Noah stand vor der Tür des Apartments indem sie von jetzt an, mit vier anderen Leuten, die komischerweise alles Jungs waren, in einer WG leben sollte. Ihre Sachen hatte sie auch noch nicht dabei, da diese später geliefert werden sollten, wenn sie sich einen Raum ausgesucht hatte. Das war der einzige Vorteil als Erster bzw. Erste in der Wohnung zu sein, denn man konnte sich das beste Zimmer aussuchen. Ein bisschen taten ihr die Jungs schon leid, denn der letzte wurde das, vermutlich, blödeste Zimmer bekommen. Sie wusste nicht viel über die vier Jungen, sie wusste nur das sie, genau wie sie nicht menschlich waren, da sie eine Werwölfin ist, aber sie wusste nicht, was für Wesen sie waren. Dass würde sie erst übermorgen erfahren, da die Jungs erst dann kommen sollten. Bevor sie das Apartment betrat musste sie daran denken wie es dazu kam, dass sie jetzt hier war.
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2 Wochen zuvor
„Noah, kommst du mal bitte runter. Dein Vater und ich wollen mit dir über etwas sprechen.“ rief Noahs Mutter von unten.
„Ich komme gleich Mum.“
Bevor Noah aus dem Zimmer ging betrachtete sie sich noch einmal im Spiegel, der an ihrem Schrank hin. Die Haare , der 1,67 m großen Noah, gingen ihr glatt bis zum Po und glänzten in einem dunklen schwarz und ihre bernsteinfarbenen Augen leuchteten. Noah drehte sich zufrieden um sich selbst und ging dann nach unten in die Küche, wo bereits ihre Eltern auf sie warteten.
„Was gibt’s denn so wichtiges zu besprechen?“, fragte Noah neugierig.
„Deine Mutter und ich haben uns überlegt ob es vielleicht besser wäre, wenn du in eine WG, mit Leuten in deinem Alter, ziehst und bevor du überhaupt Etwas dagegen sagst, haben wir dir schon ein Zimmer besorgt. Du ziehst in zwei Wochen mit vier anderen Personen in eine WG im Stadtzentrum. Das Einzige was ich von deinen neuen Mitbewohnern weiß, ist das alle, so wie du, nicht normal sind und, dass es alles Jungs sind.“
Noah starrte ihren Vater an. Was hatte er da gerade gesagt? Sie würde ALLEINE in eine WG ziehen. Zwar waren die anderen Jungs, aber das störte sie nicht wirklich. Das Einzige was zählte war das sie in eine WG durfte. Sie gab einen Freudenschrei von sich und warf sich ihrem Vater in die Arme.
„Danke, danke, danke! Ich wollte schon immer in eine WG ziehen.“
Ihre Eltern sahen sich verwirrt an. „Na dann ist ja alles geklärt.“
Noah nickte und rannte nach Oben um schon alles zu planen.
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Noah schüttelte den Kopf und betrat das Apartment.
Im Flur des Apartments sah Noah acht Türen, drei an der linken Seite, drei an der rechten Seite und zwei an der Seite gegenüber von ihr. Sie schaute zuerst hinter die Tür, links von ihr und fand ein mittelgroßes Bad mit, was ihr sehr wichtig war, einer Dusche und einer Badewanne. Sie verließ das Bad und widmete sich der zweiten Tür auf der linken Seite. Als sie diese öffnete schaute sie in ein mittelgroßes Zimmer, mit einem Fenster, durch das man auf die Mauer des Hauses nebenan blicken konnte. Ihr gefiel das Zimmer nicht wirklich, also ging sie wieder hinaus und öffnete die dritte Tür. Als sie diese öffnete konnte sie sich einen Freudenschrei nicht verkneifen, denn sie stand in einer großen Küche, die perfekt eingerichtet war. Sie war so glücklich, da sie es liebte zu kochen. Sie wollte eigentlich gar nicht mehr aus der Küche raus, aber sie wollte sich ja auch noch den Rest des Apartments ansehen und sie musste sich auch noch ein Zimmer suchen. Als nächstes ging sie zur ersten Tür auf der rechten und öffnete diese. Dahinter befand sich ein Zimmer das genauso aussah wie, das auf der linken Seite. Also schloss sie die Tür wieder und versuchte ihr Glück bei der nächsten, aber auch dieses war genau gleich und das nächste auch. Sie seufzte und ging lustlos zu der Tür hinten links und öffnete diese und zum zweiten Mal an diesem Tag blieb ihr der Mund offen stehen, denn sie befand sich in einem riesigen Wohn- und Esszimmer. Es war sehr modern eingerichtet und durch eine kleine Theke im hinteren Teil des Raumes wurde der Essbereich vom Wohnbereich abgetrennt. Aber was sie am meisten begeisterte war der riesige Flachbildfernseher. Fröhlicher als vorher betrat Noah den letzten Raum, der auch ein Schlafzimmer zu sein schien. Aber anders als die Anderen, war es fast so groß wie das Wohnzimmer und hatte zwei Fenster, durch die man auf den Wald hinter dem Gebäude sehen konnte. Eins stand für Noah jetzt fest. Dieser Raum würde ihr Zimmer sein.
