Das andere Leben.
Wölfe leben unter uns.
Ich wurde geboren in einer kalten
Winternacht, im dunklen Land.
Es war die Zeit als die Sonne das Leben beherrschte, jeder hatte Angst vor der Dunkelheit und der Nacht.
Denn in der Nacht kommen die bösen Monster, so sagte man.
Und am schlimmsten seien die Bluttrinker und Fleischfresser.
Ich war ein Kind der Schatten.
Geboren von einer Schattenfrau.
Mein Vater, ein Sonnenmann, hatte meine Mutter im Sonnenland hinter den Bergen kennen gelernt.
Wo meine Mutter für einen Sonnenmann und seine Frau, arbeitete.
Meine Mutter war eine sehr schöne Frau, mit dunkler Haut und sehr dunklen, fast schon schwarzen Augen.
Mein Vater war ein Mann mit sehr heller Haut, seine Augen waren grün, wie die Augen einer Katze.
Ich war ein Kind der Liebe.
Zu früher Stunde, ich war kaum ein paar Stunden alt, brachte mich mein Vater an einen weit entfernten Ort.
Ich sollte nicht in der Nähe meiner Mutter aufwachsen.
Der Glaube war, das die Schattenleute nur schlechte Leute wären. Das Schattenkinder immer schlechte Menschen würden.
Die Angst vor dem unbekannten war sehr groß, im Land der Sonnenleute.
Um mein junges Leben zu schützen,
brachte mich mein Vater zu den Sonnenleuten, im Sonnenland.
Der älteste der Sonnenleute sah sofort, das ich kein Sonnenkind war.
Er sagte"Du weißt, Hilor, das ich das Kind prüfen muss, wenn es älter ist."
Mein Vater, Hilor, sagte,"Ja, wenn sie alt genug ist. Werden wir sie prüfen müssen.Das steht fest."
Ich sollte in der Familie des Ältesten Alburin und seiner Frau Saris leben.
Somit wuchs ich im Sonnenland,
weit weg von meiner wahren Herkunft auf.
Ich kannte meine wahre Mutter nicht.
Mein wahrer Vater kam ab und zu,
zu uns als Onkel Hilor!
Auch Hilor wollte keine engere Bindung zu mir aufbauen, er hatte wohl Angst, mich zu sehr zu lieben.
Oder hatte er einfach nur Angst vor mir?
Ich weiß es nicht, ich habe Ihn nie gefragt.
Ich war also jetzt ein Sonnenkind.
Ich war ein eigenartiges Kind, so hat man mir später Erzählt.
Meine Mutter Saris hat mich sehr geliebt.
Saris hat mich alles gelehrt, was ich wissen musste.
Ich musste ihr immer helfen den Kindern im Dorf zu essen zu bereiten.Wir hatten immer viel zu tun. Es gab sehr viele Kinder.
Im Sonnenland war ich schnell ein Kind wie alle anderen, ich hatte dunkle Haut wie meine Geschwister.
Nur meine so sehr dunklen Augen,
sollten nicht recht zu mir passen.
Alle Bewohner des Dorfes sagten,
das ich ein Magisches Kind sei.
Magische Kinder waren etwas besonderes, so sagte man.
Ich hatte keine Ahnung was das zu bedeuten hatte, es war mir auch egal. Doch ich würde es eines Tages erfahren, was es heißt, ein Magisches Kind zu sein, denn, das war ich, ich wusste es nur nicht.
Ich war glücklich wo und wie ich war.
Doch das sollte nicht immer so bleiben!
Ich wuchs heran, wurde zu einer stolzen jungen Frau.
Meine Mutter Saris, sagte oft, Du bist so unendlich schön, hoffentlich wird das gut gehen mit dir.
Dann eines Tages, kam die Krankheit in unser Dorf.
Die Leute bekamen Fieber, keiner der Heiler konnte etwas dagegen tun. Die Kinder starben zuerst an dem Fiber, aber auch ältere Leute Erkrankten und Starben.
Der erste Tag............(es beginnt)
Der erste Tag, meines Lebens,
er begann im Schein einer Laterne.
Ich lag, am Rande der Straße,
im Schmutz, den die Menschen,
so auf ihre Straßen schmeißen!
Ich weiß noch genau wie es war,
mir war kalt, ich habe jämmerlich gefroren.
Meine Haut war damals schon sehr hell,
fast weiß, durchscheinend fast.
Alle Leute hatten mir gesagt,
ich würde nicht Gesund aussehen.
An diesem Abend aber,
war meine Haut gerötet vom Fieber,
das mich überfallen hatte.
Erst undeutlich sah ich einen Schatten,
der sich über mich beugte.
Er sah mich an, sehr genau.
Er fühlte meinen Puls,
strich mir über mein Gesicht.
Spürte mein Fieber.
Dann sah ich ihn genauer.
Er fragte mich, ob ich wüsste was mir fehlt.
