Sämtliche Personen, Orte und Begebenheiten sind frei erfunden, Ähnlichkeiten sind rein zufällig.
Der Inhalt dieses Buches sagt nichts über die sexuelle Orientierung des Covermodels aus.
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Text: Sascha Scheiblette
mit freundlicher Unterstützung von Sissi Kaiserlos
Foto: shutterstock 22948918
Ich hatte keine Ahnung, wieso dieser Bulle gerade mich auf dem Kieker hatte. Da ich etwas getankt hatte, maß ich dem keine große Bedeutung bei und ließ zu, dass der Beamte mich in seinen Dienstwagen verfrachtete. Dann allerdings kam alles anders, als ich dachte und ich musste echt Federn lassen. Oder eher gesagt eine Kaution, deren Höhe astronomisch war …
***
Dunkel war’s, der Mond schien nicht, als der Bullenwagen blitzeschnelle zügig um die Ecke bog. Ich wurde im Fond gegen die Tür geschleudert und warf einmal mehr einen bösen Blick nach vorn. Dort saß dieses miese Bullenarschloch, das mich ohne Grund auf dem Heimweg einkassiert hatte.
Ich war in einem Club gewesen und hatte es mir gründlich besorgen lassen. Lange nach Mitternacht und angenehm betrunken fuhr ich dann mit der Bahn nach Hause und auf dem kurzen Stück, das ich bis zu meiner Wohnung zurücklegen musste, hatte der Kerl mich kurzerhand aufgesammelt.
„Sie sind bei rot über die Ampel da hinten gegangen“, war seine Begründung.
Dem konnte ich nicht widersprechen, aber eine Verhaftung rechtfertigte das sicher nicht. Dennoch hatte der Wachtmeister mich in den Wagen gesteckt und da ich wesentlich kleiner war als er, ließ ich das wohl oder übel über mich ergehen. Auf dem Revier würde sich alles aufklären, deshalb machte ich keinen Aufstand, außerdem war ich viel zu müde.
Ich guckte aus dem Seitenfenster und konnte in der Dunkelheit kaum etwas erkennen. Nur, dass wir offensichtlich immer weiter aus der Stadt herausfuhren. Sehr seltsam. Was hatte der Kerl vor? Ich wurde unruhig.
„Hey, Herr Oberförster! Das hier ist aber nicht der Weg zum Revier!“, moserte ich forsch.
Es kam keine Antwort, dafür ein Blick aus tiefblauen Augen, der mich aus dem Rückspiegel traf. Mann! Die Intensität, mit der der Bulle mich anstarrte, raste bis in meinen Schritt. Ich sollte eigentlich nicht hart werden, nachdem ich früher am Abend mehrfach abgespritzt hatte, dennoch regte sich etwas in meiner Mitte.
Ich hielt den Mund, da der Uniformträger offenbar nicht zu den Plaudertaschen gehörte. Ganz sicher würde der Kerl mir nichts antun, das war er allein schon seinem Berufsethos schuldig. Etwas beruhigt durch diesen Gedanken lehnte ich mich wieder zurück und dämmerte vor mich hin.
Ungefähr zehn Minuten später hielt der Wagen und der Bulle stieg aus. Er riss die hintere Tür auf und zerrte mich am Handgelenk aus dem Wagen. Ohne den Griff zu lösen, zog er mich hinter sich her auf ein kleines Häuschen zu. Das hier war auf keinen Fall ein offizielles Gebäude und in mir keimte ein Fünkchen Angst auf. Sollte ich einen Beamten erwischt haben, der es mit seiner Ehre nicht so genau nahm?
Der Kerl bugsierte mich ins Haus und eine Treppe hinunter. Zuvor hatte er mir Handschellen angelegt, sonst hätte ich mich sicher gewehrt, doch so war ich ihm ausgeliefert. Ich stolperte über die letzte Stufe und nur der feste Griff des Bullen verhinderte einen Sturz. Sein beherztes Zupacken verriet mir zumindest, dass er mich vor blauen Flecken bewahren wollte. Oder aber er legte Wert darauf, dass sie von seiner eigenen Behandlung herrührten, nicht von einem Unfall, denn dass ich in die Fänge eines Sadisten geraten war, wurde mir bei einem kurzen Rundumblick im Kellerraum bewusst.
Ein kahler Tisch mit Fesselvorrichtungen, Ketten hingen von der Decke und in einem Regal lagen - säuberlich nebeneinander aufgereiht - diverse Gerten, Paddel und Peitschen. Ein kalter Schauer rann mir über den Rücken, gleichzeitig setzte ein erregtes Kribbeln im Magen ein.
Mir
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Sissi Kaiserlos /Sascha Scheiblette
Bildmaterialien: shutterstock 22948918
Tag der Veröffentlichung: 01.06.2014
ISBN: 978-3-7368-2539-0
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