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Kapitel 1
 So ist das eben...



Wenn Snape eines hasste dann waren es Konferenzen. Für seinen Geschmack waren diese einfach zu lang, uninteressant und einfach nur bloße Zeitverschwendung. Müde blickte er auf seine Taschenuhr. Er nahm die Brille ab und rieb sich die Nasenwurzeln. Das alles bereitete Ihm furchtbare Kopfschmerzen. Hätte er doch niemals McGonagall damals damit beauftragt, diese Konferenzen zu gestalten und diese auch noch abzuhalten. Sie waren immer so furchtbar langweilig und ja, sie waren anstrengend.
„Ist ihnen nicht wohl? Professor?“, fragte Potter besorgt. Snape sah mürrisch zu seinem jüngeren Gegenüber hinüber. Er verkniff sich eine böse Bemerkung und winkte ab.
McGonagall welche mittlerweile ein beachtliches Alter aufwies, aber immer noch mit Herzblut Lehrerin war, entgegnete zu Potter mit weicher Stimme: „Wissen sie Harry unser Schulleiter sollte mal öfters aus seinem Kabuff kommen um ein wenig spazieren zu gehen, das würde ihm sicher gut tun und seiner Gesundheit wäre es auch dienlich.“
Verächtlich sah der alt gewordene Snape zu der noch älteren McGonagall hinüber und straffte seine müden Schultern, wie er es früher immer tat wenn er kurz davor war einige zynischen Worte über die Lippen brausen zu lassen. Im Grunde hatte sie recht ,aber musste man ihm das ständig auf die Nase binden, und das noch vor Potter?
Er wusste am besten das er nicht mehr der gesündeste war.
Bittere Galle stieg in ihm auf. Als er daran dachte wo durch sein jetziges Leben so beeinträchtigt wurde. Er stellte sich immer zu die Frage, wie es wohl gewesen wäre, wenn Nagini ihn nicht gebissen hätte. Wäre er dann noch gesund? So wie früher? Oder wäre er, wenn ihn die Zauberer vom Ministerium nicht in dieser Schwarzen Brühe gefunden hätten, vielleicht schon Tod?
Snape wusste die Antwort, er kam immer wieder zum gleichen Urteil. Ja er wäre Tod.
Snape schüttelte den Kopf und seine Augen funkelten.
Eigentlich war er ja zufrieden mit dem was ihm geblieben war, er war seit beinahe 22 Jahren Schulleiter von Hogwarts und hatte inzwischen etliche Bücher über Zaubertränke verfasst. Diese wurden sogar in einigen magischen Schulen als Unterrichtsmaterial genutzt. Worauf er, auch wenn er es nicht gerne zu gab,besonders stolz war.
Seine Lippen kräuselten sich auf einmal.

Verwundert sah Professor Potter zu seiner Frau, welche Muggelkunde unterrichtete. Sie lächelte sanft zurück. Anscheinend nahm sie den Schulleiter so wie er nun einmal war. Manchmal mürrisch,oft sarkastisch und ab und zu ein klein wenig wunderlich. Aber im allem ein Heller Kopf, den man nicht unterschätzen durfte. Snape schien alt und gebrechlich, aber sie wusste genau, wie gefährlich -sollte er jemals gereizt werden, er doch sein konnte.

„Ich glaube einfach das wir Professor Snape in Ruhe lassen sollten.“, sagte sie sanft und sah dabei die alte McGonagall warnend an.

Der alte Schulleiter nickte Ginny Potter zu. Er atmete tief durch und brummte:
„Nun da wir jetzt bei dem Thema :Wie behandle ich den Alten und gebrechlichen Schulleiter und gehe ihm damit so gründlich auf die Nerven angekommen sind, schlage ich vor, dass wir nun diese allzu gemütliche Runde auflösen...“
Bei diesen Worten entfleuchte McGonagall ein schmunzeln. Sie nickte ihm und auch Ginny zu und reichte Snape ein Pergament. „Bevor sie gehen Professor, sollten sie sich dies einmal durchlesen, wenn es sie interessiert ,dann sagen sie mir bitte beschied, da ich mich bereist für diesen Vortrag angemeldet habe. Es wäre praktischer, wenn wir zu zweit reisen würden.Falls es dazu kommt!“
Snape überflog das Pergament und steckte es ein.
„Ich werde sie es wissen lassen.“
Danach stand er auf. Müde griff er nach seinem schwarzen Gehstock dessen silbernen Knauf ein S.S zierte und stütze sich, während er das Lehrerzimmer verließ, schwer fällig drauf ab.
Er überlegte ob er tatsächlich wieder in sein Büro gehen sollte oder sich ein wenig die frische Luft um die Nase wehen lassen sollte. Dabei konnte er noch einmal sich das Pergament ein wenig näher betrachten.

So beschloss einen kleinen Spaziergang zu machen und nahm auf einer kleinen Bank ganz in der nähe des Sees platz.

An ihm liefen einige Schüler vorbei. Einige Slytherin grüßten ihn und andere, so wie die Gryffindors versuchte ihn zu meiden, denn noch immer hegte er eine gewisse Antisympathie, die sich wohl niemals legen würde.

Er sah einen Jungen, der dunkles strubbeliges Haar besaß und eine schmale eckige Brille trug. Vom Aussehen her glich er seinem Vater wie auch seinem Großvater, aber er war ein ruhiger und für Snapes Verhältnisse ein sehr genügsamer Schüler. Potters Sohn hatte sozusagen einen kleinen Stein im Brett, er hieß Albus Severus, das genügte um den Jungen einigermaßen in Frieden zulassen, obwohl er sich öfters dabei erwischte, dass er dem Jungen manchmal Punkte für etwas Profanes abzog, obwohl er es nicht verdient hatte. Es machte eben Spaß einen Potter zu tritzen. Wobei er dann seinen Vater auf die Barrikaden schickte, was natürlich noch mehr Spaß machte, diesen so richtig zu foppen.
Albus Severus war mit seiner kleinen Freundin Rose unterwegs. Sie war eindeutig eine Weasly, denn ihr Haar schimmerte Rot im Sonnenlicht und ihre Lippen blühten wie die einer Rose. Aber die Intelligenz hatte sie eindeutig von ihrer Mutter Hermine geerbt.

„Oh Albus...du bist manchmal richtig blöd weist du das? Was ist wenn das Zeug hier in die Luft fliegt?? Nicht das ich Maddy nicht traue oder mag...aber sie ist eine Longbottom!!“
„Das ist nicht fair Rose, du bist ja auch nicht in allem eine Leuchte...wenn ich da an unsere Flugstunde denke...meine Güte..“
„Ah so ist das ja???“ 
Rose glühte vor Scham. „Ja so ist das Rose... peinlich wirklich!“, giftete Albus zurück.
Das lies Rose nicht auf sich sitzen. Sie schubste Albus so sehr, dass er zu Boden ging. Dabei flog die noch geöffnete Phiole, welche er in den Händen hielt in einem großen Bogen in Snapes Richtung der gerade seine Aufmerksamkeit dem Pergament vor sich gewidmet hatte.
Die Kinder blickten voller Entsetzen der Phiole hinterher.

„Na loss, mach was!!!“, schrie Albus voller Entsetzen. Rose zückte ihren Zauberstab. Doch anstatt den Flugkörper abzufangen oder in der Luft anzuhalten schoss sie vor lauter Aufregung einen Abwehrzauber ab. Die Folgen waren Katastrophal. Snape hörte nur noch einen lauten Knall und dann ergoss sich die Brühe , die nach einem toten Iltis stank über ihm. Das Zeug brannte wie Feuer. Es schien sich durch seine Knochen hindurch zu fressen. Er stürzte von der Bank hinab und krümmte sich am Boden wie eine Schlange.

„Verdammt...“, Albus sah zu Rose die anfing bitterlich zu weinen. „Rose bleib hier bei Professor Snape. Ich geh meinen Vater holen...“

So schnell ihn seine Beine trugen, rannte er die Treppen in der Vorhalle hinauf. Vorbei an etlichen Sälen, deren Türen wegen der Hitze alle offen standen. Der letze Saal dieses Ganges gehörte dem Lehrer der Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtete, seinem Vater. Ohne auch nur darauf zu achten das er beinahe ein Mädchen über den Haufen gerannt hätte, stürmte er hinein.
Unsanft wurden die Schüler aus ihrer Konzentration gerissen, sie alle mussten sich auf ihren Zac Prüfung vorbereiten und dazu war es von Nöten, dass äußerste Stille herrschte. Aber das konnte sie alle jetzt vergessen.

„DAD KOMM SCHNELLL!“
Harry seuftze, er hatte seinem Sohn schon so oft erklärt, dass wenn sie nicht alleine waren, er ihn Professor nennen sollte. Aber Albus schien das immer wieder zu vergessen.
„Professor...“
„Egal jetzt!! Komm einfach mit!“, flehte der Junge seinen Vater an.
„Was ist passier?“
„Professor Snape...er stirbt glaub ich...bitte komm! Ich zeigs dir!!“
Das ließ sich Harry nicht zweimal sagen, so schnell er konnte rannte er seinem Sohn hinterher. Auf dem Gang trafen sie die Hagried. Völlig verdutzt sah er ihnen hinterher. „Was´n jetzt los?“
„Hol Poppy und Tiffany, Snape geht es nicht gut!“, brüllte er ihm noch zu bevor er um eine Ecke verschwand.

Als Harry Snape erreichte lag dieser auf dem Boden und krümmte sich vor Schmerz. Sein Körper war von einer grünlichen Flüssigkeit bedeckt. Harry roch daran und erkannte, das dies kein Zaubertrank war den er kannte. „Um Himmelswillen, was ist das?“
„Maddy hat...es...gebraut...“, heulte Rose. Albus trat von einem Fuß auf den anderen. „Es ist unsere Schuld...wir haben uns gestritten und dann flog das Zeug eben durch die Luft! Wir konnten ja nicht wissen das das passiert.“
Harry kochte vor Wut. „Junger Mann wir sprechen uns noch!“, knurrte Harry. So etwas hätte er niemals von seinem Sohn erwartet. Wie konnte er nur so unvorsichtig sein?

Es dauerte nicht lange und Mandam Pomfrey und ihre junge Assistentin Tiffany eilten hektisch herbei. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis Poppy für Entwarnung sorgte.

„Er hatte Glück...Verätzungen. nichts weiter... Professor bringen sie ihn in seine Räume ich werde in ein paar Stunden nach ihm sehen. Er muss sich ausruhen!“, gab Poppy Harry zu verstehen.

Harry nickte. Er nahm sich Snape an und brachte ihn behutsam in seine Gemächer. 



Kapitel 2
Bei Merlins Bart!



Langsam schlug er seine Auge auf. Er hatte Kopfschmerzen aber an ansonsten ging es ihm recht gut, soweit er dies beurteilen konnte. Er drehte seinen Kopf zur Fensterseite hin. Ihm viel gleich auf, dass die schweren und dunklen Vorhänge geöffnet waren und gleißendes Sonnenlicht,dass sonst so düstere Zimmer erhellte. Vor seinem Bett schlief eine alte Hexe in einen gemütlich wirkenden Ohrensessel. Ihr Kinn war ihr auf die Brust gefallen und sie murmelte im Schlaf. Snape fand das sie aussah wie ein gutmütiges Großmütterchen.
„Minerva?“ brummte er leise.
Er bekam keine Antwort. Sie schien tief und fest zu schlafen. Snape atmete tief durch.
Seit langen fühlte er sich nicht mehr so vital, bis auf die Kopfschmerzen natürlich, aber die würden bald verflogen sein.
„Merkwürdig...ich fühle mich so anders...ich frage mich was das für ein Zeug war...“ 
Er räusperte sich, seine Stimme klang ein wenig anders, zwar immer noch dunkel aber belegter so als ob er einen kleinen Frosch im Hals sitzen hätte. Er räusperte sich geräuschvoll. 
„So ein Mist!“ Er griff nach einem Glas Wasser, das neben dem Bett auf seinem kleinen Nachtisch stand. Dabei viel ihm etwas auf. Voller Faszination sah Snape auf seine Hände. Üblicherweise waren seine Hände mit Narben übersäht, doch zu seiner verwunderung fand er keinen einzigen Kratzer.Sie waren glatt und weich! Snape hatte einige Narben, teils von den früheren Kämpfen oder wenn er bestimmte Pflanzen für seine Zaubertränke vorbereiten musste. Einige dieser Pflanzen besaßen Rasiermesser scharfe Stacheln. Doch sie alle waren wie durch ein wunder verschwunden.

Erstaunt darüber was dieser Zaubertrank wohl mit ihm angestellt hatte, begann er etliche Thesen aufzustellen. Vielleicht konnte er Narben rückgängig machen und das Hautbild verbessern. Natürlich gab es solche Tränke er selbst kannte ihre Zubereitung.Doch er selbst hatte nie großen Wert darauf gelegt.

