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Die Straße war voll, laut, hektisch. Lauter Straßenlärm, lautes Gerede, das Klopfen der Schuhe die eilig über den Asphalt liefen, das Hupen der Autos. Der typische alltägliche Stress in einer Großstadt, der normale Berufsverkehr im Stadtwahnsinn. Die Chance hier die große Liebe zu finden ist gleich Null. Doch dies wusste Nils besser. Wie jeden Morgen seit jenem Tag blieb er auch heute an dieser Kreuzung stehen. Wie jeden Morgen füllten sich auch an diesem Morgen seine Augen mit Tränen. Wie jeden Morgen wenn Nils diese Straße lang lief, dachte er, dass man auch in so einem geordneten Chaos die große Liebe treffen kann... Klara.. Vor 4 Monaten, 3 Wochen und 2 Tagen traf er sie. Oder besser gesagt, sie traf ihn...

Vor 4 Monaten, 3 Wochen und 2 Tagen lief Nils wie immer diese Straße entlang. Im Gedränge der Fußgängerzone hatte sie ihn angerempelt, um nicht zu sagen, sie hat ihn über den Haufen gerannt. Sie hatte ihre Tasche offen und der gesamt Inhalt verteilte sich auf der Straße. Normalerweise hätte Nils ihr jetzt einen Spruch rein gedrückt und hätte sich vom Acker gemacht. Doch als er in ihre azurblauen Augen sah, wusste er, dass sie die Richtige für ihn war. Für Nils war es Liebe auf den ersten Blick. Er bückte sich also und half ihr die Sachen wieder aufzusammeln, „Hey“. Sie blickte ihn wortlos an, schaute wieder auf den Boden und suchte weiter ihre Sachen zusammen. „Hey“, versuchte Nils es erneut. Wieder hob sie ihren Kopf, strich sich eine ihrer blonden Locken aus dem Gesicht und musterte ihn genau. Langsam stellten sich beide wieder hin, ohne den anderen aus den Augen zu lassen. Es war, als wäre die ganze Stadt stehen geblieben, erinnert sich Nils. Er hörte nichts mehr, weder das Hupen, noch das Rufen, noch das Klappern der Schuhe auf dem Asphalt. Er schaute nur in diese wunderschönen Augen. Doch Klara schien nicht so, als wäre sie an einem Gespräch interessiert. Nils war schon ganz verzweifelt. Er war ja so schüchtern! Doch dann passierte etwas, von dem er nie geglaubt hätte, dass es passiert. Sie küsste ihn. Mitten in der Stadt wurde er von einer wildfremden Frau geküsst! Einfach so. Er kannte noch nicht einmal ihren Namen. Er konnte weder sagen ob sie kriminell, verheiratet oder auf der Flucht war. Nein, Nils konnte in diesem Moment noch nicht einmal sagen, was er machte und wie er hieß. Er wusste nur, dass dieser Kuss wohl das schönste und spontanste war was ihm je passiert war. Es war ein schöner Kuss, gefühlvoll, vorsichtig und doch wild. Als die schöne Unbekannte den Kuss dann langsam beendete, wusste Nils: Er muss sie kennen lernen! „Danke für den schönsten Kuss meines Lebens. Bye!“ Klara drehte sich um und ging. Sie ging einfach so. Erst küsste sie Nils und dann ließ sie ihn einfach so da stehen! „Ey! Hallo?! Warte“, rief ihr Nils im Laufen nach. „Hallo?! Wartest du bitte mal! Ey!“Nach einigen Metern blieb sie doch stehen, drehte sich um, schaute ihn an und fragte: „Was willst du denn noch?“
„Warum hast du mich geküsst?“
„Warum nicht? Hab ich vorher noch nie gemacht, wollte ich aber immer schon mal machen!“
Nils war verwundert und verwirrt. „Bist du immer so spontan? Also, ich finde man kann doch nicht einfach jemanden so küssen!“
„Aber warum denn nicht? Fandest du es denn nicht schön? Die Gelegenheit hat sich ergeben und ja, du bist ja nun doch ein sehr attraktiver Typ!“, bekam Nils als Antwort.
„Hat dich denn schon mal ein so attraktiver Typ zum Essen eingeladen?“, wagte Nils einen Versuch.
Klara blickte nach oben, verzog den Mund zu einem Grinsen und antworte rechte amüsiert: „Ehrlich gesagt. Nein. Mmh.. es ist ja noch früh. Wie findest du Frühstück? So früh bekomme ich nichts Warmes runter!“
Nils war leicht geschockt. „Nein, jetzt muss ich zur Arbeit. Das müssen wir planen!“
„Warum? Sei doch spontan. Deinem teuren Anzug nach zu urteilen bist du dein eigener Chef und kannst dir bestimmt mal einen Tag frei nehmen! Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns gar nicht mehr wieder. So wie du aussiehst hast du noch nie etwas spontan gemacht. Ich denke, du planst immer alles!“, da hatte Klara Recht und das wusste Nils. Er war wirklich sein eigener Chef. Er hatte Angestellte die für ihn arbeiteten. Er konnte sich frei nehmen. Aber das hatte er ja nicht geplant. Nils plante immer alles. Er bewunderte immer die Menschen, die spontan waren. Doch Nils konnte das nichts. Als würde Klara es ihm ansehen sagte sie: „Komm, gib dir 'nen Ruck! Wir sind mal ganz spontan. Ich bin übrigens Klara. Komm! Stell dich nicht so an!“
Nach langem innerlichen Zögerns, antwortete er: „Ich bin Nils. Warte kurz, ich muss eben einen Anruf tätigen, dann gehen wir Kaffee trinken. Wo würdest du gerne hin gehen?“
„Weiß nicht, irgendwo wo ich noch nie war, Weißt du, ich mach jeden Tag etwas neues, nie das gleiche. Nur manchmal, wenn es richtig gut war“, im reden hackte sie sich bei Nils unter und zog ihn einfach mit.

