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1. Kapitel

Am neuen Haus angekommen stand Chrissy Lason reglos da. Nach der fünf stündigen Autofahrt von der Ostküste bis nach Mitteldeutschland war sie so ausgelaugt und dennoch froh weg von der Küste und den vielen kalten Winden zu sein. Leider musste sie aber auch weg von ihrem größten Schatz der Welt sein. In ihrem Leben drehte es sich eigentlich nur um Technik und Pferde. Mehr Interessierte sie nicht. Wären sie nicht umgezogen hätte sich ihre größte Hoffnung und ihr größtes Glück zusammen getan und der Traum wäre wahr geworden. Aber leider waren sie umgezogen und leider platzte dieser Traum. Der sanfte Wind strich um ihre rot-braunen gewellten bis zum Rippenende gehenden Haare zurück. Sie seufzte nur als sie ihren Brüdern zusah wie sie durch den Garten rannten und sich mit Stöcken verfolgten. Aber in einer Familie konnte es ja nur einen geben der einen kühlen Kopf bewahrte und das war nun mal sie. Chrissy hatte noch beim Auto gestanden und lief nun auf das Gartentor zu. Aber da rannte jemand gegen sie und sie verlor den halt. „Oh... Tut mir leid. Das war nicht meine Absicht gewesen!“,sagte ein Junge in ungefähr ihrem Alter als er sich aufgerappelt hatte. „Schon gut. Ich habe nicht aufgepasst wo ich hin lief“,meinte Chrissy nur stand auf sah an sich runter und zuckte nur mit den Schultern. „Ist dir auch wirklich nichts passiert?“,fragte er besorgt. „Ja wirklich. Abgesehen von dem Loch das jetzt in der Hose ist, ist alles in Ordnung“,erwiderte Chrissy ruhig.

 

Jetzt musterte sie ihn erst einmal. Seine dunkelbraunen fast schwarzen Haare und die braunen Augen machten einen netten Eindruck. Seine Haut war leicht gebräunt. Durch die Jacke und das Kapuzenshirt das er trug konnte sie erkennen das er durchtrainiert war. Die Jeans die er trug lies seine Beine ziemlich schlank aber muskulös wirken. Die Jucks die er trug verliehen alles in einem einen coolen aber ziemlich komischen Eindruck. „Aber du blutest“,stellte er klar als er ihrem Blick auf das Loch ihrer Hose sah. Chrissy zuckte mit den Schultern und meinte: „Egal. Die Hose kann man flicken und die Blutung wird eh bald stoppen. Es ist wirklich nichts.“ Er sah sie zwar besorgt an nickte dann aber widerstrebend und stellte sich dann vor: „Ich bin Justin. Und wer bist du?“

„Ich bin Chrissy. Bin heute mit meiner Familie hergezogen“,stellte sich dann auch Chrissy vor und lächelte ein wenig. „Aha. Dann sind wir jetzt wohl Nachbarn“,sagte Justin ein wenig grinsend. Peinlich schien es ihm aber trotzdem zu sein das er seine neue Nachbarin angerempelt und zu Fall gebracht hatte. „Ja wahrscheinlich. Bevor ich es vergesse. Die die sich gerade den Arsch ab lachen sind meine Brüder. Leider sind sie älter und dennoch kindischer als man eigentlich glaubt“,sagte sie dann und warf ihren Brüdern einen Vorwurfsvollen Blick zu. „Ich habe da andere Erfahrungen. Ich lebe mit vier älteren Schwestern zusammen und die sind echt kindisch“,stellte dann Justin klar. „Jeder ist eben anders. Aber meine Brüder sind alle fast achtzehn und jagen sich mit Stöcken!“,sagte Chrissy und Justin sah sie entsetzt an. Er konnte es wohl nicht glauben. Da war sie dann froh nicht die einzige zu sein die das so schockierend fand. 

 „Chrissy, Max, Sam, Alex! Kommt jetzt doch endlich rein! Es ist Eiskalt und es fängt an zu schneien!“,rief ihre Mutter aus dem Haus und Chrissy seufzte nur verdrehte die Augen und sagte zu Justin: „Wir seh'n uns“ Dann verschwand sie im Haus.

 

Drinnen war es auch nicht wirklich wärmer als draußen. Also hätte sie auch gut draußen in einem Zelt übernachten können und sich ne Fette Erkältung einfangen können. Sie zog sich auch nicht die Jacke aus weil es so kalt war. Aber schon bald hatte ihr Vater den Kamin angefeuert gehabt und somit wurden das Wohnzimmer und das Esszimmer warm. Nun zog sie ihre Jacke aus und setzte sich vor den Kamin. Mit einer Tasse Kamillentee und einer Decke um den Schultern sah sie sich das Feuer an. Wie die Funken sprangen und ihre Wangen wurden langsam rötlich durch die Wärme die zu ihr gestrahlt wurde.

