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1 Kaptitel

„Jetzt steig endlich ein, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“
„Ja doch ich komm ja schon.“
Es war ein Morgen wie jeder andere auch, meine beste Freundin Alexis holte mich in der Früh mit ihren giftgrünen VW Golf zur Schule ab. Wie immer habe ich zu lange im Bad gebraucht und sie warten lassen. Es war schon 07:45 Uhr und wir mussten uns mal wieder beeilen nicht zu spät zur Schule zu kommen.
„ Immer das gleiche mit dir, wenn ich jetzt kein Parkplatz mehr finde hau ich dich.“ Grinste sie. „ Ja tut mir Leid du kennst mich ja. Schminken, Haare machen und auch noch Klamotten finden….Horror.“ antwortete ich ihr lachend.
„ Ach Brianna, mir brauchst du das nicht sagen. Nur bei mir bringt es nichts…Anthony schaut mich trotzdem nicht mit dem Arsch an.“ Meinte sie traurig.
„ So ein Quatsch, das bildest du dir ja so was von ein ha ha. Du merkst es nie wie er dich anschaut wenn er in der Pause zu uns kommt. Nur du beachtest ihn dann nicht mit dem Arsch…nicht andersrum“ zwinkerte ich ihr zu.
„ Jaaaa shht jetzt, ich muss auf die Straße achten.“
„ Hahaha siehst du. Du lenkst ab, weil du weißt das ich recht habe.“
Alexis sagte dazu nichts mehr. Ich wusste dass das Thema „ Anthony“ für den jetzigen Weg gegessen war, also überlegte ich mir wie ich es schaffen könnte die zwei Mal in ein normales Gespräch verwickeln zu können. Die anstehende Party bei unseren Kumpel Blake war perfekt dafür. Also schmunzelte ich ein wenig, was Alexis nicht entgangen war.
„ Du führst wieder irgendetwas im Schilde. Ich kenne diesen Gesichtsausdruck.“ Meinte sie skeptisch.
„ Oh, wir sind schon da, dass ging ja schnell. Los aussteigen wir dürfen nicht zu spät kommen.“ Grinste ich ihr entgegen.
„ Rmpf. Ich werde noch drauf kommen keine Angst. Jetzt hast du noch mal glück gehabt.“
Es war schon 8.15 Uhr also mal wieder zu spät.

Natürlich haben wir Ärger von unseren Mathe Lehrer Mr Sparks bekommen. „ Das bedeutet Nachsitzen für euch beide.“ Meinte er als wir ins Klassenzimmer kamen.
-Na toll, nicht schon wieder- dachte ich mir. Natürlich war das Glück wieder auf meiner Seite und wir schrieben auch noch eine Kurzprobe, das bedeutet Note 5….zum wiederholten mal.
In Mathe war ich einfach nur grottenschlecht. mich mal zum lernen zu bewegen war meistens Erfolgslos. Mr Sparks teilte die Blätter aus und Alexis warf mir einen genervten Blick zu. Ich wusste sie hatte genauso wenig gelernt und musste grinsen.
Nachdem die ersten Schulstunden vorbei waren, ich eine Matheklausur verhauen habe und auch noch mich im Deutschunterricht zum Affen gemacht habe, weil ich so tollpatschig wie ich bin, hingefallen bin, war ich echt froh als es zur Pause geklingelt hatte.

Alexis und ich haben uns auf unseren Stammplatz unter einer Eiche gesetzt. Sie war wie ich auch schon mit den Nerven am Ende und wünschte sich nur noch das Wochenende herbei.
„ Oh man, ich hab echt keine Lust mehr auf den ganzen Schulstress. Ich versteh gar nicht wie manche freiwillig mit dem Mist weitermachen.“ Meckerte Alexis während sie ein Schluck aus ihren Quellwasser genommen hatte. Ein anderes Wasser durfte es bei ihr nicht sein. Würde jemand ihr ein anderes Wasser anbieten, würde sie es knallhart ablehnen. Nein, es darf nur ihr Quellwasser sein. Fragt mich nicht warum.
„Vor allem dieses blöde Nachsitzen bei Quenk regt mich am meisten auf. Man kanns auch echt übertreiben. Eine Stunde dumm rumsitzen. Was bringt dieser Müll eigentlich.“ Meckerte ich genauso.
Wir konnten den ganzen Tag zusammensitzen und uns über Dinge aufregen, wo andere Leute denken würden `haben die keine anderen Probleme?`, aber nein die hatten wir nicht. Wir wohnen in Lake Stevens eine Kleinstadt in Washington, wo vielleicht Kühe mehr spaß hatten als wir. Zum feiern war hier leider auch nicht viel los. Eine Dorfdisco und ein paar Kneipen. Das wars auch schon. Würden hier Leute keine Hauspartys machen wären wir echt aufgeschmissen. Wo wir gleich beim Thema waren und mir wieder die anstehende Party bei Blake einfiehl.
„Sag mal, weißt du eigentlich wer alles auf Blakes Party kommen wird?“ lenkte ich vom Thema ab.
„Hmm, keine Ahnung ich denk mal die gleichen Leute wie sonst auch. Blake meinte das es nichts großes wird da seine Eltern den Tag danach wieder kommen.“
„Vielleicht kommt ja Anthony!“ grinste ich ihr entgegen.
„War ja klar dass du so was nicht einfach so fragen würdest.“ Alexis kannte mich in und auswendig. Ich konnte ihr gar nichts verheimlichen. Immer wenn ich irgendetwas im Schilde führte, entlarvte sich mich schon bevor ich nur ansatzweise anfangen konnte zu handeln.
„ Du solltest langsam mal anfangen ihn zu zeigen dass du ihn magst, sonst steht bald eine andere bei ihm an. Und ich weiss dass das schrecklich für dich wäre.“ Meinte ich.
„ Shhhht, sei still Anthony kommt grad her. Oh mein Gott, was soll ich sagen? Brianna ich kipp gleich um.“ Ich liebte ihre Hibbelige Art. Immer wenn sie nervös oder ängstlich war, benahm sie sich wie ein Käfer der auf den Rücken gefallen war.
„ Sei einfach ganz normal, so wie du zu mir bist. Ich weiss gar nicht was dir so schwer dabei immer fällt.“ Ich hatte nie Probleme mit Jungs zu reden die mir gefielen. Ich weiss auch nicht warum aber bei mir war da nie Nervosität oder ähnliches dabei. Vielleicht war ich einfach auch noch nicht wirklich richtig verliebt. Ich hatte bisher erst zwei Freunde. Ob das Liebe war kann ich nicht sagen, mehr als Händchen halten oder Knutschen war da nie.
„ Hey ihr zwei, ihr habt auch nichts Besseres in der Pause zu tun als unter nen Baum zu sitzen oder?“ Anthony kam gerade zu uns und setzte sich neben Alexis. Er war genau ihr Beuteschema. Baggy style, raspelkurze dunkle Haare, Cap nach hinten. Hip Hopper halt. Sie liebte diesen Style.
„ Wir haben keine Lust auch noch in der Pause mit den ganzen Affen in einen Raum zu sein. Ein bisschen Ruhe würde dir auch mal gut tun, Anthony.“ Antwortete ich ihm.
„ Schon klar, die zwei `wir sind zu cool für euch´ brauchen ihre ruhe von den ganzen Dorfaffen hier.“ Grinste er breit.
„ Hey wir wollen einfach nur ein bisschen relaxen, der Schulstress ist halt nicht für jeden etwas.“ Alexis brachte das Wort relaxen eher wie “Riläcksen“ rüber und ich musste lachen.
„Ja war ja nur spaß Alex.“ Ich fand es süß von ihm dass er ihr einen Spitznamen gab. Das hatte etwas Vertrautes an sich. Was ich, wenn ich überlege, noch mit keinem Mann hatte.
Um Alexis ein bisschen auf die Sprünge zu helfen wollte ich Anthony auf die anstehende Party bei Blake ansprechen. „ He Anthony, gehst du am Wochenende auch auf Blakes Party?“
„Blake macht ne Party? Mal was ganz neues.“ Grinste er.“ Kein Plan, ich hab noch nicht mit ihm geredet. Aber wir sehen uns später in Sport, dann spreche ich ihn mal drauf an. Wird wohl hier am Wochenende eh nix besseres am Start sein.“
„Ja denke ich auch, außer man steht auf Kneipentouren oder Bauerndiscos.“ Gab ich ihm grinsend recht.
„Wirst du denn auch kommen, Alexis?“ Alexis erstaunen auf seine Frage war ihr ins Gesicht geschrieben.
„Öh, Äh, Ja-aa ich denke schon dass ich auch da sein werde. Bisschen feiern und so, yeah.“
Alexis benahm sich mal wieder wie der Käfer auf dem Rücken. Ich fand es süß, aber ob Anthony es auch so sah? Ich hoffte es nur.
Die Pause ging mal wieder viel zu schnell vorbei und wir standen auf. „ Ich melde mich dann bei euch wenn ich mit Blake gesprochen habe, bis dann.“
„ Ja ok, bis später.“ Antworteten wir synchron.

