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Vorwort
Es war leicht hier zu stehen, irgendwie, meine Gedanken waren nicht ganz so anwesend wie man es von einer Tochter erwarten hätte. Der Regen prallte an meinem überhitzen Körper ab. Doch das ignorierte ich, genauso wie ich die Blicke ignorierte, wenn das Wasser an meinem Körper verdampfte und sich um mich herum eine dünne Wasserdampf Schicht bildete. So viele Leute waren auch nicht hier. Sarah, die älteste Freundin meiner Mutter, die nun für mich sorgen würde und Angela, meine Schwester, die sich nicht einmal in die nähe von mir traute. Doch ich verstand es... ehrlich! Dad ist tot! Mam jetzt auch. Ich kann es nicht kontrollieren, was auch immer in mir ist... oder anders an mir ist, das verstehe ich nicht. Niemand tut das. Es ist meine Gabe wie auch mein Fluch und nun, hatte dieses Etwas zwei Weiter Menschen getötet. Solange ich nicht verstand was es war, wie es funktionierte kann ich es nicht kontrollieren.

Ein letztes mal blickte ich auf den Grabstein. „Ich liebe dich!“, flüsterte ich und legte eine weiße Rose auf die Erde. Es ist nicht leicht, denn ich weiß es ist meine Schuld! Doch dieses etwas schaltet ab... es zwingt mich zu vergessen genau so wie ich die anderen immer mehr vergesse... Nicolas der Nachbar, Jay mein kleiner Hund, Tante Lorenz, der Typ auf der andren Straßenseite... ich vergesse ihre Gesicht immer mehr und mehr. Was bleibt ist eine verschleierte Schicht aus erzwungen Erinnerungen und Fantasien.

Langsam drehte ich mich um, sah Sarah an und spürte wie mein Körper abkühlte. „Es“ beruhigte sich, ich Beruhigte mich. Der Regen prasselte weiter auf meinen Körper ein und Sarah kam auf mich zu, damit ihr Regenschirm mich vor dem kalten Unwetter schütze. Obwohl das nicht nötig wäre.

„Geht es dir gut?“ Egal was passiert war, Sarah stand immer zu meiner Mutter und zu mir... aber verstehen konnte ich nicht warum sie sich um mich sorgte, immerhin hatte ich ihre älteste Freundin getötet... natürlich wollte ich es nicht! Doch es passiert einfach. Nur wenige Menschen wissen davon. Mam und Dad, Angela und Sarah. Opa Gringer sagte immer „Egal wie stark du gegen etwas ankämpfst es wird dich besiegen, du musst kooperieren! Nicht reagieren.“ Damals dachte ich er sei verrückt, doch - ich bin mir sicher - er wusste von meinem Fluch, er wusste wie ich es lösen konnte... Aber ich kann nicht kooperieren wenn ich es nicht verstehe!

„Ja geht schon.“, antworte ich nur und sah zu wie Angela ihre rote Rose auf das Grab legte. Langsam wandte ich mich aus der leichten Umarmung Sarah's um dem Friedhof den Rücken zu kehren. Um der ganzen Welt den Rücken zu kehren, denn mein Leben in Bath, London, war vorbei. Wir würden nach Amerika ziehen. Eine Entscheidung die ich befürwortete; nicht nur weil es ein neu beginn sein würde, sondern Angela müsste nicht mehr so leiden...

Obwohl sie jetzt nach Mom's Tod zehn Meter Abstand von mir hält , liebe ich sie aus vollem Herzen. Immerhin war sie die letzte verwandte die ich noch hatte. Ich lief weiter weg von dem Friedhof, Sarah wusste wohl das sie mich lieber alleine lassen sollte, denn ich hörte ihre Schritte nicht hinter mir.

Ein kalter Luftzug wirbelte meine Haare umher und lies mich in den Himmel blicken. Die Wolken waren schwarz und die Wassertropfen prallten einfach an mir ab. Mein Körper wurde kalt... kälter bis ich nichts mehr spürte. Es gescha in Sekundenschnelle, während ich wieder nach unten blickte und meinen Weg entlang schritt. Einen Weg den ich nicht gewählt hatte, ein Weg der mir aufgebunden wurde mit dem ich – ob ich wollte, oder nicht – klarzukommen hatte.

Meine Füße trugen mich automatisch nach Hause, der Weg erschien mir kürzer als sonst. Das große alte Haus von Mom und Dad stand in seiner vollen Pracht vor mir. Kurz blinzelte ich und spürte wie die Wärme mich unerwartet traf, mein Körper reagierte und wärmte sich von selbst wieder auf.

Ich betrat das Haus in dem vollkommene Stille herrschte und Erinnerungen strömte auf mich ein. Eine war, wie Mam in die Küche rannte um ihren Kuchen rechtzeitig raus zu holen oder wie Dad von Angela vom Sofa geschubst wurde, wie ich, als ich ganz klein war, mit Pfannkuchen im Arm umher lief und überall im Gesicht Nutella hatte. Dads Gesicht viel mir schon viel schwerer ein, er hatte blonde Haare, das wusste ich noch ganz genau. Er war der Blondschopf im Haus und Mam, sie hatte braune Haare. Angela hatte Mams Haare. Ich, Dad's Haare. Aber sonst sahen Angela und ich uns überhaupt nicht ähnlich. Angela ist klein, hat braune Haare und ist braunäugig. Ich dagegen, groß, Blond und habe Silber-Blaue Augen.

Seit ich denken kann, passieren in meiner Gegenwart komische Sachen. Ich werde von einer Sekunde so heiß wie Lava ohne zu verbrenne oder so Kalt wie Eis ohne zu Frieren und dann gibt es noch diese Momente... in deinen mich Elektrizität durchfährt, es passiert selten, doch wenn es passiert stirbt die Person die sich am nächsten bei mir befindet. Es ist so, als ob eine gewaltige Energie sich in mir ansammelt, die so Stark wird das ich sie nicht mehr behalten kann und raus muss. Ich weiß nicht genau was mit mir passiert...
Die Tür hinter mir viel krachend zu, Angela stürmte an mir vorbei und rannte in ihr Zimmer. Verwirrt blickte ich ihr nach und hörte dann wie die Tür erneut auf ging. Sarah trat hinein und sah mich schief an. „Es...“, begann sie. Ich sah wieder zur Treppe, wo Angela verschwunden war. „...ist schwer für sie.“, beendete ich. „Ja.“, stimmte Sarah mir zu und zog sich die Jacke aus. „Ist dir nicht kalt? Du bist ganz Nass!“, murmelte sie und taste meine Wange ab. Ich trat einen Schritt zur Seite. Sie sah mir einen kurzen Augenblick in die Augen und ihre Grünen Augen funkelten Traurig. „Du bist zwar Warm aber umziehen solltest du dich trotzdem. Wir müssen morgen Früh den Fliege erwischen.


Kapitel 1

„Das ist es also?“, fragte Angela und klang neugierig. Sie wirkte einen Funken glücklicher oder wirkte sie doch nur so weil sie abgelenkt war? Mit meinem Koffer unter dem Arm nährte ich mich dem Haus am Stadtende von Dallas. Es fühlte sich gut an. Mein Inneres mochte es. Also ging ich voran in unser neues zu Hause. Das Haus war in einem weißen Ton gestrichen, die Tür war Strahlend Blau und das Haus wirkte Fröhlich, Neu und Ruhig. Es besaß einen Garten, einen riesigen Garten! Der mir wirklich zusagte und mir war schon jetzt klar das ich so oft wie möglich in diesem Garten auf dem Boden sitzen möchte und einfach in den Himmel blicken würde. Ich blickte zurück zu Angela und Sarah die mir nun beide folgten.

Vor der Blauen Tür blieb ich stehen und starrte Sarah in die Augen. „Es ist schön.“, murmelte ich und ließ sie Aufschließen. „Ja, wirklich.“, stimmte Angela mir zu und ließ Sarah zuerst in das Haus. Ich ließ beiden den vortritt und sah mich nochmals um, doch hier war niemand.
Danach schloss ich die Tür hinter mir zu und ging langsam nach vorne. „Wer will welches Zimmer? Es gibt eines hier im Erdgeschoss und eines Oben?“,erklärte Sarah und sah abwechselnd von Angela zu mir. „Also, wie jetzt?“, fragte Angela nach. „Eins unten eins Oben? Wo schläfst du?“
Sarah lächelte. „Zwei unten, eins Oben.“, erläuterte sie. „Kann ich äh unten schlafen?“, sie sah mich fragend an. „Klar.“, antwortete ich knapp und hob mein Gepäck hoch um in mein neues Zimmer zu ziehen. „Ist das wirklich ok?“, fragte Sarah nach. „Ja klar.“, sagte ich nur. „Oben gibt es auch ein Bad und du hast einen Begehbaren Kleiderschrank. Und sehr viel Platz!“, fügte sie hinzu. Angela sah kurz hin und her gerissen aus, da sie vom Beugebahren Kleiderschrank hörte doch sie sagte nichts und ich ging auf die Stufen zu, die sich ganz Rechts befanden. „Keine Angst, oben ist geheizt!“, hörte ich Sarah rufen und fragte mich warum ich denken sollte es wäre nicht geheizt. Ein paar der Treppenstufen knarrte leise und ich entdeckte zu oberst eine Tür.

Ich öffnete diese und Entdeckte ein riesiges Zimmer. Ganz Links entdeckte ich dann den Begehbaren Kleiderschrank. Jetzt viel mir auch auf, warum ich denken könnte oben sei nicht Geheizt. Es war ein Dachboden. Das Haus war nicht riesig, musste es auch nicht sein für drei Personen.

