Es war ein recht kühler Morgen, doch die aufgehende Sonne die die Häuser in ein sanftes Orange tauchte deutete an das es wohl ein schöner Tag werden würde.
Die Kirchenglocke schlug gerade 7 Uhr und Yuzurika stand am Fenster und betrachtete die Welt da draußen.
Sie sollte eigentlich aufgeregt sein und doch war sie ganz ruhig.
In einer Stunde würde sie ihren ersten Arbeitstag in dem kleinen Hotel haben in dem sie sich vor einigen Tagen beworben hatte.
Endlich hatte sie es geschafft. Gut, gedauert hatte es auch lang genug, aber im Moment hatte sie keinen Grund sich über irgendetwas zu beschweren. Klar, ab und zu hing sie ihren Gedanken nach und vermisste ein wenig die Zeit mit Kusanagi, doch sie hatte keine Lust sich darüber allzulang den Kopf zu zerbrechen.
Yuzurika öste ihren Blick vom Fenster, ging duschen und zog sich danach gleich die Uniform des Hotel´s an die sie vom Geschäftsführer schon bekommen hatte.
Eilig packte sie ihre Tasche und machte sich auf den Weg zu dem Hotel.
Jetzt, wo sie wusste sie würde ab heute dort arbeiten, sah das Hotel in ihren Augen ganz anders aus. Sie betrat die große Empfangshalle und sah sich um. In der Halle standen ein paar Sessel und Tische. Vereinzelt saßen Leute dort und unterhielten sich oder laßen Zeitung. Es waren überwiegend Geschäftsleute die durch die Türen eilten, stetig bemüht rechtzeitig zu ihren Terminen zu kommen.
Viele von ihnen musste nicht einmal das Hotel dafür verlassen, da es im oberen Stockwerk 2 Konferenzräume gab und meistens alle Beteiligten in dem Hotel abgestiegen waren.
"Guten Morgen Frau Sumeragi" Yuzurika war so in Gedanken das sie kaum merklich zusammen zuckte als der Hoteldirektor vor ihr stand.
"Guten Morgen Herr Mudo." Sie lächelte ihn an und war gespannt wo er sie als erstes arbeiten lassen würde.
"Na das nenne ich mal einen erwartungsvollen Blick" lachte er, "da scheint ja jemand sehr motiviert zu sein"
Er bedeutete der jungen Frau ihm zu folgen.
"Sie werden heute noch nicht allzuviel arbeiten. Ich werde ihnen erstmal sämtliche bereiche des Hotels vorstellen un danach können sie sich in aller Ruhe noch ein wenig allein umsehen. Sollten sie irgendwelche Fragen haben, stellen sie sie einfach und ich werde versuchen sie ihnen zu beantworten." Wieder musste er lachen. Zuerst betraten si eden Bereich hinter der Rezeption. Herr Muno erklärte ihr wie die Programme funktionieren, aber nur ganz grob, sie sollte ja nur einen ungefähren Überblick bekommen. Des weiteren besuchten sie die Küche, er zeigte ihr wie die Zimmer ausgestattet waren und alles andere was wichtig war. Während sie so durch dass Hotel liefen fiel Yuzurika auf das es viel größer war, als es eigentlich wirkte. Zur Mittagszeit gingen die beiden dann in das Restaurant um etwas zu essen. Yuzurika hatte sich nun schon ein kleines bisschen eingelebt und löchtere Herr Muno mit Fragen.
Nach dem Essen sah sie sich noch ein wenig im Hotel um. Kurz vor 18 Uhr meldete sie sich bei ihrem neuen Chef ab und ging nach hause.
Sie war von dem Hotel begeistert. Was auf den ersten Blick so klein und unscheinbar war. war in Wirklichkeit ein rießiges Gebäude mit vielen Fasseten und Möglichkeiten.
Das einzige was nun fehlte, war die Ausbildung. Sie würde zwar in dem Hotel arbeiten dürfen, worüber sie sich auch sehr freute,aber eine Ausbildung wäre ihr trotz allem lieber. "Naja, man kann ja nicht alles haben " sagte sie zu sich selbst. Den Rest des abends verbrachte sie damit sich gemütlich auf der Couch breit zu machen und zu lesen. Sie ging relativ früh schlafen um am nächsten morgen, wenn die arbeit dann richtig beginnen würde fit zu sein.
Die Monate verstrichen und Yuzurika blühe richtig auf in ihrem neuen Job. Es machte ihr Spaß und sie war in allen Bereichen sehr talentiert und was ihrem Chef noch mehr gefiel: Sie WOLLTE lernen. Ständig war sie dabei irgendjemanden über etwas auszufragen. Auch wenn die Kollegen langsam leicht genervt waren, zumindest schien es so, wurde die junge Frau herzlich aufgenommen und von allen gemocht. Sie schloss schnell Freundschaften und half bei der Arbeit wo sie nur konnte.
Yuzurika hatte das Gefühl das es ihr erst so richtig gut ging abends wenn sie sich so richtig ausgepowert hatte den Tag über.
Ständig war sie am renne und machen und tun.
Ständig war sie im Stress.
Doch zu ihrer eigenen verwunderung störte es sie nicht. Klar, es gab auch Tage an denen sie sich furchbar über alles aufregte und mal nicht so gut aufgelegt war, aber solche Tage hatte doch wohl jeder ab und zu.
Alles in allem war sie zufrieden, auch wenn sie an manchen Abenden jemanden vermisste mit dem sie einfach nur kuscheln konnte und gemütlich einschlafen.
Doch sie war überzeugt davon, wenn es Zeit wäre, würde sie auch so jemanden wieder finden.
Man konnte ja schließlich nicht sagen das sie nur mit arbeiten beschäftigt war. Logisch, die Arbeit ging auf jeden Fall vor, aber ab und zu hatte sie auch mal etwas Zeit für sich und diese nutze sie unter anderem für das ein oder andere Date.
