Kennt Ihr das? Ihr lebt in einer ganz normalen Welt, stinklangweilig um genau zu sein, ihr erwartet auch nicht mehr viel und plötzlich sieht man etwas, dass schlagartig alles verändert.
Es war Spätnachmittags als ich alleine auf einer Wiese liegend vor mich hinschlummerte.
Ich dachte an die letzten Wochen die alles andere als einfach für mich waren. Wenn ich jetzt bedachte in was für ein Chaos ich mich befand, wurde mir schlecht. Immer noch nicht glaubend, wie es dazu kommen konnte, ließ ich alles noch mal revue passieren…………
1. Alltag
Vor ungefähr zwei Monaten waren meine beste Freundin Audrina, ihr ein Jahr älterer Bruder Scott und Ich auf unseren Stammplatz bei der Skaterbahn. Es waren Sommerferien. Zu diesem Zeitpunkt schien alles noch in perfekter Ordnung. Wir unterhielten uns gerade über den angehenden Partyabend von einem Freund Namens Jerry. Er war der heimliche Schwarm meiner Freundin und sie wollte alles dafür tun damit der Abend sich für sie lohnt. „ Glaubst du wenn Jerry ein bisschen mehr Intus hat als sonst, würde er über sein Schatten springen?“ Ich lag verdattelt auf der Decke und sah von fernen einen Jungen beim Rappen zu. Der Junge war mit seinen Freunden und blickte kurz in unsere Richtung. „Erde an Hailey, wo bist du denn?“ Ich drehte erschrocken meinen Kopf zu den Geschwistern und blinzelte. “Ehm tut mir leid, was fragtest du?“ Ich war zu Abgelenkt gewesen um bei dem Gespräch der beiden zuzuhören.
„Ich hab gefragt, ob du meinst, wenn Jerry ein bisschen mehr Alkohol trinken würde morgen, ob er dann weniger Hemmungen mir gegenüber haben könnte?“ Audrina blickte fragend in mein Gesicht. Wenn sie wüsste wie lustig das manchmal aussah. Sie hatte dunkelbraune Locken die ihr leicht über die Schultern fielen. Grünblaue Augen und süße Sommersprossen auf ihrer Stupsnase.
„Also soviel ich weiß, hat es ihm noch nie geschadet.“ Grinste ich spöttisch. Nun meldete sich auch Scott leicht genervt. „Euch Mädchen ist doch nicht mehr zu helfen, was ist das für ne Lusche von Mann, wenn er nur durch Alk offen für mehr ist?“ er sah zuerst mich und dann Audrina fragend an. „Wo er recht hat.“ Gab ich ihm achselzuckend recht.
Scott war schon immer ein offener, typisch cooler Junge, den alle Mädchen hinterherliefen. Er war ca 1,85 groß, hatte millimeter kurze dunkelblonde Haare und strahlend blaue mittelgroße Augen. Nicht der typische “Durchschnittsschwarm“ der Mädchen, die auf lange Haare, schokobraune Augen und enganliegender Kleidung stehen. Igitt. Bis heute verstehe ich nicht, was Frauen an sowas schleimiges “ Männlich“ fanden. Ich muss zugeben ich selbst bin nicht das typische Mädchen mit meinen Rotbraunen bisschen länger als Schulterlangen durch gestuften Haaren und einen Pony, etwas breiteren Kleidungsstil und trug lieber Chucks als High Heels, doch trotzdem noch Mädchen genug.
Scott war schon als ich jung war meine Kinderliebe. Und ich muss zugeben, je älter er wurde, desto mehr mochte ich ihn. Er wusste das, aber hatte bisher nichts Weiteres als die beste Freundin seiner Schwester und einen guten Kamerad, in mir gesehen.
„Es kann halt nicht jeder so ein Aufreiser sein wie du, Scott!“ sagte Audrina mit erhobener Augenbraue und schmiss ein Busch Gras auf ihn.
„Schwesterchen, ich kann auch nichts dafür das die Frauen auf mich abfahren. Ich bin nur wie ich bin. Anscheinend ist das gut so.“ Er blickte zu mir und grinste breit. Ich wusste genau, dass er wusste , dass das auch bei mir wirkte. Ich sah ihm nur kurz in die Augen und drehte mich dann zurück zu der anderen Gruppe hinten. Der Junge der eben noch rappte, saß nun, mit seinen Handy und einer Zigarette in der Hand, auf einen Stein und überließ die Arbeit seinen Freunden. Ich fande es immer etwas sehr lächerlich wie jeder zweite Junge nach Aggro Berlin oder Ersguterjunge meinte, er müsste auch anfangen zu Rappen. Die meisten hatten eh nix auf Lager und klangen eher wie Bill von Tokio Hotel als ein wirklicher Rapper. Auf Deutsch : Scheiße.
Solche Typen standen nur auf Schicki Micki Tussen. Paris Hilton doubles. Ekelhaft. Ich war sehr froh, dass ich nicht so war. Wenn man bedenkt das meine Schwester genau so ein Typ Mädchen ist, wie ich gerade beschrieben habe, wundert es mich das ich ganz anders geworden bin. Früher war sie immer mein großes Vorbild. Sie war beliebt, hatte die tollsten Kleider und Männer liefen ihr Schalenweise hinterher. Ich dachte immer ich werde auch mal so, bis ich meine bessere Hälfte Audrina kennenlernte. Und natürlich auch Scott. Ich war elf als die beiden neu an unsere Schule kamen. Audrina kam in meine Klasse und von da an waren wir unzertrennlich. Bis Heute. Sie wusste, dass ich Scott schon immer verfallen war. Oft versuchte sie uns auch schon zu verkuppeln, doch leider ohne großen Erfolg. Scott spielte in einer anderen Liga.
Lange lagen wir noch auf unseren Platz herum, besprachen was wir an Alkohol für morgen kaufen würden und machten uns am Abend auf dem Heimweg.
Daheim angekommen, empfang mich meine Mutter im Garten. „Hey Mom, noch so spät an der Gartenarbeit? Ist Dad nicht zuhaus?“ fragte ich meine Mutter. Sie war wunderschön hatte langes Blondes Haar, volle Lippen, leuchtend grüne Augen und eine Stupsnase. Von ihr hatte ich leider nichts vererbt. Meine Schwester dagegen schon. Schon immer fragte ich mich warum ich so ein Pech hatte.
„Schatz, die Arbeit macht sich nicht von alleine wie du siehst. Dein Vater kommt erst morgen wieder, hat ein wichtigen Geschäftstermin außerhalb. Ach und Madison meinte, du solltest kurz zu ihr ins Zimmer kommen. Ist anscheinend wichtig.“
Oh man, warum musste ich eigentlich jeden hinterherlaufen? Sie will doch was, warum muss ich dann zu ihr kommen. Immer das gleiche. Die Prinzessin auf der Erbse.
„Okay, mach ich. Bis dann.“ Ich ging ins Haus hinein, schmiss meine beigen Chucks in die Ecke und machte mich auf den Weg im ersten Stock zu meiner Schwester Madison. Ich hörte schon von weiten Ihre Mädchenmusik dröhnen. Bhää. Girlie gekreische. Als ich anklopfte hörte sie es natürlich nicht. Also machte ich keine Anstallten einfach hineinzugehen. Sie lag mit geschlossenen Augen auf ihrem Bett und wippte mit Ihren Beinen hin und her. Ich ging zu ihr rüber und stupste sie leicht am Knie. Wie zu erwarten erschrak sie und machte einen Sprung in die Höhe.
