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Eine gruselige Ferienunterkunft


Es ist schon spät als wir in einem großem alten Auto und laut pochender Musik auf den Hof der alten Villa fahren. Unsere Gruppe besteht aus 4 Mädels und 4 Jungs. Sammy,die Älteste,die auch das Sagen hatte zickt Joel an:"Wo sind wir denn hier gelandet?" "Sammy hat Recht...das ist ja wirklich eine Bruchbude...!",stimmt Lola ihr zu. Ich nicke und schaue an dem verkommenem Gebäude hoch.

Rückblende: Sammy,Lola,Mila und ich sind die Mädels der Clique,Joel,Lars,Ludo und Pierre die Boys. Wir 8 Teenager wollten unbedingt mal zusammen Urlaub machen,und haben uns bei unseren Eltern auch durchgesetzt. Und nochmal zur Übersicht...ich bin mit Ludo zusammen und Sammy mit Joel...und Pierre ist mein geliebter Zwillinsbruder. Es ist schon komisch das wir alle seit der Grundschule befreundet sind. Bisher haben wir nur eine Freundin verloren...

"Reg dich doch ab,Sammy! So schlimm ist es nicht!",sagt Joel lässig. Ich klammer mich ängstlich an meinen Ludo und frage ihn leise:"Sollen wir hier etwa schlafen?" "Ja...so sieht so aus,keine Angst,es gibt ja keine Gespenster!",antwortet Ludo beruhigend und legt seinen Arm um meine Schulter. Trotzdem ganz geheuer war diese Villa keinem von uns,die Villa war alt...seeehr alt,schäbig,brüchig...und...naja...ziemlich heruntergekommen.

Wir steigen aus dem Auto,und hiefen unsere Koffer aus dem Kofferraum. Ich schleppe meinen schweren Koffer über den Weg und hinterlasse dabei Spuren im Kies. Ich ahne auf jeden Fall nichts Gutes,als Lars an der Tür anklopft.
Ein alter Mann öffnet ihnen die Tür. Mila und Zoe halten sich aneinander fest,den beiden ist das eindeutig zu gruselig! Mir aber auch...endlich habe ich es geschafft den Koffer zur Tür zu bekommen.
Der alte Mann der uns die Tür geöffnet hat schlurft vor uns her,Joel und Sammy laufen ihm direkt nach...wieso haben die bloß überhaupt keine Bedenken?! Lars,Pierre und Ludo trotten auch hinterher,während Mila,Lola und ich immernoch am Eingangstor stehen.Sammy merkt das und bestraft uns drei mit einem bösen Blick,woraufhin wir schnell hinterher gehen.

Ich persönlich glaube ja nicht,dass wir hier einen schönen Urlaub haben könnten! Aber die Jungs haben eben schräge Ideen...


"Ihr wollt also hier übernachten?",fragt der alte Mann mit einer unglaublich krächzender Stimme.
"Ja!",sagt Sammy bestimmt. "Naja...",murmel ich leise,ich weiß das noch irgendwas Schlimmes passiert,wenn wir hier bleiben. Doch wer hörte schon auf sie? "Schht!",macht Joel und schaut mich an.

Lola und Mila unterhalten sich im Flüsterton. Ludo legt den Arm um mich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn,er weiß das ich manchmal...kompliziert bin. Ich merke halt wenn jemandem etwas Schlimmes bevorsteht...das habe ich bewiesen als eine gute Freundin von uns sich von einer Klippe gestürzt hatte...sie hieß Sina,und war die beste Freundin von Sammy,wir vermuten alle das Sammy deswegen manchmal so...über uns bestimmen möchte,da sie Angst hat das sich das wiederholt. Keiner spricht Sammy jemals auf Sina an...es war tragisch,ihr lebloser Körper wurde an den Strand gespült...wir,als die Freunde von Sina mussten bei der Polizei eine Aussage machen,und Vermutungen stellen WARUM sie sich in den Tod gestürzt hat. Doch Keiner von uns wusste warum...sie war immer verschlossen,geheimnisvoll. Sie sprach mit niemandem über ihre Probleme,auch nicht mit Sammy. Sammy hat ein schlechtes Gewissen,sie denkt sie ist Schuld an ihrem Tod,dass sie ihr nicht genug zugehört hätte...doch das isr natürlich Quatsch!

Der gruselige Mann knallt einen Schlüssel auf den Tresen,zieht mich damit aus meinen Gedanken und schlurft wortlos in ein Zimmer.

Die anderen denken sich nichts weiter dabei und suchen ihre Zimmer auf. Es gibt 4-er Zimmer Sammy,Joel,ich und Ludo gehen in das eine,Mila,Lola,Lars und mein Brüderchen Pierre in das andere. Ich hätte lieber,er wäre bei mir...ich mache mir Sorgen!

Schreck in der Nacht...


Ich liege mit einem sehr ungutem Gefühl im Bett,welches schwer auf meiner Brust liegt und mich wach hält...ich hätte es ihnen sagen sollen,wenn etwas passiert,mach ich mir ewig Vorwürfe...aber ich möchte auch keinen beunruhigen...ach mir hört doch eh keiner zu! So grübel ich weiter...

