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Eigentlich könnte ich ja froh sein. Ich habe den perfektesten Freund überhaupt. Nett, sportlich, beliebt und humorvoll. Gibt schon einige die mich beneiden. Aber warum bin ich damit nicht zu Frieden?


,, Hey.’’ , sagt Felix und gibt mir einen Begrüßungskuss auf den Mund. Er umarmt mich doch irgendwie will ich das heute nicht. Ich löse mich aus seiner Umarmung und er schaut mich komisch an. Dann nimmt er meine Hand und wir schlendern über den Schulhof.
,, Kommst du nun zur Party? Wäre doch irgendwie cool. Meine 2 Cousins sind auch da. Das wird so geil! Der eine ist voll ruhig und der andere echt lustig. Wenn auch ein bisschen pervers.’’ Grinst Felix. Ich nicke nur. Im Prinzip habe ich keine Lust, aber vielleicht wird es ja ganz lustig. ,, Also hol ich dich heute Abend ab?’’ fragt mein Freund. ,, Ne lass mal. Ich komm dann zu dir.’’ Antworte ich.

Also auf geht’s! Ich bin fertig für die Party. Hab mich für ´ne schwarze Röhre (wie immer) und ein hellgraues Top (wie immer) entschieden. Die langen hellbraunen Haare sind offen (wie immer) und ich hab nicht viel Make- up benutzt. Also alles wie immer! Ich mache mich auf den Weg zur Party. Als ich dort ankomme vernehme ich schon laute Musik aus dem Garten. Ich gehe einfach ums Haus und beschließe Felix zu suchen. ,, Na Nika!’’ ruf meine beste Freundin und stellt sich mir in den Weg. ,, Wie findest du die Party?’’ lacht sie fröhlich. ,, Ich bin doch grad erst gekommen.’’ Grinse ich. Sie grinst zurück und geht weiter. Als ich Felix nach einigen Minuten immer noch nicht finden kann, beschließe ich die Suche auf zu geben. Ich stelle mich mal an den Tisch mit der Bowle (mit Alkohol?). Ich nehme mir ein Glas und grade als ich mich umdrehen will, kommt ein taumelt ein Typ in meine Richtung und fällt gegen mich. Ich kann mich grade noch so hallten, aber er landet auf dem Boden und meine Bowle auf ihm. ,, Ohje.’’ Sage ich. Er grinst, steht auf und schaut an sich hinunter. Das selbe tue ich ebenfalls. Schwarze Röhre, Chucks, blaues T-shirt und hellbraune Haare.
,, Sorry. Mein kleiner Bruder hat mich geschupst.’’ Grinst er immer noch. ,, Ich bin nicht klein! Ich bin viel älter als du!’’ ruft ein anderer Junge und kommt auf uns zu. Jetzt steht er neben dem Jungen der meine Bowle auf seinem Shirt trägt, was ihn nicht sonderlich zu stören scheint. Es ist eindeutig das der 2. Junge wesentlich kleiner als der erste ist. Er hat seine Augen dick mit schwarzem Kajal umrandet und schwarze Haaren und Klamotten. Eindeutig Emo tippe ich. ,, Halt die Klappe, Emozwerg.’’ Grinst der erste. Der zweite geht beleidigt weg und ich sehe wie er sich zu einem ebenfalls ganz und gar schwarz gekleideten Mädchen setzt. ,, Ich bin Eddy Severin Lyonel Morris. Aber die Namen sind bescheuert. Nenn mich Eddy!’’ sagt der erste Junge und hält mir die Hand hin. ,, Nika.’’ Gebe ich zurück.
