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Prolog
Eine seltsame Begegnung



Als ich mich herum drehte sah ich eine dunkle Gestalt...
Wer kann das bloß gewesen sein?
Abends lag ich noch lange überlegend in meinem Bett und starrte die Decke an. Ich fragte mich, warum mir niemand geholfen hatte, obwohl ich nicht alleine war. Ich dachte: " Wer oder WAS kann das nur gewesen sein?";
also beschloss ich meinen Vater um Hilfe zu bitten.

Oh Entschuldigung ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Ich bin Zoey Watson. Mein Vater ist Ray Watson, ein Erfinder. Ich helfe ihm manchmal in seiner Werkstatt aus. Wir wohnen in einem kleinen Haus nahe der Küste. Meine Mutter war vor fünf Jahren gestorben. Als sie starb war ich erst acht. Also bin ich heute dreizehn Jahre alt.

Ihr fragt euch bestimmt, was da vorhin passiert ist. Also das war so ...:
"Ich war wie immer in Stadtpark spielen, als ich wenig später den kleinen abgelegenen Winkel sah - wo eigentlich niemand hin geht - von dort hörte ich bei genauem Lauschen ein paar Stimmen.
Von meiner Neugier gepackt ging ich natürlich nachschauen (was ich später bereuen sollte).
Ich ging weiter und weiter, es kam mir fast ewig vor, so aufgeregt war ich.
Als ich hörte das die Stimmen lauter wurden, blieb ich an einem kleinem Mauervorsprung stehen. Langsam lugte ich um die Mauer herum und sah viele Schwarz-Weiß gekleidete Männer in einem Kreis stehen. Das einzige was ich dachte war: "Gehören die alle zum Zebraverein oder was?" Leider konnte mich mir ein Kichern nicht verkneifen...
Als ich langsam nach oben schaute, blickte ich einem sehr großen, robusten Mann direkt in die Augen. Seine Augen sahen Hass gesteuert aus, sie waren braun nein, fast schon schwarz. Mich packte die Angst. Ich fühlte mich für einen Moment erstarrt, als er mich mit seinen gefährlichen schwarzen Augen musterte. Gott sei Dank merkte ich aber ziemlich schnell wieder, das ich Beine besaß, mit denen ich rennen konnte; und genau das tat ich dann auch. Ich rannte so schnell ich konnte und ich hatte furchtbare Angst. Als ich mich erneut umdrehte, sah ich durch meine Wasser überlaufenden Augen nur noch, das eine schwarze Gestalt dicht hinter mir stand und die Hand nach mir ausstreckte.
Ich konnte entwischen und hoffte nur das ich bald zu Hause ankommen würde."

Ja das war die Geschichte... aber wie sich heraus stellte, sollte das erst der Anfang von einem Abenteuer werden...

Das würde ich mir nie zu träumen wagen!



Ich beschloss also meinen Vater zu rufen, er sollte schließlich wissen was passiert ist. "Dad" rief ich "komm bitte mal hoch in mein Zimmer!" Ich hörte das knirschen der Holzstufen, das immer lauter wurde. "Was ist den los Zoey?" sagte mein Vater mit verschlafener Stimme. "Also Dad das war so ..." so erzählte ich ihm die ganze Geschichte...

