Söldnerleben
Ein
dünner Streifen Blut
Läuft die Klinge hinab,
die ich
nun voller Stolz mein eigen nenne.
Es ist Sein Blut.
Das
von ihm,
der schon so viele vor mir quälte.
Nun liegt
Er,
in einer Lache Seines eigenen Blutes,
Zu meinen Füßen.
Die
toten Finger umklammern das Schwert,
das im Kampf zerbrach.
Ich
fühle Stolz über den schnellen
und glorreichen
Sieg.
Ich werde seinen Kopf brauchen,
als Beweis seiner
Niederlage.
Mein Schwert
ist zum letzten Schlag
erhoben.
Etwas sticht mir in die Seite
und Ich schaue an
mir herab,
ein Pfeil spickt mich!
Ich drehe mich herum,
um
meinen Mörder zusehen.
Ein Soldat,
mit meinen Wappen
steht da,
mit einem höhnischen Grinsen im Gesicht
und legt
einen Pfeil auf den Bogen.
Verrat!
Er fliegt auf mich
zu.
Verrat!
Mein Fleisch wird
durchbohrt.
Verrat!
Dunkelheit.
Schwarzer Ritter
Schwarzer Ritter durch Zeit und Raum
Besucht die Länder und Menschen
Sie glauben du seist ein Traum
Du reitest auf dem Tod durch die Nacht
Von wem du einst gekostet
Niemals mehr erwacht
Du nimmst ihr Leben durch einen Kuss
Niemand hat Zeit dich zu fragen
Warum er eigentlich sterben muss
Nein du weisst es nicht willst es nicht wissen
Wenn du dich einst zum Sterben entscheidest
Niemand wird dich vermissen
Deine Verwandten und Liebsten sind seit langem gestorben
Gehalten von deinen Armen als ihr Leben erlosch
Du hast sie getötet ohne Gewissen
Sie waren nur Beute ein weiterer Tribut für die Ewigkeit
Oh schwarzer Ritter du reitest durch Raum und Zeit
About him
Verwirrt lauf ich durch die Nacht,
ich renne mit all meiner Macht,
ich renne weit weg von dir,
was ist zwischen dir und mir?
Ich laufe durch dichtes Laub,
verwirbelt wie dichter Staub,
ich liebe dich und weiss nicht mehr,
was ist es was ich so begehr.
So Dunkel und so Still,
ich weiss was ich will,
denn was ich will bist du
mein Herz kriegt keine Ruh.
Allein
Ich sitze hier , allein zu Zweit,
und warte drauf' , dass mich befreit,
eine neue Seel' vom alten Leid.
Eine Seele , die mir zeigt zu leben,
die mir zeigt , wie's ist zu geben!
Im Wissen jeder Tropfen Blut,
auf einem Feld gedeihet gut.
So leb' ich denn mit Hoffnungskraft,
und gieße fort , mit Lebenssaft!
Die Samen meiner Seel' so fein,
auf, dass sie wachsen und gedeih'n.
Und aus tristen,grauen,kargen Landen,
wieder Reiche , Blühende entstanden!
URGEWALT
Wenn Schwerter gegen Schilde prallen
Schlachtenrufe grell erschallen
Sich Blitze durch die Reihen schneiden
Wesen sterben, brennen, schreien
Kriegsherrn die Befehle bellen
Und Magien das Feld erhellen
Sind die Höllentore aufgebrochen
Und kommen wieder angekrochen
Waffen schartig, Augen leer
Skelettarmeen, Knochenmeer
Und in ihm schwimmt ein Nekromant
Ob seiner Künste drum verbannt
Rachedurst trübt seinen Blick
Kehrt aus den Schatten er zurück
Träger einer toten Wut
Ist seine Aura - rote Glut
Wölfe fletschen mit den Zähnen
Vampirfänge, Harpienmähnen
Viele folgten seinem Ruf
Als er der Untoten Heere schuf
Doch noch formiert sich Wiederstand
Aus Menschen, Elfen, Zwergenland
Ein Heer des Lichts zum Kampf verbunden
Die alten Pakte neu gefunden
Viele Banner doch ein Feind
Hat heute sie zur Schlacht geeint
Es führt sie an ein Paladin
Silberhelme, Schützinnen
Pfeile schwirren, Eisenwind
Sie schlagen ein : und es beginnt...