Das ich eingeschlafen bin merke ich daran als ich unsanft geweckt werde und mich fast zu Tode erschrecke. Denn erst ein Schrei,dann eine Tür knallt,unsere Zimmertür wird aufgerissen,heftig wieder zugestoßen und auf einmal sitzen zwei menschliche Umrisse auf dem Bett welches unter dem Gewicht etwas nachgibt. Aus dem anderem Bett höre ich einen Schrei,der bestimmt von Sammy stammt,dann wird das Licht angeknpist und ich reibe mir erstmal über die Augen und frage müde:"Was ist denn los? Wieso dieser Krach um...",ich schaue auf mein Handy,"...3.00 Uhr morgens?" Entgeistert schaue ich Mila und Lola an,die anscheinend eben schreiend auf unser Bett gehüpft sind. "D...Da...Da...Gespenst...!",Mila stammelt sich aber auch was zusammen! "Da war ein Gespenst in unserem Zimmer...oder so was ähnliches!",erklärt Pierre mir,der zusammen mit Lars auf das Bett von Sammy und Joel gesprungen war. "Ich wusste es...",murmel ich leise. "Wie bitte?",ruft Sammy spitz durchs Zimmer. "Nichts,ich hab nichts gesagt!",antworte ich schnell und schaue zu Boden...ich hab doch gewusst das hier etwas nicht stimmt...

"Was machen wir jetzt?",Lola schaut mich mit großen Augen an. "Komm,wir schieben die Betten andeinander,dann können wir besser reden.",schon hopst Ludo vom Bett und zieht mich mit. Ich bin überrascht,lande auf dem Boden und wirble dadurch Staub auf,der mich zum Husten bringt. Ludo lacht und entschuldigt sich bei mir. Ich muss auch lachen,während Pierre mir hilft mich aufzurichten. Die anderen haben schon angefangen die Betten zu schieben,Staub wird aufgewirbelt,ich höre Husten. "Verfluchte Allergie!",Lola hält sich die Hand vor den Mund. Die Arme,hab ganz vergessen,dass sie ja eine Stauballerige hat.
Endlich stehen die beiden Betten so wie wir sie haben wollten,ich lasse mich müde auf unser Lager von Kissen und Decken fallen. Die anderen setzten sich zu mir,einen Moment schweigen wir,dann fragt Lars:"Und wie geht es jetzt weiter!?" "Also,ich hab eine schlechte Vorahnung,etwas Schlimmes wird passieren,ich will nicht hierbleiben!",ich habe es gesagt,ohne groß darüber nachzudenken...Ludo nimmt meine Hand,Pierre schaut mich mit einem beruhigendem Blick an,den ich nicht erwiedere und der Rest sitzt schweigend da...Sammy gähnt. "Schlafen legen Leute,es ist viel zu früh um wach zu sein!",wir nicken Joel zu,ich lege mich zwischen Ludo und Pierre. Das ist eindeutig besser,eingequetscht von ihnen zu sein,auch wenn sich meine Luftröhre beschwert.

Ein grausamer Fund


Wärmende Sonnenstrahlen scheinen durch das verdreckte Fenster und kitzeln mich auf der Nase,ich muss niesen. Dadurch erwachen die anderen aus ihrem Dämmerschlaf. Ich brauche einen Moment um zu kapieren,dass ich nicht zuhause bin,sondern in einer morschen Villa. Ludo und Pierre stehen auf und ziehen sich um. Ich bleibe liegen und Ludo bringt mir etwas von unserem Essensvorrat. Man sieht Mila und Lola an,dass ihnen der Schreck der letzten Nacht noch in den Knochen sitzt. Sammy hockt vor ihrer Tasche und sucht was. Joel sitzt neben mir und schaut mich gedankenversunken an. Ich glaube nicht das er mich anschaut...er sieht eher durch mich hindurch und denkt nach.
Pierre streitet grade mit Lola darum,ob sie etwas essen soll,oder nicht. Sie sagt sie hat keinen Hunger. Ich habe auch keinen Hunger,aber essen muss man ja,deswegen stehe ich auf und gehe zu ihr. Ich nehme mir einen Apfel und drücke Lola ebenfalls einen in die Hand und nicke ihr zu,sie versteht und fängt langsam an zu essen. Danach ziehe mich langsam um. Mit dem Ärmel meines türkisen Pullover wische ich die Scheibe etwas sauber und schau nach draußen,ich sehe einen wunderschönen blauen Himmel,kleine Wölkchen ziehen sich darüber und ein großes Maisfeld erstreckt sich vor der Villa...

Müde gehen Ludo und ich in die Eingangshalle um zu sehen ob dort irgendwas anders ist als gestern...die alten Stufen knarren bedrohlich unter meinem Gewicht. Es sieht alles normal aus...naja definiere normal,es ist dreckig,überall sind Spinnenweben...aber es sieht so wie am Tag vorher aus.

