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Amrum, Kerle, Liebe 3

Amrum, Kerle, Liebe 3

 

Sämtliche Personen, Orte und Begebenheiten sind frei erfunden, Ähnlichkeiten rein zufällig.

 

Der Inhalt dieses Buches sagt nichts über die sexuelle Orientierung des Covermodels aus.

 

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin.

 

 

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Text: Sissi Kaiserlos

 

Foto von shutterstock

 

Covergestaltung: Lars Rogmann

 

Amrum, Kerle und die Liebe 3 - Zeki zickt

 

 

 

Amrum, Kerle und die Liebe 3 - Zeki zickt

 

Mein Freund Jeremy hat endlich einen Partner. Okay, ich mag Holger nicht, aber das zählt nicht. Holger ist…Schlachter. Seit wann gibt es schwule Schlachter? Gut, ich bin da wohl voreingenommen, vielleicht bin ich aber auch - eifersüchtig?

***

 

Hamburg – die schönste Stadt im Norden

 

Wenn ich Jeremy nicht so gern hätte – ich würde ihn zum Mond schießen. Seit Wochen ist er nicht erreichbar und hat keine Zeit für mich. Sicher, er hat jetzt einen festen Partner, aber ich bin doch immer noch sein Freund. Unglücklich lass ich mich auf mein kleines Sofa fallen und starre an die Decke.

Meine Wohnung ist winzig, grade mal dreißig Quadratmeter. Groß genug, um meine paar Sachen aufzubewahren und klein genug, um sich von den Wänden erdrückt zu fühlen, gerade wenn man Hummeln im Arsch hat, so wie ich im Moment. Es ist Wochenende, Samstag, und der einzige Tag, an dem ich mal weggehen könnte. Ich arbeite sechs Tage in der Woche bei meinen Eltern im Laden, einem typischen Gemüse und Gemischtwarenhandel, wie ihn viele türkischstämmige Bürger betreiben.

Nebenher studiere ich noch, habe aber selten Zeit zu den Vorlesungen zu gehen. Das Geschäft meiner Eltern läuft gut und ich bin voll eingespannt. Natürlich sagt mein Vater immer, ich soll mich bilden, doch wenn es im Laden brummt bin ich eben unabkömmlich.

Meine Geschwister waren schlauer als ich und haben sich rechtzeitig vom Acker gemacht. Meine beiden Schwestern sind verheiratet, eine davon in der Türkei, und meine Brüder haben Ausbildungen absolviert und arbeiten in ihren Berufen.

Nur ich, das Nesthäkchen, bin geblieben und habe von Anfang an gern meine Zeit in dem elterlichen Geschäft zugebracht. Es macht mir eben Spaß mit Leuten zu reden, und an dem Erfolg des Familienunternehmens zu arbeiten. Jedenfalls glaubte ich das, in letzter Zeit stelle ich jedoch vieles infrage.

Vor allem stelle ich meine Gefühlswelt infrage. Ich habe vor einigen Wochen mal wieder eine Frau abgeschleppt und es war die Enttäuschung meines Lebens. Nicht die Frau selbst, sondern ich. Obwohl ich dachte, ich wäre total spitz auf die Dame, ging es voll daneben. Am Ende hab ich mich gezwungen die Sache durchzuziehen und mir geschworen, dass ich danach ganz lange die Finger vom anderen Geschlecht lass. Ich bin erst sechsundzwanzig und habe es nicht eilig damit, Familie zu gründen, also kein Grund um in Panik zu verfallen.

 

Ich werfe einen Blick auf die Uhr und seufze genervt. Es ist schon nach zehn und ich habe Jeremy immer noch nicht erreichen können. Sein Handy ist aus und zuhause geht niemand ran. Genervt wähle ich schließlich Connors Nummer, auch wenn ich nicht glaube, dass der sich mal aus dem Haus bewegt. Seit Jan bei ihm wohnt ist es auch dort zappenduster, jedenfalls was Aktivitäten angeht, die sich außerhalb des Bettes abspielen. Was die Kerle nur an Sex finden?

