Cover





hörst du mich?“, mein Atem bildet eine schleierhafte Wolke in der kalten Nachtluft. „Amy?!“, ich packe sie am Arm, vergrabe die Fingerspitzen in ihrem Fleisch und rüttele hartnäckig daran, doch sie schläft einfach weiter. Obwohl ich mir sicher bin, dass sie schon Schmerzen empfunden haben müsste.
Allmählich bilden sich winzige Schweißtröpfchen auf meinen Fingern, sie funkeln ein wenig in dem dämmrig matten Licht, das in jedem Winkel dieser leblosen Stadt haftet.
Der Herzschlag in meiner Brust fühlt sich unnatürlich hart und abgehakt an. Als würde in mir ein uraltes Uhrwerk rattern.
„Amy, bitte wach auf“, schreie ich sie an, reiße weiter an ihr herum, doch es scheint…
Ich schlucke. Schatten schleichen über ihr Gesicht, umfließen ihren Körper und greifen nach ihrem Herz. Ich nehme die Finger zurück, lasse die Finsternis das Leben in ihr auffressen.
Es scheint, als hätte auch sie beschlossen mich hier allein zu lassen. In den Ruinen. Im Nirgendwo.
Eine Ewigkeit lang sitze ich kauernd stumm neben ihr und lausche. Will ihr Herz schlagen hören. Lausche. Doch das einzige, was ich viel zu laut höre, ist mein Atem, rasselnd durchflattert er mich; ich fühle mich viel zu lebendig.
„Verdammt!“, brülle ich sie an und obwohl der ungebändigte Zorn nicht ihr gilt, lasse ich meine Hand auf ihr zartes, knöchriges Gesicht hinuntersausen, zischend weicht die Luft aus.
Als meine Handinnenfläche klatschend auf ihrer Wange aufkommt, pocht es unaufhörlich schmerzhaft in meinen Fingerkuppen; das Kribbeln breitet sich von dort weiter aus, bis mein ganzer Körper davon erfasst ist.
„Wieso? Wieso, wieso?! WIESO DU?!“, von meiner blendenden Wut gepackt schieße ich auf die Beine und beginne kreischend zu rennen. Auf die steinerne, dunkle Wand zu. Übernatürlich schnell baut sie sich immer weiter vor mir auf, gleicht einem einzigen, riesigen Schatten. Und mit jedem wackelnden Schritt, mit dem ich ihr entgegenkomme, versöhnt sich ein kleiner Teil meiner Seele mit Amys Ende.
Der Aufprall meines Kopfes nimmt mir für einen Moment die Luft zum Atmen, in mir zieh sich alles eisern zusammen. Doch ich falle noch nicht einmal um.
Enttäuscht schlage ich die Stirn gegen den toten Stein, gegen mein Gefängnis, schlage, weine, lebe. Bis das Blut schon in meine Augen tropft und die Welt zu einem grotesken, rotleuchtenden Platz macht. Mit zitternden Fingern winke ich Amy zu, die mittlerweile kreischt. Keine Worte, eher als würde sie einen fremden Fluch aussprechen, der sich in einen Schrei auflöst.
Der vertraute Klang von ihrer vollen Stimme bringt alles in mir zum zerkratzen, zersplittern, zerspringen. „Verzeih´ mir, mein Herz! Verzeih´ mir!“
Dann klappe ich zusammen, als wäre ich eine Marionette an Silberfäden, die man mit einem schnellen Schnitt durchtrennt; eine Marionette mit einem Gesicht aus rötlichen Holz und…


Rubinaugen.

-*-


„Funktioniert es?“
„Was?“, der Mann vor ihm trug einen schlichten, nachtblauen Anzug mit silbrigen Knöpfen und einer schwarzen Krawatte.
„Was wohl? Unser Plan? Läuft alles, wie gedacht?“, ungeduldig betrachtet der Mann ihn, in seinem Blick schlummert leichtes Misstrauen.
„Ja. SKIN erreicht sein letztes Level“, erwidert er.
„Die absolute Vernichtung?“ kein Mitgefühl, keine Reue.
„Richtig. Niemand wird übeleben und das nur wegen der eigenen Gier.“

-*-


Schwarz. Kein Licht.
Dunkelheit. Kein Licht.
Nichts. Kein Licht.
Tod. Kein Licht.
Verderben. Kein…-
Entkommen.

