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Lucius – Ein Hase auf Irrwegen



Guten Tag. Mein Name ist Lucius. Lucius von Oster und ich bin ein Hase.
Nein, ich bin nicht mit dem Osterhasen verwandt.
Aufgrund einer blöden Wette, bin ich nun gezwungen euch etwas über mich zu erzählen. Nur soviel, es ging um die Weltherrschaft und einen Rasenmäher.
Wie gesagt, ich bin ein Hase. Falls es jemanden wundert, dass ich sprechen kann, dann liegt das daran, dass ich nun mal nicht in eurer Welt lebe.
Und wenn ich euch so sehe, dann bin ich auch froh darüber, aber dazu später.
Mein Fell ist braun mit einigen schwarzen Flecken. Man erkennt mich an den Turnschuhen, den Motto-T-Shirts (z.B.„Ich mag Blumen!“) und der Sonnenbrille. Einige würden die Tatsache, dass ich Kettenraucher bin und Karottensaft on the rocks liebe, hinzufügen, aber muss das wirklich sein?
Meine Geschichte ist gar nicht so kompliziert. Ich wuchs in einer Großfamilie auf, was wohl keinen wundert. Ich war das 243igste Kind meiner Mutter.
Anfangs dachten alle, dass ich bestimmt Karriere machen würde, da ich eine sehr gute Auffassungsgabe besitze, aber es kam anders.
Ich war noch ein Teenagerhase und musste in die Schule. Ja, ich weiß, aber meine Mutter bestand einfach drauf. Ihre Kinder sollten eine gute Ausbildung bekommen. Seit wann das in der Schule passiert ist mir zwar neu, aber ich tat ihr den Gefallen. Immerhin ist sie ja meine Mutter. Das ist aber schon alles was uns verbindet.
Die meiste Zeit hatte ich keine Lust darauf und hing lieber mit meinem besten Kumpel zusammen. Der war allerdings kein Hase. Er war im Rachegeschäft. Zuerst wollte ich ja auch in die Branche, aber da muss man dann so einen Vertrag unterschreiben und auf seine Seele verzichten und solche Sachen. Das war nicht so mein Ding.
Also half ich ihm nur ab und zu. Na ja, und mein Taschengeld wurde ganz gut dadurch aufgestockt!
Ich war moralisch immer schon sehr flexibel, was nicht bedeutet, dass ich alles getan hätte, aber fast alles. Und wenn dann noch der ein oder andere Schneehase aufmerksam wurde...
Manche verstehen einfach nicht, dass es für einen Hasen sehr schwierig ist, seine Triebe zu kontrollieren. Es funktioniert einfach nicht richtig und für allzu gesund halte ich das auch nicht.

Auch wenn ich eigentlich keine Lust habe mit euch zu reden, werde ich es tun, da ich meine Versprechen halte. Außerdem ist eine verlorene Wette nunmal eine verlorene Wette.

Was könnte ich euch also noch über mich erzählen? Ach ja, das vielleicht.
Vor einiger Zeit, ein paar Monate oder so, bekam ich die Chance mal mit Göttern zusammen zu arbeiten. Das Ganze fing mit einem verschwundenen Hammer an, für den Thor (der Donnergott) gerade Werbung machte, dieser landete merkwürdigerweise in der Menschenwelt und außerdem war gerade eine der Nornen (Schicksalsschwestern) verschwunden und niemand wusste wie das Sicherheitsupdate funktionierte. Gleich waren sie alle in Panik, die Welt könnte ja untergehen oder so. Ich wurde dann losgeschickt um Loki (Gott des Feuers, Schabernacks und der List) zu benachrichtigen. Er und Amor (Gott des sich Verliebens) hatten gerade so ein Reiseunternehmen für Seelen laufen und waren also öfters mal in der Menschenwelt.
Wie auch immer, ich rief noch meinen Kumpel Sid an (der aus der Rachebranche) und zusammen mit den beiden Göttern sollten wir einen Verräter fangen. Taten wir ja dann auch irgendwie, aber das ist eine eigene Geschichte und ohne vorherige Erlaubnis des Rates der Götter darf ich nicht näher darauf eingehen. Die Bürokratie ist schrecklich in solchen Dingen!
Ich fand die Zeit bei euch Sterblichen ganz lustig und beantragte einen menschlichen Körper, naja, zumindest für eine Weile, aber ganz ehrlich, dass war ein sehr traumatisches Erlebnis für mich! Menschen sind doch wirklich zu nichts fähig! Sie sind dumm, vor allem wenn sie in Massen auftreten, nervig (insbesondere Kinder) und was ich am schlimmsten fand, eure männlichen Exemplare sind wirklich erbärmlich und impotent.
Ich stornierte sofort den Körper und reiste wieder nach Hause. Das waren die schlimmsten sieben Stunden meines bisherigen Hasenlebens!

