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.....drei Mädels über den Wolken

Es dauerte einige Zeit, bis ich mich dazu überreden ließ. Eine Schiffsreise nur für Single. Meine Freundinnen kannten sich bereits damit aus und wollten mich unbedingt dabei haben. Ich war frisch geschieden und hing ziemlich durch. In meinem Alter hat man allerdings noch die Wahl einen neuen Partner suchen oder das Leben endlich mal ohne Pflichten und Erwartungen zu genießen. Ich war eine typische Hausfrau, Mutter und Ehefrau gewesen. Jetzt gab es nur noch ein Ich. Die Kinder waren aus dem Haus und ich zog vor vier Monaten in eine kleine Wohnung, nur für mich. Herrlich, das hätte ich mich alles schon viel früher trauen sollen. Nun, jetzt war es ja soweit.Was jetzt noch kommen würde, konnte ich nicht erahnen. Aber ich befürchtete mit meinen Freundinnen im Gepäck.....das Schlimmste.

Wir flogen gut vier Stunden. Der Flug war sehr angenehm. Ich saß am Fenster, was mich von meiner Flugangst ablenkte. Zero saß leider am Gang, also nicht neben mir. Wir hatten den Flug getrennt gebucht, weil ich eigentlich nicht mit wollte. Zudem war es auch eine Preisfrage. Ich hatte noch keine Arbeit und mit dem Ehegatten-Unterhalt war ich noch immer vor Gericht. Da ich aber in diesem Urlaub einen runden Geburtstag haben würde, legten alle zusammen. Somit konnte ich mich aus dieser Situation nicht mehr heraus ziehen. Es war jetzt zu dreiviertel ein Geburtstagsgeschenk für mich. Zwischen Zero und mir saß ein Mann etwa in unserem Alter. Er flog alleine, wie es schien. Zero bat ihn um einen Platzwechsel, weil wir neben einander sitzen wollten. Aber er war nicht bereit dazu. Er meinte, so zwischen zwei interessanten Frauen zu sitzen, müsse er doch genießen. War wohl ein Kompliment für uns, aber trotzdem ganz schön frech. Zero, eine Geschäftsfrau, erfolgreich Geschiedene ohne Anhang.Wir nannten sie Zero, wie die englischsprachige Zahl Null. Sie war alles andere als eine Null. Ihre Zahlen bewegten sich monatlich im vier stelligen Bereich. Ihr Unternehmen bestand nur aus zwei Aushilfen und sie selbst. Ihre Tätigkeit war das Vermitteln und Verleihen von Senioren als Großelternersatz, Babysitter oder Begleitung einer anderen hilfebedürftigen Person. Ältere, alleinstehende Personen im Rentenalter nahmen die Dienste auch gerne zur Begleitung in der Freizeit an. Natürlich seriös, darauf legte Zero großen Wert. Ich putzte seit kurzem ihr Büro. Somit verdiente ich etwas Taschengeld für diese Reise und für meine Hobbys, das Basteln und Schreiben. Unsere Freundin Penny, saß in der anderen Reihe neben Zero am Gang. Penny musste immer jeden Cent zweimal umdrehen, daher hatte sie den Namen von uns bekommen. Sie verdiente recht gut als angestellte Friseurmeisterin. Aber sie konnte das Geld nicht gut einteilen und war ab dem 25. des Monats immer pleite. Auch sie war Single, nach später und kurzer Ehe ohne Kinder. Jetzt wollte sie auch keine feste Beziehung mehr. Sie war die Jüngste und Hübscheste von uns. Dem entsprechend hatte sie auch immer viel zu erzählen, nach einem Wochenende. Manchmal wurde ich neidisch. Aber dann dachte ich mir doch, wie anstrengend dazu immer hübsch aussehen zu müssen.

Da flogen wir also, am Himmel ohne Boden unter den Füßen. Von dem netten Bordservice wurde etwas serviert und ich musste über den Mann neben mir greifen. Dabei stützte ich mich mit meinen Brüsten auf seinem Arm ab. Der lag auf der Armlehne neben mir, als ich meinen Kaffee vom Service entgegen nahm. Meine Brüste hatten Größe C, angenehm üppig. Gut, dass ich kein weißes Oberteil trug, sonst hätte man meine ausgeprägten Nippel erahnen können. Der Typ neben mir hatte einen geschwungenen Oberlippenbart mit kleinem Bärtchen am Kinn. Sein dunkles Haar einen leichten Ansatz von ergrauen. Als ich mich wieder in meinen Sitz zurück lehnte, sah ich kurz in sein Gesicht. Wir schauten uns für ein paar Sekunden wie genervte Feinde an, aber das sollte sich viel später noch ändern.Während dem Flug unterhielten Zero und ich uns. Allerdings über diesen Mann hinweg. Er konnte alles mithören, auch als er sich schlafend stellte. Manchmal hatten wir den Eindruck, als würde sein Mundwinkel belustigt zucken. Ich nannte ihn insgeheim Don, wie Don Quijote wegen dem Bart. Zero war etwas kräftig gebaut. Ihre Arme brauchten etwas mehr Platz. Don rutschte deswegen in meine Richtung und ich mehr zum Fenster. Nach einer guten Stunde wurde ich etwas schläfrig und stellte das Gespräch mit Zero ein. Sie unterhielt sich jetzt mehr mit Penny über den Mittelgang hinweg. Don schien diese Ruhe jetzt auch zu genießen und ich konnte sein leises Schnarchen hören. Nach kurzer Zeit fiel sein Kopf auf meine Schulter und rutschte auf meinen Brustansatz hinunter. Na toll, dachte ich. Wie sollte ich jetzt schlafen können. Der Service kam wieder durch, mit einem Wagen voll steuerfreier Ware. Ich hätte mir gerne ein Parfüm gekauft, aber mit Don auf der Brust konnte ich mich nicht bewegen. Zero hätte für mich kaufen können, aber dann hätte ich es ihr laut zurufen müssen und Don

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 20.05.2020
ISBN: 978-3-7487-4215-9

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