Schwirrende Staubpartikelchen funkeln wie Feuerkörnchen in dem schläfrigen, bläulichen Licht. Die Luft trägt winzige Tröpfchen mit sich, die auf meinen Körper landen wie Schneeflocken.
Die Tränen sind längst auf meinen eingefallenen Wangen getrocknet, nur an meinen Wimpern kleben sie und fühlen sich dabei so gewichtig wie Stein an. Jeder Lidschlag kostet Kraft.
Dunkle, winzigkleine Löcher lassen sich auf der Tapete der Decke wiederfinden, es sieht aus, als starre die Ruine mich mit leblosen, düsteren Augen an.
„Wieso so vorwurfsvoll?“, frage ich die Wände.
„Wieso so… hinterhältig?!“, ich zische wie eine Schlange, Gift flammt in meinem Mund.
„Könnt ihr nicht aufhören mich so anzuschauen? Mit diesen hässlichen Augen?! Ihr haltet mich sowieso schon lang genug gefangen ihr dreckigen, verlogenen Spinner!“
Die Mauern schweigen.
Die Mauern brüllen mich an.
Kantige Steinchen pieksen in meinen Rücken, doch es tut nicht weh; höchstens so viel wie ein Nadelstich. Nein, dieser heruntergekommene Steinhaufen kann mich nicht meines Lebens berauben.
Doch je länger ich regungslos auf dem feuchtkalten Boden liege, desto heftiger klopft es in meinem Schädel. Glichen die Schläge zunächst nur dumpfen Berührungen arteten sie zunehmend zu einem spitzen, schmerzhaften Donnern aus.
Der Schmerz lässt mich in eine Art Trance fallen, die mich beinahe in Bewusstlosigkeit hüllt. Die wenigen, verblassten Farben verschmelzen zu einem matten Silbergrau, was tief in mir ein altes Lied zum Klingen bringt. Ein Lied, mit genau jener seltsamen, fremden Stimmung, wie dieses Silbergau in mir auslöst.
Ich lasse es zu, dass mein Herz Asche eines halbvergangenen Lebens wispert.