Nachdem ich zurückgekehrt war, musste ich mir einen neuen Job suchen. Von irgendetwas muss man ja leben. Allerdings war ich noch nicht so tief gesunken, um bei einem dieser Sirenen-Cover-Bands mitzumachen. Die sehen zwar toll aus, aber ihr IQ war knapp oberhalb von Pancakes mit Ahornsirup! Als ich nach drei Wochen immer noch nichts gefunden hatte, besuchte ich meine Lieblingsbar in der Unterwelt.
Der Barkeeper ist echt nett und hört sich wirklich jeden Mist an. Manchmal kamen die merkwürdigsten Leute dahin. Die Riesen sind gar nicht das Problem, die haben ihren eigenen Bereich, wegen der Größe und so. Auf die Kobolde muss man aufpassen, da sie einem ständig die Brieftasche klauen wollen und dann gibt es natürlich noch die ganzen Dämonen.
Manchmal sind die mir wirklich unheimlich, vor allem der eine, der ständig im rosa Kleidchen herumspaziert und sich für die Zahnfee hält. Da kann man doch nur den Kopf schütteln.
Leider war das die einzige Bar in der Unterwelt, die super Karottensaft hatte und da stehe ich nunmal drauf. Von den Snacks sollte man allerdings keine probieren, die führen zu Gedächtnisverlust und der Barkeeper kann dir so ziemlich jede Rechnung aufschwatzen, die ihm gerade einfällt.

Ich saß also in dieser Bar, starrte in mein Glas und hoffte auf ein Abenteuer oder zumindest irgendetwas interessantes.
Nach meinem fünften Karottensaft on the rocks ging die Tür auf und so ein komischer Typ kam herein. Er war ganz in schwarz gekleidet bis auf eine rote Lederjacke, was jetzt nicht so ungewöhnlich ist, aber er strahlte irgendwie eine Art von Düsterkeit aus, die eine Spur stärker war, als das übliche Zeug hier.
Er warf einen Blick in die Runde und beäugte alle Anwesenden misstrauisch. Langsam ging er auf den Tresen zu und bestellte einen Cranberriesaft mit Schuss (mit Schuss bedeutet hier mit Blut). Ich befürchtete im ersten Augenblick, dass tatsächlich einer dieser Blutsauger, die bei euch momentan so beliebt sind, jetzt auch hier herumlungern, also war ich vorsichtig.
Er sah kurz zu mir herüber, runzelte die Stirn und stand dann auf, was ich schon geahnt hatte. Ich starrte konzentriert in mein Glas und tat so, als hätte ich ihn nicht bemerkt. Als er sich auf den Barhocker neben mich setzte, wusste ich natürlich, dass er mich gleich ansprechen würde.
Ich wollte zwar Abwechslung und etwas neues, aber doch nicht das, verdammt!

