Cover

Das bin ich

Früher war ich ein normaler Mensch, doch das war vor circa 70 Jahren. Heute bin ich 87 Jahre alt und sehe immer noch so aus, als wäre ich 19, wie zu der Zeit, in der ich zu dem gemacht wurde, was ich jetzt bin.

Manchmal denke ich, ich bin ein Monster, doch ich trinke kein Blut. Ich esse wie jeder andere Mensch. Jedoch halte ich es nicht nur mit dem "normalen" Essen eines Menschen aus. Ich benötige noch etwas anderes! Ich brauche Gefühle, von denen ich ein bisschen etwas den Menschen "klauen" kann.

Viele Menschen würden mich einfach als Monster abhaken, doch das ist nicht so! Ich fühle genauso wie ein Mensch und ich verhalte mich auch so. Nur ich kann halt in das Innere eines Menschen hinein sehen, das heißt so viel wie, ich kann die Gefühle und auch die Gedanken anderer Menschen sehen und lesen. Das war am Anfang schrecklich, denn ich fühlte mich erdrückt. Ich weiß nicht, wie man es beschreiben kann. Ich fühlte mich zerquetscht. Aber heute kann ich manche Gefühle und Gedanken von anderen Menschen einfach abschalten.

Aber jetzt muss ich erst einmal ein paar Gefühle stibitzen, die ein Mensch nicht braucht.

 

Neue Stadt, neues Leben, neue Leute - Katrin Dorack

Ich muss mal wieder weg ziehen, da mich eine "Freundin" gefragt hatte, warum ich nicht altere. Das ist ziemlich beschissen. Naja egal! Schon zu spät. Ich weiß nur noch nicht, welchen Namen ich dieses Mal annehmen soll.

Mein Geburtsname ist: Katrin Josephina Romina Groß-Dorack.

Das waren zu meiner Zeit die beliebtesten Kindernamen, deshalb nannten mich meine Eltern so. Hier in dieser Stadt heiße ich Romina Groß.  Ich denke ich werde in meiner nächsten Heimat meinen Lieblingsnamen annehmen, nämlich Katrin. Nur mit dem Nachnamen bin ich mir noch nicht so ganz sicher... Aber egal! hat ja noch Zeit!

Ich rufe den Leuten von hier an und verabschiede mich, da ich ja nicht einfach verschwinden kann! Sie würden sich ja Sorgen machen. Ich sage ihnen, dass ich wieder zu meinen Eltern ziehe, da ich mich mit ihnen versöhnt habe. Natürlich freuten sie sich, dass ich mich mit ihnen versöhnt hatte, aber einige fragten auch nach meiner neuen Nummer und ich sagte einfach, dass ich ihnen dann mal anrufen würde. Das ist zwar nicht fair, aber was soll ich anderes tun? Wenn sie 80 sind sehe ich immer noch so aus, wie jetzt und ich will ihnen das nicht zumuten, deshalb werde ich ihnen nicht anrufen.
Jetzt aber los. Ich hole schnell meine wenigen Sachen, die ich seit ein paar Wochen bereit stehen habe, weil ich wusste, dass dieser Tag kommen würde und werfe meine Sachen in meinen großen Mercedes. Viele Leute fragen mich, wie ich mir den leisten kann und auch das Haus, was ich hier habe, doch dann sage ich nur, dass meine Eltern mir das Geld gaben, sodass ich von ihnen weg komme. Aber das Geld habe ich mir elbst verdient. In jeder neuen Stadt und in jedem neuen Leben arbeite ich eigentlich immer oder ich gehe auch manchmal in die Schule, wenn ich lust dazu habe. In meinem nächsten Leben werde ich wahrscheinlich wieder in die Schule gehen. Aber jetzt erst mal auf nach Norddeutschland. Denn dort habe ich am Meer ein kleines Haus im Wald. Es war das erste Haus, das ich mir jemals gekauft habe. Es ist eigentlich ganz schnuckelig.
Ich fahre ca. 8 Stunden, dann bin ich endlich da. Ich melde mich erst mal beim Einwohnermeldeamt als Katrin Dorack an. Die Leute dort kennen mich *Gott sei Dank* nicht mehr. Sie wollen noch meine Adresse usw. Dann sage ich, dass ich noch in die Schule gehe und frage unauffällig nach, ob es hier eine Realschule gibt. Natürlich kenne ich die Antwort, da ich hier ja schon ein paar mal gelebt hatte. Die Leute gaben mir die ganzen Infos und dann fahre ich zu meinem Haus. Ich weiß noch genau wo alles steht. Das hat diese Verwandlung mit sich gebracht, nämlich, dass ich nichts vergessen kann. Achso... Ich schlafe auch nicht! Ich döse nur vor mich hin und kann meine Seele aus meinem Körper lösen.
Am nächsten Morgen gehe ich in die Schule, da mich diese nette Frau vom Einwohnermeldeamt extra schon angemeldet hatte. Naja. Ich gehe wie in jedem neuen Leben ins Sekretariat und gebe meine Angaben an, nämlich:

Name, Vorname:  Dorack, Katrin

Alter: 18 (ich muss mich ja jünger schummeln, sonst fällt auf, dass ich zu alt bin)

Adresse: Waldstraße 1 (Die Waldstraße hat nur ein Haus, weil sie durch den Wald führt)

usw.
Dann bringt mich eine etwas molligere Frau in ein Klassenzimmer und sagte, dass das die Klasse 10d sei und ebenfalls meine neue Klasse. Da es schon mitten unterm jahr war, musste ich mich in der Klasse vorstellen. Ich setze mich danach ganz hinten in die letzte Reihe, da ich eigentlcih schon immer eine Außenseiterin, seit der Verwandlung, bin. Die Lehrerin meint, dass alle nett zu mir sein sollen, doch das ist mir eigentlich egal, weil ich sowieso nicht ewig bleiben werde. Während der ganzen Stunde höre ich den Gedanken meiner Mitschüler zu. Manche von ihnen sind wirklich eckelhaft! Das kann man gar nicht beschreiben. Aber manche scheinen auch ganz nett zu sein... Mal schauen, wie die wirklich sind!
Nach der Stunde kommen ein paar Leute zu mir und reden mit mir. Einige, zum Beispiel Leila und Mirko scheinen ganz nett zu sein, die anderen Leute vielleicht auch, aber sie redeten nicht sehr viel mit mir... Das macht mir aber nichts.
Nach der Schule fragte ich, ob es hier irgendwo einen Reitstall gäbe. Ich reite nämlich sehr gerne und ich hatte auch schon viele Pferde, doch mein letztes Pferd starb vor ca. 20 Jahren, also vor 4 Leben. Und dieses Leben wollte ich mir wieder eines zulegen. Einen großen schwarzen Hengst, wenn es geht. Doch erst einmal musste ich mich darüber informieren!

Das Pferd

Einige meiner neuen Mitschüler sagten, dass es auserhalb der Stadt einen Reiterhof gebe.
Also machte ich mich gleich fertig, als ich meine Sachen zu Hause abgelegt habe und fahre zu diesem Stall. Er liegt nicht weit von meinem Haus entfernt, doch ich fuhr trotzdem mit dem Auto, da ich mich danach wahrscheinlich beeilen musste, weil ich noch jagen musste.
Ich steige aus dem Auto aus und sehe mich um. Der Stall ist nicht sehr groß, doch groß genug um ein paar Pferde unterzubringen. Es gibt eine Weide und einen Reitplatz.
Ich gehe in den Stall und direkt auf einen kleinen Raum zu, da ich vermutete, dass dort die Verwaltung sitze.
Ich klopfe und höre ein leises: "Herein!"
Also betrete ich den Raum. Dort sitzt ein etwas runder Mann.
Der Mann: "Hallo! Wer sind Sie? Was wollen Sie?"
"Hallo ich bin Katrin Dorack. Ich wollte fragen, ob man hier ein Pferd kaufen kann."
"Ja, warten Sie einen Moment ich führe Sie herum."
"Okay. Dankeschön."
Er steht auf und führt mich ein Stück weiter in den Stall hinein.
"Hier, das ist eines der Pferde, die zu verkaufen sind.", sagt der Mann und zeigt einen Schimmel. Ich merke gleich durch meine Gabe, dass es schon sehr alt sein muss und der Typ es nur los werden möchte. Es tut mir leid, doch es ist normal, dass ein Pferd auch mal sterben muss. Also nichts normales.
Das nächste Pferd ist sehr klein und ich merkte, dass es sehr aggressiv ist, deshalb war es gleich abgehakt, für mich.
Dann rief der Mann plötzlich: "JAMES! WO IST DAS PFERD??"
"Ich bin hier hinten mit ihm. Auf dem hinteren Platz!", kam es vom Hinterausgang her zurück.
"Bitte folgen Sie mir, Frau Dorack. Das Pferd, das jetzt an die Reihe kommt kann ich Ihnen leider nicht vorstellen, da ich noch einiges zu erledigen habe, jedoch wir mein Gehilfe es Ihnen zeigen. Wenn Sie ein Pferd kaufen wollen, dann bitte kommen Sie zu meinem Büro.", sagt er und verschwindet.
Ich weiß nicht wohin. Doch ich strecke einfach die Fühler meiner Seele aus, die ich durch meine Verwandlung benutzen kann. Meine Fühler sagen mir, dass hinter dem Hintereingang oder auch Hinterausgang, zwei weitere Seelen sind. Doch ich kann sie noch nicht zuordnen, da ich sie noch nie 'gesehen' habe.
Also folge ich meinen Fühlern.
Als ich durch die Tür trete blendet mich als erstes die Sonne, doch dann kann ich einen jungen Mann mit einem orange-braunen Wallach erkennen.
"Hallo. Wollen Sie dieses Pferd anschauen?", fragt mich der junge Mann.
"Ja. Hallo ich bin Katrin Dorack...", sage ich und möchte auf ihn und das Pferd zugehen, doch er hält mich mit seinem Ruf auf:
"Nein! Betreten Sie den Platz nicht! Dieser Wallach ist sehr schreckhaft und wir sind im Moment nur froh, dass er sich von mir anfassen lässt."
"Okay.", sage ich und betrachte den Wallach.
Der junge Mann kommt auf mich zu und reicht seine rechte Hand über den Zaun. In der anderen Hand hält er den Strick des Pferdes.
Er sagt: "Ich heiße James Ryan Bledy. Und das ist Pepino. Es ist ein Wallach. Achso... Er ist sehr schreckhaft."
"Hey! Ich bin Katrin Dorack, wie schon gesagt. Dürfte ich bitte das Pferd mal genauer betrachten?", frage ich.
"Ja, klar. Ich bringe ihn ein Stückchen näher heran."
Er dreht sich um und geht auf Pepino zu. Doch dieser bockt und steigt. James bekommt einen Hufen in den Bauch und ich springe schnell über den Zaun um ihm zu helfen. Doch als erstes hole ich Pepino, da er sonst noch mehr Schaden anrichten könnte. Und dann passiert es...
Meine Fühler verweben sich mit seinen und ich spüre eine tiefe Verbundenheit zu diesem Pferd. Auch Pepino merkt es. Das weiß ich!

