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Tränen glitzerten in den Augen der jungen Frau. Sie versuchte sie zurück zuhalten was man daran erkennen konnte das die fest die Hände zu Fäusten zusammen ballte. Ihr Blick ging starr in Richtung Boden, sie hatte Angst nach oben zu sehen, denn dann würde sie sich nicht mehr zusammen reißen können. Vor ihr Standen Satsuki, Kusanagi und ihre Eltern. Es hat ihr weh sie alle alleine lassen zu müssen. Am liebsten hätte sie alle mitgenommen und in ihrer Wohnung dort eingesperrt und nicht mehr raus gelassen.
Doch sie wusste genau so gut wie die anderen dass das nicht möglich war, so sehr sie es sich auch wünschte.
Sie öffnete die Augen und sah den Schatten von Kusanagi auf dem Boden der Schritt für Schritt auf sie zu kam und sie wich automatisch ein paar Schritte zurück.
Wenn er sie jetzt umarmen würde hieß das sie würde gleich gehen und das konnte sie nicht ertragen. Doch sie wusste es muss sein.
Zögerlich hob sie den Kopf und sah ihrem Verlobten in die Augen. Überrascht stellte sie fest dass sogar er mit den Tränen kämpfen musste.
Heulend fiel sie ihm in die Arme. Sie drückte ihn fest an sich und hoffe ihn nie mehr los lassen zu müssen. So standen sie einige Augenblicke da, bis er ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm und sie küsste. Der Gedanke dass dies wohl der letzte Kuss für eine lange Zeit wäre brach Yuzurika das Herz. Verzweifelt klammerte sie sich an ihm fest. Mit einem liebevollen und doch gleichzeitig so traurigen Blick schob er sie sanft von sich weg. Als sie sich sehr Tränenreich von allen verabschiedet hatte stieg sie in ihr Auto. "Tief durchatmen Yuzurika. Es ist für eine gute Sache dass du hier weg gehst. Es ist für deine Ausbildung und du weißt dass es dein größter Traum war diese in einem Hotel zu machen." Sie musste schlucken um gegen die Tränen die wieder hochkamen anzukämpfen. Die wichtigsten Menschen in ihrem Leben standen dort draußen und sie war hier drin. An ihren Gesichtern konnte sie erkennen dass es ihnen genau so schwer fiel wie ihr selbst. Langsam hob sie die Hand um ihnen noch einmal zum Abschied zu winken als sie den Motor startete.
Mit jedem Meter den sie sich von ihren Lieben entfernte fiel es ihr ein bisschen leichter, den genauso wie sie mit jedem Stück das Gefühl hatte etwas zu verlieren, kam gleichzeitig das Gefühl auf das etwas großes und wunderbares vor ihr lag. Sie würde die drei Jahre durchziehen und dann zurück kommen. Sie würden alle noch da sein und auf sie warten. Außerdem konnten sie ja telefonieren und besuchen würden sie sich auch gegenseitig. Yuzurika seufzte tief und fing langsam aber sicher an positiv nach vorne zu schauen.

"Oh mein Gott, das darf doch nicht war sein" genervt schlug Yuzurika mit der Hand gegen das Lenkrad. Sie stand im Stau. "Na wenn das ganze jetzt schon so anfängt kann’s ja lustig werden" Die Ironie in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Ungeduldig tippte sie mit den Fingern auf dem Armaturenbrett herum und betete dass es bald weiter gehen würde. Yuzu war kein Mensch der gern Auto fuhr und ein Stau führte nicht gerade dazu dass sich das änderte.
Das einzige vorteilhafte daran war das sie auf diesem Weg einen Teil der Autobahn sparen konnte da sie bei der nächsten Ausfahrt runter fahren und später wieder drauf wechseln würde. Autobahn. Wie sie schon allein dieses Wort hasste. Schon in der Fahrschule saß sie nach jeder Autobahnstunde nervlich am Ende zuhause.
Na ja, irgendwie würde sie das alles schon rum bekommen, sie hatte zwar sagen und schreibe laut Navi noch 450 km vor sich, aber es konnte ja nicht ewig so weiter gehen.
Nach letztendlich 8 Stunden fahrt war sie endlich in dem Hotel angekommen. Wie immer bei ihrem Glück stand sie in einem Stau nach dem anderen. Völlig geschafft machte sie sich auf die Suche nach Herr Muno und durchforstete dabei das ganze Hotel ein wenig. Es war schön aufgebaut. Elegant und trotzdem sehr modern.
Die Fenster in der Hotellobby waren sehr groß und man hatte einen super Ausblick auf den kleinen Park der im Innenhof angelegt wurde.
Wenn man die Tatsache in betracht zog dass das Hotel erst seit 4 Wochen geöffnet ist, ist es doch schon ziemlich gut belegt, dachte Yuzurika bei sich während sie beobachtete wie von allen Seiten junge Leute hektisch vom Restaurant zu ihrem Zimmer oder umgekehrt eilten. Nach kurzem warten betrat auch Herr Muno die Hotelhalle und sah sich suchend um.
Yuzurika erhob sich von ihrem Platz und winkte ihm zu. "Herr Muno, hier bin ich" rief sie und als er sie bemerkt hatte setzte sie sich wieder.
"Ah guten Tag Frau Sumeragi, wie ich sehe sind sie gut angekommen. Hatten sie eine angenehme fahrt?" Genervt rollte sie die Augen "Ein Stau nach dem anderen, ich dachte schon ich würde es nicht mehr rechtzeitig schaffen, zum Glück bin ich früh genug los gefahren."
"Oje, dann sind sie bestimmt ganz kaputt. Gut, dann würde ich sagen, gehen sie in die Wohnung, ruhen sie sich aus, machen sich einen gemütlichen Abend und wir verschieben alles andere auf Morgen." "Nein, nein, das ist kein Problem, wir können das auch jetzt machen." Welchen Eindruck würde das jetzt hinterlassen, wenn sie gleich nach der Ankunft schon zu müde war um sich um die geschäftlichen Angelegenheiten zu kümmern? "Frau Sumeragi, ihre Haltung in allen Ehren, aber es eilt jetzt nicht so sehr. Ich bestehe darauf dass sie nun nach Hause gehen und sich erstmal bis morgen um sich kümmern. Hübschen Piercing haben sie da übrigens" zwinkerte er ihr zu.
Oje, der Piercing. Wie gedankenlos war sie nur gewesen als sie ihn sich hatte stechen lassen? Sie wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht ob sie das überhaupt durfte. Doch der Aussage von Herrn Muno zu folge schien er nichts dagegen zu haben.
"Okay, wenn sie darauf bestehen. Ich kann ja nicht einfach eine Anweißung vom Chef ignorieren" lachte sie.
Die beiden vereinbarten das Treffen für den nächsten Tag und Yuzurika machte sich auf den Weg in ihre neue Wohnung.
Da sie das meiste schon vor einigen Tagen dorthin gebracht hatte, waren es nun nur noch ein paar Taschen die sie nach Oben schleppen musste.
Kaum hatte sie die Wohnung betreten ließ sie sich auch schon auf dem Bett nieder und versank in die Traumwelt. Sie war froh darüber keine Zeit mehr zu haben sich Gedanken darüber zu machen dass diese Nacht die erste war die sie weit weg von ihren Freunden und ihrer Familie verbringen würde.
In dieser Nacht wachte die junge Frau mehr als einmal schweißgebadet auf, sah sich panisch um bis sie merkte das sie in ihrer Wohnung und dass alles in Ordnung war, um dann wieder in unruhige Träume zu verfallen.

