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Prolog


Unsere Ausbildung war nun fast Zu ende.
Wir hatten noch ein Jahr vor uns. Es war eine kurze Zeit, verglichen mit der Ewigkeit.
Wir waren nun Dämonen. Es hatte 100 Jahre gedauert, um uns zu dem zu machen was wir nun waren. Das letzte hatten wir nun vor uns. Es war eine schreckliche Zeit gewesen. Ich hoffte wir müssen ihn nie wieder sehen. Er war unser Meister. Er hatte uns zu dem gemacht was wir waren. Er hatte keinen Namen, aber er wollte, dass wir ihn Lucas nennen. Er mochte das Wort Meister einfach nicht.
Wir waren unsterblich, wir konnten Magie anwenden. Und nicht nur die normale Magie, sondern die schwarze Magie. Dazu waren wir geschaffen. Denn nur wir hatten die Kraft und Ausdauer, diese Magie zu nutzen. In unserer Welt wurden wir gejagt und sollten getötet und vernichtet werden, aber sie konnten es nicht schaffen. Niemand konnte herausfinden, wer wir waren. Nur die, die wussten wie. Wir bekamen am Ende unserer Ausbildung ein Tattoo. Es war ein kleiner Stern am Fußknöchel. Er sicherte unsere Magie. So konnte niemand unsere Magie spüren, wenn wir sie gebrauchten.
Lucas war ein brutales Wesen. Er bildete mich und Liam aus. Er wollte beweisen, dass er es schafft zwei Dämonen zu erschaffen. Er hatte es geschafft, aber ich war viel stärker als Liam.
Lucas mochte mich viel mehr als Liam, weil ich stärker war. Schneller.
Mich lobte er immer, aber Liam machte er fertig. Es war ein Wunder das er noch lebte.
Ich mochte Liam. Sehr sogar. Ich half ihm wo ich konnte, aber es war eben nicht genug. Ich sollte mehr tun, aber wenn ich dies tun würde, würde Lucas es merken. Und ich möchte nicht wissen was er dann tun wird.

Ich stand auf und ging aus dem Zimmer. Ich schloss hinter mir dir Tür.
Die Qualen würden weiter gehen. Für immer.


Kapitel 1


Ich saß auf einer Bank in meiner Schule. Heute war der erste Tag nach den Sommerferien. Es waren noch nicht sehr viele Schüler da. Es war auch noch früh. Es tat gut wieder hier zu sein. Ich in den Ferien überall mal gewesen. Menschen um mich zu haben die mich kannten und mochten, war ein schönes Gefühl.
Ich hatte eine kurze Jeanshose an, es war schließlich noch Sommer, und ein lila Top. Meine Haare trug ich wie immer offen. Sie gingen mir bis zum Bauch. Ich wollte sie nicht schneiden. Sie hatten Locken und waren braun. Ich liebte meine Haare.
Ich schaute auf die Uhr, wir hatten nur noch fünf Minuten. Ich war so in meinen Gedanken versunken gewesen, dass ich nicht bemerkt hatte, dass die Pausenhalle schon voll mit Schülern war. Ich stand auf, und man konnte jeden einzelnen Schritt von mir hören. Ich hatte schwarze, hochhackige, schwarze Schuhe an. Sie verdeckten gerade so meine Tattoo am Knöchel.
Ich ging die Treppen hoch zum Sekretariat. Wir hatten zuerst Biologie.
Ich ging über den Flur, vorbei an der Bibliothek und die Treppen wieder runter zu den Biologieräumen.
Unser Lehrer war schon da. Er schloss den Raum auf und ich und ein paar andere Klassenkameraden gingen in den Raum. Ich setzte mich, wie immer, direkt vor die Tür. Es gab vier gruppentische. Vorne war ein Pult mit einem Computer. Unser Lehrer, Herr Rickart, legte seine Tasche ab und holte die Bücher raus. Er suchte ein Stück Kreide und schrieb etwas an die Tafel.
Der Raum füllte sich langsam und als es klingelte waren auch alle da.
Herr Rickart redete vorne anscheinend mit sich selbst, denn es hörte ihm niemand zu. Ich legte mein Kinn auf meine Hand und blendete alles um mich rum aus.
Ich konnte hören wie jemand die Tür zum Flur öffnete. Die Tür schloss sich, aber ich konnte keine Schritte hören. Es ging niemand weg von der Tür. Ich drehte mich um und schaute durch die Glaswand nach draußen auf den Flur zu der Tür, aber dort stand niemand. Ich drehte mich wieder um und konzentrierte mich. Ich konnte nur hören, wie die Tür am anderen Ende des Flurs geöffnet und wieder geschlossen wurde.
Ich konnte alles hören. Wie war es dann möglich, dass jemand ohne dass ich es hörte, dort lang gehen konnte?
Ich überlegte die ganze Stunde lang weiter, bis es klingelte. Ich packte meine Sachen wieder ein und ging hoch zu unserem Klassenrau. Wir hatten jetzt Geschichte.