Sie nahm ihr Handy aus ihrer Tasche und rief ihren Vater an, damit er den Möbelpackern bescheid sagen konnte.
„Hi Dad! Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass die Möbelpacker jetzt kommen können.“
„Hallo Schatz! Du hast die also schon ein Zimmer ausgesucht? Lass mich raten. Du hast wahrscheinlich das große Zimmer neben dem Wohnzimmer genommen, nicht wahr?“
Gespielt schockiert fragte Noah: „Woher weist du das Dad? Hast du mir etwa nachgestellt?“
„Nein, nein. War nur mein Instinkt. Und? Wie gefällt dir der Rest der Wohnung?“
„Es ist traumhaft. Besonders die Küche und das Wohnzimmer haben mich begeistert. Aber Dad, können wir jetzt Schluss machen? Ich muss nämlich noch planen wo Alles in meinem neuen Zimmer hinkommt und du musst den Möbelpackern bescheid geben.“
„Ich wusste das es dir gefallen würde und ich eile schon. Ich komm noch vorbei um dir beim aufstellen der Möbel zu helfen. Also tschüss und bis gleich.“
„Tschüss Dad.“ Seufzend steckte Noah das Handy weg und wartete.
Nach zehn Minuten kamen ihr Vater und die Möbelpacker an. Es dauerte zwei Stunden bis sie alles entladen und hoch geschleppt hatten. Danach verabschiedeten sich die Möbelpacker und Noah und ihr Vater blieben allein zurück.
Nach weiteren zwei Stunden standen auch alle Sachen an ihren Plätzen und alles war eingeräumt. Noahs Vater verabschiedete sich und ging, während Noah sich noch einmal in ihrem neuen Reich umsah und alles verarbeitete. Sie schaute auf die Uhr und sah das es schon halb elf war, also zog sie sich um und legte sich in ihr Bett.
Es war ihr schon unheimlich allein, in dieser großen Wohnung zu sein, weil alles noch so fremd war. Aber morgen würde ja der Erste der vier Jungs kommen. Bevor sie sich noch weitere Gedanken machen konnte, war sie auch schon eingeschlafen.
Noah wurde vom klingeln ihres Handys geweckt. Fluchend sprang sie auf und begann, wie verrückt nach ihrem Handy zu suchen. Als sie es endlich gefunden hatte, schaute sie auf den Bildschirm und sah, dass es ihr Vater war und nahm ab.
„Hey Dad! Was gibt’s?“
„Hallo meine Süße! Ich wollte dir eigentlich nur bescheid sagen, dass dein erster Mitbewohner um drei Uhr kommt. Also in vier Stunden. Ich dachte mir, dass ich dich lieber anrufen sollte bevor du in Unterwäsche vor ihm stehst.“
„Was??? In vier Stunden schon?“, schrie Noah auf. „Danke, dass du mich angerufen hast, sonst stände ich wirklich in Unterwäsche vor dem Typ und ich wollte ja auch noch einkaufen und...“
„Ich hab schon verstanden, Noah. Ich leg jetzt lieber mal auf, damit du auch fertig wirst. Viel Spaß noch“, lachte Noahs Vater.
„Okay. Bye Dad.“seufzte Noah.
Nachdem Noah aufgelegt hatte, schmiss sie schnell das Handy auf ihr Bett und zog sich an. Dann huschte sie ins Bad und machte sich fertig. Sie rannte aus dem Badezimmer und zog sich auf dem Weg in ihr Zimmer, ihre orangefarbenen Chucks an. In ihrem Zimmer angekommen schaute sie auf die Uhr und fluchte. Es war schon halb eins, also schnappte sie sich ihre Jacke, riss den Schlüssel vom Brett und packte ihr Portemonnaie in ihre Handtasche.
„Jetzt aber hurtig...“, murmelte Noah zu sich selbst und rannte aus der Wohnung.
