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Vorwort

Mit 143 kg bei 1,70 m Körpergröße fiel mir als 29-jährige Frau der Alltag nicht gerade leicht. Egal ob es sich um das eigentlich so selbstverständliche Beine-Übereinander-Schlagen im Wartezimmer beim Arzt, die tägliche Körperhygiene in Form einer Dusche oder das Passieren eines Supermarkts handelte – alles erschien mir als schwere Zumutung.

Ich hasste die Blicke anderer Leute, hasste es, dass Normalgewichtige Dinge konnten, die ich nicht einmal im Ansatz schaffte. Vor allem aber hasste ich mich selbst.

 

Damals hatte ich eigentlich schon jede Hoffnung über Bord geworfen, jemals wieder von dem enormen Gewicht runterzukommen. Glücklicherweise ist es mir dann aber doch noch gelungen. – Es gilt also, niemals die Hoffnung zu verlieren. Es ist nie zu spät. Alles hat seine Zeit.

 

Die folgenden drei Texte schrieb ich, als es mir körperlich und seelisch schlecht ging. Ich habe sie nicht entschärft, sondern genauso gelassen, wie ich sie früher niedergeschrieben habe, sozusagen als ein Zeugnis der Zeit. Heutzutage - mehr als 60 kg leichter - bin ich selbst erschrocken, wie schwer das Gewicht tatsächlich auf mir lastete. In jeder Hinsicht.

Zuguterletzt ist da noch die Geschichte eines Kleidungskaufs, der eigentlich gar nicht stattgefunden hat, weil nichts da war, was man hätte kaufen können.

... Beine-Übereinander-Schlagen

Januar 2010

 

Auch als Schwabbelschwan kommst Du – in der Öffentlichkeit! - irgendwann einmal in eine Situation, in der Du SITZEND warten musst. Das ist dann immer so eine Sache, da Du als schweres Mädchen nie ganz sicher sein kannst, ob die meist superunstabil wirkenden Arschkrücken bei Arzt, Friseur und Psychiater Dein Gewicht überhaupt halten können. Hinzu kommt außerdem noch ein anderes Problem – das der korrekten Sitzposition.

 

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 02.08.2017
ISBN: 978-3-7438-2624-3

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