Pepino und ich starrten uns lange in die Augen und dann wusste ich es... DAS ist das perfekte Pferd für mich. Es ist nicht so wie andere Pferde! Es ist estwas besonderes!
"WOW!", höre ich James hauchen und schon ist die Bindung zu einem kleinen Teil unterbrochen, doch der Rest wird für immer so zusammen bleiben.
"Was ist?", frage ich verwundert.
"Das ist der Hammer! Er lässt sich auf niemanden so ein, wie auf dich!", sagt er und hustet.
"Warte! Ich helfe dir!", sage ich, lasse den Strick los und gehe auf James zu.
"Danke.", sagt er, als ich ihm hoch helfe.

Pepino bleibt ruhig stehen, da ich es im Geiste zu ihm gesagt habe. Es ist der Hammer! So war es noch nie mit einem Pferd! Dieses Pferd ist für mich bestimmt!

James Ryan Bledy

"Wie geht es dir?", fage ich James.
"Nicht so gut... Mann der hat aber einen harten Tritt!", sagt er stöhnend.
"Jedes Pferd hat einen harten Titt drauf und du hat halt seinen erwischt.", sage ich grinsend.
"Haha. Ja.", sagt er grinsend.
Erst jetzt betrachte ich ihn richtig. Seine Haare sind braun und er hat wunderschöne Augen. Sie leigen zwischen braun und blau. Es sind einfach HAMMER Augen! Solche Augen habe ich noch nie gesehen. Noch nicht einmal in meinem Leben als normaler Mensch!
"Also... wie findest du die Idee, wenn wir in den Stall gehen und Pepino in seine Box bringen?", fragt er mich.
"Äh... Ja klar gerne.", sage ich nachdem ich realisiert habe, dass er mit mir gesprochen hat.
Wir gehen gemeinsam, nebeneinander in den Stall und James bringt Pepino in seine Box.
"Ist es für dich okay, wenn ich mein T-Shirt ausziehe, oder bist du so ein Mädchen das sich dann gleich bedrängt fühlt? Weil es ist ganz schön schmutzig von dem Sturz und es klebt auch, weil ich direkt in einer Pfütze gelandet bin.", fragt er und zeigt mir sein T-Shirt.
"Zieh es nur aus. Ich bin nicht so empfindlich."
"Okay gut.", sagt er und zieht sich sein Oberteil über den Kopf.
Ich bin total fasziniert und kann meinen Blick nicht von ihm abwenden. Ich habe ja schon viele nackte Oberkörper von Männern und Jungs gesehen, doch seiner fasziniert mich einfach. Er hat ein Six-Pack und total muskelbepackte Oberarme. Er sieht einfach hammer aus! Er ist der Traum jedes Mädchens, also aus meiner Sicht!
Ich weiß nicht warum, aber dieser Junge hat es mir angetan! Er sieht einfach gut aus!
"Ähm... Also was denkst du über Pepino?", fagt er mich schließlich.
"Er ist der Hammer! So ein Pferd habe ich noch nie erlebt!", antworte ich.

"Wie findest du die Idee, wenn wir zusammen ausreiten gehen, dann kannst du Pepino weiter kennenlernen.", schlägt James vor.
"Ja, gerne! Hast du auch ein Pferd?", frage ich.
"Ja. Einen Wallach. Er heißt Ringo. Soll ich ihn dir zeigen? Danach können wir die Pferde zusammen fertig machen. Aber nur wenn du willst."
"Na klar! Ich würde mich freuen!"
"Okay, dann komm.", sagt er, nimmt meine Hand, nachdem wir Pepino noch Wasser gegeben haben und er führt mich ein Stück zum Anfang des Stalles.
"Wow!", sage ich nur staunend. Dieser Wallach sieht genauso aus, wie das Enkelfohlen meines letzten Pferdes. Ich weiß wie das Fohlen aussieht, weil ich immer wieder unbemerkt in den Stall reingeschlichen bin, da ich gerne wissen wollte, wie es mit den Fohlen weiter geht. Ringo ist schwarz-braun-weiß gescheckt und hat eine lange wundersschöne Mähne. Genauso wie meine Janie!
"HAHA! Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragt er lachend.
"Hör auf mich auszulachen! Das ist nicht fair!", sage ich und steche ihn mit meinem kleinen Finger in die Seite.
"AU!!!", schreie ich und halte meinen kleinen Finger.
"Was ist?", fragt er entsetzt.
"Ich habe mir meinen kleinen Finger gebrochen.", sage ich ehrlich, obwohl ich weiß, dass es nicht gebrochen sein kann, da ich sehr harte Knochen habe. Doch es tat wirklich weh!
"HAHA! Komm her! Ich schaue ihn mir mal an.", sagt er und nimmt immer noch grinsend meinen kleinen Finger.
"Hey! Wir wollten doch ausreiten gehen.", sage ich und unterbreche seine Lachkrämpfe.
"Ja, klar. Hast du Reitsachen dabei?"
"Ja, in meinem Auto. Wo kann ich mich umziehen?", frage ich und sehe mich im Stall um.
Hier gibt es die Stallgasse, Boxen und Türen zu verschiedenen Räumen.
"Ja. Aber es gibt nur einen Raum. Hol schnell deine Sachen und dann gehe ich mich schnell nach dir umziehen."
"Okay", sage ich drehe mich um und renne zu meinem Auto.

Der Ausritt

Nachdem ich mich umgezogen habe und er sich auch machen wir die Pferde fertig. Nachdem wir fertig sind stellen wir unsere Steigbügel noch ein und dann steigen wir auf. Das stellt sich als sehr schwierig heraus, da ich ein bisschen klein bin und Pepino ziemlich groß. Ich hätte natürlich auch meine Kräfte benutzen können, doch das wäre auffällig gewesen. Deshalb frage ich James nach Hilfe:
"Hey! Könntest du bitte noch einmal absteigen und mir hoch helffen?? Bitte?"
"HAHA! Biste zu klein, kleine Maus?", fragt er mich und lacht sich kaputt.
"Ich bin nicht klein und auch keine Maus und jetzt steig gefälligst ab und hilf mir auf das Pferd! Mann ey! Männer!", sage ich genervt. Doch in meinem Inneren lache ich genauso wie er.
"hey! Keine Beleidigungen.", sagt er während er absteigt. Er lässt seinen Ringo einfach stehen und kommt zu mir und Pepino herüber.
"Willst du Ringo nicht lieber anbinden?", frage ich verunsichert.
"Nein! Ich muss ihn nicht anbinden. Er ist sehr zahm und er bleibt auch einfach stehen, wenn er fertig gerichtet ist. Also komm... UND HOPP", sagt er und wirft mich auf Pepinos´Rücken über die Räuberleiter.
"WAAAAHH!! Spinnst du? Ich war noch nicht bereit!", sage ich und versuche mich richtig in den Sattel zu setzen. Schlussendlich schaffe ich es auch und es war gar nicht so schlimm.
"Haha! Und ich dachte du bist nicht so empfindlich wie andere Mädchen! Aber naja... man kann sich irrren.", sagt er grinsend.
Am liebsten hätte ich ihm sein fieses grinsen aus dem Gesicht gekratzt! Was denkt des sich denn?! Naja... Ich weiß... Ich reagiere manchmal ein bisschen über! Aber der Typ hat mich gerade beleidigt! Das geht so doch nicht! Der kennt mich doch nichteinmal richtig!
"Hey! Pass auf, dass du nicht gleich auch noch aus den Ohren dampst! HAHA. War nicht böse gemeint! Also chill!", sagt er und lacht, während er auf sein Pferd steigt. James lenkt Ringo zu mir und dann reiten wir los...

