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,,Man kann sein Schicksal weder voraussehen noch ihm entgehen; doch man kann es annehmen.“


Christine von Schweden (1626-89)





„Der Wolf kommt, der Wolf kommt“,
rief der Schäferjunge einmal ;
und die Bauern kamen gelaufen,
um ihre Herde zu retten.
Doch es war kein Wolf da.
„Der Wolf kommt, der Wolf kommt“,
rief der Schäferjunge ein zweites Mal;
und die Bauern kamen gelaufen,
um ihre Herde zu retten.
Doch es war kein Wolf da.
„Der Wolf kommt, der Wolf kommt“,
rief der Schäferjunge ein drittes mal;
Weil jedoch zweimal kein Wolf auftauchte,
ignorierten sie die Rufe
des Schäferjungen beim dritten Mal,
doch dieses mal kam der Wolf wirklich."





Vorwort



Wenn wir klein sind, glauben wir dass alles möglich ist. Abends spazieren zu gehen, kann zum größten Abenteuer werden. Wir sehen plötzlich Vampire im Schutz des Nebels, Werwölfe schleichen herum und Hexen fliegen mit einem Besen am Mond vorbei.
Nichts ist so wie es Scheint.
Auch ich war eines dieser Kinder, die den größten Teil ihrer Kindheit damit verbrachten im Wald verstecken zu spielen und heimlich hofften einem Wolf zu begegnen. Oder nachts auf einen Besen stiegen und versuchten zu fliegen, wobei sie eher auf die Nase folgen als in den Himmel.
Doch wer hätte geahnt das ich eines Tages etwas erleben werde das mein ganzes Leben auf den Kopf stellen würde.
Vorsichtig strich ich über die Bisswunde über meinem Linken Arm, kurz unter dem Ellbogen.
Er war nur ein weiterer Beweis dafür, das es diese Wesen gab, oder zumindest eines.
Vor knapp zwei Wochen war ich im Wald joggen, eigentlich war es ein schöner Abend. Friedlich, hell und einsam.
Ich hatte nicht einmal gemerkt das der Wolf sich an mich gepirscht hatte, bis ich plötzlich den Stechenden Schmerz seines bisses spürte.
Der Schmerz breitete sich aus, wurde zu einem unaufhörlichen Pochen in meinem Kopf. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib doch niemand hörte mich. Ich war ganz alleine im Wald und der Wolf war verschwunden.
Seitdem passieren die Merkwürdigsten Dinge in meinem Leben. Abgesehen von dem Sachen mit denen ich Leben konnte, wie mit dem unaufhörlichen Haarwuchs; meine Haare waren in den zwei Wochen Zehn Zentimeter gewachsen und gingen mir jetzt bis unter die Schulterblätter, außerdem konnte ich sehr gut hören und sehen. Allgemein waren meine Sinne schärfer und ich konnte außerordentlich schnell rennen und auch mit den Ornamenten auf meinem Rücken konnte ich leben. Sogar die Scharfen Eckzähne die mich an einen Vampir erinnerten waren Ok, doch ich konnte kein Silber anfassen, dabei hatten wir hier zuhause in Bulgarien nur Silberbesteck.
Das kommt davon wenn man zu den Reichen Familien gehört. Dazu kam die wahnsinnige Lust auf rohes Fleisch und mein nicht abstellbares Knurren wenn eine Katze in meine Nähe kommt. Außerdem bin ich gewachsen, nun 1.75 cm und früher 1.65 cm. Meine Ohren sind etwas zu spitz für einen Menschen aber erinnern nicht an einen Elfen oder so etwas.
Dafür sind sie zu anliegend. Wenn ich meine Haare zusammen binde sehe ich wirklich böse aus. Ohne es zu wollen. Man macht einen Bogen um mich weil mein Aussehen sie erschreckt. Doch sobald man mich etwas länger betrachtet, fangen die Hormone an verrückt zu spielen.
Es dient zur Ernährung! Gedacht ist ( so hatte ich es mir zusammengereimt ) das man durch diese Anziehungskraft besser Opfer fangen kann.
Ich sperre mich den ganzen Tag in meinem Zimmer ein und werde wahnsinnig schnell wütend. Meistens schlafe ich bis um eins oder zwei nachmittags und dann bin ich bis um vier Uhr morgens wach. Meine Beiden Brüder Alexej und Jegor machen sich sorgen, auch meine Mutter, Rayna Dimitrova; sogar mein Vater Andrej Dimitrova hatte sich mehrmals zu meinem Zimmer aufgemacht und mich besorgt betrachtet. Dabei hätten sie es nicht müssen, Theoretisch gesehen geht es mir noch gut. Ja, noch! Denn das ganze soll sich an meinem ersten Vollmond ändern.
Das ganze wusste ich von meiner Großmutter, Catarina Valchanova. Was für ein Klischee… Rotkäppchen geht alleine im Wald spazieren auf dem Weg zu ihrer Großmutter und begegnet dort dem großen, bösen Wolf…
Sie behauptet es war Glück das der Werwolf mich verschont hatte und mir ein Leben als Kind des Mondes ermöglicht doch ich hielt sie am anfang für verrückt. Bis ich merkte das ich bei der Berührung von meiner Gabel fast den Verstand verlor vor schmerzen. Meine Hand brannte und mir kamen die Tränen.
Auch sagt Nona ( So nennen wir unsere Großmutter ) das alle Sachen nachlassen werden, nachdem ich mich zum ersten mal verwandle.
Nona behauptet sie wäre in ihren jungen Jahren auch gebissen worden und hätte ein wunderschönes Leben im Lichte des Mondes gehabt, sie hätte nie Menschen getötet und gab mir ein Buch mit dem Titel „Kinder des Mondes“.
Es würde mir helfen, so wie es ihr half. Angeblich hatten die ersten Werwölfe angefangen dieses Buch zu führen, ich hatte nur kurz hineingeblättert und es dann auf die Seite gelegt. Mein Zweifel war am anfang groß obwohl die beweise auf meiner Hand lagen, das wortwörtlich, aber nur wenn ich Silber anfasste.
Aber mittlerweile … war ich mir sicher. Ich, Antonia Dimitrova, geboren in Bulgarien – Lowetsch, seit dem 17.04, 17 Jahre alt; bin mir sicher das es Werwölfe gibt und ich werde bald auch einer von ihnen sein.
Ein Kind des Mondes.