 

Nach dem Abendessen lief Chrissy die Treppe hoch in ihr Zimmer lehnte sich an die Tür und sank zu Boden. Ihren Blick hatte sie auf die Holzdecke des Zimmers gerichtet. Plötzlich flammte etwas aus dem nichts draußen auf. Chrissy sprang auf die Füße und hastete zum Fenster. Angestrengt starrte sie in die Dunkelheit. Es war nichts zu sehen. Nicht einmal die Sterne sah man. Aber sie sah dennoch eine fahle Bewegung im Garten. Sie rieb sich die Augen dachte es sei ein Traum aber es war die Wirklichkeit. Da trieb sich jemand in ihrem Garten herum! Für ihre Mutter war die Gestalt zu groß für ihren Vater zu klein und ihre Brüder saßen unten vorm Fernseher und spielten Fußball an ihrer Playstation. Es war niemand aus ihrer Familie und Justin konnte es nicht sein, oder etwa doch? Ihre Neugier war geweckt und umklammerte sie ließ sie nicht mehr los. Deshalb suchte sie kurz in einer Kiste nach ihrer Taschenlampe. Nach dem sie diese gefunden hatte schlich sie die Treppe hinunter zog leise ihre Schuhe und ihre Winterjacke an und schlich sich dann hinaus. Sobald sie draußen war schaltete sie die Taschenlampe an und schlich dorthin wo sie die Bewegung gesehen hatte. Sie richtete den Lichtstrahl darauf und sie sah geschockt auf die Gestalt.

 

Als die erste Schockwelle nach gelassen hatte und sie sich einigermaßen wieder gefangen hatte lief sie darauf zu. Ihr Herz raste sie dachte schon es würde ihr aus ihrem Brustkorb springen. Zum Glück war dem nicht so. Chrissy zitterte am ganzen Leib. Mit jedem Schritt den sie machte wuchs nur ihre Panik aber sie wurde dorthin gezogen. Doch sie wollte nicht, wollte sich losreißen, riskieren zu sterben. Hauptsache weg von der reglosen Gestalt die im Schnee vor ihr lag. Aber sie konnte nicht musste dorthin und was sie dann sah dachte sie schon sie würde in Ohnmacht fallen oder schlimmer in einen Trance ähnlichen Zustand das es schon fast ein Koma sei. Ein Mädchen in ihrem Alter lag da im Schnee. Ihre blonden Haare lagen wie Sonnenstrahlen im Schnee. Rot befleckte ihre Kleidung und lief langsam und zäh aus einer Wunde an ihrem linken Schulterblatt. Als Chrissy sie vorsichtig anstieß stöhnte das Mädchen auf und sah weiter in den Schnee. Chrissy sagte ruhig aber mit rasselndem Atem und zitternden Knien: „Sie lebt noch. Das ist gut aber...“ „Gib mir deine Hand!“,sagte das Mädchen und unterbrach sie damit. Ihr Atem war schnell doch man merkte nicht das sie noch atmete. Trotz des Ekels der in Chrissy´s Gliedern saß streckte sie die Hand aus und das Mädchen packte sie. Ihr Griff war fest. Fasst als würde sie Eisen in ihrer Hand haben. Sie murmelte irgendwas vor sich hin und ihr Griff wurde schwächer bis ihre Hand wieder zu ihrem Körper zurück sank. Langsam sackte Chrissy im Schnee ein und brach dann am Boden zusammen.

 

