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Aufbruch in eine pferdige Welt

Es war ein einem warmen spätsommertag als ich aufwachte und dachte, dies ist das letzte Mal das ich in diesem Zimmer aufwachte. Es war zwar schon ziemlich leer geräumt aber ich fühlte mich trotzdem zuhause. Ja ab heute werde ich dieses Zimmer bis zu den nächsten Sommerferien nicht mehr sehen, denn ich werde auf dem Gut Sonnenfels ein Reitinternat besuchen. Heute, drei Tage vor Schulbeginn werden ich, Sophie 15 Jahre, und mein Hengst Moondancer dorthin ziehen.  Ich überwinde mich doch aus dem gewohnten Bett aufzustehen, denn  meine Mutter rief mich. Langsam torkelte ich in mein Bad und duschte mich.Meine Langen kastanienbraune haare hingen nass über meinen Schultern, als ich mich auf den Weg nach unten machte und frühstickte.  Dort spazierte meine Mutter, eine Anwältin, mit ihren high Heels durch die Gegend. Sosehr ich meine Mutter auch liebte, verstand ich ihren modestiel nicht. Wärend ich lieber Adidas Senkers und Reitstiefel rumlaufe zieht sie die höchsten high oder sky-heels an. Aber sie war die einzige die ich noch hatte. Mein Vater war nach meiner Geburt abgehauen und meine Oma ist kurz darauf an einem Herzinfarkt gestorben. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Reitstall um Moondancer zu verlanden. Er war ein sehr schicker Hannoveraner-Schimmel mit toller Abstammung und großem Talent. Zudem war er noch sehr jung. Sobald ich seine Sachen zusammengepackt habe und seine Sättel in dem Hänger verstaut habe legte ich ihm die Transportgamaschen an und führte ihn in den Hänger. Mein Trainer Andy fuhr natürlich mit, denn er selbst hatte seine Ausbildung auch auf diesem Internat gemacht. Dies würde eine sehr lange Fahrt werden den von Kiel nach Bayern in die Nähe von München würde es ziemlich lange dauern bis wir dort wären. Wärend der Autofahrt spielte ich mit meinem brandneuen IPhone5 rum und hörte Musik. Wir mussten zwischendrin immer wieder kurze Pausen machen, um Moondancer etwas zum Trinken anzubieten. Nach guten acht Stunden Autofahrt bog der Audi Q7 mit dem Hänger in eine große Allee. Andy meinte „ wir sind da!“ Ich freute mich und ehe ich es versah konnte man schon die riesigen Springplätze sehen und dann auch schon das moderne Wohngebäude und das Haupthaus. Heute war ich so ziemlich die einzige neu angekommene, den die meisten werden erst morgen oder übermorgen kommen, aber da Moondancer noch sehr jung ist habe ich mich entschieden schon früher anzureisen um ihn an die neue Umgebung zu gewöhnen. Der Wagen hielt neben dem Haubtstall und wir stiegen aus. Sofort kam einer der Bereiter auf uns zu und stellte sich vor „Servus i bin da Sepp, du bist bestimmt die Sophie. Räum mal dein junger Hengst aus“  Ich war den Umgangston nicht gewöhnt aber landete trotzdem gehorsam Moondancer aus und Sepp zeigte mir seine Box. Es war eine geräumige Paddock Box mit Ausgang in den großen Innenhof. Perfekt für meinen Dancer. Da hatte er genügend Aufregung. Nun räumte ich den Rest seiner Sachen auch noch in seinen großen Sattel-Schrank. Ich fühlte mich wohl in dieser Umgebung. Alles was hier ein Thema spielte waren die Pferde. Auch Moondancer schien es zu gefallen. Nachdem ich ihn versorgt hatte ging ich mi meiner Mum zum Wohnhaus um mein Zimmer zu beziehen.  Meine Mutter fragte mich besorgt „gefällt es dir nicht oder warum bist du so still“ sie hatte recht. Ich war still. Normal konnte ich reden wie ein Wasserfall aber heute hatte ich nicht den Bedarf zu reden. In dem Wohnhaus begrüßte mich eine Junge frau mit Reithose, „hallo sie sind bestimmt Frau Lindner und du bist bestimmt Sophie“ sie machte einen netten Eindruck. Sie führte mich zu meinem Zimmer in den Morgen und übermorgen noch zwei Mädchen in meinem Alter wohnen würden. Es war ein großes geräumiges Zimmer mit blick zum Innenhof. Ich sah meinen Dancer wie er sich grade mit seinen Nachbarn bekannt machte. Die Junge frau stellte sich vor „Ich bin Marina und der Tutor für alle neuen hier. Wenn du willst zeige ich dir das Gelände, denn du bist die einzigste die heute angekommen ist. Also Pack schnell deine Sachen aus und Verabschiede dich von deiner Mama.“ Ich bedanke mich und setzte mich gleich auf das Bett am großen Panoramafenster. Von hier aus konnte ich Dancer immer Beobachten. Meine Mutter ging mit mir hinunter und sagte: „also ich fahr dann jetzt wenn ich Andy gefunden habe. Machs gut meine Sophie und ich ruf dich bald am Handy an.“ Sie drehte sich auf ihren schwarzen eleganten High-Heels um und winkte noch ein letztes Mal. Nun sah ich sie nichtmehr. Marina rief mich. „ komm beeil dich vielleicht schafft du´s noch pünktlich zum Kraftfutterfüttern.“ Ich rief ihr freundlich entgegen: „Klar ich komm gleich. Wo treffen wir uns den?“ „Hier unten im Treppenhaus. Ist das ok für dich?“ „ na klar doch“ Ich lief mit großen Zügen die Treppe hinauf und fing oben in meinem Zimmer meine Drei riesigen Koffer auszupacken. Als ich damit fertig war zog ich eine meiner Reithosen und ein D&G-Top an. Ich dachte an meine Mutter. Wenn die das sehen würde bekäme sie einen Wutanfall. Aber sie war nicht da. Dazu noch eine meiner Reitstiefel und schon stürmte ich die Treppen hinunter und lief fast Marina in die Arme. „Nicht so Stürmisch“ lachte sie. Zusammen schlenderten wir über den Hof zum Haubtstall und sie erklärte mir: „du Bist die einzigste mit eigenem Pferd, die anderen bekommen ein Schulpferd zur freien Verfügung. Leider können sie es sich nicht aussuchen wen sie bekommen und die Pferde sind auch nicht so gut ausgebildet. Ich hab vorhin mal einen Blick zu deinem Moondancer geworfen. Ein echt geniales Pferd“ „Danke, ich hab in letztes Jahr bekommen und ihn selbst ausgebildet.“ In dem Futterraum angekommen fragte mich einer der Angestellten „weißt du zufällig was dein Pferd früher für Kraftfutter bekommen hat?“ Ich antwortete ihm „einen großen Becher Original Landmühle Springmix.“ Der angestellte bedankte sich und schrieb es in den Futterplan auf. Marina gab mir eine Stalltafel und meinte: „Könntest du diese Bitte ausfüllen, es ist hier so brauch das jedes Pferd eine Stalltafel an seiner Box hatte.“ „Natürlich“ entgegnete ich ihr freundlich. Nun mischten wir die Becher für die jeweiligen Pferde zusammen und zogen nun mit dem Futterwagen zu den Boxen. Einige Pferde warteten gespannt auf ihr Futter, andere warteten noch mit dem Fressen. Als ich in die Nähe von Moondancers Box kam schoss dieser aus dem Paddock hinein und wieherte mir freundlich entgegen. „Na da hat dich ja jemand sehr lieb!“ staunte Marina. „Du ich wollte dich noch Fragen ob ich nach dem füttern vielleicht noch mit ihm ein Bisschen in die Halle oder auf den Platz kann?“ „Natürlich kannst du das. Sag mir bitte Bescheid damit ich dir zusehen kann.“ Entgegnete Marina mir freundlich. „Da wird es nicht viel zum Zusehen geben aber ich sag dir Bescheid. Ok?“ „Ja. Kommst du dann mit rein damit wir zusammen Abendessen können. Du musst wahrscheinlich einen riesen Hunger haben.“ „Oh ja! Ich hab seit heut früh nichts mehr gegessen.“ Zusammen gingen sie dann ins Haubthaus in den Riesigen Speisesaal. Dort waren nur zwei Tische für das Personal gedeckt. Neben mir setzte sich eine ältere Dame, die, wie ich später erfuhr, die Besitzerin dieses Anwesens war. Sie löcherte mich mit Fragen über Moondancer. Langsam fragte ich mich, warum alle so aus dem Häuschen waren wegen meinem Dancer. Nach dem Essen ging ich zu meinem Dancer und putzte ihn ausgiebig. Als ich dann mit seinem Dressursattel und der Wassertrense kam freute er sich und konnte es kaum erwarten bis ich fertig war. Deshalb beeilte ich mich mit dem Satteln und ging nach draußen. Es war immer noch sehr warm und ich entschloss mich auf das Dressurviereck draußen zu gehen. Nach dem aufwärmen begann ich mit leichten Übungen an. Da es schien als würde er nicht ausgelastet sein lies ich im Zweier- und Einer- Wechsel, Traversalen und Passagen machen. Diese Absolvierte er auch fehlerfrei. Nach einer guten Stunde lies ich es gut sein. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie viel Publikum sich an der Bande befand. Ich hörte sehr viel Lob und Staunen über mich und Dancer. Nachdem ich ihn trocken geritten hatte führte ich ihn zurück in den Stall und versorgte ihn. Nach kurzer Zeit gesellte sich Marina zu mir und meinte: „Ihr zwei seit echt ein Dreamteam. Es hat alles so leicht bei euch ausgesehen und ich habe nicht einen Fehler entdecken können.“ „Naja, Moondancer ist ein wansinnins Pferd.“ Nachdem ich fertig war merkte ich erst wie müde ich war und entschloss mich ins Bett zu gehen.