Die Tür war schon offen. Das Licht brannte und der Lehrer war auch schon da.
Ich ging rein und schaute zum Pult. Dort saß allerdings nicht unser alter Geschichtslehrer, sondern ein neuer, junger Lehrer.
Er hatte eine zerschlissene Jeans an und ein schwarzes T-Shirt. Über dem Stuhl hing eine Lederjacke.
Man konnte sogar die Muskeln unter seinem Shirt erkennen. Er musste ziemlich oft trainieren umso aus zu sehen.
Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, da ihm die schwarzen Haare ins Gesicht fielen.
Ich ging zu meinem Platz. Er lag direkt gegenüber von Pult. Ich legte meine Tasche ab, setzte mich, und bemerkte, wie der neue Lehrer mich als anstarrte.
Jetzt konnte ich auch sein Gesicht sehen.
Er hatte schwarze Augen. Schwarz wie die Nacht.
Niemand hatte solche Augen, aber ich erkannte sie sofort wieder.
Dies waren die Augen, die mich gequält und gefoltert hatten. Aber diesmal lag nicht diese Gier in ihnen, jemanden zu verletzen, sondern Neugier. Neugier darauf, wie ich reagieren würde.
Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Diese augenfesselten mich und ich konnte mich nicht losreisen. Mir schossen tausende von fragen durch den Kopf.
Was will er hier? Was hat er vor? Was ist mit Liam? Was hat er mit ihm getan? Und was hatte er jetzt mit mir vor?
Ich hatte nicht bemerkt, wie die anderen reingekommen waren, wie sie uns angeschaut hatten und sich wunderten was los war.
Als es klingelte, bemerkte ich das uns alle anschaute.
Ich wandte meinen Blick ab und holte meine Sachen aus meiner Tasche.
„Guten Morgen. Ich bin euer neuer Geschichtslehrer. Wenn man das so sagen kann. Ich bin kein richtiger Lehrer. Nennt mich einfach Lucas. Ihr fahrt ja bald weg. An einen bestimmten Ort. Ich bin ein Experte auf diesem Gebiet und werde euch alles erzählen was ich weiß, damit ihr alles wist. Ich werde auch mit euch fahren. Dann könnt ihr mir Fragen stellen, falls ihr denn welche haben solltet.“
Er war aufgestanden und lehnte nun am Pult.
Eins musste man ihm lassen. Er sah einfach perfekt aus. Er wusste genau wie sein Aussehen einsetzen konnte. Die anderen Mädchen aus meiner Klasse starrten ihn einfach nur an und wären am liebsten über ihn her gefallen.
Wenn die nur wüssten!, dachte ich mir.
Ich bemerkte, dass er während des Unterrichts, mir immer wieder einen Blick zuwarf.
Ich war erleichtert, als es klingelte, und wir gehen konnten.
Ich packte meine Sachen ein und ging zur Tür.
„Catherine, ich möchte noch mal kurz mit dir reden!“, sagte er zu mir.
Wiederstrebend drehte ich mich zu ihm um und stellte mich vor das Pult.
„Was willst du hier, Lucas?“
„Ich wollt ein bisschen mit dir plauder und wissen was du in den letzten zweihundert Jahren so gemacht hast“, antwortete er mir.
„ Ich weiß, dass du nicht reden willst. Du willst irgendetwas anderes, ich weiß nur noch nicht was es ist“, ich ging langsam auf ihn zu. Wenn er dort so lehnte, war er genauso groß wie ich. Wenn er stand, überragte er mich um einige Zentimeter.
Nun kam er langsam auf mich zu und drängte mich langsam zu dem Tisch hinter mir.
„ Glaub mir, das wirst du schon noch früh genug erfahren. Für den Augenblick sollte es reichen, wenn du weißt das ich hier bin und ich werde überall sein wo du bist. Glaub mir.“
Ich ballte die Hände an meiner Seite zur Faust. Er hob seine Hand und streichelt langsam über meine Wange. Ich drehte meinen Kopf weg. Er schien es nicht zu beachten.
„Ich habe dich vermisst. Es war schade, dass du weg gegangen bist.“
Er fuhr langsam mit seinen Fingern von meiner Wange über meinen Hals zu meinem Schlüsselbein. Er fuhr über die eine Narbe die ich dort hatte. Dann fuhr er über meinen Arm zu meiner Hand und löste meine Faust und verschränkte sie mit seiner Hand. Ich versuchte sie weg zu ziehen, aber er war stärker wie ich.
Er lehnte sich vor und flüsterte mir ins Ohr: „ Glaub mir ich werde so schnell nicht aufgeben. Ich habe einen Plan, und du gehörst dazu, zu diesem Plan. Du wirst mich brauchen, und anbetteln. Das verspreche ich dir.“
Er ließ meine Hand los und fuhr runter zu meinem Oberschenkel.
Er strich über meine Hose und dann war er weg.
Ich spürte nur noch wie Blut an meine Bein hinunter lief.