Während er so darüber nachdachte, stieg er aus dem Bett, nahm seine Kleider von einem Stuhl und ging auf Zehenspitzen in das Badezimmer.
Flink wie seit Jahren nicht mehr schlüpfte er in Hemd und Hose. Dabei fiel ihm auf, das die Sachen die ihm sonst so gut passten einfach nicht mehr passen wollten, sie waren auf einmal viel zu weit und sie schlabberten wie ein Nasser Sack um ihn herum.
Was ist das denn jetzt?, dachte Snape mürrisch.
Er schluckte. Irgendetwas war nicht in Ordnung mit ihm, dass ahnte er. Und zum ersten mal in seinem Leben verfluchte er die Tatsache, dass er keinen einzigen Spiegel besaß. Er sah auf seine Brust und zu seinem entsetzen sah er dort nichts!
Kein einziges Haar war zu sehen. Seine bleiche Brust war so nackt wie ein Baby Popo. Hecktisch krempelte er seine Hosenbeine nach oben. Das gleiche Spiel nur das dort vereinzelt etwas wuchs, das hieß, drei Haare. Zittrig griff er nach seinem Hosenbund. Snape wagte es kaum in seine Hose bzw. seine Unterhose zu sehen. Als er es doch tat, konnte er nicht anders -er schrie sich das Herz aus dem Leib.
„BEIM MERLINS BART!!!!“
Sein Schrei riss McGonagall aus dem Schlaf, und wie ein aufgescheuchtes Huhn stürmte sie in das Badezimmer hinein. Was sie dort sah, lies sie verstummen.
„Minerva ?? Los sagen sie etwas; ansonsten können sie sich auf einen sehr langen Urlaub gefasst machen!“
„Severus, ich kann... sie sind...“
Sie war so perplex, dass sie keinen anständigen Satz heraus bekam. Sie zückte ihren Zauberstab und ließ einen kleinen Handspiegel erscheinen.
Ungeduldig riss Snape ihr den Spiegel aus der Hand. Was er jetzt jedoch sah, ließ ihn am seinem Verstand zweifeln. Er war jung. Sehr jung sogar. Er war ein Junge von ungefähr 14, 15 oder 16 Jahren.
Vorsichtig ließ er seine Hände über das Gesicht gleiten. Er wusste nicht ob er laut los lachen oder heulen sollte.
Die alte McGonagall trat näher und legte ihre Hand auf seine schmalen Schultern.
„Na ja Morgen wird der Zauber wieder verflogen sein...“, redete er sich ein. Snape kannte sich gut genug aus um zu wissen das solche Tränke nie lange andauern konnten, schon gar nicht wenn sie mit der blanken Haut in berührung kamen, das beruhigte ihn ein wenig. Je länger er sich so im Spiegel betrachtete desto ruhiger wurde er.
McGonagall stand das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben. „Aber sonst geht es dir... ich meine ihnen gut?“
Snape nickte. Anscheinend irritierte dies McGonagall gewaltig. „Ich meine ihr Verstand ist...“, sie tippte sich dabei an ihren Kopf.
„Noch genau der selbe wie Gestern...“
McGonagall atmete tief durch. Sie hatte schon befürchtet schich in ihrem hohen Alter noch mit einem Snape im Teenager Alter herum plagen zu müssen.
„Das ist gut...sehr gut! Nichts für ungut, aber Sie waren als Teenager eine echte Landplage!“
„Danke für das Gespräch!“ zischte Snape zwischen seine Zähne hindurch.
„Nichts zu danken!“, sagte sie voller Erleichterung. Knurrend lief Snape im Zimmer auf und ab und schien zu überlegen wie er die Zeit die ihm in diesen Körper blieb sinnvoll nutzen konnte. Aber ihm viel partout nichts ein.
An der Bürotür klopfte es. Er konnte es durch seine Gemächern hören.
Ohne Großartig darüber nachzudenken kehrte er der alten Gryffindor Hauslehrerin den Rücken und öffnete die Tür. Vor der Tür stand Potter. Snape musste nach oben sehen da Potter zwei Köpfe größer war als er selbst. Verdutzt sah Poter über den Jungen hinweg und sah sich nach Professor Snape um. Er schien noch nicht wach zu sein.
Potter musterte den Jungen nun ein wenig näher. Der Junge war nicht gerade groß für sein Alter, dafür aber sehr drahtig und sein Gesicht sprühte vor Zynismus.
Sein langes schwarzes Haar hing ihm wild im Gesicht und hinter ihnen stachen schwarze Augen hervor.
Typisch, dachte Snape trocken. Jetzt kennt der Bursche mich seit fast beinahe über 20 Jahre , er hat mich bereits als Junge im meinem Denkarium gesehen und nun steht er vor mir wie ein Esel vor der Schlachtbank.
„Oh mein Gott...“
Harry Potter dämmerte allmählich, wer ihm die Tür geöffnete hatte und ihn böse ansah. Es war Snape ohne Frage.
„Der hat nichts damit zu tun Potter...“, er wandte sich um und lies die Tür offen stehen. Hastig schloss Harry die Tür hinter sich. Was hatte da sein Sohn nur angestellt, er würde ihm die Ohren lang ziehen.
Der junge Snape nahm an seinem Schreibtisch platz und bot McGonagall und Harry einen Platz an.
„Potter jetzt sehen Sie mich nicht an als würde ich jeden Augenblick sterben!! Das wird wieder verschwinden spätestens in ein paar Stunden.“ ,brummte er mürrisch in sie hinein.
„Ist dieser ganze Spuk erst einmal vorbei, möchte ich, das ihr Sohn und auch seine kleinen Freunde, denen ich mein jetziges Ich zu verdanken habe, mir Rede und Antwort stehen!
Ich kann von Glück sagen das mir sonst nichts passiert ist! Potter ich bin mir sicher das Sie genau wissen wer noch alles hinter diesem Attentat steckt!“
Harry nickte. „Ursprünglich stammt das Gebräu von Maddy.“ Harry tat das Mädchen jetzt schon Leid. Aber auch sie musste mit den Konsequenzen rechnen.
„Maddy? Maddy wer?“
„Longbottom Sir!“
Wissend nicke Snape.
„Das wundert mich jetzt wirklich nicht....sie ist genau so ein ungeschicktes Ding wie es ihr Vater war...100 Prozent Talent frei!“
Sein Urteil klang hart und von McGonagall erhaschte er einen bösen Blick dafür. Aber das kümmerte ihn nicht weiter. Lässig strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und fuhr fort. „Da nur sie beide von meinem jetzigen Zustand wissen, wäre es mir sehr angenehm wenn dies auch so bleiben würde!“
Beide nickten. Harry jedoch hatte aber ein Gefühl das ihn nicht los lies. „Sir... was ist wenn sich dieser Zauber nicht aufhebt? Oder sie noch jünger macht?“
Wenn Blicke hätte töten können, wäre Harry im selben Moment tot umgefallen.
„Reden Sie doch keinen solchen Unfug!“
Snape stand auf und lief wie zuvor in seinen Gemächern auf und ab.

Natürlich, der verheißene Jungbrunnen, wie wahrscheinlich ist das? Es währe wahrscheinlicher einem Schwein das Fliegen bei zu bringen und das auch noch rückwärts!
Minerva schien es im diesem Augenblick das beste, wenn man Snape einfach in ruhe lies. Einen jungen Snape sollte man genau so wenig reizen wie einen alten.
Sie stand ebenfalls auf und gab Snape zu verstehen, dass sie sich für ihren Unterricht vorbereiten müsse, dabei sah sie Harry scharf an, der es ihr gleich tun sollte. Dankbar nickte Harry seiner ehemaligen Lehrerin zu.
Wenige Sekunden später waren sie auch schon verschwunden.
Die Stunden verronnen für Snapes Geschmack viel zu langsam. Immer wieder sah er auf seine Hände und wartete auf ein Zeichen, das sich das Alter wieder einstellen würde. Aber seine Hoffnungen blieben unerfüllt.
„Verdammt noch mal...“
Andere Menschen hätte beinahe alles getan um in Snapes jetzige Lage zu sein, aber der alte beziehungsweise junge Tränkemeister schien das nicht zu freuen, ganz im Gegenteil.
„Pubertät, Gemütsschwankungen und all dieser Humbug … nein nicht mit mir, nicht noch einmal!“
Er dachte an alte Zeiten zurück und wie sehr es gehasst hatte ein Kind zu sein. Er war gerne Erwachsen, aber war er auch gerne alt? Lange schien er über diese Frage nach zu denken und er kam zum Schluss, dass er gerne alt war.
Das einzige was ihm dabei missfiel war die Tatsache, dass er immer wieder schwer erkrankte und dabei seit Jahren immer und immer wieder dem Tod von der Schaufel sprang.

So lag er auf dem Bett und grübelte vor sich hin. Er dachte über sein Leben nach und zog ein Resümee. Er wusste das er viel falsch gemacht hatte und am härtesten traf ihn die Erkenntnis das, hätte er in jungen Jahren Lilly seine liebe nie gestanden hatte vielleicht wäre Harry sogar sein Sohn geworden.
Angewidert schüttelte er seinen Kopf „Der mein Sohn?? Nie im Leben!“ So schnell wie dieser Gedanke gekommen war desto schneller war auch wieder verschwunden.
Snape seufzte leise in die Kissen hinein.
„Wenn ich mein Leben nochmal von vorn beginne, dann mach ich alles anders!“
schwor er sich.

Die Nacht brach herein und mit ihr die Ungewissheit was aus ihm werden sollte.



Kapitel 3
Der wahre Prinz




Seit Tagen war von Snape nichts mehr zu sehen oder zu hören. Die Schüler und vor allem unter den Slytherins verbreitete sich das widerspenstige Gerüchte, das Potters Sohn und seine Freunde Rose Weasly und Maddy Longbottom Snape endgültig den Gar ausgemacht hätten.
Der Gipfel der Unverschämtheit war jedoch, das sie dazu noch behaupteten, dass die drei besonders stolz darauf seinen, diese schreckliche Tat voll übt zu haben. 
Aber dem war nicht nicht so. Albus und Rose wagten sich kaum noch aus den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und gingen nur mit widerstreben und mit eingezogenen Köpfen zum Unterricht. Was die kleine Maddy betraf, so zog die wohl den kürzesten Halm von allen. Egal wohin sie ging, warf man ihr böse Blicke oder Schlimme Dinge an den Kopf. 
Wie "dumpfer Hinkepunk" oder "Direktor Eliminator".

Professor McGonagall ging mit einigen Schachteln unter den Armen geklemmt gen Richtung Gewächshäuser, sie sollte für Snape einige Pflanzen holen, von denen er sich versprach, dass diese ihm helfen würden, seine frühere Gestalt zu erlangen. Er wollte einen neuen Trank ausprobieren, und da er ja bekanntlich diese prekäre Angelegenheit nicht selbst regeln konnte, schickte er die alte McGonagall. 
Kaum da sie dort angekommen war, hörte sie ein lautes Getöse. Sie sah sich um und entdeckte nicht weit von hier eine kleine Gruppe, welche sich lachend, kreischend, und plärrend um einen alten knorrigen Baum gruppierten. Als sie näher trat konnte sie zwei ihrer Gryffindors erkennen. Die eine war ein pummeliges blondes Mädchen namens Maddy und die   
andere Schülerin deren langes schwarzes Haar vor Aufregung in allen Himmelsrichtungen abstanden hieß Ling.
Ling hatte ihren Zauberstab wie ein Florett erhoben und schwang ihn zischend durch die Luft. Wie eine Löwin verteidigte sie die kleine Maddy.
Ling war die mutigste von den beiden Mädchen, das wusste McGonagall, aber durch ihr beschränktes Sehvermögen, konnte sie nicht immer alle Flüche abwehren oder gezielt plaziere , sie war auf einem Auge blind. Damit die Schüler keine dummen Fragen stellten warum ihr linkes Auge bläulich verfärbt war, hatte das Mädchen begonnen eine Augenklappe zu tragen. Jetzt aber behinderte sie diese,da sie ihr ständig im Kampf in das sonst so hübsche Gesicht rutschte. 
„Na du blindes Huhn musst du die fette Fregatte beschützen??“ 
„Scorpius Malfoy binde sie sofort los! Oder du und deine bescheuerten Freude könnt eure Eingeweide vom Boden kratzen!!“ Ling fauchte wie ein kleines Kätzchen und Maddy die wimmernd am Baum stand, gab ihr zu verstehen das sie Scorpius nicht noch mehr ärgern sollte. 
Malfoy lachte hämisch auf. „Du kannst ja nicht mal sehen wohin dein Fluch prallt...wie willst du da erst gegen mich antreten? Hör auf die Fette Gans, die am Baum hängt!“ 
Ling platzte der Krangen und so schrie sie:„Furunkelus!“ 
Sie wollte es doch Scorpius heimzahlen. Immer und Immer wieder schikanierte er sie oder Maddy. Sie wollte ihm nur einmal einen Denkzettel verpassen, doch der Fluch traf niemanden. Wieder einmal. Der Fluch prallte an eine Mauer ab und schoss schnurstracks auf die alte McGonagall zu. 