Ludo und ich sehen nirgendwo den alten Mann,also gehen wir in das Zimmer hinter dem Tresen,an dem ein Schild mit "Betreten verboten" hängt...aus diesem Zimmer hört man kurz darauf einen erstickten Schrei,der von mir kommt,über mir höre ich entsetzte Stimmen,Gepolter und daraufhin das Knarren der Stufen,unter dem Gewicht von sechs Personen. Sie kommen in den Raum gelaufen und bleiben kurz darauf stehen...ein schreckliches Bild erscheint vor ihren Augen. Ich bin geschockt und schreie immer noch,dann flüchte ich in Ludo´s Arm...an der Wand liegt der alte Kauz von gestern...nur...tot.
Sehr tot...Sein Körper ist überströmt von Blut,da wo die Augen sein sollten,sind zwei nach innen gehende Höhlen

...die Augen wurden rausgeschnitten und liegen auf dem Tisch der mitten im Raum steht,dort liegt noch etwas,irgendwas was aussieht wie...ähm...keine Ahnung was,irgendein Organ.
An der Wand steht mit Blut geschrieben: "Ihr werdet die Nächsten sein. Es gibt kein Entkommen."
Sogar die sonst so taffe Sammy steht auf wackeligen Beinen und wird von ihrem nicht weniger blassen Freund gestützt.

Wir beschließen nie wieder diesen Raum zu betreten und schließen ihn ab...doch das grausame Bild bleibt noch lange in den Köpfen von uns...und vorallem mir brennt sich das Bild in den Kopf...meine Schuld! Ich hätte es direkt sagen sollen...

Der Tag der Wahrheit...


"Wir werden alle sterben,so ist es und nicht anders!",alle sind erstaunt über meine harten Fakten. Aber es stimmt,wir haben natürlich versucht aus diesem Haus zu kommen,die schwere Eisentür lässt sich nicht öffnen,einen Keller gibt es nicht und im ersten Stock sind alle Fenster vergittert,im zweiten Stock ebenfalls...und einen Speicher gibt es auch nicht...

Sammy hat ein schweres Buch auf dem Tresen gefunden und mitgenommen...darin sind Bilder und Zeitungsausschnitte die alle um eine junge Frau handeln,die verbrannt wurde.
Ich lese einen der Zeitungsauschnitt vor,der erst kürzlich bekannt gegeben wurde:
"Die junge Frau Atara wurde vor sehr langer Zeit der Hexerei angeklagt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Hinrichtung erfolgte in der Nähe von Eastburne,wo zur jetzigen Zeit eine alte heruntergekommene Villa steht. Doch sie wurde zu Unrecht verbrannt, wie festgestellt wurde, doch die meisten sind immernoch von der Schuld Atara´s überzeugt.
Durch die Anschuldigungen und der über ein Jahr andauernden Gerichtsvollziehung wurde sie allmählich verrückt und verwirrt...sie war nicht mehr sie selbst und immer ein wenig abwesend. Als ob sie das alles garnicht mehr bewusst miterlebte."

Auf den Bildern ist ein junges Mädchen abgebildet,ein sehr hübsches Mädchen: braune Locken,dunkle Augen die einen in den Bann ziehen und eine noble blasse Haut. Auf den Folgenden Bildern ist sie älter,und unglaublich hübsch,sie hat was magisches...
Auf dem letzten Bild sieht Atara verwirrt und verrückt aus...sie wirkt abwesend,ihr Blick starrt in die Leere,hat überall blutige Striemen,dunkle Augenringe,ihre Haare fallen in laschen,nassen Locken auf ihre Schultern. Sie ist beängstigend dünn,aber sieht sehr kraftvoll aus.

Die anderen sind geschockt über Sammy´s Funde,denn jetzt wissen sie,dass Geheimnis des Wesens was in diesem Haus sein Unwesen treibt,auf Rache aus ist. Der alte Mann hat wahrscheinlich nur hier überlebt,weil er wusste das sie unschuldig war...doch dann kamen wir und haben alles durcheinander gebracht.
Ich dachte mir sowas schon... Und jetzt gibt es entgültig kein Entkommen mehr!

"Ich muss mal für kleine Mädchen...",etwas beschämt schaut Lola zu Boden. "Aber beeil dich!",mahnt Joel sie. "Ja...macht euch keine Sorgen!",sie verdreht die Augen und versucht zu lächeln,doch man sieht das es falsch ist und das sie Angst hat. Doch sie geht,das Bad ist ja auch am Ende des Flurs...

Still sitzen wir im Kreis auf dem Bett. Ich achte auf jedes noch so kleine und verdächtige Geräusch...aber höre nichts,ich spitze weiter die Ohren,auch als Ludo mir zuflüstert ich solle mich entspannen...ich lasse mich zurück fallen und liege nun neben Pierre. Ludo steht auf und geht zu Joel der am Fenster steht,die beiden fangen an sich leise zu unterhalten. Sammy sitzt neben Mila und Pierre nimmt meine Hand und drückt sanft zu. Ich schaue ihm tief in seine lindgrünen Augen und er in meine türkis schimmernden die mit Tränen gefüllt sind. Meine roten Locken fallen ungewaschen auf das Bett nieder und Pierre streicht sie mir hinter mein Ohr. Wir haben gelernt uns ohne Worte zu verständigen...