Mr. Right war bis jetzt definitv noch nicht dabei gewesen, doch wie sagt man so schön, wer suchet der findet.
Sie war nur in erster Linie froh das sie keinen unnötigen Gedanken mehr an Kusanagi verschwendete und auch mit Kanoe (das tat ihr schon ein wenig leid) keinen Kontakt mehr hatte.
In der zwischenzeit hatte Yuzurika sich auch ein Haustier zugelegt. Eine kleines, süßes Katzenbaby, das mittlerweile allerdings gar nicht mehr so klein, aber immer noch süß war.
Lilly hatte sie die kleine genannt. Sie fand der Name passte zu dem Kätzchen, auch wenn sie sich nicht ganz erklären konnte warum.
Über was sich das junge Mädchen am meisten freute war die Tatsache das ihre Eltern sie regelmäßig besuchen kamen. Zum Essen, oder auch einfach mal so.
"Hey Yuzu, stört es dich wenn ich heute Abend meinen kleinen Bruder mitbringe?" Kurai blickte sie erwartungsvoll an. Eigentlich hatte Yuzurika keine Lust darauf ihn mit dabei zu haben. Sie kannte ihn zwar nicht, aber sie wollte ihren 23sten Geburtstag eigentlich im kleinen Kreis mit ihren Freunden und Arbeitskollegen feiern und der kleine Bruder von Kurai war nunmal nichts von beidem. Etwas unschlüssig musterte sie ihre Kollegin. "Ach komm schon, er ist seit einem Monat wieder single und braucht etwas Ablenkung, außerdem wäre er warscheinlich genau dein Typ" zwinkerte sie. Bei dem Wort singel, war Yuzurika hellhörig geworden. "Hm, warum denn eigentlich nicht" "Super, du wirst ihn bestimmt mögen. Bis heute Abend dann."
"Bis dann"
Yuzurika betrat die Bar in der sie mit ihren Freunden feiern wollte. In 4 Stunden würde sie 23 werden. Die letzten Stunden hatte sie damit verbracht ihren Kleiderschrank zu durchwühlen.
Nachdem sie vor einigen Wochen mit Satsuki einkaufen war hatte sie soviele neue Klamotten das sie sich garnicht entscheiden konnte was sie anziehen sollte.
Als sie schließlich bald den kompletten Inhalt ihres Kleiderschrankes 3 mal an und wieder ausgezogen hatte fiel ihr Blick auf ein kurzes schwarzes Kleid. Es hatte einen Tiefen Auschnitt und passte sich perfekt an ihren Körper an. Als sie sich im Spiegel betrachtete war sie sich selbst nicht ganz sicher ob es wirklich sie war die da stand. Ihre schwarzen, glänzenden Haare fielen ihr locker über die Schulter und ihre Wangen waren leicht gerötet. Sie konnte es kaum abwarten den Bruder von Kurai kennen zu lernen. Sie wusste nicht genau warum, aber sie hatte einfach Lust auf ein kleines Abenteuer. Schnell legte sie noch ein wenig Makeup auf und wuselte durch die Wohnung um die passenden Ohrringe zu finden.
Bevor sie ging warf sie noch einmal einen prüfenden Blick incden Spiegel und kam zu dem Entschluss das sie so definitiv aus dem Haus gehen konnte.
Nun stand sie endlich hier und wartete auf die anderen.
Sie beschloss sich schon mal an einen der zahllosen Tische zu setzen und sich etwas zu trinken zu bestellen. Irgendwie wurde sie langsam nervös. Nicht das sie sich hätte erklären können, warum, es war eben einfach so. Langsam aber sicher trudelten die anderen ein, nur von Kurai war noch nichts zu sehen.
Während alle dasaßen und gemütlich plauderten, witze rissen und lachten tippte jemand Yuzurika von hinten auf die Schulter. Ruckartig drehe diese sich um und sah Kurais freundliches Gesicht. "Hey du, na, alles okay bei dir?" "Logisch " lachte Kurai. "Würdest du kurz mitkommen? Ich möchte dir meinen Bruder vorstellen, aber er will hier jetzt nicht einfach reinplatzen, vorallem weil er ja niemanden kennt." Yuzurika stand auf "Ja klar, ich komme mit."
Ihre Aufregung wuchs während sie ihrer Kollegin folgte. Kurai öffnete die Eingangstür der Bar und Yuzurika traute ihren Augen nicht.
Ihr Herz fing wild an zu pochen und Tränen stiegen ihr in die Augen. Ihr Gegenüber war genauso schockiert wie sie selbst.
Kurai, die die Reaktion der beiden absolut nicht verstand, zog es vor wieder nach drinnen zu gehen, da sie das Gefühl hatte etwas fehl am Platz zu sein.
Mit aller Gewalt schaffte Yuzurika es den Blick zu heben und ihm in die Augen zu schaun. Ihm. Kusanagi.
Sie hatte keine Ahnung gehabt das er eine Schwester hatte und sie war auch nicht sehr angetan von der Tatsache es so heraus zu finden. Sie war wütend. Auf ihn und auf sich.