Kriegsgesänge, Trommeln Schlagen
Blut und Hast durch Adern jagen
Heute wird es sich entscheiden
Freiheit oder düsteres Leiden
Herrschafft oder Niederlage
Noch hält es sich die Waage
Ein Krieger in der Luft zerbissen
Zehn mit einem Schlag zerrissen
Als Kanonendonner brüllen
Pulverschwaden Lüfte füllen
Herzen sich mit Demut opfern
~ Der einkehrende Wanderer ~
So kommt herein seid unser Gast,
erholt euch von der schweren Last,
die ihr getragen seid so vielen Tagen,
wärmt euch am Feuer im Kamin,
bis die Kälte aus den Knochen geflossen,
bis der Verstand wieder hell und wach,
Trinkt mit uns und füllt euren Magen,
erzählt und lauscht den Geschichten,
tanzt und lacht, so wie's ein Hobbit gerne macht,
ruht euch aus auf des weichen Lagers- Stätte,
Sorgen ihr keine haben müsst in dieser Nacht,
da ein anderer über euch wacht,
schon bald werdet ihr erneut getragen,
hinfort auf unbekannten Wegen,
hinfort immer weiter eurem Ziel entgegen,
des Wanderers Schicksal ist stets ungewiss,
doch bleiben wird was er uns zugetragen,
in seinen Geschichten für den nächsten Gast.
Lass dich fallen
Lass dich fallen
ohne das du zu zweifeln beginnst
denk nicht darüber nach
was passieren könnte
Vertrau deinem Gefühl
Vertrau darauf dass alles gut wird
auch wenns falsch ausehen mag
Wir kennen nicht immer die Gründe
Lass dich fallen
ohne etwas zu erwarten
sei es schlecht oder gut
Hab einfach Mut
und vertrau einfach darauf
dass dafür gesorgt wird
dass dir nichts schlimmes geschieht
Denn wer immer dir diese Aufgabe gestellt hat
weiß warum und es dient zu deinem Besten
zu deinem Weiterkommen
Lass dich fallen und wisse
einen Schritt vorwärts
kann auch heißen
das man ihn nach hinten gehen muss
Ein altes Königreich....
Es war einmal vor langer Zeit,
ein König und dem seine Maid.
Sie lebten glücklich und zusammen,
und mussten keiner Dinge bangen.
Doch irgendwann begab es sich,
dass man Nachwuchs brauch't behände,
denn das Leben neigte sich dem Ende.
Doch die zeit die wich...
Und schon macht' es Kunde,
der König hätte eine Wunde,
beim Jagen davon getragen
über die er würd' sich nun beklagen.
Finst're Zeiten warn im Lauf,
dunkle Wolken zogen auf.
Nicht ein Lichtlein fiel mehr nieder,
die Sonne kehrt' nie mehr wieder.
Und so erlag der Mächt'ge seinem Schmerz.
Auf zu schlagen hört' sein Herz.
Das Land ward nun im Niedergang,
und der Schrecken , der fing an.
Dieb und Plünd'rer zogen raus,
stürmten bald in jedes Haus,
Das Volk , das schrie und lief , und starb,
und betet' an des Königs Grab.
Doch werden Zeiten nicht mehr heller,
und Tod kommt balde immer schneller,
keiner kann dem Morden mehr entkommen,
und kehrt bald ein zum Tod , dem frommen.
Das Land , von einst das ist nicht mehr,
Häuser , Burgen , Hütten ... leer.
Nur ein leises Windchen klagt von dem,
was letzteinendes hier geschehn.
Geständnis eines Vampirs
Ich stehe im Schatten
Beobachte die Menschen bei ihrem emsigen Treiben
Immer schneller weiter höher wollen sie
Keine Zeit keine Rast keine Ruh
So wie sie leben so sterben sie und ich schaue zu
Die Sekunden und Stunden weit wie das Meer
Schon lange bedeutungslos für mich
Ich wandle durch die Nacht
Bin existent und doch kein Teil dieser Welt
Ihr kurzes Leben nehme ich in mir auf
Beisse und trinke bis ihr Herz leise verstummt
Süss und warm füllt es meinen Mund
Sinnlos ihre Träume sinnlos ihr Tun
Sie kämpften Sie lebten Sie liebten
Ich frage mich für was? Auf das sie ewig ruhn!
Ist das Frieden was ich ihnen gab?
Werden sie nun glücklich wo sie liegen im Grab?
Oder habe ich ihnen das genommen
Was noch gar nicht hatte begonnen?
Kann ich es wissen oder ist es nur Schein?
Soll ich danach fragen oder lass ich es lieber sein?
Ah so viele Sorgen soviele Rätsel soviel Leid
Sie zu lösen dazu bedarf es mehr als die Ewigkeit!