„Hey, bist du zufällig Lucius?“ Innerlich rief ich nur nach Homer-Art „Nein!“. Nach außen hin, sah man mir nichts an. Ich drehte den Kopf herüber und meinte vollkommen gelassen: „Wer will das wissen?“ Dieser Typ lächelte und nahm einen Schluck aus seinem Glas.
„Ich bin Berith. Wir haben uns bei dieser Konferenz über die Nutzung neuer Medien im Rachegeschäft gesehen. Du warst mit Sid dort!“
Ich erinnerte mich dunkel. Sid hatte damals keine Lust alleine hinzugehen, also bin ich natürlich mit.
„Du hast doch diesen Vortrag über soziale Netzwerke und die effektive Verbreitung von Halbwahrheiten gehalten, oder?“ Der Typ nickte. Der Vortrag war wirklich interessant, zwar hatte ich nicht alles geglaubt, was er erzählt hatte, aber es war gut. Sid hatte gemeint, dass Berith ganz in Ordnung war, sofern er einen nicht anlog. Wollte man das vermeiden, dann stellte man ihm am besten nur direkte Fragen. Lästig aber wichtig. Der Dämon konnte alle Metalle in Gold verwandeln, weshalb er auch nie pleite war und er befehligte 26 Legionen. Scheinbar war aber irgendetwas schief gelaufen und er musste jetzt Sozialstunden ableisten. Er war der neue Assistent von Ashtaroth (ebenfalls Dämon, befehligt 40 Legionen, hat einen giftigen Atem, aber dafür einen unverwechselbaren Humor, wenn er mal spricht).
„Berith, was führt dich denn her?“ Ich war neugierig geworden und da er kein Blutsauger war, konnte man sich auch mit ihm unterhalten.
„Nenn mich doch Berry, ach, ich brauchte mal eine Pause. Ash macht mich wahnsinnig!“ Ashtaroths Spitzname, war Ash und wenn wir mal ehrlich sind, hört sich irgendwie besser an.
„Wie viel hast du noch vor dir?“ Der Dämon verdrehte die Augen. „Noch eine ganze Weile, die nächsten Jahrzehnte werden anstrengend. Ash wird immer vergesslicher und ich muss mich dann um die Sache kümmern!“
Ich nickte, ich hatte schon davon gehört. Ashtaroth vergaß oft wohin er seine Legionen geschickt hatte und falls er es doch wusste, vergaß er warum sie dort waren.
„Und ständig will er mir einen neuen Witz erzählen, dabei hat er ihn mir schon Millionenmal erzählt. Der Witz war schon das erste Mal nicht lustig!“ Berith seufzte und nahm noch einen Schluck von seinem Saft.
Was soll man jetzt darauf sagen? Ich seufzte auch und zündete mir eine neue Zigarette an.
„Weißt du, was gerade am schlimmsten ist?“ Berry hatte scheinbar wirklich Lust zu reden, dabei bin ich doch gar nicht der Barkeeper. Ich fragte ihn, was es denn sei. Er griff in seine Jacke und holte einen Umschlag heraus, den ich gleich entgegen nahm. Er enthielt eine Einladung zu Ashtaroth Geburtstagsparty. Ich sah den Dämon ungläubig an. „Ist das sein ernst?“ Berry nickte nur resigniert.
„Seit wann feiert ihr Geburtstage?“
Der Dämon drehte sich zu mir um. „Wir feiern auch nicht. Klar, Vernichtungen, den Abschluss des ersten Auftrages, Kriege, aber keine Geburtstage. Er hat sich das jetzt in den Kopf gesetzt und meinte, er hätte auch mal sowas verdient. Das hat er von diesen idiotischen Serien, die er immer ansieht. Das Beste an allem ist, dass ich die Party organisieren soll. Jedes Mal, wenn ich seine Vorschläge sortiert und die Dinge beschafft habe, die er will, fällt ihm noch etwas neues ein. Seit zwei Monaten geht das schon so.“
Eine Dämonen-Geburtstags-Party ist bestimmt sehr interessant und da ich ja immer noch keinen Job hatte, bot ich an zu helfen.
Berry lächelte freudig und bekam diesen merkwürdigen Glanz in den Augen, der mir auch schon bei Sid aufgefallen war. Immer wenn er diesen Glanz hatte, musste ich irgendetwas nerviges tun. Leider hatte ich jetzt schon zugesagt und ich halte mich auch noch an diesen Dreck.