„Oh man du musst beten dass er kommen wird. Wow es wäre soooo cool. Oh mein Gott, was soll ich anziehen? Sexy oder eher Elegant? Oder doch eher Lässiger?“
Sie sprach natürlich wie ein Wasserfall und ich musste mich bemühen mitzukommen.
„ Keine Ahnung, wir haben ja noch Zeit bis dahin. Jetzt müssen wir erstmal die 4 Stunden noch rumkriegen.
Wir hatten noch Biologie, Englisch und Erdkunde vor uns. Keines davon war eines meiner Lieblingsfächer. Montage hasste ich. Nur Müll in der Schule und noch 4 Tage bis zum Wochenende. Mehr brauch ich nicht sagen.Erdkunde hatten Alexis und ich getrennt. Noch ein Grund warum es nur schrecklich werden könnte.

Die Stunden bis zum Nachsitzen vergingen so langsam, dass ich dachte ich bleibe mein ganzes Leben in dieser verdammten Schule. Alexis und ich trafen uns vor den Raum zum Nachsitzen, und hatten beide die gleiche miese Laune.
„Ich weiß echt nicht wie ich diese Stunde noch überleben soll. Ich will endlich Heim in mein Bett und schlaaaafen.“ Murrte Alexis.
„Ja du kannst nachhause zum schlafen. Ich muss noch für meine Mum in den Supermarkt und Getränke holen. Also meckere du nicht rum.“ Jemand räusperte sich an der Türe und ich sah, dass es Mr Quenks war, der gar nicht mehr überrascht wirkte, dass wir beide hier vor der Tür standen.
„ Würden die zwei Ladies ihre Privatgespräche einstellen und sich in den Raum bewegen?“ sagte Mr Quenks. „ Ja tut uns leid.“ Brachten wir nicht wirklich ernst rüber.
Natürlich waren wir beide wieder fast allein damit bestraft Nachsitzen bei Mr Quenks zu bekommen. Außer einen kleinen ungepflegten Rotschopf und einer übertrieben geschminkte ´ich bin so schön`Diva, war niemand da.
Oder doch nicht? Als wir uns saßen, bemerkte ich, dass ganz hinten in der Ecke noch jemand war. Ich hatte ihn in der Schule noch nie gesehen oder bemerkt.
Er hatte eine Glatze, war braun, trug eine Sonnenbrille und ein Poloshirt. Nein definitiv habe ich ihn noch nie gesehen. War er neu an der Schule oder habe ich ihn einfach noch nie bemerkt? Und warum trug er im Unterricht eine Sonnenbrille? Wohl bestimmt nicht weil die Sonne so stark hineinschien.
„ Seit heute auf dieser Schule, und schon beim Nachsitzen? Das ist aber kein guter Start, Mr Wallow.“ Sagte Mr Quenks. Mr Wallow, was für ein ungewöhnlicher Name. Kam mir offensichtlich nicht bekannt vor. Was hat er wohl angestellt um an seinen ersten Schultag schon Nachsitzen zu müssen?
„ Tja, es gibt halt Leute die sollten ihren Mund nicht zu weit aufreisen.“ Sagte der Junge.
Schlägertyp. War ja klar. Wahrscheinlich trug er seine Sonnenbrille um sein Feilchen am Auge zu bedecken. Komisch ich habe gar nichts von einer Schlägerei mitbekommen. Musste wohl in der Pause passiert sein.
„ Wie meinen sie das, Mr Wallow?“ fragte Quenks mit einer gehobenen Augenbraue.
„ Naja, sagen wir es so, nicht jeder kommt damit klar, dass ich in Basketball besser bin wie die anderen.“
„ Okay, ich denke ich brauch darauf nicht weiter einzugehen. Wir haben es glaube ich alle verstanden."
Sport. Ich merkte wie Alexis ein wenig auf ihren Stuhl herumwackelte, weil sie wahrscheinlich angst hatte Anthony könnte dabei gewesen sein.
„ Ich habe niemanden geschlagen wenn sie das meinen.“ Antwortete der Junge belustigt.
„Ich wüsste nicht was daran lustig sein sollte es lustig zu finden Nachsitzen zu müssen, geschweige denn stress mit anderen zu haben.“
„ Hmm, doch finde ich schon. Aber was solls. Ich bin nicht hierher gekommen um über mich zu reden. Also würde ich einfach nur gerne diese Stunde rum bekommen.“
Mehr als ein >Hmpf< brachte Quenks nicht mehr raus, also brach er die Unterhaltung ab und teilte uns ein paar Matheaufgaben aus. Yuhuu dachte ich mir nur. Ich war zwar wirklich noch nie gut in Mathe aber diesmal konnte ich mich gar nicht konzentrieren. Mir ging das Gespräch von grade eben nicht aus dem Kopf. Wie konnte man es sich schon am ersten Tag schon mit den Lehrern so verschätzen? Der Junge müsste echt Mut haben am ersten Tag schon Stress mit den anderen Schülern zu haben, wenn er nicht als Einzelgänger enden will. Vielleicht war er das ja auch. Wer weiß. Ach was machte ich mir überhaupt Gedanken darüber. Ich kannte diesen Jungen nicht und wollte es auch nicht. Von solchen Typen hatte ich in der Vergangenheit schon genug. Mein Ex war nicht viel besser. Wahrscheinlich auch ein Grund warum es nicht geklappt hat. Wie ein Wunder verging die Zeit doch ziemlich schnell und das Klingeln erklang. Der Junge sprang als erster auf und verzog sich nach draußen. Er hatte es wohl sehr eilig. Auf den Parkplatz stiegen wir in Alexis´s VW ein und sie fuhr mich zu dem nächsten Supermarkt. Wir verabschiedeten uns noch mit einer Umarmung und einen `ruf mich an´ und ich stieg aus. 2 Kapitel Als ich zuhause ankam und die schweren Getränke in der Küche abgestellt hatte, kam mir schon meine Mum entgegen. Sie war ein bisschen größer als ich, hatte schönes blondes Haar und meerblaue Augen. Manchmal regte es mich auf, dass ich nicht nach ihr kam. Ich hatte mein schwarzes Haar und die grünen Augen von meinen Dad geerbt. „Da bist du ja endlich, wo warst du solange? Doch bestimmt nicht im Supermarkt.“ Fragte mich meine Mum. „Ach, ich und Alexis mussten bei Quenks Nachsitzen. Wir sind heute früh ein bisschen zu spät gekommen….“ Versuchte ich ein bisschen zu untertreiben. „Aha, ein bisschen also. Wegen ein paar Minuten müsst ihr schon Nachsitzen? Brianna, langsam wird das echt zur Gewohnheit mit dem Nachsitzen. Ich glaube, dein Vater und ich sollten uns mal etwas überlegen.“ Meinte Mum streng. „Mum, ich mach das doch nicht mit Absicht. Die Lehrer sind einfach nur ein bisschen zu Spießig, da kann ich doch nichts dafür.“ Wollte ich mich entschuldigen. „Genauso wie ich jetzt Spießig sein werde und dich auf dein Zimmer schicke zum Hausaufgaben machen. Und komm nicht runter bevor du fertig bist.