Ich trat weiter ein und blickte mich um. Ein Tisch, ein Bett ein Schrank, eine Kommode und eine weiter Tür, vorne Links. Wohl das Badezimmer. Die Tür fiel hinter mir zu, binne einer Sekunde drehte ich mich um und fasste mir vor Schreck ans Herz. „Es ist nichts!“, beruhigte ich mich selber und entdeckte den Grund... Eines der Dachfenster – rechts – war offen und es windet leicht hinein. Muss vorher wohl ein starker Luftzug an mir vorbei gegangen sein. Klar das ich es nicht merkte. Mein Körper war wieder unterkühlt. Ich legte den Koffer auf den Boden und ging auf das Dachfenster zu, es war recht groß und ich öffnete es ganz um zu sehen was sich dahinter befand.

Vor mir war nur eine Fläche, die Garage. „Na mal sehen!“, murmelte ich und sah mich nach einem Stuhl um, den ich dann am Tisch fand und schnell holte. Ich stellte mich auf den Stuhl und kroch auf das Dach um mit einem winzigen Sprung auf der Garage zu landen die sich links vom Haus befand. Ich konnte Locker von dieser Garage runter springen, ohne mir etwas zu tun. Hoch kommen würde ich ebenfalls mit Leichtigkeit.

Kurz blieb ich einfach auf dem Dach stehen, bis mir auffiel wie bei unseren Nachbarn die Tür aufging. Mit einem Satz war ich wieder beim Fenster und schlürfte hindurch. Das Fenster lies ich offen bis ich den Stuhl wieder zurück gestellt hatte.
Unter der aufreißenden Wolkendecke entdeckte ich die Sonne und ihre warmen Strahlen trafen mich auf dem Gesicht. Bis die Wolken sich wieder bewegten und die Sonne verschluckten.

Bevor ich den Koffer auf mein Bett legen konnte, hörte ich die Klingel. Verwundert wer denn schon zu Besuch kommen konnte, ging in zum Treppenansatz und setzte mich auf die Stufen um zu hören wer da war...

„Ich gehe schon!“, hörte ich Sarah rufen und dann ging die Tür auf. „Guten Tag.“, sagte Sarah. „Hallo ich bin Miranda Websberry.“, meinte eine ältere Stimme. „Ich wohne Nebenan, links.“, ich hörte kichern. Das musste wohl die sein, die ich gerade gesehen habe, also wie sie die Tür öffnete. „Oh.“, meinte Sarah nur. „Ich wollte sie in der Nachbarschaft willkommen heißen. Wohnen sie etwa alleine hier?“, fragte Miranda Websberry. „Nein, die Mädchen richten ihre Zimmer ein.“, erklärte Sarah mit ihrer ruhigen Stimme. „Sie sehen aber noch ziemlich jung aus für Kinder.“ , wieder Gekicher.
„Es sind auch nicht meine Töchter...“ Bedrückende Stille. „Oh.“, vernahm ich Miranda Websberry's Stimme. „Tut mir leid.“

Ich stand leise auf und Schlich in mein Zimmer zurück. Übermorgen würde die Schule anfangen., kam mir in den Sinn. Ich mochte das Gefühl, neu zu sein, nicht! Man wird angestarrt und jede Bewegung wird analysiert.Natürlich hatte es auch seine Vorteile, keine Vorgeschichte, niemand der einen anstarrt als wäre man ein Mörder... Nachdem ich den Koffer geöffnet hatte, begann ich die ersten Sachen einzuräumen. Der Kleiderschrank war wirklich groß, zu groß für meinen Geschmack. Doch es war schön nun alles genau einräumen zu können und auf den ersten Blick zu erkennen wo was war. In den nächsten Tagen würde auch der Rest unserer alten Sachen kommen, mehr Kleider und mehrere Kleinigkeiten. Ich hatte zwei Bilder mitgenommen im Koffer. Eins von Mam und eins von Dad. Nur um nicht zu vergessen, beide Stellte ich auf den Tisch. Einige Bücher, die ich immer wieder las, die legte ich auf die Kommode.

Die Badezimmer-Tür machte keine Geräusche als ich sie öffnete um meine Zahnbürste zu verträumen. An der Wand hing ein Spiegel, rechts war die Dusche, links die Toilette, näher bei mir links war ein kleines Gestell, wo eigentlich Handtücher hingehörten. Doch noch waren keine da. Ich stellte meine Zahnbürste und alle anderen Toilettenartikel die ich dabei hatte auf das Gestell und ging wieder raus.

Dann sah ich mich nochmals im Zimmer um, setzte mich mit einem Seufzten auf die Fensterbank und blickte raus. Das war also mein neues zuhause. Ich konnte noch erkennen wie Miranda Websberry ihr Haus erreichte und dann war sie für meine Augen weg.

Wir wohnten nicht weit weg von der Stadt und der Schule. Sarah sagte wir hätten mit dem Schulbus höchstens 25 min. Hier gab es viele Häuser. Die meisten Schüler würden wahrscheinlich mit dem Bus gehen. Mal sehen wie das so wird. Mein Körper wärmte sich um ein paar Grad und ich stand auf um mich vor das Fenster zu stellen.

„Bist du schon fertig?“, die Tür ging auf und Sarah trat in mein Zimmer. Ich blieb weiter vor dem Geöffneten Dachfenster stehen. „Ja.“, sagte ich knapp. „Möchtest du runter kommen und etwas essen?!“, fragte sie und trat näher an mich ran. Eigentlich wollte ich nicht, doch ich wusste es würde Sarah freuen. „Gerne.“, sagte ich deshalb und drehte mich zu ihr um. „Ok.“, sie lächelte breit und lief schon mal nach unten. Ich schloss das Fenster und versuchte mich ruhig zu halten. Die Wärme verschwand langsam wieder doch anstelle der Wärme trat ein Kribbeln in meinen Körper das ich noch nicht kannte. Etwas völlig neues... hoffentlich nichts schlechtes.

Unten war Angela schon und redete mit Sarah über etwas. Beide blickten hoch zu mir, als ich runter kam. „Hey.“, murmelte Sarah und stellte mir einen Teller hin. „Es gibt Speck und Eier.“, erklärte sie mit verzogenem Gesicht. „Der Speck ist mir etwas misslungen.“, erklärte sie dann. „Macht doch nichts!“, sagte ich und setzte mich an den Tisch. „Wer war denn vorher da?“, fragte Angela. „Mrs. Websberry, unsere neue Nachbarin.“, erklärte Sarah lächelnd. „Was wollte sie denn?“, fragte Angela weiter. „Nur uns begrüßen. - Seit ihr bereit für die Schule?“, wechselte Sarah das Thema. „Denke schon.“, murmelte ich und kaute an dem Stück Speck Rum. „Die Schulbücher bekommt ihr, sonst braucht ihr noch was. Damit wir es heute Kaufen, morgen können wir dann noch den letzten Tag zusammen genießen. Ich werde im Nasher Sculpture Center sicher viel zu tun haben....“, sie kaute, schluckte und sah Angela und mich abwechselnd an, wie sie es immer tat. „Nein, danke. Ich hab alles.“, wiederholte ich. „Jop! Ich auch!“, stimmte Angela mit ein. „Na gut. Nur muss ich noch ein paar Sachen besorgen... Sagen wir ich gehe in einer halben Stunde und bin dann um drei zurück? Vielleicht auch um vier, je nachdem ob mein zukünftiger Chef lange reden will.“ Sie seufzte und kaute langsam.

Ich tat es ihr nach und aß fertig.
„Klar, kein Problem. Ich werde noch ein wenig fertig Dekorieren!“, erklärte Angela und stand auf. „Und ich werde sonst was tun.“, lächelte ich sie aufmunternd an. Sie wirkte beruhigt.
„Gut dann mach ich mich mal fertig.“, sie kaute schneller und ging mit dem letzten bissen ebenfalls ihren Weg. Ich aß langsam fertig und ging dann wieder hoch in mein Zimmer.

Ich schnappte mir irgendein Buch auf meiner Kommode und setzte mich auf meine Fensterbank und begann dieses Buch von vorne zu lesen. Bis ich irgendwann einschlief...

Mitten in der Nacht wurde mir klar das ich nicht im Bett war und immer noch schlafend wankte ich zu meinem Bett das mich mit offenen Armen und einer Warmen Bettdecke empfing. In dieser Nacht wälzte ich mich im Bett herum wie meistens und irgendwann gelang es mir wohl in einen friedlichen Schlaf zu gelangen denn ich wachte erst am Mittag auf.

Als ich die Augen aufschlug roch ich Spagetti. Meine Sinne waren geschärft, wie immer und ich stand auf und entschloss mich erst einmal zu Duschen, da ich in meinen Kleidern eingeschlafen war. Im Badezimmer war es warm, es wurde noch wärmer als ich in der Dusche das warme Wasser an machte und Duschte. Wirklich warum wurde mein Körper aber später, als ich mich anzog, doch diese Wärme war für mich ok. Wahrscheinlich um die 41° oder 43° Je nachdem, ich konnte es auch locker auf 2° oder -10° schaffen. Je nachdem was mein Körper gerade für Probleme hatte...

Um ehrlich zu sein, ich hatte Keine Ahnung was mit mir war, was ich war! Was ich bin, besser gesagt oder was aus mir wird! Denn so etwas kannte ich von keinem anderen Menschen. Nachdem ich Geduscht hatte, zog ich mich an und ging nach unten wo ich einen Teller mit Spagetti vorfand.
Ich setzte mich an den Tisch und begann zu essen. Sarah und Angela mussten schon gegessen haben... Ich hörte schritte im Haus. Wahrscheinlich sahen beide Fern, oder richteten zusammen die letzten Kleinigkeiten ein.

Ich konnte mich nicht erinnern Sarah gehört zu haben. Ich musste wohl schon früh eingeschlafen sein. Doch das passierte mir manchmal, ich konnte über 15 Stunden schlafen. Ich konnte mir nichts wirklich zusammenreimen. Vielleicht regenerierte ich mich oder so was in der Art. „Hey Schlafmütze?“, hörte ich Sarahs stimme. „Hm?“, frage ich. „Gut geschlafen?“, sie lächelte.
„Ja, du?“, entgegnete ich und aß weiter. „Ja. Super! Hast du was geträumt?“, fragte sie nach. „Nein... warum?“, nun war ich doch verwirrt. „Man sagt doch, das was man in der ersten Nacht in einem neuen Haus träumt wird passieren.“, grinste sie. „Ah.. oh. Nein – wie schon gesagt, ich hab nichts geträumt. Du etwa?!“, fragte ich nach.