Mit einem Gegenzauber machte die Hauslehrerin der Gryffindors dem verirrten Zauber den gar aus.
„Finite!“ 
Die Slytherins stöhnten laut auf, als sie erkannten wer sich da einmischte. Keine von ihnen wusste wie sie dies der Hauslehrerin ihrer erklärten Feinde, erläutern sollten. Wie ein drohendes Gewitter, welches sich jeden Moment entladen konnte, baute sie sich vor den Schülern auf. 
„50 Punkte Abzug für jeden Slytherin der an diesem Schauspiel beteiligt war. Macht bei vier laut Adam Riese 200 Punkte..“ 
„Aber, Professor, das bedeutet das wir ganz hinten liegen...ich meine wir hätten dieses Jahr gewonnen!!!!“ 
„Mr Malfoy, sagen wir es mal so, sie machen Professor Snape nicht gerade stolz...“ 
„Na das ich nicht lache... die da...“, er deutete auf Maddy die in der Zwischenzeit von Ling befreit wurde. „Hat ihn doch umgebracht...jeder weiß das. Wegen der haben wir keinen Schulleiter mehr!“ 
„Na dann haben sie ja ganz andere Informationen als ich. Nochmals 20 Punkte Abzug für das verbreiten von unqualifizierten Gerüchten!!!“ 
Sie nahm Maddy und Ling an den Schultern und führte sie davon. Wobei die beiden ebenfalls mit einer Standpauke von Seiten McGonagall zu rechnen hatten. Auch sie verloren Punkte, aber nicht so viele wie die Slytherins, höchstens 25.

Snape saß über etlichen Büchern als er ein lautes klopfen an der Tür vernahm. 
Er wartete ab. Pong, Pong nach einer kleine Pause folgte ein weiteres Pong. Das war das geheime Klopfzeichen. Nur  die alte McGonagall und Potter kannten es. Snape schwang den Zauberstab und öffnete die Tür. 
„Severus bei Merlins Unterhose so geht das nicht weiter...“, McGonagall schien völlig aufgebracht zu sein. Sie ließ ihn ja kaum zu Wort kommen. 
Augen rollend bot Snape ihr einen Sitzplatz an. „Albus und Rose trauen sich schon gar nicht mehr in den Unterricht zu kommen und Maddy...“, sie machte eine kleine Pause um die Worte besser formulieren zu können. „Und Maddy hat man vor einigen Minuten an einen Baum gebunden und hat sie mit einem großen M auf der Stirn markiert... ich nehme an das das M für Mörder steht....“ 
Snapes Augen verzogen sich zu Schlitzen. „Wer ist Maddy?“ 
„Maddy Longbottom, Prof. Nevilles Longbottoms Tochter...sie hat den Trank gebraut, den Albus und Rose schnellst möglich entsorgen wollten.“ 
Snape lachte bitter auf. „Das ist ihnen ja gründlich gelungen!“ 
Snapes jugendliches Gesicht blitzte zynisch auf. 
„... ich nehme an, dass sie auch zu 100 Prozent Talent frei ist, wie es ihr Vater schon war...“ 
McGonagall schürzte ihre Lippen, am liebsten hätte sie ihm ihre Meinung gesagt, beließ es aber dann dabei. Mit Snape zu diskutieren brachte ihr nur schlaflose Nächte. 
„Man hat sie als Mörderin abgestempelt?“, erkundigte er sich.
 Ein klein wenig fahrig antwortete sie: „Ja... es geht leider das Gerücht um, das sie Tod sind Severus...“ 
Snapes Blick verdüsterte sich wie eine schnell heranziehende Gewitterwolke. Er stand auf und lief in seinem Büro langsam auf und ab, sein Blick aber stets auf die Alte Kollegin gerichtet. 
„Bin ich das ja? Hmmm....“, er schien nachzudenken. Es dauerte eine ganze Weile bis er etwas zu dieser Gerüchteküche etwas erwiderte.
„Dann sollen die Schüler in diesem Glauben bleiben!“ 
Entsetzt stand McGonagall auf und stellte sich vor ihrem jüngeren Gegenüber hin. Sie öffnete den Mund schloss in gleich aber wieder da ihr nichts einzufallen schien. Sie war einfach sprachlos. Welchen Teufel schien ihn da zu reiten, um auf so eine absurde Idee zu kommen? Der Trank musste wohl seinen Verstand vernebelt haben, dachte die kopfschüttelnd.
Diese Sprachlosigkeit nutze Snape aus, um ihr klar zumachen, dass er nicht wusste ob es ihm überhaupt jemals gelingen würde, sich wieder in sein vorheriges Ich zu verwandeln. 
Er kannte die Zutaten nicht, und er nahm an, das Maddy die genaue Zusammensetzung des Trankes ebenfalls nicht mehr kannte und diese  schlichtweg vergessen hatte. Sie war eine Longbottom, kein Gespür für Zaubertränke. 

„Minerva, geben sie eine Todesanzeige im Tagespropheten auf...jeder wird glauben das ich es einfach nicht mehr geschafft habe. Mit meiner Gesundheit stand es sowieso nicht zum Besten. Die Leute werden es glauben...“ 
„Ich kann das nicht...“ 
„Doch Sie können!“, der junge Snape nahm wieder an seinem Schreibtisch platz. 
„Severus das bedeutet auch das Sie ihren Namen nicht mehr verwenden können...“ 
„Das ist mir Bewusst Minerva, wenn Sie diese Anzeige aufgegeben haben, werde ich ab diesen Zeitpunkt nie mehr meinen Namen verwenden können. Stattdessen werde ich mir einen neuen Namen zulegen müssen.“ 
Kopfschüttelnd nahm dies McGonagall zur Kenntnis. Sie konnte es nicht glauben, das er tatsächlich seinen Tod vortäuschen wollte. 
Die Alte sah ihn an und konnte sich nur schwer daran gewöhnen das sie ihn ab jetzt anders nennen sollte. Im Geiste ging sie etliche Vornamen durch. Doch zu ihm wollte kein anderer Name passen. 
So kam sie auf die Idee seinen jetzigen Namen um zu ändern. Da Severus Lateinisch war gab es viele artverwandte Namen. 
„Severin oder Severo, Serveriano.“ ,murmelte sie leise in sich hinein. Bei Severo blieb seine Aufmerksamkeit haften. „Severo... vero ist italienisch und bedeutet „Wahr“ der wahre Prince...also...“ 
Im ersten Moment konnte sie seinen Gedankensprüngen nicht folgen. Aber das schien ihn nicht zu kümmern. Snape nickte zufrieden. 
„Severo Prince...“ 
Das er den Mädchennamen seiner Mutter wählte, erstaunte sie ein wenig. Aber na ja, er musste es wissen. Sie nickte ihm zu und sah ihn mit einem noch zweifelnden Blick an. „Das bedeutet aber auch...das sie wieder zur Schule müssen... wie sonst sollten wir dem Ministerium klar machen das ein Minderjähriger Zauberer in Hogwarts umher irrt, ohne das er die Schulbank drückt. Oder wollen Sie uns verlassen? Und die Wahrheit können wir auch nicht sagen... die armen Kinder sie werden vor ein Gericht gestellt....“ 
„Wieso haben sie Hoffnungen, das ich sie verlassen werde?“, fragte Snape süffisant. 
„Nein gewiss nicht“ 
„Dann ist doch die Sache klar. Ich werde wieder die Schulbank drücken und vor allem nach einem Heilmittel suchen. Vielleicht gelingt es mir und ich kann mich in jedes von mir gewünschte Alter verwandeln und dann einen Neuanfang beginnen!“ 
„Ich hoffe Sie haben recht...“, erwiderte McGonagall.
„Aber zuerst müssen noch einige Dinge geklärt werden..“ 

Mit seinem Zauberstab zauberte er eine Stück Pergament und eine Feder herbei. Mit seiner fein säuberlichen Schrift verfasst er einige Zeilen: 

Mein Letzter Wille 
Hiermit vererbe ich Severus Snape 
all meine Besitztümer Hogwarts der Schule für Hexerei und Zauberei. Professor Minerva McGonagall von mir eingesetzte und neue Schulleiterin besagter Schule, kann meinen Besitz nach meinem ableben, nach ihrem Sinne verwalten. 

Gezeichnet 
Severus Tobias Snape. 

Mit einer eleganten Bewegung reichte er ihr das Testament. 

„Tobias?“, murmelte sie verblüfft.
„Ein Erbstück meines elendigen Muggel Vaters!“, gab er kühl zurück.

Die Nachricht vom Tod des Schulleiters schlug in der Zaubererwelt ein wie eine Bombe. Vor allem der Tagesprophet überschlug sich mit aus der Luft gegriffenen
Schlagzeilen. 

„Gryffindors töten Schulleiter“ oder es lautete „War es ein tragischer Unfall oder ein Attentat?“ 

Wie man es drehte und wendete Albus, Rose und Maddy waren von dort an, die Buhmänner der gesamten Zauberwelt. 
Heulend saß Maddy bei Rose und Ling und hielt zitternd die Zeitung in der Hand. 
„Jetzt hör auf zu weinen in ein paar Wochen ist der ganze Spuk vorbei...“, versuchte Ling das aufgebrachte Mädchen zu beruhigen. 
„Aber Professor....“, sie schniefte. „Ist tot....und ich bin schuld....“ 
Rose sah betrübt auf den Boden. Am meisten gab sie sich die Schuld daran, hätte sie Albus nicht aus Zorn geschubbst so wäre das wahrscheinlich nie passiert. 
So saßen die drei Mädchen auf einer Bank im freien und bliesen tiefsten Trübsal. So bemerkten sie auch nicht das sie beobachtet wurden. Ein schlanker blonder Junge trat auf die Mädchen zu und verschränkte demonstrativ seine Arme. „ Na wie fühlt man sich so als Mörder?“ ,fragte er verächtlich.
Ling sah auf und erkannte Scorpius. „Verschwinde!“, spie sie ihn an.
„Und was ist wenn ich es nicht tue? Du Halbblut, übergießt mich dann deine fette Freundin mit einem Trank, oder wirft der Feuerschopf neben dir mit Büchern?“ 
„Nein aber das Halbblut wird dir so kräftig in den ARSCH treten...“ 
„Ach nee, das will ich sehen wenn du ins Leere trittst.

Plötzlich hörte sie hinter sich ein „Hrm“ 
Ausnahmslos alle drehten sich um und sahen Professor McGonagall, die nicht gerade aussah als wolle sie jedem der Schüler ein Brausebonbon schenken. 
Hinter ihr stand ein Junge dessen Augen so schwarz wie die Nacht waren und sein Haar in langen schwarzen Strähnen in sein bleiches Gesicht hingen. Er trug einen Grauen Pullover und eine schwarze zerschlissene Hose. Eine Schultasche aus schwarzem Leder hing ihm lässig über seine rechten Schulter. 
Auch er schien weniger erfreut zu sein dieses Schauspiel beiwohnen zu müssen. Schweigsam stand er daneben und betrachtete jeden mit einer gewissen distanzierter Neugier, sein besonderes Interesse galt dabei dem Mädchen mit der Augenklappe. 
Ling lief es eiskalt den Rücken hinunter. Schnell wandte sie ihr Gesicht von ihm ab. 