“ Meine Mum war eigentlich echt cool im Gegensatz zu anderen Müttern. Aber ganz perfekt konnte sie ja nicht sein und hatte manchmal ihre schlechten Tage. Heute war einer davon und ich durfte drunter leiden. Um nicht noch mehr Streit anzufechten, ging ich rauf auf mein Zimmer und warf mich erstmal auf mein gemütliches Bett. Ich hatte echt glück und bekam das größte Zimmer. Es war im Dachgeschoss und eher als eine Art Studio gedacht. Ich hatte ein großes weißes Bett, einen begehbaren Kleiderschrank (ich weiss, Tussialarm), in der hinteren Ecke ein kleines gemütliches beiges Sofa wo gegenüber mein Fernseher stand und in der anderen Ecke mein Schreibtisch. Zu dem ich gerade gar keine Lust hatte hinzugehen. Als würde mein Wunsch erhört worden, klingelte mein Handy. Ich sah aufs Display und wie ich schon gedacht habe stand der Name „ Alexis“ drauf. „He, was gibt’s?“ fragte ich. „Brianna, du weißt nicht was passiert ist.“ Bei ihr konnte man echt nie vermuten um was es ging. Sie kam jeden Tag mit irgendwelchen merkwürdigen Geschichten an, wo man sich denkt wie schafft sie das. „Oh Gott, jetzt kommt’s wieder.“ Lachte ich ins Telefon. „ Nein, so eine spannende, außergewöhnliche Geschichte wie sonst auch ist es nicht. Blake hat mich vorhin angerufen, und er meinte, dass Anthony auch kommt zur Party. Aaaaaah.“ Warum ist mir das nicht gleich eingefallen? Musste ja was mit ihren Schwarm zu tun haben. Der Käfer auf den Rücken war wieder da und musste grinsen. „Das freut mich so für dich, Alexis. Dann musst du mir aber auch versprechen, dass du diesmal auch mit ihm flirten wirst.“ „SPINNST DU, er muss mich anflirten, es darf doch nicht so rüber kommen als würde ich ihm hinterher laufen.“ „Alexis, das tut er doch schon längst. Du merkst es nur nicht oder willst es nicht. Außerdem musst du doch einfach nur normal und nett zu ihm sein, der Rest kommt von ganz allein.“ „Wir müssen auf jeden fall davor noch mal shoppen gehen. Ok Brianna ich muss wieder auflegen. Ich ruf dich später mal an, Ok? Bis dann.“ „Okay, bis später.“ Da das Gespräch vorbei war, wusste ich dass ich mich jetzt meinen Aufgaben stellen musste. Ob ich will oder nicht. Also ging ich an meinen Schreibtisch und packte mein Schulkram aus. Mathe war zum glück nicht dabei. Wir mussten nur einen Aufsatz in Deutsch machen. Zwei Stunden später, hungrig und endlich fertig. Ging ich runter in die Küche, um mir etwas warm zu machen. Dad war schon nach hause gekommen und saß mit meiner Mum im Wohnzimmer auf der Couch. „Hi Dad, Mum ich bin fertig mit den Hausaufgaben.“ „Hallo Schätzchen.“ Sagte mein Dad total abwesend. „Das freut mich Bri, man muss die nur mal ein Stupser geben und dann kannst du es auch. Mach dir die Lasagne warm.“ Ich ging in die Küche, nahm die Lasagne und schob sie in die Mikrowelle. Was sollt ich mit dem restlichen Tag denn noch anfangen? Alexis war wahrscheinlich damit beschäftigt bis Freitag, zu überlegen was sie wohl anziehen sollte. Blake hatte Fußballtraining und die anderen sind mit dem Auto zum Schwimmen gefahren. Das heißt ich würde daheim bleiben und mich langweilen. Ich sagte doch, ich hasste Montage. Ich habe den restlichen Tag damit verbracht, Mum im Garten zu helfen, ein bisschen im Internet zu surfen, duschen zu gehen, und vor dem schlafen, noch ein bisschen Fernzusehen. Als ich im Bett lag, ging ich den ganzen Tag noch mal durch und blieb bei dem merkwürdigen Neuen hängen. Komischer Typ. Aber was soll’s, ist ja nicht mein Problem. Also schlief ich schnell ein. Am nächsten Morgen habe ich mich extra beeilt nicht zu spät aufzustehen, um pünktlich runter zu Alexis zu kommen. Ich ging schnell meine Zähne putzen, habe mich geschminkt und frisiert und habe mir meine Kleidung angezogen. Um noch schnell etwas in der Küche essen zu können. Habe ich schon erzählt, dass ich tollpatschig bin? Nein? Dann werdet ihr es spätestens jetzt merken, da ich dumme Kuh beim Treppen runter rennen, gestolpert bin und die restlichen Treppen eher runtergeflogen als geklappt. Mein Fuß schmerzte tierisch. So laut wie es war, ist es meiner Mum nicht entgangen und sie kam so schnell wie möglich zu mir her. „Oh Gott, Brianna was machst du denn da.“ Erschrak sie. „Verflixt, ich bin gestolpert. Mein Fuß tut so weh.“ Wimmerte ich. „Wir müssen sofort ins Krankenhaus fahren, nicht das du dir etwas gebrochen hast.“ Meine Mum war glaub aufgeregter als ich selbst. „Ein Arzt würde auch reichen, Mum.“ Warum müssen Eltern nur immer übertreiben wenn es um ihre Kinder ginge? „Das kommt gar nicht in die Tüte. Ich ruf sofort in der Schule an und sag, dass du heute nicht kommst.“ Cool, wenigstens eine gute Nachricht, dachte ich mir. „Mum, ich muss Alexis auch noch bescheid sagen. Nicht das sie umsonst her fährt.“ „ Ich werde Ihr eine Sms sofort schreiben. Hier, kühl dein Knöchel mit dem hier. Ich hab leider nichts anderes gerade da.“ Bevor sie fertig war mit reden, klatschte sie mir schon ein Stück Fleisch auf mein Knöchel. „Ihhh Mum, das stinkt.“ „ Willst du lieber einen geschwollenen Knöchel und den rest der Woche still legen?“ Mir fiel sofort wieder die Party ein und mit einen seufzen legte ich das rohe Fleisch wieder auf meinen Knöchel. Im Hintergrund konnte ich leise erkennen wie meine Mum in der Schule anrief. `McCarfly am Apparat. Ich wollte meine Tochter Brianna für heute entschuldigen, sie ist gerade unglücklich von der Treppe gestürzt und hat sich wahrscheinlich den Knöchel angeknackst`. Wieder übertrieb sie, ich wusste das er nicht angeknackst, sondern nur verstaucht war. Als meine Mum mich stützend ins Auto verfrachtet hatte, klingelte schon mein Handy. Eine Sms von Alexis. <Oh Gott, Brianna was machst du für Dinge. Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert. Ich ruf dich nach der Schule an. Bis dann und gute Besserung.> Ich will gar nicht wissen was für eine panische Sms meine Mum geschickt hat. Irgendwie fand ich aber die übertriebliche Muttersorge Süß.

