Cover

Liebe geht durch den Döner 3

 

Sämtliche Personen, Orte und Begebenheiten sind frei erfunden, Ähnlichkeiten rein zufällig.

 

Der Inhalt dieses Buches sagt nichts über die sexuelle Orientierung des Covermodels aus.

 

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin.

 

 

Ebooks sind nicht übertragbar und dürfen nicht weiterveräußert werden. Bitte respektieren Sie die Arbeit der Autorin und erwerben eine legale Kopie. Danke!

 

 

 

Text: Sissi Kaipurgay/France Carol

Foto von shutterstock

Covergestaltung: Lars Rogmann

Vorwort

 

Liebe Leser,

 

wieder haben France Carol und ich uns eine Story geteilt. Diesmal durfte ich den herben Francois übernehmen, während sie Sandy… nein, ein Witz, France hat dem süßen Waldemar Leben eingehaucht.

 

Wie schon die letzten Male war es wieder ein irrer Spaß, den wir mit diesem wahren Schreibmarathon hatten. Ich wundere mich immer wieder, was für Idee France auspackt und habe mich köstlich amüsiert.

 

Herzlichen Dank, liebe France, jederzeit wieder!

Wo Sandy leckt, wächst Liebe

 

Mein neuer Mitbewohner Waldemar ist so scheu, dass ich meist nur seine Hinteransicht sehe, allerdings eine sehr leckere. Als dann Maik, mein ehemaliger Mitbewohner, bittet, dass ich Sandy während seines zweiwöchigen Urlaubs in Pflege nehme, passieren ungewöhnliche Dinge, die einen harmlosen Mann schon zum Nachdenken bringen können…

***

 

Francois


„Verdammt, Sandy, geh da weg“, zische ich leise, doch der Hund reagiert nicht.

Seelenruhig leckt das Tier weiter über die Riesenlatte von Waldemar, der völlig abgeschossen auf seinem Bett liegt und stöhnt. Mein Mitbewohner war feiern, und vorhin habe ich ihm ins Bett helfen müssen und wohl vergessen, seine Tür zu schließen. Sandy schleckt ein weiteres Mal über den harten Schwanz, der bereits bedenklich zuckt. Ich packe sie am Halsband und zerre sie von dem Hilflosen weg, sperre sie in mein Zimmer und vernehme das Jaulen und das Kratzen an der Tür mit großem Unmut. Mistviech!

Und nun? Ich kann es Waldemar nicht zumuten, morgen mit dem Hundesabber am Schwanz aufzuwachen, also renne ich in die Küche, hole die Schüssel aus dem Schrank, in der sonst Nudelsalat zubereitet wird, und fülle sie mit Wasser. Im Bad schnappe ich mir einen Waschlappen und Handtuch, laufe mit dem Zeug in Waldemars Zimmer und stelle alles auf den Boden. So, und nun?

Misstrauisch beäuge ich seinen Schwanz, der hart und pochend vor seinem flachen Bauch vibriert. Mann-o-Mann, was für ein Bolide! Kein Wunder, dass Sandy da ausgeflippt ist. Ein Blick nach oben zeigt, dass Waldemar immer noch im Koma ist. Hmm. Zögernd mache ich den Waschlappen nass, schnüffle kurz an Waldemars Schamhaar und verziehe das Gesicht. Uähh! Nein, ich muss den armen Kerl waschen, unbedingt.

Mit viel Seife mache ich mich zu schaffen, reinige seinen Bauch und die Schenkel, das Mordsteil stets umkreisend. Dann ist es soweit. Ich atme tief durch und packe das dicke Rohr mit dem Waschlappen, reibe auf und ab – eine gute Methode, um Sabber zu entfernen – und Waldemar stöhnt so geil, dass ich einfach weitermache. Die Bakterien, die Sandy hinterlassen hat, erfordern eine gründliche Prozedur. Eifrig gehe ich zu Werke, den Blick auf Waldemars Gesicht gerichtet. Der stöhnt immer lauter und sieht dabei so geil aus, dass ich mich vergesse. Mit schnellen Bewegungen bringe ich ihn zum Abschuss – sicher ist sicher, es könnten sich Speichelpartikel in seiner Harnröhre verfangen haben – und genieße die Aussicht auf seine angespannte Miene.