Zimmergenossin 1.0

Am nächsten morgen weckte mich mein Handy um 7 Uhr. Marina hatte mir gestern noch gesagt dass es um 8 Uhr Frühstück geben sollte und ich wollte nicht verschlafen. Nach einer warmen dusche glättete ich meine Haare und machte mich fertig. Unten angekommen war ich noch die erste. Ich sah auf die Uhr und merkte dass ich noch eine viertel Stunde Zeit hatte. Ich beschloss zu Dancer zu gehen. Auf den Weg zum Stall hatte ich einen großen Porsche im Innenhof bemerkt. Ein schlankes braunhaariges Mädchen stieg aus dem Auto, und Marina begrünte sie. Ich ging weiter zu Dancer um ihn am Paddock zu besuchen. Er freute sich riesig, vor allem als ich den Apfel ihn vor die Nüstern hielt. Ich merkte dass dieses braunhaarige Mädchen mich beobachtete und etwas zu Marina sagte. Nun war es Zeit das ich zurück ging um zu frühstücken. Ich wuste nicht was ich heute vor hatte, den ich war ja immer noch alleine, abgesehen von diesem Mädchen. Ich dachte an einen ausritt aber ich kannte mich nicht aus.  Als ich im Speisesaal angekommen war trudelte einer nach dem anderen ein und wir begannen zu frühstücken. Ich sahs neben Marina und dem Mädchen namens Jule. Ich fand heraus dass sie ein meiner Zimmergenossinen war und schon so früh angereist war, weil ihre Eltern auf ein Auslandstreffen mussten. Es schien als sei sie darüber sehr traurig gewesen. Nach dem Essen schlug uns Marina vor „Ihr zwei hübschen könnetet ja zusammen einen schönen langen ausritt machen. Na wie wäre es?“  „toll“ meinte Jule „Auser das ich kein Pferd habe“  „dieses Problem können wir lösen. Du reitest einfach dein zukünftiges Pflegepferd und Sophie hat ja ihr eigenes“ ich sah zum ersten Mal in Jule´s Gesicht ein lächeln. So gegen halb zehn sattelten wir unsere Pferde und ritten los. Ihr Pferd hieß Uptouwn Girl und war eine Hannoveraner Stute. Wir ritten Richtung Süden. Wir hatten mit Marina unsere Handynummern ausgetauscht damit, falls wir uns verreiten, wir sie anrufen Könnten. Ich verstand mich von Anfang an gut mit Jule und das sie eine Meiner Zimmergenossinen war, war mir ganz recht. Sie erzählte mir dass sie aus Nürnberg kommt, vierzehn Jahre alt war und sie sich mit ihren Eltern nicht verstand. Natürlich hatten sie wie meine Mutter Kohle bis zum Abwinken aber sie interessierten sich nicht für Jule. Das schien sie sehr unglücklich zu machen, denn ihre Augen wurden ganz gläsern als sie mir das erzählt hatte. Ich hatte Mitleid mit ihr. Ich kannte das. Immer wenn meine Mutter mit mir über meinen Vater reden wollte fühlte ich mich von ihm im Stich gelassen. Wir bogen in einen Langen Grasweg und galoppierten unsere Pferde an. Dancer machte ein paar Freudensprünge, aber ich hatte keine Mühe sie zu sitzen. Nach einigen Metern bekamen wir Lust auf ein kleines Wettrennen und rasten los. Es war eigentlich klar das Uptouwn Girl gegen Dancer keine Chance hatte, denn sie hatte viel zu wenig Ausdauer. Wir gewannen. So gegen halb eins bekamen wir Hunger und machten uns auf den Rückweg. Das war aber gar nicht so einfach, denn wir kannten uns ja nicht aus. Kurz nach Drei waren wir Durstig & Hungrig aber heil wieder am Hof. Marina begrüßte uns freundlich. Sie war froh dass ich mich mit Jule so gut verstand. Im Laufe des Nachmittags kamen immer mehr neue Schüler an. Wir sattelten die Pferde an und versorgten sie. Uptouwn Girl´s Box war drei von Dancer´s Box entfernt. So konnten wir die Pferde in der Stallgasse direkt gegenüber Stellen. Nach dem Putzen war es fast schon wieder soweit das wir beginnen konnten mit Marina Kraftfutter zu füttern. „Das war ein wundervoller tag heute.“ Meinte ich als wir spät abends zurück ins Wohngebäude schlenderten. In diesem Tag hatte ich gemerkt wie gut ich und Jule zusammen passten. Wir waren jetzt schon so gut wie unzertrennlich. Heute Abend war  mehr los als gestern. Die ganzen Neuankömmlinge machten lärm und wir schließen da keine Ausnahme. Marina Hatte alle Hände voll zu tun. Oben angekommen zückte ich Moondancers Zucht Papiere um die Stalltafel zu beschriften. Natürlich standen auf diesem Papier nur Statsprämien Hengste und Stuten. Jule packte ihre Sachen aus und ging dann duschen. Ich beschloss morgen früh erst zu duschen. Ich war zu faul nach diesem Wunderschönen ersten Tag mich noch in die Dusche zu überwinden. Also schleuderte ich meine Adidas Senkers von den Füssen und lies mich auf mein Bett fallen. Jule, die mit einem gift-grünen Bademantel aus dem Bad kam, lachte mich erst aus. Sie hatte sich für das Bett neben mir entschieden, denn das Dritte Bett stand in der anderen Ecke des großen Zimmer. „Hoffentlich ist die dritte auch so nett wie du, es wäre doch voll geil.“ stieß ich erwartungsvoll aus.