Kapitel 1 – Ende und Anfang

Mit schwarzen Hosen, einem weißen Hemd und einem schwarzen Sakko, stand Alexej vor meiner Schlafzimmertür. „Antonia?“, fragte er zaghaft und blickt mich dabei Fragend an. Seine Blauen Augen strahlten förmlich, obwohl sie traurig wirkten. Seine Gesichtszüge waren weich, wie so oft. Er war der liebenswerte der Familie, wobei Jegor hingegen, eher der härtere war. „Hmm…?“, fragend sah ich ihn an. „Bist du fertig?“, er machte einen schritt in mein Zimmer. Dann blickte er mich fragend an, ich nickte. „Ja. Bereit.“, murmelte ich und erhob mich von meinem Bett. „Das freut mich.“, lächelte er und bog mir seine Hand an. Zögernd nahm ich sie und er führte mich zur Limousine. Als wir die große schwarze Limousine erreichten blickten mich alle an. Jegor, mein Vater, meine Mutter und sogar der Chauffeur. Ich wusste nicht genau ob es entsetzten war oder entzücke. Ich trug knielanges, grünes Kleid mit einem tiefen V-Ausschnitt, darüber einen roten Mantel. Meine Augen sahen rötlicher aus als sonst, was soviel heißt dass ich bald meine erste Verwandlung hab. Zumindest sagte das meine Grossmutter. „Antonia.“, seufzte mein Vater und half mir in den Wagen. „Du siehst hübsch aus.“, fügte er dann hinzu. „Danke.“, murmelte ich.
Gräfin Galabova veranstaltet zu ihrem Fünfzigsten Geburtstag einen Ball zu dem sie uns herzlich eingeladen Hat.
Jegor setzte sich neben mich, Alexej neben Jegor und Mutter, setzte sich neben Alexej. Vater setzte sich auf den Beifahrersitz.
Jegor warf mir einen kurzen Blick zu, dann sah er nachdenklich nach vorne.
„Heute haben wir Post bekommen.“, murmelte er dann. Ich hörte wie mein Vater sich bewegte, er versuchte wohl zu hören was Jegor sprach. „Ja?“, fragte ich nachdenklich.
„Darin war ein Broschüre... Es ist ein Internat in England. Für sehr Kluge Leute. Vater und ich haben uns darüber Unterhalten dich, aber nur wenn du möchtest, dort hin zu schicken.“
Das erklärte also war mein Vater sich so dicht an den Sitz drückte.
„Es nennt sich 'St. Lucian' und ist nicht weit von der Hauptstadt 'Winchester' entfernt.“, fügte Vater hinzu.
Daher wehte der Wind, sie wollten mich also loswerden. Klar, ich hatte mich komisch benommen in letzter Zeit aber das lag nun einmal an dem was gerade mit mir passiert. Ich kann ihnen ja nicht einfach sagen : „Ja, also, ich weiß ich benehme mich komisch aber das liegt gerade nur daran das ich mich bald zum ersten mal in einen Werwolf verwandle. Ja ihr habt richtig gehört! Eure Tochter ist ein Werwolf!“
„Ich kann mir ja mal die Broschüre ansehen!“, murmelte ich und schaute aus dem Fenster. „Wenn du nicht gehen willst musst du nicht!“, murmelte Alexej rasch. Ich roch einen hauch von Wut an Jegor, dem es wohl garnicht passte das Alexej mich hier behalten wollte.