Er öffnet die Augen … unvermittelt und unerwartet … glotzt an sich runter und ich muss zugeben, es sieht echt verfänglich aus, wie meine Faust mit dem Waschlappen …

„Was machsen du da?“, nuschelt er und ich erröte leicht.

„Ich … äh, du hast dich eingepinkelt und ich hab dich gewaschen“, flunkere ich.

„Oh, echt jezz?“ Waldemar bekommt große Augen. „Dangge.“

„Schon okay“, erwidere ich cool und nehme endlich die Hand, die gerade drohte selbstvergessen den langsam weicher werdenden Schwanz zu streicheln, weg.

Waldemars Kopf fällt zurück aufs Kissen und er beginnt zu schnarchen. Ich hebe seufzend die Schüssel hoch und bringe sie in die Küche, wo ich alles ordentlich wegräume. Wie konnte ich nur in diese Situation geraten?


Also: Mein ehemaliger Mitbewohner Maik hat mich gebeten, Sandy für zwei Wochen in Pflege zu nehmen. Ich, nichtsahnend ob der Obsession dieses Cockerspaniels, sage auch noch ja. Schon am ersten Tag ist Sandy mir an den Schwanz gegangen. Mein Gott, ich versteh sie ja, aber … ich mag das nicht!

Mein Mitbewohner, von dem ich meist nur den Rücken gesehen habe in den drei Wochen, seit er hier wohnt, wurde bislang von ihr verschont. Bis jetzt. Ich habe ihn noch nicht über die Vorlieben der Hundedame – wobei hier Hundeflittchen wohl besser passen würde – aufklären können, weil er chronisch nicht da ist, selbst wenn er da ist. Waldemar – von mir scherzhaft Waldi genannt – huscht wie ein Schatten durch die Wohnung. Ach ja, ein Zimmer ist noch frei, und morgen kommt Susanne, eine Hundepsychologin, die daran interessiert ist. Mal gucken, vielleicht kann sie dem Cocker helfen.

Ich gehe in mein Zimmer und finde Sandy hechelnd auf dem Bett vor. Ihre treuen Augen wandern sofort zu meiner nur von einer dünnen Shorts geschützten Körpermitte. Ich beschließe spontan, dass wir reden müssen. Schließlich studiere ich Sprachen, also sollte ich mit diesem Hund doch kommunizieren können.

„Hör mal, Sandy“, sage ich, setze mich auf die Bettkante und streiche ihr über den Kopf. „Männer mögen es nicht, wenn Hunde, wie du einer bist, an ihrem Schw… Glied schlecken.“

Sandy schluckt, guckt mich an und … hat sie genickt? Ermutigt fahre ich fort: „Es ist so: Ein Mann ist sehr empfindlich in diesem Bereich. Der, äh, der Penis ist ein zentrales Teil seines Bewusstseins und daher … sehr sensibel und vor allem … Verdammt, Sandy, du darfst das einfach nicht, klar?“

Der Cockerspaniel gähnt, schleckt sich mit der Zunge über die Schnauze, linst auf meinen Schritt und legt dann den Kopf mit einem tiefen Seufzer auf die Vorderpfoten. So muss sich ein unverstandener Lehrer fühlen. Ich bin frustriert.

„In dieser Sache ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, warne ich das Viech und krieche unter die Decke.

Es ist fünf Uhr morgens, bis zum ersten Gassigang also noch zwei Stunden Zeit. Was für ein Leben, so als Hundebesitzer. Ich werde Maik erwürgen, sobald er von den Malediven zurück ist. Vielleicht sollte ich ihn anrufen, dass er sich besser gleich dort umbringen lässt. Würde ihm den lästigen Rückflug ersparen, mir allerdings auch die Befriedigung nehmen. Ich gähne, kuschle den Kopf ins Kissen und seufze tief.


Gegen Mittag – ich war schon das zweite Mal mit Sandy draußen – höre ich Waldemar rumoren. Er scheint aus dem Koma endlich erwacht zu sein und huscht wie ein Schatten über den Flur.

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Sissi Kaiserlos, France Carol
Bildmaterialien: shutterstock by Lars Rogmann
Tag der Veröffentlichung: 21.04.2013
ISBN: 978-3-7368-1474-5

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
danke, Jacky... :))

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