„Wie wäre es mit dem Laden da hinten. Da geh ich jeden Tag hin. Die sind echt gut!“, machte Nils einen Vorschlag.
„Nein, das ist langweilig. Wir machen etwas, was wir noch nie gemacht haben!“, plötzlich blieb Klara vor einem großen Schaufenster stehen. Es war ein neues Geschäft das Brautmoden führte.
„Hast du schon mal ein Brautkleid gekauft?“
„Nein.. ich dachte wir gehen was trinken..“, doch bevor Nils seinen Satz beenden konnte, zog Klara ihn ins Geschäft.

„Guten Morgen“, wurden sie von der Verkäuferin begrüßt. „Guten Morgen!“, antwortete Klara. „So, und sie wollen heiraten? Sie wissen ja, das es Unglück bringt, wenn der Bräutigam das Kleid mit aussucht, oder?“, begann die Verkäuferin mit einem unhöflichen Lächeln ein Gespräch.
„Ja, das weiß ich. Dann ist ja gut, dass sein Bräutigam nicht da ist. Wir suchen ein Kleid für meinen Freund hier. Es soll eine außergewöhnliche Hochzeit werden, wissen Sie. Die ganze Presse wird vertreten sein und wir haben gehört, dass Sie der beste Brautmodenladen der Stadt wären. Werden wir bei Ihnen etwas finden?“, mit jedem Wort das Klara sprach, schien das Gesicht der Verkäuferin weiter hinunter zu rutschen. Nils war erst schockiert, doch als er das perplexe Gesicht der biederen Verkäuferin sah, beschloss er einfach so zu tun, als wäre es so. Natürlich wollte er Klara imponieren, doch er fand die Idee immer lustiger. Nach dem sie sich gefangen hatte sagte die etwas hilflos wirkende Verkäuferin:
„Ich denke, sie wissen nicht ihre Größe in Kleidern? Legen sie bitte mal die Jacke ab, genau. Dann können wir Maß nehmen. Ich denke wir werden die Kleider ändern müssen, aber wir werden bestimmt etwas finden“.
Nils zog an diesem Tag zum ersten mal ein Kleid an und wahrscheinlich auch zum letzten Mal in seinem Leben. Aber an diesem Tag probierte Nils so viel Kleider an, wie wahrscheinlich noch nicht einmal die wählerischste Braut der Welt anprobieren musste. Klara fand an jedem Kleid etwas zu kritisieren und trieb die arme Verkäuferin in den Wahnsinn. Nach dem er ungefähr jedes Kleid anprobiert hatte und 3 Stunden später, verließen er und Klara den Laden lachend. Sie schüttelten sich beide vor Lachen! „So etwas verrückte habe ich noch nie getan!“, lache Nils. Klara sah ihn an und Nils wusste, diesem Mädchen würde er nie etwas abschlagen können, diesem Mädchen wollte er alles geben was er hatte. Für sie würde er sogar die Sterne vom Himmel holen.
„Weißt du was?“, fragte Klara.
„Was denn?“, eine Gegenfrage.
„Ich mag dich“, sagte Klara und küsste ihn wieder.
„Ich mag dich auch, sehr sogar“, antwortete Nils und gab ihr ebenfalls einen Kuss.
„Komm, ich hab Hunger!“ Klara zog in weiter.
„Lass doch zu Mittag raus fahren, auf's Land. Dahinten steht mein Auto. Komm, ich kenne da ein sehr schönes, kleines und gutes Restaurant. Und, das kennst du garantiert nicht! Keine Widerrede. Ich hoffe du magst italienisch?“, machte Nils bestimmend einen Vorschlag und zog nun Klara in die Straße links von ihnen. Klara versucht erst gar nicht, ihm zu widersprechen.