„Herrgott Hailey, schon mal was vom anklopfen gehört? Und wie siehst du schon wieder aus, ich muss echt mal mit Mom sprechen und fragen ob du im falschen Körper geboren wurdest.“
Immer dasselbe, zieh dich vernünftig an, Schmink dich ein bisschen mehr, kaufe deine Kleidung lieber mal in der Mädchenabteilung…ich könnte so viel aufzählen.
„Ich habe angeklopft, nur kann man bei dem Weibergekreische nichts hören. Und lass mich endlich in Ruhe mit deinem dummen Gelaber. Ich lauf rum wie es mir passt.“ Wütend funkelte ich sie an. „Kein Wunder, dass du bei Scott nicht ankommst. Naja, bringt ja nichts. Was ich die nur sagen wollte ist, dass ich morgen auch auf deiner tollen Party aufkreuzen werde. Nur damit dus weißt.“ Entsetzt sah ich sie an. „Was? Was willst du bitte da? Da laufen nicht solche Leute rum wie du. Du bist da total fehl am Platz. Außerdem würde ich da einmal Ruhe vor dir haben.“ Ich konnte es nicht glauben. „Tja Pech würde ich sagen. Die Party steht schon seit zwei Monaten fest. Da ist es ja wohl klar, dass nicht nur Skater, Rocker oder wie man euch benennen mag, sein werden.“ Ohne noch ein Wort zu sagen drehte ich mich um und verschwand aus Ihren Zimmer. Ich hörte noch irgendetwas hinterher labern aber es Interessierte mich nicht. Es war mal wieder so typisch. Man freut sich seit Wochen auf etwas und kurz davor kommt irgendetwas, dass alles zunichte macht.
Gestresst ging ich hoch in meinen Zimmer im Dachgeschoss. Das war das Reich wo ich abschalten konnte. Ich hatte ein sogar zum Glück ein kleines Bad. Ich warf mein Rucksack aufs Bett und setzte mich an meinen Schreibtisch um den Laptop anzumachen. Ich musste schließlich das Neuste meiner Freundin mitteilen. Audrina würde auch nicht erfreut sein, das wusste ich schon jetzt.
Wie erwartet machte sie keinen Hüpfsprung.
2. Der große Tag
Ich schlummerte tief in meinem bequemen Bett als plötzlich mein Handy anfing zu bimmeln. Verschlafen schaute ich aufs Display. Es war Audrina.
„Was ist denn los? Warum rufst du mich so früh an?“ fragte ich noch im Halbschlaf. „Haha du Nuss, es ist ein Uhr Mittags. In ner Stunde treffen wir uns schon alle zum Einkaufen. Ich dachte mir schon, dass du verpennst. Tja, bin halt dein Retter in der Not.“ Sie lachte.
„Oh verdammt, ja ich geh gleich unter die Dusche. Bis gleich.“ Ich legte auf, rieb mir verschlafen die Augen, und stand auf.
Im Bad hüpfte ich schnell unter die Dusche, wusch mir Körper und Haare, schmiss mir noch schnell die Haarkur auf den Kopf und hüpfte wieder raus. Ich hab es schon immer gehasst in eile mich fertig zu machen. Meistens sah ich danach aus wie ein gesprengter Pudel. Ich hatte normal auch Locken deswegen muss ich normaler Weise immer meine Haare glätten. Doch dazu war jetzt keine Zeit mehr. In einer halben Stunde würde Audrina schon vor meinem Haus stehen. Also putze ich mir noch schnell die Zähne und Föhnte danach meinen Lockenkopf. Als ich fertig war rannte ich noch schnell in mein Zimmer um etwas zum Anziehen zu finden. Ich durchwühlte den Kleiderschrank und entschied mich für ein hellblauen Kapuzenpullover und meiner blauen Boyfriendjeans. Ich hörte schon wie Audrina vor unser Haus bremste, die war nicht zu überhören da sie so quietschte. Ich sah schnell aus dem Fenster und gab ihr ein Zeichen das ich gleich unten wäre.
Ich packte meinen Rucksack, steckte meinen Geldbeutel ein und maschierte nach unten. Dort zog ich noch schnell meine schwarzen Chucks an und verließ das Haus.
Mit einen grinsen sah mir Audrina entgegen.
„Lach nicht, ich hatte keine Zeit mehr meine Haare zu glätten.“ Sagte ich.
Sie grinste. „Das ich das noch erleben darf. Hailey mal ohne glatter Mähne. Das muss ich in meinen Kalender eintragen.“ Sie zwinkerte mir zu und ich steckte ihr die Zunge raus.
Ich stieg ein und wir fuhren gleich los zum Supermarkt.
„Wo ist Scott? Wollte er nicht mitkommen?“ fragte ich unauffällig. „Ach, der ist mit seinen Kumpels schon gefahren, wir sehen uns dort. Und das mit deiner Schwester heut Abend ist sicher?“ Sie wusste wie ich, dass es heute Abend bestimmt noch irgendeinen Stress wegen ihr geben würde.
„Ja, ich denke schon. Das ist mal wieder typisch. Da freut man sich wochenlang, und dann muss sowas passieren.“ Ich schaute aus dem Fenster.
„Ach, wir lassen uns den Abend nicht verderben. Wir versuchen einfach heut Abend denen aus dem Weg zu gehen. Sekt oder so wird’s da eh nicht massenweiße geben.“ Wir beide mussten lachen.
Als wir am Supermarkt ankamen, standen am Eingang auch schon ein paar Leute von uns und…Scott. Ah, er sah wieder bombastisch aus. Ich glaube ich würde ihn auch noch im Kartoffelsack zum abknutschen finden. Er trug zwar nur einen grauen Jogginganzug und eine Cap, die nach hinten gedreht war, aber für mich war der Anblick einfach nur toll. Ich hatte glaube ich einen Fetisch für Männer, die ihre Cap nach hinten trugen.
Wir stiegen aus und begrüßten alle. Scott nahm mich in den Arm und ich hörte wie er ein lachen unterdrückte. „Ich warne dich. Kein Kommentar über meine Haare.“ Ich sah ihn leicht grimmig an. Er lachte leise und meinte: „ Tut mir leid, es ist nur so ungewohnt. Du schaust so…ich weiss auch nicht…niedlich aus.“
„Niedlich? Willst du jetzt oder später erschossen werden?“ Niedlich waren kleine Kinder. Aber ich nicht. Er lachte über meine Aussage und legte den Arm über meine Schulter.
„Ach tu nicht so Hailey, lass uns erstmal unser Proviant für heut Abend kaufen.“ Somit zog er mich in den Laden und die anderen folgten uns. Für sechs Leute haben wir ganz schön viel gekauft bemerkte ich als wir an der Kasse standen. „Gott das wird teuer, das reicht ja für ne ganze Woche.“ Nuschelte Jake, ein Junge aus unserer Clique, vor sich hin. „Wir wollten ja nicht übertreiben Jake.“ Antwortete Audrina mit einen Grinsen auf den Lippen. „Aber teuer wird es, das mit Sicherheit.“ Das dachte ich mir auch. Von Vodka bis hin zu Bier war alles dabei. Nein wir sind keine Alkoholiker, nicht das ihr etwas falsches denkt. Nur wenn mal eine Party steigt dann auch richtig. Und wir wissen nur zu gut, dass meistens viel mehr als erwartet, mit trinken.