Es waren nun zwei Monate vergangen seit sie hier war und es ging ihr von Tag zu Tag etwas besser. Seit wenigen tagen schaffte sie es sogar nachts durch zu schlafen und nicht ständig von diesen Träumen gequält zu werden.
Ihre Ausbildung hatte begonnen und es machte ihr unendlich viel Spaß, auch wenn sie sich mit jeder Faser ihrer Herzens und ihres Körpers nach Kusanagi sehnte. Jeder Gedanken an ihn war als würde man ihr ein Messer ins Herz rammen und sich eine Freude daraus machen sie zu foltern, doch so schwer es auch war, sie würde es schaffen.
Herr Muno war im Moment noch recht oft hier im Hotel um nach dem rechten zu sehen, was Yuzurika gerade recht war, denn sie kam zwar mit ihren Kollegen super aus, aber ihr eigentlicher Chef war immer noch ihre Bezugsperson. Im Grunde hatte sie sich gut eingelebt und sie genoss ihre Stellung in dem Hotel. Da sie eigentlich alle Bereiche schon konnte, da sie ja zuvor in dem anderen Hotel schon gearbeitet hatte, bestand ihre Aufgabe in erster Linie daraus sich um die Gäste direkt zu kümmern. Sie war dafür da Beschwerden der Gäste oder auch Ideen und Anregungen entgegen zu nehmen und sich ab und an selbst unter die Gäste zu mischen. Sei es beim Mittagessen im Restaurant oder abends in der Hotelbar. Durch ihre offene Art und ihr ein wenig auffälliges Styling gelang es ihr leicht die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Einige der jungen Leute, die nur ein oder zwei Tage in der Unterkunft übernachteten wussten gar nicht dass sie zum Hotel Personal gehörte. Der Vorteil daran war, dass sie mit ihr redeten als wäre sie gewissermaßen eine von ihnen und so bekam sie nicht nur positive Meinungen der Gäste zu hören, sondern auch Dinge sie sie vielleicht störten. So konnte man besser überlegen und daran arbeiten diese Dinge zu ändern. Die jugendlichen die einige Tage oder sogar zwei bis drei Wochen blieben kannten sie natürlich irgendwann und wussten dass sie hier arbeite, doch die meisten störten sich nicht daran. Im Gegenteil, einige schienen sogar Gefallen daran zu finden sich mit ihr zu unterhalten und unterbreiteten ihr sogar direkt Verbesserungsvorschläge. Außerdem waren sie sehr von der Idee angetan einen Mitarbeiter unter die Leute zu mischen um so ihre ehrliche Meinung zu erfahren. Yuzurika blühte in ihrem Job so richtig auf. Ständig hatte sie Menschen um sich herum und konnte zudem noch konstruktive Ideen in die Hotelplanung mit einbringen. Jeden Tag wenn sie abends nach hause kam war sie ein bisschen Stolz auf sich, wenn sie ihrem Chef wieder neue Berichte vorlegen konnte in denen sie einige Anregungen zusammen gefasst hatte. Wie bei jedem Job, hatte natürlich auch dieser seine negativen Seiten. Nicht alle Gäste waren begeistert von der Tatsache dass sich eine Angestellte des Hotels so dazwischen drängte. Eine waren der Ansicht die könne man schon fast als Spionage betrachten und es wäre eine ganz hinterhältige Methode der Geschäftsführung. Yuzurika selbst konnte diese Meinung nicht nachvollziehen, denn was hatte die Geschäftsführung selbst davon? Logisch, sie konnte versuchen das Hotel dadurch zu verbessern, dadurch würden die Gäste sie weiter empfehlen und umso mehr Leute würden vielleicht daran absteigen, doch war das nicht auch im Sinne der Gäste? Welcher Gast würde schon begeistert sein in einem Hotel abzusteigen in dem alles unorganisiert war und in dem man einen Grund hatte sich über alles zu beschweren? Gut, auch wenn sie die Ansicht dieser Leute nicht nachvollziehen konnte blieb sie freundlich und wies sie darauf hin das sie ja nicht mit ihr reden müssten wenn sie nicht mochten. Die Zahl dieser Leute war so gering dass es absolut nicht nötig war sich darüber aufzuregen.
Doch es gab eine Sache die sie an dieser Ausbildung am meisten freute. In den meisten Hotels in denen sie sich beworben hatte wurde sie aufgrund ihres, wie schon erwähnt, etwas verrückten Stylings abgelehnt. Hier war es genau umgekehrt. Herr Muno betrachtete die Situation einfach von einem andern Standpunkt.
Es war ein modernes Hotel und danach sollte sich auch das Personal richten. Piercings, Tattoos und ähnliches gehörten nun mal zur heutigen Zeit dazu. Wenn die vorwiegend jungen Leute die in dem Hotel abstiegen sich also mit Tattoos und Piercings schmückten, warum dann nicht auch das Personal? Er war der festen Überzeugung ein Mensch fühlt sich wohler in Gesellschaft von anderen die ihm ähnlich waren, als in Gesellschaft von Leuten die im Anzug und immer perfekt und Elegant gestylt waren.
Yuzurika staunte nicht schlecht als ihr Chef den einen Tag bei ihr ankam und sie darauf hinwies das ihr nichts im Wege stehen würde, sollte sie sich weiter Piercings stechen lassen wollen. "Wie bitte? Können sie das noch einmal wiederholen?" Ungläubig hatte sie ihn angestarrt. "Sie haben schon richtig gehört Frau Sumeragi. Ich will damit nicht sagen sie müssen jetzt jede Woche mit etwas neuem ankommen, aber ich würde nichts dagegen sagen wenn sie ihren ausgeflippten Style erweitern wollen" zwinkerte er.
Jetzt hörte es aber auf. Ausgeflippt war ihr Style nun auch wieder nicht. Allerdings war sie sich selbst nicht so ganz sicher wie sie es jeden Tag aufs Neue schaffte ihren ein wenig von Japan inspirierten Kleidungsgeschmack so hinzubiegen das er trotzdem noch schlicht und elegant wirkte. Nicht ZU übertrieben eben.
Mit Begeisterung hatte sie festgestellt dass es niemanden interessierte ob sie im Minirock oder im Schlabberpulli zur Arbeit kam. Bei dementsprechenden Veranstaltungen musste sie natürlich wie jeder andere auch die Hoteluniform tragen, doch das kam selten vor, um genau zu sein erst einmal seit sie hier war.
Da heute Freitag war und sie die Nachtschicht hatte, entschloss sie sich am Mittag dazu einen kurzen rot - karierten Rock anzuziehen und dazu ein enges weißes Top. Ihre Haare hielt sie mit einem ebenfalls roten Haarreif mit einer großen Schleife aus dem Gesicht. Ihre Füße hatte sie in süße, auch mit Schleifchen geschmückte Ballerinas gesteckt und sich dezent geschminkt. Yuzurika hatte immer schon Glück mit ihrer Haut gehabt. Schon als jugendliche hatte sie nie Probleme mit Pickeln oder unreiner Haut gehabt, deshalb verzichtete sie meist auf MakeUp. Ihre hübschen Augen betonte sie mit einem schwarzen Lidstrich und etwas grünem Lidschatten. Sie bewunderte sich im Spiegel. Bewunderte klang vielleicht eingebildet, aber es war so. Seit sie hier war traute sie sich endlich sich so anzuziehen wie sie es schon immer gern getan hätte. Bis jetzt hatte sie die Arbeit immer davon abgehalten, doch das war nun vorbei.
Wie jedes mal wenn sie am Wochenende die Nachtschicht hatte setzte sie sich unten in die Bar und fand schnell Anschluss an eine Gruppe junger Leute. Ihren Schätzungen nach betrug das durchschnittliche Alter der Männer und Frauen ungefähr 22. Einer der Männer war ihr sofort aufgefallen. Er war ca. 1.80 m, vielleicht auch nur 1.75 m. Größen konnte sie nicht wirklich einschätzen und sie hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt sich unauffällig neben ihn zu stellen um seine größe mit ihr zu vergleichen. Er hatte hellbraunes, etwas längeres Haar, welches ihm frech in die Stirn fiel. Seine schönen, blauen Augen blickten ihr freundlich entgegen und mit einem schrecken fiel Yuzurika auf dass sie ihn regelrecht angestarrt haben musste. Schnell drehte sie sich zur Seite dass er nicht auch noch bemerkte wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Um es nicht ganz so auffällig zu machen wartete sie einige Minuten und verabschiedete sich dann gut gelaunt von der Gruppe. Zügig hatte sie eine andere Ansammlung von jungen Leuten gefunden denen sie sich anschloss. Den Rest der Nacht wanderte ihr Blick immer wieder zu dem jungen Mann 3 Tische weiter. Es war nicht so das sie sich zu ihm hingezogen fühlte, nein, sie fand ihn nur irgendwie faszinierend, auch wenn sie sich nicht erklären konnte warum. Er trug ein graues Shirt und eine schwarze Hose dazu. Das Shirt schmiegte sich wie eine zweite Haut an seine absolut perfekten Konturen, ohne jedoch zu eng zu wirken. Die Hose war ein wenig breiter und ließ den Rest seines Körpers nur erahnen.
Sein Handgelenk wurde von einer eleganten und doch zeitgemäßen Uhr geschmückt. Sie bestand aus einem breiten Lederband und einem an den Ecken abgerundeten Rechteckigen Zifferblatt. Um den Hals trug er eine Silberkette mit einem ebenfalls silbernen Anhänger und rechts sowie links hatte er einen Ohrstecker.
Je länger sie ihn betrachtete desto umwerfender fand sie ihn. Wenn er lächelte bildeten sich kleine Grübchen um seine Lippen herum die ihn noch hübscher machten. Es gab wenige Männer die sie wirklich als hübsch bezeichnete. Gut aussehend. Attraktiv. Das ja, aber die wenigsten waren hübsch. Dieser Ausdruck war ihn ihren Augen in keinster Weiße abwertend. Im Gegenteil. Hübsche Männer waren etwas Besonderes.
Bevor die zu weit ging verwarf sie den Gedanken wieder. Sie war mit Kusanagi zusammen, sogar verlobt und sie liebte ihn. Mit jedem Tag den sie hier war vermisste sie ihn und liebte ihn ein wenig mehr. Er fehlte ihr fürchterlich, doch dass sie jeden Tag telefonierten und sich wenigstens über die Webcam sahen machte die Sache ein bisschen leichter. Noch dieses Wochenende die Nachtsicht, dann würde sie für 4 Tage nach hause fahren. Na ja, zumindest dahin was mal ihr zuhause gewesen war. Außer Kusanagi, Satsuki und ihren Eltern meldete sich keiner ihrer so genannten Freunde mehr bei ihr. Es stimmte sie traurig, denn wie viele Jahre ihres Lebens hatten sie zu viert verbracht? Immer die gleichen vier Mädels. Sie hatten natürlich auch andere Freunde, doch die kamen und gingen auch wieder, doch die eingeschworene Clique blieb immer. Bis jetzt. Satsuki hatte auch nur noch wenig Kontakt zu den anderen. Es war wirklich schade, aber in solchen Situationen merkte man erst wirklich wer einen tatsächlich liebt. Die Schicht ging schnell zu ende und bevor sie zu Bett ging telefonierte sie noch mit Kusanagi, der sich jetzt auf den Weg zur Arbeit machen würde.
Es machte sie glücklich dass seine Stimme das letzte war was sie vor dem schlafen gehen noch hörte und so schlief sie beruhigt und froh ein.
Auch am folgenden Tag war der Mann vom Abend zuvor wieder in der Bar mit seinen Freunden und wieder konnte Yuzurika den Blick nicht abwenden. Als sie es doch einmal geschafft hatte und in ein Gespräch mit einem Mädchen von ca. 17 Jahren vertieft war stand er plötzlich neben ihr. "Guten Abend junge Frau, darf ich sie auf einen Drink einladen?" Was sollte das denn jetzt? Das war eine der blödesten Anmachen überhaupt, doch selbst das konnte sie ihm nicht übel nehmen. "Natürlich, ich würde mich freuen." Sie saß an dem Tisch und wartete bis er von der Theke mit den Getränken zurück kommen würde. Ihn von oben bis unten musternd überlegte sie wie alt er wohl sein würde. 22 vermutete sie. Mit seinem eleganten gang kam er zurück und platzierte sich auf dem Stuhl ihr gegenüber. "Wie heißt du wenn ich fragen darf?" Sie legte den Kopf schief und musterte ihn weiter. Er hatte eine schmale Gesichtsform die zu seiner unglaublichen Attraktivität passte und sein Lächeln war ehrlich und ein wenig wie das eines Kindes. "Ich heiße Yuzurika" lächelte sie "verrätst du mir auch deinen Namen?" Eigentlich wusste sie schon ganz genau wie er hieß, die hatte es am Tag zuvor als sie bei ihnen saß beiläufig mitbekommen. "Kazuya."
"Kazuya" murmelte sie und ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. Es war ein schöner Name und absolut passend für ihn. Wäre sie nicht hier gewesen um zu arbeiten, immerhin hatte sie trotz ihrer viele Freiheiten die ihre Aufgabe bot Dinge um die sie sich kümmern musste, wären sie wahrscheinlich noch die ganze Nacht hier gesessen und hätten geredet.
Wie sie vermutet hatte war Kazuya 22. Er kam aus dem Umkreis des Hotels und wollte es sich einfach mal anschauen. Als er mehr über Yuzurika wissen wollte hatte sie ihm erzählt das sie in dem Hotel arbeitete, das sie erst vor kurzem hierher gezogen sein und das sie ihre Freunde, ihre Familie und vor allem ihren Verlobten sehr vermisse. "Du bist verlobt? Na dann sind wohl Gratulationen und Glückwünsche angebracht" strahle er. Yuzurika bemerkte das sich die Freude und die aufrichtigkeit in seinem Blick nicht veränderte und war froh dass er offensichtlich nicht auf mehr als auf Freundschaft aus war. Diese Schicht war ein wenig anstrengender als die letzte. Sie hatte eine Auseinandersetzung mit ein paar Leuten die betrunken von einer Party zurück gekommen waren. Die Gruppe von ca. 10 Personen grölte durch das Hotel und randalierten. Als erstes hatte sie noch versucht mit ihnen zu reden, doch als sie schließlich anfingen die zu beleidigen und rum zu schucken musste sie den Sicherheitsdienst rufen.
Etwas gestresst und schlecht gelaunt ging Yuzurika nach hause und rief Kusanagi an.
Sie war froh seine Stimme zu hören und es war beruhigend zu wissen dass er immer für sie da war. Trotz der Freude mit ihm zu telefonieren war sie so geschafft von der Schicht dass sie während des Gesprächs so müde wurde dass ihr irgendwann einfach die Augen zufielen.