,, Der kleine der da grade beleidigt abgezogen ist, ist mein großer Bruder.... vergessen wir die ganzen Namen. Kannst ihn Onno nennen.’’, fährt er fort. ,, Okay. Hast du Felix gesehen?’’, frage ich ihn. ,, Der ist vorhin mit so einem Mädchen auf sein Zimmer. Muss wohl seine Freundin sein von der er immer erzählt.’’ Grinst der Junge. ,, Was die wohl machen?’’ er lacht doch ich finde das nicht witzig. Ich renne schnell ins Haus und die Treppen hoch. Ich mache seine Zimmertür aus, finde aber nur zwei andere die da knutschend sitzen. Ich gehe zum Schlafzimmer seiner Eltern und mache dort die Tür auf. Da sehe ich es. Felix liegt auf dem Bett seiner Eltern und über ihm beugt sich eine blonde Schönheit und küsst ihn leidenschaftlich. Er scheint nicht zu merken das ich da bin und so renne ich nach unten. Raus aus diesem Haus und bis zum 2 Minuten (mit Sprint) entfernten Park und lasse mich dort auf eine Bank fallen. Ich frage mich warum mir keine Tränen kommen. Ist das denn nicht immer so? Wenn der Freund mit ner Fremden rummacht? ,, Hey!’’ höre ich Eddy rufen.
,, Wasn los?’’ fragt er besorgt, ,, Hab gesehen das du ausm Haus gerannt bist.’’
,, Felix hat mit ner anderen geknutscht. Oder eher rumgemacht.’’
,, Oh.’’
Ich schweige.
,, Muss man da als Mädchen nicht heulen?’’ fragt er erstaunt.
,, Keinen Plan. Ich irgendwie nicht.’’
Jetzt ist er es der nichts sagt und mich nur erstaunt anguckt.
Irgendwie muss ich ganz laut und lange lachen. Ich hallte mir den Bauch vor Lachen und falle fast von der Bank. Eddy sieht mich erstaunt an. Ich werde wieder ernst. Er schnüffelt an seinem T-shirt. ,, Das ist der Beweiß! Da is Alkohol drinne. Riech mal!’’ grinst er um vom Thema ab zu lenken. Ich beuge mich zu seiner Brust rüber und rieche. Ja, das riecht eindeutig nach Alkohol. Aber das ist jetzt irgendwie egal und passt nicht zum Thema. Felix hat mich betrogen und mir ist es egal. Das merke ich grade. ,, Irgendwie ist es mir egal das Felix mit ner anderen rumknutscht.’’ Teile ich meine Gedanken Eddy mit. ,, Echt jetzt?’’ fragt er erstaunt. Ich nicke und antworte: ,, Ich glaub da war nie was zwischen ihm und mir.’’ Er Nickt. Ich sitze hier also im Park auf einer Bank und schütte einem Fremden mein Herz aus. So bin ich also. ,, Kommst du wieder mit auf die Party?’’, fragt er. Ich sehe ihn zögernd an und stehe auf. Er geht einige Schritte vor raus und merkt das ich noch unschlüssig da stehe.
,, Was denn?’’ fragt er. Ich zucke unschlüssig die Schulter. Er nimmt meine Hand und wir machen uns auf den Weg in Richtung Felix. ,, Eigentlich habe ich gar keine Lust jetzt wieder dahin zu gehen.’’ Sage ich zu Eddy, der immer noch meine Hand hält während wir mitten auf einem Weg im Park stehen. ,, Dann laufen wir noch ein bisschen durch den Park und gehen dann zurück zur Party. Okay?’’ fragt er. Ich nicke wiederwillig. Er lässt meine Hand los und wir laufen durch den Park. ,, Weißt du was?’’ , grinse ich. Er guckt mich fragend an. ,, Du bist der erste Junge den ich kenne, der kein Emo ist und trotzdem Röhrenjeans trägt.’’ Er grinst ebenfalls.
,, Du bist also die Freundin von Felix.’’ Stellt er fest.
,, Nicht mehr lange.’’ schnaube ich wütend.
,, Du bist echt lustig. Erst sagst du dir ist es egal und dann biste wütend.’’ Er lacht.
Ich schweige.
,, War nicht böse gemeint.’’ Erklärt er.
,, Schon okay.’’ Gebe ich zurück. ,, Du bist doch einer der Cousins von Felix oder?’’