Mein Fuß war, wie ich schon gedacht habe, nur leicht verstaucht. Trotzdem beharrte meine Mum darauf, mich für die nächsten zwei Tage daheim zu lassen. Alexis war zwar froh, dass es nichts Schlimmeres war, aber war traurig dass ich nicht zur Schule kam. ´Dann gehen wenigstens für dich die Tage bis zur Party schneller vorbei` meinte sie am Telefon. Da hatte sie recht. Zwei wundervolle Tage nur im Bett liegen. Also ich hatte nichts dagegen mal kein Schulstress oder sonstiges zu haben.

Ich verbrachte die kommenden Tage nicht ziemlich spannend. Außer Eltern die immer fragten ob es mir schon besser ginge, als ob ich todkrank wäre und einen eingeschlafenen Po, passierte nichts Besonderes. Nur noch Morgen einmal Schule, den restlichen Tag shoppen mit Alexis und schon war Abend und wir konnten gehen, dachte ich mir.


3 Kapitel


Humpelnd stieg ich in Alexis´s Auto ein. Mit einen großen Grinsen empfang sie mich und schloss mich in ihre Arme. „Es waren zwar nur zwei Tage, aber die waren schrecklich ohne dich.“
„Ich habe dich auch vermisst.“ Und das stimmte, zwei Tage ohne meine kleine verrückte Freundin waren schon sehr schlimm. Ziemlich langweilig sogar. Wir haben es diesmal sogar geschafft drei Minuten früher in den Unterricht zu kommen. In der ersten Stunde hatten wir einen Fotokurs. Ich liebte es zu Fotografieren. Immer wenn ich Fotos machen konnte, fühlte ich mich frei, los von all dem ganzen Stress, einfach nur ich und die Kamera. In diesem Fach hatte ich zur Abwechslung sogar mal gute Noten.
Leider verging die Zeit viel zu schnell und es klingelte schon wieder. Zum Glück hatten wir heute nur fünf Stunden Schule. Deutsch, Englisch, Physik und Literatur hatten wir noch vor uns. Meiner Meinung nach zu viele aber da musste ich durch.
Als es zur Pause klingelte, gingen Alexis und ich wie immer zu unseren Stammplatz.
„Oh mein Gott Brianna, Anthony sitzt unter unseren Baum, mit Blake.“ Sagte plötzlich Alexis. Wenn man Blake mal genauer ansah, dann merkte man, wie gut er eigentlich aussah. Er war nicht der typische Frauenschwarm. Im Gegenteil, Blake hatte nicht wirklich oft eine Freundin. Und wenn dann waren es nur meistens paar Tage oder Wochen. Er trug einen drei Tagebart, hatte längere braune Haare, braune Augen und sein Style war eine Mischung aus Rocker und Hip Hopper. Ganz anders als die anderen Männer einfach. Aber es hatte etwas.
„ Auch in die Versuchung gekommen unter diesen schönen Baum zu sitzen?“ grinste ich ihnen entgegen. „Ja weißt du, wir haben gehört, hier sitzen manchmal in den Pausen so zwei hübsche Frauen und meckern über andere. Da dachten wir, dass wir ihnen mal Hallo sagen wollen.“ Grinste mir Blake zurück. OK, Verlegen konnte er einen auch noch machen. „Und habt ihr sie schon gefunden?“ fragte Alexis.
„ Nö.!“ Sagte Anthony und fing an zu lachen. „Paah.“ Brachte Alexis beleidigt raus. Anthony stand auf und nahm Alexis in den Arm und sagte: „ Haha, verstehst du keinen Spaß? Ach komm Alex, du weißt das du gut ausschaust, also.“ Jetzt musste Alexis lachen und wurde total rot. Er nahm sie in den Arm. Ich wusste wie gerade ihr Inneres Achterbahn fährt. Aber diesmal kam der Käfer auf dem Rücken nicht raus. Sie machte es diesmal wirklich gut mit dem flirten. Echt süß die zwei. Ich ging zu Blake und setzte mich neben ihm. Gott roch er gut. Wenn mich etwas verführen kann, dann gutes Männerparfüm. „ Und wie gehts dir heute?" fragte ich ihn. „ Ganz gut eigentlich, kann mich nicht beklagen.Und wie geht es deinem Fuß?"
„Hmm, besser auf jedenfall. Ich humpel zwar noch ein wenig, aber es geht schon."
„ Ja dann gute Besserung.Oh das habe ich dir noch gar nicht erzählt. Mein Cousin aus L.A ist hier hergezogen. Er geht hier jetzt auch auf die Schule. Da vorne kommt er grade.“
Als ich in die Richtung schaute, in der Blake gerade hinsah, klappte mir von dem was ich gerade gesehen hatte die Kinnlade runter. Es war ein braungebrannter, Haarloser Junge mit schwarzem Shirt. Der Typ vom Nachsitzen. Wallow oder wie er hieß.