Das zwitschern der Vögel und die Sonnenstrahlen die durch die Vorhänge drangen weckten die junge aus ihrem Traum. Sie blinzelte dem Licht entgegen und rieb sich gähnend den Schlaf aus den Augen. Irgendwie hatte sie keine Motivation aufzustehen. Einfach liegen bleiben und weiter Träumen.
Sie war im Urlaub gewesen, in Frankreich am Strand. Um genau zu sein an der Cote d´azur.
Sie und Kusanagi saßen gemütlich am Stand in der Sonne und sahen ihm Sohn zu der sich munter daran machte eine Sandburg zu bauen.
Die Vorstellung war einfach so herrlich gewesen das sie etwas enttäuscht war als sie erwachte. Immer noch ein wenig verschlafen griff sie zu ihrem Handy. Sie hatte zwei Sms bekommen, eine von Kusanagi und eine von Satsuki. Kusanagi schwärmte ihr vor wie süß er es doch fand dass sie am Telefon eingeschlafen war und und und. Satsuki wiederum machte ihrer Freude darüber Luft sie am nächsten Tag endlich wieder zu sehen. Sie selbst konnte den nächsten Tag kaum erwarten. Ihr Plan bestand darin nach der Nachtschicht nicht schlafen zu gehen, sondern sich gleich auf den Weg zu machen. Gut, das war nur möglich wenn sie sich auch noch dementsprechend fit fühlte, doch was das betraf war sie zuversichtlich.
Genüsslich streckte sie sich und setzte ihre Beine in Richtung Küche in Bewegung. Erstmal schauen was noch an Essbarem zu finden war. Nichts. Na der Tag fing ja klasse an. Kurz entschlossen schmiss sie sich in ihren bequemsten Fummel und machte sich vollkommen ungestylt auf den weg zum Hotel Restaurant.
Ungeachtet dessen das es bereits 16 Uhr war, ging sie in die Küche, schnappte sich ein paar der Reste vom Morgen und setzte sich mit ihrem Frühstück an einen der Tische des hübschen, kleinen Restaurants. Als sie aufstand um sich einen zweiten Kaffee zu holen fiel ihr Blick auf Kazuya der mit gepackten Koffern in der Hotellobby stand und auscheckte.
Sie sagte kurz bescheid das niemand ihre Sachen abräumen sollte und ging zu ihm um sich von ihm zu verabschieden.
"Guten Morgen Kazuya" grinste sie ihn gut gelaunt an. "Guten Morgen? Es ist 16 Uhr" lachte er, "aber wenn du das so siehst dann dir auch einen guten Morgen."
"Du fährst wohl wieder wenn ich die Koffer richtig deute?!" Er verzog seine unglaublich zarten Lippen zu einem Schmollmund "Ja, leider, aber die Arbeit macht sich ja nicht von selbst, ich denk du weißt das nur zu gut."
"Ohhh ja, aber gut, wenn man seinen Job liebt ist das doch auch okay. Ich bin aber auch froh das ich nach der Schicht heute Nacht auch erst einmal 4 Tage nach hause fahre." "Kann ich mir vorstellen. Du, sei mir nicht böse dass ich jetzt so direkt heraus frage und denke bitte nicht ich hab irgendwelche Hintergedanken, aber du bist mir wirklich sehr sympathisch, würdest du mir deine Handynummer geben?" Das verschmitze Lächeln eines Teenies huschte über seine hübschen Gesichtszüge.
Yuzurika machte ein nachdenkliches Gesicht und bemerkte belustigt wie der der hoffnungsvolle Ausdruck in Kazuyas Augen verschwand. "Na klar kannste meine Handynummer haben. Gib mir mal dein Handy." Schnell bevor sie es sich anders überlegen konnte zog er es aus seiner Tasche und hielt es ihr hin. Mit flinken Fingern tippte sie ihre Nummer und speicherte sie ein.
Diesmal war er es der rot anlief. "Danke, freut mich wirklich" murmelte er und fuhr vorsichtig mit dem Finger über das Display als könne bei zu fester Berührung die Nummer gelöscht werden. Zum Abschied nahm er sie in den Arm und versprach ihr sich zu melden.
Gut gelaunt schlenderte Yuzurika zurück ins Restaurant um sich nun auch über den Rest ihres Frühstücks her zu machen. Nur noch eine Nacht, dann würde sie endlich wieder bei Kusanagi sein. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als in seinen starken Armen zu liegen und ihm einfach nur in die Augen zu schauen. Gut, vielleicht gab es etwas was sie sich mindestens genauso sehr wünschte, doch das würde sich dann von selbst ergeben. Ein kurzes, freches Lächeln erhellte ihr Gesicht und sie ging zurück in ihre Wohnung um sich fertig zu machen. Nach der heißen Dusche kuschelte sie sich wieder in ihren Lieblingspulli und in eine Jogginghose und machte sich auch den Weg zu ihrem Arbeitsplatz. Da sie heute nur vorhatte ihre Arbeit im Büro zu erledigen sah sie nicht ein sich schick anzuziehen oder in High-Heels zu quetschen. Mit ihren Berichten und dem anderen Schreibkram war sie recht schnell fertig und so erlaubte sie sich ausnahmsweise schon um 0 Uhr Feierabend zu machen, also recht kurz nachdem sie angefangen hatte schon.
Sie verabschiedete sich von ihren Kollegen, wünschte ihnen noch eine ruhige Schicht und eine schöne Woche und holte sich erst einmal beim Bäcker um die Ecke einen Kaffee. Kurzerhand gönnte sie sich noch ein Croissant um dann schnell die nötigsten Sachen zusammen zu packen und sich gleich ins Auto zu setzten.
Da es noch recht früh war, war die Autobahn fast leer und man kam überall recht gut durch. 7 Stunden und 8 Tassen Kaffee später kam sie endlich an Kusanagis Wohnung an. So leise sie konnte drehet sie den Schlüssel im Schloss und hoffte ihren Liebsten nicht zu wecken. Auf Zehenspitzen schlich sie ins Schlafzimmer und hätte ihn einfach nur knutschen können wie er da so lang und selig schlief. Schnell schlüpfte sie zu ihm unter die Decke und kuschelte sich an ihn. Es tat gut seine wärme und den sanften Druck zu spüren als er sie sacht an sich zog und ihr einen Kuss auf den Rücken hauchte. Es dauerte keine Minute bis er wieder schlief und auch Yuzurika war schon in tiefstem Schlaf versunken.

