"Sie ist tot!" Jetzt nach einer Woche wird mir endlich bewusst was es heißt. Meine Freundin ist tot, und das schlimmste daran ist, dass sie es so wollte. Selbstmord. Mit einem Messer die Pulsader aufgeschlitzt. Ich liebte sie doch, und ich liebe sie immer noch, doch nun ist es zu spät. Sie ist tot! Weg von mir, weg von meinem Leben, weg von ihrem Leben! Alles was war ist nur mehr eine Erinnerung, nie wieder werde ich ihr Lachen sehen können. Nie wieder werde ich ihre Lippen mit meinen Berühren können. All das ist Vergangenheit. Meine Freundin, mein Schatz, mein ein und Alles ist nun fort. Obwohl ich sie doch immer noch so sehr liebe! Ich frage mich jeden Tag warum, sie es machte, warum sie?? Sie war doch immer glücklich!! Sie hatte doch das schönste Strahlen der ganzen Welt!! Sie hat doch Freunde, eine wundervolle Familie und mich!! Aber ich weiß auch, dass diese Gedanken nun überflüssig sind, nun ist es zu spät aber noch eines habe ich von ihr. Ihr Tagebuch! Ich werde es lesen um noch einmal all' die schönen Momente in Gedanken durchleben zu können! Vielleicht erfahre ich warum sie es machte, warum sie ihren wundervollen Leben ein Ende setzte. Vielleicht werde ich es erfahren und vielleicht werde ich es verstehen. Zumindest ein bisschen...
30 April 2010
Liebe/r Leser/inn in der Zukunft!
Heute laß ich mal wieder Zeitung. "Ursache für den Selbstmord eines 15 jährigen Mädchens, im Tagebuch gefunden!" stand auf dem Titelblatt. Ich laß gespannt den ganzen Artikel und saß mit offenem Munde vor der Zeitung und von diesem Augenblick an wusste ich wollte das auch. Ich wollte auch, Tagebuch schreiben, jeden Tag. Und wenn ich irgendwann von dieser Welt gehen würde, sollte irgendjemand mein Tagebuch aufbrechen und meine gesamtes Leben, als letzte Erinnerung an mich, lesen.
Gleich danach fuhr in die Stadt und kaufte mir dieses Buch. Es ist blau mit einem wunderschönen Schmetterling drauf. Das Schloss hat eine Herzchen Form und auch der Schlüssel dazu sieht wunderschön aus. Ich liebe dieses Buch und wähle jedes meiner Worte mit Sorgfalt aus. In diesem Buch soll ab heute, jeder Moment festgehalten werden. Und damit will ich mit diesen Worten meinen ersten Tagbucheintrag gestalten. Ich begrüße hiermit den Leser, der mein Tagebuch irgendwann lesen wird!! Ich denke, mein Tagebuch wird irgendwann irgendjemand einmal lesen, der mir wichtig ist oder war, denn nur diese Menschen wissen, dass ich Tagebuch schreibe! Und deshalb lieber Leser, ich hab dich lieb!! Über den heutigen Tag kann ich nicht viel sagen. Die Schule war wie immer, langweilig...Wir bekamen eine Matheklausur zurück und das war’s auch schon. Eine glatte 2 (:.
Leider muss ich diesen Tagebucheintrag auch hiermit beenden, ich bin noch mit Lena und ihrem Bruder Max verabredet. Ich freue mich (:. Sie will mir ihren Bruder vorstellen. Mal sehen wie er so ist. Bis morgen, oder vielleicht auch schon bis heute Abend.
Liebe Grüße Sandra
01.Mai 2010
Hallo Leser/inn,
Gestern war toll, wirklich schön. Max, ihr Bruder ist total lieb. Max...ein wunderschöner Name und nicht nur sein Name, nein , auch er ist wunderschön. Er hat große dunkle Augen und eine süße kleine Stubsnase. Sein schwarzes Haar hängt ihm ein bisschen in die Augen und seine Lippen sehen sehr weich aus. Er ist groß, und muskulös. & sein Lächeln, sein lächeln ist so süß! Okay, es hört sich jetzt wirklich ein bisschen doof an, vielleicht ein bisschen verliebt. Aber nein, das bin ich nicht. Glaube ich. Er ist einfach nett. Und riecht gut!
