Wir sind uns steter Halt in unsrem Wanken.
Auf hoher See, da taumelt sanft ein Wir.
Bei Flaute scheuern du und ich die Planken
und singen Seemannslieder an der Pier.
Wir treiben, wo kein Tiefenmesser misst,
der Kurs lotst uns, der Kompass kennt kein Ziel.
Wir landen niemals an, der Boden ist
zu heiß für dich, ein Zweifel schon zu viel
als dass du ungesichert gehen könntest.
Der Rettungsring blieb stets die Sicherheit
in jedem Augenblick, den du mir gönntest,
den du mir gönntest - ist Vergangenheit.
wie ungezähmt das blut mir durch die adern schießt,
weil unser kopfend ja in eine richtung fällt.
ich bin bereit und kippe dir mein leben in die welt,
da selbst der kleinste schritt von dir auch mich am vorwärts laufen hält.
das letzte flüchten ist vorbei, im gehen sprießt
ein mut, der angst anfurcht, bis sie an ihm zerschellt.
mein blick, der in den himmel springt und auf die sonne fällt,
erzeugt ein strahlen, das mich blind macht für das dunkel dieser welt.
Ver.dich.tung
Du und ich, das war einmal
als wir uns damals trafen
zwei Ichs gedrängt im selben Raum
die miteinander schlafen.
Wir liebten uns, du mich, ich dich
doch gingst du gar zu weit
wenn ich dich sah, dann sah ich mich
wir war’n nicht mehr zu zweit.
Der Tisch hat sich ein Bein gebrochen,
er/trägt sich rund, doch nur noch schwer
und macht sich keine Platte mehr,
die Stühle sind ins Eck gekrochen.
Dein Bild hängt schiefer an den Wänden,
ich nehms und schüttle Farben raus,
im Abfluss färbt sich unser Aus,
das Blau von einst klebt an den Händen.
Der Brief liegt müde auf der Schwelle,
er regt sich nicht und nichts in mir.
Seit wann, seit wann schon schläft er hier?
Und schlägt so zu - doch keine Welle.
Werden Totschlagargumente
zu Killerphrasen
schlägt Kommunikation
fehl
Wir liefen ein, doch gaben uns nicht her,
du legtest deinen Kopf in meinen Schrank
und als dein Reingesicht darin verschwand,
versah ich mich - sah dich und uns nicht mehr.
Mir fiel der Schattenmann in meinen Blick,
ich rückte ihn ins ideale Licht
und nahm mir damit selbst die klare Sicht,
was an Kontur gewann, war nichts als Trick
und Puppenspiel mit großem Schein und Lug und Trug:
Strich er mir Hochglanzworte übers Stimmungstief,
war er zu gleicher Zeit auf neuem Beutezug.
Beim Akt ist er präsent, doch liebt im Konjunktiv.
Mein Blindflug ist vorbei und auch der Fick ging schief.
Wasch mir den Kopf, mein Schatz, vom Dreck hab ich genug.
Ach Freund, lass bitte ab von mir und deinem Streben,
nie warst du mehr für mich und wirst es niemals sein.
Fandango tanze ich – doch immer nur allein,
ab ovo wusstest du: Ich kann dir nicht mehr geben.
Nun drängst du vor und die Akkorde klingen schiefer.
Gemach, mein Freund. Halt ein! Die Stimme bricht dir weg.
Ensemble suchst du als Solist. Bin ich dir Zweck?
Na komm schon, schraub verzog’ne Saiten wieder tiefer.
Denn mit der Höhe sinkt auch die Gefahr, zu fallen.
Es ist nur schön, solange wir im Einklang spielen.
Wonach du trachtest, stört das gleiche Intervallen,
am Ende auch die Freundschaft. Du, lass doch das Zielen
in jene Richtung, wo wir aufeinander prallen.
Tonale Dissonanzen, die mir nie gefielen.
Du nimmst den Zirkel in die Hand
und stellst ihn ein, wie immer,
drei Zentimeter, du Pedant,
in deinem Arbeitszimmer.