,, Ja bin ich. Wir sind vor ner Woche her gezogen. Mussten aber noch nicht zur Schule.’’ Grinst er.
,, Da habt ihrs gut.’’ Lache ich.
Er lächelt vor sich hin.
,, Du scheinst auch eher so en Typ Junge zu sein der gut mit Mädchen klar kommt.’’
,, Und? Ist das nicht normal?’’
,, Nein.’’ Ich muss lachen.
,, Da wo ich her komme bin ich normal. Nagut, etwas anders aber bei uns tragen viele Jungs Röhrenjeans und kommen gut mit Mädels klar.’’
,, Cool.’’
,, Was magst du so für Musik? HipHop so wie Felix?’’
,, Ne. Ich hasse HipHop. Das is fast die einzige Macke an Felix.’’
,, Die einzige?’’
,, Naja und das fremd gehen. Aber das kann mir ja jetzt auch egal sein. Ich steh eher so auf laute Musik. Rock und so. Ärzte, ACDC und en bisschen Rolling Stones. Find aber auch so was wie Green day gut. Manchmal auch Beatles.’’ Grinse ich.
,, Green day.’’ , er nickt anerkennend. ,, Die ham’s drauf!’’
,, Findste?’’
Als Antwort holt er sein Handy raus und lässt Boulevard of Broken Dreams von Green day laufen. Ich summe mit und Eddy singt:
I walk a lonely road.
The only one that I have ever known.
Don't know where it goes
But it's home to me and I walk alone


,, Wir laufen ja nicht alleine.’’ Sagt er als der Song zu ende ist.
,, Wie jetzt?’’ frage ich verwirrt.
,, Ich gehe eine einsame Straße entlang. Die einzige die ich je kannte. Weiss nicht wo sie hinführt. Aber es ist ein zuhause für mich und ich laufe alleine.’’ Zitiert er und holt einen schon ziemlich zerknitternden und eingerissenen Zettel aus seiner Hosentasche. Er reciht ihn mir und sagt: ,, Das Lied war mir mal ziemlich wichtig, in ner bestimmten Situation.’’
Auf dem Zettel steht die Übersetzung zu Boulevard of broken Dreams.
Ich gehe eine einsame Straße entlang.
Die einzige die ich je kannte.
Weiss nicht wo sie hinführt.
Aber es ist ein zuhause für mich und ich laufe alleine
Ich gehe auf dieser leeren Straße
Auf dem boulevard der zerbrochenen träume
Wo die Stadt schläft.
Und ich bin der einzige und ich gehe alleine.
Ich laufe alleine....
Mein Schatten ist der einzige der neben mir läuft.
Mein leeres herz ist das einzige was schlägt
Manchmal wünschte ich jemand da draussen würde mich finden.
Bis dahin laufe ich alleine.
Ich gehe die Linie runter
Die mich irgendwo in meinem Verstand teilt.
Auf der Kante des Abgrunds,
wo ich alleine laufe.
Les’ zwischen den Zeilen
von dem was durcheinander gekommen ist, und alles ist in Ordnung
Untersuch meine Vitalwerte um zu wissen das ich immer noch lebe.
Und ich laufe alleine


Das steht da mit krakeliger Handschrift. Ich schaue zu Eddy der etwas traurig auf en Boden schaut. Am besten ich sag jetzt mal nix. Wir laufen schweigend nebeneinander weiter. ,,Kommst du wieder mit zur Party?’’ fragt er nach einiger Zeit. ,, Wenns sein muss.’’ Seufze ich und er grinst. Also gehen wir los zu Felix’ Haus. .....................................................