Der Tag gestern war wunderschön, Lena, meine beste Freundin musste schon früher gehen und dann war ich eben mit Max alleine. Wir plauderten und lachten. Tauschten unsere Handynummern aus und hatten eine Menge Spaß. Zum Abschied umarmten wir uns lange und dann ging ich. Ich spürte seine Blicke noch lange in meinem Rücken. Ich schaute zurück und sah, wie er hinter mir stand und mir nachschaute. Und ich musste lächeln. Und ich lächle immer noch, wenn ich an ihn denke. Er ist so süß. Ja okay, es klingt jetzt vielleicht wirklich so als wäre ich verliebt, aber das bin ich wirklich nicht! Bitte glaube mir liebe/r Leser/inn. Es ist nur ...ich weiß nicht...er ist halt süß. Heute habe ich mich auch schon wieder mit Max verabredet, um 15 Uhr am Sportplatz. Ich freue mich schon so sehr, ich bin total aufgeregt. Was zieh ich bloß an? Es ist warm, ein warmer Frühlingstag, ich glaube ich ziehe mein schwarzes Kleid an. Das mit den weißen Pünktchen. Ja, ich glaube ich werde das machen. Nun muss ich aber wirklich los, ich muss mich noch ein bisschen schön für ihn machen. Aber nicht, dass du denkst ich bin verliebt...nein, ich will ihn nur gefallen. Ein bisschen (:
Tschüß, bis bald Sandra
02.Mai 2010
Hallo,
Ich bin so glücklich!! Es ist so wunderbar!! Ganz ehrlich liebe/r Leser/in, ich bin verliebt! Ja jetzt bin ich mir sicher, dass es so ist! & das Gefühl ist wunderschön! Max ist so unglaublich toll! Er ist perfekt!! Okay, vielleicht nicht perfekt aber fast perfekt!! Ehrlich, ich übertreibe nicht er ist wirklich fast perfekt! Gestern war super. Er hat mir total viele Komplimente gemacht, er fand mein Kleid total süß. Das schwarze, mit den weißen Pünktchen. Aber er sah wirklich auch toll aus. Er hatt ein Hemd an, ein blau-schwarz Kariertes Hemd, das er nicht bis ganz oben zuknöpfte und blaue tiefsitzende Jeans und dazu schwarze lässige Schuhe. WOW. Ganz ehrlich er sah so heiß aus! Wir hatten wirklich eine Menge Spaß, er war total lieb und wir kamen uns näher. Als erstes Küsste er mich auf die Stirn und ich sah ihn tief in die Augen. Er kam mir näher und wir küssten uns! Er küsst total gut, wirklich! Er sagte dasselbe von mir. Aber ich bin mir sicher, das tat er aus reiner Höflichkeit.
Es war so wunderschön, am liebsten hätte ich ihn andauernd geküsst und gar nicht mehr aufgehört. Ich weiß nicht wie´s jetzt weiter geht. Mit mir und mit ihm. Aber ich hoffe so sehr, dass er mich auch so liebt wie ich ihn! Es ist mein größter Wunsch. Nein ok. Mein zweitgrößter Wunsch. Mein größter Wunsch ist es, dass meine Oma gesund wird. :( Sie sagen, sie würde sterben...aber ich will das nicht! Sie ist die Frau, die mir so wichtig ist, mit ihr kann ich über alles reden! Wirklich! Es hört sich komisch an, aber ich habe ihr auch heute schon alles von Max erzählt! Sie darf nicht sterben! Das würde ich nicht verkraften!
Bis bald, Sandra
02.Mai 2010
Gestern hat mir Max gesagt, dass er mich liebt. Ich bin so überglücklich. Lena freut sich total für uns, auch wenn es für sie bedeutet, dass ich nicht mehr so viel Zeit für sie habe. Ich und Max sind nun fest zusammen. Und ja, liebe/r Leser/in er ist mein erster Freund. Ich war noch nie in einer Beziehung. Doch jetzt bin ich es und ich bin mir sicher, dass diese Beziehung auch meine einzige sein wird. Ich werde nie einen anderen Jungen so sehr lieben wie ihn. Ja ok, es klingt ein bisschen komisch. Ich weiß ich kenne ihn erst seit kurzen, aber es war Liebe auf den ersten Blick, ja das war es. Ich liebe ihn so sehr und ich bin mir sicher, dass er das gleiche für mich empfindet. Wenn ich in seine Augen sehe, hört die Welt sich auf zu drehen. Alles steht still. Jede Minute mit ihm ist unglaublich einzigartig. Jede Sekunde mit ihm fühlt sich an wie die Ewigkeit. Ich liebe es, wie er riecht, liebe seine Augen, seine Haare, sein Körper und seine Lippen und am meisten sein Lächeln und seine Art. Ich könnte Seiten über ihn schreiben, er ist so wunderbar. Ich liebe ihn so sehr. Es ist nun 13.00 Uhr, heute gehe ich zu meiner Oma, es geht ihr schlechter und das macht mich unglaublich traurig, ich will sie nicht verlieren. Ich liebe sie doch so sehr, sogar noch mehr als Max. Sie ist einfach die Person sie mich aufzog. Meine Bezugsperson, so zu sagen.