Dann stichst du ein in das Papier,
statt einmal noch und nöcher,
und dort ein Pieks, ein andrer hier,
doch keiner stopft die Löcher.
Nun setzt du an, den Kreis zu ziehen,
die Mine starr vor Kurzsicht,
sie will - doch kann dir nicht entfliehen,
dem Blei fehlt Gegengewicht.
Ach, zieh nur weiter deine Kreise
um deine eigne Achse,
rotier auf altbekannte Weise.
Dann steh halt still - ich wachse.
Liebchen, deine Rosen, ach, ertrage ich nicht länger,
innig lässt mich jede dieser Blüten heftigst würgen.
Ergo stinkst du mir, verzeih, du holder Minnesänger!
Balzend klickst du Samen aus, empfiehlst den Stängel, Jürgen,
Eumel morgen, das geht klar, er lobte dich heut feste.
Gurrend vögelst du umher, ich könnte dafür bürgen.
Reizend bist du sicher nicht, du reizt nur auf das Beste,
Überflieger! Kommentierer kommen dir im Neste,
sackerlot, nach zwei Minuten; tuten, tuten, tuten
sich noch wohl geschmalzt ins Ohr für neue Glutenbruten.
Ei, ei, ei, der beste Sänger hat doch keinen Hänger!
Ist auch mein Wollen nicht nach deinem Willen,
so bleibst du nach wie vor in mir gefangen,
denn jedes deiner Worte schürt Verlangen,
Begehren wider die Vernunft zu stillen.
Was wäre - wenn die Verbform sich verkehrte
und Konjunktiv die Wirklichkeit beschriebe,
das Sein nicht nur in Möglichkeit verbliebe,
sich meinem Wunsche beugte und bewährte?
Was hättest du nicht alles zu verlieren,
wenn diese Sehnsucht nicht nur mich bewohnte,
Verbindung auch in deinen Augen lohnte?
Ich würde nichts und du zu viel riskieren.
Drum werd ich mich dem Wollen nun verwehren
und was in mir gewachsen ist, verneinen,
mich nur dem Willen nach mit dir vereinen.
Entgegen der Vernunft - verbleibt Begehren.
Ick logg mir ein und kieke nach,
ick logg mir aus und denke: Hach,
er hat ma nich jeschriebm.
Zwee Möglichkeitn bliebm:
Ick logg mir ein und sehe nach,
wer schrieb zuletzt und merke: Ach,
dit letzte Wort, wat eener sprach,
(oh je, war dit durchtriebm!)
dit hatte ick jeschriebm.
Ick logg ma aus: Welch Unjemach,
zwee Tage her, dat ick ihn sprach,
nu isset viertel siebm.
Dit is schon schwer, zu liebm!
Wenn eener mir ins Herze stach,
bin ick so uffjeriebm.
Man soll ja ooch nich nerven, sach
ick mir und will's vaschiebm.
Doch wat, wenn er jenauso denkt,
sich lieba an een Worte hängt,
dit ick zuvor jeschriebm?
Ick schreib, ick schreib, wat soll passiern?
Er kann nur uff de Zeilen stiern
und wenn’s jut looft, gen Himmel stiebm:
Jetzt, hach, jetzt hat se mir jeschriebm
.
Ich seh das anders, Ihr Proleten,
ich bin der Dichter - Ihr Poeten:
die Biedermeier-Witzfiguren (!),
die mir - als Genius - auf den Spuren,
um mir den Lorbeerkranz zu klauen,
doch wird dit nüscht, mit Euren flauen
Reimversuchen, Ihr Eunuchen!
Was bei Euch steht, das geht
so, wie es kam. Wenn Kram
nur aus dem Schlüpper in
die Buxe rutscht, dann steht
dahinter ein Poet,
auf spitzem Weg,
bei dem nix flutscht.
Ich aber bin von hohem Rang,
bin Kants Genie, der Sturm und Drang
in Eurem faden Alltagsstreben,
ich bin der Sinn in Eurem Leben,
der Dorn in Eurem Blümchenkranz.
Ich sach nur eens: Wer’s kann, der kann’s!