Chrissy blinzelte. Blieb aber liegen. Ihr Kopf pochte und drohte zu Explodieren. „Sie kommt wieder zu sich!“,sagte jemand neben ihr, sichtlich erleichtert. Sie versuchte den Kopf zu ihm zudrehen. Aber sie zuckte zusammen und bereute es das sie versucht hatte sich zu bewegen. Sie verspürte keinen einzigen Schmerz außer dem pochen in ihrem Kopf das nur schlimmer wurde. Sie versuchte sich auf zu setzen doch das zwicken das sich wie ein Schlangenbiss anfühlte verstärkte sich und lies sie in ihrer Bewegung innehalten. Ihre Kehle war trocken, Chrissy konnte nicht reden. Dies fiel ihr eigentlich nicht sehr schwer doch sie wollte wissen wie lange sie dort gelegen hatte. Aber sie konnte es nicht. „Schon gut Chrissy. Alles ok du bist noch am leben.“,sagte ein Junge. An seiner Stimme erkannte sie das es Justin war und Chrissy beruhigte sich ein wenig. „Ich merke das ich noch am leben bin.“,erwiderte Chrissy und ihre Stimme war ein wenig krächzend. „Dann bin ich ja erleichtert.“,meinte Justin lächelnd. „Komm ich helfe dir hoch“,fuhr er fort und gab ihr seine Hand. Sie nahm diese er half ihr hoch und sie seufzte erleichtert als sie keinen Schmerz mehr verspürte. „Was ist eigentlich passiert?“,fragte Chrissy dann. „Nun ja... es wird dir sicherlich nicht gefallen was passiert ist.“,gab Justin ehrlich zu. Doch Chrissy wollte es hören. Wissen was genau passiert war. Sie bestand darauf das er es ihr erzählte. Chrissy MUSSTE es hören. „Also das Mädchen was du gefunden hast ist Jessica Nelson. Sie war, wie soll ich es sagen, besonders. Sie hatte eine Besondere Gabe. Sie konnte eigentlich unheimlich schnell rennen. Doch manchmal wurde es ihr zum Verhängnis. Ihre Welt war schneller als die anderer Menschen. Durch ihre Schnelligkeit verwirrte sie ihre Gegner zwar leicht konnte auch nicht so schnell getroffen werden. Doch jemand hackte ihr Bein ab. Also bekam sie ein Ersatz-Bein. Aber dieses konnte mit ihrem richtigen Bein nicht mithalten also wurde ihr das andere Bein abgenommen. Also ihr richtiges Bein. Und bekam noch ein Ersatz-Bein. So mit war sie nicht mehr schneller als andere also leicht verwundbar. Ihre Gabe aber gab sie an dich weiter als du ihr die Hand reichtest. Du bist nur Bewusstlos geworden weil du die Gabe bekommen hattest.“,sagte er schließlich und Chrissy verstand nicht einmal die Hälfte von dem was er da von sich gab. „Also bin ich jetzt auch so schnell oder wie?“,fragte sie ihn vorsichtig. „Nein. Du hast eine andere Gabe. Welche wird sich heraus stellen.“,erklärte Justin. „Das wird immer verwirrender“,meinte Chrissy dann. Wirklich klarer konnte sie jetzt nicht denken. Was hatte das alles damit zu tun?

 

 „Aber welche Gabe du hast kann ich dir leider nicht sagen. Das wird sich noch heraus stellen“,meinte Justin nach einiger Zeit. „Na toll. Genau das ist es was ich nicht leiden kann. Warten. Nur das Wort regt mich auf“,zischte Chrissy und Justin zuckte nur mit den Schultern. „Gut ok ich werde versuchen nicht durch zu drehen und ab zu warten.“,seufzte sie obwohl es ihr nicht sehr gefiel. Justin nickte nur. Noch immer war sie in ihrem Garten. Sie hatte sich erst jetzt umgesehen. Die Bäume ohne Blätter, die cm hohe Schneeschicht war noch da. Alles war gleich. Außer das es her lichter Tag war.

Ok das ist jetzt peinlich, dachte Chrissy und fragte: „Haben meine Eltern nichts mit bekommen?“ „Nein. Nicht ein bisschen. Nicht einmal bei der Sirene der Polizei. Haben wohl einen tiefen Schlaf wie ein Stein.“,sagte Justin ein wenig grinsend. „Ok ja dann sind das typisch meine Eltern. Nur das sie nicht schlafen wie ein Stein sondern man kann sie mit Steinen verwechseln.“,warf Chrissy ein und grinste auch. „Treffen wir uns am Nachmittag?“,fragte Justin ein wenig Hoffnungsvoll. „Ja können wir machen. Ich muss nämlich noch den Keller um räumen.“,antwortete Chrissy.

„Den ganzen Keller allein?“,fragte Justin entsetzt.

„Ja aber das ist eh nur mein Kram. Muss alles noch verkabeln und anschließen mit der Stromverteilung.“,wehrte Chrissy ab als sei es nichts. Als sei es das normalste der Welt. Justin sah sie schief musternd an. „Ich befasse mich mit der Technologie. Das sehr oft und viel. Ich bin gerade an einem Bau eines Prototypen. Ich kann ihn dir später dann auch mal zeigen. Aber das dauert noch bis er vollständig entwickelt ist“,erklärte sie weiter. „Was für ein Prototyp?“,fragte er neugierig. „Ein Prototyp eben. Wirst du noch sehen“,erwiderte sie verabschiedete sich und verschwand im Haus. Dort lief sie sofort in den Keller schaltete das Licht an und sah sich erst einmal um.

