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Die Sternenrose

Es war einmal vor langer Zeit, als es noch keine Menschen gab. Da war der Himmel noch ohne Sterne. Die Sonne bei Tag hatte die Wolken zu Ihrer Gesellschaft, aber der Mond in der Nacht war immer einsam und allein. Oft klagte er sein Leid in die Nacht hinaus: "Ach, warum bin ich nur sooo einsam?"

 

Ein kleiner Vogel, der noch nicht schlafen konnte, hörte den Mond eines Nachts weinen. Er hatte Mitleid mit dem armen Mond. Bei Tag erzählte er der weisen Eule vom Leid des Mondes. Sie dachte eine Weile nach. Schließlich sagte sie zu dem kleinen Vogel: "Sag dem Mond er soll nicht verzweifeln. Ich habe Die Lösung für sein Problem. Weit hinter den Hügeln der Welt gibt es einen dunklen Garten. Dort wächst die Sternenrose, die Königin der Blumen. Sie erblüht nur unter Mondlicht. Es wundert mich, dass er sie noch nie bemerkt hat."

 

 

Erfreut brach der Vogel auf um dem Mond zu berichten, der während des Tages immer in einer Höhle im Wald ruhte. Der Vogel berichtete dem Mond das gehörte und der Mond strahlte vor Freude.  "Danke kleiner Vogel. Ich danke dir tausendmal. Ich mache mich sofort auf den Weg sie zu suchen..." "Halt", rief der Vogel. "es ist noch Tag. Du kannst noch nicht heraus." Da färbte sich der Mond rot, so peinlich war ihm sein Übereifer. "recht hast du kleiner Vogel. Ich muss auf die Nacht warten. sonst müssen alle Kinder viel zu früh ins Bett."

 

Als es endlich Nacht geworden war zog der Mond los um den dunklen Garten hinter den Hügeln der Welt zu suchen. er suchte und suchte. Doch es war ein weiter Weg bis zu den Hügeln der Welt. So weit war er bisher noch nie gewandert. 

Dann kam er endlich an die Hügel. Er machte eine kleine Verschnaufpause. Nach einiger Zeit war er frisch und ausgeruht.  Dann nahm er einen kleinen Anlauf und hopste über die Hügel, was für einen großen Vollmond ein Klacks ist.

Auf der anderen Seite der Hügel war das Land nicht anders als auf der Seite, die der Mond kannte. Er konnte keinen dunklen Garten sehen.  Also wanderte er weiter, fest entschlossen nicht eher aufzugeben, bis er en Garten und die Rose gefunden hatte.

Schon erwachte der Tag und die Sonne begann aufzugehen. Der Mond suchte sich schnell ein Versteck und schlief ein. Im Traum sah er den Garten und, ganz verschwommen und undeutlich, die Königin der Rosen. Er fühlte, dass sie ganz nah sein mußte.

Als am Abend erwachte, sah er, das am Ende der Höhle in der er sich versteckt hatte, eine Öffnung war. er ging darauf zu. Es war ein Ausgang in ein verstecktes Tal. Und in dem Tal war der dunkle Garten.

Mitten in dem Garten aber wuchs die schönste Rose, die er je gesehen hatte. Sie strahlte hell in der Dunkelheit. Ihre zarten Blätter waren von nachtblauer Farbe und funkelten als ob kleine Diamanten auf ihr saßen.

"Oh sie ist wunderschön", hauchte der Mond, doch etwas zu laut. Die Rose hatte ihn gehört. Langsam drehte sie ihnen wunderschönen Blütenkopf zu ihm um und betrachtete ihn. "Wer bist du?", fragte sie.

"Ich bin der Mond", antwortete er. Sie neigte ihren Kopf hinunter und sagte: " Willkommen Mond, dessen Licht mein Sternenkleid erstrahlen läßt." Sie sahen sich dann eine Weile stumm an, erforschen die Vollkommenheit des anderen.