Ich war schockiert. 150 Euro mussten wir zahlen. Zum Glück teilten wir alle und somit mussten wir einzeln nicht zu viel zahlen.
Wir verließen den Supermarkt und steuerten auf die Autos zu. „Wollen wir noch ein bisschen in die Stadt gehen Hailey?“ fragte mich Audrina.
„Ja klar, ich hab bis heut Abend eh nicht viel zu tun.“ So würde die Zeit wenigstens schneller vorbei gehen. „Kommt ihr auch mit Jungs?“ fragte Audrina in die Runde. „Nee, wir gehen noch bisschen zu Rob zocken.“ Antwortete uns Jake. Audrina und ich kuckten uns an uns sagten gleichzeitig „Jungs“. Wir mussten beide lachen und die Jungs stöhnten nur oder verdrehten die Augen.
Wir lagerten noch alles in den Autos und verabschiedeten uns. Im Auto musste ich noch einen flüchtigen Blick auf Scott werfen, meine Dosis die bis heut Abend reichten musste. Audrina entging das nicht.
„ Oh man, ich verstehe Scott nicht. Ihr zwei wärt so süß zusammen. Wir zwei sind echt Pechvögel was Liebe angeht.“ Da hatte sie recht. Audrina hoffte auch, dass es heute zwischen ihr und Jerry funkeln würde.
„Ich glaub er weiss einfach dass er bessere haben kann. Ich mein schau mich mal an, ich bin nicht das typische Mädchen auf den Jungs abfahren.“ Ich sah auf mich hinab. Audrina verdrehte nur die Augen. „Das bin ich auch nicht Hailey. Aber du bist ein hübsches Mädchen. Hast ein super Charakter. Mit dir kann man sich richtig unterhalten, nicht nur über den nächsten Modetrend oder Schminktipps. Scott muss einfach nur seine Augen aufmachen.“
Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte. Wäre ich Scott würde ich wahrscheinlich auch eher eine Paris als eine Avril nehmen. So beliebt wie er bei den Mädchen war, konnte er auch jede haben. Warum also ich.
Als ich nichts darauf antwortete redete Audrina weiter.
„Ich glaub wir müssen einfach damit Leben eher Kumpel als Freundin zu sein. So ist das nun mal. Wir wissen das beide. Und wir wollen uns auch nicht für die Jungs ändern. Wir sind nun mal anders als viele Mädchen. Aber wir bleiben uns Treu. Und das ist, finde ich, mehr wert als eine Meinung eines Jungen.“ Damit hatte Audrina recht. Wir haben uns noch nie verstellt für einen Jungen. Entweder man nimmt uns so wie wir sind. Oder nicht. Und darauf war ich wirklich Stolz.
In der Stadt gingen wir beide eine Cola trinken, liefen ein bisschen rum, besuchten unseren Lieblingsladen und machten es uns ein bisschen auf einer Bank gemütlich um uns über Gott und die Welt zu unterhalten.
Mit Audrina konnte ich wirklich über alles reden. Von ernsten Gesprächen bis hin warum die Farbe braun-braun ist und nicht rot. Manchmal hatten wir echt Gesprächsthemen wo andere Leute sich den Kopf kratzen würden. Aber das war uns egal. Solang wir Spaß dran hatten, war es uns egal was andere denken konnten.
Um fünf Uhr fuhr mich Audrina nachhause. Wir machten noch schnell aus wann Audrina mich später abholen sollte und umarmten uns zum Abschied.
Ich ging ins Haus und machte mich erstmal auf den Weg in die Küche um mir schnell etwas vom Mittagessen warm zu machen. Meine Mom und mein Dad waren nicht zuhause. Meine Schwester schon. Man hörte es wieder an ihrer tollen Musik. Wahrscheinlich stylte sie sich jetzt schon auf für heut Abend. Ich nahm meinen Teller und ging rüber ins Wohnzimmer um noch ein bisschen fern zu schauen. Es kam nur Müll. Von Talkshows bis hin zu Soaps war alles dabei. Ich schaltete weiter. Auf einen Musiksender kam gerade eine Reportage über Deutschrap und deren Hintergründe. Normal Interessierte ich mich gar nicht für so etwas aber ich ließ es einfach mal laufen. Sie sagten das bald ein Deutschrap Contest in mehreren Städten stattfinden würden. Unsere Stadt war auch dabei. Toll dachte ich mir nur. Dann würde bald ganz Hannover wieder im Deutschrapwahn sein. Ich stellte meinen Teller auf den Wohnzimmertisch ab und schaltete den Fernseher aus. Mit einen stöhnen stand ich auf und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Als ich die Treppen raufstieg kam mir meine Schwester entgegen.
„Hey du bist ja da. Ich dachte ich wäre allein.“ Meinte Madison.
Beim vorbei gehen verabschiedete ich mich nur mit einen „Ja bin erst gekommen muss mich jetzt fertig machen, bis später.“ Und ging in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und überlegte was heut wohl alles passieren würde. Ob es so toll wird wie wir es uns vorgestellt haben? Ob Audrina heute Glück bei Jerry hätte oder ich bei…Scott? Diesen Gedanken warf ich schnell wieder weg. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben irgendwann mal mit Scott mehr als nur Freundschaft zu haben. Vielleicht hätte ich ja heute Glück und durfte ihm noch beim knutschen mit einer anderen zuschauen. Den Gedanken warf ich auch schnell weg. Es tat weh an das zu denken. Damit ich mich nicht noch mehr in den Gedanken reinreiten würde, stand ich auf und fing an mich fertig zu machen.
Zuerst durchsuchte ich meinen Kleiderschrank um etwas für heut Abend zu finden. Ich dachte ein schwarzes Tanktop und eine dunkelblaue Röhrenjeans mit schwarzen Chucks wären ganz Ok. Ich würde mich nicht aufbrezeln. Das einzigste was ich wie viele Mädchen machte war mich Schminken und meine Haare glätten.
Ich ging ins Badezimmer und fing damit auch an. Make up auftragen, auf Kajal und Smokeyes hatte ich heute auch Lust. Für heute dürfte es ein wenig mehr sein. Noch Mascara und ein wenig Lip Gloss aufgetragen uns schon war ich fertig. Jetzt nur noch Haare glätten und ich wäre weggeh bereit.
Ich packte noch schnell meine Tasche und machte einen Blick auf die Uhr. In fünf Minuten würde schon Audrina vor der Türe stehen. Die Party kann beginnen….
3. Get this Party startet
Audrina und ich waren schon in bester Feierlaune als wir zu Jerry fuhren. Wir hörten laut unsere Lieblingsmusik von Good Charlotte an und sangen mit. „OH man, ich bin schon ganz aufgeregt. Endlich ist es soweit. Ich werde Scott ein paar Schnäpse mehr geben, vielleicht passiert dann doch was zwischen euch.“ Kicherte Audrina. „Ja danke schön, er muss mich also erst schön trinken. Außerdem sagt er ja selbst, dass er nicht, ich zitiere <<eine Lusche von Mann ist, der sich erst betrinken muss um sich zu öffnen>>.“ Grinste ich ihr entgegen.