„Naja. Irgendwas mit einem Vogel, der auf einem Baum war und mir angst machte.“, grübelte sie. „Dann kam Mrs. Websberry und hat ihn verjagt!“ sie zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung wie ich so etwas interpretieren soll.“
Ich nickte zustimmend. „Wo ist Angela?“ Sarah stellte ein paar Teller um. „Sie ist in ihrem Zimmer.“, antwortete sie knapp weil sie weiter Teller um räumte.

„Würde es dich stören, wenn ich mich jetzt etwas umsehen würde? Also hier in der Stadt?“, fragte ich nach und stand auf um meinen Teller zu verräumen. „Nein, nur zu.“

„Dann gehe ich gleich.“, sagte ich nur und ging zur Tür, wo meine Jacke von gestern hing. Sie war mittlerweile auch getrocknet und wenn er es nicht wäre, würde sie jetzt trocknen da ich immer noch warm war.
Als ich nach draußen trat umfing mich eine kühle Brise mit komischen Gerüchen. Einerseits waren da diese natürliche Gerüche : Baum, Moos, Regen, Blumen und dann war da noch Parfum, Abgase und sonst ein Gestank.

Ich wusste nicht wohin mich meine Füße trugen doch auf dem Weg begegnete ich einen Leuten und mehreren Gebäuden die ich hätte als Schulhaus einordnen können doch ich wusste nicht welches mein neues Schulhaus wahr. Alle sahen mehr oder weniger Einheitlich aus und so konnte ich sie nicht recht unterscheiden, wahrscheinlich lief ich im Kreis und bildete mir ein mehrere zu sehen. Dabei war es immer nur das gleiche... Ich lächelte in mich hinein. „Wäre blöd von dir.“, sagte ich zu mir und fand mich in der Innenstadt wieder. Das sagte mir ein Schild. Ich hatte es in die Innenstadt geschafft und entdeckt weiter vorne das „Dalles Museum of Art“

Es war leider geschlossen, so irrte ich weiter durch die Gegend und als es dunkel wurde befand ich mich auf dem Weg nach Hause. Ich hatte nicht viele Jugendliche gesehen, vielleicht sind einige in meiner Stufe, oder vielleicht im gleichen Schulhaus doch das würde ich morgen erfahren.

Als ich zu Hause ankam war Mrs. Websberry bei uns. „Guten Tag.“, begrüßte ich sie so wie es mir Beigebracht wurde. „Guten Tag liebes!“, meinte sie . Ich blickte sie an. Sie sah auf eine eigene weise Süß aus.. Blondes dünnes, kurzes Haar und blaue Augen. Ein etwas faltiges Gesicht und sie war kleiner als ich. „Hast du viel gesehen?“, fragte Sarah mich. „Ja...Viele Gebäude!“, erklärte ich und fuhr mir durch die Blonden Haare.
„Sarah.. ich bin im Zimmer, mach noch alles für die Schule fertig.“, erklärte ich und ging hoch mit einem Kopfnicken zu Mrs. Websberry. Sie lächelte mich an und ich verschwand oben. Nette Frau. So scheint sie zumindest.

Diese Nacht, schlief ich tief und fest und träumte aber von vielen Häusern und Menschen, gesichtslosen Menschen. Teilweise machten sie mir angst. Andere wirkten befreit oder gar schlicht und normal. Wieder andere sahen zwar ohne ihre Gesichtszüge so aus als könnte man ihre Gefühle wirklich nicht ablesen aber trotzdem konnte ich, wie fühlen was mit ihnen los war. Es war ein komischer Traum und während ich noch in die Schule fuhr, Angela neben mir im Schulbus, hing ich mit den Gedenken an diesem Traum nach.

„Nervös?“, fragte Angela mich. Einige Leute starrten uns jetzt schon an. Ja, es war mitten im April und wir wechselten die Schule. „Nein, du?“ Sie sah sich kurz um. „Nein...“ Sie log. „Hey, es ist nur eine neue Schule.“ Auch ich musste eingestehen, ich mochte das Gefühl nicht von allen angestarrt zu werden. Doch das würde sie legen. Mindestens nach den ersten zwei Tagen...

„Wir müssen uns doch erst im Sekretariat melde...“, es war eigentlich keine Frage, eher eine Feststellung. „Jop.“, meinte sie nur und sah sich wieder um.

Und dann waren wir da. Die Gregory-High-School-of-Dalles. Die Schüler stiegen aus, Angela und ich, liefen ihnen hinterher. Die Schule war groß und als wir das Schulhaus betraten wussten wir sofort wo es lang ging. Ein mittel-großes Schild deutete auf eine Tür. „Sekretariat“ war aufgeschrieben. „Da lang.“, sagte ich schnell und lief voran.

„Oh Frsichfleisch!“, riefen einige Jungs die nach Football-Spieler aussahen. „Lieber Frisch als Alt!“, meinte ich nur und hörte noch einige „Ouuu“'s und Männliches Gelächter. Gerade als wir eintreten wollten, wurde die Tür geöffnet. „Ach ja und Mr. Nixon!“, der Typ der eigentlich raus wollte, drehte sich nochmals um. „Ja, Mrs Bensen?“ er klang genervt. „Vergessen sie ihren Zettel nicht.“, er drehte sich ganz um, ging nach hinten. Während wir eintraten um sich seinen Zettel zu holen, was auch immer drauf stehen sollte. ( Das wusste nur Gott, er und Mrs. Bensen. ) schloss sich die Tür von selbst zu. „Auf wiedersehen!“, murmelte er ihr zu.

Er drehte sich um und wäre fast mit Angela zusammen geprallt doch er wich rechtzeitig aus.... um genau in mich zu laufen. „Autsch!“, meinte ich, obwohl mir nichts weh tat. Er fühlte sich warm an. Schwarze Haare und fast vollkommen Silberne Augen. So nahe wie ich ihm war konnte ich das Blau darin erkenne. Diese Augen waren überirdisch schön und mir war klar ich könnte mich stundenlang in ihnen verlieren. Fast konnte ihm in die Seele blicken, so kam es mir vor. Seine Augen waren die schönsten und außergewöhnlichen die ich je gesehen habe. „Entschuldigung.“, er sah mich kurz mit einem Blick an der mich zum schaudern brachte und trat einen Schritt zurück. „Komm.“ Angelas Hand umfasste meine, was mich stark verwunderte und zog mich von dem Jungen weg. Ich blickte noch einmal kurz zurück und begegnete seinem Blick, der so viel mehr sagte als es hätten Worte tun können. Dann verschwand er.

„Wie kann ich euch helfen?“, kam die Frage von einer Frau hinter dem Pult. Das musste wohl Mrs. Bensen sein. Die kleine Pummelige Frau hinter dem Pult lächelte auf uns Herab. Sie erinnerte mich an die Hexe aus Hensel und Gretel... warum wusste ich auch nicht. Aber ich erwartete schon das sie nun einen Teller mit Keksen hohlen würde und uns ein paar Anbot.
„Wir sind neu.“, erklärte Angela und riss mich aus meinen Mrächen-träumen. „Oh Natürlich. Die „Markes“ Mädchen.“, murmelte sie.
Markes, unser Nachname. Mrs. Bensen stand auf und drückte den Stuhl mit ihren Beinen nach hinten. Sie hielt Blötter in den Händen und reichte sie Angela. „Stundenpläne. Elterninfos. Telephonnummer der Schule, Feuerwehr, Polizei und sonstige Notfallnummern.“, sie lächelte leicht. „Na los ihr Kommt zu spät zur ersten Stunde.“ Angela und ich wechselten kurz blicke. „Äh.. Danke.“

Wie drehten uns gleichzeitig um und liefen zur Tür. Sie reichte mir die Blätter die mit meinem Namen beschriftet waren und las ihre durch.
„Was hast du zuerst?“, fragte Angela hoffnungsvoll. Ich konnte spüren das sie nervös war.

„Geschichte.“, murmelte ich und sah sie an. „Mathematik!“, sie seufzte gequält. „Wir sehen uns?!“, meinte sie und sah sich um. „Wo gets denn hier zu Mathe?!“, frage sie mich. „oh Mathe?“, entgegnete eine andere weibliche Stimme. „Mathe ist im dritten Stock, Zimmernummer 12.“, ein Mädchen mit schwarzen kurzen Locken stand vor uns. „Neu, was?“, sie lächelte. „Ja.“, Angela freut sich so schnell jemanden kennen zu lernen. „Was hast du?“, sie wandte sich an mich. „Geschichte.“

„Erster Stock, Zimmer 5. Dort vorne links.“, sie zeigte mir den Weg. „Ich muss jetzt auch zu Mathe. Soll ich dich begleiten?!“, sie sah Angela an. „Klar, danke.“, Angela lächelte mich kurz an und verschwand dann mit dem schwarzhaarigen Mädchen.

Das Geschichtszimmer war fast Leer, einige saßen bereits in der Klasse. Ich suchte mir einen möglichst unauffälligen Platz in der Hintersten Reihe, wo ich hofften unsichtbar zu wirken. Mein Körper begann kühl zu werden, immer kälter... Was auch immer hier war, etwas wühlte mein Inneres auf. War es einfach so, weil es der erste Tag an einer neuen Schule war, oder vielleicht die Begegnung mit diesem Komischen Jungen. Aber wahrscheinlich waren es einfach die Cornflakes von heute morgen, die mir schwer im Magen lagen.