Nach einigen Gehminuten erreichten sie sein Auto. „Wow, ein Sportwagen! Cool! Ich hab noch nie in einem gesessen!“, schwärmte Klar. Mit einer Verbeugung öffnete er ihr die Tür und sie stieg mit einem leichten Hofknicks ein. Nach einer halben Stunde Autofahrt erreichten sie das Restaurant. Es war schön, wie Nils versprochen hatte. Es lag im grünen, war klein und machte schon von außen einen sehr romantischen Eindruck. Nils konnte in Klara's Augen lesen, dass es ihr sehr gefiel. Schnell stieg er aus, lief um das Auto und öffnete Klara die Tür „Darf ich die Dame bitten?“, und hielt ihr seine Hand hin. Klara legte ihre Hand in seine und stieg sehr elegant aus. Nils bewunderte sie. Er bewunderte alles an ihr. Sie war einfach vollkommen!

Nils verlangte einen Tisch für zwei mit Ausblick auf die Stadt. Er hatte Recht, das Restaurant war wirklich sehr romantisch. Er bestellte für sie beide. „So etwas schönes habe ich noch nie gemacht. Danke Nils.“ „Wofür Danke? Ich hab zu Danken für einen so wunderschönen Tag mit dir! Du bist echt was ganz besonderes, weißt du das Klara?“
Klara wurde leicht rot. „Nein. Ich bin doch ganz normal. Weißt du, ich wurde noch nie ausgeführt zum Essen. Und es wurde auch noch nie etwas für mich bestellt“, schwärmte Klara.
Das Essen war toll, es roch gut, es sah gut aus und schmeckte umwerfend gut. Beim Essen führten sie eine sehr angeregte Unterhaltung, sie stellten viele Gemeinsamkeiten fest. Es war toll. Sie saßen lange da. Gegen Nachmittag kamen sie auf die Idee spazieren zu gehen und redeten weiter. Es war sehr schön. „Schau mal, ein Reiterhof! Vielleicht kann man sich da ja ein Pferd ausleihen!“, Klara zog Nils mit. „Ich kann nicht reiten!“, versuchte Nils sie zu bremsen. „Ich auch nicht. Wollte ich aber schon immer mal. Komm, das wird bestimmt lustig! Hey, hallo! Hey, kann man ihr Pferde für einen Ausritt ausleihen?“, nun steckte Nils schon mitten drin. Klara war bereits mit dem Mann am Verhandeln der so aussah, als würde er den Hof betreiben.
„Nils, komm!“, rief Klara und Nils wusste, dass er nun reiten musste. Ob er wollte oder nicht. Er steckte mitten drin in dieser Nummer. 10 Minuten später fand sich Nils auf dem Rücken eines Pferdes wieder. Er mochte dieses Pferd nicht, eigentlich mochte Nils überhaupt keine Pferde. Aber was man nicht alles tut um einer Frau zu gefallen.