 

Der Keller war ziemlich weiträumig. Das Licht erreichte nicht alle Ecken des Raumes also musste er ja eigentlich groß sein, oder? Eigentlich nur sinnvoll aber man wusste ja nie... Also schleppte Chrissy die Kisten hinunter sie war vorher schon nicht normal gewesen aber dann wurde sie nur noch unnormaler? Ok zugegeben sie war wirklich nicht normal... Ein Mädchen von 15 Jahren das Technologie und Pferde mag dann noch Kräfte von denen sie noch nichts wusste weil die später wohl erst ihre Wirkung bekamen aber sie hoffte das sie so schnell nichts mehr aus der Fassung brachte. Aber sie sollte sich täuschen denn als sie etwas weiter weg von der Lichtquelle war konnte sie genau erkennen das der Raum noch mindestens 30 Meter länger war. Bei der Breite war sie sich nicht ganz so sicher aber wahrscheinlich war das nur eine Einbildung. Das hoffte sie jedenfalls...

 

 

Nach längerer Zeit war Chrissy fertig. Sie hatte unten keine Uhr weshalb sie nicht genau wusste wie viel Zeit vergangen war. Nicht das sie nur ihre Art Labor aufgebaut hatte. Nein ihr Prototyp war auch fertig geworden. Aber nur mit der Hilfe ihrer Aushilfe Blake. Es war eine Technische Intelligenz. Konnte auch sprechen. Blake hatte sie selbst 'entworfen'. 

 

Doch manchmal hatte er kein Verständnis dafür wenn etwas romantisches passierte wie zum Beispiel ein Date. Sie hatte so ziemlich vieles und krasses durch gemacht wie zum Beispiel das Granatsplitter sie getroffen hatten und sie sehr, sehr nah an den Tod brachten. Sie hatte zwar noch ihr richtiges Herz doch sie hat noch ein zweites bekommen das verhindern sollte das diese Splitter weiter in sie hinein bohrten. Meistens jedenfalls war sie kurz davor gewesen das es passiert wäre, aber zum Glück dann doch nicht durch ihr mechanisches Herz. Doch Gefühle hatte sie noch immer. Es hatte nur verhindert das sie nicht starb mehr nicht doch was würde passieren WENN es dies mal nicht verhindern sollte? Das würde sie wohl noch heraus finden. Aber wann wusste sie nicht, leider aber vielleicht war es so besser. Man wusste ja nie aber sie hatte einen Weg gefunden wie sie sich nützlich machen konnte sie so aber noch eher an ihre Grenzen brachte. Ihr Vater war ein Waffenprodukteur. Er entwarf sie und stellte sie her also hatte sie die meistens in den Prototypen eingebaut. Und benutzen konnte sie den selbst. Von innen sie passte hinein das war das tolle daran. Nateile gab es dennoch... leider.

2. Kapitel

Die nächsten Tage verliefen wie gewöhnlich... meistens jedenfalls. Nun war es wieder einmal Wochende. Die schönsten 3 Tage im leben eines jeden Schülers. Doch es sollte nich besser kommen. Morgens stand sie schon sehr früh auf und schlich die Wendeltreppe hinunter in den Keller um dort weiter ihren Prototypen fertig zu bauen oder aus zu bauen. Doch es traf sie und sie stand da wie vom Donner berührt nur es war sehr viel krasser...

 

Mitten im Raum stand da jemand... trotz das es Halbdunkel war erkannte sie eine Person. Geschlecht konnte sie nicht genau ausmachen doch das Gesicht der Person das war schlimm das sie dachte sie müsse sich gleich übergeben... "Ich habe schon auf sie gewartet",bekannte die Person und die Stimme klang erstickt und dennoch war sie laut und krächzend wie wenn zwei Bäume in einander fielen und Chrissy´s Haare an ihren Armen und im Nacken stellten sich auf bei dem Klang der Stimme und ihr wurde immer unwohler. Die Person drehte sich jetzt zu ihr um. Über sein linkes Auge und darüber bis zur Wange hatte er eine Narbe tief uznd fleischig... einfach nur eklig.