Auf ihn war sie wütend weil er sie damals so hatte sitzen lassen. Sie hasste ihn dafür, zumindest hatte sie sich das eingeredet. Ihre Wut gegen sich selbst folgte aus der Tatsache das sie ihn nicht wirklich hassen konnte und das obwohl er sie so verletzt hatte. Doch sie konnte ihm einfach nicht widerstehen. Ihr Herz fing wieder an wie wild zu schlagen und sie hoffte inständig das er es nicht bemerken würde. Langsam errang sie ihre Fassung wieder und sah ihn fragend und vorwurfsvoll an. Sie wollte dieses Gespräch nicht beginnen. Oh nein, das sollte schön er tun. Verzweifelt versuchte sie ruhig zu bleiben doch es ging nicht. Wie er da so stand. Er sah ein wenig Hilflos aus. Fast hätte er ihr Leid getan, doch dann rief sie sich wieder in erinnerung was er ihr angetan hatte. Nein, sie würde nicht nachgeben und so standen sie beide da uns starrten sich an. Sie in ihrem sexy Kleid, die Schminke schon ein wenig von den Tränen verwischt die sie nicht zurückhalten konnte und er. Wie immer sah er absolut fantastisch aus. Das dunkle Hemd das sich an seinen Körper schmiegte, deine strahlend Grünen Augen, die Hände in den Hosentaschen. Yuzurika konnte das Schweigen nicht ertragen. "Was willst du hier?" Wie dumm konnte sie eigentlich sein diese Frage zu stellen? Sie hatte ihn ja mehr oder weniger, ohne es zu wissen, selbst eingeladen. Troztdem. Sie musste etwas sagen, egal wie sinnfrei es war. Er senkte den Kopf und antwortete ihr nicht.
Wieder standen sie einige quälend lange Sekunden da ohne ein Wort zu sprechen.
Yuzurika konnte es nicht mehr unterdrücken und begann leise zu weinen.
"Warum? Warum hast du mir das angetan?"
"Weil ich es für das beste hielt. Im nachhinein weiß ich das es falsch war, aber in der Situation hatte ich es für das beste gehalten. Ich weiß nicht was los war, oder warum ich das getan habe. Ich glaube ich hatte einfach Angst mir selbst zuzugestehen dass ich alles nicht mehr so im Griff hatte wie ich es eigentlich gewohnt war. Ich hatte immer alles im Griff...mein Leben,meine Grfühle...einfach alles und es war ein ganz neues Gefühl für mich das dies bei dir nicht so war. Bei dir war ich einfach anders und das brachte mich durcheinander."
Yuzurika holte tief Luft. "Was ist mit dir und Kanoe? Hat sie endlich rausgefunden was für ein Arsch du bist? Hattest du schon die nächste und sie hat sich erwischt?" Wut blitze in seinen wunderschönen, grünen Augen auf, doch gleich darauf wich sie Trauer.
"Nein. Ich weiß, ich hätte es verdient wenn es so gewesen wäre, aber ich habe mich von ihr getrennt."
Überraschung machte sich auf Yuzurikas Gesicht breit.
"Du?" "Ja ich...omg...ich kann mir ungefähr vorstellen wie das jetzt klingen muss, aber es ist nunmal so. Ich konnte absolut nicht mit meinem Gewissen vereinbaren mit ihr zusammen zu sein und eine andere Frau zu lieben. Am Anfang habe ich mir eingeredet mit Kanoe wäre alles okay, ich würde sie lieben und glücklich mit ihr sein. Doch mit jedem Tag den ich länger von dir getrennt war wurde es schwerer für mich mit dieser Lüge zu leben. Ich wollte dich zurück. Doch ich wusste auch dass das nicht gehen würde. Ich hatte dir sagen gesagt die ich nicht merh gut machen konnte. Also beschloss ich mich von Kanoe zu trennen und zu versuchen dich zu vergessen. Es hat bis jetzt nicht geklappt und jetzt stehe ich hier. Was für dumme Ideen das Schicksal doch manchmal hat, aber ich habe es nicht anders verdient. Ich weiß du bist wütend auf mich und das kann ich vollkommen verstehen."
Wieder starrte er auf den Boden und wusste nicht recht was er mit sich anfangen sollte. Yuzurika hasste sich wirklich dafür, aber sie konnte nicht anders. Langsam und etwas widerwillig bewegte sie sich in seine Richtung. Als sie vor ihm stand und den Duft seinen Parfümes roch steckte sie die Hand aus, legte sie vorsichtig unter sein Kinn und zog sein Gesicht ein Stück zu sich her. Sanft gab sie ihm einen Kuss. Als sie sie Augen wieder öffnete sah sie ihm tief in die Augen. Nein. So sehr sie es sich auch eingeredet hatte, sie hatte ihn auch nicht vergessen. Sie hatte sich gewünscht ihn zu vergessen, aber es nie geschafft. Seine Hände glitten langsam über ihren Rücken zu ihrem Hals hinauf. Zärtlich fuhr er ihr über die geröteten Wangen und er wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Yuzurika beugte sich nach vorne und wieder berührten ihr Lippen seine. Sie wollte ihn nicht loos lassen, wollte ihn einfach nie merh hergeben. Unzählige Schmetterlinge wirbelten in ihrem Bauch herumm und auch ihr Magen schlug ein Salto nach dem anderen.
So standen die beiden einige Minuten da. Auch Kusanagi hielt Yuzurika fest als wolle er sie nie wieder weglassen.
Nachdem Yuzu sich wieder beruhigt hatte und sich im stande fühlte wieder unter Menschen zu gehen öste sie sich aus seinen Armen und sah ihn mit verträumtem Blick an. "Lass mich kurz auf die Toilette mein Gesicht wieder ansehnlich machen, dann gehen wir zu den anderen oder?" Er nickte nur und folgte ihr duch die Tür.
Wärend Kusanagi sich zu den anderen setzte ging Yuzurika auf die dunkle Tür mit der Aufschrift >Damen< zu. Drinnen stelle sie sich vor den Spiegel und sah sich an. Ihre hübschen Augen waren vom weinen gerötet und der Mascara war mit den Tränen über das ganze Gesicht gelaufen. Was war da draußen gerade passiert? Wie konnte sie das nur zulassen? Sie hatte sich geschworen das sie ihn hassen würde für das was er ihr angetan hatte, doch warum konnte sie es nicht? Warum verdammt musste sie auf ihn herein fallen?