Ein spitzer Schrei...die stickige Luft im Zimmer ist sofort erfüllt von starkem Einatmen von sieben Personen..."Lola!",Mila schreit,ich springe auf,Pierre fällt vom Bett...

"Geh auf verdammt,GEH AUF!",schreiend stehen Mila und ich vor der Tür und versuchen panisch sie auf zu ziehen,doch sie gibt nicht nach. Pierre und Ludo schieben uns aus dem Weg und ziehen einmal kräftig...nochmal...die Tür gibt nach! Wir stürzen in den Raum. Und die Ereignisse überschlagen sich: Mila sinkt zu Boden,ich sacke weinend neben ihr zusammen,Sammy schreit,Pierre will mich hochziehen,ich wehre mich nicht und lass es zu und stehe zwischen Ludo und Pierre. Joel starrt ohne ein Wort zu sagen zu Lola hoch...

Mir ist schlecht,Lola baumelt von der Decke herab,die Arme weit auseinander gezogen und an Seilen befestigt,sie schaut auf uns runter,doch ohne Augen...ihre haselnussbraunen Augen rollen über den Boden...

"Ich will hier weg,einfach hier weg!",Mila weint,wir versuchen sie zu beruhigen...doch das ist nicht leicht wenn wir selber alle am zittern sind und Tränen in den Augen haben...

Es ist spät geworden...die Sonne scheint herausfordernd in unser Zimmer,doch wir genießen das Tageslicht solange wie möglich...alle haben vor der nächsten Nacht Angst. Und ich auch...ich versuche meine Sinne zu schärfen doch ich spüre nicht,wer als nächtest stirbt,aber vielleicht ist es auch besser,wenn wir es nicht wissen. Das würde nur noch mehr Panik auslösen.

Wir schlafen irgendwann ein,vor Erschöpfung...und Angst...

Als ich wieder aufwache fühle ich mich wie gerädert und denke als erstes an Lola...die anderen schlafen und ich löse mich langsam aus der Umarmung von Ludo der unzufrieden knurrt,sich auf die andere Seite legt und weiter schläft. Ich stehe vorsichtig auf und setze meine nackten Füße auf den staubigen Fußboden,er knarrt unter mir...ich gehe vorsichtig zum Fenster und nehme Stift und Papier mit...ich ziehe einen kleinen Stuhl an das verdreckte Fenster setze mich und schaue raus...lasse meinen Blick über das Maisfeld streifen und lasse das Papier auf meinen Schoß liegen...die Sonne scheint immer noch aus dem klarem Himmel hinab...es ist ein viel zu schöner Sommertag,als dass man in einer alten Villa mit einem rachesüchtigen Geist festsitzt...ich nehme den Stift zur Hand und fange an zu schreiben,als ich fertig geschrieben habe falte ich das Papier zusammen und stecke es in meine kaputte,und mit etwas Blut verfärbte Jogginghose. "Was machst du da?",Pierre ruft leise durch den Raum,und mustert mich,ich spüre seinen auf mir ruhenden Blick,auch wenn ich den Rücken zu ihm kehre.
"Nichts!",ich habe über die Jahre gelernt fabelhaft zu lügen...man nimmt mir die Lügen ab...außer Pierre! "Natürlich!",sagt er misstrauisch und weckt die anderen mit den Worten:"Leute,die Abenddämmerung setzt ein!" Sofort sitzen alle kerzengerade in den Betten. "Ohhhh neeein!!!",Mila stöhnt gequält...

Ich lege mich zurück aufs Bett und alle anderen wuseln geschäftig durch den Raum. Ich schließe die Augen und träume mich zurück an den Tag wo Ludo mich nachts abgeholt hat und wir heimlich in den Wald gegangen sind...das war auch die Nacht wo er mich gefragt hat. Das ist alles schon über drei Jahre her...unglaublich das Ludo und ich zusammen sind seit wir 13 Jahre alt sind. Die Nacht war klar und wir waren an dem kleinem See angelangt wo wir uns alle im Sommer gern trafen... Jemand schmeißt sich zu mir aufs Bett und reißt meine Gedanken unsanft zurück in die staubige Realität.
Neben mir sitzt Pierre mit einer Flasche Wasser und schaut mich blöd grinsend an.
Die Zeit vergeht schleppend ohne das viel geredet wird. Letztendlich sitzen wir alle wieder auf den Betten und besprechen kurz die Lage,danach verfallen wir in Schweigen.