Wir nahmen beide unsere Getränke und setzten uns an einen abgelegenen Tisch. Der Platz war nicht nur abgelegen, sondern auch dunkler als die anderen. Das war mein Vorschlag gewesen, da ich aus den Augenwinkeln bereits ein bekanntes Gesicht ausgemacht hatte. Medusa war aufgetaucht. In ihrem engen Lederoutfit war sie für menschenähnliche Verhältnisse bestimmt unheimlich anziehend, sexy und so weiter. Ihre Schlangenköpfe hatten jedoch mitunter eine sehr feuchte Aussprache. Sie war ja auch ganz nett, aber seit dieser Verräter-Geschichte verfolgte sie mich regelrecht. Medusa wollte unbedingt Amors Nummer, sie fand ihn irgendwie niedlich oder so. Ständig versuchte sie mich zu bezirzen. Ich wollte mich da lieber nicht einmischen. Darum auch der abgelegene Platz, nur für alle Fälle.
Berith hatte sein Notizbuch herausgeholt und blätterte unwillig darin herum.
„Was macht die Gästeliste?“ Lucius beugte sich vor. „Sie wechselt immer wieder! Wenigstens will er jetzt nicht mehr die ganze Unterwelt einladen!“
Der Hase schüttelte nur den Kopf.
„Welche Dämonen will er denn einladen?“ Berry blätterte ein paar Seiten weiter. „Asmodi, der hat auch schon zugesagt.“ Ich nickte nur. Dieser Dämon fehlt sowieso auf keiner Party. Angeblich war er ja mal so etwas wie der Gott der Lust und Begierde. Außerdem haart er viel mehr als ich.
„Aspis will er auch einladen. Ich habe sowieso nie verstanden, warum der sich Erde und eine Schlange in die Ohren gesteckt hat.“ Berry sah wieder kopfschüttelnd auf seine Liste.
„Grendel, einige Daeva, die Furien, Hel, ein paar komische Typen aus Ozeanien und Lu natürlich!“ Wieder nickte ich nur. Die Liste ging eine ganze Weile so weiter. Die Mischung hatte es wirklich in sich. Es hatte fast schon etwas von einem internationalen Kongress, nur ohne ethische Maßstäbe!
Nachdem wir also die Gästeliste durchgegangen waren, war der nächste wichtige Punkt, die Location. Der Ort des infernalischen Zusammentreffens.
Wenn ich mich später immer noch so merkwürdig ausdrücke, dann gebt mir bitte Bescheid!
Wir fuhren diverse Adressen in der Unterwelt ab. Alles Sackgassen, wortwörtlich und sowas wie Wendemöglichkeiten gab es eigentlich nicht.
Kleiner Tipp am Rande. Falls ihr jemals ein Navigationsgerät aus der Unterwelt geschenkt bekommt, werft es weg!
Berry hatte eins und er schaltete es ein. Diese Navis haben zwei Gemeinsamkeiten. Sie sind unzuverlässig und sie gehen einem tierisch auf die Löffel! Leicht kann es passieren, dass man in einen Abgrund fährt oder als neuer Kauknochen eines Höllenhundes endet. Stets reagieren die Navis auf dieselbe Art und Weise, ein höhnisches, bitterböses Lachen!
Wir fuhren am Styx entlang. Eher langsam bewegten wir uns vorwärts. Zum einen weil der Weg nicht gerade befestigt war und zum anderen, weil wir die Ausfahrt nicht verpassen wollten. Bis zum Tartaros, diesem kleinen unscheinbaren Hort der Qualen, direkt hinter dem Hades, war es noch ein Stück und keiner von uns beiden wollte allzu lange mit Charon, dem Fährmann, plaudern.
Wir reisten zwar getrennt, aber er hatte uns schon bemerkt und steuerte sein Boot in unsere Richtung. Viel Gesellschaft hatte er hier unten nie und die Toten jammerten eigentlich nur. Er freute sich daher jedes Mal, wenn jemand in der Nähe war mit dem er sich unterhalten konnte. Charon war ein interessanter Gesprächspartner. Er wusste vieles, aber leider verlor man dann gerne die Zeit aus den Augen und es konnte Jahrhunderte dauern bis man es bemerkte.
Ich zeigte Berry ein Schild in einiger Entfernung. Unsere Ausfahrt, endlich!
Wir winkten Charon freundlich zu und bogen schnell ab.
Der Dämon und ich wollten zu einem Restaurant, dass noch kurzfristig Reservierungen annahm. Anscheinend war das ein kleines Nebenprojekt von Persephone, der Frau von Hades. Da er vermehrt in der Werbeindustrie zu finden war, wollte sie auch eine Beschäftigung, zumindest für die Zeit, die sie in der Unterwelt verbrachte.
