Cover

[Jay.] 20


Tag 1

"Junge?Kannst du mich hören?", fragte eine tiefe, dunkle Männerstimme."Ja, scheiße, was wollt ihr von mir?!""Hallo Jayson, ich bin Chefresident Taylor Monderner und das ist mein Kollege Winters, wir sind vom FBI", sagte die Männerstimme und der Größere der beiden Männer zog seine Marke aus der Jacke."Wie alt bist du, Jayson?""Sechzehn, wieso?", antwortete er.
Nun meldete sich auch der dürre, junge Winters zu Wort:"Jayson, ..." "Dein Name ist von nun an 20 [J] und wenn du hier keinen Ärger haben möchtest, dann solltest du immer den Mund halten, hast du das verstanden?",ohne Jaysons antwort abzuwarten sagte er zu Winters:"Bring ihn in die Abteilung.",Winters packte ihn am Arm und zog ihn mit sich."Was macht ihr mit mir und wohin bringst du mich?""Halt den Mund, du hast doch gehört was Monderner gesagt hat, 20 [J]."
Nach etwa 5 Gängen kamen sie zu einer Tür auf der Personality Room 20 stand, Winters schob eine Karte in ein Kartenlese Gerät und gab einen endlos erscheinenden Zahlencode ein.
Als die Tür sich öffnete, schubste er Jayson hinein und rief:"Ein Neuer, als ersatz."Er grinste, wobei seine dreckigen, gelben Zahnstümmel zum vorschein kamen und verließ den Raum.
An der Wand endlang standen 10 Betten, an der gegenüberliegenden Wand standen 9 Kinder und in der Mitte saß ein Mann in einem langen weißen Kittel und studierte Jayson von oben bis unten:"Aaah, endlich ein neues Gesicht.Dies ist dein Bett.", er zeigte auf das Bett ganz rechts:" Kleidung wird dir zugeteillt, deinen Namen kennst du?""Ja, mein Name ist Jayson!",erwiederte der Junge."Dein Name ist 20 [J] , geh jetzt schlafen, Morgen wird ein langer Tag, und ihr auch." Damit verließ er den Raum.
"Wer seid ihr?",flüsterte Jayson und setzte sich auf sein durchgelegenes Bett."Ich bin 20 [A], dass ist [B], [F], [G], [C], [E], [H] und das ist [I]", meldete sich der offensichtlich älteste Junge zu Wort."Und eure richtigen Namen?"Eine kleine, süßliche Mädchenstimme antwortete:"Ich kann mich nicht erinnern, also, an einen anderen Namen."Dem kleinen Mädchen lief eine Träne über die Wange.Der älteste Trocknete ihr Gesicht und sagte:"Wir sollten jetzt alle schlafen.""Warte, was macht das FBI mit uns?!"Das Mädchen welches auf dem Bett neben dem seinen saß, zuckte mit den schultern, nickte dann aber einer Tür zu, die er garnicht bemerkt hatte, auf ihr stand in kleinen Druckbuchstaben Deadline."Mein Name ist übrigens ­Peete , aber nen mich besser [G], Gute Nacht"Sie hatte eine warme und hoffnungsvolle Stimme.Jayson wollte sie noch nach dem kleinen Mädchen fragen, doch sie drehte sich auf die andere Seite.Jayson beschloss erst einmal wach zu bleiben, aber ihn überfiel plötzlich ein tiefer schlaf.

