-Das geheime Buch der Naturwesen-
Die Natur…
Ein Ort der Stille
Ein Raum des Friedens
Eine Oase der Naturwesen
Eine Begegnung mit der Quelle
Ein Traum der Schöpfung…
1
Ich rannte Mal wieder um mein Leben, ich war schon wieder alleine in den Wald gegangen um meine Langeweile zu stoppen. Meine Mama warnte mich immer vor den bösen Kobolden. Angst vor ihnen hatte ich zwar nicht, aber dass es mein Leben kosten würde wenn ich in ihre Hände gerate, darauf hatte ich wirklich keine Lust. Ich hüpfte über die Tausend Pilze und Moosbedeckten Steine um schneller voran zu kommen, denn meine Flügel nutzten nicht das Geringste. Ich weiß auch nicht wieso wir Feen so langsam beim Fliegen waren, vielleicht liegt es daran das wir ziemlich kleine Flügel haben. Wenn ich immer heimlich in den Wald abhaue beobachte ich ab und zu die Elfen während sie arbeiten; sie können so schnell fliegen. Das war nicht Fair! Ich weiß nur das die Elfen immer an der gleichen Stelle arbeiteten und zwar in einer Höhle, aber näher ran getraut habe ich mich noch nicht, wo sie wohnen das habe ich leider nicht raus gefunden.
Uns war es nicht erlaubt in Kontakt mit den Elfen zu kommen, da man meint sie seien böse Kreaturen, dass wenn Feen verschwanden, steckten die Elfen dahinter. Ich weiß nicht ob das die Wahrheit ist, aber ich glaubte meiner Mama.
Elfen sind wahre Schönheiten, sie sind doppelt so groß wie wir, ihre Flügel waren riesig und kantig. Ich bewundere immer ihre spitzen Ohren, sie trugen immer kurze Kleider. Man kann die Elfen auch Sylphen nennen, da das, das gleiche ist. Man nennt aber die Elfen auf verschiedenster Art, sie haben ganz viele Namen aber Sylphen ist wohl der aller meist Benutzte Name für sie.
Immer wenn ich in den Wald gehe, ging ich an meinen Lieblingsort; ein kleiner Wasserfall, setze mich auf einen Stein und beobachte wie die Elfen hin und her flogen. Wie sie ihre eleganten Flügel mit dem Wind bewegten, einfach faszinierend, deshalb zeichne ich sie sehr gerne in mein Malbuch. Die Feen dürfen das nie erfahren!
Ich fand mein Geheimweg und hing somit die Kobolde ab. Sie waren wirklich süß, sie haben ganz bunte Wuschelhaare, aber man sollte sich nicht von ihrem Aussehen täuschen lassen, sobald sie wütend werden, werden sie zu ekelhafte Gestalten. Denn ich habe schon mit meinen eigenen Augen gesehen wie sie einen Witling festnahmen und später aufaßen, das war wirklich widerlich. Witlinge sind auch ziemlich kleine Wesen sie sind ungefähr so groß wie wir, sagen wir mal so um die 3 Beeren das bedeutet ungefähr 3 Zentimeter. Sie ziehen sich immer ganz elegant an. Sie besitzen aber keine Flügel wie wir, können aber zaubern. Sie sind die Aufpasser der Hexen. Stirbt ein Witling, stirbt die Hexe nur wenige Stunden später. Wir mussten miterleben wie die Hexe starb, deren Witling von den Kobolden verschlungen wurde. Es war eine lange Trauer, da wir auch sehr eng mit den Hexen verbunden waren. Man sagt es gebe irgendwo tief im Wald eine heilende Blume, doch niemand weiß wie sie riecht oder aussieht und wo sie liegt, dies bleibt wahrscheinlich für immer ein Geheimnis.