Eine versinkende Prada-Tussi und drei Selbstverliebte Idioten

Aber am Nächsten Tag erwartete uns die bitterböse Überraschung. Nach dem ich aufgestanden war um zu duschen weckte ich Jule auf damit sie nicht verschlief. Heute werden alle Schüler und Schülerinnen Ankommen egal ob Neulinge oder nicht. Ich war total aufgeregt wegen unserer dritten Mitbewohnerin. Nach dem Frühstück entschlossen wir uns mit Moondancer und Uptouwn Girl ein bisschen Springtraining zu machen um den Stress etwas aus dem Weg zu gehen. Ich nahm Dancer´s Mexikanische Trense und seinen Springsattel mit den Ledergamaschen und Streichkappen. Jule lieh sich Gamaschen von mir weil die, die zu Uptouwn Girl gehörten, ihr nicht passten. Ich schnallte noch schnell das Vorderzeug ein und fragte Jule: „können wir?“ „Na klar, und danke nochmal für die Gamaschen, ich werde mir heute Abend gleich noch passende im Internat bestellen.“ „oh da bestellen wir am besten gleich zusammen, ich wollte Moondancer schon lange eine Neue Ausrüstung kaufen, und du könntest das doch für Uptouwn Girl auch machen“ „ja genau dasselbe habe ich auch gerade gedacht.“ Wir marschierten mit unseren Pferden auf den Springplatz wo gerade einer der Angestellten Hindernisse für uns aufbaute. Sie waren zwar etwas anspruchsvoll aber nicht schwer. Während des Aufwärmens entdeckte ich und Jule eine Aufgetakelte verwöhnte Tussi die mit ihren Prada High-Heels und ihrer Gucci-Tasche auf uns zu gelatscht kam. Mich musste mir ein Lachen verdrücken, als sie mit ihren High-Heels in der Rasenfläche einsank und umknickte. Jule schien es genauso zu gehen. „Seit ihr Sophie Lindner und Jule von Eib?“ „Ja das sind wir. Was willst du von uns?“ entgegnete ihr Jule schnippisch. „Diese Marina schickte mich zu euch und meinte ihr seid meinen Mitbewohnern, aber da muss ihr wohl ein Fehler unterlaufen sein.“ „Ja hoffentlich“ konterte ich sie. Sie machte auf dem Absatz kehrt und meinte: „ Ich bin übrigens Marie.“ „Wen Interessierst?“ flüsterte Jule zu mir und wir beide mussten kichern. Ich machte nun leichte Aufwärmsprünge mit Dancer. Jule war noch damit beschäftigt Uptouwn Girl an die Hand zu reiten, diese aber weigerte sich strickt und riss den Kopf nach oben. An der Bande hatte sich wieder Publikum angesammelt. Aber dieses Mal waren es nicht die Angestellten sondern Schüler die neugierig waren. Unteranderer Drei ziemlich heiße Typen in meinem Alter. Sie sahen mich und Jule kritisch an und flüsterten miteinander. Ich hatte schon ein komisches Gefühl bei ihnen aber kümmerte mich nicht weiter um sie den Dancer machte erste Anzeichen sich zu langweilen und ich musste ihn jetzt forden. Also steuerte ich ihn an einen großen Oxer der ungefähr der Klasse S entsprach und lies ihn springen. Taxieren konnte man in dieser Klasse bei Dancer knicken. Trotzdem überflog er sauber und gesammelt den Oxer und schoss nach dem Sprung in einem Beachtlichen Tempo weiter. Als ich wieder zu den Typen schaute staunten diese nicht schlecht. Ich beschloss dass das genügen Training für heute war und ritt ihn trocken. Jule machte noch ein zwei Sprünge ehe sie sich zu mir gesellte. „ey hast du diese Typen da drüben bemerkt?“ „ja, die haben mein Dancer total komisch begutachtet.“ „aber du musst zugeben das sie verdammt heiß waren.“ In dem Selben Moment rief die Prada-Tussi: „ es war doch keine Verwechslung. Ich hab meine Sachen schon mal ausgepackt, und Marina meinte wenn ich andere finde darf ich zu ihnen ist Zimmern.“ „Na das sind aber tolle Neuichkeiten.“ Murmelte ich. Wir sahsen ab und gingen vom Platz. Auf dem Weg zum stall stoßen die Typen auf uns und labberten uns zu: „Sau geiles Pferd der Hengst.“ „Was hat der für Abstammung?“ „wo wurde der gezogen?“ „wie alt ?“… Ich ignorierte sie einfach und lies die Stalltafel für mich sprechen. Einer von ihnen war genauso alt wie ich und die anderen waren etwa ein Jahr älter. Es schien als seien sie garantiert nicht neu hier den sie kannten sich gut aus. Nach dem Mittagessen verzogen sich die ganzen Schüler die nicht neu waren, unteranderem auch Jule und ich, den Marina meinte es ginge bloß um die Pferdeverteilung und Hofbesichtigung, und somit sei es ziemlich inrelevant uns mitzunehmen. Wir gingen in unser Zimmer und hockten uns vor unsere IMacs und durchsuchten sämtliche online-shops nach Ausrüstung für unsere Pferdis. Preis scheis egal, Hauptsache es sah geil aus. Plötzlich klopfte es an unserer Tür und ich entschloss mich, ob wohl ich ganz und gar nicht begeistert war, hinzugehen. Als ich aufmachte Stand einer dieser Dancer-Bewunderer vor meiner Tür. „Hey, hast du Lust mit mir in den Stall zu gehen“ „Warte ich frag schnell July ob sie mich noch braucht. Ok?“ ich drehte mich hilflos zu ihr um die nur mit einem breiten Grinsen auf dem Bett lag und meinte „Nein warum sollte ich dich noch brauchen“ „Ok aber dann geh ich mich aber noch schnell umziehen.“ Und schon knallte ich ihm die Türe vor der Nase zu und kramte wie wild eine Reithose und irgendein Top aus meinen Kleiderschrank. Alles war besser als diese uralte Jogginghose mit meiner zerfetzten College-Jacke. Wie wild schlüpfte ich schnell in meine Schwarzen Adidas Senkers und machte mir schnell einen Pferdeschwanz. Ich rannte zur Tür hinter der dieser Junge wartete. Ich wusste auch nicht was mit mir los war. Ich kannte ja nichtmahl seinen Namen. Das änderte sich aber gleich. „Hey übrigens ich bin Nico Beerbaum. Und du bist Sophie richtig?“ „Ja, steht das neuerdings in der Bravo?“ „Ne aber auf der Stalltafel von deinem Moondancer. Die verratet sogar deine Handynummer.“ „Alter, bist du so eine Art Stalker?“ „Ne eigentlich nicht, aber…“ „Aber was…?“ Er geriet ins Stocken und verlor sein Selbstbewusstsein. Zum Glück rettete in diesen Moment Moondancer ihn, den er kam gerade in die Box und scharrte Ungeduld ich mit der Hufe. Das war ein eindeutiges Anzeichen das er jetzt Aufmerksamkeit brauchte und die bekam er auch. Ich sah wie Nico erleichtert aufatmete. „Du ich muss zurück zu Jule, wirklich ich muss ihr noch bei… bei –shopping-problemen helfen.“ „Ja klar dann geh und hilf ihr. Wir sehen uns spätestens morgen.“ Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte (wirklich) Richtung Wohngebäude. Ich war froh dass es nicht in größere Peinlichkeiten ausgeartet war.