Sie holte ihr Fahrrad, da sie kein Auto besaß, aus dem Keller und machte sich auf den Weg. Zum Glück hatte sie sich schon darüber informiert, wo der Supermarkt war, denn sonst wäre sie verloren gewesen. Der Supermarkt war zwar nur einen Kilometer entfernt, aber er lag, ziemlich versteckt, zwischen den ganzen Hochhäusern. Angekommen huschte sie schnell durch die Gänge und nahm sich alles was sie brauchte. Als sie mit einkaufen fertig war, war es schon zwei Uhr. Fluchend packte sie die Einkäufe in die Taschen, am Gepäckträger, schwang sich aufs Fahrrad und radelte so schnell es ging zurück.
Nachdem sie das Fahrrad weggestellt, die Treppen hoch gerannt war und die Einkäufe weggepackt hatte, war es viertel vor drei. Noch eine Viertelstunde bis Noahs erster Mitbewohner kam. Sie beschloss, in der Zeit, noch ein bisschen zu zocken. Sie bemerkte gar nicht wie schnell die Zeit verging und schon klingelte es an der Tür. Nervös und gespannt ging sie zur Tür und öffnete sie.
Ihr stockte der Atem. Der Junge vor ihr war bestimmt über 1,90 groß und hatte blonde, kurze Haare. Unter seinem engen T-Shirt zeichneten sich viele Muskeln ab und sein Gesicht war viel zu perfekt und seine Augen waren violett. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals ein Wesen, mit solchen Augen gesehen zu haben.
„Hi! Ich bin Noah und du musst wohl einer meiner Mitbewohner sein“, sagte Noah freundlich.
„Ebenfalls hi, Noah“, sagte der Typ mit einer dunklen Stimme, die Noah erzittern ließ.„Ich bin Draco und wie du schon gesagt bin ich einer der Mitbewohner.“
„Draco, hmm? Lass mich raten du bist ein Drache ,oder liege ich da falsch?“ fragte Noah neugierig.
„Ja da hast du recht, kleine Werwölfin.“, lachte Draco, seufzte dann aber schwer.
„Woher weist du, dass ich eine Werwölfin bin? Und warum seufzt du?“, frage sie ihn irritiert.
„Das mit der Werwölfin weiß ich, weil du danach riechst und geseufzt habe ich, weil mir zwar gesagt wurde, dass ich auch ein Mädchen als Mitbewohnerin haben sollte. Aber sie mir leider nicht gesagt, dass du so heiß bist. Wenn ich gewusst hätte das mich so eine Schönheit erwartet, hätte ich mich, wie sagt ihr Mädchen immer 'aufgehübscht'.“, sagte Draco mit einem anzüglichen Grinsen, welches Noah rot werden ließ.
Immer noch grinsend ging er an Noah vorbei, in die Wohnung.
„Du musst nicht gleich rot werden“, lachte er. „Ach ja, zwei Sachen noch. Erstens ich muss dich warnen. Ich bin bei Allem was ich tue oder tun will sehr dominant. Ich will immer die Kontrolle. Du brauchst deswegen keine Angst vor mir haben. Zweitens würde ich, an deiner Stelle, fern von mir bleiben, wenn der Drache die Kontrolle übernimmt. Du merkst es wenn der Drache übernimmt, denn dann werden meine Augen gelb.“
Noah schluckte schwer und wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, da legten sich zwei Hände, von hinten auf ihre Brüste und begannen sie zu massieren. Sie keuchte erschrocken auf und versuchte, die Hände von ihren Brüsten zu schieben, aber es klappte nicht. Plötzlich packten die Hände ihr Oberteil und zerrissen es. Noah spürte wie eine Hand hinten ihren BH-Verschluss öffnete und die Träger hinunter streifte, sodass der BH zu Boden fiel.
Sie schrie auf, als die Hände hart in ihre Brustwarzen kniffen, aber dann entschuldigend drüber strichen.
„Draco....“, keuchte Noah.„ Bitte. Hör auf.“
Draco wirbelte sie herum und zwang sie in seine Augen zu schauen. Aber sie schaute nicht in die, violetten, Augen Dracos sondern in die gelben des Drachen. Sie konnte nicht aufhören in diese durchdringenden, gelben Augen zu gucken und bemerkte nicht wie der Drache eine Hand in ihre Hose schob. Erst als er begann, hart, ihre Perle zu reiben, konnte sie sich von seinen Augen losreißen. Sie stöhnte auf, drängte sich gegen seine Hand und schloss genüsslich die Augen.