-*-



„Elena?“, eine raue Stimme kämpft um meine Aufmerksamkeit; in der Luft liegt ein Geruch von frischen Blüten und schwerem Parfum.
Lächelnd drehe ich mich um und betrachte mit gewecktem Interesse das Gesicht meines Gegenübers.
Keine Frage, er besitzt ein schönes, wohlgeformtes Gesicht, dass einen starken Eindruck hinterlässt, um das er sicherlich von jedem ein Stück weit beneidet wird.
Allein der Blick ist von einer solchen Intensität gefüllt, das man ihm kaum entweichen kann.
„Ja?“, erwidere ich, das Blut schiebt sich allmählich in meine Wangen, in denen nach und nach ein zartes Kribbeln erwacht.
„Können wir kurz ein paar Schritte nach draußen gehen?“
Meiner Sinne fast gänzlich beraubt nicke ich und folge ihm schließlich durch die Trauben aus Frauen mit seidenen Kleidern in verschiedenen schillernden Farben und Männern mit glänzenden Schuhen.
Überall glitzert es von Spiegeln und Goldrahmen, in denen kunstvolle Gemälde hängen. Sogar in dem Boden kann ich mein Gesicht gespiegelt erkennen.
Durch eine gigantische Flügeltür gelangen wir schließlich nach draußen, wo große Säulen in die Höhe ragen, an denen orangerote Laternen hängen und sanftes Licht an die cremefarbenen Wände werfen.
Ich wende mich nach links, wo einige Sofas mit bestickten Decken stehen, doch er schüttelt den Kopf: „Nein, Elena, komm mit“, bittet er mich und streckt mir die Hand entgegen. Ich ergreife sie und stelle überrascht fest, dass sie trotz der Winterkälte warm und weich ist.
Wir laufen einen Kiesweg entlang, der rund um das gesamte Anwesen und auf ein elegantes Pavillon zu führt und von einem zartweißen Schneeflaum überzogen ist.
„Elena… du weißt, wieso wir alle feiern? Wieso wir alle hier sind?“, fragt er mich, während er die drei Treppenstufen zu dem Pavillon auf einmal nimmt.
„Ja, natürlich. Unsere Feinde im Süden haben endlich eingesehen, dass der Krieg falsch war und wollen sich mit SKIN bei uns bedanken. Es ist ihr Geschenk an uns“, antworte ich ihm verwirrt und steige zu ihm hoch, lehne mich neben ihn an das Geländer, fühle seine lebendige Wärme an meiner Schulter, dort wo meine federleicht die seine berührt.
„Ja, genau… wirst du an SKIN teilnehmen?“, seine Frage klingt nachdenklich, was ich nicht verstehe. Zu jedem anderen hätte ich jetzt gesagt, dass sie überflüssig sei.
Dass man den Stolz haben sollte, das Geschenk der unterworfenen Staaten anzunehmen, beinahe so wie eine Opfergabe.
Eine Gabe von den Verlierern an die Gewinner. So wie es schon immer war.
Die Verlierer bezahlen.
Doch bei ihm kommen mir Zweifel.
„Ich…“, beginne ich unsicher; bemerke seinen schüchternen Seitenblick, der auf einmal jedes Fünkchen Selbstbewusstsein verloren hat.
„Ja, klar“, bringe ich schließlich vor, als ich die fremdartige Spannung zwischen mir und ihm nicht mehr ertragen kann.
„Du weißt, um was es in SKIN geht?“, hakt er weiter nach, ganz so, als müsse er ein Geheimnis aus meinem Inneren tragen wie einen goldenen Apfel.
„Wir bekommen das, was wir am meisten wollen, wenn wir ein paar kleine Aufgaben erledigen.“
„Weißt du, was für Aufgaben das sein werden?“
„Verflucht, nein! Und spielt das eine Rolle? Wenn du das bekommst, was du am meisten willst, dann lohnt sich doch jeder Preis, oder nicht?“, energisch stoße ich mich von dem Geländer, wende ihm den Rücken zu, „Du und deine Fragen, ihr macht mich noch verrückt!“
So endet es fast jedes Mal, wenn ich mit ihm rede.
Erst wirkt er so perfekt, perfekt für mich.
Doch dann fängt er an, mich aus der Bahn zu reißen. Schickt meine Gedanken in eine andere Richtung, was mich stutzig macht, aber vor allem… ängstlich?
„Aber Elena!“, ich höre die still aufkeimende Verzweifelung in seiner Stimme, „Ich wollte nicht, dass dich das… so durcheinander bringt.“
Es fällt schwer, sich ständig mit neuen Dingen, neuen Gedanken auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, wie viel Wahrheit sie enthalten oder ob man seine Seele vor ihr verschließt.
Dieses Versteckspiel zwischen mir und ihm verläuft schon immer so.
Er will auf ein Thema hinaus, stellt direkte Fragen.
Ich antworte, meistens zögerlich, aber immerhin antworte ich.
Doch hört er meine Verunsicherung und nimmt alles wieder zurück, als wäre da nichts, keine Geheimnisse.
Dort sind aber welche.
Und trotzdem kommt es auch heute wieder so.
„Ich weiß. Klar, ich weiß. Ist es das? Wolltest du mich jetzt nur über SKIN aushorchen? Wie du sicher merkst, kann ich dir dazu nur wenig sagen.“
„Nein“, erwidert er unerwartet schlicht.
Seine Hand legt sich auf meine Schulter, ich wende mich an ihn; lasse es zu, dass er wieder dem Thema ausweicht und die Geheimnisse fliehen, „Ich habe ein Geschenk für dich.“
Seine Augen sind von einem vertrauten Braun, das mich in heimatliche Wärme taucht, als säße ich in einem beheizten, wohligwarmen Zimmer mit einem uralten Backsteinkamin.
Die Schneeflocken, die überall landen, auf meinen müden Lidern, meinen Wangen, meiner Nasenspitze verlieren ihre kristallene Kälte.
„Ach ja?“
Sein Lächeln zaubert Lichter in seine Augen, wie Sterne glimmen sie auf: „Ja…“
Seine Hände gleiten in seine Hosentasche, als Faust zieht er sie wieder heraus und hält sie mir verschlossen hin: „Öffne deine Hand.“
„Was?“, irritiert betrachte ich ihn, seine starke Hand, unter deren Haut sich die Sehnen und Muskeln abzeichnen..
Er lacht leise: „Du sollst deine Hand öffnen, Elena.“
Stutzend strecke ich sie aus, halte sie unter seine.
„Ich hoffe, sie gefällt dir…“, mit einem dumpfen Geräusch landet etwas Kaltes in meiner Handinnenfläche.
Erwartungen glühen in seinen Mokkaaugen, sein stilles Lächeln ermutigt mich, die Finger zu öffnen.
Mit allem hätte ich gerechnet, nur das war wirklich unerwartet.
„Eine Spieluhr“, murmele ich, die gelassene Windstimme des Winters, in dessen Melodie sich die Nadelbäume wiegen, schluckt meine Worte. Im Takt schlagen die Vögel mit den schwarzgefiederten Flügeln; sie ziehen an den Gebäuden vorbei, lassen Hunderte von Seelen hinter sich.
Fasziniert drehe und wende ich sie in meiner Hand, betrachte die zarten Verzierungen in dem Metall. Eine kleine Schwalbe fliegt gen Horizont.
Ihre Form gleicht der einer Puderdose, nur dass sie um einiges mehr Tiefe aufweist.
Sie muss sehr alt sein, mindestens fünfzig Jahre, vielleicht auch noch älter.
„Funktioniert sie noch?“
„Nein“, antwortet er.
„Es ist keine Spieluhr, zumindest nicht ganz. Darin ist keine Walze wie bei normalen Spieldosen, sondern ein kleines Mikrophon, das ein einziges Lied aufnehmen und speichern kann.“
Das Metall glänzt silbriggold in dem Mischlicht aus dem Mondschein und den Kerzenflammen in den Laternen.
„Du musst erst mal eine Melodie aufnehmen, dann kannst du sie auch abspielen.“
Gedankenverloren nicke ich, noch immer haftet mein Blick an den Flügeln der Schwalbe und während ich sie betrachte, keimt in mir die Frage auf, vielleicht sogar die wichtigste Frage, die es je gab, je geben wird: „Wieso?“

Das stumme Lachen in seinen Augen werde ich nie vergessen, das Lachen, für das ich ihn liebe.
Das Lachen, für das ich ihn verachte.
Denn es war nicht gut, nicht ganz echt, wie von Wehmut entstanden.