Der Duft von frisch gebackenen Brötchen stieg ihr in die Nase und riss sie auf eine schöne Art und Weiße aus dem Schlaf. Sie blinzelte ein wenig verwirrt und erkannte Kusanagi der auf der Bettkante saß und sie beobachtete. In seinem Blick lag soviel Liebe das die junge Frau das Gefühl hatte ihr Herz würde jeden Moment vor Glück zerspringen.
Das von ihm zubereitete Frühstück stand auf dem kleinen Tisch neben dem Bett und sah einfach köstlich aus. Sie setzte sich auf und zog ihn zu sich her. Ihre Finger strichen über sein Gesicht. Wie hatte sie es vermisst ihn zu berühren, ihn zu riechen, ihn zu schmecken. Sie küsste ihn und wollte dass dieser Augenblick niemals enden würde. Liebevoll nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände und sah ihr in die Augen. Ein schmaler, silberner Ring zierte den Ringfinger seiner linken Hand und es erfüllte Yuzurika mit stolz, dass sie denselben trug.
Wieder einmal wurde ihr bewusst wie schön ihr Leben war seit sie diesen jungen Mann wieder den ihren nennen durfte. "Du siehst hungrig aus Schatz, iss etwas und dann werden wir mal überlegen was wir den Tag über machen." Was gab es denn da zu überlegen? Sie würden den ganzen Tag zu zweit zuhause verbringen. Reden, kuscheln und Blödsinn machen. Alles was sie die letzten 2 Monate missen musste würden sie nachholen. Yuzurikas blick wanderte zu dem Tablett das er so sorgfältig hergerichtet hatte. In der Mitte stand eine süße Vase mit einer kleinen Sonnenblume darin. Er hatte sich gemerkt was ihre Lieblingsblumen waren, obwohl dieses Detail nur ein einziges Mal, und dass auch noch bei ihrem ersten gemeinsam Frühstück, gefallen war. Ein Körbchen mit verschiedenen Brötchensorten und Croissants stand direkt neben einem riesigen Nutella Glas. Erst als ihr knurrender Magen die ganze romantische Stimmung zerstörte merkte sie wie hungrig sie wirklich war. Genussvoll machte sie sich über das Tablett her. Kusanagi saß die ganze Zeit neben ihr und sah ihr beim essen zu, was ihr eigentlich immer unangenehm gewesen war, doch komischerweise störte es sie bei Kusanagi kein bisschen. Absolut satt ließ sie sich rücklings auf das Bett fallen und sah verträumt an die Decke. Kusanagi beugte sich leicht über sie und begann sie zu küssen. Die junge Frau schloss die Augen und vergas eine Zeitlang einfach die Welt und alles um sich herum. Im jetzt und hier schien nichts wichtig außer dass ihr Liebster bei ihr war. Alle Gedanken wichen aus ihrem Kopf und sie gab sich nur ihren Gefühlen und den Schmetterlingen die in ihrem Bauch flatterten hin. Keine Sekunde bereute sie die Tatsache dass sie Kusanagi damals noch eine zweite Chance gegeben hatte und in dem Augenblick, als ihre Gefühle sie überwältigten stieg diese beruhigende Sicherheit in ihr auf. Die Sicherheit das er genau der Mann war mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen würde. Der irgendwann neben ihr auf der Terrasse sitzen und fast vor stolz platzen würde wenn ihre Kinder im Planschbecken vor sich hin plantschen und sich gegenseitig nass spritzen.
Sie konnte nicht sagen was ihr diese Sicherheit gab, sie war einfach da. Und das war gut so.