Nein ich werde nicht mehr fragen, denn es hat keinen Sinn
Denn ich weiss wer und was ich bin!
~ A black heart ~
is bound to the storm
aching in amazement
when a glorious thunder
heavy rain is passing by
where is a destination
in this endless struggle for higher knowledge
are you willing to die
tell me are you afraid of pain
it’s dark and sombre
black wooden crosses
are fighting one last battle
before they burn in deep red flames
deeply wound to deep to forget...
Regentropfen
Wie ein Regentropfen der herabfällt und eintaucht
So möchte auch ich fallen
Eindringen in das lichte Dunkel dieses Daseins
Es erhellen, zu glitzerndem Staub zerfallen sehen
Welcher leise auf mich herabrieselt
Mich in einem gleißend kristallenem Meer verschwinden lässt
Mich umgibt mit reinem Licht
Ein Lächeln zaubert sich auf mein Gesicht
Mein Dasein wird wieder lichter und klarer
Erstrahlend Hell
Just a piece of my soul....
Thousands of steps towards to you
without a reaction.
Thousands of ways to reach you
without an end.
For a moment my world stops
going around in circles,
trying to look through your eyes,
in the hope to find an answer,
why you act like you do...
Thousands of questions
without an answer.
Thousands of words
without a sense.
For a moment I stranded on the
shore of solitude,
trying to hold on,
in the hope to find a reason.
why you act like you do...
Thousands of moments
without a break.
Thousand of seconds
without giving up.
For a moment it seems like
being alone.
It´s not what I am...
I promise I´ll be there when you need someone,
holding your hand,
holding your breathe,
holding the believe in yourself,
holding your life,
and holding your words,
forever..
It´s just a piece of my soul!
Ohne Titel
I feel lonely, so lonely all the time
Why aren't you here with me, holding my hand?
Where have you been when I was crying?
I wish you were here with me, forever in my arms
But you aren't there, I'm all alone
Can't see you, can't hear your breath,
Can only remember your nearness
How can I live on without you?
Feel so lonely, fell my heart breaking
See my soul blown away by the wind
And I ask me:
How could I live all these years?
I haven't got an answer yet
And then I see, you've been with me all the time
You've been holding my hand
I've never been lonely, never been alone
Now, I can see you, can hear your breath
and I know, I'm not alone
'cause you're with me!
Myself
I can't understand my self,
what the answer is
to the question that is me.
I can't understand my heart,
where is it going to
in a time of holding on.
I can't understand my life,
where is it leading me,
walking right into my self.
I can't understand.
Fallen Angel
An angel, fallen down from the sky,
has lost his wings to fly
helpless, hopeless
he stares to the ground.
Darkness around him
the stars are covered
no moonlight.
He can't realize what has happened
he lost everything
lost his big love
lost his place in heaven
fell down
no hold
like he was dying
but he's still alive
wishes to be dead
no hope
no new chance
damned to live in this hell.
You never saw me...
You never saw me bleeding dear,
and what you see, is I'm not here.
and you might never feel my fear,
But that's my sight. And it is clear.
You never knew my soul is cold
as ice and like a glacier old.
I don't know - have I ever told
you that I'm not that kind of bold?
And what you hear and what you see
is just a silhouette of me.
Sometimes I scream, I want to flee
but in the end: I am, I'll be.
Hurt...
Hurt another time
I built up castles in the air
I know I shouldn’t
But I can’t help it
I feel like crying out
Throwing the pieces of my heart
Out of the window
Shout out my soul
It’s only ashes now
But hey, you can build up things
Out of disillusionments
Why not keep on trying?
Der kleine Drache
Ich weiß nichts über meine Herkunft. Ich habe keine Ahnung, wer meine Eltern , oder wie sie diese Menschen auch nennen .. sind oder waren... Verdammt! Ich weiß noch nicht mal, ob sie mein Ei weggeworfen haben oder was sonst der Grund ist... jedenfalls war ich allein. Seitdem ich denken kann, war ich allein. Irgendwann, wenn ich mal die Gelegenheit habe, werde ich nach dem Grund fragen...
Zunächst etwas über mich. Ich kann nicht mein Alter einfach bestimmen, ich weiß bloß, dass es schon... wie viele Zehen hab ich noch an einer Klaue? Also wenn ich meine Rechte Klaue ein paar mal nebeneinander lege und noch 2 Zehen dazu... also so oft ist es schon eine Längere Zeit echt warm gewesen. Meine Schuppen haben eine Blaue Farbe, auch wenn mal wer sagte sie seien Türkis... keine Ahnung was das heißen soll.