Auch all die Jahre später werde ich keinen einzigen Ton damit aufgenommen haben.

-*-



Die Erinnerung verschwindet eine Sekunde später und zurück bleibt Hoffnungslosigkeit.
Elena lebt nicht mehr. Stattdessen lebt die Asche, ich lebe.
Und auch er ist nicht wertvoller als ein vergänglicher Gedanke. Und dennoch toben die Splitter einer Seele aus Staub im Storm, die Splitter meiner Seele.
Nur das leblose Metall der Spieldose spüre ich kalt durch den Stoff meiner verschmutzten Hose.
Doch wenn Elena tot ist und er nur in meinem gläsernen Inneren atmet, wer bin ich dann?
Wie real sind meine Gefühle, wie echt mein Schmerz, wie kalt meine Tränen?

-…mein Atem bildet eine schleierhafte Wolke in der kalten Nachtluft-
ich fühle mich viel zu lebendig-
als würde in mir ein uraltes Uhrwerk rattern-
eine Marionette mit einem Gesicht aus rötlichen Holz und Rubinaugen…-

-Für das was, was ich am meisten wollte…-



Wer bin ich?

Meine Gliedmaßen schlackern unkontrolliert, als ich langsam, ganz langsam aufstehe und einen Fuß taumelnd vor den anderen stelle. „Amy? Bist du wieder wach?“
Meine Frage hallt von den Wänden her wieder, donnert grollend auf mich ein, bin meinen eigenen Worten ausgesetzt.
„Still, ihr Spinner!“, keife ich, den Kopf in den Nacken gelegt, wieder liegt der Blick der Ruine erdrückend schwer auf meinem Gesicht.
Die Mauern schweigen.
Ihr Schattenkörper liegt regungslos in der Ecke; ihr Geschrei muss aufgehört haben, als ich wie gelähmt auf dem Boden lag.
Ja, sie schläft friedlich, friedlich, friedlich, ruhig, friedlich.
„Amy?“
Auf ihren Wangen tanzen Licht und Schatten eng umschlungen, ihre Lippen glänzen von Tautropfen, über ihren geschlossenen Augen hängen einige goldene Haarsträhnen.
Ihr Erscheinungsbild hinterlässt einen so lieblichen Eindruck, sie ist so schön.
„Amy, hör mir bitte zu!“, ich setze mich neben sie, wie eine Reihe von Perlen schimmern die Wirbel unter ihrem Kleid durch. Zärtlich streiche ich über die Kette.
„Ich wollte nicht, dass du gestern Abend so ausrastet, es tut mir leid. Aber… ich konnte nicht anders, tut mir leid. Ich dachte, du lässt mich hier allein, weißt du?“
Schweigen.
Die Mauern schweigen, Amy schweigt, ich lausche.
„Ja, es war nicht richtig, dass ich dich geschlagen habe, ich weiß mein Liebes, aber ich war so enttäuscht, verstehst du?“
Amy ignoriert mich, straft mich mit ihrem empörten, eiskalten Schweigen.
Wie kann ich es ihr auch verübeln?
„Amy, bitte! Sei mir nicht sauer und rede wieder mit mir!“, die Perlen unter meinen Fingerkuppen fühlen sich an, als wären sie von Metall.
Die Stille zerreißt meine Lungenflügel.
„Amy, bitte“, flehe ich sie an, umfasse ihr Gesicht und drehe es zu mir, „Sprich mit mir, bitte Amy!“
Doch sie schweigt, schweigt, schweigt mich an.
Wimmernd streiche ich das goldene Haar aus dem Gesicht, von den Augen;
stahlblaues, totes Eis bringt die Zeit zum Stillstand.
Ihr starrer Blick lässt alles einfrieren.
„Aber Amy“, nuschele ich in die Ewigkeit.
Erschrocken rappele ich mich auf, bringe einige Meter zwischen unsere Körper.
„Habe ich das wirklich verdient? Bitte, werde wieder normal! Du bist von den Geistern befallen, hörst du? Von den Geistern dieser Stadt! Lasse die Seelen nicht deinen Körper stehlen! Amy! Amy, hörst du?“
Die Mauern schweigen.
Die Mauern brüllen mich an.
Der Boden bebt, mein Herz blutet.
Selbst wenn ich mir die Ohren zuhalte, werde ich sie hören, die klanglosen Vorwürfe des Steins.
Schreie explodieren in mir, rauschen durch mich hindurch wie von Wind gejagt.
„Amy!“, bringe ich unter Fluten aus salzigen Tränen hervor, wie sehr ich sie liebe.