„Du besitzt da etwas das mir gehört. “ Die ganze Zeit über hatte sie nicht mit Justin über diese Gabe geredet gehabt und sie verstand nicht ganz. Also beschloss sie ihn irgendwie abzufangen. Vorausgesetzt er würde dann bald aufstehen wenn er nicht schon wach war. Doch sie glaubte nicht das sie jetzt in dieser frühe auf ihn treffen würde. Überhaupt glaubte sie nicht auf ihn zu treffen außer vielleicht in der Schule aber es war ja Wochenende.

 

Als Chrissy hinaus ging und zum Briefkasten lief traf sie auf Justin. „Hi, was machst du denn schon so früh auf?“,fragte er sie erstaunt. „Naja ich... hole die Post“,sagte sie und deutete auf die Briefe die sie aus dem Briefkasten geholt hatte. „Nur um die Post zu holen stehst du so früh auf?“,fragte er ungläubig. „Na gut ok ich gebe es ja zu. Ich habe an einem Bogen und Spezial Pfeilen weiter arbeiten wollen. Allerdings konnte ich das nicht tun weil so ein Typ mitten im Keller stand. Der hatte einen roten Kopf und meinte ich habe etwas das ihm gehören würde.“,sagte sie ihm und trat näher an ihn heran. „Chrissy! Wie war das noch mal mit dem Abstand zwischen einem Jungen und dir?!“,donnerte ihr Vater der auf einmal in der Tür stand. Chrissy zuckte vor Schreck zusammen und trat mehrere Schritte zurück. Justin sah schräg von ihr zu ihrem Vater und wieder zurück.

 

„Wir sehen uns am Montag in der Schule“,sagte sie dann leise zu Justin und verschwand dann wieder im Haus. „Und Dad, du bist echt peinlich“,sagte Chrissy und funkelte ihren Vater an. Dieser schüttelte verzweifelnd den Kopf. Sie war ja kein kleines Mädchen mehr aber manchmal kam es ihm vor wie eine Ewigkeit das sie noch klein gewesen war. Aber schlimmer konnte es nicht werden -dachte sie. Doch da hatte sie sich gewaltig geschnitten. „Na hast dich wohl aus dem Haus geschlichen um dich heimlich mit deinem Lover zu treffen“,neckten sie ihre Brüder und Chrissy erwiderte kalt: „Nein, das habe ich nicht. Ich habe erstens die Post geholt und zweitens er ist nicht mein Lover. Also haltet die Klappe“ Nur weil ihr einfach nur bescheuert seid müsst ihr mir nicht unter die Nase reiben wenn Dad sieht wie ich mich mit einem Jungen unterhalte, dachte sie leicht verbittert, während sie auf ihr Zimmer ging. Brüder sind scheiße! Stecken in alle Angelegenheiten ihre Nase und meckern ständig herum,dachte Chrissy schmollend und musste fest stellen das ihre Brüder in ihrem Zimmer gewesen waren und nach etwas gesucht hatten. Sie riss die Tür auf und sprintete die Treppe hinunter und fauchte ihre Brüder an: „Erst in meinem Zimmer herumwühlen und dann Dad holen damit er sieht wie ich mich unterhalte! Ihr seid echt das letzte! Und wenn ich noch einmal mit bekomme das ihr in meine Zimmer wart dann werd ich so sauer da könnt ihr nur noch rückwärts laufen!“ Der einzige der bleich wie ne Wand geworden ist und ihr wirklich zugehört hatte war Sam. Er stand reglos da und rührte sich nicht. Max und Alex hatten zwar nur halb zugehört aber rollten nur mit den Augen... „Ihr glaubt mir nicht?! Dann werdet ihr ein blaues Wundererleben!“,murrte Chrissy und lief hoch in ihr Zimmer und räumt alles wieder ein. Außergewöhnlicher weise war sie sehr schnell fertig.

 

Vielleicht ist das ja meine... nein Justin hat gesagt das ich diese Kraft nicht bekommen kann weil diese Jessica ja schon schnell war... aber ganz vielleicht kann er sich ja auch geirrt haben, dachte Chrissy aber sie war sich nicht sicher ob das stimmen konnte. Aber man wusste ja nie was passieren konnte und wie manches passierte, denn manchmal interessiert es einen gar nicht wie etwas passiert oder wie etwas entsteht. Und bei manch anderen Dingen will man nicht wissen wie irgendwas passiert. Allerdings hatte Chrissy nicht genug Zeit um sich weiter Gedanken darüber zu machen da sie eine Störung wahrnahm. Nicht in ihrer Umgebung, also nicht nur sondern irgendwie auf der ganzen Welt. Es wurde etwas zerstört, nichts das eine Statue oder ein Berg oder ähnliches war, sondern etwas unbeschreibliches. Als würde das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse gestört sein. Chrissy's sonst braun-grünen Augen wurden auf ein mal Eisblau und wurden je näher sie der Pupille kamen wieder braun. Alles begann sich zu drehen und Zeit und Raum verschmolzen.Der letzte Gedanke war: Werde ich jetzt sterben oder was passiert hier gerade?! Dann fielen ihr die Augen zu und ihr Bewusstsein schwand.