„Was ist hier schon wieder los?“, wollte McGonagall wissen. 
„Er Provoziert uns ständig...und beleidigt uns!“, gab Rose der alten Lehrerin zu verstehen. 
„Mr. Malfoy Sie wollen doch nicht schon wieder Punkte abgezogen bekommen? Reichen ihnen nicht schon die 220 Punkte?“ 

Als Snape das hörte stieg sein Blutdruck auf 180 und seine Miene schien ihm regelrecht zu entgleiten. Wäre er ein Teekessel gewesen, wäre ihm Rauch aus den Ohren gekommen.
Du Idiot, du Volltrottel, dachte Snape voller Verachtung. Wie konnte ein Slytherin nur so versagen!
Malfoy hatte keine Tomaten auf den Augen um zu erkennen das der fremde Junge, ihm warum auch immer, gerne an den Kragen wollte. 
Da er sich eh schon durch die Standpauke McGonagalls in seinem Stolz verletzt sah , machte es ihm jetzt auch nichts mehr aus, dem Neuen ein klein wenig in die Schranken zu weisen. 
„Was glotzt du so blöd?“ 
„Mr. Malfoy!“, zischte die Schuleitern. Doch da trat der Junge nach vorn und gab McGonagall mit seinen Augen zu verstehen das er sich ganz gut wehren konnte. 
„Schon in Ordnung Professor...ich bin mir sicher, das mir Skorpius alles zeigen wird nicht wahr?“ 
McGonagall winkte dem Mädchen zu. 
„Ich denke wir sollten die Slytherin Jungen alleine lasse...“ 
Maddy und Rose folgten augenblicklich ihrer Hauslehrerin und Schulleiterin. Ling aber, blieb noch einige Sekunden stehen um sich den neuen etwas näher an zusehen. Irgendetwas außergewöhnliches umgab diesen Jungen. Aber sie wusste nicht was. 
„Hey du Pirat mach dich vom Acker! Sonst setzt was!!“ , zischte Scorpius.
Ling kniff ihr Auge zusammen und schüttelte verächtlich ihren Kopf. Sie hasste diesen Malfoy und am liebsten hätte sie ihm den Hals umgedreht, aber sie hatte keine Chance das wusste sie selbst, also machte sie sich ,wie er es so schön nannte vom Acker. 

Scorpius straffte seine Schultern. Das schien wohl der neue Slytherin zu sein. Man hatte ihn bereits informiert, das er in den nächsten Tagen eintreffen sollte.Und das- er sah ihn herablassend an, schien er wohl zu sein. 
Wie ein Wolf umkreiste er ihn. „Wie heißt du?“ 
„Severo Prince“ ,antwortete Snape trocken. 
„Ich bin Scorpius Malfoy und Vertrauensschüler der Slytherins, freut mich dich kennen zu lernen.“,er reichte ihm die Hand. 
Snape blickte verächtlich auf diese nieder. 
Malfoy erkannte gleich das er mit diesen Jungen nicht den Hampelmann machen konnte. 
„Zeig mir die Schlafsäle! Ich habe keine Lust mir die Beine in den Bauch zu stehen. Und auf unnötige Konversation kann ich verzichten.“ 
Verdutzt sah Malfoy ihn an. „Sag mal wie redest du eigentlich mit mir? Du bist kaum hier und stänkerst schon durch die Gegend!“ 
So ich stänkere? Na bitte das kannst du haben. 
Snape sah ihm direkt in die Augen und begann süffisant zu grinsen. „Du bist doch Vertrauensschüler nicht wahr?“ Malfoys Brust schwoll sichtlich an. 
„Dann solltest du deiner Pflicht nachkommen und Punkte einheimsen und sie nicht verlieren wie ein Baby seinen Schnuller! Das ist einfach nur peinlich und dumm dazu!“ 
So schnell wie er angeschwollen war, so schnell entwich auch wieder die heiße Luft die er ein gesogen hatte. 
Snape oder besser gesagt Severo packte Malfoy am Kragen. „Solltest du mir in irgendeiner Art in die Quere kommen, wirst du dir wünschen niemals geboren worden zu sein!“ 
Malfoys Gesicht nahm die Farbe sauerer Milch an. Noch nie hatte es jemand gewagt ihn zu bedrohen. Aber dieser Kerl schien eine echtes Ärgernis für ihn zu werden.

Snape ließ ihn los und drehte sich auf dem Absatz um. Er brauchte keine Freunde, wozu seit mehr als 50 Jahren hatte er keine besessen und jetzt ,da ihn das Schicksal einen so derben Streich spielte, wollte er sich diesen ganzen Quatsch erst recht nicht anfangen. 
Freunde wer brauchte das schon? Dachte er als er gen Richtung Schloss verschwand.


Kapitel 4
Das Mädchen





Die Wochen waren vergangen und Snape wurde immer ungeduldiger. Er fand einfach keine Lösung für dieses Problem. Da Snape nur wenig schlief, und auch noch die Schule am Hals hatte, wurde er immer gereizter. Eigentlich war der Unterricht für ihn keine richtige Herausforderung. Egal um was es ging, er war immer der erste der ab gab. Nicht einmal Rose konnte ihn übertrumpfen. 
Nur in einem Fach fing er an sich die Haare zu raufen und zwar in Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Noch nie hatte er damit irgendwelche Schwierigkeiten gehabt. Sein Lehrer war Professor Harry Potter. Harry fand es nur gerecht, seinen ehemaligen Zaubertrank Lehrer- der jetzt in der misslichen Lage war, im Alter seines eigenen Sohnes zu sein- zu malträtieren. 
Und dieser hatte sichtlichen Spaß daran Snape zu schikanieren. Zumal da Albus wegen ihm eine Menge durchmachen musste.
Hochkonzentriert schrieb Snape einige seiner selbst erfundene Zaubertrankformeln auf einen Stück Pergament, das unter seinen Büchern lag. Als Harry über seine schmale Schulter blickte um zu sehen, ob er auch seine Aufgaben machte, erkannte er, dass Snape anscheinend etwas besseres zu tun hatte. Natürlich wusste Harry das Snape an seinem Rückverwandlungstrank tüftelte, aber dies konnte er auch später tun und nicht in seinem Unterricht. Harry krempelte seinen rechten Ärmel hoch und verpasste Snape klaps auf den Hinterkopf.
„Ah verflucht!“, zischte Snape während er sich den Hinterkopf rieb.
„Severo wenn du keine Lust hast am Unterricht teil zunehmen dann packe deine Sachen und geh. Es ist den anderen Schülern nicht fair gegenüber wenn ich dich etwas anderes tun lasse, während die anderen lernen wolle! Fünf Punkte Abzug!“ 
Trotzig schlug Snape sein Buch „Geheimnisvolle Zauberpflanzen“ zu und knirschte mit den Zähnen. 
Potter eines schwöre ich ihnen wenn ich wieder normal bin können sie sich eine andere Stelle suchen!!! Nein Umbringen werde ich ihn! Verbesserte er sich.
Aber da fiel im Siedentheiß ein, dass er niemals wieder als Severus Snape auf den Plan treten konnte. Verbittert über diesen Gedanken starrte er an die Tafel. Er hatte den Verstand eines Erwachsenen und den Körper eines Halbwüchsigen und gegen Potter durfte er sich nicht wehren. 
Hasserfüllt wünschte er sich das Potter tot umfallen möge. Wie es im Leben nun mal so ist ,bekommt man nicht immer das was man von Herzen begehrt. Selbst Snape musste das einsehen. Prof. Harry Potter stand wie eine deutsche Eiche aufrecht an seinem Pult und erläuterte den Schülern einige Flüche die gegen Riesen wirksam sein konnten.
Indessen fixierten Snapes schwarze Augen ein Mädchen, welches nur zwei Bänke von ihm entfernt saß. Er hatte sie, seit er in diesem jugendlichen Körper fest saß, schon öfters gesehen. Snape wusste nicht warum ihn ausgerechnet dieses Mädchen so interessierte. Vielleicht war es reine Neugier. 
Sie sah einer früheren Schülerin,die er einst in Zaubertränke unterrichtete sehr ähnlich.
Ling bemerkte, das sie von diesem merkwürdigen Slytherin Jungen beobachtet wurde. Sie drehte sich herum und lächelte ihm Verhalten zu. 
Snape wusste nicht was er tun sollte und so starrte er, ohne ihr Lächeln zu erwidern wieder an die Tafel. 
So ein verfluchter Mist!! Hör auf das Mädchen anzugaffen. Das ist ja völlig krank was du da machst du könntest ihr Großvater sein!
Sein Gesicht nahm die Farbe von saurer Milch an. Während er schon beschloss seinen Kopf gegen den Tisch zu donnern fiel ihm auf einmal
der Name der damaligen Schülerin wieder ein. Sie hieß Cho Chang.

Es läutete und er stopfte mürrisch seine Sachen in die Taschen. 
Er wollte nur noch raus hier, aber bevor er ging wartete er bis alle Schüler den Saal verlassen hatten. Als der Klassenraum leer war, trat er mit ein, zwei Schritten auf Harrys Pult zu.
„Musste das sein?“, fragte Snape vorwurfsvoll.
Harry sah über seine Brille hinweg. Innerlich grinste er. „Was denn?“ , fragte er unschuldig.
„Fragen Sie nicht so einfältig Potter! Sie schianieren und brüskieren mich!“ 
„Nichts für ungut Prof. Snape. Aber so lange Sie in diesem Körper fest sitzen bin ich Professor Potter für Sie. Und für mich sind sie mit Verlaub  Mr. Severo Prince! Für mich sind Sie ein ganz stinknormaler Schüler der in meinem Unterricht nicht aufgepasst hat und dafür eine Rüge einstecken musste.”, sagte er lässig. 
„Und außerdem muss ich sie daran erinnern welche Schikanen Sie mit mir veranstaltet haben und geschadet hat es mir nicht...“ 
Snape schürzte die Lippen und bevor er etwas sagen konnte warf Harry ein: „ Wenn ich jetzt Sie wäre Mr. Prince  würde ich meinen Mund halten. Sie wollen doch noch nicht mehr Punkte verlieren oder?“ , Harry grinste und genoss seinen Triumph. Er war Snape endlich überlegen.
Für Snape schien eine Welt zusammen zu stürzen.
Das konnte doch nur ein Albtraum sein! Potter drohte ihm Punkte weg zu nehmen, wenn er nur den Mund auf machte. Ausgerechnet ihm! Er war doch kein Kind mehr! Dachte Snape resigniert. 
Ohne ein Wort zu sagen machte er auf dem Absatz kehrt und begab sich nach draußen. Er musste an die frische Luft. Er wollte nur noch abschalten und dazu brauchte er nur sein Buch. 
Der Himmel war blau und strahlend schön, für seinen Geschmack viel zu schön. Was die Menschen nur an blauen Himmel und Sonnenschein fanden. Für ihn hies das meist schmerzhaften Sonnenbrand.
So nahm er im Schatten eines alten Baumes platz und begann sein Buch zu studieren. Dabei rieb er sich seine Nasenwurzeln, das half ihm immer wenn er sich konzentrieren musste. Jedoch war es mit seiner Konzentration nicht weit her, so wurde er durch alles und jeden abgelenkt. Und als er es am wenigstens gebrauchen konnte, hörte er ganz in seiner Nähe, ein schrilles Geschrei. Snape konnte zwar keinen erkennen der für diesen ohrenbetäubenden Tumult verantwortlich gewesen war, jedoch wusste er ganz genau das Skorpius daran beteiligt war. Denn dessen Stimme erkannte er schon auf etlichen Meilen Entfernung. 
Ein Holunderbusch nahm ihm allerdings die freie Sicht auf das Geschehen. 

„Hört auf...was habe ich euch denn getan?“,schrie ein Mädchen während sie sich am Boden mit Tritten gegen ihre Angreifer wehrte. Ihren Zauberstab hatte sie bei ihrem Kampf verloren. Scorpius war geschickt genug gewesen um sie zu entwaffnen.

Zornig sah Snape von seinem Buch auf. „Großartig, wie soll ich bei so einem Lärm überhaupt ein Gegenmittel finden wenn ich ständig gestört werde?“ 
Das ganz in seiner nähe jemand zur Schnecke gemacht wurde, interessierte ihn recht wenig. Es gab ständig Kappeleien zwischen den Häusern, so war es schon seit Jahrhunderten und im Moment besaß er ganz andere Sorgen und die hießen schnellst möglich Erwachsen werden um Potter in den Hintern treten zu können. Und das auf legale Art und Weise. Obwohl er auch daran gedacht hatte Potter still und heimlich zu vergiften. Wie schnell waren einige Tropfen eines sehr wirkungsvollen Trankes in seinem Tee verschwunden! Dachte er süffisant. 
Derweilen ging das Geplärre weiter und Snape legte seine Hände über die Ohren.

„Erstens bist du ein Gryffindor und zweitens passt du nicht in mein Weltbild. Deine Mutter ist eine Hexe und hat sich mit einem dreckigem Muggel eingelassen! Du elendiges Halbblut ! Außerdem widert mich dein Gesicht dermaßen an, das ich kotzen muss!!“ 
Malfoy hielt Ling den Zauberstab direkt an den Kopf. 
„Na los zieh das Ding ab!“, zischte er ihr bedrohlich in ihr Ohr. Mit zittrigen Händen nahm Ling ihre Augenklappe ab. Mit einem hysterischem Lachen drückte Malfoy ihr das schmale Kinn in die Höhe. „Seht euch diesen Bastard an? Ein Halbblut Schlitzauge mit einem blauen Auge!“ 
Panny, Malfoys Freundin wie auch Grabby und Goyle, seine Gefährten, grölten bei Scorpius vermeintlichen Witz. 