„Mikkelsen“, meldet sich Connor.

„Hey, hier Zeki“, sage ich lahm.

„Gut, dass du dich meldest“, kommt es überraschend von ihm. „Wir sitzen hier gerade und planen den nächsten Ausflug nach Amrum. Magst du herkommen?“

„Wer ist wir?“, erkundige ich mich argwöhnisch.

„Na, Holger, Jeremy, Jan und ich“, Connor lacht leise. „Ist doch klar, oder?“

Mir ist das überhaupt nicht klar. Wieso erfahre ich erst jetzt davon? Allerdings bin ich fünftes Rad am Wagen, seit Jeremy…

„Hey, Zeki, denk nicht nach, komm her. Wir gehen nachher auch noch was trinken“, brummt Connor versöhnlich.

 

Auf dem Weg zu meinen Freunden überlege ich, ob ich wirklich in einen der Clubs möchte, die diese gern aufsuchen. Ich weiß, dass Connor gern in den ‚Goldenen Hirsch‘ geht, einen Laden, der fast ausschließlich von schwulen Männern besucht wird. Mich stört es überhaupt nicht, dass er und Jeremy auf Kerle stehen, im Gegenteil, manchmal finde ich es sogar prickelnd wenn ich sehe, wie Jan und Connor sich zärtlich küssen.

Das ist ungewöhnlich? Ja, ist es, aber ich mag darüber nicht nachdenken. Meine Eltern sind nicht streng muslimisch und würden mich nie verstoßen, wenn ich … anders wäre. Dennoch, ich bin mir sicher, dass ich nicht schwul sein kann. Warum? Na, weil ich mit Frauen schlafe, ist doch klar! Gut, es war meist nicht besonders aufregend, aber das kommt sicher noch, wenn ich erst die Richtige gefunden habe.

 

„Sag mal, hast du einen Umweg über München gemacht?“, empfängt mich Jan, als ich nach einer Stunde eintrudle.

„Klar, der Flug war so günstig“, erwidere ich mürrisch, wobei ich ihm durch den Flur zum Wohnzimmer folge.

Normalerweise brauche ich nur zwanzig Minuten für den Weg, aber ich hab mich noch ein wenig schön gemacht. Rasiert und geduscht, dreimal umgezogen und so. Es ist mir eben ein Bedürfnis, am Samstagabend richtig gut auszusehen. Drei Augenpaare richten sich auf mich, als ich hinter Jan den Raum betrete.

„Hey zusammen“, grüße ich flapsig in die Runde.

Entgegen der landläufigen Meinung, alle Türken würden diesen dämlich Wangenkuss zur Begrüßung austauschen: Ich tue das nicht! Neben Jeremy ist auf dem Sofa noch Platz. Ich setze mich zu ihm und lausche dem Gespräch, während ich ihn heimlich mustere. Er trägt die braunen Locken wie immer wild verwuschelt, als wäre er gerade aus dem Bett gestiegen.

Von der Seite kann ich seine dichten Wimpern gut sehen und studiere gerade sein zartes Profil, als Connor mich anspricht. „Hey, Zeki, was ist nun? Kommst du mit?“

„Klar“, murmele ich ohne zu wissen, worauf ich mich einlasse.

Ehrlich gesagt habe ich gar nicht richtig zugehört, spitze aber jetzt die Ohren. Vier Tage Amrum, am Vatertag soll es losgehen. Gut, das kann ich einrichten, da der Laden dann nur zwei Tage auf mich verzichten muss. In dieser Dimension denke ich immer, auch wenn ich mich wohl mal davon lösen muss. Ich kann das Studium nicht ewig hinziehen.

Mein Blick wandert zu Holger, Jeremys Lover, der auf der anderen Seite der Couch sitzt. Eigentlich sieht der Kerl ganz gut aus, ist muskulös wie ich und hat angenehme Gesichtszüge. Dennoch ist er mir suspekt. Zum einen, weil er Schlachter ist, zum anderen, weil er Jeremy anfasst…

 

„Oh Mann, spielen die hier immer solche Mucke?“, schreie ich eine Stunde später Jan ins Ohr, während wir uns hintereinander durch das Publikum des ‚Goldenen Hirsch‘ drängeln.