Ich spürte den Schmerz erst, als ich zu Hause war. Wunden heilten sehr schnell bei uns Dämonen, aber es hörte nicht auf zu bluten.
Er musste mich irgendwie vergiftet haben. Ich musste zu ihm. Ich würde betteln müssen, wie er es gesagt hatte.
Ich lag auf dem Dachboden auf meinem Bett und verband mein Bein.
Ich schaute auf und sah aus dem Fenster direkt vor mir. Es war auf einmal dunkel in meinem Zimmer, wie als ob etwas vor dem Fenster wäre.
Ich stand auf und ging zu Fenster hin. Als ich vor dem Fenster stand, war der Schatten weg. Ich drehte mich um und dann stand Lucas vor mir. Er lächelte mich an und sagte:
„ Na, habe ich dich erschreckt?“
Ich ignorierte ihn und ging an ihm vorbei zurück zu meinem Bett.
Ich setzte mich hin und bemerkte, dass der Verband schon fast wieder voll Blut war.
Durch den vielen Blutverlust, fühlte ich, wie ich schwächer und schwächer wurde.
Lucas kam auf mich zu und hockte sich vor mich.
„Was hast du getan?“, fragte ich ihn ohne aufzuschauen.
„Ich habe dafür gesorgt, dass du mir gehören wirst.“, sagte er zu mir und legte seine eine Hand auf mein eines Bein und mit der anderen Hand hob er meine Kinn hoch. Ich war zu schwach um meinen Kopf wegzudrehen.
„Ich habe dir gesagt was ich tun werde. Und ich werde jetzt damit anfangen.“ Ich wollte über das nachdenken was er gesagt hat, aber ich war zu müde. Es sollte mir Angst machen, aber ich konnte nicht nachdenken. Ich wollte nur noch schlafen.
Er ließ mein Kinn los und griff in seine Hosentasche. Er holte ein kleines Glasröhrchen raus. Es enthielt eine rote Flüssigkeit. ES war Blut. Ich konnte es riechen.
Er legte es in die Hand die er nicht festhielt, schaute mir kurz in die Augen und dann war er schon wieder verschwunden.
Ich öffnete das Röhrchen und machte den Verband ab. Ich ließ das Blut auf die Wunde laufen und spürte, dass es noch warm war vom Körper dem es angehörte.
Als das Blut auf meine Haut traf fühlte ich wie es in mich eindrang und sich ausbreitete. Es fühlte sich angenehm an und der Schmerz lies nach. Ich kroch weiter nach hinten in meinem Bett und deckte mich zu. Ich schlief sofort ein, und bemerkte, dass ich noch nie so erschöpft gewesen war.

Kapitel 2


Die nächste Woche war der Horror für mich. Lucas kam jeden Abend vorbei und brachte mir das Blut. Ich fühlte mich allerdings nie besser.
Es wurde nur schlimmer. Ich konnte mich in der Schule nicht mehr konzentrieren und ich war froh wenn ich wieder zu Hause war.
Ich ging die Treppen zu meinem Zimmer hoch und legte mich auf mein Bett, kurz bevor ich ohnmächtig wurde.

Ich schreckte auf als ich merkte wie jemand über meine Wange fuhr. Lucas lag neben mir auf meinem Bett.
„Du hast ganz schön lange geschlafen“ sagte er zu mir.
Er streichelte über meinen Arm.
Ich setzte mich auf aber legte mich sofort wieder hin, als mir schwindelig wurde. Ich legte meine Hände an meinen Kopf und versuchte die Kopfschmerzen zu ignorieren.
Lucas lehnte sich auf seinen Ellenbogen und strich über meinen Bauch zu meiner Wunde.
Er legte seine Hand darauf und ich merkte wie er seine Magie einsetzte. Mich durchströmte Wärme und die Kopfschmerzen ließen nach.
Ich ließ meinen Kopf los und schloss die Augen. Ich wollte nicht, dass es nachließ.
„Was war das?“ fragte ich noch ganz benommen.
„ Nichts Besonderes…“ sagte er nur.
Er schaute mich an.
Ich blickte direkt in seine Augen.
Sie waren schwarz. Schwarz wie die Nacht.
Ich konnte meinen Blick nicht abwenden.
Ich wusste nicht warum, aber ich fand, dass er eigentlich ganz gut aussah.
Seine schwarzen Haare hingen ihn ins Gesicht und er hatte Lippen die einem einfach dazu einluden, sie zu berühren.
Ich hob meine eine Hand und fuhr über sein Gesicht.
Seine Haut war weich und warm.
Ich fuhr über seine Lippen.
Er beugte sich langsam zu mir runter und küsste mich.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.02.2010

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