Der Grund lag auf der Hand. Sie liebte ihn und schaffte es einfach nicht über ihn hinweg zu kommen. Sie kramte in ihrer kleinen Tasche und zog ihre Feuchttücher heraus. Vorsichtig tupfte sie sichd as Gesicht ab und versuchte nicht erneut in Tränen auszubrechen. Gerade jetzt, wo sie alles soweit wieder im Griff hatte musste er wieder auftauchen. Sie versuchte sich gegen die Schmetterlinge in ihrem Bauch und das aufsteigende Gefühl von Glück zu wehren, doch es ging einfach nicht. Yuzurika wollte nicht zulassen das sie sich wieder abhängih von ihm machte, so sehr ihr Herz sich auch nach ihm sehnte. Kusanagi hatte sie schon einmal verletzt und er würde es wieder tun, das wusste sie genau und troztdem gelang es ihr nicht ihre Gefühle für ihn zu unterdrücken.
Frisch geschminkt und die Frisur neu gerichtet verließ sie die Toilette und ging zu den anderen nach unten.
"Hey, da bist du ja wieder, wir dachten schon du bist eingeschlafen oder so" lachte Satsuki.
Yuzurka setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Kusangi. Die Geburtstags Gruppe war gut gelaunt und alle waren am lachen und trinken.
Die junge Frau bestellte sich einen Coktail nach dem anderen und langsam merkte sie das ihr der Alkohol zu Kopf stieg.
Den ganzen Abend konnte sie den Blick nicht von dem verführerischen Mann ihr gegenüber abwenden. Wie sehr sie ihn vermisst hatte. Ihn anzusehen, sein lachen, seine Stimme, seinen Körper. Einfach alles an ihm war unbeschreiblich. Sein grünen Augen leuchteten und trotzdem sah er etwas traurig aus. Konnte das sein? Konnte es sein das er sie tatsächlich auch vermisst hatte? Doch so sehr sie es sich auch wünschte, sie konnte es ihm nicht glauben. Dafür waren die Wunden zu tief die er ihr zugefügt hatte. Wenn er sie wirklich vermisst hatte, warum hatte er sich dann nicht bei ihr gemeldet? Klar, das Risiko das sie ihn abblitzen lassenw ürde war da, er konnte ja nicht wissen wie sehr er ihr fehlte, aber warum war er dieses Risiko nicht eingegangen? Warum hatte er sie Monatelang leiden lassen wenn er sie doch, wie er behauptete, liebte?
Ihr Herz wollte ihm glauben, doch ihr Kopf konnte es nicht.
Einerseits wäre sie ihm am liebsten um den Hals gefallen und hätte ihm alles verziehen, doch andererseits hatte sie angst vor dem was unwillkürlich früher oder später wieder passieren würde. Sie spielte einfach nicht in der gleichen Liga wie er. Er sah absolut umwerfend aus wie er da so saß und sich mit ihren Freunden unterhielt. Seine Muskeln sie sich bei jeder Bewegung strafften, sein vollkommener Mund um den sich diese Sexy Grübchen bildetetn wenn er lächelte, seine markanten Gesichtszüge die einfach unglaublich gut aussahen. Was sollte er an ihr, Yuzurika Sumeragi finden? Ja, sie war nicht hässlich, aber sie war eben durchschnitt. Warum sollte er sich mit ihr abgeben, wo er doch jede haben konnte. Doch je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr brannte sich der Gedanke in ihrem Kopf fest das es ja vielleicht tatsächlich so sein konnte. Je merh sie sich versuchte dagegen zu wehren ihm das zu glaub, desto mehr fing sie an ihm zu glauben. Die junge Frau konnte absolut nicht nachvollziehen was für eine verdrehte Logik das war, aber eigentlich gefiel es ihr. Warum sollte sie sich eigentlich nicht ncoh einmal auf ihn einlassen? Wirklich weh tun konnte er ihr ja nicht mehr, sie würde ja immer damit rechnen.
Ja, das war es. Sie würde ihm noch eine Chance geben, aber immer mit dem Gedanken im Hinterkopf dass es jederzeit zu Ende sein könnte. Dann würde sie nicht enttäuscht sein wenn es wieder scheiterte und würde sich umso mehr freuen wenn es tatsächlich klappen würde.
Sie wusste nicht ob es an diesem Entschuss, oder an den Coktails sie sie getrunken hatte lag, aber plötzlich spürte sie den unerträglichen drang aufzustehen und zu ihm hinüber zu gehen.
Zögerlich stand sie auf, ging langsam um den Tisch herum bis sie hinter Kusanagi stand und umarmte ihn sanft von hinten.
Vorsichtig stütze sie ihren Kopf auf seiner Schulter ab und küsste ihn auf die Wange. Es war ihr egal das ihre Freunde und Kollegen sie ungläubig anstarrten. Sie wussten ja alle nicht das sie und Kusanagi sich schon länger kannte. Kusanagi drehte den Kpf zur Seite und gab ihr einen Kuss. Jeder Muskel ihres Körpers brannte vor Verlangen. Jede Sehne war vor Leidenschaft gespannt. Nein, da konnte sie nicht zulassen. Nicht jetzt. Schnell löste sie sich von ihm und ging an ihren Platz zurück. "Was kugt ihr denn alle als hättet ihr einen Geist gesehen?" lachte sie und bestellte sich noch etwas zu trinken. Es war kurz vor 12 Uhr und gleich würde sie wieder ein Jahr älter werden. Früher fand sie diesen Gedanken schlimm, doch mittlerweile störte es sie nicht mehr.Im Gegenteil. Sie war froh über jedes Jahr das sie erfolgreich hinter sich gebracht hatte.
Um Punkt 12 stieß sie mit all ihren Freunden an und fühlte sich einfach nur gut. Nun begann wieder ein neues Jahr ihres Lebens und es würde besser werden als alle vergangenen Jahre, da war sie sich sicher.