„Nö, meist ist es erträglich“, antwortet er grinsend.

Die Technoklänge zerren an meinen Nerven. Wieso es Menschen gibt, die schier ausflippen zu diesem synthetischen Müll, ist mir unbegreiflich. Nein, ich höre nicht türkische Volksmusik, sondern bodenständigen Rock.

„Ich geh mal pissen“, verkünde ich, nachdem wir endlich im hinteren Bereich angekommen sind.

„Okay“, sagt Jan und zeigt vage zu einem dunklen Gang. „Da hinten sind die Klos.“

Ich strebe in die angegebene Richtung, wobei ich von vielen Kerlen auffordernde Blicke ernte. Anscheinend gefalle ich, was mir schon schmeichelt, auch wenn ich keines der Angebote annehmen möchte. In dem halbdunklen Flur passiere ich einen Raum, aus dem lustvolles Stöhnen aus vielen Kehlen erklingt. Ich muss nicht hineinschauen um zu wissen, was dort vor sich geht, schließlich wohne ich nicht hinterm Mond.

Außer mir ist nur ein Kerl im Toilettenraum und es ist ausgerechnet Jeremy. Er steht vor einem Pissoir und muss knapp vor mir angekommen sein. Ich stell mich neben ihn, sonst hätte es dumm ausgesehen. Schließlich sind wir befreundet, da kann ich doch nicht drei Schüsseln weiter Wasser lassen.

„Ganz schön voll in dem Laden“, brumme ich beiläufig, während ich meinen Schwanz heraushole.

„Ja, das ist es immer.“ Jeremy lacht leise und guckt kurz zu mir hoch. „Wäre aber schlimm, wenn es total leer wäre. So ist es mir lieber.“

„Mhm“, mache ich und riskiere aus dem Augenwinkel einen Blick zu ihm rüber.

Nicht übel, was mein Freund da in der Hand hält. Meiner wird plötzlich steif, sodass ich schnell wegsehe und mich mit geschlossenen Augen auf meine Blase konzentriere. Neben mir plätschert es, was den Harndrang begünstigt und die beginnende Erektion abschwellen lässt.

„Hast du nicht eine Frau, die du mit nach Amrum nehmen möchtest?“, fragt Jeremy, während er seine Hose schließt und sich zum Waschbecken begibt.

„Nö, aktuell nicht“, murmele ich.

„Versteh ich nicht.“ Mein Freund guckt in den Spiegel und sieht mich an, als ich neben ihn trete und eine Hand unter den Seifenspender halte. „Bei dir müssten die Weiber doch Schlange stehen.“

„Quatsch!“ Ich muss lachen bei der Vorstellung. „So schön bin ich auch wieder nicht.“

Stille. Erstaunt schaue ich nach einer Weile hoch und entdecke, dass Jeremy mich immer noch anschaut. Sein Blick wirkt…sehnsüchtig? Sicher nicht, er hat doch Holger, und außerdem sind wir Freunde.

„Alles klar bei dir?“, frage ich leise.

Jeremy seufzt und senkt die Wimpern. Er nickt und verlässt stumm den Raum. Den Rest des Abends reden wir kaum miteinander, dafür ist es zu laut und irgendwie…steht etwas zwischen uns.

 

Bis zum Vatertag sind es nur noch zwei Wochen, in denen ich vollauf mit Arbeit und Studium beschäftigt bin. Selbst das Wochenende ist ausgefüllt mit Vorbereitungen und Lernen, sodass ich meine Freunde erst am Tag der Abreise wiedertreffe. Connor fährt pünktlich um zwölf mit seinem schwarzen Van vor. Ich steige auf die Rückbank und komme neben Holger zu sitzen, weshalb ich die ganze Fahrt lieber schweige. Die Nähe zu diesem Kerl behagt mir nicht.