Doch dann wurden die Hände von ihrer Brust genommen und aus ihrer Hose gezogen. Stattdessen wurden sie sanft auf ihre Hüfte gelegt und sanfte Lippen wurden auf ihre gepresst. Erschrocken öffnete sie ihre Augen und blickte direkt in violette Augen, die ein paar Sekunden zuvor noch gelb gewesen waren.
Draco nahm seine Lippen von Noahs,legte seine Stirn an ihre und murmelte leise:„Tut mir leid. Dass wollte ich wirklich nicht.“
„Schon okay Draco.“, flüsterte Noah immer noch ein wenig keuchend. „Du kannst ja nichts dafür, dass dein Drache einfach die Kontrolle übernimmt.“
Draco erwiderte nichts schaute sie,aber dankbar, an.
„Na dann“, sagte Noah etwas munterer. „Ich zieh mir jetzt erst einmal ein neues T-Shirt an, dann zeig ich dir die Wohnung und dann kannst du dir eins, der noch freien Zimmer aussuchen.“
Draco fing an zu lachen und sagte:„Würdet ihr mir dann auch die Ehre erweisen, einen Einblick in eure heiligen Gemächer zu wagen, mein hübsches Fräulein.“
„Ich würde mich geehrt fühlen es euch zu zeigen, gnädiger Herr. Aber bevor ihr dieses Privileg bekommt, führe ich euch noch, durch die restlichen Gemächer. Ihr könnt dann beliebig wählen.“, näselte Noah und fing an zu lachen.
Nachdem Noah sich ein neues Shirt angezogen hatte zeigte sie Draco die Wohnung. Nach einer Viertelstunde 'durch-die-Wohnung-führen' mit viel lachen und Spaß, entschied sich Draco für das, erste, Zimmer auf der rechten Seite, gleich neben der Haustür. Eine Dreiviertelstunde später war dieses eingerichtet. Naoh fragte Draco warum er denn seinen Raum denn nicht strich. Worauf dieser antwortete, dass er den Geruch nicht mochte. Noah gab sich mit der Antwort zufrieden und wollte gerade das Zimmer verlassen, da wurde sie von Draco gepackt und an ihn gezogen.
„Ich meine mich daran zu erinnern, dass du mir versprochen hast mir dein Zimmer zu zeigen. Ich bin wirklich neugierig wie es aussieht“, flüsterte Draco ihr von hinten ins Ohr. Sie erschauderte und daraufhin lachte er nur.
„Blödmann...“, murmelte Noah und nahm seine Hand. „Dann komm ich zeig dir mein Zimmer.“ Vor Noahs Zimmertür warten sie einen Augenblick, dann traten sie ein. Man sah das Draco begeistert von Noahs Zimmer war, denn er bekam den Mund gar nicht mehr zu.
„Woah! DAS nenn ich mal ein Zimmer. Nen eigenen Fernseher und sogar mit Spielekonsolen. Wenn du mir jetzt noch sagst du zockst Call of Duty dann werde ich ohnmächtig.“ rief Draco.
Noah lachte und sagte: „Mach mal den Fernseher an.“ Draco tat wie ihm gesagt wurde und auf dem Bildschirm erschien die Titelseite von Call of Duty. Man sah wie Dracos Augen größer wurden und plötzlich packte er Noah und warf sie aufs Bett und begann sie zu knuddeln.
„Du bist echt das beste Mädchen auf der Welt. Ich hätte nie gedacht, dass es ein Mädchen gibt, das Call of Duty zockt. Wie alt bist du eigentlich?“ rief Draco.
Noah wollte gerade antworteten als Draco ihr den Mund zuhielt. „Warte ich habe eine bessere Idee jeder stellt sie einfach noch mal richtig vor. Ich fange an. Also meine Name ist wie du schon weist Draco. Ich bin ein Drache und 19 Jahre alt. Ich bin 1,97 groß und bin sehr dominant. Ich liebe es der Boss zu sein und Frauen. Was ich nicht mag sind Konkurrenten. Jetzt du.“
„Also. Mein Name ist Noah. Ich bin eine Werwölfin und 17 Jahre alt. Ich bin 1,67 groß und mag den Vollmond, Klamotten und Schuhe. Was ich nicht mag sind Machos und Perverslinge.“
Sie schauten einander vielsagend an und begannen zu lachen. Den Rest des Tages verbrachten sie damit sich gegenseitig Geschichten zu erzählen, bis die beiden irgendwann, eng aneinander gekuschelt, auf Noahs Bett einschliefen.