„Ach wir werden einfach abwarten was passiert. Vielleicht wartet dort ja ein anderes Sahnetörtchen auf dich und Scott wird eifersüchtig.“ Scherzte sie.
Die Idee fand ich nicht einmal so schlecht. „Meinst du wirklich? Vielleicht bringt das ja wirklich etwas. Ich mein…wenn er erstmal sieht ,dass ich nicht nur Augen für ihn habe.“
Audrina sah kurz zu mir und runzelte leicht die Stirn. „Ich weiss nicht, vielleicht ist es ja ein Versuch wert. Ich kenne Scott. Er wird sich auf jedenfall Gedanken drüber machen. Aber es kann natürlich auch nach hinten los gehen und es interessiert ihn nicht. Vielleicht wünscht er dir auch noch viel Glück,haha.“ Der Gedanke gefiel mir gar nicht. Aber ich machte einfach mit mir aus abzuwarten wie es sich alles ergeben wird.
„So wir sind da. Bereit für die Party des Jahres?“ fragte mich Audrina mit großen Augen.
„Und wie ich bereit bin.“ Wir stiegen aus nahmen unseren Alkohol und gingen Richtung Haus. Man hörte schon die Musik dröhnen und viele Leute waren anscheinend auch schon da.
Oh ja und wie ich bereit bin.
Wir gingen beide hinein und machten große Augen als wir sahen wie viele Leute schon da waren. Ich war froh, dass das nicht mein Haus war. Es würde Morgen unmöglich aussehen.
Wir sahen uns um und gingen durch den Flur in das Wohnzimmer wo der Dj schon laut Musik spielte. Es lief gerade eben <Hurt- Wonderful life>. Meine Schwester hatte ich noch nicht entdeckt. Wir gingen rüber zur Bar und stellten unseren Alkohol ab. Platz war nicht mehr viel da, deswegen gingen wir mit dem Rest in die Küche. Dort stand Jerry mit Jake. Audrina zwickte leicht in meinen Arm und machte große Augen. „Gott schaut der heute heiß aus. Wenn das heut Abend nichts wird dann lauf ich Amok.“ Jerry war genau der Typ von Mann den Audrina liebte. Er war ca. 1.80 groß, hatte dunkelblonde längere Haare die ihm leicht ins Gesicht fielen und eine Brille die in Richtung“NERD“ ging auf. Man könnte ihn vom Aussehen mit Joko Winterscheidt, der Moderator auf MTv vergleichen. Wir gingen zu ihnen rüber und stellten den restlichen Alkohol ab. „Hey ihr zwei da seit ihr ja.“ Begrüßte uns Jerry und umarmte uns. „Ja wir haben auch mal hergefunden. Gottes willen Jerry, was ist hier los. Die halbe Stadt ist ja da.“ Meinte Audrina wärend sie sich umarmten. „Haha, naja halbe Stadt? Wir wollen nicht übertreiben. Aber ich dachte mir wenn schon ne Party, dann auch richtig.“ Da hatte er recht. „SO und jetzt würde ich Vorschlagen wir trinken erstmal einen.“ Oh ja den hatten Audrina und ich wirklich Nötig. Ich war auch schon ganz aufgeregt wenn ich dran dachte, dass Scott hier irgendwo ist. Jerry gab Jake, Audrina und mir einen kleinen Feigling und hielt das Fläschchen nach oben. „Auf einen unvergesslichen Abend.“ Oh ja der Abend würde wirklich unvergessen werden. „Auf einen unvergesslichen Abend.“ Sagten wir alle und stießen an. Wir tranken unseren kleinen Feigling und stellten die Flaschen ab. „Ist mein Bruder schon da?“ fragte Audrina Jerry und zwinkerte mir dabei zu. „Ehm ja, der war vorhin noch mit Rob und so ner Tussi unten im Partykeller.“ Audrina und ich warfen uns einen Blick zu. „Sollen wir mal nach unten schauen und ihm Hallo sagen?“ fragte mich Audrina. Ich sah sie unsicher an. „Komm schon, da wird schon nichts sein.“ Flüsterte sie mir zu. „Ja okay.“ Ich hatte Angst was mich erwartete. „Aber wundert euch nicht. Da kommt Hip Hop. Ein paar Rapper haben auch den Weg zu uns gefunden. Sind alte bekannte von mir aus der Schule.“ Na toll, dachte ich mir nur. Wir nahmen uns ein Desperados und sagten „Bis später“ zu den Jungs. Ich war Audrina dankbar, dass sie für mich Jerry kurz verlassen würde.
Wir machten uns auf den Weg zum Keller. Unterwegs haben wir noch ein paar Freunde getroffen und kurz gequatscht und angestoßen. Als wir die Treppen runterstiegen, kam uns schon Hip Hop Beats entgegen. „Oh man, wir hätten uns bei der Musik noch Schnapsfläschchen einstecken sollen.“ Meinte Audrina lachend. Ich musste auch lachen. Unten angekommen machten wir die Tür auf und Zigarettenqualm kam uns entgegen. Da unten war echt viel los. An der kleinen Bar saßen um die 15 Menschen, auf der Tanzfläche machten ein paar Leute schon rum. Wir schauten uns um und hinten in der Sofaecke sah ich ihn. Er führte mit Rob und zwei Mädchen gerade ein Gespräch mit einem Jacky Cola Glas in der Hand. „Haha, vielleicht hat er ja schon einen sitzen.“ Spottete Audrina. Ich wünschte ich hätte schon einen. Ich war so aufgeregt als wir zu ihnen gingen.
Scott sah schon, dass wir kamen und grinste uns entgegen. „Hat mein Schwesterherz und Goldlöckchen auch den Weg zu uns gefunden.“ Ich merkte wie mir die Hitze ins Gesicht schoss. „Hailey, nicht böse sein.“ Grinste Scott.
„Ja wir haben den Weg gefunden, Bruderherz. Seit ihr schon lange da?“ fragte Audrina.
„Hmm, ne Stunde vielleicht. Hammer wie viel hier los ist.“ Wir setzten uns zu Scott und den anderen. Audrina wollte unauffällig mich neben ihn lassen, aber ich warf ihr einen Blick zu, der ihr zu Verstehen gab, dass ich das nicht wollte.
„Achso, das sind Katy und Sandy. Kate, Sandy, das ist meine Schwester und Hailey, eine gute Freundin von uns.“ Mein Magen zog sich zusammen. Eine gute Freundin. Wie ich diese Bestätigung hasste. „Hi Leute.“ Sagte Audrina und die beiden Mädchen grinsten uns an. Ich weiss es ist fies von mir, aber ich mochte sie nicht. Wahrscheinlich würde eine von ihnen später mit Scott rumknutschen und die andere mit Rob. Scott hielt uns sein Glas hin um anzustoßen. Als wir alle agestoßen hatten, machte ich einen großen Schluck von meinen Desperados und sah mich im Raum um. Da waren Leute, wo ich zuerst dachte meine Schwester wäre dabei. Aber ich hatte sie verwechselt. Als ich weiter den Raum erkundigte, blieb mein Blick bei einer Gruppe Jungs hängen die neben der Box auf der Tanzfläche standen. Sie sahen den Mädchen beim tanzen zu.