Am Anfang reiten wir Schritt... Es ist eigentlich ganz lustig. Auf Pepino fühle ich mich normal und ich fühle mich sehr wohl auf seinem Rücken. Das Reiten auf ihm macht sehr viel Spaß.
Wir reiten auf einen Sandweg, welcher am Waldrand entlang führt.
"Und hast du lust ein Wettrennen zu machen??", fragt James mich.
"Ja, klar. Warum denn nicht? Von wo bis wo?", frage ich.
"Warte... Ich steige schnell ab und ziehe einen Strich.", sagt James und steigt ab.
Circa 5 Meter vor uns zieht er mit einem Stock einen Strich in den Sand und kommt dann wieder zu Ringo, Pepino und mir. Er steigt auf und sagt dann:
"Also ab dem Strich bis da... Dort hinten ist ein gelber Stab am Wegrand. Bis dahin ist es circa einen Kilometer weit hin."
"Okay."
"Mach dich bereit...."
"Bin bereit....", sage ich, nachdem ich mich startklar gemacht habe.

"Auf die Plätze .... fertig ..... los!", schreit James und dann treiben wir die Pferde an und reiten auf unser Ziel zu.
"Komm schon Pepino! Hop! Schneller!", rufe ich Pepno zu, da James in Führung geht.
Pepino geht in inen lockeren Galopp über und dann werden wir immer schneller und schneller und ... und dann überholen wir James und Ringo.
Ich sehe schon den Stab und dann sind James und Ringo plötzlich wieder neben uns... Scheiße!
>Pepino! Gib Gummi! WIR MÜSSEN GEWINNEN! Den beiden Angebern zeigen wir es!<, denke ich an Pepino gerichtet. Durch den 'Gedankenanschub' reiten wir immer schneller und schneller und dann überqueren wir die Ziellinie und ich schreie:
"JUHUUU!! GEWONNEN!!"
Wir reiten immer weiter und weiter. Es ist richtig schön mit ihm und es macht richtig viel Spaß.
Wir kehren zurück zum Stall.
"Und kaufst du ihn?", fragt mich James, während wir die Pferde fertig machen und in die Ställe stellen.
"Ja, auf jeden Fall. Pepino ist der Hammer und ein perfektes Pferd. Wie für mich gemacht!", schwärme ich von Pino, alias Pepino.
"Das freut mich. Lässt du ihn hier im Stall oder bringst du ihn in einen anderen Stall?"
"Ich weiß es nicht, doch ich denke, wenn es machbar ist, dann würde ich ihn gerne hier im Stall lassen. Ich kann dir dann ja bescheid sagen, wenn ich mit deinem 'Chef' gesprochen habe."
"Ja, das wäre toll. Ich werde hier irgendwo im Stall sein."
"Okay. Dann bis gleich.", verabschiede ich mich von James und gehe zu diesem Mann ans Büro.
Ich atme noch einmal tief durch und dann klopfe ich an.
"WER IST DA?", ruft eine Stimme aus dem Büro.
"Hier ist Katrin Dorack. Ich wollte mit Ihnen wegen Pepino sprechen.", antworte ich freundlich durch die Tür hindurch.
"Achso. Ja, klar. Kommen Sie herein, Frau Dorack.", sagt er und ich trete durch die Tür.
"Setzen Sie sich.", sagt er, worauf ich mich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch, hinter dem er sitzt.
"Tut mir leid, dass ich mich vorher nicht vorgestellt habe, aber ich war sehr im Stress. Ich heiße Reimunt Kodak. Also wollen Sie Pepino kaufen?", fragt er mich.
"Herr Kodak. Ich möchte Pepino sehr gerne kaufen. Wie viel wollen Sie denn für ihn."
"Oh. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein junges Ding den Sturkopf kaufen möchte.", macht er Pepino schlecht.
Ich werde richtig wütend, denn Pepino ist ein supertolles, nettes und mega freundliches Pferd, jedoch muss ich die Wut unterdrücken, da ich Pepino ja noch hier stehen lassen möchte. Das Unterdrücken ist ziemlich schwer, da bei mir, wie schon in meinen früheren Leben die Wut oder alle anderen Gefühle immer gleich heraus kommen wollen. Also halte ich für ein paar Sekunden die Luft an und drücke nur:

"Wie viel wollen Sie für ihn?", hervor.
"Also, mal schauen... also... ein normales Pferd, das auch springen kann, er hat eine gute Ausdauer. Ist jedoch nicht sehr zahm.... Also..... mindestens 2500 Euro verlangen.... mhh... Ist das auch in Ihrem Sinne?"
"Ja, das ist okay. Soll ich jetzt gleich bezahlen?", frage ich ihn.
"Wenn Sie das Geld dabei haben, dann sehr gerne. Wie alt sind Sie, da ich das Pferd nicht einfach so an ein junges Ding geben möchte, weil manche haben dann eine Zeit lang nur so eine Laune und danach geht es dem Pferd dann schlecht.", begründet er seine Frage nach meinem Alter.
"Ich bin 18 Jahre alt und ja, ich habe das Geld gerade dabei, deshalb bezahle ich jetzt, wenn es für Sie okay ist."
"Ja, klar.", sagt er und ich gebe ihm das Geld. Ich hatte es schon die ganze Zeit in meiner Hosentasche, da ich sonst noch einen anderen Stall gesucht hätte, wenn ich hier nicht Pepino gefunden hätte.
"Kann ich Pepino hier im Stall lassen und auch gleich die ganze Ausrüstung für ihn kaufen?", frage ich anschließend noch.
"Ja, gerne. Die Ausrüstung ist in der Tür, die wenn man in die Box von ihm kommt, drin. Das würde dann noch 250€ machen und Stallkosten sind 300€ pro Monat.", sagt er.
"Okay.",sage ich und zähle das Geld, "hier. Bitteschön."
"Die Stallkosten sind schon für nächsten Monat, da dieser ja fast vorbei ist. James wird Ihnen alles zeigen. Falls Sie Fragen haben, dann melden Sie sich einfach. Ich bin immer, okay fast immer, hier. Draußen am Brett hängt auch noch für Notfälle meien Handynummer. An Pepino seinem Schild steht auch noch kein Besitzer... Dort können Sie sich nun eintragen."
"Okay. Dankeschön. Bis dann, Herr Kodak.", sage ich und verlasse das Büro.

Party mit James

Draußen kreische ich erst einmal vor Freude und hüpfte auf und ab. James kam auf mich zugerannt und schaute mich besorgt an.
"Was ist?", fragt er mich besorgt.
"Ich habe ihn!", sage ich glücklich.
"Du hast ihn gekauft?? JAAA! Ich freue mich so! Kannst du ihn noch hier stehen lassen?", fragt er grinsend.
"Ja!!!", schreie ich freudig lachend.
"Ich freue mich so für dich.", sagt er und umarmt mich.
Ich spüre ein warmes Gefühl in meiner Bauchregion und frage mich was das für ein Gefühl ist... Noch nie habe ich mich so schnell mit jemandem angefreundet! James ist einfach sehr nett und ich maf ihn echt.
"Sollen wir zusammen was trinken gehen? Ich muss mich hier halt noch um ein paar Pferde kümmern und mich dann umziehen... Aber wenn du willst, dann können wie danach etwas machen...", sagt er lächelnd und auch ein bisschen schüchtern.
"Ja, klar. Soll ich dir helfen?", frage ich lächelnd.
"Musst du nicht, aber wenn du möchtest, dann kannst du mir helfen.", sagt er.
Die nächste Stunde half ich  ihm im Stall und dann kümmerten wir uns noch um unsere eigenen Pferde. Danach gehen wir zu unseren jeweiligen Autos und fahren erst einmal zu mir, sodass wir uns bei mir fertig für die Bar in der Stadt machen können.

