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Prolog

Hi,

meine Name ist Emma, doch nenn mich bitte "Em". Ich habe gerade meinen 16. Geburtstag hinter mir und bin in der 10. Klasse eines Gymnasiums in Beriln.

Von meinen Eltern und den Mitschülern geliebt, lebe ich mein Leben vor mich hin. Gebe nicht viel auf andere und baue auf meine Beliebtheit in der Welt. Egal wo ich hin gehe, ich ziehe alle Blicke auf mich und sofort bin ich der Mittelpunkt der Show.

Mein Gesangs-, Tanz- und Sprech/Überzeugungstalent wird zwar auch seinen Teil dazu beitragen, doch glaubt nicht ich sei perfekt. Das bin ich nämlich ganz und gar nicht! Ich hab große Scheiße gebaut und bin nicht besonders net zu anderen. 

Zumindest war das einmal so.

Nun erzähle ich euch meine Geschichte. Und wer hätte gedacht das ein kleiner Hund eine große Rolle spielte?

Kapitel 1

Nach der Schule lief ich schnell nachhause und wartete darauf freudig und singend von meinen Eltern empfangen zu werden. Das erwartet man doch an einem Geburstag, oder? Doch es kam nichts. Als ich in das große Haus trat, schallte nichts als Leere zurück. Ich war alleine.

Ich legte meine Tasche neben der Gaderobe an, genauso wie meine Schuhe nach dem ich sie ausgezogen hatte und hing meine Jacke an dieser auf. 

»Mum, Dad? Seid ihr zuhause?«, rief ich durchs Haus, doch bekam keine Antwort. Nachdem ich das untere Geschoss abgesucht hatte, lief ich die Treppe hinauf direkt in mein Zimmer. Fragt mich nicht wieso ich ich mein Zimmer ging, obwohl das Gästezimmer, das Bad und das Büro näher waren. Auf meinem großem Bett lag ein Zettel. Ich lief an mein Bett heran um den Zettel genauer zu betrachten. 

Um genau zu sein war es ein Brief, welcher ohne Zweifel von meiner Mutter stammen musste. Die Handschrift meiner Mutter erkannte ich unter hunderten! Zögernd nahm ich den Zettel in die Hand und ließ mich auf mein Bett nieder.

"Hallo Emma"

sie weiß das ich es hasse wenn ich sie mich so nennt.

"Wir, dein Vater und ich, waren heute Vormittag auf dem Weg zu einem Züchter um einen kleinen Welpen abzuholen welchen wir dir heute zum Geburtstag schenken wollten. Doch dann geschah etwas schreckliches. Wir hatten einen Unfall mit einem anderem Auto und dein Vater wurde schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Momentan ist sein Zustand stabil. Warte bitte zuhause auf mich, ich bin bald wieder zurück!

in liebe deine Mum

PS: Happy Birthday ♥"

Und somit endete der Brief. Ich wusste in diesem Moment nicht ob ich mich freuen oder heulen sollte. Einerseits war ich froh, dass ich einen Welpen zum Geburtstag bekam und auf der anderen Seite hätte ich sofort zu heulen beginnen können, da mein Dad im Krankenhaus lag.

Ich wusste nicht wie lange ich auf dem Bett lag und trostlos die weiß gestrichene Decke ansah. Ich war in Gedanken versunken, als ich plötzlich die Haustür zufallen hörte. Schnell lief ich die Treppe hinunter und sah meine Mutter vor der Tür stehen. Die Jacke halb geöffnet und die Handtasche lustlos in der Hand hängend. Wir sahen uns kurz an, ehe wir beide anfingen leicht zu weinen. Ich lief auf meine Mum zu und sie schloss mich in die Arme und strich mir mit einer Hand tröstend über die Haare.

»Können wir Dad besuchen gehen?«, fragte ich sie zögernd und sah zu ihr hoch. Ich hätte verstanden wenn sie "nein" gesagt hätte, da sie die gerade erst vom Krankenhaus gekommen war und sich wahrscheinlich erstmal hätte ausruhen wollen. Doch zu meinem erstaunen nickte sie und lößte die Umarmung, nahm ihre Tasche auf und zog die Jacke zu. 

Schnell zog ich mir meine Schuhe an und streifte mir meine Jacke über. Vor meiner Mutter lief ich durch die Tür aus dem Haus und eilte zu unserem Auto, doch auf halber Strecke blieb ich stehen. Hatte ich das wirklich gehört? Ach quatsch, das hab ich mir bestimmt nur eingebildet. Warte! Da! Da ist es schon wieder, das Geräusch. Hört sich an wie ein Bellen, doch das konnte doch unmöglich sein, oder? Doch warte, da war es schon wieder.

Erschrocken und mit großen Augen drehte ich mich zu meiner Mum um. Sie nickte nur lächelnd und ich hastete zur Autotür und da saß er. Ein kleiner Welpe saß auf der Rückbank. Es war ein Podhalaner, das erkannte ich sofort (http://up.picr.de/3060325.jpg). Ich hatte mich viel über Hunde informiert und einen Podhalaner wollte ich schon von Anfang an haben. 

»Du kannst ruhig die Tür auf machen und dich zu ihm setzen«, sagte meine Mutter und so tat ich wie mir geheißen. Schnell riss ich die Tür auf und setzte mich sanft neben meinen kleinen Welpen.

»Na, hast du schon einen Namen für die Kleine?«, fragte mich meine Mutter durch den Innenspiegel anlächelnd. Ich musste leicht auflachen. Rambo wäre ein guter Namen, doch ein gemein. Momentan war sie noch kein Rambo, sondern eine kleine süße Prinzessin. Aber ein guter Spitzname war es alle mal!

»Ich hatte an Rambo gedacht«, gab ich lachend zurück. Meine Mum, welche nun schon fuhr, sah mich leicht erschrocken an und musste dann auch lachen. 

»Das ist doch nicht dein Ernst, oder?«, entgegnete sie immer noch schmunzeln und ich schüttelte den Kopf. Natürlich war es nicht mein Ernst. Ich hätte meinen kleinen Schatz doch niemald Rambo genannt, auch wenn es lustig gewesen wäre. Doh ein anderer Name viel mir auf die Schnelle nicht ein.

»Ich glaube ich nenne sie... Sheela!«, antwortete ich nach einiger Bedenkzeit und meine Mutter grinste mich an. Ihr gefiel der Name anscheinend und Sheela auch, denn sie bellte erfreut und schmiegte sich an mich.

 

Impressum

Texte: © by Sophie Schneider
Tag der Veröffentlichung: 13.11.2013

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