,, Ey Eddy! Da biste ja! Deine Kumpels sind schon da.’’ Begrüßt uns Onno. Eddy schaut ihn verwirrt an. ,, Du wollst doch spielen!!! Mit der Band!!!’’ errinert ihn Onno. ,, Boar ne. Wir könn doch eh nur Covern!’’ stöhnt Eddy genervt. ,, Und eure eigenen Songs? Die, die ihr immer spielt bei den Proben?’’ fragt Onno nach. Eddy sieht ihn an. Dann mich. Schöne graue Augen hat er. Er beschließt sich zu seinen Kumpels zu gehen die im Garten schon ihre Instrumente aufbauen. Nach wenigen Minuten ist es vollbracht und Eddy steht mit der E- Gitarre um den Hals im Garten. ,, Jetz geht’s los.’’, sagt er ins Mikro. Ich muss grinsen. Sehr einfälltiger Anfang. Ich stehe am Rand der improvisierten Bühne (bisschen Wiese mit Steinen umrandet, über die keiner laufen darf). Und jetzt fangen sie an zu spielen. Eddy singt. Klingt echt gut. Noch besser als gut! Alle fangen an wild mit zu tanzen. Selbst ich mache mit! Nach dem Song kommt Eddy auf mich zu und fragte ob wir nicht tanzen sollten. Doch in dem Moment rief jemand: ,, Flaschendrehen!’’. Alle setzten sich in einen großen Kreis und ein Mädchen hatte die Flasche in der Hand. ,, Okay! Auf den die Flasche zeigt, muss mit mir 5 Minuten in der Besenkammer verschwinden!’’ rief das Mädchen in die Runde und drehte die Flasche an. Das musste mich nicht interessieren also sah ich mich mal in der Runde um. Felix war nicht da. Wahrscheinlich war er oben immer noch mit seiner blonden Tussi beschäftigt. Nach einer halben Stunde mit knutschen, peinlichen Aufgaben und was weiß ich noch alles war ich dran. ,, Okay. Auf die nächsten 2 Personen, auf die diese Flasche hier zeigt, die müssen sich küssen. Und zwar richtig!’’ war meine Aufgabe. Die Flasche drehte sich und zeigte auf Eddy. Ich drehte ein zweites Mal und die Flasche zeigte auf mich. Ach. Du. Meine. Güte! Ich sollte Eddy küssen? Den Eddy mit den schönen Ohrlangen hellbraunen Haaren und den braunen Augen? Eddy und ich sahen uns entgeistert an. ,, Küssen! Küssen!’’ riefen die anderen und schoben uns in die Mitte. ,, Hier küsst niemand jemanden! Das Spiel ist beendet. Und die Party auch!’’ rief eine Stimme aus Richtung Wohnzimmertür. Felix! Ich sehe in wütend an. Er darf also fremd gehen und wenn ich jemand küsse dreht er durch? Der ist so krank! Alle gingen murmelnd und fluchend raus. Als ich ebenfalls an der Tür ankomme und gehen will, hält mich Felix am Arm fest. Er grinst schelmisch und an seinem Mundgeruch kann ich erkennen das er ziemlich viel getrunken hat. ,, Willst du nicht noch ein bisschen bleiben?´´, fragt er jetzt. Ich weiß schon worauf er hinaus will und starre ihn ausdruckslos an. ,, Hey komm alter lass ma.´´ , versucht mir Eddy zu helfen, der grade auf uns zu kommt. Felix lässt mich los und packt Eddy am T-shirtkragen. Oh oh. Das is nicht gut. ,, Alter du hast getrunken! Du hast voll die Fahne. Lass den scheiß.´´ , sagt Eddy möglichst ruhig. Felix schiebt ihn immer weiter, bis sein Rücken an der Wand ist. ,, Was willst du?´´, fährt ihn Felix an. Er holt aus und haut Eddy voll auf die Nase. Diese fängt sofort an zu bluten. Das lässt Eddy allerdings nicht auf sich sitzen und macht sich los. Jetzt fasst er Felix´ Arm und dreht ihn. Felix stöhnt laut auf. ,, Komm schon Felix. Du weißt wie das hier endet. Lass sie in Ruhe und ich lass deinen Arm ganz. Okay?´´ Eddy´s Stimme klingt für diese Situation ausgenommen ruhig. Dafür das er seinem eigenen Cousin grade den Arm verdreht wirkt auch er ziemlich ruhig. Die blutende Nase scheint ihm nichts auszumachen. Felix stöhnt ein kurzes ,,Ja´´ und Eddy lässt los. Felix hält sich mit verzogenem Gesicht seinen Arm. ,, Komm.´´ , sagt Eddy schnell und zieht mich mit nach draußen.