 

Erst nach einiger Zeit schlug sie die Augen auf und merkte das sie nicht zu Hause war. Obwohl sie Felsenfest davon überzeugt war nicht weggegangen zu sein. Was Chrissy sah ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Alles war zerstört und Leichen lagen überall auf dem Boden, Waffen neben ihnen. Ihre Köpfe waren auf sie Gerichtet und die leeren, endlosen Blicke beunruhigten sie. Chrissy lief weiter und die kleinen Haare in ihrem Nacken stand sicherlich zu Berge da war sie sich sicher. Zitternd stand sie da, vor einem riesigen Berg aus Totenköpfen und Knochen bestehend. Der beißende Gestank von Verwesung, Blut und Tot war unerträglich. Mit jedem Schritt den Chrissy tat quoll Blut aus dem Boden. Irgendwann lief sie nicht mehr, sie rannte. Chrissy hatte das Gefühl beobachtet und verfolgt zu werden. Plötzlich stolperte sie und ihr stockte der Atem. Vor ihr stand eine Person, irgendwie stand diese Person da. An eine Mauer lehnend mit einer Hand abstützend und mit gebückter Haltung stand die Person da. Als sie aufsah bekam Chrissy einen riesigen schrecken... Es war Justin! Sein Gesicht war Blut überströmt und eines seiner Augen war geschwollen und halb geschlossen. „Was ist passiert?...“,fragte Chrissy ihn mit stotternder leisen Stimme. Als er zusammen sackte kniete sie sich neben ihn und dreht sein Gesicht zu sich und er murmelte etwas unverständliches. Aber zehn Worte verstand sie laut und deutlich: „Du musst von hier verschwinden, sonst bekommt es dich auch!“ Dann rang er nach Luft und sein Körper verkrampfte sich einmal kurz dann erschlaffte er. Wie vor Schreck erstarrt saß sie da rührte sich nicht, blinzelte nicht einmal. Dann wie aus dem nichts stieß sie etwas von hinten an, sie fiel nach vorne und wachte von dieser Trance auf. Leise murmelte Chrissy: „Was ist passiert?“ ihr Schädel brummte und als sie versuchte aufzustehen sackte sie gerade wieder zusammen, behielt aber ihr Bewusstsein. Das ist nicht normal! Das war grauenvoll..., dachte sie sah sich um und erst nach einigen Minuten stand sie auf ohne zu zittern. Als sie an sich hinab sah merkte sie das an ihrer Hand ein Geheimnisvolles Zeichen war. „Das war vorher aber noch nicht da“,sagte sie murrend und damit niemand etwas davon merkte verband sie sich die Hand und starrte nach draußen.

 

Was ist wenn das nur der Anfang war? Und was ist wenn das alles wirklich bald passiert, diese fragen stellte sie sich immer wieder und schüttelte nur den Kopf, weil sie einfach nur Angst hatte das, dass wirklich passieren könnte. Leise murmelte Chrissy: „Das darf nicht passieren!“ „Was darf nicht passieren?“,fragte jemand der in der Tür stand. Erschrocken drehte sie sich um. Ihre Mutter stand in der Tür und ihre Tochter stammelte: „Äh... naja also... es darf nicht passieren das sich irgendwer verletzt... ähm... an dem... Zaun“

„An dem Zaun?“

„Ja! Siehst du nicht wie spitz der ist Mom?“

„Der hat doch gar keine Zacken oder ähnliches“

„Mom du solltest dir eine Brille holen“

„Aber warum ich sehe doch alles“

„Nein wenn du alles sehen würdest, würdest du sehen das da am Zaun wie eine Art Stacheldraht ist“