„ Der Typ ist dein Cousin?“ fragte ich schockiert. „ Ehm ja, warum? Ist irgendetwas mit ihm?“
„ Öhh nein nein. Ich hab ihn nur am Montag beim Nachsitzen gesehen.“
„Haha, ja das klingt nach Devin.“
Devin war sein Name. Devin Wallow. Ich wusste nicht warum. Aber irgendetwas an ihm, hatte etwas. Er war gerade bei uns angekommen, als Blake sagte: „Hey Mädels, das ist mein Cousin Devin. Er ist von L.A hierher gezogen und geht jetzt auch hier in die Schule. Anthony du kennst ihn ja schon.“ Grinste er. „ Oh Hi, dich kennen wir doch, du warst doch am Montag auch Nachsitzen. Ich bin Alexis“ begrüßte Alexis ihn grinsend und bot ihm ihre Hand an. „ Ehm ja, der war ich.“ Grinste er zurück und gab ihr seine Hand. „ Und du bist?“ Erst Sekunden später merkte ich, dass die Frage an mich gerichtet war. Ich konnte es kaum glauben, aber diesmal war ich der Käfer der auf dem Rücken gefallen war. Nein schlimmer, ein Hirschkäfer. „Ähh, ich-ich bin Brianna. Freut mich.“ Gott bin ich peinlich. Er gab mir seine Hand und meinte: „Kommt ihr heute auch zu der Party von meinen Cousin?“ Das hatte ich ja ganz vergessen. Heute war ja die Party. Da wartete man Tagelang darauf und wenn der Tag endlich einbricht, vergisst man es wegen einen Neuen an der Schule? Das war definitiv nicht ich. ´-Wo ist die Selbstständige, Charakterstarke Brianna geblieben?-, dachte ich mir. „ Ja klar kommen wir, das lassen wir uns doch nicht entgehen.“
„ Hehe, coole Sache. Und ihr kommt direkt aus Lake Stevens?“ fragte Devin in die Runde aber sah mich dabei an. Also antwortete ich auch. „ Naja, ich bin mit zwölf hierher gezogen. Seitdem wohne ich hier.“
„ Wo hast du denn davor gewohnt?“ Es interessierte ihn wirklich. Das machte mich irgendwie froh. Fragt mich nicht warum, ich weiss er ist nur ein Fremder.
„In Louisiana. Aber mein Dad hatte hier Arbeit gefunden und naja, jetzt bin ich hier gelandet.“
„Ja so ähnlich war das bei uns auch.“ Seine Stimme war so…männlich. Gott was war auf einmal mit mir los? Als es klingelte hätte ich am liebsten geschrien so wenig wollte ich gerade jetzt wieder in den Unterricht. Wir standen auf und gingen langsam Richtung Gebäude. „Naja, dann sieht man sich heute Abend Mädels, bis dann.“ Sagte noch Blake. Anthony zwinkerte Alexis noch lachend zu und Devin hatte nur gewunken.
Jetzt würde ich mich auch sehr auf heute Abend freuen.
Nach der Schule sind Alexis und ich noch zum Shoppen gefahren. Sie wollte unbedingt perfekt heute Abend ausschauen. Ich hab mal wieder nichts gefunden. Alexis dagegen hatte gleich drei Tüten voll. Was zum anziehen hatte sie damit heute Abend sicher. Sie war schon ganz aufgeregt und konnte von gar nichts anderes mehr reden, als von Anthony. „Ich bin schon so aufgeregt Brianna, ich glaub bevor ich da rein gehe, gehen wir in ne Kneipe und trinken nen Schnaps.“ Sagte sie. Ich lachte darüber. „Klar und dann begrüßt du Anthony mit ner Fahne, dass ist natürlich besser als nervös zu wirken.“
„Als würde ich das machen.“ grinste sie. „Und was ist mit dir? Auch auf Jagd heute Abend?“
„ Nee, ich denke nicht.“ Ich fand es sehr lustig wie sie manchmal Dinge ausdrückte.
„ Was ist mit Blake? Wär der nichts?“ hakte sie nach. „Blake? Wie kommst du denn darauf. Blake schaut gut aus ja, aber da ist mir die Freundschaft schon wichtiger.“
Wenn ich nur daran dachte ist mir komisch geworden. „ Und der Neue? Devin, sein Cousin? Der ist zwar kein typischer Weiberschwarm aber hat doch auch etwas.“
Da hatte sie allerdings recht. Typischer Frauenschwarm war er wirklich nicht. Doch an ihm fand ich eine Glatze wirklich gutaussehend. Auch wenn so was eigentlich gar nicht mein Geschmack ist. „Ich kenn ihn doch gar nicht. Außerdem muss ich ja nicht zwingend, nur weil eine Party ist, mir nen Typen angeln.“
„Trotzdem würde es dir nicht schaden. Du hast schon seit Ewigkeiten niemanden mehr gehabt. Aber ist ja auch egal, wir sehen ja heut Abend was passiert.“ Grinste sie.