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,, Was war das denn?´´ , frage ich als wir einige Schritte von Felix´ Haus entfernt sind. Eddy sieht mich an uns dann wieder weg. Er wirkt sehr nervös mit den Händen in den Hosentaschen und ein wenig abwesend. ,, Eddy?´´, versuche ich es noch einmal. Jetzt sieht er mir direkt in die Augen. Auf einmal habe ich Angst. Wie er Felix vor wenigen Minuten fast den Arm gebrochen hätte war schon komisch. Ich meine, sie sind ja Cousins! Jetzt kommen mir doch die Tränen. Wieso? Wegen Eddy? Weil er so brutal war? Ich kenne ihn doch nicht mal! Das kann mir doch egal sein. Oder ist es, weil ich Felix immer noch mag und Eddy ihm so wehgetan hat? Jetzt laufen mir die Tränen übers Gesicht. Ich spüre die Arme von Eddy. Vielleicht ist es auch einfach, weil ich merke das mir irgendetwas verheimlicht wird. Ich fühle mich wie damals, als meine Eltern sich trennten. Erst verheimlichten sie alles um mich zu schützen wie sie es nannten und dann kam es mit einem Schlag. Mein Vater zog weg und meine Mutter war alleine mit 3 Kindern. Und jetzt wird mir wieder etwas nicht gesagt. Das hat was mit Felix und Eddy zu tun. Und da ich noch mit Felix zusammen bin und gesehen hab wie Eddy Felix den Arm verdreht hat häng ich jetzt auch drinne. Oder noch mehr? So fühlt es sich an. Komisch.... Ich mache mich aus der Umarmung los und sehe Eddy in die Augen. Er weicht meinem Blick aus und guckt auf den Boden. ,, Ich glaube ich sollte dich nach hause bringen.`` flüsterte er. Ich nickte. Das war wahrscheinlich das Beste. ,, Ist dir kalt?´´ , fragte er weil ich anfing zu zittern. Zögernd nickte ich wieder. Er legte mir seine Jacke um und wir gingen los.
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Wir stehen vor meiner Haustüre. Wie in einem Film. ,, Wie fandest du es heute?´´, fragte Eddy. Ich sah ihn entgeistert an und fragte zurück: ,, Die Party oder die Schlägerei?´´ Er sah ein wenig beschämt auf den Boden. ,, War nicht böse gemeint. Tschuldigung.´´ , sagte ich verlegen. Er sah mich wieder an und lächelte. ,, Ich glaube wir müssten noch etwas von vorhin nachholen.´´, errinert er mich. Erst sehe ich hin fragend an doch dann leuchtet es mir ein. Das küssen! Ich lächle zurück und sein Gesicht kommt meinem immer näher. Schlagartig öffnete sich die Tür und mein großer Bruder starrte und entgeistert an. ,, Oh... Hoppla... Ich wollte nich..``, stotterte er. Er verschwand ins Haus, ließ die Tür aber offen. Eddy räusperte sich verlegen, grinste dann aber. ,,Okaay. Ähm... Hast du vielleicht Lust dich irgendwann mal wieder mit mir zu treffen?´´, fragte er. Ich lächelte ich schüchtern an und sagte: ,, Ja. Klar. Und wann?´´ ,, Wie wäre es mit Sonntag?`` Ich nickte und er küsste mich zum Abschied noch mal schnell auf die Wange. Dann ging er. War ich grade in einer Hollywoodschnulze vom feinsten gelandet? Eigentlich kannte ich Eddy ja nicht mal... Oben auf meinem Zimmer merkte ich das ich Eddy´s Jacke immer noch trug. Ich grinste. Konnte es sein das ich mich verknallt hatte? Das ich nicht mehr ihn Felix verliebt war habe ich ja heute schon eingesehen. Aber Eddy? Ich kannte ihn erst seit heute Abend. Und eigentlich war er nicht so mein Typ. Aber seine leicht traurigen grauen Augen sind echt süß... Meine Güte! Bin ich denn eine dieser Schlampen? Vom Freund trennen und dann gleich den nächsten haben? Moment... Noch schlimmer! Ich war ja noch mit Felix zusammen! In dem Moment klingelte Eddy´s Handy.