James macht sich im Gästebadezimmer fertig und ich in meinem Ankleidezimmer. Ich habe mir mein Lieblingskleid angezogen. Es ist blau. Es geht mir bis knapp über mein Knie und hat nur einen Träger auf der linken Seite. Ich liebe dieses Kleid einfach. Dazu habe ich mir meine schwarzen Absatzballerinas angezogen. Diese zwei Teile habe ich damals extra zusammen gekauft. Als ich noch ein Mensch war, da hätte man so etwas nicht angezogen... Eine Magd oder eine andere Angestellte hätte mir mein Korsett gebunden und mir dann ein riesiges Kleid angezogen. Darin sah ich aus wie eine Prinzessin. Ich liebte diesen Style einfach, doch heute ist das leider nicht mehr so in... Aber dieser Look gefällt mir auch sehr gut, da man heute keinen so großen Aufwand mehr machen muss, um auf die Toilette zu gehen. Das war früher wirklich schrecklich.
Ich gehe in den unteren Stock und rufe James.Ich gehe in die Küche und warte dort auf ihn.
Er kommt rein und sagt staunend: "Du siehst hammer aus!"
Ich grnise ihn an und antworte: "Danke. Du aber auch."
James hat eine schwarze Jeans, die ihm am Arsch hängt, aber nicht zu tief, sondern genau richtig und er hat dazu ein blaues T-Shirt an mit seinen schwarzen Skaterschuhen. Unter seinem Arm hat er die Reitklamotten und ich sehe, dass er sich die Haare ein bisschen gestylt hat.
"Danke."
"Bitte, bitte. Bist du fertig oder brauchst du noch irgendwas?", frage ich lächelnd.
"Also ich bin fertig. Und du?"
"Ja. Ich auch. Sollen wir gehen?"
"Ja."
Wir verlassen mein Haus und fahren mit seinem Auto in einen kleinen Club in der Stadt. Dieser heißt: Friendships and more.
Im Club wird einem erst einmal seine Jacke abgenommen und man bekommt eine Nummer, um seine Jacke später abzuholen. Wir beide haben nur eine dünne Jacke an,, da es draußen warm ist und deshalb nehmen wir einen Haken zusammen, da ein Haken eine Stunde 1€ kostet.
Nachdem wir dinnen sind gehen wir erst einmal tanzen. Er kann das richtig gut! ich hätte nie gedacht, dass er so gut tanzen kann oder überhaupt ein anderer Mann oder Junge.
Tanzen habe ich mit 12 Jahren von meiner Mutter gelernt. Sie konnte es wirklich gut. Wir hatten zwar eine Tanzlehrerin in unserem Haus, doch meine Mutter meinte immer, dass sie es mir beribringen würde und das tat sie dann auch. Ihre Begründung war immer, dass mein Vater ja auch mit meinem älteren Bruder jagen ging, also würde sie das machen. Wir lachten immer beim Tanzen, da wir immer spaß hatten, doch meine Mutter war ebenfalls sterng, doch dann zog ich sie manchmal auf und wir lachten wieder. Als ich dann 12 wurde lernten wir immer noch. Wir hatten immer noch Spaß, doch dann eines Tages überbrachte dann ein Bote eine Nachricht während dem Tanzen an uns. Seit damals tanzten wir nie wieder, da meine Mutter sich um alles kümmern musste. Denn die Nachricht war gewesen, dass mein Vater und mein Bruder umgkommen waren. Sie wurden von einem anderen Jäger erschossen, da dieser gedacht hatte, dass sie Tiere gewesen waren. Dies war einer der härtesten Schläge in meinem Leben und diesen würde ich nie mehr vergessen, da ich an diesem Tag drei geliebte Menschen verloren hatte. Meinen Vater, meinen Bruder und meine Mutter. Da meine Mutter wie ausgewechselt war. Meine Mutter hatte nach meinem Vater noch einen Mann, doch mit dem hatte ich eigentlich nie etwas zu tun, da er fast den ganzen Tag immer weg war. Aber dieses Leben ist schon lange vorbei. Heute muss ich auf beiden Beinen stehen und mich um mich selbst kümmern und das schaffe ich doch ganz gut, oder.
James und ich tanzen sehr nahe aneinander geschmiegt. Diese Tanzat gefällt mir sehr gut, da sie ein bisschen Schwung in die Hütte bringt und nicht so, wie zum Beispiel bei der Hochzeit meiner Mutter mit dem neuen Mann.
Das Musik ist vorbei und James beugt sich zu mir herüber und fragt mich sehr nahe an meinem Ohr:
"Sollen wir was trinken gehen?"
Meine Nackenhaare stellen sich bei seinem Atem in meinem Nacken auf.
"Ja, klar gerne."
Wir bestellen uns jeweils einen Aperol Spritz und trinken ihn zusammen an der Bar.
Wir feiern und lachen sie ganze Zeit über es macht richtig Spaß mit ihm.
Um circa drei Uhr morgens macht schließt die Bar und wir sind immer noch so in Stimmung, dass ich vorschlage zu mir nach Hause zu gehen und noch ein bisschen zu plappern.
"Ja, gerne. Aber ich muss morgen früh arbeiten und du in die Schule.", sagt er.
"Das macht doch nichts. Wir können ja auch dann bald schlafen gehen."
"Okay.
James nimmt mich an der Hüfte und wir gehen zusammen raus, nachdem wir unsere Jacken geholt haben. Ich fahre, da ich nicht ganz so viel getrunken habe wie James. Nachdem wir bei mir zu Hause angekommen sind sind wir so müde, dass wir auf der Couch aneinandergekuschelt einschlafen.


Als ich am nächsten Morgen aufwache spüre ich einen warmen Körper unter mir und öffne langsam meine Augen, die noch von meiner Schminke verklebt sind. Dann sehe ich eine nackte Brust unter meinem Gesicht.
Mit einer nackten Brust bin ich das letzte mal vor 20 Jahren aufgewacht und damals hatte ich mich total betrunken und war satt von den Gefühlen, die ich davor geraubt hatte. Die nackte Brust unter mir gehörte damals Henry, einem Typen von der Arbeit. Damals arbeitete ich in einer Firma als Putzfrau, da ich sonst keinen anderen Job bekommen hätte. Das mit Henry war damals nichts festes oder überhaupt etwas. Wir hatten nur einmal miteinander geschlafen und dann war ich am nächsten Morgen weg und die sofortige Kündigung war eingereicht.
James bewegt sich und ich schließe schnell wieder die Augen, sodass er dankt, dass ich noch schlafe. Ich spüre seinen Blick auf mir und dann öffne ich langsam ebenfalls meine Augen. Wir lächeln uns an und plötzlich verzieht James das Gesicht.
"James? James? Was ist los mit die? Sag doch was!", sage ich erschrocken.
"Ohh... Mein Kopf!", sagt er und verzieht das Gesicht noch weiter.
Ich lache und sage dann: "Hättest du gestern halt nicht so viel getrunken, dann würde es dir jetzt besser gehen."
Ich stehe auf und merke, dass ich immer noch mein Kleid von gestern an habe und verziehe angewiedert das Gesicht. Boah! Ich muss doch stinken wie ein Schwein oder noch schlimmer! Wie kann James es nur neben mir aushalten?
"Ich gehe dann mal schnell duschen. Wenn du auch duschen möchtest, dann geh ruhig. Du weißt ja wo das Gästebad ist...", sage ich und verlasse mit diesen Worten das Zimmer und gehe in mein Badezimmer.
Ich dusche schnell und dann betrachte ich meinen nackten Körper in der verspiegelten Wand.
Ich habe eigentlich eine Statur wie jedes andere Mädchen und ich habe lange Haare. Meine Haare haben verschiedene Farben, doch hauptsächlich sind sie braun und sie gehen mir bis über die Schulterblätter.
Ich ziehe mir meine Sachen an. Es sind ganz normale Klamotten, da ich ja nur in die Schule gehen muss.
Langsam mache ich mich ganz fertig und gehe dann nach unten. James sitzt mit nassen Haaren und den Klamotten, die er gestern auch schon an hatte in meinem Wohnzimmer. Mit den Händen gegen die Schläfen gedrückt.
"Was ist los??", frage ich ihn besorgt.
"Mein Schädel bringt mich noch um... Boahh!", stöhnt er.
"Haha! Da bist du aber selbst schuld! Hättest halt gestern nicht so viel getrunken. Aber jetzt komm! Wir sind schon spät dran."
Wir gehen in die Küche und essen schnell etwas kleines.
"Also ich muss dann mal schnell los... Gut, dass ich heute zur zweiten Stunde Schuel habe. Kommst du auch?", frage ich.
"Ja, ich komme. Mh... Soll ich dich an der Schule absetzen?", fragt er mich.
"Nein, danke. Ich wüsste sonst nicht, wie ich heute Mittag wieder Heim kommen würde."
"Ich kann dich doch dann einfach abholen, dann kannst du auch gleich zu Pepino, aber nur wenn du willst.", schlägt er vor.
"Mhh... Okay. Aber ich fahre!", sage ich lachend, doch ich meine es toternst.
"Ich hatte mir aber eigentlich geschworen, dass ich niemals ein Mädchen an das Steuer von meinem Auto lasse...", zögert er.
"Bitte!"
"Nein..."
"Bitte!!"
"Mh..."
"Bitte!!!"
"Ähm..."
"Bitttttttteeee!!!!"
"Na gut....", stimmt er schließlich zu.
"JA!"; schreie ich, nehme meine Tasche und stibitze die Schlüssel aus seiner Hosentasche und renne aus dem Haus.
"Hey! Warte!", ruft er, doch ich renne einfach weiter.

Als wir im Auto sitzen schnallt er sich, völlig aus der Puste, an und ich grinse.
"Halte dich lieber fest! Jetzt geht es los.", sage ich und gebe Gas.
Sein Gesicht wird weiß und ich kann mir ein Lachen nicht unterdrücken.
Wir rasen mit mindestens 100 km/h über eine Landstraße und ich grinse.
Ich weiß, dass man das nicht darf, aber im Moment ist mir das eigentlich ziemlich eggal, denn ich spüre ja Menschen schon aus weiter Entfernung und in der Zeit kann ich dann ja abbremsen.
James krallt sich in seinen Sitz und sein Gesicht ist jetzt Käseweiß. Ich finde das so lustig, doch ich mache mir auch ein bisschen Sorgen um ihn, nicht dass er noch einen Herzinfakt oder was anderes bekommt... Naja... Dann fahre ich halt nur 50 km/h.
"Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ich möchte dir, lieber Gott, danken, dass ich diese Fahrt überstanden habe! Amen.", betet James.
"Ach komm sschon! Ist doch nichts passiert!", sage ich empört.
"Ja, da hatten wir ja nochmal Glück."
Wir reden wärend der Fahrt zu meiner Schule noch ein bisschen und als wir dann auf den Parkplatz fahren schauen voll viele Leute total komisch zu uns herüber.... Was ist denn mit den los?! Ist meine Schminke verschmiert??
Ich würde gerne wissen, was die denken, deshalb öffne ich meinen Geist ein paar Sekunden lang und erfahre schon genug und muss grinsen.
Einige Gedanken waren zum Beispiel:
" Was will James denn von der?!" ; "James gehört mir! Die soll bloß die Finger von ihm lassen! ; "Oh nein! Bitte nicht noch ein Mädchen, das ihm verfallen ist!" ; "Mal schauen, ob ich doch noch bei ihr punkten kann, auch wenn James sie im Auto hat..."
Jetzt ist mir alles klar! Die sind eifersüchtig! Auf MICH! Wenn die nur wüssten... dann hätten sie nicht solche Gedanken...
James öffnet mir meine Türe, ich steige aus und dann kommt mir eine Idee.... Ich lache böse in mich hinein... dann beuge ich mich vor... stelle mich ein bisschen auf meine Zehenspitzen... und .... küsse James auf die Wange.
"Bis später", flüster ich James ins Ohr, dann drehe ich mich um und laufe zur Schule. Aus dem Augenwinkel kann ich James Ryan Bledy noch grinsen und dann einsteigen sehen.


