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Dies ist ein Brief einer deutschen Frau, die an ihren Ehemann an der Front schreibt. Sie berichtet von den Lebenszuständen und der Not zuhause. Er soll aus der Zeit des ersten Weltkriegs sein.



Lieber Georg,
ich hoffe sehr, dass es dir gut geht. Uns geht es hier nicht viel besser als allen anderen.
Wir müssen uns immer schon mitten in der Nacht für Lebensmittel anstellen, in der Hoffnung für unsere Lebensmittelkarten noch etwas zu bekommen. Wen wir dann noch etwas bekommen, ist es zuwenig zum satt werden.
Deshalb habe ich den Robert aufs Land geschickt, um in der Landwirtschaft zu arbeiten. Die kleine Almut und ich arbeiten in der Rüstungsindustrie, und sollte man uns dort nicht mehr brauchen, werden wir in eines der völlig überfüllten Krankenhäuser gehen, um dort die Verwundeten des Krieges zu behandeln. Doch ich hoffe, dass ich das Almut nich antun muss. Sie ist jetzt schon völlig am Boden zerstört da sie jeden Tag die Transporte von Schwerverletzten sieht.
Stell dir vor, der kleine Sohn von Luise von von gegenüber ist vorgestern gestorben, er hatte nicht genug zu Essen und hat dann auch noch ein Fieber bekommen, so wie viele kleine Kinder.
Die Mathilde, die Amalie dn die Sophia haben ihren Mutterschutz schon zwei Wochen zu früh abgebrochen, weil kein Geld mehr ins Haus gekommen ist und sie sonst verhungert wären.
Es ist alles furchtbar.
Pass du auf dich auf und gewinne den Krieg,
wir kommen schon irgendwie zurecht, mach dir keine Sorgen.
Dine dich liebende Frau Irmgard





Impressum

Texte: Diese Briefe und Texte habe ich selbst im Geschichtsunterricht verfasst, sie sind also nie wirklich geschrieben worden!
Tag der Veröffentlichung: 17.05.2011

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