,, Ja?´´ meldete ich mich. ,, Eddy! Du Arschloch! Du Wixxer!´´, kamen lauter Beleidigungen aus dem Telefon. Am besten abwarten und zu hören. ,, Nur weil du weißt das ichs mit Nika nie ernst meinte musst du jetzt nicht einen auf Helden machen und sie retten!´´ Aha. Na das war ja mal ne Info. ,, Immer musst du diese Weiber retten! Was hast du fürn Problem damit das ich nur mit ihnen on die Kiste will?´´, fragte Felix. Ich denke jedenfalls das es Felix ist, da ich Nika heiße und Eddy mich heute vor ihm gerettet hat. ,, Tut mir Leid Felix aber hier ist nicht Eddy. Und ich finde sehr interresant das ich nur Spielzeug für dich bin.´´, gebe ich endlich zurück. Schweigen am anderen Ende der Leitung. ,, Scheiße!´´, brüllt das Handy. ,, Ich finde das passt. Geh zu deiner blonden. Ich mach Schluss.´´. Damit beendete ich das Gespräch und legte einfach auf. Jetz ist es raus und ich bin nicht mehr mir Felix zusammen. Ob er das auf sich sitzen lässt? Am besten ich geh jetzt schlafen. Zum Glück sind siet gestern Ferien.
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5 Tage später.

Das waren sind die besten Ferie seit langem! Zwar nur eine Woche, aber egal. Ich hab mich fast jeden Tag mit Eddy und Onno getroffen. Sarina kam auch mit und hat mir danach vorgeschwärmt wie süß diese beiden Brüder doch sind. Achja... Und jetzt treff ich mich mal nur mit Eddy. Ha! Genau jetzt klingelt es. Ich gehe runter und öffne die Tür. Eddy lächelt mich an. ,, Wolln wir los?´´, frage ich. Er nickt und ich schnappe mir noch mein Schwimmzeug.

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Wir liegen in der Sonne und entspannen. ,, Du Nika?´´, fragt Eddy. ,,Mhm?´´, brumme ich. ,, Hast du vielleicht Lust morgen Abend auf ne Feier zu kommen? Die schmeißen Onno und ich. Sind ne Menge Leute da. Auch ehemalige Freunde von Felix, aber die sind ganz in Ordnung. Wir feiern in der großen Turnhalle.´´, erklärt er mir. Bei Felix zucke ich zusammen. Seit dem Vorfall an Abend SEINER Party ist er sehr unbeliebt. Das müsste ihm gar nicht passen. ,, Ja von mir aus.´´, sage ich. ,, Gut.´´, grinst er. Als ich meinen Kopf zur Seite drehe sehe ich ein zufriedenes Lächeln in seinem Gesicht. Seine Augen sind geschlossen. Ich kann nicht anders als ihn noch ein bisschen zu beobachten. Langsam ziehen Gewitterwolken am Himmel auf. Eddy öffnet die Augen und sagt: ,, Ich denke wir sollten gehen. Sonst wirds hier noch ungemütlich. Wenn du willst bring ich dich noch nach Hause.´´. Er sah mich an und ich nickte. Dann packten wir unsere Sachen und gingen.