 

Auf der Fähre wird das Gefühl, das fünfte Rad am Wagen zu sein, noch stärker. Langsam kommt mir der Gedanke, dass ich besser zuhause geblieben wäre, anstatt hier zu stehen und aufs Wasser zu glotzen. Die Sonne brennt, der Mai zeigt sich von seiner besten Seite. Helle Reflexe auf den Wellen blenden und der Wind vertreibt die Hitze. Ich schaue nach oben und sehe ein paar Wolkenfetzen, die aber schnell vorbeihuschen.

‚Möwengekreisch in meinen Ohren‘, fällt mir plötzlich ein Songtext ein. Von Udo Lindenberg? Ich kann mich nicht erinnern. Connor und Jan stehen engumschlungen an der Reling, auch Jeremy steht nah neben Holger. Jetzt lächelt er mich an und zieht an meiner Jacke, bis ich näher komme und er einen Arm um meine Taille legen kann. Von der anderen Seite schlingt sich Holgers Arm um seine Schultern, dennoch, es fühlt sich gut an.

 

„Jungs“, ruft Elvira, als wir auf die Pension zuschreiten. „Bin ich froh euch zu sehen.“

Diese Frau schafft es einem das Gefühl zu vermitteln, als wäre man der verlorene Sohn. Dabei war ich doch erst einmal hier. Dennoch fühlt es sich gut an und die Beklemmung, die sich wie ein Ring um meinen Brustkorb gelegt hat, weicht. Ich beschließe, dass ich die nächsten Tage genießen werde, koste es, was es wolle.

Als ich das Haus betreten will, ramme ich gegen den Türrahmen, der plötzlich die Position verändert haben muss. Der Aufprall ist so heftig, dass ich einen Moment schwanke.

„Zeki? Alles klar?“, fragt Jeremy, der hinter mir ist, besorgt.

„Mhm, ja, geht schon“, nuschele ich.

Manchmal bin ich auch schon auf offener Straße gegen Laternenmasten geprallt, keine Ahnung, wieso. Ich reibe mir die Stirn, dabei gehe ich in das dunkle, kühle Innere des Friesenhauses. Elvira steigt schon die Treppe hoch und Connor folgt ihr. Ich ziehe mich am Geländer hoch und begebe mich in das Zimmer, das sie mir zuweist. Nur am Rande bekomme ich mit, dass Jeremy und Holger im Nachbarszimmer untergebracht werden, dann lass ich mich auf das breite Bett fallen.

Die Sonne schickt schüchtern ihre gleißenden Finger durch das Fenster und malt Muster auf den Fußboden. Ich betrachte die Rosen, atme einmal tief durch und dann bin ich angekommen und fühle mich plötzlich sehr wohl. Tante Elviras Aura umfängt mich und gibt mir Sicherheit. Da, wo diese energische, kleine, graulockige Frau ist, kann alles nur gut werden. Nur … was bedeutet das für mich?

 

Wüste, Wald und immer noch Ungewissheit



Nach einem ruhigen Abend – keiner von uns war in Stimmung, die ‚Blaue Maus‘ aufzusuchen – treffen wir uns alle beim Frühstück wieder. Connor und Jan strahlen, wie immer in letzter Zeit. Holger ist ruhig und Jeremy wirkt unausgeschlafen. Ich weiß, dass Schlafmangel für ihn die schlimmste Folter ist. Mein Freund möchte immer mit hundert Prozent im Hier und Jetzt sein, sieht aber im Augenblick so aus, als würde er gleich vom Stuhl fallen.

Gemeinschaftlich beschließen wir, heute eine Wanderung nach Nebel zu machen, um dort die Kirche zu besuchen. Ich liebe den alten Seefahrerfriedhof und lese nur zu gern dort die Grabsteine. Beim letzten Besuch hatte ich das Gefühl, ich würde in die Vergangenheit gesogen und konnte förmlich die Geschichten der Menschen vor meinem inneren Auge vorbeiziehen sehen.