Sie ritten durch den Wald, es war sehr lustig. Eigentlich bestimmten die Pferde den Weg und an jeder Wiese musste zwangsläufig halt gemacht werden, wenn die Pferde beschlossen Rast zu machen. Es war lustig, die beiden lachten sehr viel. Nils wünschte sich mit jedem lachen mehr, dass Klara auch so für ihn fühlt, wie er für sie. Die Tiere waren störrisch. Doch irgendwie gelang es den beiden doch, die Oberhand zu gewinnen. Sie ritten durch den Wald, an einem Seeufer entlang und hatten viel Spaß. Nils wusste, dass er noch nie einen so schönen Tag hatte wie diesen. Als sie die Pferde nach 2 ½ Stunden wieder zurück brachten, konnte Nils nicht mehr laufen. Klara hatte da wohl weniger Probleme mit und machte sich total über in lustig: „Nils, du läufst wie ein alter Mann!!“
„Sag mal, hast du schon mal einen Sportwagen gefahren?“, fragte Nils.
„Nein, warum?“
„Dann wird es aber Zeit. Hier hast du die Schlüssel. So kann ich ja nicht fahren.“
„Jetzt echt?! Danke! Danke! Danke!“, Klara bedankte sich den ganzen Weg zum Auto bis Nils stehen blieb, sie an sich zog und sie küsste, lange, leidenschaftlich und gefühlvoll: „Hör auf dich zu bedanken. Fahr' bitte!“

Klara fand die Fahrt im Sportwagen klasse, einfach genial. Nils hatte anfangs etwas ängstlich gewirkt, immerhin liebte er dieses Auto, doch Klara hatte schnell den Dreh raus und so wurde die Fahrt doch sehr angenehm.
„Und wo hin soll ich fahren?“, fragte Klara.
„Ich weiß nicht. Es ist ja schon spät. Wie findest du es, wenn wir noch in der Stadt ein Glas Wein in einer Bar trinken, Nummern austauschen und den Tag gemütlich beenden?“, schlug Nils vor.
„Finde ich gut. Soll ich da parken wo er vorher auch stand?“
„Ja bitte.“

