Ein jäher Sturm zerwellt die stille Fahrt
Wirft wütend Wasser an den Sarg
Der Bau bricht ein
Das Holz verschwimmt
Die Schreie kommen zeitverzerrt
Erst Menschenleben später an
Ich klammre mich an morsches Moos
Wein den wackren Schwimmern nach
Der eigne Schmerz bewegt mich nicht
Fast alle haben ihn gefunden
Da seh erst ich den Horizont
Der seinen Leib in Gluten taucht
Und meine Augen mit sich zieht
Noch in der Schwärze blick ich fern
Wurzle dabei längst am Mast
Spüre wie der Rumpf zerbricht
Mit ihm geht auch alles andre
Unter in das stumme Meer
Wassermassen drücken, schieben
Rauben mir den letzten Sinn
Reißen erst am tiefsten Boden
Mir die Splitter aus dem Kopf
Tag der Veröffentlichung: 14.11.2016
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