Daheim angekommen, bin ich gleich unter die Dusche gesprungen. Um neun würde mich Alexis abholen. Das heißt nur noch zwei Stunden Zeit. Ja ich weiss, Frauen. Als ich mit den Duschen fertig war, ging ich in meinen Kleiderschrank und suchte mir etwas Passendes für heute Abend aus. Es durfte nicht zu sexy, aber auch nicht zu langweilig sein. Also entschied ich mich für ein schwarzes Tanktop, eine dunkelblaue enge Jeans und meinen schwarzen Stiefeln. Dazu noch ein paar Accessoires und das Outfit wäre meiner Meinung nach fertig. Zurück im Bad angekommen föhnte ich meine Haare und fing an mich zu Schminken. Auch da durfte es nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig sein. Ich hatte noch eine halbe Stunde Zeit, dass würde reichen um noch schnell meine Haare zu Glätten. Als ich gerade mit der letzten Strähne fertig war, hupte es draußen vor der Türe schon. Alexis war da.
„ Tschau Mum und Dad, bis Morgen.“ Brachte ich noch beim vorbeigehen heraus, und stieg ins Auto ein.
„ Wow du schaust gut aus Brianna.“ Sagte Alexis bevor sie ´Hallo` sagen konnte.
„Oh danke.“ Grinste ich. „ Du aber auch, das neue Oberteil steht dir.“ Sie grinste zurück. „Danke, ich hoffe nur Anthony sieht das auch so. Oh man, ich bin schon so aufgeregt.“ Sie sah wirklich hübsch heute aus. Sie hatte Schulterlange braune lockige Haare, grüne Augen, und war ein bisschen kleiner als ich. Das neue orangene Oberteil stand ihr wirklich sehr gut.
Wir waren gerade angekommen und stiegen aus, holten noch bisschen Alkohol vom Rücksitz raus und klingelten. Die Party lief schon und es klang nicht nach ´nicht so viele Leute kommen da seine Eltern morgen wieder kommen`, Im Gegenteil, es klang als würde die halbe Schule da sein. Wohl auch ein Grund warum uns keiner die Tür aufmachte. Da konnte ja schlecht jemand ein Klingeln hören. Also gingen wir in den Garten durch die Terassentür.