Shopping und schlechte Begegnungen

Als ich dann wieder oben bei Jule war machte sie ein fragendes Gesicht: „Na, wie war´s?“ „Nichts war und da wird auch nichts sein.“ „Bist du dir da so sicher?“ „Ja äh Nein, keine Ahnung ich weiß es nicht.“ Ich wurde verlegen und das merkte Jule auch. Also hörte sie auf zu fragen. „Du was hallst du von dieser Mexikanischen Trense? Ihre alte kann ich ja auch vergessen.“ „Die sieht gut aus. Ich weiß nicht ob du das mitbekommen hast aber ihr Sattel liegt etwas auf der Schulter. Wäre auch mal eine Überlegung wert den Sattler anzurufen.“ „Ja, Du sprichst mit aus dem Mund. Meinst du ich darf das?“ „Ja klar warum nicht? Ruf doch gleich jetzt an, oder nicht, wenn du glück hast, hast du den Sattel bis übermorgen.“ „Stimmt, ich such schnell die Nummer“ Sie wählte und fürte ein kurzes Gespräch. „Ich hab glück er schaut gleich heute noch vorbei. Ich sag Marina schnell Bescheid“ „Ich komm mit“ und rannte ihr hinterher. Aber als ich aus der Tür rauslief prallte ich voll in diesen Nico, der mit seinen Kumpels auf dem Flur lief. Ich fluchte innerlich. Diese Typen aber lachten nur und lallten irgendwas von „Die fährt ja voll auf dich ab.“ „Wahrscheinlich nur wegen deinem Onkel“ „Oder der Kohle.“ Ich schwenkte meinen Kastanienbraunen, Langen Pferdeschwanz und ging weiter und zeigte ihnen den Mittelfinger. „Temperament hat sie auch noch. Wie ihr Hengst.“ Das ignorierte ich einfach und lief weiter. Leider hatte ich Jule aus dem Auge verloren. Also beschloss ich in den Speisesaal zu gehen, denn dort gab es in ca. 5 min Abendessen. Dieses Mal war der Saal Rappelvoll aber ich hatte ja den Platz zwischen Marina und Jule die auch schon da war. Sie lächelte und winkte mir zu. Aber da packte mich einer an der Hand. Es war schon wieder dieser Nico. „Tut mir Leid wegen meinen Kumpels, die sind manchmal so blöd.“ „Ach ja, lass mich in Ruhe“ Ich drehte mich ruckartig um und zog ihm kräftig die Hand weg. Ich hatte gemerkt wie einige andere Mädchen eifersüchtig auf mich starrten. Ich fand diesen Nico auch heiß, aber er war ein Arschloch, wie seine Kumpels. Ich ging mit großen Schritten auf meinen Platz zu, und lies mich auf den Stuhl fallen. „Hey hast du mitbekommen dass, Erstens die Prada-Tussi in ein anderes Zimmer geht, zweitens das dieser Nico der Neffe von Ludger Beerbaum ist, und drittens das das mit dem Sattler klar geht.“ „oh eins und drei sind geile Neuigkeiten, und das zweite interessiert mich nicht. Er ist ein Gottverdammtes Arschloch.“ Marina hatte das Gespräch mitbekommen und meinte. „Nico ist seit zwei Jahren hier und ziemlich nett, aber wenn es um Mädels geht kann er schon mal ein Arschloch sein, Ich meine theoretisch könnte er jede haben.“ „Und warum versucht er´s dann bei mir?“ „Keine Ahnung, des weiß ich auch nicht.“ Ich riskierte einen Blick zu diesem Tisch und mein Blick wurde direkt von diesem Nico abgefangen. Schnell drehte ich mich wieder um „Aber er sieht schon verdammt heiß aus!“ „Na dann gib euch doch eine Chance“ „Alter ich hab gesagt ich finde ihn heiß, nicht das ich ihn mag. OK!!“  Ich wusste dass das etwas zickig klang aber es war so. “Na komm ihr zwei hübschen, ich glaub der Sattler ist gerade auf den Hof gefahren.” Zwar waren wir mitten unterm essen aber der Stattler ging vor. Also stürmten wir aus dem Saal und rannten auf den jungen Mann zu. „Na dann hol mal dein Pferd und wir schauen ob ich was Passendes für dich habe. Was hättest du den gerne Dressur oder Springsattel“ „Beides.“ Mit einem erstaunten Blick holte er verschiedene Modelle und Kopfeisen heraus. Uptouwn Girl zappelte etwas als der Sattler ihr verschieden Modelle auf den Rücken legten aber hielt sich tapfer. „Sophie könntest du mal die Satteldecken holen?“ „Na klar!“ Ich lief zu dem Stall rüber und kurz davor wurde ich langsamer. Auf einmal war es dunkel. Also ich sah nichts mehr aber dafür spürte ich Hände auf meinen Augen. Ich zog sie mit meinen weg und drehte mich um. Da stand wieder dieser Nico. Zack, und da hatte er eine kleben. Hatte ich schon erwähn das ich ziemlich selbstbewusst und radikal sein konnte. Deswegen bin ich auch schon von meiner ehemaligen Schule geflogen. „Ah was soll die Scheise!?“ schrie er mich entgeistert an. „ Tu so was nicht dann passiert dir das auch nicht. Komm geh jemand anderes Belästigen.“  „Was hab ich den getan?“ „Was das du nicht tun solltest!!!“ Ich drehte mich um und lief mit großen Schritten zu dem Sattelschrank von Uptouwn Girl und holte die Scharbaken und Satteldecken. Als ich mich umdrehte merkte ich dass dieser Nico mir wieder hinterher gegangen war. Also beschloss ich einen Blick zu Dancer zu werfen bevor ich wieder zu Jule ging. In großen Zügen hechtete ich zu den Sattler und Jule, damit er mich nichtmehr erwischen konnte. Wie selbstverliebt und naiv musste dieser Kerl sein um zu merken, dass ich hin nicht an mich ran lies. Es wurde bereits schon dunkel als der Sattler den Hof verlies. Stolz räumte Jule ihre neuen Sättel in den Schrank. Ich versuchte gerade ihr die Situation vorhin zu erklären als einer seiner Anderen Kumpels in die Sattelkammer kam und mich packte und gegen die Wand drückte: „Sowas machst du nie wieder!“ „Oh doch, jedes Mal wenn ihr wieder so was macht.“ Zum Glück hatte ich noch meine kleinen Rädchen Sporen und rammte diese ihm ins rechte Schienbein. Er schrie auf: „AH, bist du jetzt völlig verrückt geworden.“ War irgendwie ein geiler Anblick. „Ich mach dich fertig, wenn du nicht sofort verschwendest.“ Ich durchbohrte ihn mit einem Eiskalten Blick, und das zeigte Wirkung. Dir Typ ging und wir waren wieder alleine. „Das wollt ich dir vorhin erklären!“ „Ok, jetzt hab Ichs verstanden. Der kommt sicher nicht mehr.“ „Oh ja ich hoff´s das die es endlich verstanden haben.“ Also verzogen wir uns auch langsam in unser Zimmer und legen uns schlafen.  Morgen war der erste Schultag, und ich hatte keinen Bock da schon einen Schlechten Eindruck zu machen.

Meine radikale Ader lässt Grüßen und eine Freundin stolpert mir in den Rücken

Leider leichter gesagt als getan. Als erstes verschliefen wir, und mussten uns zum Frühstück beeilen. Dort war aber auch keiner mehr, und so rannten wir mit unseren Taschen zur schule. Zum Glück waren die Neulinge in der Aula versammelt und wurden eingeteilt. „Hoffentlich gehen wir in die gleiche Klasse!“ „ Des wird schon klappen. Marina hat sich bestimmt für uns eingesetzt. Mein Name wurde als erstes Aufgerufen und ich wurde in die 9e geschickt. Jule kam wegen ihrem Namen ziemlich am Schluss dran, doch kam sie in die gleiche wie ich. Die nicht neu waren hatten in der ersten Stunde eine Freistunde mit Anwesenheitspflicht. Nach der Einweisung wurden wir in die Klassenzimmer geschickt. In der 10e waren wir nur zu zweit als neue. Da wir schonwieder spät dran waren, kamen wir Stolze 10 min nach Unterrichtsbeginn ins Klassenzimmer. Dort war schon ein älterer angepisster Herr Schnell nahmen wir in der Letzten Reihe Platz. Das waren die einzigen freien Plätze, was mich wunderte, den die hinten waren doch ziemlich begehrt, bis ich bemerkte, dass dieser Nico und seine zwei Kumpels direkt neben uns sahen. Zum Glück war Jule so nett, und setzte sich zwischen mich und dem selbstverliebten Arschloch.