Wir sitzen auch weiterhin auf den beiden zusammengeschobenen Betten und reden nicht...Pierre bricht das Schweigen indem er sagt,dass er die dreckige Wäsche in die Waschküche bringt. Ich halte das für keine sonderlich gute Idee und das merkt er,aber er ist eben ein Sturkopf! Pierre sammelt die dreckige Wäsche ein und geht...ich laufe ihm noch kurz hinterher und sage ihm,dass ich ihn liebe...er mir wichtig ist...er aufpassen soll,er antwortet nur knapp,gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht...ich bleibe allein gelassen im Türrahmen stehen,bis Ludo mich reinholt und die Tür schließt.

Ein kurzer hoher Schrei,ich bekomm Gänsehaut und sitze aufrecht wie eine Kerze auf dem Bett,genau wie die anderen..."PIERRE!"

Ich springe auf und renne zur Tür,die anderen direkt hinter mir. Während ich panisch versuche die Zimmertür auf zu bekommen,denke ich:"Nicht Pierre,nein,nicht mein Zwillingsbruder,nicht er!" Ich ziehe nochmal fest an der Tür,bis sie nachgibt und ich so überrascht bin,dass ich fast nach hinten falle,doch fasse mich schnell wieder. Gedanken rauschen durch meinen Kopf während ich renne,zum Waschraum...ich weiß nicht wie schnell ich bin,oder ob die anderen auch da sind,ich weß nur das ich meinen Bruder lebend wiedersehen will. Vor meinen Augen erkenne ich die Tür und werde langsamer. Die anderen bleiben hechelnd hinter mir stehen,wir schauen wie hypnotisiert auf die Tür und ich traue mich nich sie zu öffnen.
Ich lege meine zitternde Hand auf die eiskalte Türklinke und drücke sie runter...
Sie gibt nach und ich stolper unbeholfen in den Raum,kreische auf...
Ich sehe nur noch ein lindgrünes Augenpaar auf dem Boden rollen,das lindgrüne Augenpaar meines Zweillingsbruders und einen leblosen Körper ohne Kopf auf der Wäscheleine hängen...dann verschwimmt alles vor meinen Augen und ich sehe schwarz...

Flucht aus der Villa

"Zoe,mein Liebes...hörst du mich?",ich vernehme eine sanfte Stimme zu meiner Rechten. Ludo... Schritte..."Ist sie wach?",das ist Milas leise zarte Stimme. "Ich glaube sie wacht auf!",Ludo antwortet. Ich schlage vorsichtig die Augen auf. "Zoe,gehts dir gut?",fragt Mila hastig. Ludo hält meine Hand. Der Rest steht am verdreckten Fenster. Ich überlege kurz und antworte dann mit brüchiger Stimme:"Nein...Nein mir gehts nicht gut!"


Ich war sehr lange bewusstlos...denn mittlerweile dämmert es wieder...das rote Licht der Abendsonne scheint durchs Fenster...und wieder kommt die Angst in mir hoch...vorher als ich bewusstlos war...habe ich mich frei gefühlt und befreit...nahe meinem Bruder...mein Bruder! Mir wird schlecht...Ludo schaut mich besorgt an und streichelt über meine Hand.


"Es dämmert schon wieder...ich habe Angst vor jedem Abend!",Mila ist ängstlich.
"Ich doch auch Mila...",ich stimme ihr zu. "Ich auch...",murmelt Sammy leise. Fünf Augenpaare starren ungläubig Sammy an. Was hat sie da gesagt? Da sieht man es,Sammy hat auch Gefühle! Und ich spreche ausnahmsweise nicht von denen die sie so herrschsüchtig machen.

"Ich habe furchtbar Durst...wir haben aber nichts zu Trinken mehr hier,ich hole mir unten am Wasserspender was!",Mila klingt entschlossen,aber auch ängstlich. "Ich komme mit. Dann bist du nicht allein!" Ich schaue aufmunternt zu ihnen,aber ich mache mir Sorgen. "Sie sind zu zweit! Ihnen passiert schon nichts!",Sammy hat sich zu mir gesetzt. Ich versuche ihr zu zulächeln...doch das klappt nicht so wirklich. Joel verzieht etwas das Gesicht und ich versuche zu identifizieren was das heißen soll,doch komme nicht drauf. Joel redet im generellem sehr wenig...nun ja Sammy ist auch nicht mehr so gesprächig....seit dem Vorfall...ich denke oft an Sina...wir waren auch da wo sie sich runter gestürzt hat...die Kreidefelsen von Südengland...Beachy Head...wir haben geweint und besuchen regelmäßig den Ort.

Wir liegen in den Betten und reden...ob es einen Weg gibt hier raus zu kommen..."Wir haben doch alles versucht!",selbst Ludo klingt verzweifelt. "Es muss einen Weg geben!",ich versuche zuversichtlich rüberzukommen,doch bin komplett verzweifelt.
Wir grübeln weiter nach,ob es nicht irgendeinen Ausweg gibt aus dieser Hölle zu kommen. "Also wenn wir Tod sind kommen wir auf jedem Fall in den Himmel!",ich habe es gesagt,ohne groß nachzudenken. "Wieso?",Ludo und Joel schauen mich verwirrt an und Sammy schaut zu Boden,sie denkt an Sina..."In der Hölle sind wir doch schon...",ich schaue sie schuldbewusst an.