"Wir gehen in den Park!", rufst du
den andern Kindern strahlend zu
und stürmst voraus mit deinen kleinen,
leicht aufgeschrammten Wirbelbeinen.
Ich stürz' dir eilig nach
und falle aus dem Rhythmus,
weil ich, betagt, doch mit muss,
da hilft kein Weh und Ach.
Wenn Autos rasen, bist du schneller,
wenn Vögel singen, quietschst du heller,
du kletterst, rennst, du tanzt und springst,
wie du mit Leben mich durchdringst!-
und alte Krücken brichst.
Weil ich, das weißt du, mit muss,
kippst du mich aus dem Rhythmus
und nimmst mir das Gewicht.
Ach, deine kleinen Räuberhände
bemalen mir die Innenwände.
Die leuchten nun in Gelb und Pink,
"weil diese Farben froher sind".
Dein Haar gleicht einem schwarzen Tuch.
Vor leergeweinten Augennestern
verwittert deine Stirn im Gestern,
sie faltet sich zum Kummerbuch.
Du spannst ein Schweigen über Lippen
und stimmst die Saiten darauf ein.
Blockst ab. Und mauerst. Stein auf Stein.
Wer kann den Trauerberg noch kippen?
Ein kleines Mädchen tanzt im schweren Regen,
es ahnt noch nichts von dunklen Scheidewegen
und dass man keine Klagesteine klaut
aus Mauern, die du mühsam aufgebaut.
Mit Sonnenhänden gräbt sie dir entgegen,
bis Licht sich zwischen tiefen Schatten staut.
Natürlich hängst du noch an mir,
wir teilten viele Jahre Tisch und Bett,
und ja, du hast so Recht, ich bin nicht nett.
Ach Mann, verschwinde endlich hier!
Ich liebe, brauche dich nicht mehr,
dein Nutzen hat sich für mich überlebt,
im Grunde standest du mir meist im Weg
und machtest mir das Leben schwer.
Dir, Nathan, fehlt der wahre Biss!
Du passt gar nicht zu mir, ich bin zu stark
für dich. Hör auf zu heulen und ertrag
den Schluss gefasst. Bis Dienstag friss
mir aus der Hand. Du ahnst noch nichts
von meinem Plan: Ich setz dich vor die Tür!
Verwurzle dich woanders, bitte rühr’
mich nicht mehr an, du Taugenichts.
[gew. Nathan, meinem ehem. Weisheitszahn]
Ich weiß nicht mehr, woran ich bin,
mal sagst du hü, dann wieder hott
und schwebe ich, kommst du daher,
du zielst und triffst, das Herz wird schwer,
so hat das alles keinen Sinn.
Du weißt nicht, was du fühlst und willst,
du spielst nur Spielchen, stehst zu nichts,
heut bin ich in und morgen out,
wer dämlich aus der Wäsche schaut,
bin ich, wenn du mich wieder killst.
Ich nehme leise meinen Hut
und schalte sacht auf Freundschaft um,
so dass dir anfangs noch entgeht,
dass ich dir längst davongeweht.
Wo kein Vertrauen, fehlt der Mut,
Gefühlen blind zu folgen. Nein,
ich bin nicht gram, doch ist nun klar,
dass ich bei dir auf Sand gebaut.
Das Feuer ist längst abgeflaut.
Ich setze niemals voll auf Jein.
Dein Ursprung liegt auf einer weißen Straße,
wo Mutter Stein und Vater kalte Erde ist.
Nichts grünt und blüht auf deinen Wegen, Alpinist.
Wo findest du die Heimat, die du so vermisst?
Der Schneeschuh trägt dich in die raue Weite
und jeder Schritt befragt dich, wer du wirklich bist.
In engen Schluchten suchen klamme Finger Frist
an einer Haut, die doch nur glatter Abgrund ist.
Der See trägt eine Decke und dein Sehnen
nach einer warmen Heimat, wo man dich vermisst
ein Ort, der sich und dich nach Rissen nicht bemisst -
wie dieses Eis, das bricht und schlingend dich vergisst.