-*-


Ich weine, stumm und hilflos.
Einsam und verlassen.
Ich weine.
Träne für Träne,
Herzschlag für Herzschlag tropfen sie aus meinen Augenwinkeln, rollen über meine Wangen wie Perlenkugeln und fallen schließlich von meinem Kinn herunter. Kleine, dunkle Flecken erblühen leise auf meiner Kleidung.
Doch unter dem Stoff, unter der Haut verblutet elendig eine zerfledderte, halbtote Seele.
Wie schön ich innen drin sein muss, wie schön…
Warmes, heißes Rot fließt zum Klopfen des Lebens, Tropfen für Tropfen.
Funkeln von Rubinen, Leuchten von Licht.
Ein kleines, feines Herz ,
gezeichnet von Wahrheit und Treue,
gefüllt von Fantasie und Liebe,
gehalten von Ehrlichkeit und Vertrauen
singt ein Lied der Vollkommenheit für den ganzen Körper.
Wie schön jeder innen drin sein muss, wie schön,
so unendlich schön…

Meine Lider fallen immer wieder zu.

-*-


„Hallo, Hallo? Ist hier jemand?“, ich weiß nicht, wo ich bin. Der Raum strahlt nichts Vertrauliches aus, diesen Ort habe ich nie besucht.
Obwohl er Ähnlichkeit mit meiner Ruine aufweist, liegt eine gewisse Unbehaglichkeit schwer in meiner Brust, wie selbstverständlich vergraben sich Fingerspitzen in meiner Handinnenfläche.
„Hallo?“, zögernd drehe ich mich um die eigene Achse, doch das Panorama sieht von allen Seiten fast vollkommen identisch aus.
Überall Stein, Asche, Stein.
Und Scherben.
„Was ist hier passiert, wo ist Amy?“, ich sage es mehr zu mir selbst, als zu den rissigen Wänden.
Ich bin mir sicher, dass sie mir keine Antwort geben werden.
„Verflucht“, murmele ich.
Dann…- ich horche überrascht auf, zunächst bin ich mir sicher, dass es Einbildung ist, doch…- ja, ich höre Schritte.
Gleichmäßige, beinahe schon mechanische Schritte, die näher kommen.
Schritte im Reich der Toten… Ironie des Schicksals.
Hysterisch lache ich auf, lache, dass es schon schmerzt, doch es ist kein unangenehmer Schmerz, ich heiße ihn sogar willkommen.
Die Schritte werden lauter.
„Da spielt jemand wohl nicht gerne Verstecken!“, rufe ich, die Wände erwidern meine Worte, ein Chor aus den Geräuschen von Bewegungen, Herzschlägen und tausenden von Stimmen erklingt und verebbt wider.
Hinter mir höre ich jemanden atmen.
„Na, hast du beschlossen, mich zu besuchen?“, frage ich.
Es ist klar, wer hinter mir steht.
„Vielleicht habe ich dich nicht besucht, sondern nur zufällig deinen Weg gekreuzt“, die Stimme klingt rau, als würde in der Kehle geschluckter Staub tanzen.
„Vielleicht aber auch nicht… Vielleicht bist du gekommen, um mir zu sagen, dass es alles ein Ende hat, dass es jetzt endlich vorbei ist. Amy ist nicht tot und ich habe ein Leben. Meine Familie hat nicht ihr Hab und Gut verloren, das Haus ist nicht abgebrannt, unser Kater streift wieder durch den Garten auf der Jagd nach Schmetterlingen, die er doch nicht fängt. Meine Schwester sitzt oben in ihrem Zimmer und weint, weil sie ihr Spielzeug nicht wieder findet und du und ich, wir reden wieder über die Welt, ein wenig verunsichert und eingeschüchtert, aber unsere Welt dreht sich.“
„Nein, ich bin aus allen möglichen Gründen hier, aber das werde ich niemals sagen können… Ich bin hier, um mit dir über SKIN zu reden.“
„Wieder einmal?“
Er ignoriert meinen Unterton:„Weißt du noch, warum du an SKIN teilgenommen hast?“
„Für das…“-„ Was, du am meisten wolltest. Ja, schon klar, aber was war dein Ziel? Was war dieses Ding, das du am meisten wolltest?“
Ich schlucke.
„Elena… was war das?“
Meine Hand wandert unwillkürlich in die Hosentasche, umschließt die Spieldose.
„Erzählst du es mir?…Bitte?“
Müde senke ich den Blick, spüre wieder die Wärme von Tränen auf meinem Gesicht, dann schüttele ich den Kopf.