Tag 2

Am nächsten Morgen wurde er durch ein lautes Störsignal gewägt, die Anderen sprangen schlagartig aus ihren Betten, sahen aber keineswegs überrascht aus, also tat er es ihnen gleich.Einen Moment später kam der Mann in den Raum, der auch auch gestern Abend hier saß.Er stellte neun Teller mit gräulichem Brei auf einen kleinen Tisch in der Ecke.
"[B], du bist heute die erste, du beckommst nacher etwas zu Essen, Winters, bring sie in den EXP Room, klar?"Der dürre Winters kam hinter dem recht Beleibten Mann hervor und packte das kleine Mädchen, dass gestern Abend geweint hatte am Arm und nahm sie mit sich.
Als Winters und das Mädchen weg waren, zog der Beleibte einige lumpenänliche kleidung aus seinem Kittel, es stellte sich als eine graue Hose und ein graues T-Shirt heraus."Ein Willkommensgeschenk, 20 [J], bring deine alte Kleidung mit, wenn du dran bist.""Aber,...""Das war keine Frage.Esst jetzt.",sagte der Mann und verschwand in der Tür.
"Schon wieder B, scheiße."Der älteste Junge trat mit dem Fuß gegen sein Bett und einem anderen Mädchen kullerten Tränen übers Gesicht, das hübsche Mädchen, dessen name Peete war, tröstete sie."Was passiert jetzt mit ihr?", fragte Jayson."So genau wissen wir das nicht, sie machen es mit jedem von uns, ihr geht es besonders schlecht, sie hat bereits probleme sich zu Errinern , sie wird bald sterben, so war es auch bei D, wir vermuten das es noch Andere gibt, wir sind die 20. Gruppe, oder so."Jetzt hatte sie selbst feuchte Augen, ließ sich aber nichts anmerken.Jayson wusste nicht, was er sagen sollte, er stieß ein betroffenes "Oh" aus.Er wollte einfach nicht glauben, dass dieses Mädchen durch irgendwelche Versuche umgebracht werden würde.
Jayson ging neben sein Bett und zog sich schnell um, die Anderen nahmen sich ihr Essen, er legte seine eigenen Klamotten auf das Bett, und setzte sich daneben, ihm viel auf, das der kleine Raum kein Fenster,aber auch keinen Lüftungsschacht hatte, sollte es unmöglich sein, hier Lebend heraus zu kommen?Er wollte an etwas anderes denken und hohlte sich seinen Teller, der Brei war ungenießbar, aber er wollte schließlich nicht verhungern, also ass er.
Eine ganze Zeit später kam der Kittel-Mann mit dem kleinen Mädchen auf dem Arm wieder, seine Miene war Angst verzärt, die Kleine schien bewustlos zu sein, er legte sie auf ihr Bett und verschwand wortlos in der Tür.
"Sie schläft, sie hat noch den Kateter im Arm, das bedeutet sie hat eine Menge Beruhigungsmittel beckommen, aber ich trau mich nicht ihn heraus zu ziehen.", erklärte Peete.A setzte sich auf die linke Seite des Bettes und überprüfte den Kateter:"Wir können ihn auch nicht rausziehen, sie würde bluten, der Kateter ist kein Fremdkörper, er kann also einige Zeit im Arm bleiben, ohne das etwas passiert.", dann legte er sich auf sein Bett."Woher weißt du das alles?", fragte ein Junge der etwa zehn Jahre alt sein müsste."Mein Dad ist Artzt, er nahm mich oft mit in die Klinik.", er schloss die Augen.