Ich antwortet ihm,
das ich schon länger schwer Krank sei.
Ich würde wohl bald Sterben.
Woraufhin er mich fragte ob ich den Sterben wolle,
oder ob ich nicht weiter Leben wolle.
Ich erwiderte,
Leben, mit dieser schmerzhaften Krankheit.
Nein, das wolle ich auf garkeinen Fall!
Noch eher würde ich versuchen,
mein Leben endgültig zu beenden!
Er sah mich an,
seine Augen, dunkel und unergründlich,
schienen mir bis auf den Grund der Seele zu schauen.
Er sagte:
"Ich weiß einen Weg,
wie du auf dieser Welt bleiben kannst,
ohne Schmerzen zu spüren."
Ich sah ihn an,
wunderte mich über diese Aussage.
Fragte ihn wie er das meinte.
Und hoffte auf Hilfe von ihm.
Er erklärte mir,
was genau er machen würde,
was dann mit mir geschehen würde,
und was aus mir würde,
wenn ich zustimmen würde.
Eine Welle meines normalen Schmerzes
durchströmte in diesem Moment
meinen Körper.
Das Fieber quälte mich,
und so sagte ich ihm,
ich wäre Einverstanden mit einer Verwandlung.
Dann ging alles sehr schnell.
Ein kurzer stechender Schmerz.
Eine kurze Zeit des Schmerzes,
wie Feuer lief es durch meine Adern,
mir wurde Schwindelig.
Er fing meinen Körper auf,
trug mich weg von der Straße,
weg von all dem Schmutz um mich.
Als ich erwachte,
hatte mein neues Leben begonnen.
Ich konnte Dinge hören,
die ich noch nie gehört hatte.
Dinge sehen,
die noch nie zuvor sah.
Riechen was um mich herum war,
jedes Tier, hat seinen eigenen Geruch,
jeder Mensch riecht anders,
manche sogar sehr gut,
andere nicht so sehr.
Doch das alles war noch zu neu für mich!
©snowcat®
So also begann mein neues Leben.
Ich wusste nicht wie mir geschah,
ich fühlte mich ganz anders.
Ich wachte am nächsten morgen auf
fühlte mich eigenartig in meiner Haut.Ich hatte den Geschmack von Blut auf meiner Zunge.
Meine Kleider konnte ich auch nicht finden!
Meine Mutter Saris, sagte mir das ich sehr spät in der Nacht mit zerrissenen Sachen nach hause gekommen wäre.
Naja ich hatte mich verändert.
Ich sollte ab diesem Tag nie mehr die selbe sein.
Immer wenn ich den Mond sah, hatte ich ein eigenartiges Gefühl.
Ich veränderte mich mit der Zeit immer mehr.
Wenn der Vollmond am Himmel stand, wurde ich zu einem Wolf!
Ich war ein Wehrwolf geworden!
Doch sollte ich nicht so sein wie die Wehrwölfe, die meine Familie kannte! Nein ich war anders, auch in diesem sein, war ich Magisch.
Ich ernährte mich nicht von Menschenfleisch, wie die anderen Wehrwölfe.
Ich ernährte mich von Wildtieren.
Ich lebte und lebe noch unter den Menschen, denn die Sonnenleute und die Schattenleute, waren Menschen, wie es sie heute noch gibt.
Ich lebe nun seit fast 200 Jahren.
Es ist schon so lange her, seit ich verwandelt wurde.
Ich denke manchmal zurück, an unser kleines Dorf, an die Sonnenleute, an alle meine Freunde.
Doch das, ist lange her, zu lange.
Heute lebe ich als Moderne Frau, in einer Modernen Welt.
Ich gehe zur Arbeit, fahre Auto und habe eine eigene Familie.
Ich habe einen Mann und zwei ganz süße Kinder, die erste Tochter ist ein Sonnenkind, helle Haut und helle Augen, sie kommt wohl nie nach mir, wird nie in Gefahr kommen zu einem Wolf zu werden.
Denn ein Wolf kann nur ein Schattenkind werden.
Meine zweite Tochter aber hat dunkle Augen, wie ihre Mutter
und auch sehr dunkle Haut.
Was wird wohl aus ihr einmal werden?
Eines weiß ich jetzt, das Leben ist nicht immer so wie es auf den ersten Blick scheint!
Denn es gibt auch das andere Leben!
Wölfe leben unter uns!
Ich muß es wissen, ich bin einer von ihnen!
Ich weiß das es Wölfe gibt in dieser Welt, wie es sie schon immer gab, nur hat es nie jemand gewusst.
Und gesagt hat es auch keiner, wer würde schon glauben, das es Wehrwölfe gibt?Und das diese auch noch Tiere jagen und keine Menschen wie in den Horror stories.
Doch es ist wahr!
Wölfe leben unter uns!
Ich muß es wissen, ich bin einer von ihnen!
©snowcat©
Tag der Veröffentlichung: 27.02.2009
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