Ich lief unter der Erde durch meinen selbst gebauten Tunnel zurück in unsere Stadt namens Flormundo, sie liegt in dem hohlen Stamm einer Eiche. Die Eiche ist mein aller Liebster Baum. Es gab ganz viele Stockwerke, jede Familie besaß ihr eigenes kleines Häuschen. Die Königsfamilie lebte ganz oben. Es dauerte eine Weile bis man diesen höchsten Punkt des Baumes erreichte.
Niemand sah wie ich aus meinem Versteck kam, also beeilte ich mich schnell hoch in mein Zimmer zu fliegen.
„Kimama, wo warst du schon wieder?“ Fragte mich meine Mama sobald ich ins Haus reingeflogen kam.
„Nirgendwo“ antwortete ich ihr.
„Im Wald, wusste ich´s doch! Kimama, ich habe dir doch schon so oft gesagt dass es dort sehr Gefährlich für uns Feen ist. Wir haben überall Feinde. Du weißt dass ich dich nicht verlieren will, mein kleiner Schmetterling“ sagte sie und umarmte mich. Manchmal nannte sie mich Kimama oder Schmetterling, schließlich war es ja egal, da Kimama Schmetterling bedeutete.
Ich ging in mein Zimmer und schrieb in mein Tagebuch was ich heute so erlebt habe.
-Liebes Tagebuch, ich war heute mal wieder im Wald, ich weiß es ist zu Gefährlich, aber du kennst mich ja inzwischen gut genug um zu wissen das es mir egal ist. Auf jeden Fall, du wirst mir nicht glauben…Heute habe ich den aller schönsten Titan gesehen. Er hatte weit ausgeprägte blaue Flügel, er war so groß wie eine Elfe. Wo ich ihn gesehen habe? Er flog an meinem Lieblings Ort am Wasserfall vorbei. Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken. Die Kobolde haben mich mal wieder verfolgt. Aber ansonsten schwebe ich nur noch im siebten Himmel. Bis bald!
-
Titanen sind für mich die aller schönsten Männlichen Wesen. Sie haben ganz lange Haare und wunderschöne Gesichter. Sie sind die Beschützer unsere Könige; die Feenkönigin Allerim, der Feenkönig Alasiar und ihr Sohn der Feenprinz Alcanto. Man sieht die Titanen nur selten auf Veranstaltungen oder wie heute, einfach nur kurz an einem vorbei fliegen. Man sagt ihre langen Haare währen wie ihre dritte Hand, sie können ihren langen Zopf kontrollieren. Ich setzte mich auf mein Pilz-Bett und fing an den Titan zu zeichnen den ich heute gesehen hatte.
Pilz-Bette sind sehr gemütlich. Man kann sie unten auf dem Markt für nur vier Beeren umtauschen. Es ist eigentlich ganz einfach sie herzustellen, man muss einfach nur Pilze jeder Art abschneiden, sie auskratzen bis sie hohl sind, man trocknet sie für zwei Tage und dann kann man Gras und andere weiche Dinge hinein legen und schon hat man sein Pilz-Bett.
Ich muss wahrscheinlich eingeschlafen sein weil ich auf einmal wieder an meinem Lieblingsort war; am Wasserfall. Und im Wasser badete sich jemand, ich ging näher ran um zu sehen wer es war. Er muss mich gehört haben weil er sich umdrehte, seine Schönheit blendete mich, ich fühlte mich zu ihm sehr angezogen und lief auf ihn zu, es war ER, mein Titan. Ich lächelte ihn an und er tat dasselbe mit mir. Das Wasser war sehr warm als ich es mit meinen nackten Füßen berührte. Er streckte seine Hand zu mir aus und ich nahm sie, er zog mich ganz langsam zu sich und küsste mir auf die Stirn. Wir fingen an unterm Mondlicht im Wasser zu tanzen, es war herrlich. Diesen Moment wollte ich nicht mehr loslassen. Auf einmal war es mir ganz kalt, meine Augen öffneten sich, ich war im Wasser, aber ganz alleine, und das Mondlicht war nicht mehr da. Eine Wasserfee bespritzte mich ganz leicht mit dem kalten Wasser.