 

Der erste Tag war eigentlich ziemlich entspannend, bis auf, das mich in der Pause diese Deppen neben mir über mich lästerten. „So eine verklemmte Tussi!“ „Die ist es nicht wert!“ „Die kann doch eh nichts.“ Als ob ich verklemmt währe. Ich war zwar erst 16, aber ich rutschte von einem Schoss auf den anderen. Man kann zwar alles behaupten, aber nicht das ich verklemmt war. Ich versuchte sie zu ignorieren, aber das war leider leichter gesagt als getan. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und warf einen Edding nach ihnen, und drehte mich um. Es war aber nicht zu überhören, das ich den Typ, der mich gestern an die Wand gedrückt hat, getroffen hatte. „Alter was soll der Schwachsinn?“ Wütend drehte er sich zu und ich sah provozierend mit meinen nächsten Kuli da. „Ryan, die ist es nicht wert!“ Seine Augen blitzten mich böse an. „Noch einmal traust du dich sowieso nicht!“ Und schon hatte ich geworfen. Und voll mit der Spitze gegen die Stirn. „Ah was is na mit dir kaputt?“ Leider kam genau in diesem Augenblick dieser Lehrer rein, der wie sich rausstellte Herr Sturm hieß. Innerlich dachte ich zuerst „Scheise“ aber er grinste mich nur frech an und setzte die Büchersausgabe fort. Dieser Lehrer wagst mir sofort ans Herz. Er war lustig und mochte mich auch von vornherein. Außerdem hasste ehr die Machos neben uns, denn wie sich raustellte hatten sie diesen Lehrer letztes Jahr auch schon. Ich freute mich als wir endlich, heute schon nach der fünften stunde, aus hatte, und lief sofort zu Dancer. Der stand schon sehnsüchtig auf dem Paddock und wartete auf mich. July wurde nicht so ganz freudig begrüst, aber wie auch Uptouwn Girl kannte sie ja erst zwei Tage. Zusammen gingen wir schnell in unsere Zimmer und zogen uns um. Ich glaube ich hatte noch nie so gemerkt welcher gewaltige Unterschied zwischen einer Diesel Rohren Jeans und einer Reithose liegt. Schnell zog ich meine Reitstiefel an und verzog mich mit Jule zu den Pferden. Mittagessen liesen wir heute ausfallen, obwohl ich monster-Hunger hatte, da ich ja das Frühstück auch schon verpasst hatte. Aber nichts sprach gegen eine Diät. Schnell fragten wir noch bei Marina, ob es klargeht das wir ausreiten. „Na klar, macht euch nen schönen Tag, und seit bitte bevor es Abendessen gibt wieder da.“ Wir gingen genüsslich zu den beiden und putzten sie gemütlich. Als es ans Satteln ging nahm Jule natürlich ihren tollten neuen Kiefer-Sattel. Trotzdem war er nichts gegen meinen Saugeilen Sturm-Springsattel. Noch schnell das Vorderzeug ein schnallen und dann aufsitzen und weg vom Hof. Gedanklich war ich schon mit Dancer im Gelände und raste grad über ein langes Stoppelfeld. Ich war so verträumt dass, wie ich seinen Putzkoffer zurück in die Sattelkammer brachte frontal gegen Nico lief. „Boa was machst du Vollpfosten schon wieder da“ schnauzte ich ihn an. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen!“ „Na gut, ich geh mit Jule ausreiten. Jetzt du!“ „Ich wollte eigentlich mit Jungel Boy auf den Springplatz, aber wenn ihr nichts dagegen habt, reite ich gerne mit euch.“ „Was sollten wir dagegen haben?“ warf Jule ein, die hinter mir stand. Ich strafte sie mit bösen Blicken. „Ah ok, ich sag nur noch schnell meinen Kumpels Bescheid und dann können wir in 15 min los ok?“ Nachdem er gegangen war zog ich Jule auf die Seite. „Was soll der Schwachsinn?“ „Ich muss euch beiden doch etwas auf die Sprünge helfen.“ „Nein musst du nicht!“ „OH doch“ ich war zwar angepisst, aber trotzdem konnte ich Jule nicht böse sein. Mit schnellen Schritten lief ich zu Dancer. Jule folgte mir. Als ich grad dabei war den Sattel nach zu gurten umarmte sie mich von hinten uns meinte: „Komm tu´s für mich. Wenn du keinen Bock mehr hast oder sie dich belästigen, kannst du ja mit Dancer abhauen. Der ist sowieso schneller als den ihre Pferde. „Gut, Deal.!! Aber nur dieses mal.“ „Yes, danke Sophie“

Ich fliehe vor einem Auritt

Wir waren schon Fertig als die Boys langsam eintrudelten. Wir sahen auf und raus ging. Ich ließ Dancer immer ziemlich vorne laufen, da ich keinen Bock auf die anderen hatte, wären sich Jule mit den Jungs unterhielt. Man konnte es ihr ja nicht verübeln. Nach einiger Zeit bog ich auf ein schönes Gras weg ein, und ich konnte nicht widerstehen. Ich galoppierte an und zog davon. Das war ganz nach Dancers Geschmack und er zog ordentlich an, sodass ich alles um mich rum vergas. Dancer zog auch nochmal ordentlich an, sodass sein tempo jedem Rennpferd alle Ehre gemacht hätte. Ich Schloss die Augen und lies die Zügel los, damit ich meine arme seitlich ausstrecken konnte. Dieser Moment war einfach nur genial. Zuhause hab ich das immer gemacht wenn mir meine Probleme über den Kopf gewachsen sind. Und es hilft! Ich öffnete die Augen langsam und nahm die Zügel wieder, sodass ich Dancers Tempo drosseln konnte, was er nur unwillig zuließ. Ich Parierte zum Schritt durch, sah mich um, und sah in der Ferne, vier Gestalten, die auch grad so angaloppiert kommen. Als sie mich erreichten warf mir Jule einen Grinsenden Blick zu. Ryan fragte mich „sag mal bist du völlig übergeschnappt“ „Nö, nur weil eure Pferde bei dem Tempo nicht mithalten können. Nico und Sam blickten mich mit einer Mischung aus erstaunen und Wut an. Wir machten uns langsam auf den Rückweg, wieder ich vorne weg und dann die anderen. Jule kam ab und zu vorgetrabt, um sich mit mir zu unterhalten, ging aber dann auch wieder, als sie merkte dass ich keine besonders große Lust habe zu reden. Das gute an ihr, sie nahm mir solche Aktionen und Launen nicht übel, sondern lies mich in Frieden. Daran merkte man dass wir einfach zusammenpassten. Als wir auf dem Gut angekommen waren war es kurz vorm Abendessen. Ich verzog mich in Dancers Box, und machte in fertig. Ich wusste nicht was heute mit mir los war. In der Sattelkammer traf ich Jule, und wir zwei gingen zusammen zum Abendessen. Ich hatte die Jungs danach nichtmehr gesehen, was mir auch ziemlich recht war.