Auch wenn ein Teil von Yuzurika sich mit aller Gewalt dagegen sträubte die Wohnung, und somit die Zweisamkeit von ihr und Kusanagi zu verlassen, war doch der Drang größer auch die anderen Mensch die sie über alles liebte zu sehen. Immer noch in ihrem Joggingstyle stand sie bei Satsuki vor der Tür und drückte fest auf den Klingelknopf. Niemand öffnete. Sie versuchte es noch einmal, doch wieder keine Reaktion. Enttäuscht trottete sie zurück zu ihrem Auto und lies sich von Kusanagi trösten. "Warum ist Satsi denn nicht da?" schniefte sie und vergrub ihr Gesicht an Kusanagis Hemd. "Sie hat bestimmt ihre Gründe, sie musste vielleicht kurzfristig für jemanden einspringen oder hat einen wichtigen Termin." Tröstend fuhr er ihr durch das lange Haar und beruhigte sie. Das mochte einem lächerlich vorkommen, aber für Yuzurika war Satsuki schon immer an erster Stelle ihres Lebens gestanden. Mittlerweile musste sie sich diesen Platz zwar mit Kusanagi teilen, doch das war ja normal. Die Augen vom vielen weinen geschwollen bestand Yuzurika darauf erst nach hause zu fahren, dass sie sich herrichten konnte und dann zu ihren Eltern zu gehen. Diese öffneten sofort freudig die Tür und fielen ihrer Tochter um den Hals. Yuzurika hatte das Gefühl sie würden sie jeden Moment zerquetschen wenn sie sie nicht sofort losließen, und doch freute sie sich darüber so in Empfang genommen zu werden. "Piep, piep, piep" Yuzurikas Augen begannen zu leuchten als sie auf dem Display ihres Handys Satsukis Name sah. "Hey du" "Heeey meine Süße" rief Satsi ins Handy "bist du schon da? Wenn ja, warum warst du noch nicht bei mir? Ich will dich doch auch endlich wieder knuddeln." "Ich will ja nichts sagen, aber ich war bei dir, aber Madame hat es wohl nicht für nötig gehalten mir die Tür auf zu machen" lachte sie. "Mist" murmelte Satsuki "das muss dann genau zu dem Zeitpunkt gewesen sein als ich laut grölend unter der Dusche stand." Auf diesen Kommentar musste Yuzurika nur noch mehr lachen. "Hm, was hälst du denn davon einfach auch zu meinen Eltern zukommen" schlug sie vor als sie sich nicht mehr vor lachen schüttelte. "Okay, machen wir es so. Ich bin so in 20 Minuten da."
Als Satsuki endlich eintraf standen sie anderen schon fertig zum gehen vor dem Haus.
"Öhm, wo wollt ihr denn hin? Ich bin dich jetzt wohl nicht umsonst hierher gekommen." Bevor irgendjemand der anderen überhaupt was sagen konnte war Yuzurika zu Satsuki gelaufen und ihr in die Arme gefallen. So standen die beiden einige Minuten da bis Yuzu sich aus der Umarmung löste. "Wie gehen zu dem Thailänder mit dem tollen Büffet, du kommst bestimmt mit oder?" "Klar komm ich mit, ich würde nur wenn’s okay ist noch kurz Kamui.“ "Der weiß schon bescheid, ich habe versucht dich noch zuhause zu erreichen und dann sagte er mir du wärst schon weg. Na ja, ich hab ihn kurzerhand gefragt ob er auch Lust hat mitzukommen." Sie grinste ihre Freundin an die etwas verdutzt da stand. "Du bist eben einfach die Beste" lachte sie.