„Kleine Fee, ihr seid schlafgewandelt, ihr wisst der Wald hat seine dunklen Seiten. Ich kann dir nur raten wieder nachhause zu fliegen, da ich nicht mit kommen kann“ sagte sie mit ihrer bezaubernden Stimme. Wasserfeen waren riesig, vielleicht fünfmal größer als ich, sie sind sehr schlanke Wesen und haben aber auch Flügel die sie zum Fliegen benutzten und um schneller zu tauchen. Wasserfeen trugen keinerlei Kleidung, deshalb können wir ihre Tolle Körper immer bewundern. Wir Feen waren zwar obenrum auch Nackt aber unsere Oberweite wurde von unseren langen Haaren zu gedeckt. Und unten rum haben wir einen kurzen Rock aus Stinkender Nieswurz. Eigentlich ist sie ganz giftig, aber wir trocknen sie Tage lang und färben sie dann mit dem Saft den wir aus den Blütenblättern holen. Der Rock muss immer die gleiche Farbe haben wie unsere Haare.
„Danke Wasserfee, für das Aufwecken, ich kehre jetzt wieder zurück nachhause“ sagte ich ihr. Sie nickte und verschwand unterm Wasser, jetzt war ich ganz allein auf mich gestellt. Ich kannte den Weg in und auswendig, aber bei Nacht war ich noch nie hier. Dies war das erste Mal das ich solche Angst empfand, ich schüttelte kurz meine Flügel aus und flog dann los, ich nahm meine ganze Kraft um schneller voran zu kommen. Es war eine sehr kühle Nacht, der Wind weinte mir um die Ohren und plötzlich hörte ich ein anderes Weinen, ich blieb in der Luft stehen. Es klang nach einem Mädchen. Ich musste sie finden, also folgte ich ihrem Weinen. Nicht sehr weit weg von mir sah ich Licht brennen. Ich flog leise dahin, und versteckte mich hinter einem Ast. Es waren die Kobolde, sie wirkten alle ziemlich froh. Da war das Weinen wieder! Ich schaute mit meinen Augen durch die ganzen Kobolde und entdeckte eine Elfe, sie hielten sie gefangen, wie damals den Witling. Es brannte ein großes Feuer und die Kobolde bewegten sich mit der Elfe langsam darauf zu. Oh nein sie wollten sie umbringen! Das würde ich nicht zulassen. Ich schlich mich immer näher an das Feuer, bis ich nicht weit weg von ihr entfernt war, aber es waren trotzdem zu viele Augen die mich sehen könnten, wenn ich mein Leben jetzt riskieren würde. Die Hände der Elfe waren mit einer Wurzel festgebunden.
Die Kobolde blieben vor dem Feuer stehen, schauten die Elfe an und sagten: „Du hast nicht gearbeitet, stattdessen hast du versucht zu fliehen! Damit das nicht mehr so einfach passiert kommst du uns nicht mehr davon“ plötzlich schlug einer der Kobolde sie zu Boden, sie saß gekniet da, der Kobold stellte sich hinter die Elfe und sagte: „ Das passiert wenn Elfen abhauen wollen“ Er riss mit aller Kraft ihre Flügel aus dem Rücken, sie schrie so laut das meine Ohren mir schmerzten. Der Kobold lachte und packte die Arme Elfe am Arm dann kamen sie auf mich zu, ich versteckte mich wieder. Sie Bunden die Elfe an einem Pilz fest, und gingen rüber zu ihren Koboldfreunden. Sie stand da und weinte sich zu Tode. Das war meine Chance! Ich musste mich an sie ran schleichen und sie befreien. Gesagt getan. Ich krabbelte ganz langsam auf sie zu, sie muss mich bemerkt haben weil sie ahnungslos in meine Richtung glotzte. Zum Glück trugen wir Feen immer scharfe Steine mit uns rum, falls wir sie Mal gebrauchen müssen, und ich brauchte es jetzt um die Wurzeln an ihrem Handgelenk zu durchschneiden. Die Elfe trug jetzt einen schwarzen Umhang den ihr die Kobolde angezogen hatten, ich erreichte sie und fing an ohne nach zu denken die Wurzel zu durchschneiden…, es war zu spät, ich hatte nicht mitbekommen dass die Kobolde Wunderwurzeln benutzt hatten. Diese fingen an zu schreien als ich sie durchschnitt, alle Augen der Kobolde waren auf uns gerichtet.