„Oh Gott Blake, was ist denn hier los? Die halbe Schule ist ja da.“ Sagte ich ihm laut ins Ohr. „Frag mich nicht wie die das alle rausbekommen haben. Auf einmal standen die ganzen Leute vor meiner Tür. Meine Eltern werden mich morgen killen, wenn sie das Haus vorfinden. Ach übrigens, du schaust heut echt gut aus.“ Grinste er. Blake machte mir schon immer gern Komplimente und flirtete manchmal auch ein wenig. „Danke, du aber auch.“ Grinste ich zurück. „Willst du etwas trinken? Ich hol dir was.“ Fragte Blake. „ Ehm ja, Becks lemon bitte.“
„Und du Alexis?“
„ Ich nehme das gleiche, danke.“
„ OK, bis gleich.“ Blake ging und Alexis stürmte gleich auf mich zu.
„ Hast du Anthony schon gesehen?“ Ich habe mich schon gewundert warum sie noch nicht gefragt hatte. „ Nein noch nicht, aber er wird bestimmt bald auftauchen.“ Er wird Augen machen wenn er Alexis heute sieht. Sie sah echt bezaubernd aus. Ich sah mich ein bisschen mit Alexis um. Natürlich mit der Hoffnung, ihren Schwarm zu finden. Als wir im Wohnzimmer ankamen, saß Anthony auf dem Sofa. Aber nicht allein. Devin saß neben ihm, mit einem Mädchen. „Brianna da ist er. Was verdammt noch mal macht das Mädchen da?“ Sie wurde öfters mal ein wenig Eifersüchtig, dass fand ich ganz niedlich. Egal wie das Mädchen ausschauen würde, Alexis würde sich immer Gedanken dabei machen. „ Alexis, sie sitzt nicht mal neben ihm. Blake´s Cousin sitzt doch mittendrin.“
Auch wenn ich sein Cousin nicht wirklich kannte, es hat mir auch nicht wirklich gefallen. Anthony hatte uns bemerkt, er sah zuerst zu mir und dann auf Alexis. Er machte große Augen, dass würde bedeuten, ich hatte recht und er fand Alexis genauso bezaubernd wie ich. „Hey da seit ihr ja endlich.“ Kam uns Anthony entgegen. „Ja wir haben ein bisschen zu lang im Bad gebraucht.“ Sagte ich.
„Hat nicht geschadet. Alexis du siehst echt gut heute aus.“ Oh Gott waren die zwei Süß. Alexis wurde sofort rot. „ Dankeschön, du aber auch Anthony.“ Grinste sie ihn an. „Wollt ihr was trinken?“ fragte Anthony. „Nein, Blake bringt uns schon was, aber später vielleicht.“ Ich hoffe nur, dass das heute kein Besäufnis wird. Ich kannte Blake´s Partys. Blake kam gerade auch zu uns. Natürlich nicht nur mit einen Becks Lemon. Er hatte noch drei Tequilas in der Hand. „Blake, dass nächste mal holen wir unsere Getränke selbst.“ Er lachte und gab uns die Getränke. „ Einer wird euch nicht schaden, Prost.“ Ich verabscheute Tequila. Ich weiss nicht wie manche sowas gern trinken konnten. Als ich wieder zum Sofa sah, war Devin nicht mehr da. Das Mädchen saß alleine da. Ob er ihr wohl gerade was zum trinken holte?
Anthony lag seinen Arm um Alexis und schlug ihr vor ein bisschen in den Garten zu gehen, da sei es nicht so laut. Ich verabschiedete mich noch mit einen Augenzwinkern und Alexis brachte nur ein verschämtes lächeln rüber. „ Brianna, ich komm gleich wieder. Ich muss immer mal abchecken ob überall noch alles ganz ist. Ist doch in Ordnung oder?“ fragte mich Blake. „ Ja klar, geh schon. Ich werde schon nicht vor Einsamkeit hier sterben.“ Grinste ich ihn an. Als er weg war, ging ich ein bisschen im Haus herum, um zu schauen wer alles da war. Ein paar kannte ich und sagte Hallo. Die meisten aber kamen mir nicht bekannt vor. Sie sahen alle auch nicht wirklich so aus als würden sie hier wohnen. Sie sahen eher europäisch aus. Ob das wohl auch Verwandte von Blake waren?
Ich habe mir noch ein Getränk geholt und es mir auf dem Sofa bequem gemacht, wo Anthony und Devin saßen. Es war eine gelungene Party. Es kam gerade eines meiner Lieblingslieder. <<Muse-Undisclosed Desires>> . Viele fingen an zu tanzen. Ich nahm ein Schluck von meinem Vodka Bull, und merkte nicht wie sich jemand neben mich setzte. Ich sah nach rechts und ich machte große Augen. Devin saß da. Seit wann sitzt er da bloß schon? „Oh, äh Hi…seit wann sitzt du hier schon? Ich hab gar nicht bemerkt wie du gekommen bist.“ Fragte ich ihn etwas verwirrt. Also ich weiss echt nicht warum ich, wenn ich mit ihm redete, so bekloppt war.
„ Erst seit eins-zwei Minuten. Du schaust heute echt gut aus.“ Ich merkte wie mir die Hitze ins Gesicht schoss. Er machte mir Komplimente? „ Ähm danke.“ Grinste ich. Ich wollte eigentlich noch `du auch´sagen, aber nein, ich brachte es natürlich nicht raus. Er hielt mir das Getränk hin, um mit ihm anzustoßen. „Und wie gefällts dir? Haben wir doch gut hingekriegt oder.“ Ich konnte mich an seine Stimme nicht gewöhnen. Jedes mal wenn ich seine Stimme erneut hörte, war es in meinem Kopf so, als würde alles vernebeln. Sie war atemberaubend. „Außer dass ich nicht so viele hier erwartet habe, ist es echt cool geworden. War schon lange nicht mehr so.“
„ Ja sind schon ein bisschen zu viele als erwartet da. Aber je mehr desto besser. Sollen wir in den Garten gehen?“ ich war nervöser als ich bemerkt hatte. Manche würden jetzt denken was schon dabei wäre mit einem Jungen einen zu trinken, ein wenig zu reden und auf einer Party zusammen zu sitzen. Aber allein die Vorstellung mit ihm alleine nach draußen zu gehen, machte mich schon ganz Banane. Zum Glück würde mich draußen eine genauso nervöse Person, namens Alexis erwarten. Sie wäre für ein bisschen Unterstützung bestimmt auch Dankbar. „ Ja klar, können wir schon machen.“ Hoffentlich merkte man mir nichts an. Wir gingen noch schnell neue Getränke holen und machten uns auf den Weg in den Garten. Hier waren nicht so viele Leute. Nur ein paar von denen, die ich nicht kannte und hinten, wo neben dem Pool, fünf Liegestühle waren, saßen Alexis und Anthony. Er hatte seinen Arm immer noch um sie gelegt. Als Alexis sah, dass wir gerade zu ihnen kamen, sah ich ihre Erleichterung an. Sie war also auch sehr froh nicht ganz allein mit ihrem Schwarm zu sein. Moment, sagte ich gerade auch? Ich dachte gerade eben Devin sei mein Schwarm? Ok, das vergesse ich schnell wieder. „ Hey ihr zwei, was dagegen wenn wir uns zu euch setzen?“ fragte Devin mit seiner atemberaubenden Stimme. „Ach was, setzt euch.“ Antwortete Anthony und stieß mit ihm an.


Wir setzten uns gegenüber von den beiden. Aber mit einen größeren Abstand als Alexis und Anthony. „Und Alexis, schon beschwippst?“ neckte Devin sie. „Ich habe bestimmt weniger als du getrunken. Also nein, noch nicht.“ Grinste sie. „ Ok, ich frag dich später noch einmal.“
Langsam machte sich das Bier bemerkbar, und ich musste mal für kleine Mädchen. Toll, dachte ich mir. Da hat man mal die Chance, neben ihm zu sitzen, und dann verrät einen der eigener Körper. „ Ehm, ich komm gleich wieder. Ich hol mir schnell was Neues zum trinken. Will jemand noch was?“ Hoffentlich merkte niemand, dass ich log. „Ja, bring einfach drei Vodka Bull mit.“ Sagte Anthony. „Ok, bis gleich.“

„Ich hoffe doch, dass ihr uns nicht abfüllen wollt.“ Scherzte Alexis. „Also ich bitte dich, schauen wir etwa so aus?“ grinste Antony. „ Ich mein ja bloß.“ Grinste Alexis zurück.
„Ähm Devin, war das auf dem Sofa vorhin deine Freundin?“ fragte Alexis.
„Nee wie kommst du denn darauf? Ich kenn die nicht mal.“
„Ach nur so, kann ja sein. Wir kennen uns ja noch nicht wirklich.“
„ Ne ne, ich habe keine Freundin.“ Meinte Devin. „Und wie gefällt es dir hier so? Ist doch bestimmt nicht vergleichbar mit Los Angeles, oder?“ fragte Alexis.
„Ja da hast du schon recht. Aber irgendwann nervt dich das Großstadtleben. Weiss nicht die Leute dort sind nicht so wie hier. Hier ist nicht alles so Oberflächig. Hier sind die Leute echt Korrekt. Und hübsche Frauen gibt’s hier auch.“ Grinste er.