„Aber Elena, bitte, ich muss es wissen! Für was hast du den Mann von nebenan bestohlen, für was hast du der besten Freundin deiner kleinen Schwester die Nase blutig geschlagen und sie im Keller eingesperrt, für was hast du deinem besten Freund erzählt, du könntest ihn einfach nicht mehr sehen, dass er der langweiligste Mensch sei, dem du je begegnet bist, für was hast du euer Haus niedergebrannt und für was… hast du deine Freundin umgebracht?“
Lautloser Tränenfall.
Ganz, ganz tief in mir schlummert die Antwort, doch sie versteckt sich in einer kleinen, verschlossenen Kammer, die direkt unter meinem Herzen liegt und die ich nicht einfach mit groben Griffen nach der Vergangenheit öffnen kann.
„Elena, du musst es doch wissen! Egal, wie egoistisch der Grund war, um an SKIN teilzunehmen, egal wie sehr du dich jetzt für deine Taten schämst, ich verstehe das, weißt du? Du kannst es mir sagen, willst du dich nicht endlich aussprechen?“
Er scheint nicht zu bemerken, wie zwecklos es ist; stattdessen redet er einfach weiter und weiter…
„Jeder, der an SKIN teilgenommen hat- und wie du weißt, war es fast die ganze Bevölkerung eines Staates- wollte durch SKIN seine Träume verwirklichen, sowohl die privaten Wünsche, als auch die im geschäftlichen Bereich. Es war ja auch so vielversprechend: SKIN als das Friedensangebot des unterworfenen Staates, der endlich mit allen seinen Forschungsergebnissen und Reichtümern weiterhelfen wollte und das, wenn sie nur ein paar kleine Gefallen erfüllten. Und das taten sie auch… aber das, was sie alle einfach nicht verstanden haben, ist, dass es um viel mehr ging, als diese Aufgaben für egoistische Wünsche, in Wirklichkeit sollte SKIN abhängig machen. Abhängig, von dem Gedanken, alles zu bekommen, was man wollte. Und so haben sich die allgemeinen Ansprüche erhöht, es war nicht mehr genug, einfach viel Gel durch SKIN zu verdienen, es war nicht mehr genug, erfolgreich zu sein, nein es galt irgendwann für die meisten nur noch Macht ausüben zu können. SKIN ist mehr als irgendein Spiel, mehr als eine Illusion, SKIN lebt“, nach diesen Worten macht er eine Pause, eine Pause, die uns in Schweigen hüllt, uns wie in Watte packt.
Das was er mir erzählt hört sich kalt an, so berechnet.
Als würde er mir von Menschen erzählen, die ich niemals kennen gelernt habe.
Und auch so, als würden all diese Schicksale ihn kaum berühren. Als würde er in einem Glashaus sitzen, durch die gläsernen Wände zuschauen, doch die Kälte draußen nie durch die Scheiben zu ihm hindurchringen.
Als er die Stimme wieder erhebt, zerbricht etwas in mir: „SKIN ist genauso lebendig, wie wir beide, mit jedem Atemzug, den du nimmst, nährst du es.“
Was, wenn er recht hat?
Was, wenn etwas in mir lebt, was nicht zu mir gehört? Etwas, das in mir wohnt, ohne ein natürlicher Teil von mir zu sein?
Von wo ist es gekommen, womit hat es angefangen?
„SKIN ist der Teil von dir, der dich dazu zwingt, einfach zu handeln, du verlierst dich durch SKIN, denkst nicht mehr nach, weil du nur noch für deinen größten Wunsch handelst, SKIN ist wie eine Droge, doch diese Droge zerstört nicht dich, du zerstörst dein Leben und dadurch dich selbst.“
Als ich den Blick wieder hebe, fühlt es sich nicht richtig an.
Meine Augen sind geöffnet, doch sie erkennen nicht: „Wo ist da der Unterschied?“
„Der Unterschied ist so groß, dass es da fast keinen gibt. Die Antwort musst du selbst finden.“
„Nein“, meine Stimme gleicht einem Funken.
„Nein, nein, …“, vielleicht hilft es, sich immer wieder einzureden, dass er lügt, vielleicht macht es das leichter.
Vielleicht könnte ich dadurch wirklich einen Glauben leben.
„Für was, Elena, für was nur?“
Ich wünsche mir, dass er mich allein lässt, die Stille wird mich heilen oder zumindest in Ruhe lassen.
Ein Zimmer ohne Seelen wird mich befreien.