„SIE VERSUCHEN ABZUHAUEN!“ schrie einer. Ich beeilte mich mit dem durchschneiden. Wir schafften es gerade noch so und ich packte sie mit meiner ganzen Kraft und stürmte hoch in die Luft mit der Elfe an meiner Seite.
„GREIFT IHRE STÄDTE AN!“ schrie einer der Kobolde, wahrscheinlich der Chef. Unsere Städte?
„Wir müssen unsere Städte warnen!“ sagte ich zu der Elfe.
„Ja ok. Danke dass du mich gerettet hast“ sagte sie mit ihrem verheulten Gesicht zu mir als ich sie auf einen Ast niedersetzte.
„Keine Ursache!“ sagte ich und flog in Richtung Flormundo.
„Halt!“ schrie eine wunderschöne Stimme nach mir, ich drehte mich um und sah den Titan von heute Nachmittag. Er stellte sich neben die Elfe die ich gerade gerettet habe. Also flog ich zurück.
„Erstens ich weiß nicht wieso ihr so spät überhaupt noch wach seid und im Wald herum wimmelt. Zweitens diese Kobolde werden sich nicht zurückziehen. Sie werden unsere Städte bezwingen. Die Kobolde haben beschlossen einen Krieg anzufangen. Und drittens ihr habt keine Zeit mehr die Stadt zu warnen, das werde ich tun. Aber ihr zwei, ihr seid etwas Besonderes, noch nie hat man eine Elfe mit einer Fee sprechen sehen, ihr seid die Auserwählten, ihr müsst das Geheime Buch der Naturwesen finden“ sagte er zu uns.
„Das Geheime Buch der Naturwesen?“ fragten die Elfe und ich zur gleichen Zeit.
„Ja, man sagt es liegt hinter drei Bergen, zwei Flüsse in einem Tal, im Tal der Finsternis. Dort wimmelt es nur von Kobolden und Trolle“
„Trolle? Ich dachte die gibt es gar nicht!“ sagte ich erstaunt.
„Doch die gibt’s, ich habe sie schon mit meinen eigenen Augen im Tal der Finsternis gesehen“
„Wenn du schon da warst, wieso hast du nicht das Buch geholt?“ fragte jetzt die Elfe.
„Weil wir damals noch nicht wussten das es eine Prophezeiung gibt die sagt; das es nur geht wenn zwei Wesen verschiedener Arten die normalerweise im Kampfe miteinander sind und sich vereinen, die Auserwählten sind um das Buch zu holen, nur ihr könnt es schaffen in die Höhle einzudringen die im Tal der Finsternis liegt und dort von den Kobolden und Trollen bewacht wird, wir haben nicht mehr viel Zeit, wir treffen uns in vier Windzügen am Devatal“ sagte der Titan und verschwand. Ein Windzug dauerte ungefähr fünf Minuten. Die Elfe und ich schauten uns an und rannten so schnell wie wir nur konnten los, da sie ja keine Flügel mehr hatte. Es war schon ein ganzes Stück bis zum Devatal.
Devatal ist ein Tal voller Blumen, die Devas sind selbst die Blumen. Sie sind wunderschön und sind die nettesten und weisesten Wesen die ich kenne. Nach ungefähr zweieinhalb Windzügen kamen wir im Devatal an. Sie schliefen alle, da es ja noch mitten in der Nacht war. Wir setzten uns also auf die Wiese.
„Ich bin Mikanta und du?“ fragte mich die Elfe.
„Ich bin Kimama“ antwortete ich ihr flüsternd.