Als sie gegen 2 Uhr alle die Bra verließen war Yuzurika ziemich lustig, aber nicht betrunken. Sie verabschiedete sich von ihren Freunden und Kollegen. Kurai und Kusanagi waren die letzten beiden die noch da waren. Als Kusanagi sie zum Abschied umarmete stellte sie sich auf die Zehenspitzen "Kommst du mit zu mir?" In ihrer Stimme klang das Verlangen nach ihm mit, welches sie so lange unterdrückt hatte. Kusanagi warf Kurai einen Blick zu und nickte. Diese verabschiedete sich nun auch von Yuzurika und ging zu dem Taxi das am Straßenrand wartete. Yuzus Hand glitt Kusanagis Rücken hinunter und ergriff seine Hand. Leicht schwankend, aber gut gelaunt machten die beiden sich auf den Weg.
In der Wohnung angekommen ging Yuzurika ins Bad. Während sie sich abschminkte sah sie Kusangi im Spiegel als er das Badezimmmer betrat. Leiste trat er hinter sie und streich ihr die Haare von den Schultern. Seine Hände wanderten zu ihrem Rock und schoben ihn ein Stück nach oben. Er began sie im Nacken zu küssen und glitt immer weiter nach unten bis er den Reisverschluss des Kleides erreicht hatte. Langsam öffnete er ihn mit den Zähnen und seine Finger glitten unter ihren Rock. Yuzurikas ganzer Körper zitterte vor Lust und als seine Lippen weiter über ihren Körper wanderten stellen sich die feinen Härchen an ihren Armen auf. Er wusste genau was er tun musste dass sie ihm verfallen würden und gleichzeitig war sie selbst sich bewusst das er eigentlich in diesem Moment gar nichts weiter tun musste. Sie war ihm sowieso verfallen.
Sie ergriff seine Hand, führe ihn ins Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. Ihre langen Finger strichen über seinen nackten Oberkörper. Ihr war garnicht aufgefallen das er sein Hemd ausgezogen hatte. Sie war viel zu beschäftigt damit sich ihren Gefühlen hinzugeben.
Ihre Finger griffen die zarte, silberne Kette um seinen Hals und zogen ihn langsam zu sich her. Ihre Lippen berühreten seine und sie küsste ihn.
Etwas unsanft zog er ihr das kurze schwarze Kleid aus doch es war ihr egal. Sie spürte nichts außer dieses brennen das durch ihren ganzen Körper zu fließen schien. Seine Hände wanderten immer tiefer und in diesem Moment schaltete Yuzurikas Kopf einfach ab.
Als Yuzurika am nächsten Morgen erwachte lag Kusanagi immer noch leise vor sich hin schnarchend neben ihr. Sie stütze sich auf ihre Ellenbogen und sah ihn an. Er sah wunderschön aus wie er da so lag und schlief. So unschuldig.
Ganz sacht strich sie ihm eine Strähne aus dem Gesicht und musste lächeln. Er hatte sie am Abend zuvor und in der vergangen Nacht einfach nur glücklich gemacht und das in jeder Hinsicht.
Leise stand sie auf, schlich zu ihrem Kleiderschrank und zog sich ein langes T-Shirt an. Sie machte sich in der Küche einen Kaffee und hoffte das Kusanagi nicht durch die Kaffeemaschine aufwachen würde. Wie an viel morgen zuvor setzte sie sich an ihr Küchenfenster und blickte einfach nur verträumt aus dem Fenster.
Sie konnte immer noch nicht ganz glauben das Kusanagi wirkich wieder hier bei ihr war.
Monate lang hatte sie gehofft das dieser Tag kommen würde und jetzt wo er da war kam ihr alles so unrealistisch vor, aber das war ihr egal. Sie genoss einfach die Tatsache das es so war.
Kurze Zeit später stapfte ein verschlafener Kusanagi in die Küche und gab ihr einen Kuss. Yuzurika lächelte "Guten Morgen mein Schatz"
"Na ob dieser Morgen sogut ist weiß ich noch nicht" murmelte er und hielt sich seinen Kopf. "Ich mach mir erstmal einen Kaffee"
Yuzurika sah ihm dabei zu wie er sich an der Kaffeemaschine zu schaffen machte und lächelte immer noch. Sie kam sich vor wie eine Idiotin,aber sie konnte es nicht lassen. Würde das noch lange so weiter gehen würde ihr Gesicht so bleiben dachte sie bei sich und musste lachen. "warum lachst du?" frage Kusanagi und blickte sie misstrauisch an. "Ach ich bin glücklich, das ist alles"
Auch den Rest des Tages verbrachten die beiden gemeinsam und erst am Abend als Kusanagi nach hause ging stiegen die zweifelnden Gedanken in Yuzurika wieder auf doch sie verdrängte sie und ging schlafen. Als sie die Augen am Morgen öffnete und Kusanagi nicht da war durchzuckte sie ein kurzer Schmerz. Würde er überhaupt wiederkommen? Oder war es für ihn wieder nur eine nette Zeit gewesen? "Piep, piep, piep" Ihr Telefon klingelte. Müde kämpfte sie sich aus dem Bett und schlurfte in richtung des piependen Etwas. "Ja?" nuschelte sie in den Höher. "Guten Morgen Süße, hab ich dich geweckt?" Ihre Miene hellte sich schlagartig auf. "Nur wenn du 30 Sekunden früher angerufen hättest."
Die beiden telefonierten kurz und nachdem Yuzurika aufgelegt hatte streckte sie sich genüsslich. Zum Glück hatte sie heute noch frei und so stieg sie erst einmal gemütlich in die Badewanne. Sie war gerade in ihr Buch versunken als es an der Türe klingelte. Genervt rollte sie die Augen, stieg aus der Wanne und schwang sich ihr Badetuch um.
Hektisch tapste sie über den kalten Wohungsboden und öffnete die Tür.
"Heeeey Süße" Es war Satsuki.
"hm...Hi. Komm rein, ich zieh mich grad schnell an."
"Kein Ding, lass dir Zeit."
Die jungen Frau schlenderte richtung Wohnzimmer und machte es sich auf der Couch bequem.