Kapitel 2
„Sie sind die neue? Oder – Ms..?“, er warf einen Blick auf einen kleinen Zettel. „Ms. Markes!“, der etwa 1.80 große Lehrer mit den braunen Haaren starrte mich durch seine Brillengläser an. „Ja.“, sagte ich knapp denn die ganze Klasse starrte mich an. „Nun gut! Willkommen in Gregory-High. Ich bin Mr. Merlock, der Geschichtslehrer wie sie sich denken können. Und hier … ist ihr – Gesichtsbuch.“ , er wühlte in seiner Schublade und stand dann auf um mir das Geschichtsbuch abzugeben. „Danke.“, ich bemühte mich ihm ein lächeln zu schenken damit er sich nun der Klasse zuwenden würde. „Also. Mrs Markes! Möchten sie uns etwas über sich erzählen?“ , er lief rückwärts zurück zu seinem Schreibtisch. „Wenn jemand eine Frage hat, kann er mir diese ruhig stellen.“, erklärte ich kurz und lächelte Mr. Merlock an. „Na gut. Ihr habt es gehört Leute! Hat jemand eine Frage?“
Einige hoben die Hände. „Ja. Ms. Alexanders!“
„Woher kommst du?“, ein Mädchen mit Blonden Schulterlangen Haaren drehte sich während dem Sprechen zu mir herum und sah mich an. „Bath... Das ist in London.“, erklärte ich und sah mich um.
„Geschwister?“, rief ein Typ mir zu. „Schwester.“ Er nickte. „Haustiere?“, grinste ein weiteres Mädchen, das vor mir saß und sich zu mir umdrehte. Eins musste ich den Leuten in Dalles lassen, sie hatten einen Starken willen, aber schienen alle Freundlich.
„Ich hatte einen Fisch.“ Ich sah sie mit Hochgezogener Augenbraue an. Sie lachte. „Ich hatte zwei. Zuerst Sushi, dann Sushi-zwei!“
Die Klasse lachte. „Geschiedene Eltern oder Zusammen?“, warf mir eine bekannte Stimme zu. Dann erkannte ich Mr. Nixon der mich mit einem durchdringenden Blick ansah. Ich erwiderte seinen Blick blieb aber still. Was war das denn für eine Frage?
„Ich denke das geht Sie -“, Mr. Merlock. „Nein! Schon ok. Es ist nicht wegen.. -“, ich brach ab.
Holte Luft und sah ihn dann an. Man sagt doch : „Beginne dein neues Leben nie mit neuen Lügen!“

„Wedernoch. Tod!“, erklärte ich und die Klasse wurde ruhiger als vorher. „Tut mir leid.“, meinte das Mädchen vor mir. Sie strich siech die schwarzen Haare aus dem Gesicht und lächelte mich voller Mitgefühl an. Als wüsste sie von was ich rede. Vielleicht wusste sie es ja wirklich. „- Football oder Baseball?“, warf ein anderer Junge ein um die Stimmung zu heben. Nur zu gern antwortete ich. „Baseball.“ Ein anderes Mädchen mit langen blonden Haaren und einem Eisernen Blick drehte sich um. „Cheerleader oder nicht?“, sie lächelte. Was sie noch gefährlicher aussehen ließ. „Eher Nicht.“ Sie nickte grinsend. „Ist die Haarfarbe echt oder nicht?“, fragte der Junge der an dem Tisch neben mir saß. Er hatte schwarze Locken und hatte durchdringende Blaue Augen. Die Klasse lachte. Ich sah ihn verwirrt an. „Echt.“, antwortete ich und sah ihn fragend an. „Hübsch!“, meinte er verträumt. „Du musst wissen.“, das Mädchen vor mir, drehte sich wieder um, „Das Caleb Frauen mit blonden Haaren liebt.“ Sie lächelte mich freundlich an. Ich sah kurz zu Caleb. Er grinste breit. Die Klasse begann zu lachen. „Gut. Ich denke sie können Ms. Markes später zu ihren Haustieren oder zu Ihrer Haarfarbe befragen....“ Nixon hob die Hand. „Mr. Nixon? - Die letzte Frage.“ Ich wappnete mich schon einmal auf irgendwas das mich aus der Fassung bringen könnte.. doch er fragte etwas völlig anderes. „Dein Name?“
„Viola Markes.“ Sein einziger Kommentar war : „Außergewöhnlich.“ Ich nickte schwach. Sein Blick verwirrt mich, seine Seele war geschlossen. Die so lieblichen Augen waren kalt und arrogant und ließen mir das Blut in den Andern gefrieren.

Und ich wusste... Er würde mein Untergang sein.

Von solchen Typen sollte man sich fernhalten. Ich schüttelte kurz den Kopf. Ich konnte nicht widerstehen meinen Blick noch einem zu ihm zu wenden, doch er starrte zu Mr. Merlock und spielte Braver Schüler dabei hatte ich das Gefühl etwas stimmte nicht mit ihm.
Kurz schüttelte ich den Kopf und wandte mich selbst dem Geschichts-Lehrer zu. Er erzählte uns über die Gründung von Dallas und die Damalige Kriegszeit, wäre sogar Spannend gewesen wenn ich mich nur etwas Konzentriert hätte... Leider durchfluteten Kältewellen und Wärmewellen meine Körper, immer und immer wieder. Genauso wie die zwei Stunde, in die ich von dem schwarzhaarigen Mädchen, das in Geschichte vor mir saß, begleitet wurde. Ruby irgendwas. In der zweiten Stunde hatte ich Mathematik, was sich nicht gerade als mein Lieblingsfach herausstellte. Ms. Ward, eine alte Frau mit einem Jähzorn wie ich ihn noch nie bei einer Person erlebt hatte, machte mir die Stunde zur Qual. In Weltkunde saß ich neben dem Blonden Mädchen, mit dem Stechenden Blick und deren Namen ich vergessen hatte. Sie schien Nett, jedoch war ihr Blick beängstigend und obwohl ich mir sicher war, das ich keinen Grunde hätte vor ihr Angst zu haben ( eher umgekehrt ) fesselte mich ihr böser Blick. Kurz verdrehte ich die Augen und sah mich mit meinem Tablett um. Die Mensa war randvoll und eigentlich wollte ich etwas zur ruhe kommen. Als ich diesen Platz an der Ecke entdeckte, der sogar Frei war, eilte ich unauffällig dahin und setzte mich mit meinem Tablett voller Pommes und einer Wurst an den Tisch. Der erste Eindruck war gar nicht mal so schlecht, die Menschen sind Freundlich und offen. Nur einer machte mich ganz quirre!
Doch ich konnte Menschen gut vergessen, so tat ich was ich immer tat wenn ich Sachen vergessen wollte. Ich dachte an belangloses Zeug das mir so oder so egal sein konnte. Bis sich plötzlich jemand neben mich setzte und ich aus meinen Gedanken rausschrackte.
„Viola Marks.“ Der verrückte aus Geschichte hatte mich gefunden. Ich verdrehte innerlich die Augen. „Du hast dir meinen Namen gemerkt ?“, fragte ich und blickte ihn nochmals an. Wie hieß er? Hmm.. Cater? Cass? Irgendwas mit C.... doch … „Natürlich. Caleb. Nur falls du es vergessen hast.“, er grinste Wissend. Dann hatte mich mein Blick doch verraten. „Danke.“, sagte ich. „Gerne.“
„Warum sitzt du nicht bei Anastasia, Ruby und Co?“, sein Blick wanderte zu dem Tisch wo sich mehre Menschen befanden, darunter das Schwarzhaarige Mädchen, die mich zu Mathematik begleitet hatte und zwei Goldfische Namens : Sushi, Sushi-zwei hatte. Ruby Nelson. Genau! Und Anastasia Cellson, mit dem Stechenden Blick. „Ich bin nicht so der Gruppen Mensch.“, sagte ich ehrlich und sah ihn an. Hübsch war er ja, aber vielleicht nicht mein Kaliber. „Ich auch nicht.“, er aß ein Pommes Frites auf und sah mich dann an. „Aus Bath.. richtig?“, fragte er nach. „Ich hab ne Tante dort. Amelia Wright. Ihr Mann hat nen komischen Job...“, er sah sich kurz um. „Er ist Leichenbestatter. - Ich könnte mir so was nicht vorstellen!“