Die Heimfahrt verging schneller als die Hinfahrt. Schnell hatte Klara geparkt und als die beiden so durch die nächtlichen Straßen schlenderten, die nun von lauter Musik und lachen gefüllt waren und viel einladender wirkten als noch heute Morgen, kamen sie an der Bar mit Karaoke an. „Komm, das machen wir!“, Klara zog Nils in die Bar, fand schnell einen Platz an der Bar und bestellte 2 Gläser Wein. „Erst mal schauen wie die so singen und etwas Mut antrinken!“, schrie Klara Nils an, da die Musik so laut war, dass sie befürchtete er würde sie sonst nicht verstehen. Tatsächlich verstand Nils sie sehr schlecht. Nach mehreren Gläsern Wein und mehreren Manhatten's beschloss Klara, dass es nun an der Zeit war, dass sie nun singen sollte. Klara stand auf, ging zur Bühne und sank ein wunderschönes Liebeslied für Nils. „Das ist für dich Nils“, sagte sie und begann. Nils war hin und weg. Er fand es einfach überwältigend und wusste, dass sie die Frau war, mit der er sein Leben verbringen wollte. Klara bekam wahnsinnig viel Applaus. Nach diesem Auftritt knutschten die beiden nur noch. Es war toll. „Oh Mensch.. so ein Käse! Mein Bus, ist es wirklich schon so spät? Jetzt ist mein Bus weg!“, jammerte Klara, holte ihre Geldbörse raus und begann zu rechnen.
„Lass sein. Ich bezahle schon.“, Nils klaute ihr noch einen Kuss. „Wo wohnst du denn eigentlich?“, fragte er sie.
„Ich wohne in der Vorstadt. Weißt du, das wo die Bahn hin fährt. Jetzt muss ich ein Taxi suchen, dass mich hochfährt und nicht die Welt kostet“, jammerte Klara lachend. Nils kannte die Taxifahrer und er wusste, dass wenn sie jemanden finden würde, dieser nicht sehr vertrauensselig sein würde. „Schlaf bitte bei mir. Ich hab ein großes Haus und ein separates Gästezimmer“, bat Nils Klara. Erst wollte sie nicht, doch nach langen Diskussionen gab sie sich doch einverstanden. Nils bezahlte also und die beiden liefen Arm in Arm durch die dunklen Straßen die nun totenstill waren. „Ist dir kalt? Komm, zieh meine Jacke an!“, Nils reichte ihr die Jacke. Doch Klara stellte sich vor ihn, breitete die Arme aus, ging einige Schritte rückwärts und rief: „Komm und tanz' mit mir du schöner Kerl!“ , Nils musste lachen. Doch ehe Nils antworten konnte kam ein schneller Wagen hinter der Kurve hervor geschossen, kam von der Fahrbahn ab und fuhr Klara einfach um. Es gab einen lauten Schrei, einen Knall und Klara flog durch die Luft. Sie landete einige Meter weiter weg und bleib regungslos liegen. „Klara“!, schrie Nils, rannte zu ihr hin, nahm ihren leblosen Körper in die Arme und weinte.
„Hilfe! Ich brauche Hilfe! HILFE!!!“.
Der Fahrer stieg aus: „Ey, das tut mit Leid, Mann. Lebt sie noch? Warte ich hol Hilfe!“, schrie der Fahrer und rannte in die Bar in der noch vor kurzem Nils und Klara gelacht haben.
„Nils“, Klara's Stimme zitterte. „Nils, denk bitte immer daran, du sollst jeden Tag so leben, als wäre es dein letzter ... Denk nicht über Morgen nach, Ich liebe dich“, mit diesen Worten verstummte Klara, schloss die Augen und ihr Kopf fiel kraftlos in Nils Arme. Sie lag einfach nur da. Nils war verzweifelt, was sollte er machen? Gott kann doch nicht jetzt seinen Engel wieder zu sich holen dachte er.
„Gehen Sie weg, ich bin Arzt, Herr Dr. Oliver! Ich bin Unfallchirurg!“, kam ein Mann angerannt, schubste Nils zur Seite und öffnete auch schon seinen Koffer. „Ich war gerade von der Arbeit auf dem Weg nach Hause, als mich dieser Mann um Hilfe bat“, erklärte er. Doch Nils konnte ihm nicht zuhören. Er konnte nur Klara ansehen. Er begriff das alles nicht. Vor wenigen Minuten war er noch so glücklich gewesen mit ihr. Nach einigen Minuten kam ein Krankenwagen. Schnell fuhren sie Klara ins Krankenhaus. Nils durfte mitfahren.

Er lief den Gang vor dem Zimmer in das sie Klara gebracht hatten immer wieder auf und ab. „Möchten Sie nicht nach Hause fahren?“, fragte eine Schwester. Nils schüttelte nur apathisch den Kopf. Stundenlang lief er auf und ab. Bis endlich die Tür auf ging und Dr. Oliver auf ihn zu kam. „Es tut mir Leid... Wir haben wirklich alles getan. Aber durch den Sturz hat ihr Gehirn einen schweren Schaden bekommen. Wir haben wirklich alles versucht was in unserer Macht stand, aber leider waren alle unsere Bemühungen umsonst ... Sie ist tot. Es tut mir leid." Nils sah ihn an und schüttelte nur den Kopf.
„Nein ... Das geht nicht! Sie kann nicht... nein..."; Nils drehte sich weinend um.
„Sollen wir ihre Verwandten anrufen oder machen Sie das?", fragte Dr. Oliver. Doch Nils gab ihm keine Antwort. Er ging an ihm vorbei, in das Zimmer in dem Klara lag. Sie sah aus, als würde sie nur schlafen. Nils trat an ihr Bett, nahm ihre Hand und flüsterte nur: „Klara, ich liebe dich auch."

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 10.05.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Michael, der mir gezeigt hat, dass es Menschen gibt die einen bedingungslos lieben.

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