Cover

Prolog



Seht ihr dort hinter dem Hügel, wie die Sonne aufgeht und die Feen den Tau von den Blättern sammeln? Sicher habt ihr jetzt Einwände wie, es gibt keine Feen, und ähnliches. Und doch sage ich euch dass es Feen gibt, allerdings sind sie nur für Menschen sichtbar die erstmals an ihrem 13. Geburtstag von ihnen hören. Denn an diesem Tag, dem 13. Geburtstag sind sie für das Geburtstagskind sichtbar und sollte es eine Fee sehen wird es immer Feen sehen können. Doch die Feen sind schreckhafte Wesen und verstecken sich meist vor jedem.


1. Kapitel



Wie alles anfing



„Elisabeth, aufwachen“, flüsterte Mama mir zu. Ich sagte nur: „Oh nein, ich will noch liegenbleiben.“ „Aber du hast doch heute Geburtstag. Du bist jetzt schon 13 Jahre alt“, fügte Papa hinzu. Geburtstag, da war doch was… Genau, richtig, ich hatte heute Geburtstag. Nun war ich hellwach und schlug sofort die Augen auf, ich sprang aus dem Bett. Sofort stimmten sie ein Happy Birthday für mich an. Dann sagte meine kleine Schwester Anna, die 13 Luftballons in der Hand hielt: „Elisabeth, wollen wir jetzt ins Esszimmer gehen? Denn dort stehen deine Geschenke und ein großer Geburtstagskuchen für dich bereit.“ „Auf geht’s“, rief ich „wer als erster unten ist“, und raste los. Das tat ich nur für Anna, da ich wusste wie gerne sie Wettrennen machte und natürlich lies ich sie gewinnen. Im Esszimmer aßen wir dann die große, wundervolle Himbeertorte. Ich bekam viele schöne Geschenke. Darunter ein neuer Fotoapparat von meinen Eltern, ein selbstgemaltes Bild von meiner kleinen Schwester und ein kleiner, geheimnisvoller, hellblauer Umschlag der nach Gänseblümchen duftete. Auf dem Umschlag stand kein Absender und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es besser wäre, wenn meine Eltern ihn nicht sehen würden. Da mir nichts Besseres einfiel schnappte ich ihn mir heimlich und schob in mir in meinen Pyjama-Ärmel. Unter dem Vorwand mich anziehen zu müssen verließ ich nach dem Frühstück fluchtartig das Esszimmer. Zurück in meinem Zimmer nahm ich den Briefumschlag aus meinem Ärmel, zog mir schnell einen Jeansrock sowie ein grünes T-Shirt an. Nun ließ ich mich in meinen Sitzsack plumpsen. Gerade als ich den Umschlag langsam öffnen wollte, hörte ich meinen Vater rufen: „Elisabeth, wo bleibst du? Wir wollen losfahren.“ Stimmt das hatte ich ja ganz vergessen. Immer wenn jemand aus unserer Familie Geburtstag hat, machen wir einen Ausflug, doch das Geburtstagskind erfährt nicht wo es hingeht. „Ich komme schon“, antwortete ich meinem Vater und machte mich auf den Weg. Im Auto setzte ich mich ganz alleine ganz nach hinten. Nach gut 5 Minuten Fahrt traute ich mich dann endlich den Briefumschlag zu öffnen. Auf dem ebenfalls hellblauen Briefpapier stand:


2. Kapitel



Der Brief



Liebe Elisabeth,
wir schreiben dir, weil wir ein sehr großes Problem haben. Aber dazu später mehr. Ersteinmal alles Gute zum 13. Geburtstag.
Nun möchten wir dich bitten weiter und fertsig zu lesen und außerdem niemandem von diesem Brief zu erzählen.
Wir zwei sind Feen und haben demnach auch eine Königin, nur dass diese Königin, und damit alle ihre Untertanen, von der bösen Fee Jana durch Hypnose versklavt wurden. Nur wir zwei entkamen weil wir rechtzeitig bemerkten was passierte. Nun bitten wir dich uns zu Helfen. Du wirst an eurem Ausflugsziel von uns hören.
Viele Grüße,
Sarah und Verena