Dein Auge schält sich blindlings aus zerquälter Nacht,
es formt sich Haltepunkte um den Schädelknochen,
das Haar in Milch getränkt, dein Mund im Wort gebrochen.
Wer zieht dem müden Bett die blassen Häute ab?
Die Schläfe pocht mir Eck ums Eck ins Fahlgesicht,
ein Kissenweit entfernt entschlafen Allmachtsträume,
wie gerne zöge ich dich unter Lindenbäume.
Allein: Ich kann, ich will und darf es heute nicht.
Du irrst, wenn du vermeinst, mich schon zu kennen,
als wahr beurteilst, was das Wort verspricht.
Trittst du zu nah, beginne ich zu rennen
und gaukle dir mit Sätzen (d)eine Sicht,
die wahres Ich in weite Ferne rückt.
Es ist so spielend leicht, dich zu vergraulen:
Ich pick aus deinen Versen nur die faulen,
versteh sie falsch und schmücke mich damit,
um angeschossen lauthals aufzuheulen!
Und reicht das nicht, verwerf ich meinen Rang,
ich fall zu Boden, flenne und dann fang ich an,
den Kopf an Grenzen auszubeulen, die ich entwarf.
Und klappt das alles nicht,
verdunkle ich die Welt zu schwarz und böse,
ich schließe dich nicht aus bei dem Getöse -
nur mich. So bin ich Engel und du Wicht.
Der Typ ist Schwein der Güteklasse A,
und nimmt sich, was er braucht; das ist schon viel,
er fickt sich durch die Landschaft. Ganz im Stil
des Gentlemans kommt er – und kommt doch nie,
wenn du ihn brauchst. Dann hat der Amnesie,
ist tags im Stress und abends ist er blau,
doch das ist gut so, denkt sich seine Frau,
denn schließlich drängt er nicht so geil und barsch
nach meinem Arsch! Dass er zu Nutten geht,
ist ihr bekannt; sie weiß auch von den Chats
mit puschi23 aus dem Netz
und dass er ganz besonders auf die steht.
Aufgrund der Kinder schweigt sie still und lebt
in Schande. Jetzt, nach 20 Jahren, bricht
man nicht mehr aus. Beruflich bin ich raus,
denkt sie und kratzt, was unterm Dampftopf klebt,
mit einem Messer ab. Der Deckel rutscht
ihr aus der Hand, doch ist er ihr egal,
der wies schon vorher Risse auf. Fatal
jedoch ist des Parkettes neue Spur,
da hilft nicht mal die beste Politur.
Den Deckel greift sie, mit ihm ihre Sorgen.
Mit diesen Schäden wird kein Essen richtig heiß.
Sie geht zum Eimer, hält dann inne, denn sie weiß:
Das hieße auch, den Topf gleich mit entsorgen.
Sie nimmt das Teil und legt es auf den Herd,
was ist ein Dampftopf ohne Deckel wert?
fühlst du die kälte in den adern der sonne
sie scheint, doch scheint sie nur noch zu sein
ein goldener ball, der nicht mehr wärmt
und ein verlorenes strahlen
fühlst du die kälte in den adern der nacht
und wie der mond nach uns sucht
vor trauer ist er ganz schmal geworden
er trauert im schatten der welt
Raison, mein Herr? Das Kind habt Ihr erstochen.
Ich weiß, es spielte nicht mit mir, der Unterschicht,
doch blieb mir stets die Hoffnung, der es nun gebricht.
Betrübt vernehm ich nur das eigne Pochen.
Es war nicht an der Zeit, sich vorzuwagen,
ich fragte dich zu früh nach trautem, nahem Spiel.
Leviten last du mir, zwar sanft - und doch: ich fiel.
Kardia! Leiser höre ich dich schlagen.
Chimäre, ach, was bist du mir gefährlich.
Ich liebe dich, begehre deine Lenden.
Querelen: Kopf an Brust. Wann wird das enden?
Heraus aus mir! Du wirst mir zu beschwerlich,
untragbar spielt mein Kind am fernen Strande
mit deinem. Und bricht ein, versinkt im Sande.
Ich weiß nicht, was geschah. Nun ist das Band zerrissen,
das bunte Träume mir ins triste Dasein flocht.