Als ich genauer hinschaute erkannte ich, dass es der Junge von gestern im Park war.Ich musterte ihn unauffällig. Er hatte eine Glatze, war halbschwarz wie es aussah. Seine Augen lagen weiter auseinander. Die Farbe konnte ich nicht erkennen. Aber logischerweise würde sie bestimmt braun sein. Er trug Hip Hop Klamotten. Ein schwarzes längeres XXL Shirt und breite Jeans. Als ich wieder an seinen Gesicht ankam, bemerkte ich , dass auch er mich ansah. Sofort blickte ich verschämt woanders hin und merkte wie ich rot wurde.
Als ich aus dem Augenwinkeln noch einmal ein Blick auf ihn warf, grinste er leicht.
Ich musste mir ein grinsen verkneifen. Es war peinlich auf frischer Tat ertappt zu werden, wie man einen Jungen musterte.
„Oh Oh, flirtet da jemand. Hailey wird erwachsen.“ Ich blickte sofort in die Richtung zu Scott und er grinste mich an. Audrina fing an zu kichern. „Lass ihr doch den Spaß.“ Verteidigte sie mich.
„ Ach, red keinen Scheiß Scott. Ich hab mich nur umgesehen. Ich geh mir was Neues zum trinken holen. Willst du auch was Audrina?“ fragte ich wären ich aufstand.
„ Ich nehme das gleiche wie du. Danke.“ Ich lächelte sie noch an und drehte mich dann um, bedacht darauf nicht noch einmal zu den Jungen zu schauen. Es war mir immer noch peinlich. An der Bar erkannte ich, dass ein Freund aus unserer Clique den Barmann spielte. Ich ging zu ihm hin und begrüßte ihn mit einen lächeln.
„Hey Hailey, wie kommts, dass ihr freiwillig dort seid, wo Hip Hop gespielt wird?“ fragte mich Collin. „Hey Collin, wir wollten nur Scott und Rob hi sagen und kurz was mit ihnen trinken. Aber die scheinen leicht abgelenkt zu sein.“ Ich warf meinen Kopf in deren Richtung um anzudeuten was ich meinte. „Ah, ich verstehe schon. Auf Mädchenjagd. Wie immer.“ Ich nickte um ihn recht zu geben. „So was willst du trinken?“ fragte mich Collin.
„Zwei Bacardi Razz und zwei Tequila Zimt, bitte.“ Collin fing an zu grinsen und schüttelte den Kopf. „Ihr zwei wieder.“ Er drehte sich mit einen grinsen um und mixte unsere Getränke. Währenddessen sah ich mich wieder ein bisschen im Raum um. Scott kam grad auf mich zu und meine Beine wurden weich. Als ich weiter nach rechts sah, fand ich wieder die Augen des Jungen wie sie mich anschauten. Diesmal war er es, der verschämt sich abwand. Ich musste grinsen doch als ich noch mal schauen konnte ob es ihm auch so ging, stand Scott schon vor mir. „Ich dachte mir ich spiele mal einen auf Gentleman und spendiere dir jetzt einen.“ Er legte den Kopf schief und grinste leicht. Mir wurde es richtig warm ums Herz. „Aber ich habe gerade schon bestellt.“ Und blickte in Richtung Collin. Der schon mit meinen Bacardi Razz fertig war. „Ja, dass ist auch für dich und meiner Schwester. Du musst aber auch einen mit mir trinken. Also was willst du?“
Mir fiel vor Aufregung nichts ein. „Ehm, das gleiche wie du.“ Er sah mich belustigt an. „Ok, aber kipp mir danach nicht um Schätzchen.“ Ich nickte ihm mit roten Wangen entgegen.
Collin stellte meine Gläser vor mir ab. „So Scott. Was verschafft mir die Ehre sie bedienen zu dürfen.“ Sagte Collin lachend und gab ihm die Hand. „Tja, ich dachte ich könnte meinen Luxuskörper auch mal bei dir herschleppen.“ Lachte Scott. „Also wir wollen bitte zwei Vodka bitte.“ Ich machte große Augen als er mir zuzwinkerte mit einen Grinsen auf den Lippen. Ich bereute meine Antwort von vorhin jetzt schon. Vodka Bull ok. Aber pur?
Igitt. Das könnte ein Abend werden. „Wird gemacht Chef.“
„ Und schon jemanden ausgesucht für heut Abend?“ fragte mich Scott. Verdutzt sah ich ihn an. „Ehm nein, ich bin nicht so ne Checker Braut wie du, Scott.“ Er verdrehte die Augen.
„Dass bin ich mit Sicherheit auch nicht. Ich mein ja nur. Kann ja sein.“
„Du und Rob haben ja anscheinend schon Beutefang gemacht.“ Ich sah in die Richtung von Audrina und den anderen. Ich musste grinsen als ich sah ,dass Jerry neben ihr saß.
Hoffentlich hatte sie heute Glück.
„Ach, die beiden. Rob hat die angeschleppt als wir hier unten schauen wollten was hier los ist. Keine Angst Schätzchen, ich gehe dir schon nicht fremd.“ Er stupste leicht mit dem Finger in meine Rippen.
„Ha ha ha, lustig Scott.“ Ich sah ihn Finster an. Währendessen war Collin auch mit unseren Vodka fertig. „So ihr zwei, Nahrung für euch. Lasst es euch schmecken.“ Scott nahm die zwei Schnapsgläser und gab mir eins. „Auf was stoßen wir an?“ fragte er mich.
„Keine Ahnung, darauf, dass es uns schmeckt.“ Scott musste über meinen Sinnlosen Vorschlag lachen. „OK, darauf , dass es uns schmeckt haha.“ Als ich das eklige Zeugs runtergeschluckt hatte, wurde mir leicht übel und verzog mein Gesicht.
„Naja, dass hat wohl nicht ganz geklappt. Dass nächste mal darfst du aussuchen, verprochen.“
Ich nahm meine anderen Getränke und machte ein Kopfnicken in Richtung Audrina. Scott musste lachen, weil es wohl leicht bescheuert aussah. „Ok, schon verstanden. Komm ich nehme dir was ab.“ Er nahm die zwei Bacardi Razz und lief vorraus.
Beim laufen sah ich flüchtig zu dem Jungen von vorhin. Ein Mädchen war bei ihm und versuchte sich an ihn ranzuwerfen. Ich verdrehte innerlich die Augen und lief zu Audrina.
Sie war schon leicht am flirten mit Jerry.
„Danke Schatz.“ Sagt sie als sie ihre Getränke abnahm. Den Tequila exte sie sofort als sie ihn in die Hand nahm. Ich könnt Wetten, dass sie schon sehnsüchtig darauf gewartet hatte vor Aufregung. Rob knutschte schon mit einer der beiden Mädchen rum.
Alle rutschten ein bisschen zur Seite um mir Platz zu machen. Ich wollte mich gerade eben neben Jerry und Audrina setzten, als Scott neben sich auf den Platz klopfte. Ich sah ihn Verständnislos an. Das andere Mädchen aber auch. Sie hatte sich wohl mehr Aufmerksamkeit von Scott erhofft.
„Na komm schon.“ Scott riss mich aus meinen Gedanken raus und ich machte mich auf den Weg um mich zu ihm zu setzen. Scott grinste mir entgegen.
„So und jetzt trink dein Tequila. Warm schmeckt er eklig.“ Meinte Scott und hielt mir mein Glas hin.