Snape klappte ungehalten sein Buch zu und steckte es in wirsch in seine Tasche zurück.
Hatte man denn hier nicht einmal seine Ruhe? Dachte Snape voller Zorn. Mit gestrafften  Schultern trat er aus dem Schatten des Baumes und ging mit mürrischen Zügen auf die kleine Gruppe zu. 

„Hey Severo willst du auch deinen Spaß haben?“,grunzte William Grabby als er erkannte wen genau er auf sie zukommen sah.

„Nein! Ich will nur in Ruhe lernen. Geht das vielleicht? Könnt ihr woanders weiter machen?“, antwortete er ruhig aber in einen recht angespannten Tonfall. 
„Man ist das ein Streber! Sitzt den ganzen Tag hinter irgendwelchen Büschen herum, und vergräbt seine lange Nase in schmutzige Bücher! Ich wette wenn wir nicht besser auf ihn aufpassen, tauscht er mit der ollen Weasly noch seine Bücher aus!“ 
 Am liebsten hätte Snape Panny den all zu breiten Hintern versohlt. Aber stattdessen wandte er sich um und sah nicht einmal zu Ling. Die immer noch am Boden lag und anfing vor Zorn zu heulen.
„Tut doch was ihr wollt...“ ,zischte er letztendlich. 

„Goyle du hast gehört was unser Prinzlein gesagt hat! Los tue was du schon immer mit einer Halbblüterin machen wolltest!“ 
Goyles Lippen bebten vor Erregung. 
Peitschend schwang er seinen Zauberstab durch die Luft. Und Im selben Augenblick baumelte Ling kopfüber in der Luft. Verzweifelt versuchte sie ihren Rock festzuhalten um sich ihre Blöße zu bedecken. 
„DAAAA DIE HAT JA EIN ROSA HÖSCHEN AN!“, quiekte Panny wie ein abgestochenes Schwein. 
Malfoy, Grabby und Goyle lachten schallend. Als dies Snape hörte blieb er stehen. Er drehte seinen Kopf um und sah wie Goyle bedrohlich den Zauberstab hob. 
In Goyles Hose bildete sich eine verdächtig aussehende Beule.
„Ja und das hol ich mir jetzt!“, schnurrte er wie ein zufriedener Kater. Er setze zum Schwung an. Doch Plötzlich schoss von irgendwo her ein „Expelliarmus!!“, auf ihn zu. Die Wucht die ihn am Handgelenk traf, ließ ihn vor Schmerz aufschreien. Ein Mark erschütterndes Knacken war zu hören. 
„Au!!!Verdammt....hilfe..“ ,wimmerte Goyle. 
Alle sahen sich erschrocken um, und da stand an einen Baum gelehnt ein schmaler 15 jähriger Junge dessen schwarzes Haar ihm strähnig in die Augen fielen. Seine Lippen bebten vor Zorn. Und sein Zauberstab zielte auf die kleine Gruppe. „Finite!“ 
Kaum hatte er es gesagt stürzte das Mädchen unsanft zu Boden. Er hatte ihr das erspart was ihm vor mehr als 50 Jahren selbst einmal wieder fahren war. Wenn Snape eines hasste, dann waren es solche Aktionen. Und wäre er noch Schulleiter gewesen, dann wären sie alle von der Schule verwiesen worden. 


„Sag mal hast du sie noch alle?? Was soll das?!“, knurrte Malfoy ihm entgegen. 
„Verschwindet aber schnell...“ 
„Erst wenn du mir sagst was das soll...du hast einen von deinen Mitschülern angegriffen das ist dir doch klar oder? Er ist ein Slytherin genau wie du einer bist!!“ 
Snape richtete den Zauberstab auf Scorpius. 
„Das gibt euch aber noch lange nicht das recht, dieses Mädchen in solch eine Situation zu brinngen...“, zischte er. 
„Ach ja...aber verprügeln dürfen wir sie oder was...ohne das du deine Hakennase sonst wo rein steckst??“, jammerte Goyle der kreidebleich auf der Wiese kniete. 
Da musste Snape sich nun wirklich selbst an der all zu lagen Nase fassen. 
„Lasst sie einfach in Ruhe...“ 
Am liebsten hätte er sie alle samt umgebracht. Doch er blieb gelassen und sagte nur. „Wenn das die alte McGonagall mitbekommt dann wart ihr das letzte mal hier an der Schule. Da könnt ihr euch sicher sein!“
Alle schluckten, das wollte natürlich keiner von ihnen. 
„Ich habe gehört Scorpions dein Vater soll ein jähzorniger Mann sein. Mein Onkel hat mir mal erzählt das Draco...“ er hielt inne um so zu tun als sei er am nachdenken. „Nicht gerade der geduldigste Schüler war..“ 
der junge Severo lachte zynisch in sich hinein. Ja sein „Onkel“ Severus Snape wusste so vieles... 

„Severo halt einfach nur dein Maul oder...“ 
„Oder was?“ Severo reckte sein Kinn entgegen. „Ich hab dich schneller um die Ecke gebracht als du nur Butterbier sagen kannst!! Also leg dich nicht mit mir an, nimm deine Freunde und verschwinde!“ 

Panny bekam es mit der Angst zu tun. „Scorpius, komm der hat sie doch nicht mehr alle!“ 
Sie nahm ihren Freund an der Hand und zog ihn weg. „Komm schon... lass uns gehen!“ widerwillig folgte Scorpions. Goyle wurde durch Grabby gestützt und beide schlurften in das Schloss zurück. 

Hecktisch suchte das Mädchen nach ihrer Augenklappe. Das Hohe Gras erschwerte ihre Suche erheblich. 
Snape der näher getreten war, sah zu seinen Füßen eine schwarze Augenklappe liegen. Er bückte sich nach ihr und hielt sie schweigsam in seinen Händen. Als Ling bemerkte das er sie gefunden hatte, starrte sie ihn blinzelnd an. Sie fragte sich ob sie wieder darum kämpfen musste oder ob er ihr die Augenklappe freiwillig zurück gab. Snape musterte ihr Gesicht. Es war hübsch ohne frage und ihren Asiatischen Züge machten es lieblich. Mit ihren rose gefärbten Lippen ihrer hellen Haut und ihrem langen schwarzem Haar wirkte sie fast wie eines dieser Porzellanpüppchen, die die Muggel so gerne in Vitrinen setzten. Auch wenn sie auf einem Auge Blind war, so war es doch kein Grund dieses dumme Ding anzuziehen. Sie verunstaltete sich nur damit. Aber das würde er ihr nicht sagen.
„Beim nächsten mal passt du besser auf...“, knurrte er. Eigentlich wollte er das gar nicht sagen, es war ihm mehr heraus gerutscht. Vielmehr wollte er sagen: „Geht es dir gut? Hast du dir weh getan? Oder kann ich dich zu einem Butterbier einladen?“ 
Aber nein. Er musste mal wieder sein Altes Ego an den Tag legen. Überheblich nahm er ihre Hand und drückte ihr die Augenklappe hinein. Nun konnte er sich wieder wichtigeren Dingen widmen, wie zum Beispiel seiner Rückverwandlung. 
Er nahm seine Schultasche und ließ Ling ohne das er ihr einen einzigen Blick schenkte, dort im Graß sitzen. 
Ling aber lächelte ihm ohne das er es auch nur zu ahnen schien verträumt hinterher. Ihr Herz schlug in seiner Gegenwart schneller als üblich , das war im Unterricht schon so gewesen. Severo war nicht der hübscheste Junge den sie kannte und gerade freundlich war er auch nicht, aber er schien etwas anderes zu haben was andere Jungen in seinem alter nicht hatten. Er hatte eine gewisse Reife. Sie wusste das , sie die Initiative ergreifen musste. So stand sie auf, zog ihre Augenklappe auf und rannte dem verbortesten Jungen der Schule hinterher. Als sie ihn erreicht hatte, saß er bereits wieder an seinem Platz unter dem Alten Baum und laß in seinem Buch.
„Hey du!“, keuchte sie. Sie presste sich die Hände in die Seite hinein da sie fürchterliches Seitenstechen bekam. 

Snape blickte sie verdutzt an. Was will sie denn jetzt noch von mir? Dachte er ein wenig mürrisch. 
Ling atmete tief durch bevor sie sich vor ihm verneigte und sich in chinesisch bedankte: Snape riss im gleichen Moment die Augen auf, gleich so, als folge ein Angriff ihrerseits.
Und als sie dann auch noch begann hinter ihrer Hand zu lachen, schien Snape völlig fertig zu machen. Warum konnte er nichts sagen? Früher wäre ihm das nicht passiert, da hatten die Schülerinnen noch Respekt vor ihm aber das hier. „Sag mal hälst du mich für dumm?“ 
Ling schüttelte ihren Kopf. „Nein, aber ich habe mich nur bedankt... vielleicht hätte ich dir die Hand reichen sollen!“ 
Tief in seinem inneren schallt er sich einen törichten Narren. Natürlich hat sie sich bei dir bedankt du Trottel, sie ist ein Mädchen. Mädchen machen das ständig. Schnell blickte sich der junge Snape um. Wenn ihn jetzt noch Potter sah, wie er Severus Snape schüchtern neben einem Mädchen saß und den Mund nicht auf bekam nur weil er von Ihr überrumpelt wurde, würde er Amok laufen. Snape konnte sie nicht ansehen. Und das schlimme wahr er wusste nicht einmal warum! Murrend versuchte er sich in sein Buch zu vergraben, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte. Zwar duldete er ihre Nähe, aber das sie immer näher an ihn heran rutschte verursachte bei ihm einen regelrechten Schweißausbruch. „Dein Name ist Severo oder?“ 
„Ja“ ,antwortete er sehr kurz angebunden. 
„Der Name gefällt mir“, erwiderte sie zuckersüß. Snape schluckte. Bei Merlin, was habe ich nur verbrochen?? Snape überflog jede Situation mit denen er in Kontakt mit Frauen gekommen war, seien sie nega oder positiv. Klar in seinen Leben gab es einige Frauen, schließlich war er ja auch nur ein Mann gewesen. Aber nur eine hatte ihn jemals so verunsichert! Und das war Lilly Evans gewesen. Und das selbe Gefühl erlebte er auf seltsame Art und Weise wieder. „Mein Name ist Ling Chang !“ 
Also war sie tatsächlich Cho Changs Tochter. Snape nickte und „hmmte“ und als sie seine Hand berührte, da sie wissen wollte welches Buch er las, sah er sie mit seinem kältesten Blick an, den er ihr bieten konnte. „Ich wüsste nicht das wir das Bett schon mit einander geteilt hätten? Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich lege keinen Wert auf deine Gesellschaft!“ 
Erschrocken sah sie ihn an. Mit so einer eisigen Reaktion hatte sie wahrhaftig nicht gerechnet. Schnell zog sie ihre Hand zurück. 
„Es... es tut mir Leid... ich wollte dich nicht belästigen...“, murmelte sie leise in sich hinein. Snape starrte wieder auf sein Buch und hätte sich Ohrfeigen können. Warum war er immer so....ja wie war er eigentlich? Konnte man es Gefühlskalt nennen? Ling senkte ihren Kopf. Sie wollte nicht das er sah, dass sie weinte. Aber Snape bemerkte es trotzdem. Doch bevor er etwas sagen konnte, sich vielleicht zu einer Entschuldigung durchringen vermochte, war sie aufgestanden und davon gelaufen. Voller Verachtung für sich selbst nahm er sein Buch „Geheimnisvolle Zauberpflanzen“ und warf es im hohen Bogen in den See hinein.
Seine Hormone spielten einfach verrückt. Er war unberechenbar. Er war verliebt und konnte es dem Mädchen, das ihn am meisten interessierte nicht zeigen. Konnte war ein schöner Begriff dafür , er durfte sie nicht lieben, sie hätte seine Enkeltochter sein können. Snape biss ich auf die Unterlippe bis er Blut schmeckte. Er musste sie vergessen, er muste arbeiten. Er musste wieder alt werden! 
Immer und immer wieder sah er ihr entsetze Gesicht und wäre er nicht Snape gewesen, dann hätte er angefangen zu heulen. Aber ein Snape weinte nicht, das hatte man ihm schon als Kind eingebläut. Ein Snape hatte seine Gefühle so gut es eben ging unter Kontrolle zu halten. 
Und genau das war einer der vielen Gründe warum er es aus ganzem Herzen hasste jung zu sein. 