Unsere Unterhaltung über Himmel oder Hölle,Flucht oder Bleiben,Leben oder Tod wird von einem schrillen Schrei übertönt,fast als hätte ich es gedacht,springe ich auf. So dumm es auch klingt,aber mal wieder versuchen wir panisch die Tür aufzuschließen...aber ohne Schlüssel geht das nicht...Ludo geht etwas zurück und nimmt Anlauf,er hat die Tür aufbekommen...nur auf eine andere Art. Wir rennen durch den mit Spinnenweben bedeckten Flur...doch ich weiß ganz genau,dass Lars und Mila tot sind...wir kommen doch eh zu spät...während mir die Gedanken durch den Kopf rauschen sind wir am Kopf der Treppe angelangt und gehen behutsam und so leise wie möglich die knarrenden Stufen runter.

"Nein!",der Schrei kommt über meine Lippen bevor ich realisiert habe was ich da sehe...die ganze Eingangshalle ist mir Blut besprenkelt,ich falle auf die Knie. Auf dem Boden ist eine große Wasserlache. In dem ausgerissenem Wasserspender schwimmen zwei Augenpaare,das dunkelblaue von Mila und das hellgrüne...das von Lars...ich schlage mit den Händen gegen den Boden,ich bin voll Blut und Wasser...Sammy ist auf der Treppe in sich zusammen gesunken und die Jungen sind verschwunden...auf dem Boden liegen die Hände der Beiden...und zwei runtergefallene Wasserbecher...nur...wo sind die Körper? "Sammy...",unter Tränen wende ich mich an Sammy,sie schüttelt den Kopf und deutet dann über uns...weit über uns! Die Einganshalle hat eine beeindruckende Deckenhöhe...und da oben baumeln an den Hälsen aufgehängt Mila und Lars...ich spüre einen Würgereiz und übergebe mich in eine Ecke,Sammy tuts mir gleich. Die Jungen kommen zurück und nehmen uns trotz,dass wir voll Blut und Wasser sind in den Arm.
Sie erzählen uns,dass wir hier sofort wegmüssen und das sie einen Ausweg gefunden haben.

Ich quetsche mich durch das enge Fenster in die Freiheit und bemerke,dass ich über´s Wochenende viel dünner geworden bin. Ludo fängt mich auf der anderen Seite auf. Das einzige unverschlossene Fenster ist in dem Zimmer hinter dem Tresen...wir wollten es eigentlich nie wieder betreten,und der alte Mann ist mittlerweile schon etwas verwest,es stinkt wiederlich,aber ich denke nicht,dass wir besser riechen...wir sind voll Blut,Staub,Wasser und Spinnenweben...
Bevor ich mich aber rausgequetscht habe,bin ich nochmal schnell in unser Zimmer geflitzt und hab etwas in die Schublade zu ein paar anderen Sachen gesteckt.

"Komm Sammy,nur noch ein kleines Stück!",Ludo und ich ziehen Sammy ebenfalls in die Freiheit.
Der letzte ist Joel,doch das Fenster rutscht zu. Während er es öffnen will,schreien wir auf. Hinter ihm taucht eine dünne,blasse Gestalt auf. Atara...
"JOEL,BEEIL DICH!",Sammy brüllt und weint. Ich versuche von außen das Fenster aufzukiregen,doch es lässt sich nicht öffnen. Atara kommt näher an Joel und dieser schreit panisch und versucht wild das Fenster zu öffnen. Es ist auswegslos...das letzte was wir von ihm hören ist:"Sammy,ich Liebe Dich!" Dann spritzt Blut und das Fenster wird rot...seine Hand gleitet an dem Fenster hinab und wir hören einen dumpfen Aufschlag. "Nein!",Sammy tobt und brüllt. Wir zerren sie vom Fenster weg,wobei wir selber weinen. "Wir können nichts mehr für ihn tun!",ich versuche es Sammy beizubringen. "Verdammt Sammy! Er ist tot,wir können nichts mehr machen! Lauf oder wir sterben auch!",auf Ludo hört sie und dreht sich um. noch ein letztes Mal sehen wir zu der Villa und rennen auf das Maisfeld zu. Schon tief in dem Feld bleiben wir stehen und schnappen nach Atem...wo sind wir? Langsam drehe ich mich,doch ich sehe nichts außer dicht stehenden grünen Stängeln. "Wir müssen weiter!",Sammy weint immernoch. Ich nehme sie in den Arm. Und Ludo schaut sich weiter um. "Wir können nicht weiter,ohne Tageslicht finden wir hier nie wieder raus!",dies war einerseits vernünfitg und einerseits einfach bekloppt was Ludo da sagte,"Vielleicht...konnte sie uns nicht folgen..."