„Ich hoffe nur, dass die Ampel ausnahmsweise auf grün steht!“ Berry runzelte die Stirn. Ich seufzte kurz: „Sag bloß, du kennst Sisyphos noch nicht. So eine Nervensäge. Ständig will er, dass du ihm mit diesem dämlichen Stein hilfst. Dann heult er auch noch rum, dass alles so unfair ist, da er neuerding nur noch ein Auge hat! Die Rotphase erscheint da ewig!“ Berry schüttelte sich kurz, darauf war er nun wirklich nicht neugierig. Als wir in die Nähe kamen, sahen wir bereits, dass die Ampel auf Gelb umspringen wollte. Wie ein Irrer trat ich Berry auf den Fuß, um das letzte aus seinem Wagen herauszuholen. Wir würden es noch schaffen, davon war ich überzeugt. Und ich hatte Recht.
„War es nicht schon rot?“ Der Dämon warf mir einen kurzen Blick zu. Die Verkehrsbehörde in der Unterwelt war fürchterlich, erschreckend und böse. Das sahen die Dämonen übrigens auch so.
„Nein, es war definitiv dunkelorange!“ Das musste man mit sehr viel Überzeugung aussprechen, sonst könnte ja jemand misstrauisch werden.
Als wir nun endlich ankamen, begrüßte uns bereits ein „Heute geschlossen“-Schild. Ich stieg aus, schmiss lautstark die Wagentür zu und zündete mir eine Zigarette an.
Berry stieg ebenfalls aus und sah sich um. Ich sah ihm misstrauisch zu.
„Was suchst du?“ Er ging am Parkplatz entlang und breitete die Arme aus. Es sah eher aus, als würde er im Dunkeln nach irgendetwas tasten.
„Ha, ich habe es! Ich wusste doch, dass hier irgendwo ein Portal sein muss. Kein Restaurant kommt ohne klar.“
Wir ließen den Wagen stehen, nutzten das Portal und landeten merkwürdigerweise in der Welt der Sterblichen, also auf eurem kleinen Flecken!
Mir kam die Straße sehr vertraut vor, obwohl ich anfangs nicht sagen konnte, warum. Als wir einige Schritte weitergingen und ein zweistöckiges Bürogebäude in Sicht kam, wusste ich wieder, wo genau wir waren.
Wir standen vor dem Club Para-Noir. Da hatten wir den Verräter gesucht und später mit Lu Cocktails getrunken.
Mir war sofort klar, dass wir die richtige Location gefunden hatten. Der Club war ideal, groß genug, viel Auswahl und an den meisten Tagen kein sterbliches Personal!
Vor dem Eingang standen Sky und Chary. Eigentlich waren sie ja Seeungeheuer, aber in eurer Welt sehen sie einfach nur wie bezahlte Schläger mit nassen Haaren aus. Sie waren sehr erfolgreiche Seeungeheuer, damals in der Antike! Allerdings sind sie auf Homer (nicht der von den Simpsons, sondern diesmal der Grieche) immer noch nicht gut zu sprechen. Diese Geschichte mit Odysseus fanden sie unfair und falsch dargestellt.
Ich begrüßte die beiden, stellte Berry kurz vor und fragte, ob ihre Jefes da wären. Sie nickten und ließen uns durch. Es war noch früh und deshalb nicht viel los im Club. Wir konnten also gezielt ins Büro.
Die Besprechung war kurz, wir unterschrieben den Vertrag und fuhren dann weiter zu Helios. In Sachen Catering ist er der absolute Fachmann. Man musste nur hoffen, dass niemand seine heiligen Rinder auch nur schief ansah, denn ansonsten würde er durchdrehen, den Vertrag verbrennen und einfach gehen.
Helios empfahl uns noch die neue Show von Kalypso. Die Nymphe war begeistert von Burlesque und ließ sich immer mal wieder etwas neues einfallen.
Nach sieben Tagen verlor Berry das Bewusstsein und auch ich war total fertig. Kalypso war eine tolle Entertainerin, aber irgendwann musste Schluss sein. Ich rief völlig ermattet bei Aphrodite an. Ich hatte mir vorsorglich ihre Nummer gespeichert bei dieser letzten Party von Dionysos (Gott des Weines und des Gesangs). Es hatte außerdem Vorteile, wenn man die Vorsitzende des Rates der Götter kennt. Ich bat sie Kalypse zu sagen, dass wir noch andere Termine hätten.

Wir kamen frei, hatten aber wenigstens alles erledigt. Die Party konnte also steigen, sofern Ash sich nicht wieder umentschied.
Das wars erstmal von mir. Ich hau mich jetzt aufs Ohr, es reicht und auch Hasen sind irgendwann müde. Auch wenn diese blöde Duracell-Werbung unserem Image echt geschadet hat.
Ach ja, sollten wir uns irgendwann mal auf der Straße begegnen, dann kennen wir uns nicht!
Wo zum Geier ist eigentlich meine Brieftasche? Verdammte Kobolde!

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Tag der Veröffentlichung: 14.11.2011

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