Jetzt fragt Ihr euch sicher: Warum erzählt er uns das? Na ja, wem soll ich es sonst erzählen? Es nützt mir nichts, wenn ich es für mich behalte. Und irgendwie hoffe ich wohl auch noch, dass vielleicht jemand auf meine Geschichte aufmerksam wird und dieser jemand etwas über mich weiß. Und mir die wichtigste Frage beantworten kann: Warum haben sie mich allein gelassen?
Mein Name ist Servait und ich bin ein Drache. Zumindest ist dies mein Name. Gegeben wurde er mir von der alten Drachenfrau Fechrigna. Das ist diejenige , die mich gefunden und erzogen hat. Anfangs tobte ich durch die saftigen, grünen Wälder und legte mich mit alles und jedem an den ich finden konnte. Dies sorgte dafür, dass ich immer genug zu Fressen hatte und außerdem lernte ich so meine Klauen und Flügel einzusetzen. Hat echt Spaß gemacht... zumindest bis zu dem Zeitpunkt, bis ich auf Fechrigna traf. Getroffen habe ich sie an einer Flussgabelung als sie wohl Wasser trinken wollte... das ist Übrigens die einzige Verwendung dieses ... dieses .. Zeug. Ich hab hier an diesem Ort vom Moordrachen erfahren, dass es wohl Drachen gibt, die im Meer leben... welch abscheuliche Vorstellung. Viel zu nass. Ich hasse es nass zu werden. Und Kälte mag ich auch nicht. Da bin ich etwas... ich schweife ab.
Wo war ich? Ja , meine Begegnung mit Fechrigna. Sie war etwas Besonderes. Das merkte ich in dem Moment als sie mich 3 mal mit dem Kopf unter Wasser tauchte und mich sagen ließ, dass ich ein Würmchen bin... ein Würmchen... ich frag mich immer noch warum.... Ein Würmchen ist ein kleines Ding, das schwach und wehrlos ist... was hat so was mit einem schönen stolzen starken Drachen wie mir zu tun?
Jedenfalls fragte sie später was das alles sollte. Ich sagte ihr, dass ich zuvor noch nie einen so großen hässlichen starken Drachen gesehen habe... dass sie ein Drache ist hab mir gedacht. Woher ich weiß, dass ich einer bin? Einer der Menschen, die mich gesehen haben, rannte weg und rief: Hilfe, ein Drache... zuerst sah ich mich um und fragte mich: wo ist der Drache? Den mach ich fertig...
Sie sagte zu mir, dass das nicht sehr nett ist und warum meine Eltern mir nicht beigebracht hätten, ältere Drachenfrauen mit etwas mehr Respekt zu behandeln.
Hier besteht im Übrigen noch ein Problem. Ich weiß, dass es Drachenmänner und Frauen gibt aber ich weiß nicht wie ich uns vom reinen Sehen her unterscheiden kann...
Als ich ihr sagte, dass ich nicht wüsste, was Eltern sind, meinte sie, dass es wohl das beste wäre, wenn sie sich um mich kümmern würde... sie sagte, sie würde mich mitnehmen und mir Benimm beibringen...
Ich wollte nicht, aber erneut setzte sie ihre einmalige Art ein und überzeugte mich eines besseren... auf dem Weg zu ihrer Höhle stellte sie dann ein neues Problem fest... ich hab wohl meine Flügel nicht richtig zu nutzen gelernt und nun musste ich laufen... Das erste was sie mir beibringen wollte war das Fliegen... nachdem ich mehrfach aus größerer Höhe von ihr losgelassen wurde wusste ich 2 Dinge: 1. ICH HASSE WASSER! 2. ICH HASSE WASSER NOCH MEHR! Und ich werde in Zukunft meine Flügel zum Fliegen benutzen.
Zudem brachte sie mir die diversen Körperhaltungen bei, die ich in Gegenwart von anderen Drachen verwenden muss, um in gewissen Lebenslagen auch richtig verstanden zu werden. Ihr Menschen könnt ja Gefühle mit eurem Gesicht darstellen, wir Drachen haben dagegen so unsere eigenen Methoden. Und wenn man einmal den Kopf und die Flügel falsch bewegt...
Achja, ein wichtiger Punkt: Als Drache muss ich ja in der Lage sein, mich auch zu wehren. Und wehren kann ich mich. Wenn ich allein an den Kampf mit diesen... weiter im Text...