Am darauf folgenden Morgen wurde Noah von Fingern geweckt, die immer wieder über ihren Bauch strichen. Erst versuchte sie diese weg zuschieben, doch immer wenn sie sie runter geschoben hatte, legten sie sich wieder drauf und machten weiter. Schließlich schlug sie genervt die Augen auf und blickte direkt in Dracos violette Augen.
"Guten Morgen, kleine Maus. Na, gut geschlafen?", fragte dieser Noah munter.
Noah murrte missmutig und drehte sich, ohne ihm zu Antworten, von ihm weg.
"Hey!", rief Draco. "Nicht wieder einpennen. Es ist schon 14 Uhr und, so weit ich weiß, soll doch heute irgendwann unser nächster Mitbewohner kommen, oder nicht?"
Noah wollte gerade antworten, da klingelte ihr Handy. Sie blickte sich um und sah es auf ihrem Schreibtisch liegen. Langsam stand sie auf und schlurfte gemächlich dorthin.
"Hallo?", fragte Noah mit, noch vom Schlaf, rauer Stimme.
"Guten Morgen, mein Täubchen!", flötete eine helle Stimme ins Telefon.
"Morgen Mum", antwortete Noah. "Was gibt's denn?"
"Da es deinem Vater heute nicht sehr gut geht habe ich es mir zur Aufgabe gemacht dir zu sagen, dass dein nächster Mitbewohner um halb drei kommt. Das war's auch schon. Hab dich lieb Schatz. Bye."
"W-was? Warte Mum. Mum?", rief Noah in ihr Handy, doch ihre Mutter hatte bereits aufgelegt. Seufzend legte Noah das Handy an die Seite und schaute auf die Uhr. Es war schon viertel nach zwei. In 15 Minuten würde der nächste Mitbewohner kommen und sie war noch nicht fertig. Fluchend ging sie zu ihrem Schrank, um sich neue Sachen raus zu suchen. Draco hatte das Gespräch mitgehört und war in seinem Zimmer verschwunden. Als Noah sich angezogen hatte rannte sie ins Bad und machte sich frisch. Direkt nachdem sie das Bad verließ, klingelte es an der Tür. Bevor sie auch nur einen Schritt zur Tür machen konnte trat Draco aus seinem Zimmer und öffnete diese. Als Noah zur Tür trat um sich ihren neuen Mitbewohner anzusehen, blieb sie überrascht stehen und starrte die Person vor der Tür an. Die Augen der Person weiteten sich ebenfalls überrascht und Draco schaute nur verwirrt zwischen den beiden hin und her.
"Cearwyn?", fragte Noah vorsichtig den Typen an der Tür.
"In Fleisch und Blut", sagte Cearwyn, welcher nun schnell auf Noah zu kam, sie umarmte und hochhob. "Du hast dich in den letzten zwei Jahren überhaupt nicht verändert Noah."
Zuerst machte Noah einen auf beleidigt, doch dann fingen Cearwyn und sie an zu lachen. Draco, dem es überhauptnicht zu gefallen schien, dass er ignoriert wurde, räusperte sich auffällig und die beiden Personen vor ihm wurden rot und sprangen hastig auseinander.
Als ich die Tür öffnete stand ein Kerl mit blauen Haaren vor mir. Er starrte mit seinen silbernen Augen zu mir hoch, da er mindestens 10cm kleiner als ich war. Dann trat meine kleine Maus an die Tür und die Augen des Typen weiteten sich erstaunt. Auch sie riss ihre Augen auf und die beiden starrten sich gegenseitig an, während ich nur verwirrt, zwischen den beiden, hin und her guckte. >>Hab ich irgendwas verpasst oder warum starren die einander so an?<<
„Cearwyn?“, fragte meine süße Noah, den Typen,nach ein paar Sekunden, vorsichtig.
Dieser meinte dann, dass er es in Fleisch und Blut sei, ging schnell zu ihr, umarmte sie und hob sie hoch.
>>Cearwyn, hmm? Wohl eher Arschloch, passt besser. Der Drecksack soll seine verdammten Finger von meiner Kleinen lassen oder ich bring ihn eigenhändig um.<<
Langsam wurde ich immer gereizter, da dieser Cearwyn Noah immer noch
umarmte und es pisste mich an das die beiden mich offenbar ignorierten. Um den beiden zu signalisieren, dass ich auch noch da war, räusperte ich mich laut. Schnell sprangen die beiden auseinander und bekamen hochrote Köpfe.