-*-


„Und weißt du, was er dann gewagt hat?! Er hat mich gefragt, für was ich das getan habe!“
Die Geister, die Amy vorhin noch umgaben, kann ich nicht mehr sehen, auch die Mauern verlieren ihren Einfluss.
Sie können schweigen, können brüllen, taub besitzt nur die eigene Seele Stimmen.
„Ja, tatsächlich hat er mich gefragt, für was ich das getan habe“, Wut kocht in jedem einzelnen Wort heiß auf, „und dann hat er mir alles erzählt, ohne dabei auch nur eine einzige Facette von Gefühl zu zeigen, er macht mir Vorwürfe, tötet jeden Funken Licht in mir, bis ich dunkel bin!“
All die Jahre lag es in meiner Hosentasche, doch ich habe es vergessen. Oder zumindest nicht wahrgenommen.
Wollte es vermutlich aus meinem Gedächtnis streichen, doch als ich Amy die Wahrheit Stück für Stück erzähle, wiegt es mit jedem Satz mehr.
Und es ist gut so.
„Und ich… ich hasse ihn dafür!“, schreie ich die Mauern an, Amy, „wie ich ihn hasse! So mächtig, dass es mir schon Angst macht, so mächtig, dass es schon fast irreal ist! Und… Hörst du mir zu, Amy?“
Dieses Gefühl endlich das richtige zu tun, löst in mir tausend Schleusen auf.
In mir bewegt sich etwas, endlich.
„Lang genug habe ich gewartet, lang genug alles über mich ergehen lassen!“, meine Stimme springt durch den Raum, während ich es aus der Tasche ziehe und aufklappe.
Das Geräusch dabei ist so laut, dass sie erschrocken zusammenzuckt.
„Ja, ich alleine habe die Schuld, nur auf meinen Schultern lastet sie, so schwer, dass ich daran fast zusammenbreche, doch nicht so stark, dass ich es tatsächlich tue! Das Gewicht wird mich nicht erdrücken, ich werde leben! Und ich werde darüber hinwegkommen!“, Licht bricht sich an der Schneide, schießt in meine Augen, doch ich kneife sie energisch zusammen, so dass die Funken keine Chance haben, mich zu vernichten.
„Denn das, was mich eigentlich viel mehr von innen fertigmacht… das bist ganz allein…“-
ich reiße ihr die Kleidung vom Leib, bis ihre schneeweiße, verblichene Haut ungeschützt vor mir auf dem Stein liegt.
Ihr Körper.
Unter ihrer Haut zeichnen sich die Rippen einzeln ab, ihre lange, geschwungene Wirbelsäule. Das Gesicht liegt frontal auf dem Boden, umgeben von dem zersausten Goldhaar, dass im matten Licht leicht glänzt. Zum Glück muss ich ihr nicht in die Augen sehen.
Wie schön sie erst von innen aussehen muss, wie schön…

„Das bist ganz allein… DU!“, mit aller Kraft ramme ich das Messer in ihren Rücken. Leuchtendes Blut sammelt sich um den Einschnitt, vermehrt sich immer schneller, als ich die Klinge rechts neben der Wirbelsäule bis zu ihrem Steißbein herunterziehe. Ein purpurner Fluss fließt ihren Rücken entlang, beginnt sich zu verzweigen, ja, er lebt.
Die dicken Tropfen rollen über ihre viel zu reine, perfekte Haut, suchen sich ihren Weg, der zuverlässig ins Tal führt.
Auf dem Boden bilden sich kleine Seen in den Unebenheiten des Steins.
Mir fällt es schwer, das Messer aus ihr herauszuziehen, doch es gelingt mir. Fasziniert betrachte ich ihr Blut an dem kühlen Metall, beobachte, wie es die Klinge hinabfließt und an der Spitze schließlich hinabtropft.
Dann lasse ich es sinken und betrachte still wie sie durch meine Hand verblutet.
Endlich kann die Schuld aus ihr herausströmen, endlich ist sie befreit. Ganz leise sprudelt sie aus ihr heraus.
Ihre zusammengefaltete Seele kann ihre weißen Flügel ausbreiten und still davonfliegen, vielleicht findet sie einen Weg durch die Mauern hinaus in die ewige Nacht.
Und dann kann mit wenigen Flügelschlägen hinter dem Mond das Licht der Sterne in sich aufsaugen.
Der Teil in mir, der sie liebt, der sie vergöttert, bringt mein Herz zum Flattern, wie gerne würde ich neben ihr schweben, fern von der Zeit und fern von Gedanken.
Der Teil in mir, der sie hasst, der sie so unbeschreiblich beneidet, lässt meine Seele flüstern: Nein, das ist nicht genug, sie hat dir nie zugehört. Deine Seele wird von niemandem befreit werden können, du wirst die Sterne nie mehr sehen.
Einen Moment noch beobachte ich sie mit schweigendem Neid.
Dann packe ich schweratmend ihre Schulter, ihr Blut sammelt sich in den Fältchen meiner Hände, und ziehe sie herum, dass sie mit dem Rücken auf dem Boden liegt.
Ein paar dunkle Spuren glänzen zwischen den Kratern ihrer Rippen.
Meine Finger zittern, als ich das Messer zwischen ihren Brüsten in sie hineinjage, Blut spritzt in meine Augen, doch ich wische es mit dem Handrücken weg.
Und so benutze ich sie als Leinwand, zeichne ihr mit dem Messer ein rubinrotes, wunderschönes Herz, das zwar nicht schlägt, aber aus dem auch die letzten Stücke ihres Inneren entweichen werden.
Zu dem Sternenlicht.
Hoffentlich merkt sie, wie sehr ich sie liebe, doch das ich genau deswegen einen Teil von ihr behalten will, ein winziges Stück ihrer Seele, das sie ewig an mich bindet, sie wird mich nicht vergessen…
So beuge ich mich hervor und lecke unglaublich vorsichtig mit der Zungenspitze das Seelenblut um das gezeichnete Herz ab, schlucke es herunter und es fühlt sich an, als würde pures Glück in mich fließen.
Glück, das ich nie zuvor kosten durfte, dass mir immer geheimnisvoll verborgen blieb.
In der Kammer unter meinem Herz beginnt Funkenregen zu sprühen, jeder Winkel nimmt Wärme und Licht an, in mir pulsiert das Feuer, wärhend in meinem halbgeöffneten Mund der Geschmack des Lebens süßlich wie kristallener, funkelnder Zucker nachklingt.
Würde er nur ewig dort verharren…
„Nun gut Amy, dann muss ich mich jetzt wohl endgültig von dir verabschieden, dein Körper hat dich lang genug gefangen gehalten…“, mit diesen Worten leise auf den Lippen beginne ich in ihre Haut Risse zu jagen, rote, lange Risse, das nur kein Teil auf Erden gehalten wird. Frei sein, lass sie nur endlich frei sein!