Ich sah ihn stumm an. „...“ Er verdrehte die Augen. „Ich habs wieder vermasselt. Immer muss ich so Blödsinn erzählen!“, er wollte sich erheben. „Nein, warte! Ich – Es ist nur ich hab darüber nachgedacht. Ich hab mir kurz vorgestellt ich hätte diesen Beruf...“, erklärte ich kurz. Eine Notlüge würde mich ja wohl nicht umbringen. „Ok. Trotzdem Thema-Wechsel. Du sagtest du hättest eine Schwester? Älter oder Jünger?“, fragte er nach. „Jünger, ein Jahr. Sie geht auch hier zur Schule.“, erklärte ich und sah mich kurz nach ihr um. Doch sie war noch nicht da. „Interessant...?“, er wirkte in Gedanken. Zwei weitere Tablette wurden auf den Tisch geknallt und sich das schwarzhaarige Mädchen; und das Mädchen mit dem durchdringenden Blick, zu mir auf den Tisch setzte. Die Blonde neben Caleb und die Schwarzhaarige vor mich. Ich hatte die Namen der beide kurz vergessen doch dann vielen sie mir ein. „Hi.“, sagten beide aus einem Mund. „Hey.“, antwortete Caleb. „Gesellt ihr euch auch zu uns?“, fragte er an beide.
„Klar.“, Ruby fuhr sich durch die langen geraden Haare und lächelte mich an. Ich sah allen kurz in die Augen und mir viel etwas merkwürdiges auf. Wir alle, hatten so fast die gleiche Augenfarbe. Merkwürdig, sehr merkwürdig. „Ruby? Richtig?“- fragte ich. Sie nickte.- „Wie lange lebst du schon hier?“, fragte ich. „Seit ich ich auf der Welt bin.“, sie sah mich verwirrt an. „Gilt das für euch alle?“, fragte ich nach und sah zu Caleb. „Jop.“, war seine Antwort. „Nein. Ich bin vor drei Monaten hier hin gezogen.“, sagte Anastasia und lächelte mich an. „Aber manchmal kommt es mir länger vor, manchmal kürzer.“, sie grinste in sich hinein. Ich tauschte einen Blick mit Ruby die ebenfalls nicht durchblickte und dann meinte Caleb nur : „Habt ihr schon gehört, nächsten Monat soll Blutmond sein?“ Stille.
Wir alle blickten ihn verwirrt an. „Ich mein ja nur. Matt will ne Party geben, so ne Art Horrorparty am Friedhof, wenn ihr kommen wollt seid ihr eingeladen.“, erklärte er. „Matt Allen?“, fragte Ruby nach. Kurz war ich abwesend, da sich meine Temperatur änderte und ich angst hatte Caleb würde etwas merken, doch sie sank nur um wenige Grad. „Genau der.“, Caleb aß an seinen Pommes. „Cool.“, Anastasia verdrehte die Augen. „Ich weiß gar nicht was du gegen Matt hast. Er ist doch Nett.“, warf Ruby ein. Ich fühlte mich völlig integriert, als ob ich schon seit Jahrzehnten hier leben würde. Alles fühlte sich vertraut und gut an. Was mir ehrlich gesagt angst machte. „Er ist ein spanner... Eckliger Typ!“
Ich zog nur eine Augenbraue hoch und sah beide stumm an. „Auch egal. Blut Moon, was soll das eigentlich heißen?!“, fragte Ruby dann in die Stille hinein.
„So viel ich weiß gibt es einen Blutmond nur alle 100 Jahre und wenn es so weit ist, dann sollte man sich zuhause ein sperren und wisst ihr was der Witz ist... dieses Mal, findet der Blutmond am Freitag dem Dreizehnten statt!“, ich blickte zu den kalten Augen von Mr Nixen, dessen Vorname ich immer noch nicht kannte...
„Und das weist du weil du …? Ein Mondspezialist bist?!“, Anastasia sah ihn mit ungläubigem Blick an. Ihre Haltung drückte Abneigung aus und ich war mir sicher sie konnte ihn kein Stück leiden. „Nein, weil ich klüger bin als du.“, antwortete er und lief weiter. „Arroganter Reicher Sack!“, fluchte sie leise vor sich hin. „Wer war das?“, fragte ich nach. „Anthony Nixon! Sein Dad ist abgekratzt und er hat mehrere Millionen vererbt bekommen, seine Mam war so stink wütend, weil sie nichts bekommen hatte das sie ihn einfach hier in Dalles ließ und nach Ibiza gezogen ist und dort ein Männliches Topmodel geheiratet hat, der ihr die Liebe und das Geld geben konnte das sie wollte... Traurige Geschichte aber wahr.“, Caleb zuckte mit den Schultern. „Wir haben alle unsere Probleme mit Eltern.“, meinte Anastasia nur. „Warum?“, fragte ich nach. „Mein Dad und meine Mam haben mich hier her gebracht zu meiner Tante, weil sie lieber ihre verlorene Junge nachholen wollten, die sich durch mich – wie sie sagen – verloren haben!“, sie schüttelte frustriert den Kopf. Ruby klopfte ihr Mitfühlend auf dem Kopf. „Mein Dad, wollte auch seine Jungend nachholen und ist mit seinem Flugzeug über den Atlantis geflogen, plötzlich versagte der Motor und er stürzte ins Meer, er konnte die Türen nicht öffnen und ertrank. Mam ist seither Depressiv und nicht mehr zurechnungsfähig. Ich übernehme die Erziehung meines Bruders...“ , erzählte Ruby und schüttelte immer wieder den Kopf. Mir wurde schlagartig klar das ich mich gut fühlte, nicht weil so etwas schlimmes passiert war, nein! Weil es Leute gab die genau so schlimmes durchmachten wie ich! Eltern die Sterben oder einfach nicht da sind! Was für ein Zufall das sein musste, ausgerechnet wir hier. Wir drei, Selbstständig auf uns alleine Gestell! „Was soll ich sagen?“, Caleb klang leicht angesäuert. „Mein Dad den Verstand verloren und hat meine Mutter erschossen und richtete dann die Waffe auf seinen einzigen Sohn“- diese plötzlich Ehrlichkeit, das was Caleb mir erzählt war ein Schock!- „... ich hab … ich hab, ihn zuerst getötet!“, er stand wütend auf und lief davon. Ich sah ihm geschockt hinterher.

„Es ist hart für ihn! Die ganze Stadt hat drüber gesprochen.. zuerst dachten sie er hätte beide Umgebracht, doch auf der Waffe waren nur die Finger abdrückte seines Vaters er war gerade mal 13 Jahre alt.“, Ruby sah ihm nach als er aus der Mensa stürmte. „Vielleicht sollte jemand...“, ich lies den Satz unbeendet, ich wollte aufstehen und ihm irgendwie helfen... „Nein.. Er beruhigt sich selber. Ich finde es krass das er es schon jetzt erzählt hat.. ich meine vor dir. Nichts gegen dich oder so, nur du bist neu und er erzählt dir schon das er seinen Dad aus Notwehr getötet hat.“, Anastasia sah etwas verwirrt aus. Ruby zuckte mit den Schultern. „Vielleicht liegt es ja an ihrer Haarfarbe!“, ein jämmerlicher Versuch die Stimmung zu lockern.
Ich seufzte. „So wie es aussieht haben wir wirklich alle Schwierigkeiten mit unseren Eltern.“ Ich zuckte mit den Schultern und aß weiter.

In English saß ich neben Caleb was mich ehrlich gesagt freute. Der Lehrer war noch nicht da also wandte ich mich zu ihm. „Geht es dir gut?“, fragte ich vorsichtig. Er sah mich durch sein fast durch und durch Blauen Augen an. Das Silber war nur am Äußersten Rand der Iris und man hätte es fast nicht erkannt. „Ja...“, er klang nicht so. „Sicher?“, fragte ich nach. „Ja, sag ich doch!“
Ich sah ihm in die Augen. „Hör zu. Eigentlich bin ich wirklich nicht der Typ Mensch der sich anderen Aufdrängt und dieser Tag ist schon genug verwirrend für mich, aber ich“ … - „Ich dränge mich dir gerade trotzdem auf. Lassen wir das Thema?“, fragte ich nach. Er nickte. „Bei wem Wohnst du denn?“ Er lächelte leicht und sah sich um. „Bei meinem Onkel, der Rund um die Uhr arbeitet..“, er zuckte mit den Schultern. „Es ist garnicht mal so schlimm. Ich kann machen was ich will, wann ich will... mit wem ich will!“
Das war eindeutig eine Anspielung. Ich verdrehte die Augen. „Und du? Wenn deine Eltern.. du weist schon.. sind. Bei wem bist du und deine Schwester?“, entgegnete er. Ich fand es irgendwie süß wie er sich auf die Lippen biss und mich fragend ansah. „Oh, bei meiner Tante.“, erklärte ich. Plötzlich erhöhte sich meine Temperat und das nicht um ein paar Grad sondern sie stieg. Ich spürte es.
„Hey!? Geht’s dir gut? Du machst so einen Geschockten Gesichtsausdruck?!“, er sah mich fragend an. „Ja. Nur ein bisschen heiß!“, erklärte ich und sah mich nach einem Fenster um oder einem Kübel voll Wasser um! - Nichts, nirgends.
„Sicher?!“, er wollte die Hand nach mir ausstrecken, ich wich aus. Er sah mich fragend an. „Lieber nicht, vielleicht stecke ich dich noch an, wenn ich krank bin.“ Sein Blick war immer noch verwirrt. „Äh. Es geht sicher gleich wieder. - Manchmal passiert mir das...“- Ich konzentrierte mich. Komm schon! Komm schon!!! Mein Körper war anscheinend nicht bereit mir gerade zu gehorchen. „Sicher das es dir gut geht? Die wärme von deinem Körper scheint mich förmlich zu bestrahlen!“, er grinste. Ich rutschte ein Stück weg. „Was?“, fragte ich nach und faste mir an die Stirn. „So heiß?“, ich sah ihn geschockt an. „Ja heiß sicher... Aber das war ein Scherz?!“, er lachte. Ich verdrehte die Augen. Das erste war wieder eine Anspielung! Und wie es plötzlich gekommen war, so verschwand die Hitze auch wieder.
Ich schnaufte wütend. „Es geht wieder.“ Er sah mich fragend an und ich rutschte nur wieder normal hin weil auch gerade der Lehrer kam und der Unterricht begann.
Ok, das war mehr als nur knapp. Ich erlaubte mir einen Seitenblick zu Caleb der starr nach vorne starrte, mit größter Wahrscheinlichkeit hatte ich ihn
vergrault. Oder so etwas in der Art. Innerlich könnte ich mich Ohrfeigen. So ein Zusammengehörigkeitsgefühl hatte ich schon so lange nicht mehr. Diese Leute, diese Schule, sie würden alles ändern! Das spürte ich ganz deutlich in meinem Inneren. Spätestens wenn Caleb ihnen von meiner Merkwürdigen Art erzählen würde, würde keiner mehr mit mir sprechen...