Nachdem Yuzurika sich hastig ein paar Klamotten übergeworfen hatte ging sie auch ins Wohnzimmer und die beiden Freundinen fingen an zu quatschen. Stundenlang, wie immer eben.
Yuzu war wirklich froh dass sie solche Freunde hatte und nicht welche denen sie ständig hinterher rennen musst oder so. Jeder meldete sich beim anderen wenn er gerade Lust hatte und wenn man halt mal einen Monat nichts voneinander hörte war dies auch nicht allzu schlimm. Die Freundschaft zwischen den beiden entstand in der achten Klasse und seit da waren die beiden Freundinnen unzertrennlich.
Klar, die beiden sind auch durch nicht so gute Zeiten gegangen,a ber die guten Erinnerungen überwiegen bei weitem.
Mittags beschlossen die beiden Frauen Essen zu gehen. Gemütlich schlenderten sie durch die Stadt bis sie in ihrem kleinen Liebingsrestaurant angekommen waren. Das Essen war super und zum Nachtisch bestellten sich die beiden eine rießige Portion Eis. Nachdem sie diesen verdrückt hatten saß Yuzurika auf ihrem Stuhl und hatte das Gefühl gleich zu platzen. So gut und vorallem so viel hatte sie schon lang nicht mehr gegessen. "Oje, dies Essen werde ich wenn ich das nächste mal auf die Waage steige bestimmt wieder bereuen " lachte Satsuki. Yuzurika musste lachen. "ja, ichw eiß, du hast damit kein Problem, du kannst futtern soviel du willst und nimmst nicht zu" sagte Satsuki mit gespielt beleidigtem Blick.
"Jetzt aber mal im ernst, was ist wegen Kusanagi? Verzeihst du ihm? "
Yuzu stütze ihren Kopf auf die Hände und dachte kurz nach. "Naja, was heißt verzeihen...er hat mir schon sehr weh getan, aber ich denke ich gebe ihm eine zweite Chance." Satsuki betrachtete sie zweifelnd "Hällst du das wirklich für sinnvoll?"
"Hm...sinnvoll? Nein, aber fair. Sagen wir so, ich gehe in die Sache mit wesentlich weniger Erwartungen rein. Wenn es klappt, Juhu, dann ist ales okay, wenn es nicht klappt...es wär schwer, aber verkraftbar." Sie lächelte.
"Na dann ist ja okay, das ist die Yuzurika die ich kenne. Tu mir aber den Gefallen und pass wirklich auf dich auf, ich mein ich mach mir wirklich Sorgen um dich. Ich weiß zwar dass du eine ziemlich starke Frau bist, aber wenn du von einer Sache überzeugt bist bist du doch extrem verletzlich was diese Sache angeht."
"Ich weiß...ich werde versuchen die ganze Sache zumindest für eine weile objektiv zu betrachten und dann zu entscheiden wie es weiter geht. "
"Gut, dann bin ich beruhigt."
Zwei Stunden später, als die beiden sie schließlich den Mund fusselig geredet hatten kamen sie spontan auf die Idee abends mal wieder in die Disco zu gehen. Das hatten sie ewig schon nicht mehr gemacht und als sie ein paar ihrer anderen Freunde anriefen ob diese mitkommen wollten waren diese auch sofort dabei.
Die beiden verabschiedeten sich von einander und jede ging nach Hause um sich für die Nacht fertig zu machen.
Yuzurika stand am Eingang der Disco und wartete auf ihre Freundinnen. Sie sah absolut umwerfend aus.
Das grüne Top passte sich perfekt an ihren Körper an und umspielte schmeichelhaft ihre Kurven. Es hatte einen tiefen Ausschnitt und die Träger liefen im Nacken zusammen. Es lies den Rücken frei und so konnte man den Drachen sehen den Yuzurika sich mit 19 hatte tättowieren lassen.
Zu dem Top trug sie einen kurzen weißen Rock der eng anlag und ihre schlanken Beine, welche in schwarzen Highheels noch länger aussahen, super zur Geltung brachten. Die langen schwarzen Haare, die sie mit kleinen Klämmerchen zurück gesteckt hatte, fielen ihr locker über die Schulter. Ihr MakeUp war dezent und fiel kaum auf.
Kurz darauf trudelte auch der rest der Clique ein.
Noch bevor die Mädels die Disco überhaupt betreten hatten bekamen sie schon bewundernde Blicke zugeworfen.
Die Warteschlange vor dem Eingang war ziemlich lang, doch das war normal hier, schließlich war es die angesagteste Disco in der Umgebeung.
30 Minuten später standen sie 5 Freundinnen im gedämpften Licht des Raumes an der Bar. Die Musik dröhnte aus den Boxen und der Bass war bis in jede Eckes des Raumes zu spüren.
Sie suchten sich einen Platz im Raucherbereich und beobachteten die anderen Disco Gäste. Immer weiter füllte sich das Gebäude und immer besser wurde ihre Stimmung. Yuzurika hielt es einfach nicht aus so lange zu sitzen und zog Satsuki mit auf die Tanzfläche. Die junge Frau tanzte für ihr Leben gern, denn irgendwie fühlte sie sich frei dabei. Es war ihr egal ob sie mit jemand zusammen tanzte oder alein. Sie fühlte sich einfach wohl wenn sie ihren Körper zum Rhytmus der Musik bewegte. Es dauerte nicht lang bis die beiden von den ersten Männern angetanzt wurden. Ohne auch nur den Hauch eines schlechten Gewissens zu bekommen tanze Yuzurika eng umschlungen mit einem attraktiven jungen Mann. Er war vielleicht mitte 20, groß und hatte blondea Haar. Die Zeit verging wie im Flug und nach einer Stunde hackte sie sich bei Satsuki unter und zog sie von der Tanzfläche. Lachend stellte sie fest das der Typ mit dem Satsuki getanzt hatte davon nicht sehr begeistert war und ihnen mit schmollendem Blick hinterher sah.