„Ach echt?“

„Ja echt...“

Was ist mit deiner Hand passiert?“,fragte dann erschrocken Chrissy´s Mutter als sie den Verband an der Hand entdeckte. „Nichts mir ist nur etwas drauf gefallen und dann habe ich mir die Hand auch noch in der Tür geklemmt ist halb so wild“, lies sie sich eine schnelle ausrede einfallen. Ihre Mutter seufzte nur einmal kurz dann verschwand sie wieder aus dem Zimmer. Chrissy seufzte: „Gerade noch mal gut gegangen...“ Als sie ihren Kopf in die Hände stützte und hinab sah erschrak sie sich noch mehr als zu vor. „Oh nein! Das breitet sich ja immer weiter aus! Was ist das überhaupt?“, sagte sie erschrocken und ihr Atem beschleunigte sich sehr schnell. Verzweifelt schüttelte Chrissy den Kopf und nur ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf: Darüber muss ich mit Justin reden und zwar so schnell wie möglich! Allerdings wusste sie echt nicht wie sie sich aus dem Haus schleichen könnte um sich heimlich mit ihm zu treffen weil das alles wollte sie einfach los werden, doch wie Chrissy das anstellen sollte wusste sie nicht, nicht einmal Ansatzweise. Als sie dann aber merkte das ihre Brüder sehr abgelenkt waren und die Eltern aus dem Haus gegangen waren schlich sie sich raus und schloss leise die Haustür. Chrissy sah sich kurz auf der Straße um und sah dabei immer wieder unsicher an ihren Arm. Oh man Justin bitte! Ausgerechnet jetzt wo man wirklich Hilfe braucht bist du nicht da! Typisch Jungs sind alle gleich, dachte sie ein wenig sauer. Vor allem wann würde sie schon einmal so eine gute Chance bekommen das niemand aus ihrer Familie bemerkte das sie nicht da war? Denn so was kam eben nur selten vor! Aber das war ja immer so. „So ein Mist! Jetzt habe ich auch noch meinen Schlüssel in meinem Zimmer vergessen!“,fluchte sie. Sie huschte in den Garten und bemerkte das ein Ast des Baumes vor ihrem Fenster hing. Auch wenn sie hätte schwören können das der vorher noch nicht da war. Aber es konnte ihr ja nur recht sein. Obwohl sie es sich leichter vorgestellt hatte über dem Baum vom Fenster aus wieder ins Zimmer zu kommen. Aber überhaupt erst zu dem Ast zu kommen wo zum Fenster führte war verdammt schwer. „Also das sah definitiv von unten leichter aus!“,murrte Chrissy und zog sich an einem starken Ast hoch. Sie krallte sich mit den Fingernägeln in der Rinde fest und so arbeitete sie sich bis zu ihrem Fenster vor. Als sie kurz vor dem Fenster war bemerkte sie das der Ast doch weiter von dem Fenster entfernt. „Na super das hast du dir aber mal wieder super eingebrockt!“,knurrte sie leise zu sich selbst und versuchte einen Ausweg zu finden. Als dann auch noch ihre Brüder in den Garten stürmten geriet sie völlig in Panik. Chrissy atmete einmal kurz tief ein und dann sprang sie einfach und versuchte das Fenster zu erreichen. Als sie dann in ihrem Zimmer landete dachte Chrissy es würde an einem Adrenalinstoß liegen das sie so weit gesprungen war. Aber sie hätte auch wetten können das, dass etwas mit diesen seltsamen Tattoos zu tun hatte, oder eben nicht. Trotzdem wäre das sehr gut möglich es im Zusammenhang zu bringen. Was zum Teufel soll ich denn machen? Morgen ist Schule und wenn ich mir nicht bald etwas einfallen lasse damit ich die Verbände erklären kann weiß ich auch nicht weiter. Soll ich etwa sagen: Ich habe einen Hautausschlag der sich langsam ausbreitet aber der ist nicht ansteckend! Ich bin ja eh neu aber irgendwie können die mich gut leiden... naja vielleicht auch ein wenig aber so sehr kam es ja nicht darauf an, dachte Chrissy. Aber es war ja auch egal was jetzt in ihrer Klasse passieren würde, denn sie hatte besseres zu tun. Vor allem musste sie auch heraus finden warum diese “Tattoos“ sich an ihrem Körper bildeten.

3. Kapitel

 