Die sechs verbrachten einen schönen Abend und Yuzurika wollte gar nicht daran denken da sie am Donnerstag wieder zurück fahren musste. Schnell schob sie den Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf das hier und jetzt.
Gegen 21 Uhr verabschiedeten sie sich von Yuzurikas Eltern und gingen noch in die kleine Bar in der Yuzurika ihren 23sten Geburtstag gefeiert hatte. Dies war der schönste Tag seit langem gewesen. Müde, aber glücklich tappste sie ins Badezimmer um sich abzuschminken. Kusanagi kam in den Raum und legte von hinten seine Arme um sie. Als sie schließlich den Rest Makeup von ihrem Gesicht entfernt hatte drehte sie sich um und küsste ihn. Langsam glitten seine Hände unter ihr Shirt und er zog sie fester an seinen Körper. Mit ihren Fingern fuhr sie die Muskeln nach die sich unter seinem Hemd abzeichneten. Sie griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her ins Schlafzimmer aufs Bett. Ohne etwas Bestimmtes zu suchen strichen ihre zitternden Hände über seinen Körper und sie begann langsam die Knöpfe des Hemdes zu öffneten. Sie wollte nicht aufhören ihn zu küsse. Sie hatte ihn so sehr vermisst dass jede Faser ihres Körpers sich nach ihm und seinem Körper verzehrte.

Yuzurika wachte auf als Kusanagi anfing ihr sanft über ihr Gesicht und ihre Haare zu streichen. Auf seinem Gesicht lag ein trauriger Ausdruck. Die letzten Tage waren viel zu schnell vergangen, heute war es an der Zeit zum Hotel zurück zufahren. Sie kämpfte gegen die Tränen an die sie zu überwältigen drohten. Sie wollte den heutigen Tag nicht verbringen in dem sie dasaß und weinte. Nein, sie wollte ihn genießen und nicht verschwenden. Nachdem sie ihre Fassung wieder erlangt hatte kuschelte sie sich an ihn und so lagen sie noch eine Weile da.
Sie fuhren noch einmal zu Yuzu´s Eltern und auch bei Satsuki verabschiedete sie sich noch. Als die Kirchturmuhr 14 Uhr schlug stand sie bereits mit gepackter Tasche an ihrem Auto. Auch dieses Mal bewirkte der Abschied in ihr ein Gefühl als ob ihrer Welt zerbrechen würde. Mit aller Kraft klammerte sie sich an Kusanagi und weigerte sich ihn loszulassen. Ihn wieder alleine zu lassen. "Warum kannst du nicht einfach mitkommen?" flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. "Du weißt wie gern ich das tun würde mein Schatz, aber ich kann nicht. Wir hatten das doch geklärt. ich habe hier meine Arbeit. Logisch, ich könnte mir dort unten auch was suchen, aber das ist ziemlich sinnfrei, den in 3 Jahren hast du ohnehin vor wieder zukommen." Vorsichtig zog er ihr Kinn ein wenig zu sich und küsste sie. "Ich bin mir sicher mein Schatz wir schaffen das auch so. Es ist keine einfache Situation, aber ich liebe dich und ich weiß dass du auch mich liebst, also steht der Sache absolut nichts im Weg." Abermals senkte er seine Lippen auf ihre, nahm sie in den Arm und öffnete ihr dann die Autotür.
Ein letzter Kuss und schon betrachtete Yuzurika ihren winkenden Verlobten im Rückspiegel. Sie fuhr immer weiter die Straßen entlang und konnte irgendwann hinter sich nur noch die kalte, steinige Straße erkennen.

Mit gelangweiltem Blick saß die junge Frau im Büro ihres Chefs und hörte seinen Ausführungen zur Verbesserung des Hotels zu. Diese monatlichen Versammlungen waren zwar wichtig, aber irgendwie hatte sie heute nicht wirklich die Motivation dazu hier zu sitzen und sich das anzuhören. Erschrocken zuckte sie zusammen als ihr Handy vibrierte. Eine Sms. Da sie nicht nachschauen konnte wer es war wurde das warten bis die Sitzung zu ende war noch schlimmer. "Frau Sumeragi, was sagen sie dazu? Glauben sie die jungen Leute die unser Hotel besuchen fühlen sich wohl?" Sie dachte einen Moment nach. "Ja, doch, also ich habe bis jetzt eigentlich immer nur positive Meinungen gehört. Gut, viele sind der Meinung man könnte die Speisekarte des Restaurants ein wenig überarbeiten, aber ansonsten scheinen sie sich rundum wohl zu fühlen." "Genau das wollte ich hören" grinste Herr Muno. Nach einer weitern halben Stunde langweilen war die Versammlung endlich beendet und Yuzurika holte eilig ihr Handy aus der Taschen. Bestimmt hatte Kusanagi ihr geschrieben wie sehr er sich nach ihr sehnte. Als sie den Namen las der auf dem Display stand sah man ihr die Überraschung an. Die Nachricht war von Kazuya.
"Hey Yuzu, na wie geht’s es dir? Hab gedacht ich meld mich mal und frag was bei dir so los ist? Wie waren deine Tage zuhause? Ich hoffe doch du hattest Spaß. Liebe Grüße, Kazuya"
Ein lächeln trat auf ihr Gesicht. Schnell tippte sie eine Sms und schickte sie ab. Zum Glück hatte sie noch genug Zeit etwas zu essen bevor die Mittelschicht anfangen würde. Diese Woche musste sie noch arbeiten, dann hatte sie Schule. Schule. Na ja, ihre Begeisterung hielt sich ziemlich in Grenzen, auch wenn jeder Lehrer früher gesagt hatte jeder von ihnen würde sich die Schulzeit zurück wünschen wenn sie erstmal arbeiten würden. Yuzurika konnte diese Meinung nicht teilen. Für sie war es von Anfang an schöner gewesen arbeiten zu gehen und sie hatte sich nicht einen Tag in den nervigen Unterricht zurück gewünscht, aber gut, Schule gehörte zu einer Ausbildung nun mal dazu, ob sie nun wollte oder nicht.