Sie brauchte jetzt erstmal eine Pause. An der Bar angekommen bestellten sie sich beide einen Wodka-Redbull und gingen wieder zu den anderen.
Bis morgens um 5 wurde getanzt, getrunken und gelacht.
Total fertig, aber glücklich verließen die 5 die Disco. Yuzurika musste allerdings alleine nach Hause fahren da ihre Freundinnen sich alle einen Typen geangelt hatte und mit diesen nach hause gingen.
Nachdem sie sich von allen verabschiedet hatte ließ sie sich grinsend in den Sitz des Taxis sinken.
Sie war froh alls sie nach der 30 Minütigen Taxifahrt endlich schlafen konnte. Um 7 Uhr würde sie wieder aufstehen müssen und arbeiten gehen. Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Sie seufzte und schaltete das Licht aus.
"Piep, piep, piep" das grauenhafte gepiepe ihres Weckers holte Yuzurika viel zu früh aus dem Reich der Träume. Vorsichtig setze sie sich auf und hielt sich den pochenden Kopf. "Oh mein Gott, das mache ich nie wieder " schwor sie sich und schwankte ins Bad.
Nach der ausgiebigen Dusche fühlte sie sich endlich wieder im Stande arbeiten zu gehen. Da Yuzu heute für ihre Verhältnisse lang unter der Dusche stand erschrak sie als sie auf die Uhr sah. Ein leises "Shit" entfuhr ihr und sie rannte zu ihrem Kleiderschrank. Hektisch zog sie irgendwelche Kleider aus den Fächern, zog sich an und sprintete die Treppe runter zum Auto.
Kurze Zeit später war sie, zum Glück pünklich, am Hotel angekommen.
Von allen Seiten wurde sie freundlich begrüßt. Gut, es schien keiner zu merken wie fertig sie eigentlich war. Das hätte sie nämlich gerade noch gebrauchen können, jedem erklären zu müssen dass sie es vorgezogen hatte die Nacht durchzufeiern anstatt zu schlafen.
Naja, egal, es war ja ihr Problem und nicht das ihrer Kollegen.
Der Tag verging schnell und sie freute sich schon darauf mit Kusanagi zu Abend zu essen.
Das erste mal seit sie in dem Hotel angefangen hatte machte sie pünktlich Feierabend. Es störte sie sonst nicht länger zu bleiben, im Gegenteil, es machte ihr so spaß dort zu arbeiten das sie meistens vollkommen freiwillig länger blieb, aber heute hatte sie keine Zeit. Sie verabschiedete sich von allen und überlegte sich schon auf dem Weg nach hause was sie am besten anziehen sollte.
Dort angekommen zog sie sich schnell um um rechtzeitig zu dem Date mit Kusanagi zu kommen.
Genau betrachtet war es kein Date, sie waren ja schon zusammen, aber da Yuzurika sich fest vorgenommen hatte die ganze Sache objektiv zu betrachten, sah sie es als solches an.
Als sie im Auto saß kramte sie verzweifelt in ihrer Handtasche nach dem Zettel auf dem sie die Adresse des Restaurants aufgeschrieben hatte. Sie kannte das Restaurant nicht was sie etwas nervös machte. War sie überhaupt passend angezogen? War es ein eher lockeres Umfeld oder etwas elegantes? Sie kam sich vor wie ein Teenie beim ersten Date. Als sie die kleine Notiz endlich gefunden hatte Tippte sie die Straße in ihr Navi ein und fuhr los.
Nach ca einer dreiviertel Stunde fahrt war sie endlich angekommen. Mist, eine halbe Stunde zu früh. Wobei, das ist immer noch besser als zu spät, dachte sie bei sich und blieb in ihrem Grünen Audi sitzen. Ja, ihr Audi. Ein weiterer Traum den sie sich verwirklichte seit sie beschossen hatte ihr neues Leben anzufangen. Es war nicht gerade das besten und neuste Modell, aber es war schon lange einer ihrer Wünsche gewesen einen Audi zu fahren.
Ihre Gedanken schweiften ab und sie musste idiotisch aussehen wie sie das so in ihrem Auto saß und vor sich hin lächelte. Irgendwann stieg sie aus und lief auf den Eingang des Resaturantes zu. Schien doch sehr edel zu sein. Plötzlich kam sie sich ziemlich underdressed vor in ihren eng anliegenden Schwarzen Hosen und dem schicken dunkelgrünen Top. "Was solls" seufzte sie "jetzt kannst du auch nichts mehr dran ändern"
"An was kannst du jetzt nichts mehr ändern?" Kusanagis sanfte Stimme holte sie in die wirklichkeit zurück. "Hey du" grinste sie frech und gab ihm einen Kuss. "Hey mein Schatz" er zog sie an sich und erwiederte ihren Kuss. "Sollen wir rein gehen?" "Sehr gerne" antwortete sie und harkte sich bei ihm ein. Das Restaurant war einfach rießig.
Kronleuter ähnliche Lampen hingen von der Decke und tauchten den ganzn Raum in eine romantische Atmosphäre. Kusanagi redete kurz mit dem Kellern welcher sie kurz darauf zu ihrem Tisch führte und ihnen die Speisekarte überreichte. Als Yuzurika einen Blick hinein warf bieb ihr der Mund offen stehen. Das konnte doch nicht wahr sein, sie kannte keines der Gerichte. Das war vielleicht eine Blamage.
Nach kurzer überlegeung was sie tun sollte um am unauffälligsten aus der Situation heraus zu kommen kam ihr die Idee einfach das zu bestellen was Kusanagi essen würde.
