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Ganz allein


In brütender Hitze, eilend
Such ich einen Ausweg, gibt es keinen?
Mein eigentlich junges Herz
Verdorrt und gealtert am vielen Schmerz

Ich sehe mich um. Angst nimmt mich ein,
bin ich denn wirklich ganz allein?
Ich renne los, wie benommen
Gibt es denn kein entkommen?

Meine Lunge brennt, bin innerlich zerrissen
Wird mich denn niemand vermissen?
Nein,
denn ich bin ganz allein



Der Schrei


Entgeistert starr ich auf meine kalten Hände
sollt es wirklich so sein das ich ihr Leben beende
Ich hörte laut wie sie schrie
Während meine Lust gedieh

Wie krank muss ich sein?
Ein Schaudern erschüttert mein Gebein
Der Abend war rot
Und die Frau sie war tot

Die Leute sahen und waren erschrocken
Meine Stirn wird fiebrig, mein Mund wird trocken
Ein Schrei hallt durch meine Lungen
Ist in Wahrheit nie erklungen

Wollte nicht böse, kein Mörder sein
Bin mit meiner Gestörtheit ganz allein
Steig auf das klapprige Brückengerüst
Bevor mein Körper das Wasser küsst

Der Abend wieder versunken in rot
Doch diesmal bin ich tot
Erlöst von meiner Qual
Hatte doch keine Wahl


Alte Träume


So weit die Häuser sich in die Höhe recken
beinahe schon den Himmel verstecken.
Selten sich orangerote Farben durch die Lücken strecken
Wie oft saßen wir dann am Strand
Und haben unsre Liebe bekannt
Wurdest für mich von irgendeinem Gott gesandt

Ach wie groß waren unsre Träume?
Sahen wir schon Reichtum und Ruhm glitzern auf der Städte säume,
Ach wie schnell nur stunden, tage, Jahre verrannen
Musste dich aus meinen Träumen bannen
Denn du wurdest mir entrissen
Kann nicht anders als dich qualvoll vermissen

Ganz allein in dieser großen Stadt
Keiner da, der meinen Schmerz bemerkt hat
Leben, Liebe so vergänglich
Leben ohne dich, lohnt sich sowieso nich
Schönes orangerot am letzten Rest Himmel erscheint
So dass meine Seele leise ein paar Tränen weint
Aber bald ist’s soweit, sind wir wieder vereint

Dann nehme ich den schweren Stein
Die Schlinge wird um meinen Hals geschlungen sein
Ich werde ins Wasser gehen
Will dich endlich wiedersehen.


Das Ende


In einer kleinen Kammer ganz allein
Weckt mich der Sonne warmer schein
Die Vöglein singen
Lassen die buntesten Lieder erklingen

Doch fehlt es nicht mehr viel
Hab verloren des Leben schweres Spiel
Wird es doch heute ein Ende haben
Die Menschen sich an meinem sterben laben

Der Henker, ganz in schwarz totengleich
Es Endet des Vogels schöner Gesang mit schrillem Gekreisch
Seine Spitzen Finger graben sich tief in meine Haut
Es mir vor meinem Ende so schrecklich graut

Der Weg Scheint endlos lang
tu ich flehen, tu ich bangen
Bete ich zu jedem einzelnen Gott
Beim letzten Geleit zu meinem Schafott

Um meinen Hals liegt sorgsam die Schlinge
Während die Meute will das man mich um das Leben bringe
Mit fruchtlosen versuchen mich festkralle
Bis ich in endlose Dunkelheit falle



Farben


Es fehlt die Fantasie
Werden Opfer von Verfall und Lethargie
Schwarz und Grau die Welt
Nichts da was wirklich gefällt

Musst die Welt in Farbe tunken
Musst sprühen lassen schönste Funken
Musst in bunten Bildern malen
Musst sie lassen neu erstrahlen

Lass uns Träumen voll Fantasie
Mach uns zu verbündeten von Freude und Energie
In buntesten Farben gekleidet die Welt
So wie sie uns endlich wieder gefällt


Masken


Sie hat sich eine Maske aufgesetzt
Damit niemand sie verletzt
Verbirgt Trauer und Angst hinter Perfektion
Alleine Sein das ist der Lohn

Die Maske lächelt sanft und fein
Verbirgt wahre Gedanken wahres Sein
War sie doch einst so hässlich gewesen
Hinter der Maske ihre Identität am Verwesen

Doch gib große Vorsicht, große Acht
So eine Maske hat viel Macht
Denn wenn du versteckst immer Trauer und Not
Bist du bald schon innerlich tot


Leere


Nichts
Nur stille wo einst war Musik
Nur Frieden wo einst war Krieg
Nur schwärze wo einst waren Farben
Nur leere Seiten wo einst standen Sagen
Nichts
Kein Denken
Kein Fühlen
Sinnlos im Dreck meiner Seele rumwühlen
Nichts nach dem ich mich verzehre
Nichts da, nur LEERE


Impressum

Texte: Laura H.
Bildmaterialien: Laura H.
Tag der Veröffentlichung: 09.02.2013

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