„Danke nochmal dass du mich gerettet hast, ich hatte solche Angst dass das, das Ende meines Lebens war“
„Kein Problem, hattest Glück das ich in der Nähe war“
„Wieso eigentlich? Der Wald ist doch gefährlich“
„Ja ich weiß aber ich bin schlafgewandelt, und als ich aufwachte war ich im Wasser. Eine Wasserfee hatte mich geweckt und nachhause geschickt, aber dann hörte ich dein Schreien“ erklärte ich ihr.
„Ihr Feen habt es so gut, ihr habt so viele Freunde“
„Ihr etwa nicht?“ fragte ich erstaunt.
„Nein, jeder hat Angst vor uns, jeder denkt wie währen eine Gefahr für sie. Aber alle liegen falsch, wir arbeiten jeden Tag sehr hart weil wir um unsere Freiheit kämpfen. Die Kobolde halten uns heimlich gefangen und benutzen uns als Sklaven, und jetzt werden sie unsere Stadt komplett vernichten und viele Elfen umbringen“ sagte sie traurig.
„Und wieso wollten sie dich heute vernichten?“
„Ich haue immer heimlich ab, und setze mich an meinem Lieblingsort und beobachte euch Feen, weil ihr es so gut habt, doch heute haben mich die Kobolde erwischt und wollten mich bestrafen“
„Das gibt’s ja nicht! Genau dasselbe tu ich auch, ich beobachte immer wie ihr arbeitet, weil ich euch so bewundere“ wir hatten ziemlich viel gemeinsam, bemerkte ich. Wir lächelten uns gegenseitig an. Dann kam der wunderschöne Titan auf uns zu geflogen.
„Entschuldigt bitte die Verspätung, die Kobolde haben die Eiche erreicht. Es herrscht kein Frieden mehr, wir müssen los. Ich kann euch nur bis zum letzten Fluss hinter den drei Bergen begleiten, aber zum Tal der Finsternis müsst ihr es selber schaffen“ sagte er.
„Tal der Finsternis, hütet euch sacht. Lasst euch nicht blicken von ihnen oder die Bosheit mag euch besessen. Am dritten Berge, mögt ihr finden die Blume des Schlafes, die euch hilft die Trolle zu besiegen. Am letzten Fluss, so mögt ihr finden das Heilige Wasser um euch vor Kobolde zu schützen. Fliegt los meine lieben passt auf euch auf
“ flüsterte uns eine Weiße Deva zu. Wir dankten uns bei ihr. Der Titan schnappte sich die Elfe und wir flogen los wie sie uns empfiehl.
2
Der Sonnenaufgang grüßte uns als wir ihm entgegen flogen. Der Titan flog viel schneller als ich obwohl er Mikanta die doppelt so groß war wie ich trug. Der Titan war eine Beere größer war als ich. Es war ziemlich heiß geworden, wann habe ich das letzte Mal gegessen und getrunken, ich fühlte mich so schwach. Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr dass ich das Gleichgewicht verlor und in die Tiefe stürzte ich konnte nichts mehr machen. Mikanta merkte das ich nicht mehr hinter ihnen war. „Schau! Kimama ist am Abstürzen!“ schrie sie den Titan an. Er schaute mir nach wie ich fast am Boden angelangte, er stürzte sich mit der Elfe um mich zu retten bevor ich auf den Boden aufprallte. Er schaffte es tatsächlich aber ich war irgendwie bewusstlos, ich habe immer nur Momente mit bekommen.
„Glaubst du sie schafft es?“ hörte ich eine Stimme fragen.
„Ja das glaub ich. Sie ist zwar klein aber sie ist stark“ sagte die andere wunderschöne Stimme.
Ich fühlte wie etwas auf meinem Gesicht tropfte, meine Augen öffneten sich ganz langsam, das erste was ich sah waren seine grünen Augen die mich mit aller Freundlichkeit betrachteten.
„Was ist passiert?“ fragte ich erschöpft.
„Du hattest keine Kraft mehr und bist gestürzt, ich habe dich noch auffangen können bevor du zu Boden fielst“
„Wo ist Mikanta?“ fragte ich ihn.