Schule, Li-M, Taylor und viele unbeantwortete Fragen....

Ich gehe in die Schule und dann direkt in das Zimmer, in welchem ich jetzt unterricht habe. Dort setze ich mich erst einmal in die letzte Reihe. Die sind ja alle total eifersüchtig! Ja, klar James sieht auch sehr gut aus, aber ich hätte nie gedacht, dass so viele Mädchen auf ihn stehen und so viele Jungs ihn verachten, weil er so gut aussieht...
Plötzlich höre ich ein grummeln und spüre, dass ich hunger habe... Shit! Ich wollte gestern doch noch schnell jagen gehen... Dann muss ich es halt nachher in einer Pause machen... oder in mehreren, wenn eine nicht reicht...
Nach und nach kommen immer mehr meiner Klassenkameraden in das Zimmer und setzen sich in Grüppchen zusammen an Tische. Die Mädchen machen den Jungs schöne Augen und die Jungs machen einen auf cool. Wie in jeder Schule halt.
"Hey! Du bist doch die, die mit Bledy heute in die Schule gekommen ist, oder?", spricht mich ein Typ an.
Er sieht eigentlich gar nicht mal so schlecht aus mit seinen blond-braunen Haaren und den grün-blauen Augen. Irgendwie kommt er mir bekannt vor. Als ob ich ihn von früher kenne oder einen seiner Vorfahren. Aber wir können uns gut tarnen und ich werde nicht meine Tarnung aufgeben, um zu schauen, ob er einer meiner Art ist.
"Ja, warum?", frage ich abweisend.
"Weil er ist einer meiner Besten.", sagt er lächelnd.
"Also mir hat er nichts von dir erzählt, also wirst du auch nicht so wichtig sein, oder?", gebe ich schnippisch zurück. Wenn einer versucht so etwas aus mir heraus zu bekommen, dann kann ich nur schnippisch antworten. Das habe ich von meinem Opa vererbt, denn der antwortete immer schnippisch, doch er war immer sehr liebenswürdig und einer meiner engsten Vertrauten.
"Naja... Wie man es nimmt... Also ich bin Taylor.", stellt er sich vor.
"Okay. Ich bin Katrin Dorack. Darf ich dich fragen was du von mir willst?", frage ich mit einem bösen Grinsen im Gesicht.
"Erkennst du mich denn nicht, Katrin Josephina Romina Groß-Dorack?", fragt er mich lächelnd.
Was? Wie? Wer ist dieser Typ? Woher kennt der meinen Geburtsnamen?! Niemand kennt meinen Namen, außer meine Verwandten und... oh nein! Er ist bestimmt einer von Früher.... Er muss auch so einer sein, wie ich! Aber...aber....
"Woher kennst du meinen Namen?", frage ich geschockt.
"Erkennst du mich denn nicht, KaJoRo?", fragt er mich grinsend. Doch dieses Grinsen sieht um ehrlich zu sein nicht sehr freundlich aus... RUHIG BLEIBEN!!! Woher kennt er diesen Namen? So nannte mich nur mein bester Freund und seine Familie von früher... doch Li-M ist schon sehr früh gestorben und ab da habe ich seine Familie nie mehr gesehen, da sie umgezogen sind. Sie konnten die Schmerzen Li-M nicht mehr in seinem Zimmer Klavir spielen zu hören nicht ertragen... und ich ertrug es auch nicht, deshalb machte ich immer einen Umweg, weg von ihrem Haus.
"Wo-Wo-Woher kennst du diesen Namen?", stottere ich meine Frage heraus.
"Erkennst du mich dennn nicht?", fragt er und jetzt sieht sein Gesicht besorgt aus und er bekommt eine Ähnlichkeit mit Li-M.
"Nein..."
"Erinnerst du dich an Li-M?", fragt er und schneidet somit ein Thema an, das mir Tränen in die Augen treibt.
"Doch... Wie könnte ich ihn nur vergessen?! Aber wer bist du?", schluchze ich.
"Ich bin sein älterer Bruder gewesen... Ich kenne dich seit du in deinem kleinen lila Lieblingskleidchen herumgerannt bist, doch ich musste doch dann umziehen, weil ich verheiratet wurde... Ich ... Erkennst du mich denn nicht?", fragt er zweifelnd.
"Du ... Du bist es?", frage ich und falle ihm in die Arme, welche mich dann auch umschließen.
Taylor ist Li-M's großer Bruder. In ihn war ich mit meinen damals 9 Jahren das erste mal verliebt. Er war damals 15 Jahre alt und sollte mit 16 heiraten... Als dann auch Li-M starb zog sich die Familie zurück und zog um. Von Taylor hatte ich ab da an nichts mehr gehört, obwohl wir Freunde gewesen waren... Es brach mir mein kleines zerbrechliches Herz.
"Wie hast du die Jahre überlebt?", frage ich und sehe ihn prüfend an.
"So wie du...", grinst er mich an.
"Wir reden nachher weiter!", sage ich, da der Unterricht beginnt und es klingelt.
Schnell setzt er sich neben mich und wir schweigen. Alle folgen dem Unterricht, nur ich nicht, da ich Geschichte sowieso kann, weil ich ja alles miterlebt habe und weil ich mit meinen Gedanken ganz wo anders bin.
Li-M war ein bisschen älter als ich und nach seinem Tod ist seine Familie weggezogen, wie schon gesagt. Doch warum hat sich Tay nie bei mir gemeldet? Er wusste zwar, oder vermutete, dass ich in ihn verliebt gewesen war, doch das war eigentlich ziemlich egal, denn wir beide wussten, dass aus dieser Beziehung niemals etwas werden würde und wir wussten auch, dass Taylor schon verlobt war. Damals wusste er nicht einmal mit wem er verlobt gewesen war, doch das war in dieser Zeit egal. Man konnte froh sein, wenn man verlobt wurde und dieses Glück hatte Taylor. Li-M und ich hatten damals gehofft, dass wir beide verlobt werden würden und dann bis an unser Lebensende Glücklich und Zufrieden zusammen leben würden, doch das hatte sich ja nach einer kurzen Zeit erledigt... leider! Ich war damals total niedergeschlagen und fiel in ein tiefes, schwarzes Loch, aus dem ich nicht mehr heraus fand... Als dann auch noch mein Vater und mein Bruder gestorben waren wurde das Loch noch viel tiefer und dunkler, doch das interessierte niemanden, da meine Mutter sich um anderes kümmern musste und mein bester Freund gestorben war. So wurde ich dann ich. In diesem Loch blieb ich dann noch mehrere Jahre. Bis circa zu meinem 18. Lebensjahr. Damals war ich in der Nacht draußen laufen, wie so oft, weil ich nicht schlafen konnte... Doch in dieser Nacht war etwas anders! Ich merkte es erst nicht, da ich meine Gefühle ein bisschen runtergedreht hatte, seitdem ich in diesem Loch gelandet war. Nach ein paar Minuten oder waren es Stunden?... Bemerkte ich, dass diese Nacht heller war und ich fühlte mich beobachtet. Ich zitterete am ganzen Leibe und bekam eine Gänsehaut. Plötzlich wurde ich zu Boden geworfen und dann wurde mir auch schon in meinen Nacken gebissen. Es schmerzte und ich spürte wie etwas warmes über meinen Hals in Richtung Boden lief. Als erstes rührte ich mich nicht, doch mit der Zeit begann ich mich zu wehren, doch ich wurde immer schwächer und schwächer und... und dann wurde alles schwarz um mich herum.
Ab diesem Moment kann ich mich an nichts mehr erinnern... Am nächsten Morgen wachte ich auf einem Maisfeld aus, dessen Mais mir bis zur Hüfte reichte, wenn ich stand. Mir wurde schwindelig und dann spürte ich die Veränderung meines Körpers und nun bin ich das was ich bin... Ich weiß nicht einmal wer mein Erschaffer ist, doch das ist eines meiner Ziele! Ich werde und will meinen Erschaffer finden und ihn für meine Schmerzen büßen lassen!
Wie ist wohl Taylors Verwandlung verlaufen? Und weiß er etwas über meinen Erschaffer?