Ruby und Anastasia traff ich während dem Unterricht, sie benahmen sich nicht anders. Über dies war ich unglaublich froh. Es war toll, ganz ehrlich! In meinem Leben hatte ich mich noch nie so vollkommen Gefühl. Als ich nach Hause kam, waren Angela und Sarah ebenfalls zu hause und hörte wie sie sich über meine muntere Art unterhielten. Natürlich war ich selber Stutzig. Es war so als wäre ich fast vollkommen glücklich, nur die Tatsache das Mam und Dad nicht hier waren hielt mich noch auf dem Boden. Als ich in meinem Zimmer war, setzte ich mich erst mal an die Hausaufgaben. Was mir nicht besonders lag da meine Gedanken immerzu abschweiften.
Während ich die Geometriearbeit zu lösen versucht, klopfte es an meiner Zimmertür. „Is offen!“, rief ich laut und sah weiter auf das Blatt. Die Tür wurde geöffnet, schritte, mehrere schritte, dann ein „Hi.“ und ich wandte mich um. Ruby und Caleb standen in meinem Zimmertür. „Hey?“, fragte ich verwirrt. „Woher wisst ihr wo ich wohne?“, lächelte ich und stand von meinem Schreibtisch auf. Geometrie war vergessen. „Wir haben bei dir zu Hause angerufen, äh Sarah, erklärte uns wo ihr Wohnt.“, murmelte Ruby grinsend. „Die Nummer hatten wir schon bevor du gekommen bist, die Lehrer regeln das immer so mit der neuen Telefonliste.“, erklärte Caleb. „ok.. und was macht ihr hier?“, ich kam auf die beiden zu. „Eigentlich wissen wir das auch nicht,“- Ruby lachte- „aber wir dachten, wir kommen einfach vorbei, da wir nichts besseres zu tun hatte, An muss noch irgendwelche Hausaufgaben machen und hat heute keine Zeit.. wo irgendwie.“, erklärte Ruby zu ende und sah sich im Zimmer um. An?... kurz war ich verwirrt... dann viel es mir ein. Anastasia.
Ich war baff... Sie waren einfach so vorbeigekommen...was wenn, Caleb ihr davon erzählt hatte und sie mich jetzt an ein Wissenschaftslabor ausliefern sollten... Nein! Viola! Hallo? Warum, weil dich plötzlich Hitzewellen überfallen haben. Kann doch passieren.. wenn man hohes Fieber hat. Komm runter!, redet ich mir ein. „Cooles Zimmer.“, murmelte Ruby und sah sich um. „Danke.“
Ich sah die beiden abwechselnd an. Beide schienen an etwas herum zu drucken. Doch dann räusperte sich Ruby. „Kennst du das...“, Ruby sah mich eindringlich an. „Wenn dir plötzlich kalt und heiß wird?“, fragte sie. „Oder wenn Wasser an deiner Haut zu Wasserdampf wird... oder du irgendwas abnormales kannst?“, Caleb sah mich nun fragend an. Ich sah die beiden abwechselnd an. Sie wussten es! Ganz klar, sie wusste das etwas nicht mit mir stimmt! „... -ich weiß nicht.“, murmelte ich. „Denn ich kenne dieses Gefühl!“, sagte Ruby eindringlich. „Ich weiß wie es ist wenn dein Körper dir nicht gehorcht.“
Was? „Ich kenne die kälte, die wärme.. Ich kenne die Gefühle!“, sagte Caleb ernst. Ich war verwirrt. Sehr verwirrt. „Aber?“, ich wusste überhaupt nicht was fragen.

„Viola.. wir glauben... du bist wie wir!“, sprach Ruby dann das aus, was ihr auf dem Herzen lag. „Wie ihr?“, ich sah sie fragend an. „Meint ihr.....“ Ich konnte es nicht sagen, wenn es nur ein Trick war... wenn ich danach in ein Labor muss oder sonst wo hin! Ruby kam auf mich zu, sie nahm meine Hand und legte sie auf ihr Gesicht. Ich spürte Kälte, eisige Kälter und dann in Sekunden! Hitze. 50°, minimal, ich musste die Hand wegziehen. Caleb sah mich an. Wartete. Ruby ebenfalls. „Ihr... ihr seit wie ich?“, fragte ich dann langsam. „Du bist wie wir!“, ergänzte Ruby und lächelte langsam. „Wir sind also gleich? Ich bin nicht die einzige? Ich bin nicht abnormal?“, fragte ich immer neugieriger. „Ob du abnormal bist kann ich nicht beurteilen.“, grinste Caleb. „Aber wie ist das möglich?“, fragte ich lauter. Ruby zuckte lächelnd die Schultern. „Wir haben keine Ahnung.“, murmelte Ruby und setzte sich auf mein Bett. Caleb lächelte mich an, während ich nachdachte. „Aber.. gibt es noch mehr? Oder sind wir die einzigen? Was sind wir überhaupt?“, fragte ich nervös und kam auf Ruby zu. „Keine Ahnung.. Wirklich... Wir wohnen beide schon ewig hier und ja, Caleb und ich haben schnell gerafft das etwas nicht mit uns Stimmt und als wir dann durch Zufall beide eine Hitzewelle hatten, wussten wir es.“, sie zuckte mit der Schulter. „Seither gab es da nicht viel. Anastasia könnte ebenfalls zu uns gehören. Ihre Vorgeschichte, ihr verhalten... Aber sicher sind wir uns nicht.“, erklärte Ruby fertig. Caleb setzte sich ans Bettende. „Und heute in English... Da wusste ich das du auch so wie wir bist!“, erklärte er grinsend. Ich holte Luft. Also hatte er es doch bemerkt. Mist...

„Und was haben wir jetzt vor?“, fragte Ruby an Caleb gewandt. „Da sie eine von uns ist und wir sie nicht präparieren müssen, also? Neuer Plan?“, fragte sie weiter. Er lachte und ich sah die beiden verdutzt an. „Präparieren?“, fragte ich nach. „Ja.. Ruby kann Leute Hypnotisieren. Wenn du keine von uns wärst, hätte sie dein Gedächtnis gelöscht, bis zu dem Zeitpunkt bevor wir in dein Zimmer kamen.“, erklärte er schulterzuckend. „Das kann sie?“, ich war erstaunt. „Ja..“, sie zuckte mit den Schultern. „Ist ja nichts besonderes, ich kann mich unsichtbar machen.“, Caleb sah sich das Bild auf meinem Tisch an. „DU kanst WAS?“, sagte ich lauter. „Kannst du denn nichts?“, fragte er mich verwundert. „...Nein.“, murmelte ich. „Ich … ich habe noch nie was erlebt. Ausser...“, ich seufzte. War meine Gabe etwas Leute zu töten?

„Was?“, fragte Ruby nach und erhob sich von meinem Bett. „Ich … manchmal … da passiert etwas komisches. Als ob sich Energie in mir an staut und wenn sie ausbricht. Sterben Menschen...“, ich sah schweigend auf den Boden. „Menschen Sterben?“, flüsterte Ruby. Ich nickte nur langsam. „Sind deine Eltern deswegen Tod?“, fragte Caleb vorsichtig. Ruby schaute ihn entsetzt an. „Caleb!“, rief sie wütend. „Is ok! … Ja.“, murmelte ich nur und öffnete das Fenster weil mir heiß wurde. „Das muss schrecklich sein!“, Ruby kam auf mich zu und umarmte mich plötzlich. Überrascht blieb ich stehen und sah zu Caleb der nur auf das Bild auf dem Tisch sah. „Sind sie das?“, fragte er und deutete auf das Foto. Ich nickte nur, Ruby wandte sich um um das Bild zu sehen. „Du siehst deiner Mam ähnlich.“, sie lächelte leicht. „... wirklich?...“
Ruby nickte.

Es klopfte an der Tür, wir alle drei wandten uns um. „Ja?“, fragte ich. Die Tür wurde geöffnet und Angela sah uns lächelnd an. „Ich wollte eigentlich zum Park aber da ich den Weg nicht kenne und Sarah mich nicht alleine gehen lässt, wollte ich dich, oder euch, fragen ob ihr mit mir mitkommt?“, fragte sie. Ich blickte Fragend zu Ruby, die lächelte. „Von mir aus.“ Caleb nickte und schnappte sich seine Jacke. „Na dann los.“, murmelte er.

Auf dem Weg zum Park vermieden wir das Thema, obwohl ich sehr, seeeehr neugierig war! Ich bin also nicht alleine! Vielleicht gibt es noch mehr von uns. Aber das mit der Gabe, das machte mir etwas angst. Und was war mit Anastasia? Wenn sie auch eine von uns ist, müssen wir das auch herausfinden, dann weiß sie das sie auch nicht die einzige ist! Ich lächelte in mich hinein. Diese Schule! Diese Leute. Diese Zufälle und bisher war ich erst drei Tage in Dalles, wer weiß was mich noch erwartet!

„Wir klären dich mal über die 'normalen' Zustände an unserer Schule auf!“, lächelte Ruby als wir den Park kamen. Es war voll mit Jugendlichen. „Normalen Zuständen?“, fragte ich nach und blickte zu Angela die uns gar nicht beachtete. „Na du weiß schon. Wer 'In' ist und wer 'Out'. Die Elite an unserer Schule und die Losers!“, murmelte Caleb und führte uns zu einem Schattigen Platz unter einem Baum. Angela legte sich neben dem Baum unter die Sonne um etwas brauner zu werden. „Siehst du die dort, Ganz Links? - die Künstler... und die Sportler. Aus einem mir unerfindlichen Grund stehen die Total aufeinander, die Cheerleader sind aber eher bei den Schlagertypen.“ Ich sah ihn zweifelnd an. „Natürlich gilt das nicht für alle. Und Schlagertypen ist wohl eher ein über begriff für Muskelpakete.“, erklärte Ruby. „Aha.“, murmelte ich nur und sah die Mädchen bei den Muskelpaketen an. Sie wirkten Nett... „Und dort vorne sind die Streber und die Loser.“, er deutete nach rechts, von uns gesehen und ein paar Leute mit Büchern saßen auf den wiesen. „Sie kommen nicht so oft hier her.. da sie viel zuhause sind.“, fügte Ruby ihren Senf dazu. Ich nickte Stumm. „Die in der Mitte. Kannst dir ja schon denken wer die sind. Die reichen und schönen. Aber so cool sind sie auch nicht.“, er klang verbittert. „Darunter Mr. Anthony Nixon. Den du ja schon kennst.“, Ruby blickte zu einem der Typen in der Mitte. Ein Mädchen bemerkte unseren Blick und sah uns mit einem hochnäsigen Blick an.
„Rebecca McCansin. Wetten sie kommt gleich hier her und checkt Viola ab?“, Ruby sah Caleb grinsend ab. „Fünf Mäuse dagegen!“, er schüttelte ihre Hand.