„Sie ist Essen sammeln gegangen, damit du dich erholen kannst“ er lächelte mich an.
„Danke“ sagte ich als er mir hoch half.
„Ich bin übrigens Shylo“ was für ein schöner Name, der passte wirklich zu ihm.
„Ich bin Kimama“
„Ja ich weiß, ich habe schon oft von deinen Fluchtversuchen gehört. Deine Mama hat mich gefragt ob ich ein Auge auf dich halten könnte, und seit schon sehr langer Zeit beobachte ich dich immer an der gleichen Stelle, am Wasserfall“ sagte Shylo plötzlich. Er beobachtete mich schon seit langer Zeit? Er? Was fällt ihm nur ein mich zu spionieren? Aber es war ja schließlich nicht seine Schuld, sondern meiner Mutter, aber sie besorgte sich ja auch nur, also war die Schuld von keinem.
„Geht es Mikanta besser?“ fragte ich Shylo besorgt.
„Ja, sie sagt ihrem Rücken gehe es besser, aber sie möchte mir ihre Wunden nicht zeigen, sie trägt immer noch den schwarzen Umhang“
„Vielleicht zeigt sie mir ihre Wunden?“
3
Wir befanden uns im Schatten einer Buschnelke und wunderten uns wo Mikanta so lange blieb. Shylo sagte sie war vor langer Zeit fortgegangen.
„Was wenn ihr etwas passiert ist?“ fragte ich ihn besorgt.
„Ich weiß nicht, sie scheint stark zu sein, aber wenn du willst sollten wir sie vielleicht suchen gehen“ schlug Shylo vor.
„Ich glaub das wäre das Beste!“ Wir flogen los und hielten Ausschau nach Mikanta, doch sie war nirgendwo zu finden, ich fing an nach ihrem Namen zu rufen doch sie antwortete nicht.
Ich beschloss zu Boden zu gehen um sie weiter zu suchen. Shylo folgte mir. Nach ewiger Suche hielten wir beide zurgleichen Zeit an weil wir ein leises Weinen hörten.
„Ich schaue wie es ihr geht, bitte warte hier“ flüsterte ich zu Shylo. Er nickte und setze sich auf einen Stein. Ich lief um einen Pilz und fand Mikanta sitzend unter einem anderen.
„Hey Mikanta, geht es dir nicht gut?“ fragte ich sie besorgt.
„Ihr habt mich gefunden! Ich habe mich verlaufen, da ich mich auf dem Boden nicht orientieren kann!“ sagte sie bloß.
„Wie geht es deinem Rücken?“
„Ich glaube ganz gut“
„Darf ich sehen?“ fragte ich sie und lächelte sie an. Sie schaute mir kurz tief in die Augen, und schließlich nickte sie mir zu. Ich näherte mich ihrem Rücken, schob den Umhang nach oben und war schockiert. Ihr halber Rücken war offen, und es sah aus als ob sich die Stelle wo ihre Flügel mal befanden total entzündet hat.
„Und?“ fragte sie neugierig.
„Ich glaube Shylo sollte sich das mal anschauen“ sie merkte sofort dass etwas nicht stimmte. Ich lief wieder um den Pilz und rief Shylo zu mir. Er stand auf und kam auf mich zu gelaufen, als er an mir vorbei lief, konnte ich seinen perfekten Geruch riechen. Er riechte ganz stark nach Türkenbundlilie, dies waren sehr schöne hellpurpure Glöckchen Artige Blumen, sie gehörten zur Lilie. Ich liebte diese Blumen, da sie eine Rarität sind, es gibt nicht mehr viele. Sie sind so einzigartig, und blühen nur von Juni bis Juli.
Shylo schaute sich Mikantas Wunde an und war selbst auch schockiert.