Die Woche verging schnell und Yuzurika saß am Sonntagabend in ihrer Wohnung und stöberte noch ein wenig durchs Internet. Recht früh ging sie zu Bett, am folgenden Morgen würde schließlich ihr erster Schultag beginnen. Mit gepackter Schultasche und ziemlich orientierungslos irrte sie durch das riesige Schulgebäude. Endlich hatte sie das Sekretariat gefunden, klopfte an und streckte vorsichtig den Kopf durch die Tür. "Guten morgen, ich bin Yuzurika Sumeragi und habe heute meinen ersten Schultag für die Ausbildung zur Hotelfachfrau." Die Frau hinter dem Tresen blickte sie streng über ihre Brille hinweg an. "Wie haben sie schon erwartet Frau Sumeragi, hier ist ihr Stundenplan. Es steht genau darauf welches Fach sie wann und wo haben. Außerdem haben sie hier eine Liste wann in diesem Schuljahr ihre Blockunterrichtszeiten sind. Und jetzt ab mit ihnen, der Unterricht beginnt in 5 Minuten."
Yuzurika hetzte durch die unzähligen Stockwerke und Flure des Gebäudes und war erleichtert als sie endlich vor ihrem Klassenzimmer stand. Völlig außer Atem klopfte sie an die Tür, trat ein und suchte sich einen Platz. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen und Yuzurika fühlte sich absolut nicht wohl in der Schule. Ihre Klassenkameraden konnte sie nicht leiden und die Lehrer, zumindest die die sie an diesem Tag hatte, waren ihr auch unsympathisch.
Die zwei Wochen in denen sie nun in die Schule musste kamen ihr vor wie eine Ewigkeit und sie war froh als sie wieder arbeiten durfte.
Sie Zeit verging und bald standen die ersten Zwischenprüfungen an. Sie traf sich des Öfteren mit Kazuya zum lernen, oder ab und an auch um einfach mit ihm und seinen Freunden weg zu gehen oder sich einen gemütlichen Abend zu machen. Sie wurde herzlich in den Freundeskreis aufgenommen und war glücklich darüber hier auch endlich Leute gefunden zu haben bei denen sie sich wirklich wohl fühlte.
Nichts desto trotz telefonierte sie jeden Tag wenn es die Zeit zuließ mit Kusanagi und Satsuki, denn sie waren ihr nun mal immer noch am wichtigsten. Drei Tage bevor die Zwischenprüfungen anstanden war Yuzurika ein nervliches Wrack. "Jetzt beruhige dich doch erstmal Yuzu, das ist gar nicht so schwer wie es aussieht. Du musst nur versuchen mit den Zeiten nicht durcheinander zu kommen." "Och Kazuya" schmollend verzog sie den Mund "Ich mag Englisch einfach nicht und ich werde mit dieser Sprache nicht grün, ich finde die Sprache einfach nicht schön, sonst hätte ich wahrscheinlich auch weniger Probleme damit sie zu lernen." Genervt stütze sie ihr hübsches Gesicht auf ihre Hände.
Sie saß bei Kazuya zuhause auf der Couch und um sie herum stapelten sie die Papiere mit Grammatikregeln, Vokabeln und Aufgaben. "Was magst du denn an der Sprache nicht?" "Ich weiß nicht, ich finde einfach sie klingt nicht gut, ach was weiß ich." Nachdenklich blickte er auf die Blätter und überlegte wie er sie dazu bekommen könnte das ihr Englisch Spaß machte. Als hätte er eine Idee fing er schlagartig an zu grinsen und sprang auf. Mit eiligen Schritten ging er in die Küche, kam kurz darauf mit einer Packung Schokoriegel wieder und stellte sie vor der verdutzen Yuzurika auf den Tisch. "Na dann, lass es uns mal mit einer etwas anderen Art der Erpressung versuchen, „ zwinkerte er ihr zu.“Immer wenn du eine Aufgabe richtig beantwortet hast, bekommst du Schokolade." Wie gemein das von ihm war ihre Schokoladensucht auszunutzen. Frech kniff sie ihm in die Seite "Du bist doch fies, man sollte nie die Lage der schwächeren ausnutzen und sie damit erpressen" lachte sie. Zu ihrem eigenen erstaunen funktionierte es aber. Die beiden lachten und hatten viel Spaß miteinander. Um nach dem ganzen lernen den Abend gemütlich ausklingen zu lassen gingen sie noch mit den anderen was trinken. Ihr Chef hatte ihr freundlicher weiße die Tage vor den Prüfungen frei gegeben dass sie sich in Ruhe darauf vorbereiten konnte.
Sie saß den ganzen Tag von morgens bis abends da und kämpfte sich lustlos durch die Schulbücher.

"Piep, piep, piep" die junge Frau wurde unsanft aus ihren Träumen gerissen. Einerseits war das nicht schlimm, denn sie war sowieso die ganze Nacht von Albträumen verfolgt wurde. Ihr schwirrten Zahlen, Grammatikregeln und all das durch den Kopf. Müde blinzelte sie und streckte sich. Eilig hüpfte sie unter die Dusche um sich für die Schule fertig zu machen. Heute war der erste große Tag vor dem sie solche Angst hatte. In einer Stunde würde sie schon im Klassenraum sitzen und sich durch tausende von Blättern wühlen. Ohne einen weiteren Blick in den Spiegel zu werfen band sie sich ihre Haare notdürftig zusammen und war schon auf dem Weg zum Schulgebäude.
"Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott, hab ich angst" murmelte sie verzweifelt vor sich hin. Wenn sie in diesem Moment von jemand beobachten würde, würde dieser sie zweifelsfrei für verrückt erklären. Panisch griff sie nach ihrem Handy als es klingelte. "Ja?" baffte sie mit einem genervten Stöhnen. Welcher Idiot würde sie jetzt, so kurz vor dem schlimmsten tag in ihrem momentanen Leben anrufen? "Guten morgen Sonnenscheinchen" es was Kazuya. "Sonnenscheinchen? Ich geb dir gleich Sonnenscheinchen, ich bin ein wandelndes Nervenbündel. Total am Ende eben." "Ach komm schon, " lachte er, "so schlimm wird es schon nicht sein." "Wie bitte? So schlimm wird es schon nicht sein? Bist du denn Wahnsinnig? Mir sind die ganze Nacht irgendwelche Formeln und der ganze Scheiß durch den Kopf gejagt, ich hab die Schnauze so was von gestrichen voll und ich weiß definitiv das ich durch die Prüfung rasseln werde" In ihrer Stimme lag Hysterie. "Hey kleine, ich wollte nur anrufen um dir glück zu wünschen. Ich glaube das war keine gute Idee, ich scheine dich wohl mit dem Anruf nur noch mehr in Aufregung versetzt zu haben." Yuzurika nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette und versuchte tief durch zu atmen. "Nein, nein, ist schon okay, ich freue mich das du an mich gedacht hast und ich hoffe das du mir Glück wünschst wird mir auch wirklich welches bringen." "Ach, des schaffst du schon, ich bin da wirklich zuversichtlich. Du hast dich in den letzten tagen beim lernen so verbessert, ich denk die Chancen stehen echt gut das du relativ gut, wenn nicht sogar gut durch die schriftlichen kommst und ich denke der Praktische Teil morgen wird ein absolutes Kinderspiel für dich." Ein Lächeln huschte über Yuzurikas Gesicht. "Danke, das ist wirklich lieb von dir. So, ich muss jetzt aber rein. Hab mich wirklich über deinen Anruf gefreut" "Na dann rein mit dir und zeig´s ihnen, ich drück dir die Daumen."