Über uns ist ein Himmel mit faustdicken Sternen...es sieht so wunderschön aus...und gleichzeitig beängstigend. Sammy liegt zwischen uns und ist immer noch total verstört und ich will garnicht wissen,wie ich aussehe...bestimmt wunderbar! Alles voll Blut,nass,dreckig und zerzaust! Kurz gesagt schlimm...

Gefangen im Maisfeld




Als ich aufwache schaue ich erst einmal nach links und stelle sehr erleichtert fest,dass Sammy und Ludo beide noch da sind! Lebend! Ich schaue in den Himmel und hebe schützend die Hand vor meine Augen. Die heiße Mittagssonne blendet mich. Mittag? Nein...ein Blick auf mein Handy und ich weiß,dass es schon 16 Uhr ist...oje! So spät...dafür scheint die Sonne,aber noch sehr provozierend auf uns hinab. Vorsichtig wecke ich Sammy,die erst blinzelt und mich dann weinend umarmt. Ich umarme sie kurz und wecke dann Ludo.

"In welche Richtung müssen wir?",ich habe mal wieder vollen Orientierungssinn. "Wir müssen hier raus,bevor die Dämmerung einsetzt...",Sammy ist wirklich ungewohnt anders. "Ich würd sagen wir gehen einfach mal der Sonne nach!",auch nicht wirklich Ludo´s beste Idee...aber naja,wir sind eben verzweifelt...also der Sonne nach.

Mittlerweile ist die Temperatur angenehmer geworden,da es Abend wird. Das ist zum Teil gut,da es kälter geworden ist und wir einach erschöpft sind,doch andererseits keht mit jeder Minute die es dunkler wird,die Angst vor Atara zurück...

"Es ist wieder so weit...die Dämmerung!",ich spreche leise und trotzdem verstehen sie was ich sage. Sammy nickt nur bedrückt und Ludo legt den Arm um uns.

Während Ludo eine schwache Taschenlampe aus seinem Rucksack kramt,schauen Sammy und ich uns um.
Und wir sind immer noch im Maislfeld. Wir haben einfach nicht rausgefunden...ich mache mir ernsthaft Sorgen.

"Sammy geh etwas Holz suchen! Auch wenn hier nicht besonders viel ist. Und Zoe du such das Feuerzeug im Rucksack. Ich mach etwas Mais zum Essen ab.",Ludo wuselt davon um etwas Mais zu ernten. Ich setze mich auf den trockenen Boden und fange an im Rucksack zu kramen.

"Wo bleibt denn Sammy?",Ludo ist mit einem Arm voll Mais zurückgekehrt. "Ich weiß es auch nicht...sie ist jetzt eigentlich schon viel zu lange weg!",ich klinge besorgt.

Ein gellender Schrei ertönt in der Stille. Ludo und ich schauen uns an und wissen sofort was passiert ist... Noch ein Schrei,ich renne los. Ludo direkt hinter mir her. Ich versuche zu orten woher die Schreie kommen...

Wir verlangsam unser Tempo...ich gehe langsam weiter und achte auf meine Schritte. Der Mais fängt an sich hier rot zu verfärben...wir kommen auf eine Lichtung und sind umgeben von Mais. In der Mitte ist Sammy an einen Stock gefesselt und hat überall klaffende Wunden,eine Hand ist abgeschlagen und die Beine sehen merkwürdig verdreht aus...wir haben Sammy verloren...Atara hat sie zu sich geholt. Ich kann nicht weinen,es kommt mir vor als hätte ich meinen ganzen Vorrat an Tränen in den letzten Tagen aufgebraucht. Ich klammer mich an die Seite von Ludo und er hält meine Hand...ich weiß einfach nicht was wir noch tun sollen. Wir wollten ein einfaches Wochenende auf dem Land verbringen und die Natur in vollen Zügen genießen,die Zweisamkeit...doch daraus wurden die schlimmsten Tage meines Lebens...und meiner verstorbenen Freunde. Mir ist nur Ludo geblieben...

Nach ein paar Schweigeminuten hören wir um uns herum rascheln. Ich renne los,dicht gefolgt von Ludo. Ich renne einfach ohne zu wissen wohin. Ich renne blind und sehe nur verschwommen grün und Ludo neben mir. Doch der Ludoartige Fleck verschwindet,ich verlangsame,bleibe stehen und drehe mich langsam um mich selbst...wo ist er? Ein Schrei von meiner rechten Seite. Nein,nicht Ludo! Nicht mein Ludo!!!

Vorsichtig gehe ich etwas weiter nach rechts und biege langsam die Stängel auseinander. Da liegt Ludo...auf dem Boden und windet sich. Ich renne zu ihm und drehe ihn um. Er schaut mich mit schmerzvollem Gesicht an. Er hat eine klaffende Wunde im Bauch,er wird es nicht überleben. Unter Tränen schau ich ihn an und er versucht zu lächeln. Mit letzter Kraft richtet er sich etwas auf und küsst mich. Ich umarme ihn und sage unter Tränen:"Ich Liebe Dich,über Alles! Und ich werde dich immer lieben!" "Ich Liebe Dich auch meine Süße! Und jetzt lauf,lauf weg! Ich kann ruhigen Gewissens von hier fort gehen wenn ich weiß,dass es dir gut geht." Sein Herz setzt aus...Ich weine und beuge mich über seinen verstorbenen Körper und gebe ihm einen Kuss in sein ausdrucksloses Gesicht. Dann renne ich los.