„Leute! Ich bin hier! Schließt keine Wetten hinter meinem Rücken ab obwohl ich euch hören kann.“, murmelte ich. „Ich habe wohl gewonnen.“, murmelte Ruby lächelnd und streckte die Hand aus. „Geld her!“ Ich sah zu wie das Blonde Mädchen sich erhob und auf uns zu kam, mit einer Louis Vuitton Tasche und sie lächelte leicht. Als sie uns erreichte seufzte sie kurz und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Ihre Rot-Braunen Augen strahlten etwas kühles aus. „Hallo ich bin Rebecca McCansin und du musst die neue Sein. Als Schulsprecherin muss ich dich herzlich Willkommen heißen und dir sagen das du dich bei Fragen immer an uns wenden kannst. Weiterhin einen schönen Tag.“, sie räusperte sich und drehte sich wieder um.

„Wow. Das war gruselig.“, sagte Angela von ihrem Platz und sah mich bemitleidend an. „Zum Glück hat sie mich nicht begrüßt.“ Caleb lachte, während er seine Schulden zahlte. „Was ist sie? Schulsprecherin?“, fragte ich langsam und hörte auf die sogenannte 'Elite' anzustarren. „Ne ein Zombie.“, meinte Angela und kam zu uns unter den Baum. „Dich hats ja verbrannt.“, grinste Ruby und wandte sich dann an mich. „Schulsprecherin, Ballkönigin, Liebling der Lehrer … sie ist alles, kann alles. Nur in einem Punk hat sie versagt...“, Ruby lachte leise. „Oh ja.“, grinste Caleb. „Was?“, fragte Angela und stellte somit die Frage die mir auf der Zunge lag.

„Anthonys Herz konnte sie nicht erobern.“, die beiden lachten laut. „Die kleine Becca hat sich unwiderruflich in Thony verliebt, doch bevor sie es schaffen konnte ihn so weit zu kiregen – wie sie ihn wollte – starb sein Vater und er zog es lieber vor keine Freundin zu haben.“, murmelte Ruby. Becca und Thony, sprach sie mit trauriger Stimme aus, doch ich erkannte die Ironie. „Für wahrscheinlich immer und ewig.“, fügte Caleb hinzu. „Ihr könnt die beiden nicht sonderlich leiden?“, stellte ich fest.

„Es ist nicht so... Nur sind die beiden halt die Elite und sehr arrogant! Wir die 'Bürgerlichen' müssen uns doch darüber auslassen das die alles dürfen und wir nicht...“, murmelte Caleb. Ich seufzte. „War doch in Bath auch so Viola. Weiß du noch... Jimmy und Bex?“, fragte Angela mich. Ich nickte stumm. „Das Paar des Jahres...“, murmelte ich. „Siehst du, an jeder Schule gibt es sie. Nur sind die an unserer Schule nicht zusammen aber trotzdem total berühmt.“, erklärte Ruby.

„Ok, verstehe.“, murmelte ich. „Und an Revolution wird auch hier nicht gedacht?“, fragte ich. „Keiner Traut sich die Königlichen zu stürzen...“, sagte Angela. „Is doch immer so.“, fügte sie hinzu. „Wohl war.“, Caleb sah sich um. „Ich hab das Gefühl das irgendwas passieren wird.“
„Was? Wirst du jetzt zum Propheten?“, murmelte Ruby lachend. „Bauchgefühl.“, sagte er nur und ich verstand das er es ernst meinte. Was es wohl zu bedeuten hatte? „Na gut. Herr Prophet. Sagen sie mal. Sollen wir jetzt zu dieser Horror Schrägstich Blut Mond Party gehen?“ Ich musste lachen wie sie Schrägstich ausgesprochen hatte. „Ich bin dafür.“, meinte er. „Was für ne Horror Party?“, fragte Angela. „Tud mir leid. Nichts für kleine Kinder.“, sagte ich. „Hey! Ich bin nicht klein und ein Kind erst gar nicht.“

„Ok. Aber du brauchst ne Einladung, die du nicht hast.“, sagte Ruby. „Die Einladung bekommst du nur wenn du in unserem Jahrgang bist.“, fügte Caleb hinzu. Sie seufzte beleidigt. „Von wegen.“, murmelte sie. Ich lächelte die beiden Dankbar an. Genau noch das hätte mir gefehlt. Meine kleine Schwester auf einer Halloween-Party wo wir noch niemanden wirklich kannten und ich mir nicht sicher sein konnte das ihr auch nichts passiert.

„Und was ist wegen Anastasia?“, fragte ich langsam, mir bewusst das meine Schwester anwesend war. „Vielleicht fragen wir sie einfach.“, murmelte ich. „Was wenn es nicht stimmt?“, murmelte Caleb. „Ja, ihr wisst was zu tun.“, erklärte ich ruhig. Ruby sah mich warnend an, da meine Schwester neugieriger hoch sah.

„Um was gets denn?“, fragte sie neugierig wie immer. „Böse Gerüchte.“, erklärte Caleb nur und lächelte sie an. Sie verdrehte die Augen. „Ich merk schon, ich soll nichts wissen und ein wenig weg gehen.“ Beleidigt steckte sie sich die iPod Stöpsel in die Ohren und hörte Laut Musik.

„Das war unser erster geglückter Versuch, wir waren uns nicht einmal sicher ob wir das Hypnose Ding hätten anwenden können, also so wie wir es wollten.“, murmelte Caleb. „Es war ein Risiko. Aber wir waren uns zu 80% sicher.“, erklärte Ruby. „Und weil ihr bei Anastasia noch all zu auffällige Anzeichen bemerkt habt wartet ihr lieber ab?“, fragte ich langsam. Sie nickten. „Na gut.“
„Abwarten und Tee trinken.“, fügte ich hinzu.

Kapitel 3

„Granma!?“, Evie schrie durch das ganze Haus. „Granma!!!?“, sie rannte die Treppe runter. „WO ist ES?“, Granma Meggan schaute mit glasigem Blick nach vorne. „Granma?“, fragte Evie nun vorsichtiger. Ihre Großmutter rührte sich nicht. Evie seufzte leise und setzte sich auf das Bett. „Typisch... Immer muss die Visionen haben wenn ich dich brauche...“ Evie schüttelte den Kopf. „Ich versteh ja das du das nicht kontrollieren kannst, aber du könntest wenigstens versuchen, dich fünf Minuten zurück zu halten.. bis du mir sagen kannst wo mein Pentagramm ist?“, Evie blickte sich um. Strich ihre Hose glatt und sah zu ihrer Großmutter. Immer noch keine Bewegung. „Klar... und heute dauert es noch eine Stunde.“ Evie stand auf und blickte sich im Spiegel an. Ihre schulterlangen braunen Haare vielen in Wellen über ihre Schulter und sie kaute nachdenklich auf ihrer Lippe während sie sich überlegte, die Haare neu zu färben. Sie warf Granma Meggan einen kurzen Blick zu. „Was du wohl siehst?“, murmelte sie nachdenklich.

„Ich sehe dich..“, hörte sie dann die leichte Stimme ihrer Großmutter. „Da bist du ja wieder!“, murmelte Evie erleichtert auf. „Was hat den so lange gedauert?“, fragte sie und richtete ihre Haare nochmals. „Die letzte ist zu ihnen gestoßen...“, sagte Granma ernst. „Das rothaarige Mädchen?“, fragte Evie nach. „Ja! Genau dieses Mädchen. Also komm, wir packen unsere Sachen. Übermorgen brechen wir auf!“, Granma Meggan richtete sich auf. „Na gut. Denkst du wir schaffen es bis zum Blutmond nach Dalles?“, fragte Evie zögernd.

„Wenn du nicht so langsam bist dann schon!“, lächelte ihre Granma und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. „Granma? - Was wenn wir es nicht schaffen, ich meine... die ganze Sache...?“, fragte Evie nach. „Das willst du lieber nicht wissen!“, sagte Granma ernst. Evie nickte vor sich hin und verdaute die Wörter. Nun gut. Dann würden sie es eben nicht so weit kommen lassen. Ernst lief Evie in ihr Zimmer und fing an in ihren Büchern nach weiteren Schutz zaubern zu suchen.

***

Derweil saß ich im Geschichts-Unterreich bei Mr. Merlock, es traf mich unerwartet . Die Elektrischen Stromstöße in meinem Körper begannen stärker zu werden. Stärker und stärker. Mit einem Mal wurde mir bewusst das ich in der Schule war und kurz vor einer „Ausladung“ stand! Ich musste hier raus! Sofort. Ich stand auf. Die Blicke der Klasse flogen zu mir. Ruby sah mich fragend an. „Ist etwas Ms Markes?“, fragte mich Mr. Merlock. Ich holte Luft. „Ich .. muss hier raus!“, sagte ich rasch und eilte aus dem Zimmer. Ich muss aus dieser Schule raus! Mein einziger Gedanke war, das ich die Menschen dich kennengelernt hatte... auf eine weise in mein Herz geschlossen hatte nicht verletzen wollte. Ruby und Caleb waren so wie ich und wenn den beiden etwas passieren würde... dann könnte ich mir das niemals verziehen.

Ich rannte auf die Ausgangstür zu, als ich eine Stimme meinen Namen rufen hörte. Umdrehen durfte ich auf keine Fall. Ich war kurz davor. Ich hatte gerade die Tür erreicht und rannte hinter die nächstbeste Ecke! Alles ging zu schnell, da packte mich plötzlich eine starke Hand und umfasste mich von hinten. Ich wollte schreien doch der Schrei blieb mir im Hals stecken als ich die schwarzen Haare sah und in die silber-blauen Augen von Anthony Nixon blickte. „Du musst weg!“, rief ich wütend. Ich konnte es nicht mehr zurück halten. „Lass los!“, sagte er. Ich war verwirrt. „Was?“, fragte ich. „Du musst hier weg! Ich meine es ernst! Lass mich los und renne um dein Leben!“, rief ich und versuchte mich aus seinen Armen zu befreien, doch er war viel zu stark. Obwohl ich gerade drauf und dran war Anthony zu töten, genoss ich für eine Milisekunde seine Körperwärme die ausgesprochen Hoch war... aber das störte mich nicht. Er gab mir wärme und das Beruhigte mich auf eine kurze Art und weise, für die ich ihm dankbar war.