Ray sah mit erstaunten Augen an und murmelte: "Möglicherweise weiß ich wer diese Personen waren. Diese Geschichte ist schon vor vielen Jahren passiert als du noch ganz klein warst, ich hatte gehofft nie wieder darüber erzählen zu müssen. Aber jetzt wo du schon so viel weißt; lass es mich dir erzählen."
Ich schaute ihn verdutzt an, denn ich hatte keinen Schimmer von was er da sprach. Er fuhr fort: " Weißt du dieser "Leberfleck" auf deiner linken Handinnenseite ist kein Leberfleck sondern ein Mal, ein ganz bestimmtes Mal. Ein Mann namens Codat erschien ein paar Tage nach deiner Geburt, er erzählte was von einer Prophezeiung, von einem kleinen Dorf, von einem Krieg der passieren sollte. Dieser Mann, ja ich kann mich noch ganz genau erinnern, hatte genau die Augen wie der "Zebramann" den du gesehen hast. Die Augen waren bleich, von Hass gefüllt, ohne jegliche Bewegung. Codat sagte, er sei der Anführer, er hätte zu bestimmen wir sollen. Machen was er sagt oder wir würden sterben. Deine Mutter und ich verstanden nicht ganz, was er uns damit sagen wollte. Plötzlich sagte er, das du an allem Schuld seiest. Er packte dich am Körper und er wollte dich mitnehmen, bis deine Mutter ausrastete und dich ihm entriss. Codat hebte die Hand und sagte: "Das werdet ihr noch bereuen, denn ich komme wieder. Ach ja und eure Tochter, sie wird schon noch zu mir kommen. Ob sie möchte oder nicht. Dafür erhält sie dieses Mal." Plötzlich verschwand er und wir waren froh ihn nie wieder sehen zu müssen."
Erschrocken blickte ich auf meine Handinnenfläche und dachte:" Stimmt das alles? Kann ich das glauben?!"
"Deine Mutter und ich konnten die ganze Nacht nicht schlafen. Wir waren so in Sorge um dich." sagte er. "Ich glaube das diese Männer die du gesehen hast zu ihm gehören."

Ich konnte einfach nicht glauben was ich da hörte. Das sollte bestimmt nur ein schlechter Witz gewesen sein. Aber nach dem Blick meines Vaters zu urteilen, war es leider doch kein schlechter Witz.
Ich saß also da und starrte Löcher in meine Hand. Ich meine, was sollte ich denn sonst tun. Feiern, das mich irgendein durchgeknallter Typ irgendwann entführen wollte? Keineswegs. Ich wollte nur wissen was es damit auf sich hat und warum er gerade mich wollte...

Mein Dad strich mir übers Haar und sagte: "Versuch jetzt ein bisschen zu schlafen und mach dir keine Gedanken darüber." Ich nickte, war mir aber trotzdem sicher, dass ich mir viele Gedanken darüber machen werde.
Als mein Dad das Zimmer verließ, lag ich noch lange wach in meinem Bett. Ich musterte die Tür mit Angst in meinen Augen. Denn ich hatte solche Angst, das jeden Moment ein Typ in mein Zimmer kommt und mich mitnehmen will.
Ich schloss die Augen, in der Hoffnung, von etwas Schönen zu träumen.

Doch plötzlich hörte ich die Dielen im Flur ächzen. Schnell verkroch ich mich unter meiner Decke. Ich hatte solche Angst. Ich hörte das langsam die Tür aufging. Leise hörte ich eine tiefe, angsteinflössende aber auch zugleich beruhigende Stimme sagen: " Zoey Watson, deine Zeit ist endlich gekommen." Eine kalte Hand packte mich an den Hüften und wollte das ich aufstehe. Ich stellte mich auf mein klappriges, altes Bett und schrie: " Dad komm do..." Er hielt mir die Hand vor den Mund. Mit Tränen in den Augen versuchte ich mich von den kalten Händen zu befreien. Plötzlich stand mein Vater im Zimmer und versuchte ihn niederzuschlagen. Vorerst gelang es ihm auch; doch der Fremde wehrte sich und schlug meinen Vater in die Ecke, nahm mich am Arm und zerrte mich die alten Treppenstufen herunter. Ich fiel hin und ich versuchte immer wieder mich von ihm zu befreien. Er zerrte mich bis zur Tür. Als ich mich herum drehte sah ich das mein Vater am ganzem Arm blutete und die Treppe herunter fiel. Er rief "Zoey!!". Ich fing bitterlich an zu weinen. Der Fremde sagte nur noch ein paar Worte und ich fiel in Ohnmacht...

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Tag der Veröffentlichung: 29.06.2010

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