Kapitel 5
Zwei Dummheiten

Weihnachten stand unmittelbar vor den Toren von Hogwarts und alle die nicht nach Hause zu ihren Eltern fuhren, schmückten eifrig die Weihnachtsbäume, die der alte Professor Flitwick akorat in der großen Halle platzierte. Geistesabwesend stand Snape mit einer Weihnachtskugel in der Hand vor einem dieser Bäume und starrte auf die kleine rote Kugel in seiner Hand.
Seit diesem Unfall waren nun einige Monaten ins Land gezogen und allmählich hatte er begonnen sich mit seinem Schicksal abzufinden. Er würde so schnell kein Heilmittel finden, das wusste er.
Seine Faust schloss sich fest um die Weihnachtskugel, so das sie in seiner Faust barst, als wäre sie eine federleichte Seifenblase. Blut tropfte auf den Boden und die Glassplitter bohrten sich tief in dessen Fleisch hinein. Bittere Galle stieg in ihm auf als er daran dachte, wie kläglich er doch versagt hatte.
Er sah auf das Blut ohne es wirklich zu registrieren.
Plötzlich spürte er in seinem Rücken ein Picken. Mit verdüsterter Miene blickte er sich um und erkannte Maddy Longbottom. Maddy hatte ihn nicht gesehen und so rammte sie ihm den Besen welchen sie mit ihren Zauberstab ungeschickt steuerte, um die Tannennadeln zusammen zu fegen, immer wieder in den Rücken.
Als sie erkannte das Severo sie Wut entbrannt ansah, lies sie den Zauberstab vor Schreck zu Boden fallen.
„Tut mir Leid Severo, das war keine Absicht!“
Mit hoch erhobener blutender Hand, eilte er auf sie zu und holte zum Schlag aus. Sie hatte sich wirklich eine Ohrfeige verdient. Sie war Schuld an seiner Misere. Schuldbewusst senkte Maddy ihren Kopf. „Ja...ich habs verdient...“, murmelte sie als sie sich innerlich auf die Ohrfeige gefasst machte. Mitten in der Luft hielt Snape inne. Er lies die Hand nieder sinken und ballte sie abermals zur schmerzenden Faust.
„Hab ich dir sehr weh getan?“,fragte sie und deutete auf seine Hand. Nun erkannte auch Snape das er sich verletzt hatte. Schnell schüttelte er den Kopf: „Nein das war nicht deine Schuld, ich habe nur einen schlechten Tag!“
Maddy pustete sichtlich aus. Sie nahm Snapes Hand und besah sich dessen Wunde. „Accio Zauberstab!“, ruckartig bewegte sich Maddys Zauberstab und flog in ihre Hand. Leise flüsterte sie einen Zauberspruch und wie durch ein kleines Wunder verschloss sich Snapes tiefe Wunde und die Splitter verschwanden. Erstaunt über ihrer heilerischen Fähigkeiten nickte Snape ihr zu. „Hm...für das das du so tollpatschig bist, hast du das wunderbar hin bekommen!“
Ein Lob aus Severos Mund ließ Maddy ein klein wenig strahlen. „Na ja...Ling konnte ich nicht helfen...“
Hellhörig blickte Snape Maddy entgegen. „Warum? Ist sie verletzt?“
„Nein, das nicht. Aber ich wollte ihr helfen damit sie wieder sehen kann...aber niemand kann ihr helfen, dieser Fluch den ihr Auge befällt ist tückisch.“
Neugierig trat Snape näher.
„Eigentlich ist es kein Fluch sondern ein Eheversprechen!!“
„Ahja ein Eheversprechen?“, ungläubig sah Snape sie an. „Das ist doch Absurd!“, er tippte sich an die Stirn.
„Ling wurde nicht hier geboren, sie wurde in Longan geboren, ein kleines Dorf im Osten Chinas. Dieses Dorf wird von einem Uralten Drachen bewacht, dessen Name Chauan Long lautet. Alle Hundert Jahre sucht er sich ein kleines Mädchen aus, welches er dann später zu seiner Frau nimmt. Da der Drache seit ewigen Zeiten schon Blind ist, nimmt er dem auserwählten Kind eines seiner Augen, beziehungsweise dessen Sehkraft damit er später auch seine auserwählte erkennen kann. Hat er sie erst einmal geholt wird, er ihr das zweite Auge nehmen, damit sie ihm nicht weg läuft oder durch dessen Anblick zu Tode kommt, denn jedes jungfräuliche Mädchen wird bei dessen Anblick zu Stein.“
Maddy lehnte sich an eine Mauer und betrachtete verträumt den Weihnachtsbaum.
„Übrigens redet sie immer im Schlaf von dir...“
Erschrocken über diese Aussage wich Snape einige Schritte zurück. Ein Mädchen redete über ihn im Schlaf, sein Magen überschlug sich fast.
„Sie hat dich gern...aber irgendwie bist du immer so abweisend zu ihr, seit einigen Monaten ist sie nicht mehr sie selbst.Ich weiß nicht was du mit ihr angestellt hast, aber sie ist schon vom Schicksal geschlagen! Auch ohne dich!“
Empört blickte Snape in Maddys blauen Augen. Nicht nur Ling war vom Schicksal gebeutelt, er war es ebenfalls, aber das konnte er dem heimeligen Mädchen nicht auf die Nase binden.
Je länger er sich mit Maddy beschäftigte desto weniger Wut empfand er für das Mädchen. Sie war, und er musste es sich selbst eingestehen, einfach nett. Natürlich ähnelte sie ihrem Vater extrem, aber Snape verstand, das dieser Unfall nie mit Absicht geschehen war.
Skorpius der alleine umher streifte und zum Schmücken keinerlei Lust verspürte erblickte Severo und Maddy in trauter zweisamkeit.
Skorpius blieb stehen und ballte seine Fäuste. Immer wieder hatte Severo sich ihm und seinen Freunden entzogen und ihn stets mit Spott und Hohn überschüttet.
Severo besaß etwas was er selbst nicht besaß, nämlich etwas geheimnisvolles. Pure Eifersucht durchflutete des Jungen.
Mit gestrafften Schultern und weit ausreichenden Schritt, näherte er sich den Beiden. Mit einem unsanften Rempler, stieß er Maddy zur Seite. Das Mädchen stürzte so unsanft, dass sie direkt auf Ihr Handgelenk stürzte. Ein ekelhaftes knacken war die Folge.
„Kannst du nicht aufpasse du fette Kuh!“, spie Scorpius ihr entgegen. Wie eine Viper auf Angriff, zückte Snape seinen Zauberstab.
„Was soll das? Hast du deinen nicht vorhandenen Verstand verloren?“
Herablassend sah Scorpius Severo an und grinste. „Nein aber anscheinend du! Was hast du mit der ollen Longbottom zu schaffen? Nein ich habs, du stehst auf fette und Blinde Gryffindore Weiber! Severo der Gryffindore Hengst! Hast du Ling schon bestiegen?“
Und nun geschah etwas womit selbst Snape nicht mit gerechnet hätte. Er schwang seinen Zauberstab und traf mit seinem Fluch Scorpius mitten ins Gesicht.
Blut schoss aus dessen Nase und Mund. Vom Schmerz benommen, sackte Scorpius in sich zusammen und blieb reglos am Boden liegen.
„Mein Name ist Severus Snape! Du Vollidiot!“, knurrte er dem am Boden liegenden zu. Maddy die alles mitbekommen hatte, blickte entsetzt zu Snape und dann wieder zu Scorpius. Ihre gebrochene Hand hatte sie in diesem Moment völlig vergessen. „Oh nein...sie sind...er ist...Verdammt!“
Maddy stand auf und lief zu Scorpius. Snape stand schwer atmend über diesem.
Was hatte er da nur angestellt? Ohne eine Gedanken zu verschwenden hatte er einen Knaben nieder gestreckt. Wie es zu erwarten war, bildete sich um die Drei ein tuschelnder Kreis. Professor Flitwick der sich durch die Schüler hindurch drängeln musste, blickte entsetzt zu Scorpius.
Der kleine Professor kniete sich über Ihn. „Er muss sofort in den Krankenflügel!“
Professor Potter der seinen älteren Kollegen beim Schmücken der großen Halle behilflich sein wollte, eilte zu der kleinen Gruppe.
„Was ist passiert?“
Als er erkannte das Snapes jüngeres Ich mit fest umklammerten Zauberstab in einer Ecke stand wusste er sofort was geschehen war. Er nahm Scorpius auf seine Arme und hob ihm in die Höhe. Kurz bevor er mit dem Jungen in seinen Armen verschwand, gab er Snape zu verstehen das er ihn in seinen Büro sehen wolle.
Maddy sah bestürzt aus. Die Erkenntnis das Snape, der wahrhaftige Snape vor ihr stand verstörte sie ein wenig. Snape war doch tot, oder nicht? Sie war an seinem Tod verantwortlich gewesen. Aber das was sie gerade gesehen und gehört hatte, lies sie an ihrem Verstand zweifeln. Sie begutachtete Snape wie einen faulige Pastete.
Snape steckte seinen Zauberstab wieder ein und versuchte Flitwick rede und Antwort zu stehen. Es hagelte Vorwürfe, Punktabzüge und Standpauken die Snape wenig kümmerten. Ihm ging es eher darum, dass er einen Schüler schwer verletzt hatte und sich zu guter Letzt auch noch verraten hatte.
Nun da er Maddys Blicke in seinem Nacken spürte, sah er sie mit undurchdringlichen Augen an.
Nachdem Professor Flitwick sich ihm abgewandt und die herumstehenden Schüler verscheucht hatte, ging Snape zu Maddy: „Du solltest ebenfalls in den Krankenflügel! Es ist deine Zauberstabhand, da kannst du nicht selbst herum doktern.“
Maddy nickte. Sie biss sich auf die Lippe da sie sich nicht sicher war etwas zu sagen. Aber letztendlich sagte sie leise: „Danke Professor...“, dann huschte sie an ihm vorbei und ließ ihn stehen.
Voller Inbrunst hoffte er, dass die kleine Maddy ihn nicht verriet. Mit widerstreben machte er sich auf die auf den Weg zu Potters Büro. Er stieg in die 1. Etage des Schlosses wo er letztendlich von einer schweren Eichentür stand. Er hob die Hand um anzuklopfen, jedoch öffnete sich die Tür, ohne das er sich bemerkbar gemacht hätte, von selbst.
Hinter ihm Stand Potter, der gerade zu seinem Büro zurückgekehrt war und Snape in sein Büro einließ.
„Setzen Sie sich!“, zischte Professor Potter.
„Ich frage mich welchen Drachen Sie geritten haben! Scorpius ist dermaßen schwer verletzt das er womöglich die nächsten zwei Wochen im Krankenflügel liegen wird! Außerdem wird sein Vater Amok laufen, wenn er davon erfährt!“
Snape schwieg. Er blickte aus dem Fenster und sah das einige Zentimeter Schnee auf den Toren des Quiddischfeldes lagen. Harry lief um ihn herum und redete ihm ins Gewissen. Doch Snape schien das alles nicht zu kümmern. Was jedoch nicht der Fall war, denn er machte sich mehr Sorgen als er sich selbst eingesandt.
„Potter jetzt halten Sie mal ihre Füße still, auch Sie haben Draco Malfoy damals mit diesen Fluch angegriffen und er hat es doch überlebt oder etwa nicht?“
„Ja genau! Weil Sie ihn gerettet haben!“, knurrte Potter erbost über Snapes unverantwortliches Verhalten. „Glauben sie wirklich das mir das Egal ist?“
„So wie Sie sich verhalten, ehrlich gesagt ja!!“
Snape stand auf und ging zum Fenster. „Ich habe Miss Longbottom in Schutz genommen und dann ist es mit mir einfach durch gegangen. Schauen Sie nicht so, ich weiß das ich einen Fehler gemacht habe!“
„Sie haben Miss Longbottom geholfen?“,ungläubig sah er Snape an. Snape setzte sich für eine Gryffindore ein. Sogar für ihn war dies merkwürdig.
„Ja...leider ist der Schuss nach hinten los gegangen. Ich habe mich bei der Aktion verraten. Die Kleine weiß wer ich bin!“
Professor Potter nahm an seinem Schreibtisch platz und schob einige Unterlage beiseite.
„Wirklich Professionell...“, murrte er.
„Ja ich bin in ein Fettnäpfchen getreten ohne Frage...“
„Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen? Das ist kein Fettnäpfchen sonder ein Fettsee!“
Snape seufzte. „Und was soll ich nach Ihrer Meinung nach nun tun?“
Zum aller ersten mal sah Professor Potter nicht den Mann welchen er als Kind so sehr gehasst hatte, sondern er sah einen Jungen der großen Mist gebaut und sich deswegen schuldig fühlte.
„Sie sollten sich schleunigst darum kümmern das Maddy nicht plaudert, aber bringen Sie sie um Gottes Willen nicht um!“
Missmutig über diese unqualifizierte Bemerkung sah Snape Potter an. „Zweitens wäre es angebracht sich bei Scorpius, sobald er wieder bei Sinnen ist zu entschuldigen.“,fuhr er fort.
Widerwillig nickte Snape. Er würde sich gleich auf die Suche nach Maddy machen. Wahrscheinlich befand sie sich im Turm der Gryffindores.
„Ich brauche das Passwort für den Gryffindore Turm.“
Augenbrauen hochziehend sah Potter ihn an und schüttelte seinen strubbeligen Kopf: „Also, so einfach mache ich es Ihnen nicht, außerdem wird es auffallen wenn Sie als Schüler des Hauses Slytherin im Gryffindore Gemeinschaftsraum
herum spazieren! Lassen Sie sich etwas einfallen, seien Sie kreativ!“
Potter stand auf und schob Snape mit sanfter Gewalt aus seinem Büro.
Wütend trat Snape einen imaginären Punkt zur Seite. Was für ein beschissener Tag, dachte er wütend.
Er machte sich auf den Weg zum Gryffindore Gemeinschaftsraum und hoffte Maddy auf den Weg dorthin anzutreffen. Als er vor dem Bild der Fetten Dame stand beschlich ihn das Gefühl, hier völlig fehl am Platz zu sein. Die Fette Dame bürstete sich gerade ihr langes Haar und trällerte fröhlich ein Lied. Als sie den fremden Jungen erblickte verstummte sie. „Und was suchst du hier?“´,fragte sie misstrauisch.
„Ein Mädchen!“,brummte er. Die Fette Dame legte ihre Bürste beiseite und lächelte kokett. „Du scheinst Geschmack zu haben, die Mädchen aus Gryffindore sind die hübschesten.“
„Genau so hübsch wie die Wächterin des Turmes!“, sagte er sarkastisch.
Doch diesen Sarkasmus verstand sie nicht. Stattdessen fühlte sie sich geschmeichelt und errötete.
„Bei Merlin bist du aber Charmant!“
Und plötzlich schwang das Bild der Fetten Dame auf. Erstaunt blieb Snape der Mund weit offen stehen. Frauen waren ja wirklich einfach gestrickt, dachte er zufrieden.
Er trat ein und schaute sich um. Bis auf ein Mädchen, welches gerade ein Weihnachtspaket schnürte, hielt sich niemand im Gemeinschaftsraum auf. Ein schwarzer Vorhang aus Haaren verdeckte ihr Gesicht. Snape räusperte sich und im selben Moment sah das Mädchen auf. Es war Ling die völlig perplex das Paket fallen lies. „Wie bist du denn hier rein gekommen und was suchst du hier überhaupt?“
„Erstens hat mich die Fette Dame rein gelassen und zweitens suche ich Maddy Longbottom, sie hat ihr Tagebuch liegen lassen!“,
„Ihr Tagebuch? Ich wusste nicht einmal das sie eines schreibt...“, stellte sie erstaunt fest.
Ling stand vom Tisch auf und näherte sich Snape mit ausgestreckter Hand. „Du kannst mir das Buch geben ich werde es ihr später wenn sie kommt aushändigen!“
„Nein ich gebe es ihr persönlich!“, zischte Snape gereizt.
„Du führst irgendetwas im Schilde! Ich sehe es dir an der Nasenspitze an! Wenn du nichts zu verbergen hast, dann gib mir dieses Tagebuch!“
Ling preschte nach vorne und tastete Snapes Umhang ab. Flink packte er nach ihren Handgelenken und drückte diese nach unten.
„Hey was soll das? Las mich sofort los Severo!“,schrie sie Snape an. Snape fürchtete das die Fette Dame den Tumult im inneren des Gemeinschaftsraumes wahrnehmen würde und dann Alarm schlug. Ihm viel nichts besseres ein als sie zu küssen. Ganz allmählich entspannte sich Ling und Snape konnte innerlich aufatmen. Das dieser Kuss folgenreich sein würde das wäre ihm im Traum nicht eingefallen. Er wollte doch nur das sie still war. Sein Herz begann zu rasen und er hatte einen dicken Klos im Hals als er sich von ihr löste. Verwirrt trat er einige Schritte von ihr zurück.
Plötzlich trat Maddy in den Gemeinschaftsraum ein. Snape wandte sich um und lief an Maddy mit gesenkten Blick vorbei.
Kopfschüttelnd blickte das Mädchen hinter ihm her.
„Ling was wollte er hier?“
Ling sah apathisch aus. Sie schien kein Wort zu verstehen, von dem was Maddy ihr sagte.
„Was ist passiert?“,fragte Maddy erneut.
„Er hat mich geküsst!“, piepste sie. Sie wurde rot und lief in den Schlafraum der Mädchen.
Geküsst? Maddy ahnte das diese Geschichte nicht gut enden würde. Sollte sie ihrer besten Freundin sagen wen sie da geküsst hatte? Oder sollte sie diese verquere Situation noch eine Weile beobachten. Sie wusste es nicht.