Verzweifelt




Blind vor Tränen laufe ich durch das für mich verschwommene Maisfeld und schreie. Ich schreie mir den Schmerz von der Seele und renne bis ich zusammenbreche und weinend auf dem Boden liege. Ich bekomme schemenhaft mit,dass ich aus dem Maisfeld bin und nahe einer Straße bin. Dann fallen meine Augen zu.

Vorsichtig öffne ich meine Augen,sie sind schwer und brennen. Ich sehe an mir herab und merke,dass ich sauber bin und meine Wunden ausgewaschen wurden. Bloß wo bin ich? Ich kann meinen Kopf nicht heben er ist zu schwer.
"Doktor,sie ist wach! Wie geht es dir,Kleines?",eine junge Krankenschwester sitzt an meinem Bett und hält ein Klemmbrett in der Hand. "Nicht gut...",sage ich leise und schaue mich um,"Wo bin ich?" "Du bist vor etwa einer Stunde bewusstlos eingeliefert worden. Eine sehr nette Dame hat dich am Wegrand gesehen und sofort hier her gebracht. Sie hat befürchtet du wärest tot. Und deine Chancen standen auch nicht wirklich gut,du warst sehr schwach,doch jetzt bist du stabil.",die nette Krankenschwester lächelt mir aufmunternt zu,"Kannst du mir erzählen was passiert ist? Wo kamst du her?" Ich schüttel langsam den Kopf und sie lächelt nochmal und streicht mir über den Kopf,bevor sie geschäftig aus dem Zimmer wuselt.

Ich bin im Krankenhaus...nein,ich bin hier falsch,ich sollte tot sein! Atara hätte mich umbringen müssen...oder war ich da aus der Reichweite? Blitzartig schießen mir Erinnerungen durch den Kopf...das Maisfeld,die tote Sammy,Atara,Schreie und Ludo!
Ludo...mir schießen Tränen in die Augen.
Eine Frau kommt mit der netten Krankenschwester ins Zimmer. Ich wische mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. "Ist schon gut,du hattest sicherlich keine leichte Nacht!",die Frau hat eine beruhigende Stimme. "Das ist Doktor Fellary,eine sehr gute Ärztin." "Danke Carry,was hat denn die Kleine alles?",Doktor Fellary...hört sich nett an und die Krankenschwester heißt also Carry...

Nachdem ich komplett durchgescheckt wurde verbinden sie meine Wunden neu und ich bekomme etwas Wasser. Langsam stütze ich mich auf und trinke langsam das Wasser,mein Hals ist staubtrocken.

"Darf ich ein wenig rausgehen? Bitte!",ich bettel Carry an. "Okay,aber vorsichtig und sei in zehn Minuten wieder da." Ich nicke und setze langsam meine Hand auf die Türklinke.

Freiheit




Der Wind weht um meine Ohren und obwohl es kühl ist stehe ich mit einem türkisen Sommerkleidchen auf der Klippe Beachy Head´s.

Meine roten Locken fliegen mir ins Gesicht. Ich schaue hinunter auf das tosende Meer. Wellen brechen sich an der Klippe.

Ich setze mich an den Rand und lasse die Beine baumeln,während ich nach unten schaue,wo es über 100 Meter in die Tiefe geht. Ich denke an die letzten Tage und fühle mich furchtbar alleine...erst Lola,dann Pierre...Mila und Lars,bei der Flucht noch Joel und Sammy...und vorallem waren wir fast entkommen,dann hat Atara mir noch Ludo weggenommen...
Ich weine...ich fühle mich einfach so alleine gelassen und leer,die Bilder rauschen durch meinen Kopf. Alles was ich will ist Freiheit...und bei meinen Freunden sein...

Während ich aufstehe weht der Wind fordernd um meine Beine und meine Haare fliegen.
Ich sehe in die endlos erscheinende Tiefe des Felsen und das schöne klare Wasser.
Einen Moment zöger ich und flüster dann:"Ludo,ich liebe dich! Bald sehen wir uns wieder."


Von Freiheit umhüllt denke ich an Ludo und meine anderen Freunde und meinen Zwillinsbruder...


...und dann falle ich federleicht in die Tiefe. Die Wellen greifen begierig nach mir und alles wird schwarz.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 24.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
- Buch wird momentan überarbeitet - Ein Dankeschön,an meine Beste,die sich das Buch durchlesen MUSSTE...letztendlich musste ich es ihr vorlesen,da sie persönlich es zu gruselig findet. Außerdem hat sie mich tatkräfig unerstützt und so gehen einige Ideen im Text von ihr aus. Ich entschuldige mich für Rechtschreib- und andere Fehler...

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