Bis Morgen, Sandra
03.Mai 2010
Ich kann nicht mehr. Ich weiß echt nicht mehr was tun. Meine Oma ist im Krankenhaus. Gleich gehe ich zu ihr. Gestern war ich noch bei ihr, sie redete nicht so viel wie sonst, aber sie lächelte immer noch gleich wie früher. Es war schön gestern bei ihr. Wirklich wunderschön. Wir redeten viel. Als ich ging sagte sie wie immer, dass sie mich lieb hat…und ich umarmte sie, wie immer eben. Eigentlich war alles wie immer und doch war alles anders, denn ich wusste, dass ich ihre Näher nicht mehr lange haben werde. Ich habe mir vorgenommen ihr zu danken, heute schon…denn ich will es nicht riskieren, ihr vielleicht nie wieder danken zu können. Heute werde ich mich bedanken für alles…
Tschüß, Sandra♥
04.Mai 2012
„Sage jedem Menschen so oft wie möglich, dass du ihn liebst. Denn irgendwann wird der Tag kommen an dem es vorbei ist!“ Dieser Spruch ist so wahr. Leider. Man weiß nie, wann es vorbei ist, nie. Liebe/r Leser/in vielleicht nimmst auch du dir den Spruch oben mal zu Herzen. Sie werden es dir danken, die Menschen…Ich habe es jedem gesagt, gestern habe ich es meine Oma gesagt, dass ich sie liebe und ich habe mich bedankt, für alles was sie für mich gemacht hat. Und ich kann die sagen es ist wirklich nicht wenig. Sie war immer für mich da, wenn es sonst keiner war und das schon seit…immer… und ist es auch immer noch. Die Frage ist nur wie lange sie es noch sein wird. Ich hoffe natürlich noch ewig. Aber ewig wird es gewiss nicht mehr sein…vielleicht noch ein Jahr,…vielleicht…vielleicht aber auch nur mehr eine Woche oder nur mehr ein Tag. Der Gedanke daran, diesen wunderbaren Menschen zu verlieren macht mich Traurig. Sie hatte Tränen in den Augen als ich mich bedankte, und ich weinte auch. Ich war lange bei ihr, bis 18:00 Uhr. Und wir redeten die ganze Zeit, über alles. Und sie machte mir Mut und ich ihr. Sie sagte, ich solle nie aufhören zu lächeln und zu kämpfen. Ich solle das tun, was sie mir immer versuchte bei zu bringen. Ein ehrlicher, freundlich Mensch zu sein. Ich versprach es ihr, und ich werde es halten. Ich bin mir sicher, dass ich es halten werde, egal was passiert. Auch wenn meine Oma irgendwann geht, die Erinnerungen werden da bleiben. Erinnerungen an einen wundervollen Menschen und viele lehrreiche Worte von ihr. Für immer. Nach dem Krankenhaus Besuch ging ich zu Max und Lena. Ich sagte beiden, dass ich sie liebe. Lena sah mich fragend an, ich erklärte es ihr und sie fand es lieb von mir. Max, war nicht so überrascht, in einer Beziehung war es auch üblich sich die drei magischen Worte immer wieder zu sagen. Meiner Meinung nach ist es aber auch wichtig es so zu meinen, wirklich von ganzen Herzen zu lieben. Und in meinem Leben, liebte ich noch nie jemanden so sehr wie meine Oma und Max. Ich liebe viele Menschen, meine Freunde, meine Familie, Verwandte und Bekannte. Aber unter diesen vielen Menschen liebe ich wirklich 2 ganz besonders. Zwei Menschen, die es schaffen nur mit ihrer Anwesenheit mich glücklich zu machen.