Zehn Minuten später kam der Kellner wieder und schenkte ihnen den Wein ein. Yuzurika fühlte sich sichtlich unwohl. "Was ist denn los meine Süße?" Yuzurika errötete sofort "Nichts, es ist alles okay. " Sie versuchte so entspannt wie möglich zu klingen. "Ach komm" lachte Kusanagi " jeder Mensch der dich in diesem Moment ansieht würde sofort sehen dass dus cih unwohl fühlst." "Ach es ist nur" ihre Stimme stockte, so peinlich war ihr das "
Ich war noch nie in so einem eleganten Restaurant. Irgendwie ist das alles neu für mich. Ich bin kein Mensch der Wert darauf legt teuer essen zu gehen oder geschenke zu bekommen." Verlegen blickte sie Kusanagi in die Augen der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. "Hm...bist du zufällig auf die Idee gekommen das es der Sinn der Sache sein könnte? Also die Tatsache das ich dir mal etwas neues zeigen wollte. Logisch es bestand die Gefahr das du in solchen Restaurants wie diesem regelmäßig essen gehst, aber du schienst mir eben, wie du selbst ja gerade gesagt hast, nicht so der Typ dafür zu sein."
Ach, dann hatte er also von vorne herein damit gerechnet das ich mich wie ein Trottel fühle und mich warscheinlich auch so aufführe? Na danke, genau das wollte ich jetzt hören, dachte Yuzurika sauer. Doch sofort entspannte sich ihr Gemüt wieder. "Ich wollte dich da ja jetzt nicht in irgendwas reinreiten oder so und wenn du dich zu unwohl fühlst könnenw ir auch jederzeit gehen, ich dachte nur ich mach dir damit mal eine Freude."
Entgegen ihrer Erwartungen wurde der Abend doch sehr schön und sie war stolz auf sich selbst sich nicht komplett zum Gespött der Leute gemacht zu haben, auch wenn sie etwas überfordert damit war herauszufinden welche Gabel für welchen Gang und welches Messer für welche Fleischart zu benutzen war.
Sie beiden ließen den Abend bei einem Drink auf der Terasse des Restaurants ausklingen und gingen anschließend zu Kusanagi. Aufgrund des mangelnden Schlafes schlief Yuzurika sofort in Kusanagis Armen ein sobald sie auf der Couch saßen. Das letzte was sie merkte war wie Kusanagi ihr vorsichtig die Haare aus dem Gesicht strich und ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab.
Wie immer klingelte der Wecker viel zu früh, doch der Tag began in Yuzurikas Augen trotzdem super. Das erste was sie sah als sie die Augen öffnete war Kusanagi der neben ihr lag. Sie schlatete das piepsen aus und lag noch eine Weila da und beobachtete Kusanagi. Hoffentlich wacht er jetzt nicht auf und sieht das ich ihn anstarre, und als ob er ihre Gedanken gehört hätte öffnete Kusanagi die Augen.
Yuzurika spürte förmlich wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Schnell setze sie sich hin und streckte sich genüsslich. "Guten Morgen", lächelte sie ihren Freund an. Dieser gab nur ein verschlafenes Brummen von sich und war dann auch schon wieder in Träumen versunken. Was er wohl träumte? Yuzurika versuchte sich zu erinnern was sie geträumt hatte und versagte kläglich. Alles was sie sich sicher war, war die Tatsache das es etwas schönes gewesen war.
Sie sammelte ihre Sachen zusammen, gab Kusanagi einen Kuss und schloss die Tür so leise wie möglich hinter sich.
Sie drehte das Radio ihres Auto´s voll auf und sang die ganze fahrt bis zum Hotel aus vollem Halse mit.
Ihre gute Laune musste ansteckend sein, denn das ganze Hotelpersonal strahlte als sie mit ihrer Schicht begonnen hatte. Alle lachten und scherzten miteinander.
Draußen schien die Sonne und Yuzurika machte es sich in ihrer Mittagspause auf der Dachterasse bequem.
Sie setze sich in einen der Liegestühle und genoss die Sonne die ihr warm auf die Haut schien.
Ihre Mittagspause war vorbei und Yuzurika schlenderte die Treppe hinunter. Sie hatte eigentlich nur vor kurz bei der Stellvertretenden Hotelleiterin ins Büro zu schauen um bescheid zu geben das sie wieder da war als deren Sekretärin sie aufhielt.
"Frau Sumeragi?" "Hallo Frau Izuki, wie geht es ihnen?" Die Frau mittleren alters lächelte. "Mir geht es sehr gut, danke, und ihnen?"
"Suer, wie immer eben" zwinkerte Yuzurika. "Was ist den los, warum wollen sie mich sprechen?" Frech setzte sie sich auf den Schreibtisch der sympatischen Sekretären. Diese machte einen Augeblick lang einen etwas geschockten Eindruck, fing sich aber schnell wieder. "Herr Muno hat vor 10 Minuten angerufen, aber da er sie nicht aus der Pause holen wollte hat er ihnen eine Nachricht hinterlassen." Mit flinken Fingern griff sie gezielt in den Haufen Papier der an der Seite lag, zog die Notiz heraus und übergab sie Yuzurika.
Yuzurika bedankte sich und sprang schwungvoll vom Tisch.
Nach einem kurzen Abstecher bei der Stellvertretenden Hotelleitung machte sie sich wieder an die Arbeit.
Als sie endlich gehen durfte, mal wieder 2 Stunden später als eigentlich geplant, schwirrten in ihrem Kopf Gedanken um ihren JOb. Was hatte sie falsch gemacht? Stellte sie sich zu dumm an? War sie unfreundlich zu den Hotelgästen? Konnten die anderen Angestellten sie nicht leiden?
Warum wollte Herr Monu sich mit ihr zum Essen treffen um mit ihr über das Hotel und ihre Berufliche Situation sprechen? Nächsten Mittwoch, das war in 5 Tagen.
Verzweifelt zermatterte sie sich den Kopf was ls sein könnte, aber sie kam zu keinem Ergebnis.
Yuzurika würde wohl oder übel abwarten müssen.
Fortsetzung folgt...(Teil 4: Veränderungen)
Tag der Veröffentlichung: 05.01.2011
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