Nachdem der Unterricht vorbei ist ziehe ich Taylor auf die Seite und möchte gerade anfangen ihn auszufragen, da lacht er und krümmt sich.
"Was ist los?! Das soll ein ernstes Gespräch sein!"
"Ach, KaJoRo! Es ist so schön dich wieder zu sehen... Aber diese Situation ist ganz schön lustig! Hast du die Blicke der anderen Schüler denn nicht gesehen, als du mich durch die ganze Schule, bis hin zu diesem leeren Eckchen gezogen hast? Die denken jetzt bestimmt, dass du jeden abschleppst!"; sagt er lachend.
"Taylor! Hör auf! Ich muss mit dir reden!"
Er schaut mir tief in die Augen und beugt sich dann plötzlich zu mir herunter. Ich habe gar keine zeit mehr auszuweichen, denn ich bin so sehr in seinen Augen versunken. Plötzlich liegen dann seine Lippen auf meinen und er küsst mich zärtlich.
Viel zu schnell lösen sich seine Lippen von meinen und er grinst mich an.
"Jetzt konnte ich endlich mal das nachholen, was ich schon vor Ewigkeiten hätte tun sollen", flüstert er.
Ich bin total irritiert und merke erst gar nicht, dass er schon wieder  fast weg ist, doch als ich es dann doch registriere rufe ich ihm nach: "TY! KOMM SOFORT WIEDER ZURÜCK!"
Zu meinem Erstaunen dreht er sich um und steht nach ein paar Sekunden wieder vor mir.
"Was willst du? Möchtest du, dass ich dich noch einmal Küsse?", fragt er grinsend. Ich kenne ihn schon so lange, dass ich weiß, dass er das nur zum Spaß sagt. Denn wenn ich es nicht wüsste, dann wäre ich wahrscheinlich sehr rot geworden.....
"Ich will nicht über den Kuss reden oder ihn wiederholen oder egal was du denkst! Ich will mit dir reden! ich brauche Antworten und du bist der Einzige an den ich mich wenden kann. Bitte benimm dich und hilf mir."
"KaJoRo du weißt hoffentlich, dass ich immer für dich da bin. Egal für was. Verstanden?", sagt er mit einem zweideutigen Lächeln.
"Ja. Also bitte hilf mir."
"Okay. Was willst du denn wissen?"

Antworten auf KaJoRo's Fragen

"Komm mit! Wir reden wo anders! Nicht hier! Hier ist es nich sicher!", sage ich und zerre ihn nach draußen.
"OKAAY!", sagt er langgezogen.
"Hier meine Nummer. Ruf mir heute Mittag an! Ich muss noch zum Stall! Also tschau!", sage ich, stecke ihm meine Nummer zu und renne in Richtung Straße, da ich dort schon James in seinem Wagen sehe.
"OKay! Bis heute Mittag, KaJoRo!", ruft er mir hinterher.
Ich lächle James an und steige in den Wagen.
"Hey!", sage ich und Küsse James auf die Wange.
"Hi! Wer war denn das?", fragt er.
"Ein alter Freund, den ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe.", gebe ich ehrlich zurück und lächle ihn an.
"okay...", sagt er und startet den Motor.
Während der ganzen Fahrt starre ich auf die Straße, doch die Straße sehen, das tue ich nicht... Ich hänge zu sehr mit meinen Gedanken an Taylor. Warum hat er mich nie aufgesucht? Wer hat ihn verwandelt? Wie wird es jetzt weitergehen? Werden wir zusammen weiterziehen? Aber was ist dann mit James? Er ist die einzige Person in meinem Leben als dieses Monster, der mich bis jetzt in meinem tiefsten Inneren berührt hat.
"Wir sind da.", sagt James und streigt aus.
"Oh", sage ich total verpeilt, da ich nicht einmal gemerkt habe, dass wir auf den Hof gefahren sind.
"Kommst du? Ich habe vorher noch schnell deine Reitsachen zu Pepinos Zeug gelegt.", sagt er und läuft schon zu seinem Pferd. Er holt Ringo wie gestern aus dem Stall und ich laufe zu Pepinos Zeug. Mit meiner Reithose unter meinem Arm laufe ich zu dem kleinen Raum und ziehe mich schnell um.
Plötzlich knurrt mein Magen. Oh nein! Ich habe ganz vergessen noch ein paar Gefühle zu klauen... Was soll ich jetzt tun?!
Ich gehe nach draußen und dann spüre ich wie sich meine Augenfarbe von dem normalen blau-grün in mein hungriges weiß-grau verändert. Ich spüre James' Anwesenheit und weiß plötzlich, dass ich mich nicht zurückhalten kann, wenn ich jetzt in seine Nähe komme. Der Hunger ist zu stark und James' gedanken und Gefühle kommen so intensiv in meine Richtung. Sie richen süßlich, doch mit einem würzigen Nebengeschmack. Genau so liebe ich mein Essen: würzig-süß frisch vom Spender. Das hört sich jetzt zwar blutrünstig an, jedoch ist es leider so. Manche meiner Art gehen auf den Friedhof und stibitzen den Toten die letzten vorhandenen Gefühle in deren Körper. Das finde ich eckelerregend. Doch dieser Geruch von James' Gefühlen...
Katrin Josephina Romina Groß-Dorack! Untersteh dich etwas von ihm zu naschen, auch nur sehr nahe daran zu schnuppern ist verboten! Das kannst du ihm nicht antun! Es baut sich doch gerade erst eine feine, zierliche Freundschaft zwischen euch auf! Zerstör sie bloß nicht mit deinem Hunger.
Jedoch hört mein Körper wie des öfteren mal wieder nicht auf mich und ich werdevon ihm angezogen und bewege mich langgsam auf James Ryan Bledy und sein Pferd Ringo zu. Ich bin kurz davor los zu springen...
Doch dann klingelt plötzlich zu meiner Erlösung mein Handy und ich seufze erleichtert auf, während James Ryan ein paar Meter neben mir erschrocken zusammenzuckt.
Die Person ist James' Rettung gewesen! Verdammt! Ich hätte vorsichtiger sein müssen!
"Ja, Hallo?", frage ich genervt und zugleich erleichtert in mein Handy.
"Hey KaJoRo, ich bins Taylor", entgegnet die Stimme am anderen Ende.
"Oh hey. Tut mir leid, aber ich habe gerade keine Zeit. Können wir nachher reden?"
"Ja, klar. Gehen wir dann zusammen jagen? Ich habe deinen Hunger schon in der Schule gespürt, Süße. Und ich habe auch Hunger. Also was meinst du?"
"Ja, klar, aber ich geh erst mal mit Pepino ausreiten. Bis nachher.", sage ich und drücke ihn schnell weg.

James dreht sich wieder zu mir um, da er sich während des Telefonates wieder seinem Ringo zugewendet hatte.
"Darf ich fragen wer das war?", fragt er mich.
"Na klar! Das war ein alter Freund. Der von vorher. Er wollte wissen, ob ich heute noch Zeit hätte", antworte ich ehrlich.
"Okay. Also heute nur ein kurzer Ausritt, nicht dass er so lange warten muss." erklärt er, während er die beiden Trensen holt.
"Mach dir darüber keine Gedanken! Der kann warten! Er kann noch lange genug mit mir reden."
Und das stimmt sogar, denn wir haben noch die ganze Ewigkeit.
Nachdem wir uns und die Pferde Startklar gemacht haben reiten wir los.
James führt mich einen schmalen Waldweg entlang und es herrscht ein angenehmes Schweigen zwischen uns.
"Wo reiten wir eigentlich genau hin?", frage ich ihn nach einer Weile.
"Im Wald gibt es so einen kleinen See. Um den kann man herumreiten und dort ist es wunderschön!", schwärmt er mir vor.
Natürlich kenne ich diesen See. Mein Großvater hatte diesen See eine Zeit lang mal in seinem Besitz und wir waren früher dort sehr oft Picknicken und haben kleine Wandertouren gemacht. Das war nich schön! Heute sitzen die meisten mensschen zu Hause vor der Glotze und bewegen sich nicht mehr. Das finde ich schrecklich! Na klar, es gibt manchmal Tage oder sogar Wochen, in denen man einfach mal nix tun möchte und faul ist, aber das immer? NEIN, Danke!
"Okay.", sage ich, da ich James ja nichts von meiner ganzen Vergangenheit erzählen kann.
Es wurde ein richtig schöner und angenehmer Ausritt. James und ich unterhielten uns sehr gut und als wir dann später die Pferde fertig gemacht hatten und er mich Heim gebracht hatte verabredeten wir uns auf 15:00 Uhr am nächsten Tag am Stall.
Als er dann weg war atme ich erst einmal tief ein, da es ganz schön anstengend war den Hunger zurück halten zu müssen. Aber jetzt muss ich es ja nicht mehr lange aushalten. Nur noch schnell Taylor anrufen und dann geht die Jagd los. Endlich!