„Wir müssen weiter fliegen, wir müssen eine Wiese finden wo es Bärwurz gibt, das ist eine Heilpflanze für den Magen, aber ihre Blüten legt man auf Wunden, damit sich die Infektion nicht weiter ausbreitet und sie besitzt bestimmte Nährstoffe die deiner Wunde gut tun werden“ Shylo war wohl wirklich sehr informiert.
„Kimama, hier iss. Es ist zwar nicht viel aber es wird dir für eine Weile Kraft geben. Ich nahm es an und stopfte mich mit Brombeeren, Himbeeren und Holunderbeeren voll. Natürlich aß ich nur eine Beere von jedem.
Wir flogen wieder los, nicht sehr viel später endeckten wir eine Wiese, wir landeten und suchten nach dieser komischen Bärwurz Pflanze.
„Ich hab sie!“ schrie Mikanta. Shylo schnitt ein paar Blüten ab und verteilte diese auf dem ganzen Rücken von Mikanta. Gleichzeitig bat er Mikanta einen Bärwuzblatt zu essen.
„Hey schaut mal“ sagte Shylo „Gleich da vorne sind die drei Berge, es ist nicht mehr weit“ Er lächelte mich mit seinem bezaubernden lächeln an. Mikanta war sehr früh eingeschlafen. Ich lag einfach nur auf meinem Rücken und beobachtete die Sterne im Himmel. Shylo legte sich neben mich.
„Es gefällt dir Dinge zu beobachten, nicht wahr?“
„Ja“ sagte ich bloß.
„Mir auch“ ich schaute zu ihm rüber und seine Grünen augen beobachteten meine. Mann war er ein Romantiker, dachte ich.„Was genau hat das geheime Buch der Naturwesen auf sich?“ wollte ich wissen.
„In dem Buch steht alles über die existierenden Naturwesen, und darunter gibt es einen Zauberspruch, der durch dich und Mikanta gesprochen werden muss, damit Frieden zwischen allen Naturwesen herrscht. Vor langer, langer Zeit lebten alle Naturwesen zufrieden miteinander, es gaben keine Kämpfe, kein Streit und keine Kriege, jeder war Weise, bis eines Tages, ein Kobold entschied alles zu verändern. Er wollte die Macht über die ganze Naturwesen haben. So fing er an alle gegen alle zum Kämpfen zu bringen. Sein Plan geling ihm, aber was er nicht wusste war das es eine geheime Gruppe gab. Sie hießen Elfewatikotwidev. Es war eine sehr kleine Gruppe, sie bestand nur aus einem Elfen, aus einer Fee, aus einer Wasserfee, einem Titan, einem Kobold, einem Troll, einem Witling und einer Deva. Deshalb auch dieser langer Name, die ersten Anfangsbuchstaben jeder Naturwesen bildeten den Namen Elfewatikotwidev“
„Und was passierte mit dieser Gruppe?“ fragte ich neugierig.
„Sie schrieben das geheime Buch der Naturwesen und legten einen Zauber drauf. Das mit der Prophezeiung, und das sind Mikanta und du“ Shylo betonte das Wort du ein bisschen stärker. Ich war von dieser Geschichte fasziniert. Es war eine richtige Märchengeschichte in der wir lebten. Ich wurde müde und schloss einfach meine Augen.
Wir waren schon am zweiten Berg vorbei, sie waren nicht gerade die größten, daher fiel es uns leicht so schnell voran zu kommen. Und erreichten auch schon den dritten Berg. Dieser war noch kleiner. Wir landeten auf ihn und machten uns sofort auf die Suche nach der Blume des Schlafens. Das gute war, Shylo wusste wie diese Blume aussah, er beschrieb sie uns, damit wir auch wussten wie sie aussah.
„Ratet was? Ich hab sie“ sagte ich stolz. Beide kamen hergelaufen.
„Tatsächlich, die Blume des Schlafens“ sagte Shylo.
