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Ich hatte es endlich geschafft...naja...mal wieder zumindest. Ich war mit ihm allein. Mal wieder.
Es war jedes mal das gleiche.
Wir saßen zusammen im Auto, beim Essen oder sonst irgendwo und redeten über vollkommen belanglose Dinge.
Schon seit einigen Monaten war ich total verliebt in ihn und das wusste er genau. Ständig machte er mir Hoffungen und ließ mich dann doch wieder fallen.
Gut die Sache war im allgemeinen vielleicht etwas komplizierter als man zunächst glauben mag, aber nichts was nicht möglich wäre.
Ich selbst war in einer Beziehung, allerdings in dieser nicht mehr sehr glücklich.

Vorsichtig schiele ich nach rechts, seh zwar wie er seine Lippen bewegt, aber ich nehme nicht wahr was er sagt. Viel zu sehr bin ich damit beschäftigt meine Gedanken zu ordnen und zu versuchen meinen Herzschlag wieder auf Normalmodus herunter zu fahren.

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, ich war in einer nicht sehr glückelichen Beziehung, genauso wie er selbst. Er wusste genau dass es nicht fair war mir Hoffungen zu machen wenn er diese nicht verwirklichen würde, denn er war sich ebenso bewusst dass ich mir mehr erhoffte als ein netter Zeitvertreib zu sein.
Wie oft hatte ich versucht den Kontakt mit ihm abzubrechen in dem Glauben dann würde es mir sicher besser gehen? Unzählige Male.

Und jetzt sitzen wir doch wieder hier, und erzählten Dinge die keinen von uns beiden so wirklich interessieren.
In meinem Kopf dreht sich alles und wieder keimt der Wunsch in mir auf ihn einfach zu küssen. Ihn zu berühren und von ihm zu hören dass er sich genauso fühlt wie ich.
Mittlerweile ist die Situation auch nicht mehr ganz so kompliziert. Zumindest ich bin aus der Beziehung raus und habe mein Leben ingewisser weiße auf ihn eingestellt. Ich versuche am Pc zu sein zu den Zeiten in denen er on ist und ich setze alles daran ihn so oft wie möglich zu sehen. Eigentlich ist mir schon bewusst wie lächerlich mein Verhalten ist, aber ich kann es nicht ändern, so gern ich es auch würde. Ihn einfach aus meinem Kopf streichen. Zu vergessen. Mein Leben neu aufbauen und mir jemand anderen suchen oder mich so liebt wie ich bin und keine Spielchen mit mir spielt. Doch ich kann es nicht. Wieder blicke ich vorsichtig zur Seite und suche seinen Blick. Wir schauen uns kurz in die Augen, bevor ich mich wieder wie ein Feigling wegdrehe und aus dem Fenster schaue.
Mein Herz rast noch immer und ich zittere am ganzen Körper. Oh mein Gott, was hat er was mich immer wieder in solche Aufruhr versetzt?
Gedankenversunken lasse ich meinen Blick über die Umgebung streifen und nehme doch nichts war außer der unsäglichen Hoffnung von ihm endlich das zu hören was ich mir nun schon so lange wünsche. Seine Stimme weht um mich herum wie ein angenehmer Wind und ich fühle mich einfach wohl in seiner Gegenwart. Doch warum habe ich so angst davor ihm in die Augen zu schauen?
Ich glaube es liegt einfach daran dass dann diese Gefühle, die ich versuche zu unterdrücken wieder hoch kommen und mich langsam aber sicher kaputt machen. Auf der anderen Seite kann das eigentlich nicht sein, denn wirklich geschafft diese Gedanken zu verdrängen habe ich nie.
Ich sammle mich wieder ein wenige und gebe mir alle Mühe mich auf das zu konzentrieren was er sagt.
Blablabla...alles unwichtig. Nicht das es wirklich nicht von interesse wäre, ich freue mich über alles was er mir erzählt, aber in diesem Moment eben nicht.
Ich mache es mir so bequem wie möglich und vergrabe mich wieder in meiner eigenen kleinen Traumwelt. Ob er überhaupt merkt dass ich ihm nur halb zuhöre? ich denke eher nicht, wie denn auch, ich werfe ja regelmäßig einen mehr oder weniger sinnvollen Kommentar ein oder erzähle selbst etwas. Wir könnten eigentlich auch gleich über das Wetter reden, das hätte warscheinlich den gleichen Effekt. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher was er gerade gesagt hatte, ich höre nur meine eigene Stimme die sagt "Ach, ist doch alles scheiße" und mit dem was jetzt passiert habe ich absolut nicht gerechnet. Ich spüre seine warme und zarte Hand auf meiner Wange. "Nein ist es nicht" entgegnet er leise und schon spüre ich seine Lippen auf meinen. Dem kurzen, durchaus positiven Schock folgt ein Glücksgefühl das mich weit über Wolke 7 schweben lässt. Viel zu schnell lösen sich seine Lippen wieder von meinen und mir entfährt ein "Naja, vielleicht ist es ja doch garnicht so scheiße".
Seit diesem Tag hat sich in meinem Leben einiges geändert und ich habe jeden Tag aufs neue das Gefühl der glücklichste Mensch auf der Welt zu sein.

Danke mein Schatz :) <3


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Tag der Veröffentlichung: 22.02.2011

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