„Sag mal willst du Hailey abfüllen Scott? Wir haben die ganze Nacht noch Zeit.“ Sagte Audrina dazwischen. „Achwas, ist doch noch nicht viel was Hailey getrunken hat.“ Wehrte sich Scott. Ich nahm einfach das Glas aus seiner Hand und trank ihn aus. Ich musste wieder mein Gesicht verziehen. In Sachen Alkohol war ich wohl doch“Mädchen“.
Langsam aber sicher doch merkte ich einen kleinen Schwipps. „Wollen wir mal bisschen hoch gehen und schauen was da los ist?“ fragte Jerry, Audrina. Sie sah mich an und ich nickte ihr zu um zu zeigen, dass ich nichts dagegen hätte.
„Ja okay, wir sehen uns später Hailey.“ Mit einen grinsen stand sie auf und ging mit Jerry in Richtung Tür. Ich rutschte ein bisschen damit wir mehr Platz hatten und nahm einen Schluck aus meinen Bacardi Razz. Danach sollte ich eine kleine Pause machen.
Rob und Sandy wie sie glaube ich hieß, standen ebenfalls auf und verabschiedeten sich mit einen „ Wir gehen auch mal bisschen…rumschauen.“ Scott nickte ihnen zu und sah zu Kate. Es war ihr gar nicht Recht, dass ich da war. Das sah ich an ihren Blick.
Ich spürte wie sich jemand neben mich gesetzt hatte. Als ich nach rechts sah machte ich große Augen. Der Junge von vorhin und ein Freund von ihm saßen da. Er sah mich an und ich räusperte mich. „Ehm, Hi.“ Mehr fiel mir nicht ein. Er machte ein schiefes lächeln. „Hey…ich hoffe es stört dich nicht wenn wir hier sitzen.“ Er sah mich fragend an.
„Nein, nein ist schon in Ordnung.“ Ich sah unsicher zu Scott der uns zuhörte. Kate nahm er gar nicht mehr war.
Okay dann ist ja gut. Ehm ich bin übrigens Tarek. Das ist mein Kumpel Nico.“ Er hielt mir seine Hand hin. „Hi.“ Ich gab ihnen meine Hand. „Ich bin Hailey.“ Ich nahm noch mal einen Schluck aus meinem Getränk. „Freut mich, mit wem bist du denn da?“ er sah zu Scott und dann wieder zu mir. „ Mit meiner besten Freundin Audrina. Und du mit deinen Freunden oder?“ Als ich das sagte huschte ein leichtes lächeln über seine Lippen.
„Ja ich bin mit paar Kumpels da.“ Scott räusperte sich neben mir und ich sah zu ihm hin.
„Was ist los?“ fragte ich ihn leise. „Wenn ich euch stör…dann kann ich auch abziehen…wenn du willst?“ Ich sah ihn fragend an. „Nein, warum solltest du stören? Du weißt, dass du mich nie störst.“ Verdammt. Manchmal verfluche ich den Alkohol. Schnell nahm ich einen weiteren Schluck um meine Verzweiflung zu verbergen. Scott grinste nur leicht. Als ich fertig war sah ich noch mal zu Tarek. Er unterhielt sich gerade eben mit seinen Freund.
Kate drückte nur in ihren Handy rum. Sie war stinksauer. Sie wollte Scott. Mir hat es gefallen zu sehen, dass er mir mehr Aufmerksamkeit schenkte als ihr.
Ich sah wieder zu Scott der mich mit einem komischen Blick musterte.
„Scott, was ist--..“ Ich konnte nicht mehr weiterreden, da Scott plötzlich sich vorbeugte und mich küsste. Wie was war das noch mal? Er küsste mich? Träume ich? Seine Lippen fühlten sich so weich auf meinen an. Erschrocken zog ich mich zurück als ich ein räuspern neben mir hörte. Ich blickte nach rechts und sah in Tareks Augen.
„Ehm, wir gehen dann mal wieder…wir wollen ja nicht stören.“ Ich konnte nichts mehr sagen, die beiden standen schon auf und gingen weiter. Als ich mich wieder zu Scott drehte sah er auf Kate. Die stinksauer aufstand und weglief. Ich nahm einen Schluck aus meinem Getränk. Ich wusste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Scott machte keine Anstallten und zog mich wieder zu ihm und küsste mich wieder. Ich ließ es zu und machte einfach mit. Es war wundervoll. In mir kribbelte alles. Mir wurde Schwindelig. Er küsste so gut. Jetzt war auch die Zunge mit im Spiel.
Ich fasste es nicht. Ich knutschte gerade eben mit meiner Kinderliebe. Ich dachte echt, dass ich Träumte. Als er sich von mir löste sah er mir in die Augen. Ich wollte schauen ob vielleicht ein kleiner Suff schon darin zu sehen war, der das, was da eben geschehen war, erklären würde. Aber er sah für mich noch recht nüchtern aus.
Er musste grinsen. „Mach dir nicht so viele Gedanken Hailey. Wenn du willst, dass ich das nicht mehr mache…dann sag es.“ Anstatt zu Antworten legte ich meine Lippen erneut auf seine. Es war einfach zu schön um damit aufzuhören.
Nach einer Weile löste ich mich dennoch von Scott. Ich war schließlich mit Audrina da und wollte mal nach ihr schauen.
„Wollen wir hoch gehen und Audrina suchen?“ fragte ich ihn.
„Ja klar, geh schon mal hoch, ich hol noch schnell was zum trinken.“ Ich nickte ihm zu und stand auf. Ich war noch ein wenig wackelig auf den Beinen als ich die Treppen nach oben hoch ging.
Das Haus hatte sich noch mehr gefüllt und es war angenehm mal meinen Musikgeschmack wieder zu hören. Ich ging zuerst in die Küche um dort nachzuschauen. Dort waren aber nur Leute die ich flüchtig oder gar nicht kannte. Im Wohnzimmer und dem restlichen Erdgeschoss war auch keine Spur von ihnen. Sie mussten also oben sein.
Auf dem Weg zur Treppe sah ich Tarek mit einem Mädchen in der Ecke. Es sah so aus als würden sie kurz davor zu sein rumzumachen. Ich ging an ihm vorbei um an die Treppe zu gelangen doch dann packte er meinen Arm. Erschrocken drehte ich mich um und erblickte seine braunen Augen. „Hey, warum bist du allein? Hat der Junge dich stehen lassen?“
Ich fasste nicht was er sich erlaubte. Ich riss mein Arm von ihm los und funkelte ihn böse an.
„Das geht dich doch gar nichts an. Aber zu deiner Sicherheit, er kommt gleich nach.“ Damit drehte ich mich um und ging die Treppe hinauf.
Oben angekommen durchsuchte ich jedes Zimmer aber von Audrina oder Jerry war nichts zu sehen. Von untern hörte ich auf einmal mehrere Leute wie wild schreien. Erschrocken rannte ich zu Treppe und sah wie Tarek, mit einem Jungen den ich nicht kannte, sich fast prügelte.
Das Mädchen von vorhin war nicht mehr bei ihm. <<Schisserin>> dachte ich mir. Ich ging nach unten und zog Tarek leicht an seinem Shirt weg.
„Hey was soll das?“ brüllte er mich an. Ich sah ihn stur an. „Hör auf hier so einen Aufstand zu machen und mach dich nicht zu einem Idioten. Schlagen ist doch unnötig.“ Erstaunt sah er mich an. Ich achtete nicht darauf und zog ihn einfach aus dem Haus hinaus.