Tag 3

"Es ist schon spät, wir sollten schlafen.",sagte der kleine Junge und legte sich ebenfalls auf sein Bett.Die Anderen legten sich auf sein Komando hin schlafen, also ging auch Jayson in sein Bett, er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, schließlich erlag er seiner Müdigkeit.
Jayson schlug die Augen auf, er war schlagartig hell wach und suchte die Wände im dunkeln mit den Augen nach der kleinen grauen Tür ab.Wieso war er nicht gleich darauf gekommen, fragte Jayson sich.Als er die Tür fand stand er auf und ging auf sie zu und drehte den Türknauf, nichts, natürlich, vielleicht konnte man diese Tür ja aufbrechen, denn sie hatte kein kompliziertes Kartenlesegrät, noch andere Sicherheitsschlösser wie die Türen die Jayson bis jetzt gesehen hatte.
Er setzte sich wieder auf sein Bett, ihn überkam ein plötzliches Bedürfnis mit jemandem zu Sprechen, Jayson überlegte und endschloss sich, Petee zu wecken, er drehte sich zu ihr um und flüsterte immer wieder ihren Namen, bis sie ihre Augen auf schlug."Was ist denn los?", fragte sie verschlafen."Tut mir leid, dass ich dich geweckt haben, aber sieh dir mal die Tür an, sie hat kein Sicherheitsschloss, vielleicht können wir sie aufbrechen?Was meint du, Peete?", ist es sowieso zu spät, ich glaube, wir werden schon bald geweckt.", sagte sie und drehte sich auf die andere Seite des Bettes.Jayson musste grinsen, ihre Stimme war so warm und hoffnungsvoll und ihre Augen so Blau.
Wieder ertönte das ohrenbeteubende Störsignal und wieder sprangen alle aus den Betten, diesmal sprang auch Jayson reflexartig auf, dem kleinen Mädchen schien es besser zu gehen. Der Kittel-Mann brachte neun Teller mit Brei und Jayson wollte sich schon einen Teller mit der ungenießbaren Pampe nehmen, als der Kittel-Mann sagte:"Du beckommst nachher etwas zu Essen, Winters pack ihn dir, nimm deine Klammotten mit, [J]."Jayson starrte die Männer einen Moment lang an, aber er wollte ihnen nicht die Genugtuung lassen, um hilfe zu bitten, also ging er wortlos zu seinem Bett, zog seine Kleidung darunter hervor und klemmte sie sich unter den Arm.Winters ging auf ihn zu, packte ihn am Arm und zog ihn mit sich.Der Kittel-Mann kam durch die Tür und knallte sie hinter sich zu, dann gab er wieder einen Code ein.Die Männer nickten sich zu, dann gingen Winters und Jayson einige Gänge endlang und kamen an unzähligen Türen vorbei, eigendlich wollte Jayson sich den Weg einprägen, doch es gelang ihm nicht.Plötzlich kamen sie an einer Tür vorbei auf der 19 stand und dann kamen sie zu einer Tür auf der EXP_ROOM stand, Winters zog eine Karte aus der Hosentasche und schob sie in das Lesegerät, dann gab er den Code ein, auch den konnte Jayson sich nicht merken.Als sich die Tür öffnete sah er eine Untersuchungsliege mit Gurten und Experimentiertische, die er aus dem Chemieunterricht kannte.An der Liege war eine Lampe, wie beim Zahnartzt befestigt.Neben der Liege stand ein Rollwagen mit Operationsbesteck, Jayson war bis jetzt cool geblieben, doch nun bekam er es mit der Angst zu tun.Zu Recht, denn zwei Männer, die er zuerst nicht bemerkt hatte, kamen auf ihn zu und einer der Beiden sagte:"Ganz Ruhig, du wirst keine Schmerzen haben."Sie packten ihn an den Oberarmen und zogen ihn auf die Liege, Jayson werte sich reflexartig gegen die Männer, bis einer der Beiden ihm eine Spritze in dem Arm rammte, die vermutlich mit Beteubungsmittel gefüllt war, er zuckte ein Paar mal wie epileptisch und schlief dann ein.
Er schlug die Augen auf, Jayson wusste sofort wo er war und konnte jedes Detail in dem stockdunklen Raum erkennen, in seinem Arm steckte ein Kateter mit einer Infusion:"Aha, Mittagessen."Flüsterte er.
Ein Mann mit halbglatze und weißen Handschuhen kam in den Raum, er ging zügig auf Jayson zu und öffnete mit einer Klemme sein Augenlied, dann nahm er eine kleine Lupe und untersuchte das Auge, er nuschelte sich selbst etwas zu, kontrollierte die Infusion, aber nicht den tropfenden Kateter und ging dann.
Einige Zeit nachdem der Mann weg war, schien die Beteubung nachzulassen, ihn überkam eine plötzliche woge von Schmerzen, es war der Kateter, er hatte zwar keine Medizinische erfahrung, doch selbt er wuste, das er nicht in einer Ader, sondern im Muskel steckt und zog ihn schnell aus dem Arm, es wurde jetzt erträglicher und Jayson schlief noch einmal ein.
"Wach auf, Junge!"Jayson schreckte auf, der Kittel-Mann hatte sich über ihn gebeugt."Er ist wach, bring ihn weg.", sagte er zu einem Anderen dessen Gesicht Jayson nicht klar erkennen konnte, denn er sah ein bisschen verschwommen.Jayson stand mit Hilfe des Kittel-Mannes vorsichtig auf, der Andere, der sich als leicht kränklicher Winters herausstellte, stützte Jayson und brachte ihn zurück in Raum 20.Dort angekommen half er Jayson aufs Bett und ging dann wieder.
"[J], dein Auge!Was haben sie mit dir gemacht?", fragte Peete zwar endsetzt, aber im ruhigen Tonfall.Sie und A setzten sich neben ihn auf sein Bett und das kleine Mädchen, dem es heute besser ging, setzte sich auf Peetes Schoß."Was ist denn mit meinem Auge?!""Du hast sonst braune Augen, aber in deinem rechten Auge sind jetzt kleine Blaue Punkte...", erklärte A.Jayson hatte sich erschrocken aufgesätzt."Tut es denn weh?", fragte das kleine Mädchen leise. "Nein, überhaupt nicht.", Jayson wunderte sich selbst über diese erkenntnis.Er wollte jetzt das Thema wechseln, er konnte sowieso nichts mehr daran ändern und sowieso, den Anderen ging es doch viel schlechter, oder?
"[G], hast du mit den Anderen über die Tür gesprochen?", fragte er schließlich."Ja, wir wollen es heute nacht versuchen, wir werden die tür aufbrechen, aber vorsichtig, damit wir sie unbemerkt wieder schließen können, falls da kein luftschacht oder so vorhanden ist...", sagte sie.Er nickte, irgendwie fand er Peete süß, sie hatte hoffnung.
Als die Nacht geckommen war, stellten sie sich auf, [A] hatte das Kommando übernommen, aber das war Jayson nur recht, sie wollten jetzt versuchen irgendwie die Tür aufzubeckommen, nachdem [A] erfolglos versucht hatte, sie aufzubrechen, trat ein Mädchen hervor, sie hatte dunkle Augen und Pechschwarze Haare, sie meinte mit einer leisen und frechen stimme:"Ich wette ich beckomme sie auf."Sie war recht blass und schmechtig, aber [A] trat bereitwillig zur Seite.Sie zog eine Haarspange aus ihrem BH und grinste Frech, sie kniete sich vor das alte schloss und versuchte es mit der Spange zu öffnen, es gelang ihr tatsächlich.
Die Tür ging Quitschend einen Spalt auf, es war dunkel, [A] drückte sie kommplett auf.Dort standen einige Liegen, sie waren mit Tüchern verdeckt, es standen Tische wie in dem Untersuchungsraum, an den Wänden.Wir gingen alle hinein und tasteten die Wände noch einem Schacht ab, bis jemand rief:"Hier, schnell, ich hab ihn!"Wir anderen neun suchten uns den weg in der Dunkelheit, er wollte voran gehen, anschließnend das kleine Mädchen, [B], Peete und ich warteten, sie krabbelte vor mir in den Schacht und ich ging als letzter.Wir folgten dem gang bis er sich aufteilte, an dem Punkt, an dem sich der schacht aufteilte meinte [A]:"Richt, aus aus einer richtung müsste ein abwasser Gestang kommen, ich glaube es ist der hier."Er endschied sich für den linken gang, und wir folgten, nach einer weile herum irren, konnte man am Ende eines ganges ein Licht erkennen, und wir folgten.