Meine Vergangenheit holt mich fast ein

Am Abendessen war ich auch still, ich hatte einfach keine Lust zu reden. Passiert selten, aber kommt vor. Nach dem Essen ging ich hoch, ich hatte einfach keine Lust mehr, auf die vielen Menschen. Ich ging duschen, zog mir eine Jogginghose und mein FREAK-T-Shirt an. Haare zu ‘nem Dutt gedreht setzte ich mich vor meinen PC und ging in Facebook. Sonja, eine aus meinem Stall in Kiel schrieb mich an. „ Na Süße, was machen unsere Ausnahmetalente?“ „Denen geht’s gut, klasse Leute… was treibst du so, steht der stall noch?“ „Na klar, aber ohne dich ist es irgendwie nicht dasselbe. du ich muss off bis irgendwann“ „BB:*“ In Facebook hatte ich noch sieben neue Freudschaftsanfragen, unteranderem von Jule, Nico, Ryan und Sam. Ich nahm gnädiger Weise alle an, und Nico war sogar on, und sofort likte er alle meine Bilder. Unteranderem eins, wo ich mit meinem Ex rumknutschte. Ich dachte mir im ersten eigentlich nur SCHEISE!!! Aber hey, das war mal und das dürfte er ruhig wissen. Jule kam ins Zimmer, schmiss sich mit einem Stöhnen ins Bett und pennte in Reithose und allem nach kurzer Zeit ein. Ich weckte sie kurz auf „Jule, willst du dich nicht umziehen??“ „Ja ok, aber dann geh ich schlafen!“ Sie zog sich um und ging um acht ins Bett. Mir war irgendwie so langweilig, das ich beschloss, so wie ich grad war nochmal raus zu gehen. Ich zog mir meine Schuhe an und ging leise aus dem Zimmer raus, da ich Juli nicht wecken wollte. Am Gang lieg ich Nico in die Arme „na wohin des Weges?“ „Geht dich nichts an!“ „na dann muss ich wohl mitgehen“ „NEIN“ „doch“ Ich drehte mich um und ging runter in die Mädchen-Toilette, blieb fünf Minuten drinnen, ging raus, ging sicher dass er weg war, und rannte zu Dancer. Dort angekommen setzte ich mich in seine Box, und begann zu weinen. Warum begann ich zu weinen??? Keine Ahnung, aber ich konnte die Tränen nicht aufhalten. Ich dachte an meinen Vater, versuchte mir vorzustellen, wie er aussah, was er machte. In diesen Gedanken fing ich immer weiter an zu weinen. Ich fühlte mich alleine, unverstanden, und klein. Da sah’s ich nun und heulte vor mich hin. Plötzlich setzte sich jemand neben mich. Es war Nico. Ich dachte mir „was macht der schon wieder da!?“ Ich stand auf wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und wollte gehen, doch er hielt mich fest. „Was ist los?“ „was soll los sein“ „wieso tust du immer auf unnahbar?“ „tu ich nicht, ich will nur nichts mit dir zu tun haben“ „Sicher, du lässt niemanden an dich ran, nichteimal dein Freundin Jule. Also was ist los, mir kannst du´s doch sagen.“ „Boah bist du jetzt schwul geworden!?“ Aber ich konnte mir ein schluchzten nicht unterdrücken. Er ignorierte meine Frage und fragte „ also was ist los?“ „geht dich nichts an, also verschwinde!“ „ich geh erst wenn du mir erzählt hast was los ist, ich kann dich da nicht so sitzen lassen, nicht das du noch Suizidgedanken hast...!“ „Zieh so was nicht ins lächerliche!!!“ „Tu ich doch gar nicht“ Ich setze mich wieder in die Box, und er setzte sich neben mich. Dancer kam zu mir her, und stupste mich sanft an. Er wird einfach immer der einzige Junge sein, der mich versteht. Ich überlegte kurz und dann beschloss ich etwas: „Da du dich sowieso nicht abschütteln lässt, hast du Lust auf nen nächtlichen Ausritt?“ Nico grinste mich an „ Gerne, na dann mal los.“ „ Aber ohne Sattel und so!“ „Geht klar Boss!“ „Na dann du Penner hol mal dein langsames Pferd“ Mittlerweile war es halb zwölf, gerade so richtig schön dunkel. Dancer würde dieser zweite Ausritt sicher nichts ausmachen.

meine Zunge rutscht mir gewaltig aus

So schlichen wir uns hinten aus dem Hof raus, damit uns keiner sieht. Sah echt witzig aus, wie Nico mit seiner Jogginghose  und Sturmfriesur auf seinem Pferd sah’s. Eins konnte man einfach nicht abstreiten, er war hübsch, ohne Zweifel.  Und ich musste das Vorurteil auch wegstecken, denn er war eigentlich kein Arschloch, nein er war eigentlich sogar ziemlich nett. Wir ritten also nebeneinander so, ohne ein Wort zu sagen. Auf einmal sagte er: „ Du weißt schon das du so verdammt hübsch bist, dich kann man eigentlich nur gern haben.“ Ich sah in so geschockt an, das ich beinahe von Dancer viel. „Klar sicher, ich kann dir eine Menge Leute aufzählen die mich hassen.“ „Die sind dann wahrscheinlich nur eifersüchtig“ „Warum soll bitte mein Vater eifersüchtig auf mich sein?“  „Dein Vater hasst dich?“ –Auu, das tat weh. Ich drehte mein Gesicht zur Seite, das er nicht sah dass ich schonwieder heulte. „Tut mir leid, das war eine dumme Frage.“ „muss dir nicht leid tun, aber es ist leider so.“ „Wenn ich fragen darf wieso?“ „Er hat mich und meine Mutter verlassen, ich weiß nicht wieso. Ich schreib ich Briefe, aber er antwortet nur, ich sollte ihn in Ruhe lassen, er will nichts von mir wissen, ich sei doch nur ein Unfall von einem One-Night-Stand.“ Jedes Wort tat weh, mir kullern die Tränen nur so runter. „Fuck“ waren sein einziges Wort. „Ich will auf anderer Gedanken kommen, lass uns Galoppieren“ „ok, aber mach langsam“ „immer doch“ Ich galoppierte Dancer an, machte ihm aber deutlich, dass wir langsam galoppieren. Dieses Gefühl tat einfach gut. Wir galoppierten einige Zeit, bis der Weg zu Ende war. Vor einer Bank parierten wir durch und stiegen ab, und setzten uns hin. Wir sahen richtig nah beieinander, er legte seinen Arm um mich, und ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Diese Nähe tat richtig gut, und ich lies diese Nähe zu, ohne groß drüber nachzudenken. Er drehte den Kopf zu mir und sah mir in tief in die Augen. Ich war wie in Trance und versank in seine tollen grünen Augen. Doch auf einmal küsste er mich, und ich fand es gut, und erwiderte den Kuss. Wir küssten uns immer weiter, lagen eng umschlungen, Arm in Arm auf der Bank. Ich beendete den Kuss, so plötzlich wie er ihn begonnen hatte. „Komm lass uns zurückreiten“ „Ach komm schon, dir hat´s doch auch gefallen.“ „Hab ich ja gar nicht in Frage gestellt, aber wir müssen jetzt trotzdem los.“ „o.k.“ „Und dass bleibt unser kleines Geheimnis verstanden!“ „Ja Miss“ „Ich meins ernst, ich hab keinen Bock, von deinen Groupies überfallen zu werden, auch kein Wort zu Ryan, Jule und Sam!“ „Verstanden, lass uns jetzt zurückreiten“ Wir ritten zurück und stellten leise unsere Pferde in die Box, und schlichen uns dann in das Wohnhaus. Als sich unserer Wege trennte, gab er mir noch einen Gute-Nacht-Kuss. Ich ging in unser Zimmer, legte mich ins Bett, und schlief ca. um halb drei ein.