Kapitel 6
Das Geheimnis




Snape rannte so schnell er konnte durch die Gänge von Hogwarts. Er war so dumm gewesen, erst hatte er einen Jungen fast unter die Erde gebracht und dann küsste er auch noch ein Mädchen, welches seine Enkeltochter hätte sein können.
Was war nur mit ihm los? Schien er auch noch allmählich zu vergessen wer er war? Er verhielt sich mehr und mehr wie ein Teenager.
Die alte McGonagall die gemächlich die Treppen empor stieg und Snape mit gesenkten Kopf dort sitzen sah, blieb stehen und schüttelte sanft ihren Kopf. Sie wusste ganz genau was geschehen war und hielt ihm deswegen auch keine Standpauke. Ganz im Gegenteil.
„Was passiert ist, ist nun mal passiert. Deswegen Trübsal zu blasen ist das dümmste was man nur tun kann!“, scherzte die alte Dame.
„Ach was wissen sie schon...“, murmelte Snape in seinen nicht vorhandenen Bart hinein.
Die alte Schulleiterin nahm ihren früheren Kollegen platz und legte ihm behutsam eine Hand auf dessen Schulter. „Ich weis vielleicht mehr als sie ahnen Severus!“, antwortete sie leise.
Mit gnädigen Blick sah sie über ihre viereckige Brille hinweg und legte nun einen Arm um ihn. Er fühlte sich so zerbrechlich an, das McGonagall fürchtete ihn zu verletzen.
„Ich begehe einen Fehler nach dem anderen...ich weiß nicht was ich dagegen tun soll! Nicht nur das ich Scorpius beinahe den gar aus gemacht hätte, nein ich habe auch noch ein Mädchen geküsst! Minerva ein MÄDCHEN!! Wissen sie was das bedeutet??“, schrie er fast.
„Ja Severus ich weiß was das bedeutet, es ist wahrscheinlich ein neuanfang!“, sagte sie behutsam.
„Nein! Das will ich aber nicht!“; zischte er.
Noch nie hatte McGonagall Snape so verzweifelt gesehen.
„Ich war zufrieden...es war unkompliziert und ich puppertierte nicht!“
Die alte Schulleiterin fing an zu schmunzeln, was Snape überhaupt nicht komisch fand.Es machte ihn fast rasend.
„Wissen sie Severus, ich würde alles dafür geben um in ihrer Lage zu sein. All die kleinen und großen Fehler die ich in meiner Jugend verbrochen habe, würde ich begleichen. Vielleicht wäre ich verheiratet und hätte Kinder bekommen oder , oder, oder...“, bei diesen Worten musste sie schlucken.
Snape blinzelte hinter seinen schwarzen Haaren empor und blickte McGonagall mit unergründlichen Augen an. Das die alte Dame mit ihm über so etwas sprach, machte ihm Mut. Noch nie war er seiner Kollegin je so nah gekommen.
McGonagall stand auf und nahm Snapes Gesicht liebevoll in ihre müden und alten Hände.
„Sei jung Severus, sei einfach nur jung!“
Dann lies sie ihn los und ging wieder ihrer Wege. Mit diesen Wohlgemeinten Ratschlag saß er noch einige Stunden auf der Treppe, bis er beschloss schlafen zu gehen.

Im Turm der Gryffindores versuchte Maddy hingegen Ling in ein Bist-du-dir-wirklich-sicher-das-dieser-Junge-auch-der-richtige-für-dich ist Gespräch zu verwickeln. Was sich jedoch als sehr schwierig herraus stellte. Jedesmal wenn sie damit anfangen wollte, platze immer irgendein Mädchen in den Schlafsaal um sich schnatternd und giggelnd Bett fertig zu machen.
Um mit Ling unter vier Augen reden zu können, war es hier definitiv zu voll und zu laut.
Mürrisch warf sie sich auf ihr Bett und zog die schwere Decke über ihren Kopf.
Verwundert über ihr Verhalten nahm Rose , welche gerade mit einem Buch unter den Armen herreinspaziert war auf ihrem Bett platz und lugte vorsichtig unter ihre Bettdecke.
„Hey Maddy, ist alles in Ordnung?“, wollte Rose wissen.
„Ja!“, murrte Maddy unter ihrer Decke hervor. Ling die diese Szene beobachtet hatte nahm ebenfalls auf der Bettkante platz und zwinkerte Rose bedeutungs schwer zu.
Rose legte ihren buschigen roten Haarschopf schief und schien keine Ahnung von nichts zu haben.
„Ich denke sie schmollt!“, sagte Ling spitz.
„Warum?“, wollte Rose wissen. „Naja..sie hat ihr Tagebuch verloren...“
„Ein Tagebuch? Seit wann schreibst du Tagebücher Maddy?“ Rose zog ihr die Decke vom Gesicht und fragte erneut. „Tagebücher? Du hasst solche Dinger doch!Oder schreibst du eines seit dem das mit Snape passiert ist? Mensch Maddy...Snape war alt, finde dich damit ab...wir müssen auch damit fertig werden!“, stellte Rose besserwisserisch fest.
„Ich...halt woher wisst ihr davon?“, fragte Maddy. Natürlich schrieb sie kein Tagebuch aber von ihrgendwo her musste Ling diese Information ja haben.
„Na von Severo...“, säuselte Ling. Maddy wusste nicht ob sie lachen, heulen oder würgen sollte. Lings Tonfall war so auffällig das es nicht einmal Rose entging. Rose grinste und Maddy fühlte sich einfach nur Elend. Niemand würde ihr glauben wenn sie ihnen sagen würde das Severo der totgelaubte Snape war.Den Snape den sie umgebracht hatte. „Severo kam hier her, um dir dein Buch zurück zu geben. Aber du warst nicht da...“
Den Rest der Geschichte kannte sie ja schon. Maddy sah ernst aus und Rose wich einige Zentimeter von ihr zurück. „Mein Gott du siehst ja aus als hättest du in einen saueren Apfel gebissen. Ich schätze wenn Severo ja schon so freundlich war es dir hier her zubringen, wird er sicherlich dir das Buch Morgen wieder zurück geben!, sagte Rose. Ling stimmte ihr zu und begann verliebt zu summen.
Das alles wurde Maddy zu viel. Sie stand auf und ging aus dem Schlafraum der Mädchen und auch aus dem Gemeinschaftsraum.


Währenddessen schlief Snape sehr schlecht, nicht nur das Ling ihm ständig im Geiste herum spukte und ihn zu küssen versuchte, schnarchte Goyle so stark, das er einem verschnupften Drachen glich. Genervt von alle dem stand er auf und schlich sich aus den Kerkern.
Irgendwie zog es ihn in den Krankenflügel, er wollte wissen ob es Scorpius gut ging. Und da Poppy bereits schon schlief und ihre junge Assitentin ihren freien Tag besaß, konnte er ungehindert in den Krankenflügel. Erstaund stellte er fest, dass nicht nur er, Scorpius besuchen wollte, sondern auch Maddy. Das Mädchen saßam Malfoys Krankenbett und hatte ihre Hand auf seinen Arm gelegt.
Sie war so vertieft, das Snape sich problemlos an ihn herran schleichen konnte.
„Sei froh das er schläft, sonst würder dich einen Kopf kürzer machen!“, raunte er ihr ins Ohr.
Erschrocken fuhr sie zusammen. Mit schuldbewussten Blick sah sie Snape in die Augen.
„Ja leider..“
Snape besah sich den Jungen näher und erkannte das Poppy mal wieder hervorragende Leistung vollbracht hatte. Scorpius sah für seine Verhältniss recht gut aus.
„Ihm scheint es ja besser zu gehen!“
Maddy nickte. „Ja zum Glück...“
„Das hört sich ja an, als hättest du diesen Vogel gern! Nicht das mich das was anginge!“, sagte er abfällig. Maddy errötete und stand mit geballter Faust auf. „Professor das geht sie nichts an!Und ausßerdem, warum leben sie eigendlich noch?“, fauchte sie wie ein kleines aufgebrachtes Kätzchen.
„Wäre es dir lieber ich wäre tot?“, fragte er voller Ironie. Er stand ihr nun genau gegenüber und deutete mit dem Zeigefinger auf sie und beantwortete ihr diese unsinnige Frage: „Weil dein Zaubertrank mich nicht getötet, sondern jünger gemacht hat. Du hast unwissendlich den Jungbrunnen erfunden und mich durch deine Dummheit in diesen puppertierenden Burschen verwandelt!“
Verdutzt sah Maddy ihr Werk an. „Und sie konnten den Zauber nicht rückgänig machen?“
Snape verschränkte seine Arme über der Brust und lachte bitter auf: „Nein, ich konnte den Zauber nicht rückgängig machen. Sonst wäre ich schon lange nicht mehr hier und dieser Mist hier.“, er deutete auf Malfoy „Wäre wohl nie passiert!“
„Das tut mir leid...“
„Mir auch. Aber dass kann man nicht mehr ändern.“
„Professor...“
„Nenn mich nicht so. Du weißt wie mein Name nun lautet!“, fauchte er sie an. Doch da Maddy, diesen Es-tut-mir-unendlich-Leid-Blick auftrug wurde sein Ton ein wenig sanfter und sein Blutdruck sank in den Keller.