Arschloch hatte sich als erstes wieder gefasst, kam auf mich zu und gab mir die Hand.
„Hi! Ich glaube wir kennen uns noch nicht, oder?,“ fragte mich nun Arschloch und hatte ein Grinsen im Gesicht, bei dem man sah, dass er es nicht ernst meinte.
>>Ich will dich auch gar nicht kennenlernen Arschloch. Am liebsten würde ich dich umbringen, weil du meine Kleine angefasst hast. Aber ich bin ja nich' so. Es würde ja schon reichen wenn ich dir die Arme abschneide.<<
Ich setzte mein bestes falsches Lächeln auf und sagte: „Nein ich denke nicht. Also ich bin Draco. Bin 19 Jahre alt und ein Drache. Und du bist wer?“
„Freut mich dich kennenzulernen, Draco.“
>>Das glaub ich dir aufs Wort Wichser. Du willst doch nur Noah zeigen wie gut du mit mir auskommst, da sie ja mich offensichtlich auch mag. Du willst doch bloß, dass sie nicht merkt, dass wir uns nicht mögen. Sie könnte dich ja anfangen zu hassen.<<
„Mein Name ist Cearwyn. Ich bin 18 Jahre alt und ein Greif,“ sagte 'Cearwyn' >>Woher hast du den deinen Namen, hmm? Deine Mutter war bestimmte ne Schlampe und ihr fiel kein besserer Name ein.<< mit vor Schleim triefender Stimme.
Ich merke, dass sich immer mehr Spannung zwischen uns aufbaute. Noah schien es auch zu bemerken, denn sie schaute verwirrt zwischen uns beiden her. Dann schien sie zu begreifen und packte das Arschloch am Arm und zog es weg um ihm die Zimmer zu zeigen. Dabei drehte sie sich noch einmal um und blickte ihn entschuldigend an.
>>Oh Gott, Noah. Bitte schau mich nicht so an. Du kannst ja nichts dafür. Eigentlich schon, aber du bist nun mal ein hübsches Mädchen, dass Jungs den Kopf verdreht. Also lächle.<<
Ich schenke ihr ein lächeln, welches ihr sagen sollte, das sie auch lächeln sollte. Sie sah es und ihre Mundwinkel zogen sich nach oben. Dann drehte sie sich um und zeigte Cearwyn das Wohnzimmer. Ich folgte ihnen und setzte mich im Wohnzimmer auf die Couch. Einen Nachteil hatte es, dass die Wohnung voreingerichtet war, denn die Couch war nicht gerade bequem.
Wir brauchen unbedingt eine andere Couch. Die hier bringt einen um und für fünf Leute wird die nie im Leben reichen.
Nach einiger Zeit kamen Noah und das Arschloch wieder zurück ins Wohnzimmer. Natürlich hatte sich Cearwyn das Zimmer direkt neben Noahs ausgesucht. Die beiden ließen sich neben ihm auf die Couch fallen, auf der es nun ziemlich eng wurde. Ich wollte gerade etwas sagen, da stand Noah auf und setzte sich auf Cearwyns Schoß. Heftige Eifersucht zuckte durch meinen Körper und Cearwyn schenkte mir ein hämisches, siegreiches Grinsen hinter Noahs Rücken. Als er auch noch seine Arme um sie legt, brennen bei mir alle Sicherungen durch. Ich werfe einen kurzen Blick auf die Uhr '8:26Uhr' und springe auf. Mit einem gemurmelten: „Ich geh schlafen.“ gehe ich in mein Zimmer, ziehe mich bis auf meine Boxershorts aus und leg mich ins Bett.
>>Warum hat sich Noah auf seinen Schoß gesetzt und nicht auf meinen? Ich wäre fast ausgeflippt als er auch noch seine Arme um sie legte und sie sich nicht dagegen gewehrt hat. Ich muss sie unbedingt deswegen zur rede stellen. Ich verstehe es einfach nicht. Ich will gar nicht wissen was die Beiden jetzt gerade ohne mich machen. Warum er? Warum nicht ich? Warum?<<
- Ein paar Stunden später -
Ich wurde von meiner Tür geweckt, die sich vorsichtig öffnete. Ich blinzelte und erkannte Noah, die vorsichtig die Tür wieder schloss und zu mir huschte. Sie stand jetzt genau vor meinem Bett und starrte unschlüssig auf mich herab. Dann seufzte sie, hob die Bettdecke an und schlüpfte darunter. Sofort legte ich meine Arme um sie und zog sie an mich. Ich spürte wie sie sich entspannte und sich stärker in meine Arme kuschelte. Ich merkte wie müde sie war doch ich musste sie einfach fragen.