In der Klasse war es ganz still. Der Lehrer lief durch die Reihen und teilte die Prüfungsaufgaben aus. Yuzurikas Hände waren schwitzig und ihr ganzer Körper zitterte vor Aufregung. Eine Seite nach der anderen blätterte sie die Prüfungsaufgaben durch und mit jeder Seite die sie weiter kam fiel ein Stück Anspannung von ihr ab. So schwer sahen die Fragen ja gar nicht aus. Jede einzelne hatte sie in etwas abgewandelter Form mit Kazuya zusammen gelernt.
Nach 5 Stunden und einigen mehr oder weniger Nervenzusammenbrüchen war die Prüfung geschafft.
Froh dass sie es hinter sich hatte stand Yuzurika draußen und versuchte erst einmal mit einer Zigarette ihre Nerven zu beruhigen. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und wählte Kusanagis Nummer. Als er nicht abnahm, was wahrscheinlich darauf zurück zu führen war dass er arbeiten musste versuchte sie es bei Satsuki. Na ja, diese war wohl auch arbeiten. Gerade als sie ihr Handy wieder wegstecken wollte kam ihr ein anderer Gedanke. "Ja?" "Hey du, ich bin’s Yuzu" Kazuyas Stimme klang erfreut "Hey Kleine, na wie lief´ s?" "Hm...soll ich ehrlich sein?" "Öhm, ja klar sollst du ehrlich sein." "Es war ein Desaster! Als erstes als ich mir die Aufgaben angesehen hab, dachte ich gut, so schlimm sieht’s ja gar nicht aus. Als ich mich dann durch die Aufgaben durch gekämpft habe bin ich mehr als einmal knapp am Nervenzusammenbruch vorbei gekommen." Trotz der Tatsache das ihr eigentlich gar nicht danach war musste sie lachen. Kazuya schien ein wenig geschockt. Dass es so schlimm würde hatte er wohl nicht erwartet. "Na ja okay, aber nun hast du´ s geschafft und so schlecht wie du wohl vermutest wird es schon nicht gewesen sein." Seine Stimme klang zuversichtlich und er schaffte es Yuzurika zumindest ein wenig damit aufzubauen. "Außerdem, sieh es mal von dem Standpunkt: Die schriftliche und die praktische Prüfung zählen 50:50 und ich bin mir zu hundert Prozent sicher dass du die Praktische mit Bravur bestehst. Mach dir also keinen Kopf drum, des wird schon alles irgendwie." "Lieb dass du das so siehst, danke." "Hey Kleine, ist doch kein Problem. Hast du Lust später vielleicht noch ein bisschen zum Film kugen zu kommen?" Yuzurika wollte schon widersprechen, doch bevor sie die Möglichkeit dazu hatte fügte er hinzu: "Nicht zu lang, ist schon klar, aber für einen Film reicht´ s bestimmt." An seiner Stimme konnte sie hören dass er grinste. Eigentlich wollte sie heute noch ein wenig lernen, doch wie sollte man da nur widerstehen? "Okay, kann man machen, soll ich zu euch kommen?" "Haja, machen wir´ s so. Gegen 18 Uhr dann?" "Gut passt, bis später."

Yuzurika konnte nur sehr schwer dem Drang widerstehen sich zu betrinken, denn die Motivation dazu hatte sie auf jeden Fall, aber es würde ihr erstens nichts bringen und zweitens würde sie so in die Gefahr laufen bei der Praktischen so verkatert zu sein dass sie diese auch noch versemmeln würde und das wollte sie nicht riskieren.
Also machte sie es sich in ihrer Badewanne gemütlich, sie wurde schließlich erst in zwei Stunden bei Kazuya erwartet. Als sie aus der Wanne stieg blickte sie auf die Uhr. Okay, noch genug Zeit um sich in aller Ruhe fertig zu machen. Eine Stunde später stand sie vor dem Mehrfamilienhaus in dem Kazuya mit seinem besten Freund wohnte.
"Hey Yuzu, Moment, ich mach dir gleich auf" rief Nyon vom Balkon auf dem er mit Kazuya auf sie gewartet hatte. Keine 20 Sekunden später surrte die Tür und Yuzurika drückte dagegen um sie zu öffnen. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend stieg sie die Treppe empor. Die beiden jungen Männer hatten es sich schon auf der Couch bequem gemacht und den Film eingelegt. Ein Horrorfilm, na klasse, weil sie sich die ja auch so gerne ansah. Naja, da würde sie wohl jetzt durch müssen.
Die Hälfte des Filmes saß sie da und hielt sich die Augen zu, was Kazuya und Nyon sehr belustigend zu finden schienen.
Danach machten sie noch den Rest der Knabbersachen nieder und Yuzurika ging nach hause. In dieser Nacht schief sie gut, den sie freute sich schon fast auf ihre praktische Prüfung.

Der Tag verging wie im Flug und ohne besondere Vorkommnisse. Leicht geschafft von den Aufgaben sank sie auf ihrem Bett zusammen. Sie waren einfach gewesen, aber trotzdem anstregend.
Sie legte sich kurz auf ihr Bett und rief Satsuki an. "Hey Süße, na, alles klar bei dir?" tönte ihre Stimme aus der Leitung. "Wie waren deine Prüfungen? Erzähl, erzähl, erzähl, ich will alles wissen." "Jetzt mach aber mal halbllang, ich werde dir alles haarklein heute Abend berichten, okay?" "Och man, ich hab keine Lust bis heute Abend zu warten." Yuzu konnte genau Satsukis Gesicht vor sie sehen wie sie einen Schmollmund zog. "Ich geh jetzt noch schnell duschen und dann mach ich mich gleich auf den Weg, okay? Wir sehen und dann später." Satsukis Stimme veränderte sich schlagartig "Ach du kommst vorbei? Na was hängste dann noch mit mir am Telefon, beeil dich." Yuzurika musste lachen "Is okay Süße, bin schon so gut wie unterwegs."
Eilig machte sie sich fertig und stieg ins Auto. Schnell noch eine sms an Kazuya und dann los. Yuzurika war duchgeschwitzt und völlig fertig als sie nach der langen Fahrt endlich bei den Menschen die sie liebte ankam. Kusanagi war der erste dem sie in die Arme fiel und am liebsten nicht mehr los gelassen hätte. Die beiden schlenderten nach oben in die Wohnung und dort war auch Satsuki und Kamui. Den Rest des Abends saßen die 4 zusammen auf der Couch und redeten über Gott und die Welt. Doch irgendwann wurde Yuzurika so müde dass sie einfach den Kopf in Kusanagis schoß legte und einschlief.

Der süßliche Duft von Frisch gebackenen Croissants weckte Yuzutika sanft aus ihren Träumen. Genüsslich streckte sie sich und setze sich im Bett auf. Sich noch den Schlaf aus den Augen blinzelnd stand sie auf, öffnete das Fenster und atmete die frische Morgenluft ein. Nachdem sie kurz im Bad verschwunden war tappste sie gedankenverloren ins Wohnzimmer und setze sich zu Kusanagi. "Guten Morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen?" Zärtlich gab er ihr einen Kuss. "Ja klar, wie hätte es auch anders sein sollen?" lachte Yuzurika ubnd schmiegte sich an Kusanagi.
"Wie lange bist du eigentlich da?" fragte dieser und ein leicht trauriger Ton schwang in seiner Stimme mit.
"Leider nur 3 Tage..."
"Achso...na dann schauen wir mal das wir aus diesen drei Tagen das beste machen oder was denkst du?"
Er sah einfach so unglaublich gut aus wenn lächelte.
Zustimmend nickte Yuzurika und machte sich über das vorbereitete Frühstück her.

Die beiden verbrachten wieder drei wunderschöne Tage mit einander und es fiel Yuzurika schwer sich einzugestehen das sie ziemlich oft in Gedanken bei Kazuya war.
Was er wohl gerade tat?
Ob er auch an sie dachte?
Sie versuchte solche Gedanken zu verdrängen und sich ganz auf die zeit mit Kusanagi zu konzentrieren doch es gelang ihr einfach nicht und sie bekam ein schlechtes Gewissen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.01.2011

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