Gerne würde ich schreien, doch ich bin zu glücklich dazu, so überziehen sich nur meine Augen gläsernd klar.
Hautfetzen, Blut und Tränen füllen den Raum, doch ich bin festentschlossen, sie von ihrer Haut zu befreien.
Ich schweige.
Ich schreie mich an.
So müssen es die Mauern nicht mehr tun...

-*-



Ich sterbe. Das wird mir in dem Moment klar, als Amy zu einer Erinnerung verblasst. Zu meiner einzigen Erinnerung.
Es war als würde ihre Anwesenheit meinen Körper mit Wärme am Leben erhalten, als könnte ihre Seele die meine mit Leben füllen.
Doch jetzt wo sie hinter dem Mond lebt und ihr Körper nur noch einer hügeligen Landschaft aus Blut gleicht, wird mir kalt.
Auf meinen Armen stellen sich die Härchen auf und mit jedem eisigen Windstoß verfalle ich mehr und mehr in einen tranceähnlichen Zustand und doch kann ich mich noch auf den Beinen halten. Schritt für Schritt kämpfe ich mich voran, laufe durch die riesigen Ruinen hindurch, die Konturen verschwimmen vor meinen Augen. Gleichgültig, es spielt keine Rolle.
Wenn ich nur doch noch ein Fenster finden würde oder einen Riss in der Mauer, der es mir erlaubt, mit vor Anstrengung zusammengekniffenen Augen in die Nacht hinaus zu blicke, um wenigstens einen winzigen Ausschnitt zu erkennen, um nicht ganz in den Steinestrümmern zu enden.
Ein letztes Mal den Himmel sehen, zu ihr hinaufschauen, bevor mein Körper und meine Seele ihr Ende an einem grauen, leblosen Ort zu finden.
Grau bedeutet nichts Gutes, nichts Schlechtes,
Grau ist vollkommene Gleichgültigkeit und das ist Schlimmer als jedes Gefühl; Gleichgültigkeit heißt, dass alles um dich herum dich nicht mehr berührt.
Es wird still, verlassen um dich, du vergisst, wie sich das Atmen anhört und dann… dann verlernst du es, doch es macht dir nichts mehr aus, denn auch in dir drinnen ist nichts mehr.
An der Leere scheitert jeder Herzschlag.
Nichts zu haben ist Tod.

-*-


Stumm sinke ich zu Boden, kraftlos, erschöpft.
Ich weiß, dass das Sternenlicht für mich nicht mehr erreichbar ist, es schwebt über meinem Kopf, über der Steindecke, genau wie Amy.
Doch ich trage einen Teil von ihr in mir, habe ihren Geschmack noch auf der Zunge, was mich zu einer glücklichen Sterbenden macht.
Ihr Seelenblut fließt in mir.
Wohlmöglich habe ich viel zerstört, doch ich habe erreicht, was ich am meisten wollte.
Sie hat damals vor mir an SKIN teilgenommen. Stumm betrachtete ich sie, wie ihr Körper grausame Taten vollbrachte, doch nicht daran Schuld war, von solchen Geistern befallen worden zu sein.
Und jetzt habe ich ihre Seele von SKIN befreit, von ihrem Körper, in dem sich die Geister festfraßen.
Viele Menschen haben durch SKIN einen sinnloses Ziel verfolgt, sind an ihren eigenen Taten zerbrochen, obwohl sie für das gekämpft haben, was sie wollten.
Sie haben es nie erreicht.
Doch ich habe es trotzdem geschafft, denn was ich am meisten wollte… ja, dafür lohnt es sich wirklich zu kämpfen.

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Texte: Die Rechte an der Gestaltung der Seiten und dem Text liegen allein bei der Autorin.
Bildmaterialien: Cover: Line0 von deviantart.com Coverbearbeitung: Kathy Canderra (splitterregen)
Tag der Veröffentlichung: 20.02.2012

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