Ich werde verhindert pünktlich zum Unterricht zu kommen

Am nächsten Morgen weckte mich Jule gestresst. „Komm schon Aufstehen, du hast genau noch 15 Minuten bis zum Frühstück. „ Verschlafen ging ich aus dem Bett, zog mich an, schminkte mich, machte meine Haare, schlüpfte in meine Vans, schaute in den Spiegel, und man sah kaum noch, das ich nur ca. vier ein halb stunden schlaf. Wir gingen runter setzten uns an unseren Tisch, und frühstückten. „Tut mir leid dass ich gestern so früh ins Bett bin, aber ich war so müde“ „Kein Problem, aber heut Abend Ladys Night??“ „Ok, aber heut Nachmittag erstmals Reitstunden“ „Oh, die hatte ich ja fast vergessen“ „Ich freu mich voll drauf, mal schauen wie sich Uptouwn-Girl bei so was macht.“ Du wir müssen jetzt los, wir haben die ersten drei Stunden normalen Unterricht.“ „Ok, geh du schon mal vor, ich muss noch was aus meinem Zimmer holen.“ „Oh Mann Sophie, du bist so ein Morgenmuffel.“ Freundschaftlich zwickte sie mich in den Arm. Ich stand also von meinem Stuhl auf, und ging Richtung unser Zimmer. Dabei sah ich am Gang Nico mit ner anderem Flirten. Ich dachte mir: „ah, so lief das also“ und lief mit erhobenen Kopf an ihm vorbei. Ich ging ins Zimmer, packte meine Sachen zusammen. Plötzlich klopfte es, und ich ging langsam zur Tür. Ich dachte, vielleicht Jule. Aber als ich es aufmachte, stand da garantiert keine Jule vor mir. Es war Nico. So schnell konnte ich gar nicht schauen, packte er mich, hob mich hoch und drückte mich gegen die Mauer. Er fing an mich zu küssen, doch ich drückte ihn mit meiner ganzen Kraft weg. „Ich hab keine Lust, nur eine in deiner ach so großen Frauen-Sammlung zu sein.“ „Oh süß, du bist eifersüchtig“ „Nein, ich hasse so was nur.“ „Ok, dann sagen wir´s allen, das wir ein Paar sind. Damit wäre dein Problem gelöst.“ „Oh nein, auf deine Groupies habe ich keine Lust.“ „Na dann lassen wir es einfach“ „Ja, außerdem wer hat gesagt das wir ein Paar sind?“ „Na ich“ „Also ich muss etz los, wir haben Unterricht, und ich will nicht zu spät kommen.“ „merkst du es eigentlich selber. Du gehst mir dauern aus dem Weg.“ „Ach lass mich doch“ Ich schnappte mir meine Tasche, und ging aus unserem Zimmer. Ich sah auf die Uhr. Schit, schon 3 vor acht. Ich rannte also los in die Klassenräume, und kam gerade noch so rechtzeitig. Auser Atem ließ ich mich neben Jule fallen, die mich wortlos fragte, wieso ich solange gebraucht habe. „Ich hab meine Sachen nicht gleich gefunden“ flüsterte ich ihr, bevor unser Anatomielehrer mit dem Unterricht begann. Gedanklich war ich am anderen Ende der Welt.

 

Ich schlafte ein und kassiere feuriges Nachsitzen

„Sophie, wach auf!“ schrie meine Mathelehrerin. Verdammt, ich musste eingeschlafen sein. Langsam hob ich meinen Kopf und versuchte zu realisieren was grad los war. Vor mir stand auf jeden Fall eine Stink sauer Frau, und der Rest der Klasse lachte. Juli sahs neben mir und grinste doof. „Sorry, ich muss eingeschlafen sein, bei mir wirkt Mathe besser als jede Schlaftablette.“ Nach dieser Aussage fing die Klasse noch mehr zum Lachen an. Jule konnte sich auch nicht mehr halten und pustete los. „Heute nach der Reitstunde Nachsitzen!“ meinte dann der Drache. Ja, ich nenn sie den Drachen, da sie wirklich fast Feuer spucken konnte wenn sie wütend ist. Ich versuchte mich den Rest der Stunde wach zu halten, was echt schwierig war. Ich dachte nicht, das mir der wenige schlaf von gestern so viel ausmachen würde. Verdammt, gestern Abend. Verlegen stohl ich einen Blick zu Nico. Der grinste nur wissend über beide Ohren. Wie ich dieses sarkastische Grinsen liebte. Sophie, reis dich zusammen! Zum Glück riss Jule mich aus den Gedanken: „Was ist eigentlich mit dir los? Warst du gestern Abend noch weg und Party machen?“ „Ne, nur zu lang am Handy und in Facebook.“ Sie grinste, und wir machten uns auf den Weg in unser Zimmer. Dort hieß es dann umziehen und ab zum Pferd. Wir trafen uns erstmals in der Halle, um die Stunden aufzuteilen. Philip unser Reitlehrer setze mich ganz am Anfang. Mir war’s ganz recht, dann muss ich mich wenigstens nicht zum Nachsitzen stressen. Dancer schoss vom Paddock herein, und schnaubte freudig. „Sorry Junge, ich hab heute leider nicht lange Zeit, der Drache hat mich zum Nachsitzen verurteilt.“ Ich nahm sein Lederhalfter, zog es ihm an und stellte ihn in die Stallgasse. Draußen regnete es aus Kübeln. Zum Glück steht Dancer ja in dem Stall, direkt an der Halle. Ich zog ihm seine Regendecke aus, bürstete sein Fell, schmiss den Springsattel drauf, schnallte das Vorderzeug ein, und trenste meinen Engel. Auf dem Weg zur Halle stieß ich auf Jule, die grad fluchend vor ihrem Sattelschrank stand, weil ihr alle Schabracken rausgefallen waren. Und glaubt mir, wir reden hier nicht von zwei oder drei ;)  Ich ging weiter, und Wärmte meinen Jungen in der Halle ausgiebig auf.

