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Traeumerin



Ich schliesse nun meine Augen,
denke an die Zeit zurueck,
auf dem Gesicht nur ein Laecheln,
am Ende fand ich doch mein Glueck.

In deinen Augen sehe ich dich,
und dein Worte klingen in mir,
doch die Zeit und die Zukunft,
reissen mich stets fort von dir.

In deinem Laecheln war ich verloren,
in dem Funkeln deiner Gestalt,
und nun zurueck im wahren Leben,
in deinen Armen wird mir kalt.

Vorbei sind die Tage und die Sekunden,
nun ist es als fiele ich so tief,
bin nun bleich wieder erwacht,
nachdem ich lange ewig schlief.

Mein Leben



Zoegernd nimmst du meine Hand,
aus einem Schatten trittst du herbei,
bist so unbestaendig wie der Wind,
bist so stuermisch und so frei.

Ich stehe alleine an sovielen Tagen,
an meinem Fenster und warte auf Licht,
doch du bist wie eine tobende Welle,
die hart und grausam ueber mir bricht.

Erst morgen ist es wieder vergangen,
wenn wir gemeinsam tanzen an der See,
und dann wie ein heiterer Blitz vom Himmel,
bist du fort und es tut wieder weh.

Ich ergebe mich dir und gebe mich auf,
und ueberlasse mich dir und lasse dann zu,
dass du eintrittst, in mich mein Leben,
denn mein Leben bist nur du.

Im tiefen Sommer



Im tiefen Sommer trafst du mich,
im Schatten der grossen Aleen,
dort sahst du mich das erste Mal,
mit ein paar Freunden vorruebergeh`n.

Ich laechelte leis als ich dich sah,
der Wind umspielte mein Haar,
ich war die Prinzessin deiner Traeume,
nur mein Turm fehlte, wohl wahr.

Du warst mein Ritter auf hohem Ross,
dort standest du so triumphal,
dein weisses Pferd trug dich hoch,
in deiner Hand der goldene Gral.

Es war wie ein Maerchen der Kindertraeume,
dass nur zuviele von uns kannten,
so schnell schlug das Boese zu,
sodass sie dich schliesslich verbannten.

Deine letzten Worte waren nur gefluestert,
doch nie vergesse ich dich,
du bist der Prinz meiner Traeume,
im tiefen Sommer trafst du mich.

Der Mond



Wenn die Blume ihr Abendlied sang,
ging der Mond auf in der Ferne,
sie schloss ihren Kelch und weinte bitter,
denn sie hatte den Mond so gerne.

Doch ihr Schicksal war es sich zu verschliessen,
so sprach ihr die Sonne jeden Tag zu,
der Mond waere nicht ihre grosse Liebe,
und in der Nacht braeuchte sie Ruh.

So schloss sich die Blume fuer jede Sekunde,
in der der Mond zu ihr sprach,
Tag fuer Tag und Jahr fuer Jahr,
bis die Blume daran brach.

Die Blume ging traurig ein,
als der Mond aufging in jener Nacht,
sie sahen sich niemals wieder,
aus Stolz und Vorurteil erbracht.

Der Mond sah seine Blume sterben,
und sein Kummer spiegelte die Welt,
bei jeder Blume die er nun sieht,
eine Traene stets sanft faellt.

Nun verschwindet er stets an einem Tag,
an dem seine geliebte Blume starb,
er flieht in eine andere Welt,
und weint bitter an ihrem Grab.

Die Amsel


Eine Amsel fand einmal die Liebe,
und trillerte gluecklich ins Leben,
Tag fuer Tags aufs Neue,
liess Leben der Liebe ergeben.

Sie baute gluecklich ein Nest,
ihr Liebster kam zwitschernd vorbei,
er schenkte ihr auch Kinder,
an der Zahl waren es drei.

Sie tanzten unter den Blumen,
sie flogen im Abendlicht,
es war die Schoenheit der Liebe,
Liebes Schoenheit verweigert nicht.

Eines Abends toente laut,
und die Sonne faerbte sich rot,
die Amsel sass dort wartend,
doch ihr Liebster war schon tot.

Si wartete vergebens,
sass dort die ganze Nacht,
die Kinder in ihren Armen,
vor Schmerz sie umgebracht.

Der naechste Morgen erbluehte,
vergangen war die Nacht,
der Amsels Herz war zerbrochen,
so hat sie sich umgebracht.

An eine Kinderliebe


Wir beide sind wie die Jahre,
vergangen mit der Zeit,
uns trennen tausend Kilometer,
meilen- und meilenweit.

War ich deine erste Liebe,
warst du mein erster Kuss,
sind wir von Beginn an,
und werden wir bis zum Schluss?

Hatten wir uns gefunden,
und vergessen zur selben Stund´,
wie zwei Seelen vereint,
gegangen in der selben Sekund´?

Waeren doch noch Zweifel,
obwohl du gewesen bist,
so besetze ich dein Schiff,
Segel in die Freiheit gehisst.

So segeln wir von dannen,
auf dem Meer der Erinnerung,
die Sonne ging schon unter,
als das letzte Lied erklung.

Ein kleines Maedchen


Eins fragte mich ein kleines Maedchen:
"Wieso bist du nur verliebt?"
und ich sprach: "Mein kleines Maedchen,
Liebe ist das Schoenste was es gibt."

Ihr Blick blieb voller Zweifel,
und schliesslich sagt sie leis:
"Doch die Liebe ist vergebens,
und hat so hohen Preis!"

Ich blickte in ihre Augen,
und sah hinab auf unsere Welt,
in der Liebe nur den Armen,
und Armut der Liebe zufaellt.

"Die Liebe ist in jedem,
und jeder erfaehrt sie fuer Tag."
-"Doch nein." Sprach das Maedchen,
"Dies ist weshalb ich beklag."

"Die Liebe trennt Familien,
und macht die Freunde blind,
doch was weiss ich von der Liebe?
Ich bin ja noch ein Kind."

Ich nahm sie in meine Arme,
"Mach deine Augen nicht zu.
du bist das Ergebnis von Liebe,
und meine groesste Liebe bist du!"

Nicht einmal fuer Sie.


Ich sitze hier und blicke,
auf das graue, ferne Leben,
blicke aus meinem Fenster,
dorthin wo die Huegel sich erheben.

Du hast mich getoetet,
mit den Worten purer Gewalt,
mein bebendes Herz zersprungen,
wurde wie ein Stein, hart und kalt.

Deiner Eifersucht ist gelungen,
was vielen unmoeglich blieb,
deine Worte zu mir durchdrungen,
geraubt von mir wie ein Dieb.

Leis hast du zu mir gefluestert,
laut klang es in die Welt,
ich weine, dein Blick verhaertet,
mein Herz zerfetzt und entstellt.

Schenkst du mir ein bitteres Laecheln,
ein letztes Mal stichst du zu,
ich falle zu Fuessen nieder,
finde endlich toedliche Ruh-

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.06.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Meiner ersten unerreichbaren Liebe.

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