Hast du mich deinet-, meinetwegen fortgebissen,
Gefühl, falls da, verstandesmäßig unterjocht?
Ich weiß es nicht und werde es nicht mehr erfahren,
ich habe nie zu viel - ein Wir - von dir verlangt.
Ein wenig Nähe, Wärme wollte ich bewahren.
Klar ist nur eins: Ich hab zu Recht darum gebangt.
Die Wünsche, die ich hegte, hatten ihre Grenzen,
ich wollte gar nicht mehr als parallele Welt,
zu groß die Angst um dich, mit all den Konsequenzen.
Ich könnte dich nicht tragen - instinktives Feld.
Jetzt bist du einfach fort, wenngleich in mir geblieben,
die Worte brachen zwar das Band, doch nicht den Bann,
obschon ich noch von Sehnsucht, Liebe gar getrieben,
ich bleibe stumm und weiß, auch du gehst irgendwann.
Wir kurven fremd durch eure Welt,
sind kaum zu finden,
wo Wahrheit sich zur Lüge streckt,
nur um zu binden;
wir sprechen uns aus eurem Kreis,
tangieren peripher den Schein.
Uns soll die Kurve eben sein.
Das Wort gerät zum Seitenhieb,
was wir auch sagen,
wir treffen stets den falschen Punkt
in euren Lagen
und winden uns aus eurer Gunst
auf echtem Weg zum falschen Schein.
Die Kurve soll uns Strecke sein.
im bad liegt noch der silbermond im spiegel,
er streichelt mir sein halblicht auf die brust
und wirft mir sterne in die augen.
das licht bleibt aus.
ich möchte seine silberhände spüren
wie lippenwort auf haar, auf ohr, auf mund
und schritt um schritt mich zu ihm träumen.
Das Licht geht an.
Du kommst herein.
Ich gehe gern mit Megan Altruh durch die Stadt,
weil meine Freundin so viel Gutes an sich hat
und nicht nur ihrem Nächsten gibt und gibt und gibt,
weil sie doch alle Menschen reinen Herzens liebt!
Sie kaufte mir zwei rote Äpfelchen und mied
auch nicht den Penner an der Ecke Fremont Street.
Im Gegenteil: Sie hat sich in den Dreck gekniet!
Und alle Leute auf besagter Fremont Street
bekamen mit, wie Megan ihm 5 Dollar gibt.
Die Geste war so riesengroß - und er war völlig platt.
Es melde sich, wer jemals Edleres gesehen hat?!
Als Kiel seid Ihr doch Rückgrat dieses Schiffs–
drum lasst Euch nicht verbiegen,
wenn sie mit vollgefress'nem Wanst
auf Euren Spantenrippen liegen.
Los, hoch mit Euch!
Hier weht seit langem schon
der falsche Wind an Deck,
ein neuer Kurs muss endlich her.
Und wer nicht mitzieht, der muss weg.
Sie spiegeln sich auf Sonnendeck
in blankgeputzten Dielen.
Und Eure müden Sklavenhände
haben nichts als Schwielen.
Wie wollt Ihr künftig Anker setzen,
wenn vor Sorge Meere toben,
Euch träger Ballast Atem raubt,
bis Ihr erstickt, Ihr Aeroben?
Die alten Köpfe taugen nicht
als neue Kusenbrecher,
kein kluger Mensch trinkt guten Wein
aus angestaubtem Becher.
Sie spiegeln sich auf Sonnendeck
in blankgeputzten Dielen.
Und Eure schwarzen Heizerhände
haben nichts als Schwielen.
Werft Euren Zorn und hundert Kohlen
mehr in diesen Kessel,
und wenn sich heiße Glut entfacht,
dann zerrt an Eurer Fessel.
Los, auf mit Euch,
zu lange weht der falsche Wind an Deck,
ein neuer Kurs muss her.
Und wer nicht mitzieht, der muss weg.
Texte: M.-L. Sommerschuh
Bildmaterialien: M.-L. Sommerschuh
Tag der Veröffentlichung: 29.06.2012
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