Das Blatt fällt ab, bleibt liegen
Die Zeit weht es hinweg
Der Ast lässt sich verbiegen
Der Frost ist kein Versteck
Die Luft, gepresst; sie bricht nun:
Sie braust, sie zischt, sie wallt!
Doch wird sie so nicht alt
Und mit ihr ruht das Tun –
Alles aufgehängt, an der Nebelwand
Die Zeit, ganz schroff, steht still,
muss atmen
Das Herz, es rast, in Enge
Es harrt der Lichtung – wo?
Im Marathon zerharrt es sich …
Der Nebel zieht, es wird dann klar
Doch licht wird es noch lange nicht
Und das Herz, verdammt, es spricht!
Nur mit sich selbst, doch immerfort:
Es will an diesen andren Ort, da an der Lichtung
Weit, weit weg! Es will sie greifen, zu sich reißen,
Die Ferne nehmen, einverleiben, mit Lasso, Pflock
Auf ewig her!
Das Seil jedoch, es ist zu kurz, erstreckt sich nicht
Bis in die Welt,
Kommt kaum nur bis zum Blickfeldrand
Das Herz es schreit, es klagt, es weint,
Wünscht sich keine Klarheit mehr –
Oh mein Nebel, komm zu mir,
Rühr dich auf und hüll mich ein,
Will nie wieder fernweh sein!
Tag der Veröffentlichung: 13.12.2017
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