„Ich kann mich auch allein verteidigen. Da brauch ich kein--…“ Ich ließ ihn nicht aussprechen. „Mädchen die sich einmischt? Oh tut mir leid, habe ich deine Männerehre gekränkt? Tarek du bist viel schlauer und mutiger wenn du dich auf so einen Mist nicht einlässt.“ Er sah mich prüfend an. Als wir in Richtung Tür sahen, dass sein Mädchen von vorhin kam, stöhnte er genervt auf. „Tarek Baby, ist die was passiert. Tut mir leid, dass ich weggegangen bin. Ich..ich musste..aufs Klo.“ Ihr schoss die röte ins Gesicht und sie klopfte sich auf den Kopf da sie wohl bemerkte wie peinlich ihre Aussage war.
„Wer ist das überhaupt?“ Sie sah auf einmal mich wütend an. Oh gott, auf ein Eifersuchtsdrama hatte ich jetzt gar keine Lust. Tarek wollte gerade eben etwas sagen aber ich war schneller. „Keine Angst Schätzchen, ich habe nichts mit deinem <Tarek Baby>, ich habe ihn erst vorhin kennen gelernt. Also keine Panik.“
„Und du denkst, dass ich so dumm bin und das glaube?“ War ja klar, dass es unnötigen Stress noch gab. „ Nikki reg dich ab. Du bist nicht meine Freundin. Also mach hier nicht so ne Szene, da hab ich jetzt echt Null Bock drauf.“ Fassungslos sah sie Tarek an. Bevor sie anfangen konnte wie eine hysterische Kuh weiter zu stänkern, nahm Tarek mich an die Hand und zog mich auf Richtung Straße. Er ging mit mir ein bisschen den Fußgängerweg entlang, bis er stehen blieb.
„Tut mir leid, wegen eben meinte ich. Die steht schon länger auf mich und checkt es nicht, dass ich kein Interesse habe.. Dein Freund macht sich bestimmt schon Sorgen. Sollen wir wieder rein gehen?“ Mein Freund. Scott und mein Freund. Im Traum vielleicht.
„Ehm, ich glaube du hast da was missverstanden. Scott, also der Junge, ist nicht…mein Freund.“ Zweifelnd sah er mich an.
„Aha, und was war das dann vorhin? Ich mein ihr habt euch geküsst. War also nur was aus…Spaß, oder wie?“ Erneut schoss mir mal wieder die röte ins Gesicht.
„Naja, wenn ich ehrlich bin, weiss ich selbst nicht was das war. Ich war selbst schockiert als er mich plötzlich küsste."
Er konnte mir nicht mehr Antworten da mein Handy plötzlich klingelte. Als ich auf das Display sah, atmete ich erleichtert aus. Audrina rief an.
„Audrina wo bist du denn? Ich habe dich überall gesucht.“ Ich war gespannt was sie mir zu erzählen hatte.
„Tut mir leid Hailey, mir war ein bisschen schlecht. Hab wohl bisschen zu viel getrunken, da bin ich mit Jerry ein bisschen in den Garten gegangen.“ Ich depp, dachte ich mir, da hätte ich auch nachsuchen können.
„Kein Problem. Geht’s dir wieder besser?“ Tarek sah mich die ganze Zeit mit einem Ausdruck an den ich nicht einordnen konnte.
„Ja mir geht’s wieder super. Die Party kann weiter gehen.“ Sie lachte. „Und wo bist du überhaupt? Und mit wem? Scott ist nämlich vorhin mit dieser Kate oder Sandy oder wie die Weiber hießen auch im Garten gewesen.“ Dieses Arschloch dachte ich mir.
„Ehm, ich bin mit einen Jungen draußen.“
„Mit einen Jungen? Kenn ich ihn? Ist er süß?“ Audrina sprach etwas sehr laut ins Telefon und Tarek konnte es hören. Er musste grinsen. Peinlich berührt versuchte ich Audrina klar zu machen, dass es jetzt kein guter Zeitpunkt dafür war. „Audrina, ich komm einfach wieder rein und wir reden da ok?“ Audrina fing an zu kichern.
„Oh tut mir leid. Habe verstanden. Ich warte vor der Eingangstüre auf dich. Bis gleich.“ Damit verabschiedete sich und legte auf. Tarek hatte immer noch ein leichtes grinsen auf den Lippen. Ich dagegen sah wohl eher sehr verlegen aus.
„Ich muss wieder rein gehen. Audrina, also meine Freundin wartet dort auf mich.“
Tarek fing schon an in Richtung Haus wieder zu laufen. „Kein Problem. Ich glaub aber ich gehe woanders hin. Sonst gibt’s nur wieder Stress.“
„Ach was. Wenn du nicht drauf eingehst dann wird es auch keinen Stress geben.“ Tarek war echt nett. Ich wollte, dass er bleibt. Audrina wäre eh bei Jerry gewesen und Scott war ja schon wieder bei den anderen Mädchen.
„Ich weiss auch nicht. Ich kann mich bei so etwas nicht gut zurück halten.“ Ein leichtes Zucken spielte an seinen Lippen. „ Dann bleib einfach bei mir und dann wird nichts mehr passieren.“ Hatte ich das grad eben wirklich gesagt? Normal würde ich so etwas bei einem Fremden nicht bringen. „Wer bist du Superman?“ Er musste lachen und ich konnte mich nicht zurück halten und machte mit. „Nein, leider nicht. Aber vielleicht nicht so Angriffslustig wie du.“ Wir kamen gerade bei dem Haus an und Audrina kam uns schon entgegen.
„ Oh man, ich hab mir schon vorhin gedacht du wärst sonst wo als ich dich gesucht habe. Das ist übrigens Tarek. Tarek, das ist Audrina.“ Die beiden gaben sich die Hand. „Hi, ich hoffe du hast gut auf meine Freundin aufgepasst.“ Sie musste lachen und ich gab ihr ein leichten tritt mit dem Fuß. „Naja, eher sie auf mich, haha.“ Audrina sah mich Stirnrunzelnd an. „ Längere Geschichte.“ Teilte ich ihr mit. „Also gehen wir wieder rein? Wir haben uns nicht umsonst Wochen darauf gefreut.“ Fragte Audrina in die Runde. Ich sah Tarek fragend an.
„Geh ruhig ich komm gleich nach.“ Ich wusste nicht ob ich ihm das glauben sollte.
„Bist du dir sicher?“
„Ja bin ich, Versprochen.“ Audrina nahm mich an der Hand und zog mich mit sich. Beim laufen rief ich Tarek noch ein „Ok bis gleich.“ hinterher. Als wir hineingingen stand das Mädchen von Tarek mit einer Freundin in der Ecke. Sie warf mir einen Killerblick zu. Ich lachte nur spöttisch und ging weiter. „Tarek ist ja Süß. Er ist zwar nicht der typische Mann auf den du sonst stehst. Aber nett scheint er zu sein.“ Audrina drückte mir gerade ihr Becks lemon in die Hand als ich antworten wollte. „Ach hast du schon zu viel gehabt.“ Grinste ich. „Und außerdem kenne ich ihn gar nicht. Du interpretierst wieder viel zu viel hinein, Audrina. Erzähl du mir mal lieber was mit Jerry ging.“
Wir setzten uns im Wohnzimmer auf ein Sofa, wo schon ein halbschlafender Junge vor sich hin murmelte. „Ach gar nichts verdammt. Ich war vorhin ein bisschen zu betrunken, ich dummes Schaf. Mal wieder typisch oder, haha.“ Oh ja wie typisch das für uns war. Oh man, wir sind schon so zwei. Hat Scott vorhin was mit dem Mädchen im Garten gehabt?“
„Nein, keine Angst. Es sah eher so aus als würde er sie los haben wollen. Warum grinst du so? Es ist doch nicht das passiert was ich dachte oder?“ Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. Sie kannte mich zu gut.
