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Epilog




Ehrlich, ich hatte diesen LKW wirklich nicht gesehen, als ich auf die Straße rannte.
Mein Chef hatte mich doch nur noch schnell zur Bank geschickt, um die Einnahmen einzuzahlen....

Die Ankunft




"Mrs. K., Mrs. K., wachen sie auf! Alles in Ordnung mit Ihnen?"
" Ich bin nicht Mrs. K.", wollte ich antworten, bekam aber keinen Ton heraus.
Langsam konnte ich meine Umgebung klarer erkennen.
So sah kein gewöhnliches Krankenhauszimmer aus. Ein riesengroßer Raum. Sehr geschmackvoll eingerichtet und an jedem möglichen Ort stand ein großer Blumenstrauss.
Wo war ich denn hier gelandet?
Natürlich kannte ich Mrs.K. Wer kannte sie nicht?
Mir war auch schon mehrmals gesagt worden, dass ich ihr verblüffend ähnlich sähe.
Aber zwischen uns lagen Welten.
Sie, ein weltberühmter Filmstar. Ich, eine kleine Boutique-Verkäuferin.

Diffus konnte ich mich noch an den Unfall erinnern. Der LKW hatte mich gestreift und ich war auf dem Gehweg gelandet. Dannach - nur noch Dunkel -.
Das erklärte aber nicht, warum ich in so einem Nobelkrankenhaus gelandet war. So etwas konnte ich mir doch garnicht leisten. Meine Krankenkasse würde mich ganz schön in meine Schranken verweisen.
Wieder nahm ich einen Anlauf zu erklären, dass ich nicht diese berühmt, berüchtigte Mrs. K. sei.
Leider kam ich garnicht zu Wort, denn inzwischen hatten sich wieder neue Personen um meinem
Bett versammelt.

"Willkommen, Mrs. K., es ist uns eine Ehre, Sie hier willkommen zu heissen"!
Langsam hatte ich genug.
Mein Hals brannte, als ob ich zehn Chilli-Schoten gegessen hätte und irgendwie hatte ich auch keine Lust mehr mich zu erklären....

Die anderen "Patienten"




Am nächsten Morgen ging es mir schon bedeutend besser.
Zwar hatte ich noch immer keine Ahnung, was das ganze sollte, aber inzwischen war ich
recht neugierig geworden.

Nach einem voluminösen Frühstück fühlte ich mich gewappnet auf alles, was da komme.

Was dann kam, war ein etwas rundlicher Herr, der sich als Mr. Martin vorstellte.
"Ich hoffe, Mrs. K., dass alles nach Ihren Wünschen ist", meinte er devot.
Hm, Wünsche hatte ich bis dahin keine aber jetzt wurde es langsam spannend.
"Alles OK"! Antwortete ich vorsichtig.
Mr. Martin strahlte über sein Mondgesicht und verabschiedete sich umgehend.

Kurz darauf betrat eine Krankenschwester - die wie ein Filmstar aussah - das Zimmer.
"Wenn Sie sich entsprechend fühlen Mrs. K., können sie auch ein wenig aufstehen und sich umschauen", erklärte sie freundlich.
Eigentlich war es mir noch etwas schwiemelig, aber die Neugierde war stärker.
Noch nie hatte ich mir ein Kleidungsstück von Lagerfeld oder Joop leisten können und nun lagen diese Herrlichkeiten vor mir.
Komischerweise fühlten die sich auch nicht besser an als C & A oder H & M. Na egal!
Wieder um eine Erfahrung reicher.

Natürlich war ich noch recht angeschlagen aber da musste ich jetzt durch.

Als wir die Klinik verlassen hatten, bot sich mir ein völlig überraschendes Bild.
Palmen, blaues Meer, ein noch blauerer Himmel und überall Menschen, die nichts anderes zu tun hatten als zu relaxen.

War ich etwa im Himmel gelandet?
Bei meinem Lebenswandel eher unwahrscheinlich.
Tja wo war ich dann?

Nun sichtete ich eine Person, die wohl jeder kennt: M. Jackson.
Ne, das ging ja garnicht. Aber als ich näher kam, legte er gerade mal seinen "Moonwalk"
hin.

Einigermassen irritiert lief ich weiter. Dieser Mann dort, der heftig mit einer Bikini-Schönheit flirtete hatte sehr grosse Ähnlichkeit mit H. Ledg...
Und schliesslich sichtete ich einen Typen , der wie Elvis, allerdings mit Bermudas und T-Shirt bekleidet - aussah.

Langsam fühlte ich mich recht müde und wollte nur noch in mein Zimmer zurück.

Weitere Erkenntnisse




Natürlich ging es mir von Tag zu Tag besser. Der LKW hatte mich ja nur gestreift.
Aber das erklärte längst nicht, wieso ich an diesem obskuren Ort gelandet war.

Fast täglich begegneten mir bekannte Persönlichkeiten, die schon vor einiger Zeit zu "Grabe getragen" wurden.

Allmählich schloss ich auch Freundschaften mit Personen, die nicht ganz so populär waren.

Eines Tages stiess ich auf einen Friedhof, der mir sehr seltsam vorkam.
Auf einem Grabstein stand z.B. Marylin M.... und auf einem anderen James D....
Wieder einmal stellte sich mir die Frage: was soll ich hier?

Ich hatte nur noch den einen Wunsch: Ich will heim!

Langsam ging ich am Strand entlang, da hörte ich von einer Jacht Falcos Stimme:
"Hallo Mrs. K. Lust auf einen Seegeltörn?"

Die wirkliche Mrs. K.




Wieviele Tage oder Wochen ich an diesem seltsamen Ort zugebracht hatte, kann ich nicht sagen. Eines Morgens stand die komplette Belegschaft ratlos vor meinem Bett und meinte:
"Jetzt ist noch eine zweite Mrs. K. angekommen!"
"So wie es aussieht, ist dies die richtige Mrs. K."

Oft genug hatte ich versucht, diese "Verwechselung" zu klären, aber niemand wollte es wissen.
Endlich!

"OK, ich gehe gerne wieder dahin, wo ich her gekommen bin!" War meine Antwort.
Tja und da bin ich jetzt wieder!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
all denen, die sich auch schon so etwas vorgestellt haben...

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