„Viola! Hör zu! Lass los, ich kann es steuern!“, versuchte er mir klar zu machen. „Du? WAS?“, murmelte ich. Und wieder kommt mir so ein unpassender Gedankee, wie schön es sich anhört wenn er meinen Namen ausspricht. „Nixon!“, verlangte ich wütend. Nun war ich wieder da und seine Worte, so verwirrend sie auch waren, waren vergessen. „Marks! Lass Los! VERTRAU MIR!“, rief er und dann überrannte es mich. Die Energie schoss aus mir heraus und ich wimmerte bei dem Gedanken das ich wieder einen Menschen getötet hatte.

Doch die Arme von Anthony hielten mich umfasst. Seine Hände umfassten meine und irgendetwas komisches passierte. Die Energie, die normalerweise sich wie ein Luftballon ausbreitete und beim erstbesten Menschen platz und ihn tötet, ging nun wie ein Strahl in die Luft. Anthony hielt meine Hände hoch und als ob er macht über mich hätte, gehorchte ihm die Energie. Es passierte alles in wenigen Sekunden doch ich blickte nur verwirrt zu und wusste nicht wie mir geschah. Ich habe Anthony nicht getötet! WIE war das möglich?

Meine Beine gaben nach, doch Anthony hielt mich weiter an sich gedrückte.
„Es ist nicht das übliche Prozedere, deshalb wird man schwächer.“, erklärte er und ich erkannte ihn kaum wieder. Abgesehen davon was gerade passiert war, seine Stimme samtweich und während ich einen kurzen Blick auf seine Augen erhaschte erkannte ich das er mich anlächelte. Mit etwas, das mir sagen wollte er wüsste was los ist und das er mich nicht alleine lassen würde. Das war sogar für meine Verhältnisse zu wirr. Als hätte er wieder seine Seele für mich geöffnet...
Seine Arme drehten mich etwas zu ihm, er sah mich von oben bis unten an, dabei sollte ich es sein, die ihn nach Verletzungen oder so etwas in der Art absucht. Seine Hand fasste mir an den Nacken, zog mich etwas höher. Er sah mir ernst in die Augen. Du Luft zwischen uns wurde wärmer. Er sah mir in die Augen und wie schon im Sekretariat verlor ich mich komplett in seiner Seele. Es war nicht fair wie leicht ich Zeit und Raum vergaß, wie leicht ich vergaß was gerade geschehen war und wie schnell ich doch vergessen hatte, wie arrogant er mit seinen Blicken war... Ich holte Luft und sammelte meine Gedanken.

„Wie?“, fragte ich. Er schwieg einen Moment... „Man kann Energie umleiten.“, murmelte er dann nur. Ich spürte seine starke Hand an meiner Taille... unbewusst oder bewusst drückte er mich an sich.

Ich sah ihn an. „Das...“, brachte ich nur heraus. Er legte mir seinen Finger auf die Lippen und ich verstummte. Er schloss für einen Moment die Augen und ich blickte auf seine vollen Lippen... die so einladend wirkten. Wie weich sie sich anfühlen würden, wenn ich …?- Ich sollte aufhören solchen Blödsinn zu denken...

Plötzlich war er ernst. „Deine Freundin kommt.“, sagte er in seinem Arroganten Tonfall – den ich so vermisst hatte – und ließ mich los. Ich sah ihm nach und bemerkte Ruby. Die beiden sahen sich kurz an und dann kam Ruby auf mich zu. „Was ist denn passiert?“, fragte sie nervös. „Alles ok?“, fragte sie und sah mich nachdenklich an. „Bestens.“, log ich. „Aber... das war unheimlich.“ erklärte ich. Sie sah mich verwirrt an und ich erklärte ihr was passiert ist.

„Verdammt!“, sagte Ruby ernst. „Was sollen wir jetzt davon halten?“ Ich zuckte mit den schultern. „Keine Ahnung. Was wenn ich ihn nicht töten konnte weil ich es nicht wollte?“, fragte ich. Sie nickte. „Das könnte natürlich sein. Aber warum hat er dann gesagt, du sollst los lassen? Und – das meine ich jetzt nicht böse oder so – du wolltest deine Eltern ja auch nicht töten.“, argumentierte sie. Ich nickte sachte und kurz trat stille ein. „Vielleicht weiß er über uns beschied?“, fragte ich. „Vielleicht..“, stimmte sie mir zu.

Aber... vielleicht … ist er auch so wie wir!

„Komm Viola. Wir gehen in die Mensa... Mr. Merlock hat gesagt ich soll nach dir und Anthony sehen.. und mich dann um dich kümmern!“, sie lächelte mich aufmunternd an. „Danke.“, sagte ich. Sie half mir auf.
Ruby hielt mir besorgt den Arm um mich auffangen zu können, falls ich ne Art Schwächeanfall bekommen würde. Ich hatte ihr erklärt das ich ihre Hilfe nicht brauchte, doch sie lies sich nicht abschütteln. Ich sah zu Ruby rüber. „Was.. wenn er so ist wie wir?“, fragte ich und teilte ihr somit meine Gedanken mit. Sie sah mich einen Moment lang fragend an. Dann begann sie zu lachen. „NIE im LEBEN! Caleb und ich haben uns alle von der Schule dran genommen, aber … nein! NIEMALS!“, sie lachte weiter. „Das ist unmöglich!“, murmelte sie kichernd. „Niemals!“

Ich wandte mich kopfschüttelnd von ihr ab. Dann musste ich ihn mir alleine vorknöpfen. Ich bin mir zu 79% sicher das er einer von uns ist. „Was kann nicht sein?“, fragte eine hohe Stimme, die auf uns zu kam. Rebecca McCansin, mit hohen schwarzen Schuhen, hautengen Rörenjeans und einem eleganten Oberteil. Dieses mal eine Prada Tasche und im Schlepptau ein Mädchen das ich nicht kannte. Ruby räusperte sich. „Das uns so oft über den weg läufst.“, murmelte Ruby mit falschem lächeln. „Ja, du kannst dich Glücklich schätzen, nicht viele bekommen so viel Aufmerksamkeit von mir wie du und Viola.“, sie lächelte leicht und strich sich die Haare nach hinten.

„Und warum bekommen wir so viel Aufmerksamkeit auf die wir gut verzichten können?“, fragte Ruby mit Augen die wie eine Unschuldige aber mit einer Stimme die vor Ironie, Hass und Abneigung nur strotzte.

„Normalerweise tue ich das NIE!“, beteuerte sie und kramte in ihrer Prada Tasche. „Aber... Wir haben uns geeinigt das Viola Potenzial hat und somit laden wir dich... Viola, zu meiner Pyjama Party ein.“, sie reichte mir eine kleine Goldene Karte und lächelte mich an. Ich sah fragend zu Ruby, als ob sie mich retten müsste... doch da war nur das IT-GIRL an der Schule und lud mich gerade zu ihrer Pyjama Party ein.

Das andere Mädchen wandte sich an Ruby. „Da uns klar ist, das du vielleicht gerne jemanden Mitnehmen willst, weil du noch neu bist und dich vielleicht mit Ruby sicherer Fühlst... Hier!“, sie reichte Ruby auch ein goldenes Kärtchen. „...Danke.“

„Nichts zu danke. Wir sehen uns übermorgen.“, Rebecca winkte kurz und lief dann davon. „DAS war Gruselig!“, murmelte Ruby mit Blick auf die Goldene Karte auf der „Pyjama Party“ geschrieben war. So wie Zeit und Ort. „Denkst du das ist ein Trick? Ne Falle? So was?“, fragte ich. „Ich glaube weniger... Sie sagte du hast Potenzial. Sie wollen dich aufnehmen. In die Elite runde.“, fragend sah sie mich an. „Glaubst du?“, entgegnete ich weniger begeistert.

Vor zwei Wochen hatte ich noch gar keine Freunde und nun... soll ich zu den Elite Leute gehören? Wo bleibt die Logik?

Sie zuckte die Schultern. Wenige Minuten später setzte sich Anastasia zu uns. „Habt ihr den verstorben Geist von Superman in einem String Tanga gesehen? Oder warum schaut ihr so?“, fragte sie kopfschüttelnd und mischte ihren Salat. „So was ähnliches.“, murmelte ich nur.
„Was ist los?“, fragte sie nun ernst. „Nichts, worüber man sich den Kopf machen müsste!“, erklärte Ruby schnell. Ich nickte kurz. „Die Queen persönlich hat uns zu ihrer Jährlichen Pyjama Party eingeladen!“, Ruby reichte ihr die Goldene Karte. „W O W“, murmelte Anastasia gespielt begeistert. „Womit habt ihr die Ehre verdient?“, fragte sie gleich nach und gab die Karte zurück.

„Unsere Viola hat eben Potenzial.“, grinste Ruby und lächelte mich an. „Ich muss jetzt zu Chemie!“, sagte ich ernst. „Bist du sicher das es dir wieder gut geht?“, fragte Ruby nun ernst. Anastasia sie sah mich schief an. „Mir war nur kurz schlecht!“, erklärte ich und strich mir das Haar aus dem Gesicht. Anastasia nickte. „Ganz sicher?“, fragte Ruby nochmals nach, da sie ja die Wahrheit wusste.

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Texte: Cover : Die rechte liegen bei mir. http://childrenfonight.deviantart.com/art/Viola-the-Moon-Girl-217198834 Text : Alle rechte liegen bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 12.04.2011

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