3. Kapitel



Der Park



Ich war entsetzt, was sollte das alles? Gab es etwa doch Feen? Spielte mir jemand einen Streich oder war alles bitterer Ernst?
Und woher sollte ich dass wissen?
Ich entschloß mich der Sache auf die Spur zu gehen und falls es nötig sein sollte den beiden Feen zu helfen.
Plötzlich riß meine Mutter mich aus meinen Gedanken indem sie sagte:" Mach mal die Augen solange zu wie ich es dir sage." Gehorsam machte ich meine Augen zu. Was sollte das, normalerweise waren sie nicht so.
Drei Minuten später erklärte Papa mir dann, dass ich die Augen geschlossen halten sollte und dass wir jetzt alle aussteigen würden. Ich hielt mich daran. Wir gingen ein Stück Weg und dann ging Papa allein ein bisschen weiter weg während Mama und Anna bei mir blieben. Ich hatte keine Ahnung wo ich war und was wir machten. Ich wusste nur, dass um uns herum sehr viele Menschen waren.
Kurz darauf führten sie mich durch eine Art Schranke. Dann sagte Anna endlich: "Mach mal die Augen auf!" Ich machte sie auf und staunte. Wir waren in einem Erlebnispark mit Achterbahnen, Karusellen, Shows und vielem mehr. Alles war bunt und es gab viele grüne Pflanzen. "Wow", sagte ich "hier ist es fantastisch!" Mama und Papa waren sehr glücklich, dass mir das von ihnen gewählte Ausflugsziel so gut gefiel.
Wir machten aus, dass Papa, dem so leicht schlecht wird, und die kleine Anna zusammen die harmlosen Kinderkaruselle aufsuchen würden. Währenddessen würden Mama und ich machen was ich sagte. So trennten wir uns.
Auf einmal sah ich einen kleinen hellblauen Zettel auf dem Weg liegen, den niemand zu bemerken schien. Ich tat so, als ob ich meinen Schuh binden müsste und hob ihn auf. heimlich öffnete ich ihn.

Hallo Elisabeth,
jetzt hörst du zum zweiten Mal von uns. Wir werden nun testen, ob du der Aufgabe, uns zu helfen, überhaupt gewachsen bist.
Wir werden an verschiedenen Stellen im Park Zettel wie diesen verstecken. In jedem wird ein Hinweis für den nächsten sein.
Wir hoffen sehr dass du es schaffst.
1. Hinweis:
Ich glitzere im Mondenschein und wertlos soll ich auch nicht sein.


Viele Grüße
Sarah und Verena

Ich wusste immer noch nicht, ob das alles vielleicht ein Streich war, jedoch war ich bereit das Rätsel zu lösen.
Ich überlegte und überlegte. Und hatte doch keine Ahnung.
Da fiel mein Blick auf einen unechten Edelstein im Schaufenster eines kleinen Ladens.
Ich fragte Mama ob es hier so etwas wie eine Edelstein-Achterbahn gäbe. Sie schaute auf ihrem zuvor gekauften Lageplan nach und verneinte. Es gäbe aber eine Edelstein-Grotte. Ich sagte ihr, dass ich sofort dort hin müsste. Und so machten wir uns auf den Weg.


4. Kapitel



Edelsteingrotte



Ich lief ein Stück voraus, doch Mama rief ärgerlich: "Elisabeth lauf nicht fort, ich will dich nicht im Gedränge verlieren." Wiederwillig ließ ich mich zurückfallen. Um sie daran zu hindern mir eine Gardinenpredigt zu halten, quengelte ich: "Wann sind wir endlich bei der Grotte?" "Och Elisabeth", antwortete Mama "musst du immerzu nach der Zeit fragen?" Glücklich darüber, dass ich es geschafft hatte sie davon abzuhalten, mich zu belehren, hielt ich meinen Mund und ging brav neben ihr her. Nachdem wir weitere zwei Minuten, in einer Menschenmasse, auf einem weißen Kiesweg über eine graßgrüne Wiese, vorbei an Attraktionen für Besucher aller Größen und aller Altersklassen, gegangen waren, kamen wir endlich an dem kleinen Eingang der Grotte an.
Wir waren beide sehr überrascht festzustellen, dass keine anderen Besucher sich für die Grotte interessierten. Mama und ich waren die einzigsten.
Langsam traten wir ein. Der Lärm von außen verstummte schlagartig und ein leises Rauschen nahm Gestalt an. Es kam von einem kleinen Bach, der von mir aus gesehen, am hinteren Ende durch die Grotte floß. Zudem wurde es schnell kühler und ich entdeckte dass an der gesamten Wand, die rauh und unregelmäßig war, viele kleine Wassertropfen klebten. Zudem erkannte ich im Schein einer Lichtquelle, dass in der Wand vereinzelt unechte Edelsteine befestigt worden waren. Sie glitzerten, manche mehr, manche weniger. Doch einer fiel mir besonders auf, er glitzerte mehr als alle anderen. Ich machte Mama, die sich verzückt umsah, auf ihn aufmerksam. Sie zeigte mir daraufhin mit den Worten: "Ja, er glitzert so sehr, weil direkt über ihm eine Lampe hängt", eine Lampe in Form eines Mondes.
Überrascht hielt ich die Luft an, fing aber rasch wieder mit dem Atmen an um Mama nicht zu beunruhigen.
Plötzlich erinnerte ich mich an die Worte: Ich glitzere im Mondenschein

aus dem Hinweis und verstand augenblicklich, dass ganz in der Nähe von diesem Stein der nächste Hinweis versteckt sein musste.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.03.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner kleinen Schwester Elisabeth, nach der die Hauptfigur benannt ist.

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