Das war‘s von heute, Sandra
05.Mai 2012
Gerade bekam ich einen Anruf von meiner Mutter. Sie sagte, meine Oma würde nur mehr wenige Tage leben. Ich weinte laut los. Sie versuchte mich zu trösten, musste aber nach fünf Minuten auch wieder auflegen. Arbeit…mal wieder. Wie könnte es anders sein. Nie hat sie Zeit für mich. Sie hält es nicht einmal für nötig, mir eine solche Nachricht persönlich zu sagen. Und das machte mich noch trauriger. Gleich gehe ich wieder ins Krankenhaus. „Die letzten Tage mit ihr zu genießen“, nennen wir es einmal so. Ich bin so unglaublich traurig…ich kann es einfach nicht fassen. Wieso, muss sie sterben. Wieso genau sie.
Bis Morgen, Sandra
06.Mai 2012
Sie ist tot. Es ist passiert. Von der Nacht vom 05. Zum 06. Ist sie gestorben. Ich war bei ihr und es war wirklich schrecklich zu sehen wie ein geliebter Mensch von dieser Welt geht. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange, hielt meine Hand und ich spürte wie ihre Hand langsam aber sicher kälter wurde. Ich ließ ihre Hand aber trotzdem nicht los. Tränen flossen mir über die Wangen ich nahm alles nur mehr verschwommen wahr. Ich sah sie an und sah, dass sie tot war. Die Augen hatte sie geschlossen. Es sah friedlich aus. Als würde sie schlafen. Ich hielt immer noch ihre Hand, sie war so kühl, so leblos. Ich legte ihr die Hand auf die Brust und ging ein Stück bei Seite. Sie machte mir irgendwie Angst, es war so komisch eine so vertraute Person da liegen zu sehen. TOT.
Ich sah sie lange an, bis meine Mutter kam und sagte ich solle nun lieber gehen. Ich sah meine Oma noch ein letztes Mal an und flüsterte leise: „Danke“. Ich wusste, dass sie es nicht hören würde aber trotzdem hatte ich den Drang es zu sagen. Ich ging aus dem Zimmer und setzte mich auf den Stuhl. Sah die weiße Mauer an und vor mir sah ich wieder meine Großmutter. Wie sie mich immer in die Luft hob, wie sie lachte und wie sie sprach. Ich war mir so sicher, dass ich sie nie vergessen werde und bin ich mir auch immer noch. Ich liebe sie so sehr, immer noch. Ich vermisse sie jetzt schon. Aber ich habe ihr versprochen zu kämpfen und zu lächeln und das werde ich halten. Ich bin mir sicher, von irgendwo da oben wird sich mich beobachten. Und alles sehen, sicher auch was ich hier schreibe deshalb: OMI, ich hab dich lieb!
Max habe ich seit gestern nicht mehr gesehen, er kann es verstehen, dass ich Ruhe brauche und dafür bin ich so unendlich dankbar. Er ist so Verständnis voll. Ich liebe ihn so sehr. Ich will ihn nie wieder verlieren.