„Noah?“
„Hmm?“
„Darf ich dich etwas fragen? Dauert auch nicht lang.“
„Klar darfst du, aber mach hinne?“
„Warum hast du dich auf Arsch... ähh Cearwyns Schoß gesetzt? Warum nicht auf meinen?“
Noah kicherte und antwortete: „Ich hab mich nur auf Cearwyns Schoß gesetzt, weil ich nicht wollte, dass er dir wehtut.“
„Mir wehtun? Wie meinst du das?“
„Cearwyn kann seine Wut nicht kontrollieren. Wenn ihn etwas aufregt oder nervt, schlägt er einfach drauf los und ich hab gemerkt, dass ihr euch von Anfang an offensichtlich nicht leiden konntet.“
„Ach so. Na dann, danke meine süße, kleine Maus.“
Ich küsste Noah auf die Nasenspitze.
„Kein Problem Großer. Können wir jetzt endlich schlafen?“
„Gleich. Eine Frage hätte ich noch. Woher kennt ihr euch?“
Noahs Gesicht verdunkelte sich schlagartig. „Können wir morgen darüber sprechen? Heute will ich nicht daran denken müssen.“
„Klar kein Problem. Gute Nacht Süße.“
„Gute Nacht.“
Sie drehte sich um, presste ihren Kopf gegen meine Brust und war nach wenigen Sekunden eingeschlafen. Ich lag noch etwas länger wach und dachte darüber nach was damals zwischen den Beiden vorgefallen sein könnte, dass Noah nicht darüber reden will. Ich seufzte ein letztes mal und folge Noah in das Land der Träume.
Als Noah am nächsten Morgen aufwachte, war Draco bereits wach. Als dieser bemerkte, dass sie nun wach war schenkte er ihr ein kleines, für ihn untypisches, nervöses Lächeln. Sie schaute ihn fragend an.
„Ist irgendwas, oder warum lächelst du so komisch?“, fragte Noah ihn.
„Ich wollte dich nochmal wegen Cearwyn fragen. Du hast gestern gesagt, dass wir heute darüber sprechen. Aber wenn du nicht willst, dann musst du es mir nicht sagen“, sagte Draco schnell.
„Ist schon okay“, antwortete Noah. „Ich kann ja nicht ewig vor der Vergangenheit davonlaufen. Besonders jetzt wo er wieder da ist nicht mehr. Am besten erzähl ich es dir von Anfang an. Also...“
~ 2 Jahre zuvor ~
(Ich-Form, Noahs Sicht)
Ich rannte so schnell ich konnte zu meiner neuen Schule, da ich schon viel zu spät war.
>> Na toll. Am ersten Tag, an der neuen Schule, gleich zu spät kommen. Mal wieder typisch für mich. <<
Als die Schule langsam in Sichtweite kam, sprintete ich dort hin. Angekommen betrat ich, schwer atmend, das Schulgebäude und machte mich auf die Suche nach dem Sekretariat. Ich achtete nicht darauf was vor mir war und so übersah ich die Treppe vor mir. Ich fühlte wie ich fiel und schloss instinktiv meine Augen. Doch plötzlich legte sich ein starker Arm um meine Taille und zog mich an eine starke Brust. Ich schaute nach oben und blickte in ein von blauen Haaren umrahmtes männliches Gesicht. Der Typ grinste und seine silbernen Augen glitzerten verschmitzt. Ich spürte sofort, dass er, so wie ich, nicht menschlich war. Auch er schien zu bemerken, dass ich nicht menschlich war denn er sah mich nachdenklich an.
„Umm.... Danke, dass du mich aufgefangen hast“, sagte ich um die peinliche Stille, die um uns herrschte zu brechen.
Doch er schien es nicht bemerkt zu haben, denn er schaute mich immer noch an und schien ganz in seinen Gedanken versunken zu sein. Ich wedelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht, doch nichts geschah. Selbst als ich ihn kniff und ihm an den Haaren, die sehr weich waren, zog reagierte er nicht. Also beschloss ich zu härteren Maßnahmen zu greifen, holte aus und verpasste ihm eine Ohrfeige. Sein Kopf flog zur Seite und er schien endlich aus seinen Tagträumen erwacht zu sein. Er ließ mich los und starrte mich ungläubig an.