Auf der Wanderung geht Connor neben mir und die anderen drei vor uns. Er mustert mich nachdenklich immer wieder von der Seite, bis er mit einem tiefen Seufzer meinen Arm packt und mich zwingt, stehen zu bleiben.

„Zeki, was ist mir dir?“, fragt er eindringlich.

Ich zucke die Achseln, keine Ahnung was er meint.

„Zeki, du … du bist so … so nachdenklich“, erklärt Connor.

„Ach?“, frage ich spöttisch. „Ist das jetzt ungewöhnlich, weil ich sonst nie nachdenke?“

„Ja. Nein. Oh Mann, Zeki!“ Er fährt sich durchs Haar und sieht so aus, als wenn er gleich mit dem Fuß aufstampfen würde. „Du bist … so still. Ich kenn dich so gar nicht.“

Es ist ein Moment, in dem der neue Connor mir wirklich nah ist. Ungewohnt, und doch fühlt es sich gut an. Ich muss schlucken und schaue Jeremy hinterher, der inzwischen weitergegangen ist.

„Ich weiß auch nicht … ich fühl mich so … als wenn ich im freien Fall bin und kann es nicht verhindern“, flüstere ich, „Ich bin irgendwie … neben mir und gucke zu. Als wenn nicht ich hier bin, sondern ein Klon von mir und ich selbst … ich habe eine Fernbedienung in der Hand, die aber kaputt ist. Verstehst du?“

Connor starrt mich an, dann nickt er bedächtig.

„Klingt irre, aber ich glaube ich weiß, was du mir sagen willst“, murmelt er.

„Du verstehst mich?“

„Ja, ich denke, du bist einfach urlaubsreif.“ Connor lacht und schlingt einen Arm um meine Schultern. „Lass uns weitergehen.“



Überzeugt davon, dass mein Freund mich wirklich versteht bin ich nicht, aber seine Zuwendung tut gut. Überhaupt ist es ein richtig schöner Ausflug, und ich fühle mich diesmal nicht überflüssig. Zufrieden kehren wir zurück zur Pension, wo Elvira bereits das Abendessen aufgetischt hat.



Später am Abend gehen wir alle zusammen in die ‚Blaue Maus‘, in der es brechend voll ist. Klar, viele haben den Feiertag genutzt, um Urlaub zu machen. Ich besorge mit Connor Getränke und wir suchen uns draußen einen Platz, wo wir Glück haben, da gerade ein Strandkorb frei wird. Ich quetsche mich zu Holger und Jeremy, der in der Mitte sitzt, während Connor und Jan auf den Fußstützen Platz finden.

So eng an meinen Freund gepresst nehme ich ihn überdeutlich wahr. Jeremy riecht gut, fällt mir auf, außerdem mag ich den Kontakt mit seinem Körper. Leider mag ich ihn so sehr, dass ich eine beginnende Erektion spüre, die mir das Ganze verleidet. Ich bin daher froh, als Jeremy erklärt, er würde ersticken und sich aus der Mitte herauswindet. Er setzt sich einfach ins Gras und nun habe ich Holger neben mir.



„Ich hol mal Nachschub“, brummt der nach einer Weile, in der wir stumm dagesessen haben.

Er kehrt mit einem Tablett voller Bierflaschen zurück, auf dem Gesicht ein merkwürdiges Grinsen. Wenn ich nicht wüsste, dass er mit meinem Freund zusammen ist, würde ich glauben er hätte geflirtet, so breit wie er grinst.

„Nette Leute hier“, sagt er und lässt sich neben mich plumpsen, nachdem er das Tablett auf den Rasen gestellt hat.



Connor bringt das Gespräch auf Fußball, etwas, was uns alle mäßig interessiert und genug Stoff bietet, bis die Getränke alle sind und wir einstimmig beschließen, zurück zur Pension zu gehen.



Impressum

Texte: Sissi Kaiserlos
Bildmaterialien: shutterstock
Tag der Veröffentlichung: 18.04.2013

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