Ich wähle seine Nummer und nach zwei mal Tuten nimmt er schon mit einem:
"Wer stört mich?"
ab.
"Ich störe dich, da ich hungrig bin! Also beweg deinen faulen Arsch zu mir! Aber pronto!", fahre ich ihn genervt an.
"Hey, Süße! Sei doch nicht so kratzbürstig! Ich liege doch schon auf deinem Bett!", sagt er gelassen.
Erst nehme ich seine Worte nicht ganz wahr, doch als sie dann zu mir durchdringen werde ich wütend und schmeiße mein Handy auf den Boden. Gut, dass ich extra eine Schutzhülle und ein robustes Handy gekauft habe! Sonst wäre es jetzt am Arsch!
Ich stürme die Treppe hoch in mein Zimmer, da ich noch immer neben der Tür stand und die Tür schlägt gegen die Wand. Er liegtwirklich auf meinem Bett! Und er schaut mich so an, als ob ich der Endringling wäre! Das ist doch die Höhe! Ich spüre wie ich im Gesicht knall rot werde! Und das nicht aus Scham, sondern aus Wut.
Ich gehe auf ihn zu, nehme seine Hand. Er lächelt und gibt sie mir, da er noch nichts von seinem Schicksal weiß.
Als ich seine Hand dann habe drücke ich zu und werfe ihn über meine Schulter auf den Boden. Gut, dass ich so bin, wie ich bin! Sonst hätte ich das niemals geschafft!
Hinter mir höre ich ihn stöhnen und ich drehe mich um. Ich beuge mich zu ihm herunter und hauche ihm ins Ohr:
"Das nächste mal wird es nicht so glimpflich für dich ausgehen! Merke dir das."

Ich drehe mich um und mache mein Bett wieder schön, dann gehe ich die Treppen hinunter, durch mein Wohnzimmer und auf die Terasse. Taylor folgt mir, das weiß ich, da ich seinen Blick an meinem Rücken sehe.
"Kommst du endlich mal? Ich habe Hunger!"
"Hey, Süße! Mach mal keinen so Stress! Ich habe den perfekten Ort, wo wir jagen können! Da können wir die Personen auch berühren, um sie besser aussaugen zu könnnen!", sagt er.
"Und wo?! Und noch was: Ich will die Menschen nicht zu Personen machen, die in eine Klinik müssen, da sie keine Gefühle mehr haben! Ich bestehle sie nur ihrer unwichtigsten Gefühle, die, die sie nicht mehr benötigen! Verstanden?", frage ich etwas gereizt, da ich jetzt wirklich etwas brauche! Sonst drehe ich durch!
"Eine Bar! Da ist die Tanzfläche ziemlich eng und es sind wirklich immer sehr viele Leute da! Also? Was sagst du dazu?", fragt er, sehr nahe an meinem Ohr und ich bekomme eine Gänsehaut im Nacken.
"Zeig mir den Weg!"
"Fahren oder laufen wir?", fragt er immer noch an meinem Ohr.
"Laufen! Wir sind doch sowieso sehr schnell!", meint er und knabbert jetzt sogar an meinem Ohrläppchen! Das geht zu weit! Ich habe ihn zwar mal geliebt, aber er hat mich verlassen, egal ob freiwillig oder nicht! Er hat sich auf jeden Fall nie wieder gemeldet! Ich drehe mich blitzschnell um und scheuere ihm eine! Wenn wir jetzt Menschen wären, dann wäre jetzt sein Genick gebrochen, aber unsere Knochen sind härter, jedoch tut es weh!
"Wenn du so etwas in diese Richtung machst, dann ist dein Genick wirklich gebrochen. VERSTANDEN?!", sage ich giftig.
"Ja, ja! Chill mal!", sagt er und reibt sich seinen Nacken.
Er rennt los und ich schließe schnell die Tür und dann renn ich ihm hinterher.

Nach circa zwei Stunden habe ich genügend Energie und mein Magen knurrt nicht mehr, jedoch fühle ich mich ziemlich schlecht, denn einem kleinen Mädchen habe ich den Traum von letzter Nacht gestohlen mit sehr vielen Gefühlen und drum und dran. Hoffentlich wird er ihr nicht fehlen.
"Sollen wir zu mir?", fragt Taylor mich.
"Mir eigentlich egal. Wir können auch zu mir, weil das ist näher. Also wenn du willst."
"Okay. Wettrennen?", fragt er mich grinsend.
"Na klar. Immer doch! Eins... Zwei..."
"LOS", beendet er mich und wir schießen darauf los.
Bei uns ist es so, dass der, der älter ist auch schneller ist, jedoch habe ich mal einen anderen überholt. Dieser war mein Freund, jedoch wurde er umgebracht, da ein paar Polizisten ihn beim dealen erwischt haben. Er hatte ja auch nichts besseres zu tun. Aber ja. Zurück zum eingentlichen Thema. Taylor und ich schießen durch den Wal, kommen in die Stadt und da wir so schnell sind können die Menschen nur einen Schemen von uns wahrnehmen. Meist ordnen sie das ihrer Fantasie zu und das ist auch gut so, denn wenn sie wüssten, dass es uns gibt, dann würden sie durchdrehen.
Ich hänge Taylor ab und er liegt immer weiter zurück.
Ich gebe immer mehr Gas und dann bin ich ungefähr 30 Sekunden vor Taylor im Haus.
Er rennt auf meine Tür zu und ich knalle sie volle karacho zu. Tja das ist noch eine Strafe für vorher.
Ruckartig ziehe ich sie wieder auf und er knallt vor meinen Füßen zu Boden.
"Ach komm schon, du Memme! Steh auf! Willst  du nen Kaffee? naja egal ich mache einfach mal einen", sage ich und verschwinde in meiner Küche. Dort stelle ich die Kaffeemaschine an und hole Tassen, Löffel, Zucker und Milch aus meinen Schränken  und bringe alles ins Wohnzimmer.
Als ich gerade alles abgestellt habe höre ich, dass sich die Haustür schließt und, ein vor Wut kochender, Taylor ins Haus kommt. Schnell gehe ich in die Küche und hole die Kanne mit dem Kaffee.
Nachdem wir uns eingeschenkt haben und sich die Gemüter, eigentlich ja nur Taylors, beruhigt haben lehne ich mich zurück und denke nach, was ich als erstes Wissen möchte.
"Wie lange bist du schon so?", fange ich an.
"Kurz nachdem ich weggezogen bin und verheiratet wurde starb meine sogenannte Frau. Keiner kannte den Todesfall. Ich hatte sie zwar nicht geliebt, aber trotzdem war es ein Schock. Ich ging abends mit einigen Freunden in eine Bar und wir lachten und tranken. Eines Abends lief ich zurück nach Hause und vor meiner Tür stand eine Frau. An ihr Aussehen kann ich mich jedoch nicht mehr erinnern. Sie hatte gesagt, dass sie mir mein Leiden nehmen könnte und ich dann bis in alle Ewigkeit leben könne. Ich würde glücklich sein. Ich stimmte einfach zu. Ohne zu überlegen und an das was danach kommt erinnere ich mich nicht mehr. Ich wachte so auf, wie ich jetzt bin. Tja...an mehr kann ich mich nicht erinnern."
"okay. Das muss ich erst einmal verdauen... Ich schau mal, ob ich noch einen Sekt oder so da habe."
Taylors Frau war gestorben und er wurde ganz offensichtlich, nach seinen Erzählungen zu urteilen von einer alten Bekannten, meinerseits, verwandelt. Sie hatte mir nämlich mal so etwas in die Richtung von einem jungen, gut aussehendem Typen erzählt. Und als sie dann gegangen war löschte sie ihren Namen und ihr Aussehen aus meinem Gedächnis. Sie ist sehr mächtig. Denn die Gedanken anderer zu kontrollieren können nur die mächtigsten von uns.
Im Keller fand ich zwar keinen Sekt, aber drei Flaschen ziemlich alten Wein, die ich dann nach oben brachte.

"Hier: drei Flaschen Wein. Mit Glas oder schütten wir es uns so wie früher in die Kehle?", frage ich, als ich im Wohnzimmer angekommen bin.
"So wie früher, würde ich sagen, oder?"
"Okay."
Wir öffnen jeweils eine Flasche und nachdem dann beide leer sind und wir leicht (okay ziemlich) angetrunken sind bin ich um einige Antworten reicher:

- Er traute sich nicht zurück zu kommen, weil er mich nicht bedrängen wollte ihn zu heiraten oder so... Ich hatte die Antwort nicht genau mitbekommen.

- Er hatte nicht gewusstwo ich bin und sich deshalb nicht gemeldet.

- Er wollte sich jetzt öfter mit mir treffen.
Okay das sind zwar nebensächliche Dinge, jedoch kann ich in meinem jetzigem Zustand nicht richtig nachdenken.

Irgendwann schalte ich den Fernseher an und wir schauen uns irgendso eine komische Schnulze an. Wir lachen die ganze zeit, wissen aber nicht warum. Also ich weiß halt nicht warum, denn eigentlich ist dieser Film total traurig. Gegen Ende des Filmes lege ich meinen Kopf gegen Taylors Schulter und er schlingt seinen Arm um mich. So schlafe ich dann auch ein.




kribbelige Momente

Als ich aufwache liege ich in meinem Bett und von Taylor ist keine Spur mehr. Ich kann nur noch ganz leicht seinen Duft in der Luft wahrnehmen.

Ich fühle mich ausgeschlafen und ruhig. Das kommt wahrscheinlich von dem Essen, das ich gestern zu mir genommen habe.
Plötzlich höre ich ein Klopfen an der Haustüre und ich springe auf. Doch ich muss mich schnell wieder hinsetzen, da mich ein Schwindelsgefühl überkommt. Scheiß Kater!!!!
Ich stehe ganz vorsichtig auf und bewege mich ganz vorsichtig durchs Haus, um ja nicht noch solch einen Schwindelanfall bekomme.
Vor der Tür steht James. Shit! Warum ist er jetzt schon hier?! Es ist doch noch morgens!
"Hey", flüstere ich.
"Hey. Ist alles okay?", fragt er mich besorgt.
"Ja, klaro. Ich bin nur.... Argh!", zische ich mit einem schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck.
"Katrin? Alles okay? Was ist los?", fragt er besort und drückt vorsichtig die Tür auf.