08.Mai 2010
Gestern konnte ich leider nicht schreiben, ich habe bei Lena übernachtet. Es hat wirklich Spaß gemacht, sie hat mich auf andere Gedanken gebracht, oder besser gesagt Max. ;)
Wir hatten eine Menge Spaß. Es ist nicht so, dass ich nicht mehr traurig bin, aber mir ist einfach klar geworden, dass man es nicht ändern kann. Ich muss mein Leben weiter leben, weiter kämpfen…sie ist tot….leider…aber in meinem Herzen lebt sie weiter, für immer. Ich werde meine Leben weiterleben, nun eben ohne sie. Ja, ich vermisse sie noch immer und das werde ich auch immer aber wie gesagt das Leben geht weiter…Ich hoffe wirklich liebe/r Leser/in, dass es nicht so klingt, als wäre es mir egal…denn das ist es mir wirklich nicht. Ich will nur mein Versprechen halten. „Lächeln und weiterkämpfen“
Kiss, Sandra
17.Juni 2010
Schon über ein Monat vergangen. Ich weiß, eigentlich wollte ich jeden Tag schreiben, leider war es in letzter Zeit aber nicht möglich. Ich bin immer noch mit Max zusammen. Mittlerweile ist viel passiert. Ich hatte mein erstes Mal. Natürlich mit Max. Es war wunderschön. Ich war bei ihm und wir lagen auf seinem Bett. Wir küssten uns und es wurde immer leidenschaftlicher. Ich spürte wie seine Hand unter mein Top glitt und langsam nach oben wanderte. Es war ein wunderschönes Gefühl. Er öffnete meinen BH und ich genoss, jede Berührung von ihm. Plötzlich spürte ich seine Hand unter meine Hose, er öffnete sie und berührte mich unter meinem Slip….oh, ich glaube ich lasse diese Details, jetzt mal lieber. Ich glaube nicht liebe/r Leser/in, dass es dich so interessiert. Auf jeden Fall war es wunderschön und immer noch sind wir zusammen. Meine Großmutter vermisse ich natürlich immer noch, aber ich glaube ich habe ganz gut gelernt damit um zu gehen. Morgen muss ich zum Arzt, Routinekontrolle, nichts Besonderes. Ich mag Ärzte nicht. Irgendwie sind sie unheimlich. Naja…
Bis Morgen, Sandra
26. Juni 2010
OH NEIN . Es ist etwas Schreckliches passiert. Ich war am 18. beim Arzt, er schickte mich ins Krankenhaus und nach vielen Untersuchungen stand es fest, ich habe eine Krankheit. Eine unheilbare Krankheit die zum Tod führt. Mir fehlt eine Lungenschlagader. Ich weiß nicht wie lange ich noch leben werde, aber ich weiß, dass meine Lebenserwartung nicht so hoch ist, wie diese von anderen. Ich bin nicht traurig, ich habe nur Angst. Angst vor den Schmerzen, Angst viele wertvolle Menschen zu verlieren. Ich habe es noch niemanden gesagt, ich weiß nicht ob ich es jemand sagen soll. Ich will doch nicht, dass sie wegen mir traurig sind. Ich will doch mein Leben genießen, so wie jeder andere. Es ist so: Ich habe zwei Möglichkeiten, entweder lebe ich mein restliches Leben so wie ich will oder ich weine jetzt die restliche Zeit und habe gar nichts mehr von meinem Leben. Wie es für mich üblich ist, mache ich natürlich das erste, ich werde mein Leben genießen…ich werde es zumindest versuchen. Ich werde es niemand sagen, glaube ich. Nein, ich werde es für mich behalten, meine Eltern sagen es auch niemanden. Sicherlich nicht. Ich werde weiterhin lächelnd und kämpfend durchs Leben spazieren und so leben wie jeder andere…ganz normal eben…
Bye, Sandra
28.Juni. 2010
Es ist schon ein komisches Gefühl so zu tun als wäre alles wie immer. Es fühlt sich alles anders an. Nicht mehr so wie früher. Nicht mehr so schön. Immer öfter weine ich, immer weniger lächle ich. Manchmal reagiere ich gereizt, ohne Grund. Es ist alles komisch, so anders, so leer….Meine Großmutter fehlt mir wieder mehr, ich brauche jemanden wie sie, ihr würde ich es sagen wenn sie noch hier wäre und ich bin mir sicher sie würde mir Mut machen. Meine Eltern leben weiter wie immer, so fast auf jeden Fall. Meine Mutter lächelt kaum noch, geht noch früher zur Arbeit und kommt noch später nach Hause. Mein Vater ist andauernd auf Geschäftsreisen. Kaum ist jemand zu Hause. Mit meiner Mutter rede ich nicht wirklich. Nicht über meine Krankheit, nicht über die Schule, eigentlich über gar nichts. Eben nur flüchtige Gespräche. Ich fühle mich so alleine. Ich liebe Max immer noch so sehr, aber ich will ihn einfach nicht belasten, ich will einfach nicht, dass unsere Liebe durch diese beschissene Krankheit zerbricht…Ich habe einfach zu sehr Angst. Manchmal wünsche ich mir aber wirklich, dass er es wüsste. Vielleicht wäre alles leichter. Aber ich liebe ihn so sehr, dass ich ihn nicht traurig machen will. Ich will diese Zeit die ich noch habe mit ihm verbringen und sie genießen.