Ich lasse sämtliche Gesichtszüge entgleisen

Erstmal vorwärts-abwärts. Dancer genoss es, und wurde langsam übermütig. Ich versuchte ihn mit Trab und Galoppstangen bei mir zu halten. Phil war zufrieden mit uns, und kümmerte sich um die anderen Schüler, wärend ich Dancer genüsslich zurück in den Stall bringen konnte. Kaum war er abgesattelt schickte ich ihn in seine Box, in der er sich erst mal genüsslich wälzte. „Och du Spinner, und ich darf das wieder aus dir raus bekommen!“ feixte ich ihn nur. Ich merkte nicht, dass Nico neben mir stand, und schrak übel zusammen als er sich räusperte. „Willst du mir dann zuschauen?“ „Von mir aus, aber ich muss dann ja leider zum nachsitzen“ „Kein Problem, ich mach nur schnell Jungle fertig, du kannst ja schon mal vor gehen. Darfst mich gerne kritisieren“ „Ich werde mich nicht zurückhalten“ ich drehte mich auf dem Absatz um, und lief auf die Tribüne der Reithalle. Das Bild das ich vor mir sah war traurig. Ein völlig verzweifeltes Mädchen mit einem wunderschönen Kohlfuchs-Hengst unter sich, der nur bockte, und gleichzeitig noch von Phil zusammengefaltet wurde. „Jetzt reicht’s, ich schau mir dieses Elend nicht länger an, Poseidon wird verkauft, der ist einfach unberechenbar!“ Das Mädchen stieg weinend ab, zog die Bügel hoch, und wollte schon gehen. „Phil“ schrie ich „Darf’s ich mit ihm versuchen?“ „Wenn du scharf drauf bist dich zu verletzten.“ „Moondancer kam aus noch schlimmeren Bedingungen zu mir. Ich will’s wenigstens für mich versuchen.“ Ich ging die Stufen vor und kletterte die Bande runter. Das Mädchen schaute mich verwundert an: „Noch schlimmer?“ murmelte sie vor sich hin. „Er ist warm oder?“  „Ja“ meinte Phil nur knapp. Er war gespannt drauf, was ich jetzt machen würde. Ich nahm Poseidon, sattelte ihn mitten in der Halle ab, sprang gekonnt auf ihn auf, und trieb ihn mit sanften Hilfen im Schritt voran. „Du, ich weiß deinen Namen nicht, kannst du mir deinen Helm geben?“ Ohne zu zögern reichte sie mir ihren Helm beim vorbeireiten. Poseidon schien etwas verwirrt, über die komplett andere Art ihn zu reiten. Ich trabte ihn am langen Zügel an, und sahs in gleichmäßig aus. Etwas zögerlich ging er schön mit gesengtem Kopf. Dann kam mir etwas. Der arme Kerl wurde nur am Platz oder in der Halle geritten, und hatte dort schlechte Erfahrungen gemacht. Ich  musste ihm zeigen, dass das reiten durchaus für Mensch und Tier schön sein kann. Ohne zu zögern galoppierte ich ihn an. Wir schossen beide auf die Bande zu, und kurz bevor er absprang realisierte ich noch Phils Stimme. Poseidon spitze die Ohren und sprang mit einem Elan ab, dass ich Mühe hatte, diese Höhe zu sitzen. Er landete gesickt auf dem Boden und schoss nun über das Pflaster in Richtung Gelände. Es goss immer noch aus Kübeln, aber das war uns in diesem Moment egal. Poseidon entdeckte neue Dimensionen seiner Kraft, und schoss die Lauballee mit einem Mörder-Tempo hoch. Ich lenkte ihn rechts aufs freie Feld, um nicht auf die Hauptstraße zu kommen. Er schnaubte und legte noch einen Zahn zu. Ich ließ die Zügel los, und Streckte meine Arme aus, um den Moment zu genießen. Ich nahm sie erst wieder, als ich einen Kleinen Bach sah. Ich bremste ihn ab, und ließ ihn über den Bach springen. Poseidon war Dancer sehr ähnlich. Gleiches Temperament. Ich drehte ihn geschickt, und wir machten uns auf den Rückweg zum Gut. Dort erwartete mich ein Erstauntes Mädchen und ein Phil, dem die Gesichtszüge entgleist waren. „Phil, wie war das, ihn kann man kaufen?“ „Ähhh ja, schon, aber was hast du da gemacht?“ „Ich hab ihm gezeigt, das Reiten Mensch UND Pferd Spaß machen kann. Ich telefonier mit meiner Mutter heute Abend und kläre das Finanziell. Das ist genau mein Typ Pferd.“ „Ähhh ok, ich rede mal mit der Chefin“ „Mach den Mund wieder zu, das war nichts Besonderes.“ „Nichts Besonderes?“ meldete sich Nico zu Wort „Dieses Pferd hat so ziemlich jeden Reiter hier zur Verzweiflung getrieben, und du reitest mit ihm ohne Sattel Querfeldein. Jaaaa das ist nichts Besonderes.“ „Ach stimmt sorry, ich hab deine Reitstunde verpasst, aber keine Angst, du bekommst meine Kritik noch“ lenkte ich vom Thema ab. Für mich war die Sache mit Poseidon durch. Ich würde heute Abend mit meiner Mutter Telefonieren, damit sie vorbeikommt, und dass finanzielle klärt. Geldlich juckte sie es kaum, und sie war stolz auf mich und mein Talent. Dancer und Poseidon würden sich super verstehen, denn sie waren sich sehr ähnlich. Und Talent hatte ja Poseidon auch, dass es ihm aus den Hufen triefte. Ich nahm Poseidon und führte ihn zurück in seinen Stall. Dort rieb ich ihn trocken, und kuschelte etwas mit ihm

Ich streite mich, und telefoniere

„In seiner Haut würde ich grade gerne stecken.“ Meinte Nico der nun in der Box Tür stand. „Warum?“ „Du setzt dich für ihn ein, unternimmst was mit ihm, und zeigst es allen öffentlich das du ihn magst“ „Ach, willst du mit damit jetzt sagen, dass ich dir weh tue indem ich es nicht an die große Glocke hänge was gestern passiert ist. Vielleicht war’s einfach nur ein Ausrutscher. Du weißt genauso wie ich, dass das mit uns nicht funktionieren würde“ „Aber mit deinen sämtlichen Ex-Freunden hat es funktioniert“ „Nein, sonst wären sie ja nicht meine Ex-Freude“ „Aha“ „Was willst du von mir bitte? Das ich dir zu Füssen liege, und dir deine Wünsche von den Lippen ablese?“ „Vielleicht“ „Du kannst mich mal, ich geh Nachsitzen.“ „Du kannst mir nicht entkommen, ich muss auch nachsitzen“ „YEY…“ „jetzt tu nicht so, du hast mich doch auch geküsst“ „Keine Ahnung was da los war, wären wir feiern gewesen, hätte ich es auf den Alkohol geschoben, aber gestern kann ich mir es auch nicht erklären.“ Ich gab Poseidon noch einen Abschiedsschmatzer und ging an Nico vorbei aus dem Stall. Ich hatte ganz vergessen, dass ich total nass noch war, aber ich musste mich echt beeilen,  sonst würde der Drache endgültig Feuer spucken lernen. Ich sprintete kurz in mein Zimmer zum Umziehen und dann in den Nachsitzraum, riss die Tür auf, und sorgte mal wieder für eine riesen Lachnummer. Ich stolperte über das Kabel des Beamens und legte mich volle Breitseite auf den Boden. Zu meinen Glück direkt vor Nicos Tisch. Ich entschuldigte mich schnell, und  setzte mich auf meinen Platz. Als diese Stunde vorbei war, fühlte ich mich total schlecht, und wollte nur noch in mein Bett, aber ich musste noch meine Mam wegen Poseidon anrufen. Also ging ich in mein Zimmer schnappte mir mein Handy und rief meine Mam an. „Hallo Schatz was gibt’s neues?? Hast du wieder Probleme in der Schule gemacht?“ „Ich ruf an, und das erste war du frägst ist, ob ich was in der Schule angestellt habe. Ich hab mich gut geschlagen. Nur einmal Nachsitzen“ meine Mutter lachte durch die Leitung „Weswegen rufst du an?“ Mutti, ich brauch deine Hilfe“ „Oho, was gibt’s?“ „Ein Problempferd, das zu Verkauf steh, und nur so vor Springtalent strahlt.“ „Nun ja, wenn du das sagst. Ich hab übermorgen sowieso Besprechung in München, da kann ich auf dem Rückweg bei dir vorbeischauen.“ „Das wäre Super Mam, freu mich, und glaub mir, der ist es echt wert“ „Glaub ich dir, Schön Schatz das du angerufen hast, aber ich muss los, Fühl dich umarmt“ „Bye Mam“ und schon hatte sie aufgelegt. Jule kam ins Zimmer und grinste mich an: „Du glaubst nie, was ich für ein Gerücht gehört habe“ „Ne, ich hab keine Ahnung“ „Es geht doch wirklich das Gerücht rum, das du und Nico was miteinander habt“ „OMG, ich krieg das kalte Kotzen“ log ich, und spielte die Geschockte. „Na was machen wir heute Abend“ „Ins Bett gehen, ich konnte ja in Mathe nicht fertig Schlafen“ grinste ich. „Ich bin dabei“ Wir zogen uns um, beziehungsweise duschte ich noch. Ich fühlte mich echt schlecht den ganzen Abend. Ob es an dem Streit mit Nico lag, oder das vielleicht das essen verdorben war, weiß ich nicht und so schlief ich mit Bauchschmerzen ein.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.11.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meinen ganz persönlichen Springstars, meinen Pferde, die mir Jeden Tag neue Ideen liefern, und mit ihnen es nie langweilig wird.

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