„Naja, ich kann es selbst noch nicht glauben. Aber….er hat mich oder besser wir haben uns geküsst.“ Ein breites grinsen lief über ihr Gesicht als ich mein Gesicht in meine Hände vor Scham verbarg. „DAS. IST. NICHT.DEIN.ERNST?“ Sie konnte es genauso wenig wie ich glauben. „Oh Gott, doch das ist es. Glaube mir Audrina, ich kann es genauso wenig begreifen.“
„Deswegen war er auch vorhin so komisch als ich nach dir gefragt habe. Und erzähl wie war es?“
Als ich wieder daran dachte wie es war, wurde mir ganz warm ums Herz. Doch warum war er komisch zu Audrina gewesen? Er würde es bestimmt schon wieder bereuen und mir die nächsten Tage aus den Weg gehen.
„Es war…ich weiss auch nicht…wunderschön. Aber ich weiss nicht was ich davon halten soll. Du kennst ihn und weißt das er noch nie auf mich stand.“ Sie überlegte kurz.
„Mh, ja da hast du recht. Aber vielleicht hat er es einfach noch nie gezeigt. Oder war es sich einfach bis heute noch nich wirklich bewusst, dass er dich vielleicht doch ein wenig mehr mag.“ Wenn das so wäre, dann wäre ich wirklich glücklich. Die Gartentüre ging gerade auf und Scott kam mit Jerry rein. „Wenn man vom Teufel spricht.“ Meinte ich mit einer Kopfbewegung in deren Richtung. Audrina musste wieder anfangen übers ganze Gesicht zu grinsen. „Drück mir die Daumen, dass ich auch so viel Glück haben werde.“ Jerry sagte etwas zu Scott und zeigte mit dem Finger auf uns. Ich sah nur wie Scott den Kopf schüttelte und dann weiter ging. Mein Magen zog sich zusammen als Jerry alleine in unsere Richtung kam.
Der Dj spielte gerade eines meiner Lieblingslieder. Zufälligerweise mochte Scott es auch immer. <<Radiohead - Jigsaw Falling Into Place>>. Wie gesagt wieder mal bei so einer Situation typisch für mich. „Hey die zwei hübschen Damen. Ich stör doch hoffentlich nicht.“ Er machte sich Platz neben Audrina und ich drückte den jetzt schlafenden betrunkenen leicht zur Seite. „Ach was. Es ist deine Party. Da störst du doch nicht.“ Jerry lag den Arm um Audrinas Schulter. Sie sah leicht verlegen aus. „Warum ist mein Bruder nicht mit rüber gekommen?“ Sofort wurde ich wieder aufgeregt. Ich hatte Angst vor der Antwort. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, da Jerry nicht gleich Antwortete. Erst als Audrina sich räusperte fing er mit dem Reden an. „Naja, ich sollte es eigentlich nicht sagen. Aber ihr zwei seit genauso meine Freunde.“ Oh Gott ich wollte es gar nicht mehr hören. „Ehm, also es ist so. Scott meinte, dass er Hailey heute lieber aus dem Weg gehen will. Ich weiss zwar nicht was genau zwischen euch beiden war.“ Jetzt sprach er direkt mich an. „Aber irgendetwas scheint ihn zu beschäftigen.“ Nun sah auch Audrina mich mitleidig an. Ich zuckte nur die Schultern und nahm Audrinas Becks lemon aus der Hand. Schlimmer konnte es eh nicht mehr werden.
„Denk dir nichts, Hailey. Scott hat manchmal so dumme Phasen. Da versteht ihn keiner.“ Versuchte Jerry mich zu aufzumuntern. Wie gern ich ihn glauben wollte, so wusste ich ganz genau, dass meine Vermutung eher stimmte. „Ich lass mir wegen ihm jetzt schon nicht die Party verderben. Aber danke Jerry. Also feiern wir weiter?“ Die beiden mussten lachen.
„Natürlich dumme Frage. Ich hol uns schnell was zum trinken und dann geht’s ab.“ Audrina stand auf und ging in Richtung Küche. Jerry und ich blickten uns mit dem gleichen Blick an. Wir dachten wohl beide das Gleiche. Audrina die Partykanone. Sie konnte jeden mit ihrer fröhlichen Art aufmuntern. Ich wollte aus Jerry irgendwie rauslocken, wie er Audrina fand, doch wollte mich nicht zu auffällig ausdrücken. Zu meinem Glück fing er schon damit an.
„Also Audrina ist ja echt ne ganz…ausgeflippte. Ich find es echt hammer, dass sie so anders ist als andere Mädchen.“ Da hatte er recht. „Ja ich weiss. Deswegen ist sie auch meine beste Freundin.“ Grinste ich ihm entgegen. „Weißt du denn ob sie schon..naja, ob sie grad jemanden in Aussicht hat?“ Er wollte es wohl auch nicht so auffällig machen.
„Hmm, naja sie hat da einen, ja.“ Er blickte leicht enttäuscht nach unten. „Verstehe. Ist er heute auch da?“
„Jap, das ist er.“ Also wenn er bis jetzt nicht gemerkt hat, dass Audrina ihn abgöttisch mag, dann ist er blind. „Was? Im ernst. Es ist aber nicht Rob oder?“ Ungläubig sah ich ihn an.
„Rob? Wie kommst du bitte auf Rob? Der ist doch schon mit seinen Mädchen hier beschäftigt. Also Jerry ich bitte dich. So blind kannst du nicht sein.“ Er sah mich zweifelnd an. „Keine Ahnung. Weiß auch nicht wie ich auf Rob komm. War ja nur so ein Gedanke. Das heißt, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, dass ich das sein könnte?“ Und ich dachte immer Frauen würden sich so anstellen. Es tröstete mich, das dieses nicht mehr stimmte.
„Der Kandidat hat 100 Punkte. Ich bitte dich, dass hast du noch nicht bemerkt?“ Plötzlich schlug er mich leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. „Pssht, sie kommt gerade wieder.“
Als ich in seine Richtung sah war Audrina schon bei uns angelangt und gab und unsere Getränke. „Oh man, ihr glaubt es nicht. Aber da ist echt schon viel Alkohol weg. Zum Glück war ich so schlau und habe vorhin noch was im Schrank versteckt.“ Wir alle mussten anfangen zum lachen. Ja, Audrina und Ich hatten manchmal ganz schlaue Ideen. Ich wollte die beiden nicht stören und stand auf, mit der Ausrede, dass ich Collin mal unten an der Bar besuchen wollte. Audrina schrie mir noch irgendetwas hinterher, aber ich war schon zu weit weg. Sie sollte wenigstens ihr Glück heut Abend finden.
Tag der Veröffentlichung: 31.08.2010
Alle Rechte vorbehalten