Der Horror begann schon nach wenigen Minuten im Klassenzimmer. Jeder starrte auf Chrissy´s verbundenen Arm. Ihr wurde unter den Blicken langsam unwohl. In ihrem Gesicht knapp unter dem rechten Auge hatte sich noch eines dieser Tattoos gebildet weshalb sie sich dort ein Pflaster hin geklebt hatte. „Na Lason?! Was hast du mit deinem Arm angestellt? Hast du dich etwa geschnitten?“,stichelte Lucinda die ober Tussi der Klasse Chrissy die wiederum nur kalt antwortete: „Nein das habe ich nicht. Nur mit einem Bluterguss will ich auch nicht in die Schule gehen und mit meinem Auge ist auch alles ok davon abgesehen hat mir einer meiner Brüder beinahe ein blaues Auge verpasst.“ Lucinda sah sie nur musternd an erwiderte aber nichts sondern setzte sich auf ihren Platz. Chrissy selbst setzte sich an ihren Platz und holte ihre Schulsachen aus der Tasche. Am liebsten hätte ich dir jetzt ein blaues Auge verpasst, Modepuppe, dachte Chrissy trotzig und schmiss ihr Buch regelrecht auf den Tisch. Man konnte nur von Glück reden, da die Notenkonferenzen statt fanden entfiel der Unterricht ab der 5. Schulstunde. Gerade noch so konnte sie nach dem klingeln der Schulglocke Justin noch aufhalten. „Ich muss jetzt echt dringend mit dir reden“,sagte sie eindringlich und dein Blick fiel auf ihren Arm. „Das erkläre ich dir gleich... aber nicht hier“,sagte sie und senkte die Stimme. „Komm mit“,sagte Justin dann und lief vom Schulhof Richtung Feld.

 

Als sie weit genug weg waren und sie niemand sah fragte er: „Was ist los?“

„Das ist los“,murrte Chrissy und löste langsam den Verband von ihrem Arm und die Tattoos kamen zum vor scheinen. Es dauerte lange bis Justin antwortete: „Also das ist normal... also irgendwie aber das wichtigste ist das du niemandem diese Merkmale zeigen darfst, außer jetzt mir“

Das ist mir auch klar aber die habe ich am Samstagabend bekommen und Sonntags hatte ich meinen Schlüssel vergessen weil diese Merkmale sich ausgebreitet hatten. Zuerst waren sie nur an der Hand und jetzt am ganzen Arm. Deshalb wollte ich mit dir reden aber ich konnte dich nicht finden. Da merkte ich -als ich reingehen wollte- das mein Schlüssel noch drinnen war. Weil ich nicht klingeln wollte suchte ich mir einen anderen Weg. Also ging ich in unseren Garten. Dort steht ein Baum und einer der Äste reicht bis zu meinem Zimmerfenster. Also bin ich hoch geklettert. Der Ast war weiter weg als ich dachte aber meine Brüder kamen in den Garten also konnte ich nicht zurück ins Gras springen. Somit blieb mir nur ein Ausweg... ich musste in mein Zimmer springen. Ich habe mir nichts getan aber wie eine Katze kam ich Geräuschlos auf dem Boden auf und niemand bemerkte etwas.“,schilderte Chrissy dann Justin und er sah sie nur erstaunt an.

Ok das ist seltsam das gebe ich zu aber du darfst dich nicht aufregen. Diese Tattoos verschwinden nach einiger Zeit wieder... also sie verschwinden nicht ganz sie verblassen nur. Aber wenn das wirklich stimmt was du mir eben erzählt hast dann steht großes Unheil bevor...“

„Warum? Was meinst du damit?“

„Warum? Es heißt wenn einer eine seltene Macht erlangt und diese für das Gute einsetzt ist die Zeit gekommen die dunkle Erde im Mondschein mit Blut zu ertränken und ins Tal der Untoten einzumarschieren.“

„Das hört sich nicht gut an“

„Allerdings nicht aber Solange du hier bist und dich versteckt hältst dann passiert niemandem etwas.“

„Ich war eben schon kurz und dran Lucinda eine zu scheuern! Wie soll das dann jetzt weiter gehen?“

„Das weiß ich auch nicht aber Chrissy ich werde eine Lösung finden. Solange versuchst du dich Unterkontrolle zu haben und niemandem etwas anzutun“

Na gut ich versuche es aber so ganz Geheuer ist mir das nicht“,gab sie nach und lief dann mit ihm nach Hause zurück. Beide schwiegen die ganze Zeit über bis sie fast zu Hause waren. Dann sagte Justin: „Komm morgen wenn der Mond seinen höchsten stand erreicht hat nach draußen in den Garten. Dort warte ich auf dich“

Noch bevor sie ihn fragen konnte warum war er schon in seiner Haustür verschwunden. Na super und wie soll ich das anstellen ohne das meine Eltern etwas davon mit bekommen?, fragte sich Chrissy und schloss die Tür auf.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.09.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für die die dieses Buch lesen. Den Filmen wo ich mir die Anregung geholt habe. Aber auch meinen Freunden die mich selbst in der schwersten Zeit unterstützt haben und mich zum lachen brachten obwohl ich es nicht wirklich wollte... Aber dafür sind Freunde ja da. Ich hoffe das auch ihr die Leser dieses Buches solche Freunde haben.

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