Bis bald, Sandra
01.August 2010
Es wird immer schlimmer. Ich werde immer schwächer. Es ist so schwer sich nichts anmerken zu lassen. Ich bin am Ende, ich kann nicht mehr. Mein Versprechen kann ich nicht mehr länger einhalten es ist einfach zu schwer. Mein Freund ist immer noch total lieb und so, ich liebe ihn auch immer noch so wie am ersten Tag :*
Aber auch diese Liebe, so groß sie auch ist hält mich nicht mehr länger auf dieser Welt. Ich glaube das Beste wäre, wenn ich mein Leben ein Ende setzen würde. Ich weiß, dass die Menschen die mich wirklich lieben, traurig sein werden, aber sie werden es verstehen, spätestens dann, wenn irgendjemand dieses Tagebuch liest. Ich habe einfach nicht die Kraft ihnen das zu sagen. Ich werde mich umbringen und niemand, wird mich aufhalten können. Ich werde morgen noch jedem sagen, dass ich ihn liebe und dann werde ich gehen. So wie es damals meine Großmutter machte, nur eben nicht so friedlich wie sie. Ja ich werde es machen. Liebe/r Leser/in so krank es auch klingen mag, glaub mir es ist das Beste. Das hier ist mein vorletzter Tagebucheintrag.
Kiss ;*, Sandra
02. August 2010
Jetzt ist es so weit, heute werde ich meinem Leben ein Ende setzten. Alles ist erledigt, was erledigt sein muss. Nur eines noch nicht, der Abschiedsbrief.
Abschiedsbrief an meinen Freund
Hallo liebe/r Leser/in, bitte gib diesen Brief meinem Freund Max.
„Hey Schatz,
Ich hoffe es geht dir gut, wenn du das hier liest. Ich weiß, dass du mich vermisst, ich fühle es jetzt schon. Ich liebe dich. Vergiss das nicht, bitte. Ich hoffe du hasst mich nicht, ich hoffe es so sehr. Ich hatte meine Grüne, es tut mir leid. Aber ich möchte, dass du weißt, dass du keine Schuld trägst. Ich liebe dich so sehr, du bist wirklich ein wunderbarer Mensch und mich macht es unglaublich traurig, zu wissen, dass ich dich nie wieder sehen werde. Ich hoffe du vergisst mich nie, ich hoffe es wirklich so sehr. Du bist mein ein und Alles und wirst es auch immer bleiben. Aber Schatz, es ist einfach zu wenig, was mich hier auf dieser Welt hält. Ich bin krank, eine unheilbare Krankheit, die schnell zum Tod führt und ich wollte dir das einfach ersparen. Ich wollte die letzte Zeit mit dir genießen, ohne dich traurig zu machen. Ich hoffe du verstehst mich. SCHATZ ICH LIEBE DICH! Tschüß mach’s gut. In Liebe Sandra.
P.S. Sag deiner Schwester, meinen Eltern usw. dass ich sie liebe und, dass es mir Leid tut!“
Nun ist alles gemacht. Jetzt werde ich ein Messer nehmen und mir meine Pulsadern durchschneiden. Ich werde es machen. Jetzt.
& nun ist auch mein letzter Tagebucheintrag geschrieben, das letzte was von mir bleiben wird. Ich hoffe so sehr, dass ihr es versteht…aber es ist besser so glaubt mir. Liebe/r Leser/in lebe wohl und bitte vergiss mich nicht.
Ich laß das ganze Tagebuch durch und mir stockte der Atem. Ich kann es nicht fassen. Meine Freundin war krank und sie sagte es mir nie. Aber ich kann ihr nicht böse sein. Sie ist ein so wunderbarer Mensch, ich liebe die immer noch, ich werde sie nie vergessen. NIE. Sie ist der wunderbarste Mensch auf der Welt. Auf der ganzen großen weiten Welt. Ich kann es immer nicht verstehen wieso sie es tat. Auf jeden Fall nicht wirklich. Ich muss es akzeptieren, ich kann es nicht mehr ändern. Eines ist aber sicher, niemals werde ich einen Menschen so sehr lieben wie Sandra. NIE WIEDER! Sie ist vielleicht aus meinem Leben gegangen und tot, aber in meinem Herzen lebt sie weiter, für immer. <3
Texte: Alle Rechte liegen bei mir
Tag der Veröffentlichung: 06.06.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch, all denen die sich Zeit nehmen dieses Buch zu lesen...