"Weshalb kamst du her, Mond? Bisher hat niemand den Weg in meinen Garten gesucht." "Ich wollte nicht mehr einsam sein", antwortete der Mond  schüchtern. "Einsam?" fragte  die Rose. " Ich war bisher auch sehr einsam."  "Aber jetzt sind wir beide nicht mehr einsam, wir haben ja jetzt uns." meinte der Mond schüchtern. Die Rose erstrahlte "Ja. Jetzt haben wir uns"

Sie begannen zu reden und sich näher kennen zu lernen. Die ganze Nacht redeten sie, erzählten sich Geschichten und Witze. Im Morgengrauen verblasste die Rose und ihre Blüte schloss sich. Der Mond zog sich in die Höhle zurück.

Am nächsten Abend war alles wie zuvor. Die Rose blühte wider schön und kräftig im Garten und sie erzählten weiter und hatten so viel Spaß, das sie nicht bemerkten, das ein ganzer Monat verstrich.

 

Mit einem Mal wurde die Rose immer stiller, ihre Blätter bekamen dunkle ränder und wurden schlapp und runzlig. "was geschieht mit dir?" fragte der Mond. "Ich verwelke. So geht es allen Blumen. Wenn unsere Blühtezeit vorbei ist, verblühen wir und schlafen bis zum nächsten Erwachen. „antwortete die Rose. "also muss ich jetzt bis zum nächsten Sommer auf dich warten Rose?" fragte der Mond besorgt. "nein", flüsterte die Rose bedrückt. "Ich bin keine gewöhnliche Rose. Ich bin die Königin der Rosen. Ich blühe nur einmal jede Ewigkeit. Wir werden uns eine sehr lange Zeit nicht sehen." Sie wandte ihre Blühte ab, damit er nicht sah, das sie weinte.

Betrübt seine Freundin wieder zu verlieren, begann auch der Mond zu weinen. Seine Silbernen Tränen rannen über sein Gesicht und fielen auf die Erde. Doch eine einzelne Träne fiel auch auf die Rose. Plötzlich erstrahlte sie heller als je zuvor. Ein gleißendes Licht brach aus ihren Blütenblättern. Die kleinen Diamanten auf dem Blütenkleid lösten sich in einem wilde wirbel von ihrem Platz und stiegen höher und höher. Sie stiegen so hoch, dass sie am Himmel hängenblieben.

Verwundert blickte der Mond hinauf  und betrachtete das Schauspiel. "Was..Was ist das?" fragte er erstaunt. Da lächelte die Rose ihn an. "Das sind Abbilder meiner Liebe zu Dir. Solange diese Sterne am Himmel erstrahlen, solange kannst du meiner Liebe gewiss sein. Wenn du dich einsam fühlst, sie zu ihnen hin und du wirst mich sehen. und nun adieu. Mein liebster Mond, bis wir uns wieder sehen."  Sprach die Rose und, ihres Sternenkleides frei geworden, verblühte.

Traurig kehrte der Mond heim. Doch die Sterne am nächtlichen Himmel trösteten ihn. Sie war noch bei ihm. Sie werde ihn nie ganz verlassen. Der kleine Vogel kam zu ihm und fragte ihn ob er die Königin der Rosen gefunden hatte.

 

 

Der Mond erzählte wie er sie gefunden und wieder verloren hatte und von dem wunderschönen Geschenk, das sie ihm gemacht hatte.  Der Vogel sah hinauf zum Himmel und ließ vor Staunen den Mund offen stehen. "Ohh", hauchte er. "Das ist ja wunderschön. wie das glitzert. Du bist ein Glückspilz, Mond. Nicht jeder hat so eine Freundin."

Er setzte sich auf einen Ast und begann für den Mond und seine Sterne zu singen. Es war eine zarte süße Weise, die dem Mond das Bild der Sternenrose in das Gedächtnis holte. Und da gerade der Morgen graute, schlief der Mond ein mit dem Lied des kleinen Vogels und dem Bild der Sternenrose im Kopf. Und so schläft er seit dem jeden Morgen ein, bis er sie eines Abends wieder erblühen sieht.....

 

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Tag der Veröffentlichung: 03.11.2015

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