Ich lasse ihn reinkommen. Er schaut mich an.
"Lass mich raten, ein Kater?", fragt er grinsend.
"Ja.", antworte ich kurzangebunden und drehe mich um.
"Hey! Das war doch nicht böse gemeint! Bleib doch stehen! Was ist los? Katrin!"
Mein Name aus seinem Mund zu hören, hört sich so gut an... Mhh....
Was denke ich denn da?! Verdammt nochmal! Katrin Josephina Romina Groß-Dorack! Reiß dich zusammen!!!
"Nur starke... sehr starke Kopfschmerzen...."
"Okay."
"Warum bist du eigentlich schon da? Es ist noch so früh und ich gehöre eigentlich noch ins Bett!
"Katrin! Das ist nicht dein Ernst, oder?! Es ist zwei Uhr Mittags! Hast du gehört?! ZWEI UHR!"
"Schrei doch nicht so!", brumme ich und drücke meine Hände gegen meinen Kopf.
"Komm! Ich mach dir jetzt ein schönes Frühstück! Oder Mittagessen... Wie auch immer! Geh und leg dich in dein Bett! Ich bin gleich da."
"Aber...", will ich wiedersprechen.
"Nix da: 'Aber...' Beweg deinen süßen Arsch in dein Bett!", sagt er grinsend.
Er findet meinen Arsch süß? Ou mahn! Was ist nur aus mir geworden?
Ich laufe schnell hoch und gehe erst mal ins Bad um meine Gedanken wieder auf etwas normales zu bringen.
Danach lege ich mich ins Bett und döse noch ein bisschen.
Nach ein paar Minuten höre ich James hoch kommen. Ich öffne meine Augen und schaue richtung Tür.
Er kommt mit einem Tablett herein und legt es neben mir ab.
"Soll ich das etwa alles essen?! Das ist viel zu viel!", sage ich nachdem ich das Tablett misstrauisch gemustert habe.
"Wer denn sonst?", fragt er verwirrt.
Ich schüttle nur den Kopf, lege das Tablett auf die andere Seite von mir und hebe die Decke auf James' Seite an.
"Auf! Komm her! Aber mit Schuhen kommst du mir nicht ins Bett!", sagte ich auffordernd.

"Nein..."
"Klappe! Komm schon her!", sage ich.
Er zieht seine Schuhe aus und ich betrachte misstrauisch seine Hose, die mit Flecken übersäät ist.
"Was? Soll ich die auch noch ausziehen?", fragt er genervt.
"Jap. Und das T-Shirt am Besten auch. Da sind nämlich auch Flecken drauf.", sage ich einfach und hebe die Decke noch einmal auffordernd an.
Er zieht erst seine Hose aus und dann sein Shirt. Ich erhasche einige Blicke auf seinen Oberkörper und muss kurz Schlucken, um nicht zu sabbern. Ou je! Er hätte vielleicht doch sein Shirt anlassen sollen, doch dann hätte ich diesen göttlichen Anblick nicht haben können.
Schnell drehe ich mich weg und neheme das Tablett auf meinen Schoß.

Ich nehme mir die Tasse und schütte etwas aus dem Teekrug hinein.
Erst rieche ich genüsslich daran und dann nehme ich einen Schluck. Es schmeckt köstlich und ich schließe die Augen. Da vernehme ich ein kichern neben mir!
Ich öffne meine Augen und drehe meinen Kopf in die Richtung aus der das Lachen kam.
"Na, schmeckts?", fragt mich James.
"Mhhm!", murmle ich und blicke ihm tief in die Augen.
Er kommt mir ein bisschen näher und ich ihm. Wir blicken uns noch immer tief in die Augen und versinken in denen des anderen.
Dann, endlich treffen unsere Lippen aufeinander.
Mein ganzer Körper kribbelt und mein Geist erkundet seinen.
In seinem Geist vernehme ich nur Freude, Glück und auch ein bisschen Erstaunen.
Wir vertiefen den Kuss und ich spüre, wie James das Tablett von meinem Schoß schiebt.
Plötzlich kläppert es und wir fahren auseinander. Ich drehe mich um und suche nach dem Störenfried. Die Tasse! Shit! Sie liegt zersplittert auf meinem Holzboden! Hoffentlich bleiben keine Flecken übrig!
Ich schiebe meine Decke weg und möchte aufstehen um alles aufzuwischen, doch James hält mich zurück.
Er hat seine Hände leicht auf meine Hüfte gelegt und nur das reicht aus, um meinen Körper wieder kribbeln zu lassen.
"Bleib liegen! Ich mache das! Ich habe keinen Kater also bleib!", wispert er mir in mein rechtes Ohr, was mir einen Schauder über den Rücken jagt.

-Entschuldigung-

 Hallo Leute!

Hiermit möchte ich mich bei euch entschuldigen, dass es so ewig nicht weiter ging!

Ich gebe mir Mühe jetzt wieder öfter zu schreiben!

Habt ihr irgendwelche Vorschläge wie es weiter gehen soll?

Bitte schreibt es in die Kommentare! Ich würde mich freuen!

LG Sina

Nur James sonst niemand!

James gibt küsst mich auf meinen Hals, wodurch ich Gänsehaut, diese kleinen "Boppel" oder wie man das nennt überall bekomme!

Es ist ein wundervolles Gefühl! So habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Während ich noch vor mich hin träume und schwärme ist er schon wieder aufgestanden und räumt alles weg, was auf dem Boden liegt.
Er ist wundervoll! Aber.... ist er der Richtige? Ich weiß nicht was ich machen soll!
Diese Gefühle sind so seltsam! Sie sind so neu und doch so bekannt! Wie soll ich sie einschätzen?

Ich lasse mich heute einmal darauf ein! Nur einmal! Danach muss ich wieder vorsichtiger sein! Ich muss irgendwann wieder weg! Ich kann hier nicht bleiben! Und mitnehmen kann ich erst recht niemanden!
Mittlerweile ist James nach unten gegangen um alles weg zu räumen...
Ich flitze trotz Kater ins Bad und als ich ankomme muss ich mich erst einmal am Waschbeckenrand halten, da sich alles um mich herum zu bewegen scheint.
Irgendwas in mir hat sich geändert! Aber was hat sich geändert? Ich weiß es einfach nicht! Ich bin völlig ratlos!
Ich empfinde etwas für James.... aber was empfinde ich für ihn? Wie weit kann ich gehen?

Mein Kopf dröhnt... Auch noch das!
Mir kommt etwas in den Kopf, was ich erst kenne, seit ich so bin, wie ich eben bin:

Wenn du deine wahre Liebe findest, dann wird sich alles ändern. Alles. Egal was. Du wirst wegrennen wollen, weil alles so neu ist, aber du wirst dieser Person immer wieder begegnen! Egal wie weit du rennst! Irgendwann wirst du die Kraft haben und vielleicht wirst du diese Person dann zu dem machen zu was du geworden bist.

 

Werde ich diese Kraft haben? Soll ich wegrennen? Was soll ich tun?

Im Moment habe ich einfach Angst!

Meine Gedanken streifen in die Zukunft, in die Vergangenheit und in die Gegenwart.
Plötzlich nehme ich Schmerz wahr! Was ist das? Ich renne trotz Schwindelgefühl in die Richtung, aus welcher dieses Gefühl kommt. Das Gefühl kommt von James! Aber äußerlich kann man nichts an ihm wahrnehmen! Er steht zusammengekrümmt in meiner Küche und verzieht sein Gesicht.
Was ist mit ihm?
Ich gehe vorsichtig näher, dann spüre ich plötzlich die Anwesenheit von etwas anderem.... Etwas, das so ist wie ich!
Wer ist das?

Ich versuche in James' Geist einzudringen und die andere Person abzuwehren, doch sie gibt sofort auf und verschwindet mit den Worten:

"Das ist mein Revier! Schon seit Jahren! Verschwinde! Sonst passiert allen, die dir etwas bedeuten etwas schreckliches! Sprich mit niemandem über das hier! Verschwinde ohne irgendetwas zu sagen so schnell wie möglich!"

Nachdem der Druck auf James' Geist nachlässt bricht er zusammen und ich renne zu ihm, um ihn aufzufangen.
Was war das? Wer war das?

Impressum

Texte: geschrieben von Sina L. NICHT KOPIEREN!!!!! Falls ihr etwas von dem Buch veröffentlichen wollt, dann nur mit ABSPRACHE!!!
Bildmaterialien: Die Bilder, die es manchmal im Buch gibt, diese habe ich aus Google oder es sind eigene Bilder von mir. Falls ihr eines von diesen Bildern mitkopieren wollt, dann nur mit ABSPRACHE und auch nur wenn ich zustimme!!!
Tag der Veröffentlichung: 17.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich allen meinen Freunden und Freundinnen, allen die es lesen und beurteilen. Ich widme dieses Buch ebenfalls meiner Familie und meinem Hund, der mir immer beisteht! Ein Dank geht an alle Leser, die immer wollten, dass ich weiter schreibe und immer mitgefiebert haben. VIELEN DANK! Ich hoffe ich enttäusche euch alle nicht mit diesem Buch! Ich wünsche euch sehr viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass euch das Buch gefällt.

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