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Am nächsten Tag

Juhu! Heut ist die Party. Mist! Ich kann nix anderes finden als das Outfit von der letzten Party. Na okay. Das muss gehen. Es klingelt an der Tür und Eddy steht davor. Und ob ihrs glaubt oder nicht; er trägt auch die Sachen von der letzten Feier. Er grinst belustigt über den Zufall.,, Wolln wir los?´´, frgt er und ich willige ein. So machen wir uns auf den Weg.

Wow! Die Turnhalle ist ganz schön voll. Ziemlich viele Leute für 2 neue Schüler. Als ich meine Gedanken Eddy mitteile grinst er und sagt: ,, Naja, man muss nur die richtigen Leute kennen. Und ne gute Party haben. Spricht sich eben rum.´´. Jetzt grinse ich auch. Von einer Seite werde ich untergehakt und weggezogen aufs Klo.
,, Mensch Sarina! Du musst mich nicht gleich entführen um mit mir zu reden.´´, protestiere ich. ,, Tschuldigung. Aber es ist wichtig!´´, sagt sie aufgeregt. Scheint wohl wirklich was zu sein. ,, ich hab mich total in Onno verknallt! Heute Abend will ichs ihm sagen. Bei nem romantischen Song während wir tanzen.´´ Typisch Sarina. Total den Film-Romantiktouch. Aber für Onno wird es vielleicht passen. Emo= emotional, oder? Als ich ihr das sage fällt sie mir dankend um den Hals. ich weiß zwar nicht was dieses Gespräch sollte, aber das ist mir rellativ egal. Auf der Party tanze ich mit einigen Leuten und quatsche auch mit einigen von ihnen. Dann gehen die Lichter aus und Scheinwerfer zeigen auf die Tribüne, die eigentlich für Basket- und Volleyballspiele Gedacht ist. Dort sitzt Eddy mit seiner Gitarre und alle sehen zu ihm. Ich würde mir in so einer Situation komisch vorkommen, doch Eddy wirkt sehr überzeugt. Wow. ,, Ähm.. Also ich spiel jetz en Song. Is zwar nur gecovert, aber ich hoffe euch gefällts.´´, beginnt er. Dann fängt er an mit seiner Gitarre zu spielen und setzt dann mit seiner Stimme ein. Er singt Creep von Radiohead. Sehr schöner Song. Und seine Stimme dazu! Sie klingt sanft aber kräftig. Und er sieht mich die ganze Zeit dabei an. Oh. Mein. Gott. er spielt das für mich! Das war also die Überraschung vor der mich Onno vorhin noch gewarnt hat. Das ist glaube irgendwie ne Liebeserklärung. Und zwar die schönste die es gibt. Meine Beine knicken leicht weg und zum Glück steht neben mir Sarina, an der ich mich festhalten kann. ,, Solln wir kurz an die frische Luft?´´, fragt sie und ich nicke. Als wir zur Tür rausgehen höre ich die letzten Akkorde von seiner Gitarre und die letzten Töne von seiner Stimme.

,, Hats dir gefallen?´´, fragt er schüchtern, als er nach seinem Auftritt mit mir vor der Turnhalle steht. Als antwort lächle ich ihn an. ,, Kommt du noch ein bisschen mit spazieren?´´, frage ich und warte garnicht erst seine Anwort ab sondern nehme gleich seine Hand und wir laufen los. Bis zum kleinen Park, wo wir bei der letzten Party auch schon waren. Diesmal setzten wir uns an den kleinen Teich. Eigentlich hallte ich ja garnicht von diesem Kitsch, aber mit Eddy wirkt es nicht schlimm. Eher schön. ,, Ich hab das Lied für dich gesungen.´´ erklärt er mir und sieht mir tief in die Augen. ,, Für einen Engel und den Menschen der mich am meisten bezaubert.``
Ich lächle ihn an. Ich wette er hat auch die Creep-übersetzung in seiner Hosentasche. Dann küsst er mich lange und voller Gefühl.

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Tag der Veröffentlichung: 17.09.2009

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