Wir erkannten schnell, dass ich wohl keinen Waldbrand verursachen kann, aber ich kann dafür sorgen, dass es echt schnell kalt wird. Und Kälte mag ich nicht...
Es gab noch andere Drachen aber ich hatte wohl eine falsche Einstellung. Ich wollte nicht mit ihnen zusammen sein. Hab sie lieber beobachtet.
Achja, Fechrigna, eine tolle Drachin...
Ich verbrachte einige Zeit bei Ihr, wohl 3 oder 4 längere wärmere Zeiten... jedenfalls bin ich nun wieder unterwegs auf der Suche nach meiner Vergangenheit. Und vielleicht hätte auch mal jemand die Güte mir zu sagen was ich überhaupt für eine Art Drache bin...
Der Schneedrache
Es war einmal ein armer Drache, der wusste nicht, wie Schnee aussieht.
Da Drachen immer frieren, wohnte er in einer Höhle am Fuße eines großen Vulkans. Jeder kannte ihn in der Gegend und wusste, dass er keine Ahnung hatte, wie Schnee so ist. Aber er hatte einen fürsorglichen und lieben Freund. Es war Flor, der Zauberlehrling von Rumburak, dem gefürchteten Zauberer und Heiler.
Weihnachten lag vor der Tür und Flor wollte seinem Freund eine ganz besondere Freude machen. Er wollte es schneien lassen.
Aber wie sollte er es anstellen? Schnee war nicht so einfach zu bekommen.
Da fiel ihm ein, dass sein Meister ein Buch mit Zaubersprüchen über Wetter hatte. Nur wie sollte er an dieses Buch kommen? Rumburak konnte er nicht fragen, da er etwas gegen die Wetterbeeinflussung hatte. Also musste er es sich "ausleihen". Als es abends dunkel wurde, und Rumburak außer Haus war, ging er in die Bibliothek und nahm das Buch. Er wollte alles tun, damit der Drache nicht mehr unwissend war was den Schnee anging.
Bald hatte er die Richtige Seite gefunden und begann sofort mit den Vorbereitungen.
Zaubersprüche funktionieren nicht so einfach, da muss alles stimmen.
Aber um es schneien lassen zu können, brauchte er Drachenblut. Und der einzige Lieferant dafür war sein Freund. Außerdem wollte er ihm doch nicht weh tun. Da fiel ihm ein, dass seine Tante Eusebis einen kleinen Blutspende-Drachen hatte. Flor trat direkt in Kontakt mit ihr. Eusebis war nämlich sehr geschickt im Gedankenaustausch. Sie hörte ihn sofort, als er an sie dachte und schickte ihm ihren kleinen Drachen. Jetzt konnte es endlich losgehen.
Flor mischte den Zaubertrank, sagte den Spruch auf und wartete.
Nichts geschah. Er versuchte es noch mal. Wieder nichts. Da dachte er sich, alle guten Dinge sind drei und versuchte es zum letzten mal.
Aufeinmahl blitzte es, dann kam ein starker Wind und die ersten Flocken fielen auf die Erde. Erst zaghaft und dann immer doller. Nach ungefähr zwei Stunden tobte der schlimmste Schneesturm, den man je gesehen hatte. Der arme Drache saß in der Höhle und fing an, ganz erbärmlich zu frieren. Dass Schnee so kalt und nass ist, hatte er ja nicht gewusst.
Es hörte auch nicht mehr auf zu schneien. Da kam Rumburak nachhause und sah die Bescherung. Er stürzte zu dem Zauberbuch und suchte die Seite mit den Gegensprüchen, auch ein Meister weiß nicht alles auswendig.
Bald hatte er den richtigen Spruch gefunden. Er sagte ihn auf, es geschah nichts.
Er sagte es noch mal, da wurde der Schneefall etwas weniger. Insgesamt musste er den Spruch 10 mal aufsagen, bis er wirkte.
Bald war der ganze Schnee verschwunden und aus der Höhle hörte man ein kräftiges Niesen. Durch die Temperaturschwankung hatte der Drache sich erkältet. Flor eilte zu ihm und gestand, dass er daran schuld sei.
Der Drache versicherte ihm aber, dass er ihm nicht böse sei, er hatte es doch gut gemeint. Aber sein Bedarf an Schnee war ein für alle mal gedeckt.
So lebte der arme Drache, der ja nicht mehr arm war, weiter in seiner warmen, kuscheligen Höhle am Fuße des Vulkans und freute sich, dass er kein Schneedrache geworden war.
Tag der Veröffentlichung: 05.08.2009
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