Als ich von der Toilette raus kam, und Getränke holen wollte, sprach mich einer von den Jungs an, die ich nicht kannte. Er war ungefähr ein Kopf größer als ich und sah merkwürdig aus. „Hallo die schöne Dame, ganz alleine hier?“ fragte mich der Junge.
„Ehm nein, meine Freunde sitzen draußen. Und der Junge der die Party schmeißt, ist einer meiner besten Freunde.“ Ich nahm vier Gläser und wollte gerade anfangen die Getränke zu mischen. Doch dann hielt mir der Junge ein komisches Getränk hin. Es war ein helles weißes Getränk. „ Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Damir. Und du bist?“ Der Typ war echt komisch. Ich wollte das Getränk nicht wirklich haben, aber unhöflich wollte ich auch nicht sein, also nahm ich es. „Brianna, freut mich auch.“ Ich stoßte mit ihm an, und nahm ein Schluck. Es schmeckte leicht bitter. War es vielleicht Gin Tonic? „Wohnst du hier?“ fragte ich ihm. „Ich? Nein nein, ich bin ein guter Bekannter von Blake. Wir kennen uns von früher. Ich komme aus Rumänien.“
Aus Rumänien? Was hatte Blake mit Leuten aus Europa zu tun? Er war doch meiner Meinung nach, noch nie da. Und Verwandt konnten sie auch nicht sein. „Achso, naja ich muss dann mal wieder raus. Meine Freunde warten schon, hat mich gefreut.“ Er nahm meine Hand und hauchte einen Handkuss hin. Igitt, dachte ich mir nur. Ich mischte noch schnell die anderen Getränke und machte mich auf den Weg. Damit ich nicht zu viel zum tragen hatte, nahm ich noch einen Schluck aus dem merkwürdigen Getränk. Dann habe ich es aber doch stehen gelassen.

Wieder zurück bei meinen Freunden angekommen, waren sie schon in einer Unterhaltung vertieft. Sie lachten die ganze Zeit. Man hätte meinen können, dass sie schon reichlich nachgetankt hatten.
„Wo warst du denn so lange?“ fragte mich Alexis als ich ihnen die Getränke gab.
„ Ach so ein komischer Typ hat mich angelabert. Ich hab mit ihm noch kurz was getrunken.“ Sagte ich Schulterzuckend.
„ Welcher Typ denn?“ fragte mich Devin.
„ Ehm, ich kenne ihn auch nicht. Er sagt er ist ein bekannter von Blake. Irgendwas mit D hieß er. Ich habe ihn schon wieder vergessen.“
Ich sah wie Devin größere Augen machte, sein Gesichtsausdruck sah nicht erfreut aus.
„Hieß er Damir? Und hatte längere schwarze Haare?“ Er kannte ihn wohl auch. Klar, dachte ich mir, er ist ja Blake´s Cousin. „ Ehm ja genau. Der war es. Er hat sich nur kurz vorgestellt und gefragt ob ich hier allein wäre.“ Devin fand ihn wohl auch merkwürdig. Jetzt stand er auf und stand direkt vor mir. Erschrocken trat ich einen Schritt zurück. Ich habe ja schon viele Männerparfüms gerochen, aber seins hat wirklich alles übertroffen. „ Wie viel hast du von dem Zeug getrunken was er dir gegeben hat?“ sagte er jetzt etwas leiser. Irgendetwas war komisch aufeinmal.
„ Nur zwei drei Schlücke. Warum?“ Mir wurde auf einen Schlag etwas Schwindelig und ein bisschen schwarz vor den Augen. Heute vertrug ich wohl nicht so viel. „ Ist alles in Ordnung?“ fragte mich Devin und legte den Arm stützend um meine Hüfte. „Ja, mir ist nur ein wenig Schwindelig geworden. Ich vertag heut wohl doch nicht so viel als ich dachte.“ Er führte mich zur Liege und ich setzte mich hin.

Mein Hals fühlte sich trocken an und ich wollte einen kleinen Schluck aus meinen Vodka Bull nehmen. Da nahm Devin mir das Glas aus der Hand und sagte: „Ich glaube, das lässt du lieber.“ Ich sah ihn nur sprachlos an. Dachte er wirklich, ich sei schon betrunken? „Warum denn? Ich bin doch nicht betrunk…!“ Auf einen Schlag wurde mir wieder Schwindelig und ich sank ein bisschen in Richtung Devin. Was ist bloß los mit mir, dachte ich mir. Ich habe grade mal drei Vodka Bull, einen Tequila, ein Becks Lemon und zwei Schlücke von dem widerlichen Ding von dem Rumäner gehabt. Da war ich normaler weise nicht mal angetrunken. Er fing mich auf und ich merkte wie der Boden unter meinen Füßen verschwand. Jetzt hörte ich aufeinmal Alexis hektisch reden. „Oh Gott Brianna, ist alles in Ordnung?“ Ich konnte nicht Antworten. Mir wurde immer komischer. „ Ich fahr sie nachhause. Bleibt ihr zwei nur da und habt noch euren Spaß. Ich pass auf sie auf.“ Hörte ich Devin sagen. Er will mich nachhause fahren? Ich wolle nicht nachhause. Ich habe mich die ganze verdammte Woche auf diese Party gefreut. Warum war mir nur aufeinmal so schwindelig. Das war nicht fair. Jetzt hörte ich auf einmal Blake und Anhtony neben mir reden. „ Devin du hast Alkohol getrunken. Du kannst unmöglich fahren.“ Sagte Anthony. Blake antwortete. „ Devin ist ein guter Autofahrer, und ich kenne ihn, er ist noch nicht mal ansatzweise betrunken.“ Die Stimmen kamen mir immer weiter entfernt vor und ich wusste das Devin schon mit mir auf dem Weg zum Auto war. „Devin, ich ich…“ Ich brachte kein Vernünftigen Satz heraus. „Ist schon in Ordnung Brianna, ich weiss das du nicht betrunken bist. Damir dieser Hund hat dir was ins Getränk getan.“ Was? Hab ich das richtig verstanden? Wie konnte ich nur so naiv sein und von einen merkwürdigen Fremden auch ein Getränk annehmen. „Er hat was?“ Aufeinmal war ich wieder ganz bei Sinnen. Der Schwindel kam wohl nur Schubweise. „Ich erklär dir morgen alles.“
„ Nein, mir geht es schon wieder besser, lass mich bitte runter. Der Schwindel kommt glaube ich nur Schubweise.“ Ich wollte ihm zeigen, dass ich wieder ganz normal im Kopf war, und sah dabei wohl eher sehr idiotisch als normal aus. Er hat mich aber trotzdem runter gelassen. Hatte seinen Arm aber immer noch stützend um meine Hüfte. Wir waren schon an einen Auto angekommen. Ich sah das tiefschwarze Monster vor mir. Das ist aber nicht sein Auto oder? „ Ist DAS dein Auto?“ fragte ich mit großen Augen. „Hehe,ja.“ Antwortete er grinsend. „ Ein Dodge Nitro. Hat mir mein..Vater zum 20ten geschenkt.“ Ich dachte ich hörte nicht richtig. Devin war schon 20? Ich dachte er wäre vielleicht 18. Und sowas als Geburtstagsgeschenk? Seine Eltern waren wohl reich.



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Tag der Veröffentlichung: 06.05.2010

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