„Warum hast du das gemacht? Erst dich nicht bei mir bedanken und dann mir eine Ohrfeige geben. Was bist du denn für eine“, fragte mich der Typ.
Jetzt wurde ich richtig wütend und schnauzte ihn an. „Also 1. Ich habe mich bei dir bedankt. Aber du warst so in deine Gedanken vertieft, dass du mich nicht bemerkt hast. 2. Die Ohrfeige habe ich dir nur gegeben, weil du nicht reagiert hast. Und 3. Was ich für eine bin??? Was bist du den für einer? Ich würd' sagen ein Luftlöcher starrender Vollidiot.“
Er schien ziemlich überrascht zu sein, dass ich ihn an meckerte, denn er schaute mich mit großen Augen an. „Wie hast du mich genannt?“
„Einen Luftlöcher starrenden und offensichtlich auch noch tauben Vollidioten.“
„Ach ja“, brauste er auf. „Dann bist du aber ein unsensibles und uncharmantes Etwas. Ich dachte immer Werwölfe wären nette Wesen, aber offensichtlich stimmt das nicht. Du bist ja der lebende Beweis dafür.“
„Musst du grade sagen. Ich dachte Greifen wären weise und witzig. Aber das ist ja das genaue Gegenteil von dir Arschloch.“
„Blöde Schnepfe.“
„Mistkerl.“
„Dumme Kuh.“
„Schwein.“
„Arrogante ….“, setzte der Junge an, doch gerade in diesem Moment kam ein Lehrer um die Ecke und schnauzte uns an. Wir beide wurden zur Direktorin geschickt, die uns beiden Nachsitzen erteilte und mir sagte, dass es keinen guten Eindruck machen würde, das ich gleich am ersten Tag nachsitzen musste.
Danach bekam ich meine Schulbücher und meinen Stundenplan. Wie sich herausstellte hatte ich keine einzige Stunde mit dem Typen. Nachdem die Direktorin uns weggeschickt hatte, eilte ich schnell zu meiner ersten Stunde.
Nach 8 anstrengenden Stunden machte ich mich auf zum Nachsitzen. Dort angekommen, sah ich den Typen von heute morgen dort schon sitzen. Der Lehrer, der uns beaufsichtigen sollte, schien noch nicht da zu sein. Als der Typ mich bemerkte stand er auf und kam zu mir.
„Hey. Tut mir Leid wegen heute morgen. Ich dachte wir könnten nochmal ganz von vorne anfangen. Also Freunde werden und so“, sagte der Typ etwas nervös zu mir.
Ich musste kichern. „Du hast Recht. Lass und nochmal ganz von vorne beginnen. Ohne Streitereien.“
Der Typ lächelte. „Also ich bin Cearwyn, 16 Jahre alt und bin, wie du ja schon herausgefunden hast, ein Greif. So jetzt du.“
„Mein Name ist Noah, ich bin 15 und wie du auch schon weißt eine Werwölfin.“
Cearwyn grinste und hielt mir seine Hand hin. „Auf gute Freundschaft, Noah.“
Ich gab ihm meine und wir schüttelten uns die Hände. „Ja. Auf gute Freundschaft.“
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~ zurück im Jetzt ~
„So hab ich Cearwyn kennengelernt“, sagte Noah zu Draco, der sie jedoch nur verwundert anstarrte.
„Das kann doch noch nicht alles gewesen sein?“, fragte er verwundert.
„Das war auch noch nicht alles, aber ich will jetzt erst mal was essen“, antwortete Noah.
Daraufhin begannen beide zu lachen und machten sich auf den Weg in die Küche.
Hallo Leute,
Ich wollte mich erstmal für die ganzen lieben Kommentare bedanken, auch wenn es etwas spät kommt! XD Aber ich hab voll vergessen, dass ich hier nen Account habe. Das tut mir super Leid...
Jetzt aber zu den anderen Sachen.
Ja das Buch wird fortgesetzt, aber erstmal schreibe ich die jetzigen Kapitel um, da ich mit ihnen nicht mehr zufrieden bin und die Geschichte des Buches ein wenig verändern will. Also könnt ihr euch schon mal darauf freuen. ^^
Auch werde ich anfangen eine andere Geschichte von mir hochzuladen. Ich hoffe die gefällt euch auch.
Bis dahin
silvergirl123
Texte: silvergirl123
Bildmaterialien: /
Lektorat: /
Übersetzung: /
Tag der Veröffentlichung: 31.08.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
für alle die dieses Buch mögen