„Maddy ich wäre dir sehr angetan wenn du dieses Geheimnis für dich behalten würdest, es würde sich als sehr schwierig erweißen wenn dies bekannt würde!“
Abermals nickte Maddy. „Ok abgemacht. Aber was ist mit Ling? Ich meine Sie...ach nein du... du hast sie doch geküsst?“
„Tja...das tun Jungen in meinem Alter...“,sagte er knapp.
Da konnte sie ihm nicht wiedersprechen. Maddy strich sich eine Haarsträne aus dem Gesicht und pustete sichtlich aus. Das alles schien komplizierter zu werden als sie dachte.
„Außerdem brauche ich deine Hilfe!“
Verdutzt sah das Mädchen den früheren Schulleiter an. Unsicher nickte sie.
„Du musst mir Haarklein erzählen wie du diesen Trank gebraut hast und wozu du dieses Gebräu überhaupt verwenden wolltest!“
Hecktisch blickte sie sich um. „Aber das kann ich nicht...ich habs...“
„Lass mich raten....vergessen?“, murrte Snape.
„Damit hatte er bereits gerechnet. „Schon gut...wir finden irgendwie eine Möglichekeit...“
Maddy nickte.In ihre Glieder schlich sich allmählich die Müdigkeit und sie begann leicht zu gähnen. Snape spitze die Lippen und und kniff seine Augen zusammen. Auch er war müde, jedoch wollte er noch eines genau wissen, bevor er sich in den Slytherin Schlafsaal begab.
„Wie hat Ling auf meinen Kuss reagiert?“
„Also....nein Professor ich meine...Severo das musst du sie schon selbst fragen..“
Maddy wandt sich zum gehen um.
„Du willst doch wieder erwachsen werden oder?“
Snape nickte.
„Dann lass Ling zufrieden! Sonst weiß ich nicht ob ich dieses Geheimnis für mich behalten kann!“, sagte sie streng. Snape biss sich auf die Lippen. Er hätte niemals gedacht das ihm dies so schwer fallen wüde. Doch nach langer bedenkzeit nickte er.
Mäddy streckte ihren Hand aus und deutete auf ihn. „Ich hab dich im Auge!“
Sie lächelte und verschwand leiße aus dem Krankenflügel.


Kapitel 7
Weihnachten

Der Schlafsaal war erfüllt von freudigen Gejaule und Geschrei der Jungen, welche sich über ihre teils recht teuren Geschenke freuten.
Am liebsten wäre Snape einfach nur liegen geblieben. Aber bei diesem Lärm, wäre sogar ein Toter aus seinem feuchte Grab entstiegen. Wie ein mürrischer Kater streckte er seine Glieder aus und beobachtete die aufgebrachte Jungenschaar wie sie mit ihrem unnötigen Spielzeug umher rannten.
"Idioten!",brummte er.
Als er aufstand und vor sein Bett lief. Lagen drei Pakete vor seinem Bett. Verwundert darüber, kniete er sich davor nieder. Ein dicker Kloß steckte ihm im Hals. Das letzte Weihnachtsgeschenk an das er sich erinnerte, erhielt er im Alter von sechs Jahren. Es war eine Weidenrute gewesen, die nicht er, sondern sein Vater, an ihm ausprobierte.
Zuerst öffnete er das größte Geschenk. Es war lang, schmal und am Ende verdickte es sich. Als er es geöffnet hatte blieb ihm buchstäblich die Spucke weg. Es war ein Starfire 3001. Soweit Snape das beurteilen konnte war dies ein sehr guter Rennbesen. Und noch ein sehr teurer dazu. Er blickte sich um, um zu prüfen ob irgend jemand versuchte ihn auf den Arm zu nehmen. Aber alle waren so sehr mit sich und ihren Geschenken beschäftigt, das sie ihn gar nicht beachteten.
Eine rote Karte lag bei dem Paket bei. Er legte den Besen vorsichtig zur Seite und öffnete sie.

Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest
und viel Spaß mit ihrem neuen Rennbesen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Harry James Potter

Ps: Vielleicht gewinnt ja mal Slytherin das kommende Tunier. So weit ich weiß wird noch ein Sucher gesucht!



War ja klar das er sich mal wieder über Slytherin lustig machte. Aber das Potter ihm einen Rennbesen schenkte verursachte bei ihm ein sehr komisches Gefühl in der Magengegend.War dies etwa Freude? Wenn es dies war so fühlte es sich gut an.
Er öffnete das zweite Päckchen. Zu seiner Verwunderung kam dieses Geschenk von Professor McGonagall. Es war ein schwarzer Pullover der eine silberen Schlange zierte. Auch sie hatte eine Karte bei gefügt.

Lieber Severus,
ich wünsche Ihnen ein frohes Fest. Und damit es Ihnen schön warm wird, habe ich diesen Pullover für Sie gestrickt, ich hoffe er gefällt Ihnen.

Hochachtungsvoll
Minerva MCGonagall



"Vielen Dank Minerva!", murmelte er leise. Er zog ihn gleich über den Kopf und schlüpfte hinein. Er war wirklich warm und er fühlte sich richtig bequem an. Das letzte Geschenk kam ihm seltsamer Weise sehr bekannt vor. Er wusste nicht woher aber dieses Geschenkpapier mit dem Chrysanthemen hatte er bereits schon einmal gesehen. Dann viel es ihm wie Schuppen von den dunklen Augen. Ling hatte ihre Geschenke mit diesem Papier eingepackt!
Mit zittrigen Händen riss er das Papier entzwei. Er blickte auf das hübscheste Mädchen, welches er seit Jahren gesehen hatte. Ling hatte sich von der Seite fotografieren lassen und lächelte ihm verführerisch zu. Ihre Schultern waren nackt. Ein leiser Seufzter entwich ihm.
Goyle der hinter ihm gestanden war und sich gerade einige Schokofrösche in den übergroßen Mund stopfte, lachte dümmlich, als er Ling auf dem Foto erkannte.
"Wow, das blinde Huhn würde ich gerne mal Nackt sehen!"
Vorsichtig legte Snape das Foto von ihr auf sein Bett, stand auf, drehte sich um und verpasste Goyle jr. einen Faustschlag mitten in das fette Gesicht. "Das war für Ling!", zischte er.
Goyle taumelte schwer gezeichnet umher und die anderen Jungen wichen Severo aus, der noch zorniger auf Goyle losging. Als Goyle röchelnd am Boden lag, packte Snape ihm am Kragen und flüsterte ihm zu: "Frohe Weihnachten!"
Dann ging er zurück zu seinem Bett, hob das Foto und seinen Besen auf und lief aus dem Gemeinschaftsraum der Slytherins. Leichtfüßig eilte er zum Turm der Griffindores. Er wollte sich bei Ling bedanken. Von allen Geschenken war ihres das schönste.
Die Fette Dame hatte besuch von Dumbeldore und einigen anderen Bilder bekommen. Sie alle sangen ein fröhliches Weihnachtslied und tranken heißen Punsch.

We wish you a merry Christmas
And a happy New Year.

Refrain:
Glad tidings we bring,
To you and your kin;
Glad tidings for Christmas
And a happy New Year!

We want some figgy pudding
Please bring it right here!




Dumbeldore war der erste der verstummte, als er Severus völlig außer Atmen vor sich stehen sah. "Ah ein alter Freund, na wohin des Weges?"
"Ich wollte jemanden besuchen!",antwortete Snape kanpp.
"Ganz bestimmt möchte er zu einem Mädchen!", sagte Fette Dame trällernd. Dumbeldore sah ihn freudestrahlend an. Snape wiederum wurde es auf einmal ganz anders. Ihm war dies alles ziemlich peinlich.
"Na so schüchtern? Deine Angebetete ist am See!Sie war nicht gerade in Weihnachtsstimmung. Ich würde sagen das es das klügste wäre, wenn du sie trösten würdest.." Snape nickte und verabschiedete sich schell von der fröhlichen Weihnachtsgesellschaft.
Er hoffte das er Ling so schnell wie möglich fand.
Es dauerte einige Zeit bis er sie letztendlich im Schnee knien sah. Was tat sie da? Warum saß sie völlig allein im kalten Schnee?
Hastig legte er den Besen und das Foto von ihr behutsam in den Schnee und zog seinen neuen Pullover aus um ihn ihr um die schmalen Schultern zu legen. Jetzt erst realisierte sie das Severo neben ihr kniete und seine Hand auf ihren Rücken gelegt hatte. "Was ist denn los?", wollte Snape wissen. Ling hatte die Augenklappe ausgezogen und sah ihn jetzt mit verquollenen Augen an. Sie hatte geweint. Sie hielt Snape ein goldenes Päckchen unter die Nase. Er nahm es an sich und öffnete es. Darin lag lag ein kleiner Drache aus Jade.
"Stimmt etwas damit nicht?"
Ling schüttelte ihren Kopf. Sie versuchte es ihm zu erklären, doch jedesmal als sie ihren Mund öffnete kam nur ein glucksen. Irritiert sah Snape den kleinen Drachen an. Und auf einmal dämmerte es ihm. Dieses Geschenk musste etwas mit der Geschichte zu tun haben, die Maddy ihm erzählt hatte. Vielleicht stammte dieses Geschenk von diesem Drachen selbst. Zorn durchflutete Snape.
"Ich will das alles nicht!", wimmerte sie. Snape warf das Päckchen ohne auf Lings Reaktion zu warten direkt in den See. Sollte doch der Drachen ersaufen! Dann setze er sich ihr gegenüber nahm ihr Gesicht in seine Hände und wischte ihr mit den Daumen die Tränen weg. Und dann sagte er etwas was sogar ihn erstaunte: "Ling hör mir mal zu, so lange ich atmen kann werde ich dich beschützen, egal vor was oder vor wem. Egal was die anderen sagen ich werde für dich da sein!"
Dann zog er sie an sich und küsste sie. Ling sank in seine Arme und schluchzte in seinen Kuss hinein.
Als sie sich beruhigt hatte. Strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und strich mit seinem Daumen über ihre Lippen. Leicht zitterte er. Doch es war nicht die Kälte die ihn dazu veranlasste.
"Oh du frist!",sagte Ling. Doch Snape schüttelte seinen schwarzen Haarschopf. "Nein, ich freue mich nur, ich habe das schönste Geschenk erhalten was man sich vorstellen kann!", raunte er ihr entgegen.
Ling atmete tief durch und nickte. "Ja, das stimmt...", bestätigte ihn. Für einen kurzen Moment vergaß sie ihren Kummer und kuschelte sich noch tiefer in Severos Arme.
Snape stand auf und nahm sie bei der Hand. "Los Ling wir machen einen Ausflug!" Er zauberte ihr und für sich einen dicken Umhang herbei. Er steckte das Foto von ihr tief in den Umhang, stieg auf den Besen und reichte ihr die Hand. "Kommst du?"
Ling schien für einen kurzen Moment zu überlegen. Breit lächelte sie ihm entgegen, als sie sich entschieden hatte. Sie nahm seine Hand und stieg hinter ihn auf den Besen. Kräftig stieß er sich ab und beide zogen ihre Kreise um den See, danach um den Wald und letztendlich über ganz Hogwarts. Snape fühlte sich zum ersten Male in seinem Leben frei. Und er würde dafür kämpfen das Ling auch ihre Freiheit genießen konnte und zwar mit ihm.
Das er Maddy versprochen hatte, sich von Ling fern zu halten, kümmerte ihn nicht mehr.
McGonagall hatte recht! Er sollte jung sein und es fühlte sich großartig an!

Fortsetzung folgt....

Impressum

Texte: Alle Charatere bis auf meine eigenen gehören J.K.RowlingCover Foto ist von Google
Tag der Veröffentlichung: 16.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle Snape Fans!

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