Die Blume war an sich war etwa so groß wie ich, aber ihr Blütenkopf war größer als mein eigener Kopf. Sie hatte wunderschöne große blaue Blüten. Und sie duftete herrlich. Shylo erklärte uns das wenn ein Troll sie nur aus 10 Beeren Entfernung schon rieche, so starb dieser, dies ist für sie das schlimmste Gift, und wir hatten es! Wir hatten wenig Zeit, wir wollten ja nicht das viele leiden mussten während wir auf der Suche nach dem Buch waren, also flogen wir wieder los. Nicht weit weg kamen uns beide Flüsse entgegen, sie waren beide eng aneinander. Wir gossen das Heilige Wasser aus dem letzten Fluss in eine kleine Flasche die wir dabei hatten. Nun waren wir bereit um unser Leben zu kämpfen. Wir wollten schon wieder los, als uns Shylo unterbrach.
„Ich muss euch nun alleine lassen, dies ist euer Kampf. Ich wünsche euch Glück, und passe auf euch auf“ sagte er traurig
Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn vom ganzen Herzen. Er muss es gespürt haben weil er mir ins Ohr flüsterte: „ Ich umarme dich auch aus vollem Herzen“ sein langer Zopf umarmte mich auch. Konnte er meine Gedanken lesen? Er verabschiedete sich auch von Mikanta, und dann machten wir uns auf den Weg, ZU Fuß!
Wir hörten die Trolle nicht allzu weit weg von uns, also waren wir auf der Hut. Wir schlichen uns an sie und ich schmiss die Blume direkt zu ihnen, und wie Shylo sagte, die Trolle fielen einfach tot auf den Boden. Wir machten dasselbe mit den anderen Trollen die uns begegneten, und dann kam das schwierigste, die Kobolde. Mikanta hatte sehr viel Angst vor ihnen, aber wir mussten es tun. Wir erinnerten uns an die Worte der Deva vor einigen Tagen; „so mögt ihr finden das Heilige Wasser um euch vor Kobolde zu schützen“ also schmierten wir uns mit dem Heiligen Wasser ein. Wir hofften wirklich dass das uns weiter helfen sollte. Wir nahmen uns an die Hand und liefen an den Kobolden vorbei, doch sie bemerkten uns nicht. Wir waren wahrscheinlich unsichtbar für sie. Wow, was es alles nicht gibt. Wir fanden die Höhle und gingen rein. Es war eine sehr kleine Höhle, sie war nicht sehr tief. Und da vor unseren Augen lag das das Buch! Wir schnappten es uns. Doch da lag noch eine Blume, unten drunter stand geschrieben. Heilblume gegen Tod der Hexen, falls ihr Witling starb. Das war die Chance! Wir nahmen sie auch, und beeilten uns schnell wieder raus zu kommen. Plötzlich schrie ein Troll nach uns, alle Augen waren mal wieder auf uns gerichtet, sie folgten uns. Wir rannten so schnell wie wir nur konnten.
„ Mach das Buch auf!“ schrie mich Mikanta an. Wir hatten einen riesen Vorsprung also nahmen wir diese Zeit um zusammen den Zauberspruch zu lesen.
„Breche all das Böse in uns, gib uns unsere Freiheit zurück. Frieden heiße willkommen zurück“ diesen Satz widerholten wir mehrmals. Wir schlossen unsere Augen, und dann hatte ich plötzlich ein komisches Kribbeln im Bauch. Ich machte die Augen wieder auf und war vor der Eiche von Flormundo mit Mikanta und Shylo an meiner Seite.
„Mikanta! Deine Flügel“ sagte ich begeistert. Sie hatte ihre Flügel wieder.
„Und deine!“ ich schaute mich an, und Tatsächlich meine Flügel waren gewachsen. Und die Haare von Shylo noch länger als zuvor.
Alle Naturwesen waren vereint und feierten unser Wiederkommen und den Frieden den wir mit uns brachten.
ENDE
Texte: ALLE RECHTE LIEGEN BEI MIR!!!
Bildmaterialien: Cover aus google aber selber bearbeitet
Tag der Veröffentlichung: 04.10.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner kleinen Schwester Phoebe, da sie für mich eine kleine Fee ist.