Tag 4

Am ende des Ganges war ein Gitter angebracht, man konnte dadurch einen verschmutzten Teich erkenne, auf dessen Oberfläche sich die aufgehende Sonne spiegelte.Der Älteste schmetterte sich einige Male gegen das Gitter, bis er mit einer Knall abflog und klatschend auf der Oberfläche ankam, er sprng dem Gitter hinterher und klatschte, fast noch lauter, auf, als er wieder an die Oberfläche kam rief er:Es ist alles okay, spring einfach!"Die kleine in dem Gang hinter ihm gewesen war, hätte Angst, doch als der Junge ihr versprach sie aufzufangen, stürtzte auch sie sich in die Tiefe, wir anderen hinter her.
Peete und ich kamen gleichzeitig hoch und schnappten nach Luft, wir schwammen durch das grau-grüne Wasser, zu den Anderen ans Ufer des Teiches.[A] und das schwarzhaarige Mädchen welches vorhin das Türschloss öffnete, standen etwas abseits, aber wir restlichen stießen doch noch zu ihnen:"Du musst das nicht tun, Kyle."sagte sie."Doch Gwen, ich muss, es tut mir leid, wirst du in Brooklyn auf mich warten?Erzähl meinem Dad von mir, du kennst ihn doch.
Ich muss jetzt los, Leute, ich hab euch hier rausgebracht, aber da drin sind noch andere Kinder, auf wieder sehen."Er flüsterte Gwen noch etwas ins Ohr was wie "Ich liebe dich" klang und küsste sie, dann sprang er zurück ins Wasser und schwamm vor bis an die Wand, er kletterte an einigen Felsen die dicht an der Wand aus dem Wasser rakten hoch, und hangelte sich, ohne sich noch einmal umzudrehen, wieder hinein in den Schacht.
"Wir sollten jetzt abhauen, davorne müssen wir über den Zaun klettern, und dann, nach hause.", sprach einer der jungen mit erleichterung in der Stimme.
Die hälfte von uns war schon über den Zaun geklettert und abgehauen, wir standen jetzt nur noch zu viert vor dem hohn maschendraht Zaun, als das kleine Mädchen, [B], sich meldete:"Wo ist denn zuhause?", Peete antwortete:"Kleines, keine Sorge, du kommst ersteinmal mit zu mir, bis wir deine Eltern gefunden haben, meine Oma wird sich gut um dich kümmern."Ihr Lächeln war so süßlich das Jayson sich darin verlor:"Peete, ich will dich wieder sehen."Jetzt lächelte sie Ihn an:"Ja, ja das wirst du, ich verspreche es."Sie hob ohne ein weiteres Wort das klein Mädchen über den Zaun und Kletterte hinterher, sie sagte noch dem Mädchen:"Du brauchst einen Namen, wie Wäre es mit Betsy..."Während sie sprach drehte sie sich noch einmal zu mir um, ich war bereits die hälfte des Zaunes hoch geklettert, und zwinkerte mir, mit ihren tief-blauen Augen, zu.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 14.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /