Cover

1275
Für alle Menschen sollte ab jetzt ein Lauf um Leben und Tod beginnen,
den über 2.000.000 verlieren sollten.
Mehr als ein Drittel davon waren junge Mädchen oder Frauen.

1275 in Toulouse

Hexe du!



Eine alte Frau, im Umgang mit Heilkräuter, sehr bekannt,
wurde als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Ihr ganzes Leben war sie allen nur gut gesonnen,
doch die Hexenjagd hatte begonnen.

Sie sollte eine der Ersten sein die starb,
da man die Beglaubigung der Hexenverbrennung vergab.
Dabei hatte sie es sich selbst beigebracht,
mit Hilfe Mutter Natur´s und der Nacht.

Doch neidisch waren unwissende Leute
und jene Frau eine gute Beute
um sie zu stellen vorm Hexengericht,
dem Hexenrichter seinem Gesicht.

Im Kerker wurde mit Folter ein Geständnis erzwungen
und schon war der Hexenprozess gelungen;
Sterben soll die alte Hexe, die nur Unglück bringt,
unsere Stadt in Chaos und Schande versinkt.

So verbrannte die Frau und sie sollte nicht die letzte sein,
den egal ob sie waren in Wirklichkeit nett und rein,
jede Frau die über neues Wissen verfügte,
wurde nur noch anerkannt als Asche die glühte.

Doch auch Männer sollten unter anderem sterben,
sofern sie vom Volk zu Hexer erklärt werden,
den der Aberglaube wurde zum wichtigsten Teil,
die Hexenprobe sogar zum Gottesurteil.


1300 in Deutschland

Alexandra



Ein junges Mädchen, fast 15 Jahre alt,
lebte mit ihrer Mutter nahe am Wald.
Sie war recht hübsch und sehr begehrt,
doch hat sie einen Fremden begehrt.
Die anderen lies sie links liegen
wollte sich nur in seinen Armen wiegen.
Dem Landesherrn hat dies nicht gefallen,
und so behauptete er zu allen;
Dies Kind ist vom Teufel selbst
weshalb jeder Mann auf sie hereinfällt.
Die Hexenprobe war nicht mehr weit
und niemanden tat es Leid.
Selbst die Mutter sah nur zu,
als Alexandra ertrank im Nu.


1450 Frankreich

Das Hexengericht


Dort sitzen sie in Reihe und Glied,
warten auf dass, was gleich geschieht,
auf Richter und die Angeklagten,
die das Unmögliche wagten.

Die junge Frau, grade zwanzig Jahr,
seit sechs Jahren eine Heilerin war,
sechs Jahre alt ist auch ihr Kind,
was gerne spielte mit dem Wind.

Angeklagt, da sie Leben gerettet haben
und sich an Belohnungen laben,
angeklagt weil sie schlauer sind
und dass als junges Kind.

Beide haben sie niemand was getan,
doch es ist die Zeit des Hexenwahn,
verfolgt, wer Einzigartig ist.
Des Volkes neue List.

So wird man seinen Feind schnell los,
eine Lüge brauchte man doch bloß.
Egal ob Magie oder zweites Gesicht,
schon kam man vor das Hexengericht.


Schnell war man dem Tode geweiht,
auch wenn man die Wahrheit sagte unter Eid,
Volk und Richter waren anderer Meinung
und schnell lebte man die letzte Stund.

Gefesselt auf dem Scheiterhaufen,
keine Möglichkeit wegzulaufen,
standen sie dort Hand in Hand,
Gefangene einer fehlenden Kerkerswand.

Hinter Lügenwände gefangen,
starben sie in den Flammen.
Der Wind wehte die Asche fort,
weit weg zu einem anderen Ort.


1531 Italien

Hexenmeister



Ein alter und weiser Herr,
kam eins von weit entfernt her,
um im Land, was er Zukunft nannte,
zu finden eine Verwandte.

Doch diese lag seit kurzem im sterben,
doch er sollte ihren Besitz erben,
den sie bekam vom Manne, der lange tot,
als Rettung vor die sonst kommende Not.


Der Fremde war nicht beliebt,
eher gehasst, als geliebt,
wurde von Anfang an betrogen,
nur von der Cousine nicht belogen.

Doch es verging die Zeit
und der Tod der Frau nicht weit.
Er trug sie mit zu Grabe,
gefolgt von Volk und Rabe.

Der Vogel war nur zufällig da,
doch wurde ein Albtraum war.
Hexenmeister wurde er genannt,
seine Sachen verbrannt.

Ihm sollte das selbe passieren,
sein Leben sollte er verlieren,
eine Verhandlung gab es nicht,
das Volk war das Gericht.

Nachbarn drangen in dem Haus ein,
am nächsten Tag sollte er Tod sein.
Das war ihr Ziel für diese Nacht
und so haben sie es auch gemacht.

Durchgesetzt ihren Willen
um die Angst zu stillen.
So starb eine weitere Person,
für die man nur übrig hatte Hohn.


2011

Erinnerungen



Die Zeit sie verging
ließ kaum was zurück.
Ich sitze hier und sing
von Trauer und Glück,
von Hexen und Magie
und deren Meistern auch.
Von Kraut und Katzenvieh
und einen alten Brauch.

Nie soll man vergessen
was damals geschah
den man war besessen
angestachelt von der Schar.
So dient zur Erinnerung
was in Zeilen gefasst
die Hexenverbrennung
eine Urzeiten Last.


Impressum

Texte: Coverbild von Lockhear - fotocommunity.com - title; no place to hide
Tag der Veröffentlichung: 11.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Rositha

Nächste Seite
Seite 1 /