„Gräfin Galabova“, murmelte ich und machte einen leichten Knicks. „Ich wünsche Ihnen alles Gute zum Geburtstag!“, sagte ich mit gesenktem Blick. „Herzlichen Dank.“, sagte sie mit ihrer sanften Stimme.
„Setzten sie sich doch zu ihrer Familie!“, schlug sie vor und während sie redet schlug mir plötzlich ein animalischer Duft entgegen. Etwas aus Wald, Erde und Tier... Ich kannte so etwas nicht von Menschen. Um ehrlich zu sein kannte ich solche animalischen Düfte überhaupt nicht. Nicht einmal von Tieren, die einen ganz anderen Duft hatten. Doch ehe ich die Färte aufnehmen konnte, verflog der Duft und ich nickte Gräfin Galabova ein letztes mal zu.

Der Platz zwischen Alexej und Jegor war für mich reserviert und als ich mich setzte kam es mir so vor als würde mich jemand Beobachten, so wandte ich meinen Kopf nach Links um zu sehen wer es sein konnte, doch ich erkannte keinen direkten Blick. Ich seufzte und als ich mich wieder richtig setzte, war vor mir auf dem Tisch die Broschüre von diesem St. Lucian Internat.
Ich warf Jegor einen fragenden Blick zu. Er schaute nur die Broschüre an und gab mir somit zu verstehen das ich sie mir nun durchsehen sollte. Stur blickte ich zu meinen Vater, der mich aufmunternd anlächelte, mein Blick glitt zu meiner Mutter die stur wegschaute.
„Entschuldigt mich kurz!“, murmelte ich und stand auf. „Toilette?“, fragte ich einen der Kälner.
„Zweiter Gang, dritte Tür rechts.“
„Danke!“, murmelte ich und eilte den Gang entlang. Während mir immer kälter wurde, verlangsamte ich meine Schritte. Kein Mensch war hier und ich zog meinen roten Mantel enger.
Die dritte Tür rechts war mit 'Toilette' beschriftet. Kurz blickte ich mich um und öffnete dann die Tür.
Ich hörte etwas, doch konnte niemanden sehen... „Hallo?“, fragte ich leise und sah zu der Toilette. Gräfin Galabova, hatte eine grosse Toilette. Ich stand vor den Spiegel und stütze meine Hände auf dem Waschbecken ab. Kurz schüttelte ich meinen Kopf um mich von den blöden Gedanken zu befreien... Niemand verfolgt dich!, sagte ich mir selbst und stand gerade hin. Als ich mir die Haar gerade strich entdeckte ich im Spiegel jemanden hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um.
„Hallo?“, rief ich nun lauter, denn plötzlich war niemand hier.
„Das gibt’s doch nicht!“, murmelte ich wütend und sah mich um. Niemand war in dieser Toilette, außer ich! Nervös stürmte ich aus der Toilette. Auf dem Gang blieb ich stehen, dieser Animalische Duft! Er umgab mich. Ich schaute mich um. Jemand verfolgt mich!
Ich rannte auf das Wohnzimmer zu, doch plötzlich packten mich zwei Hände an den Armen und hielten mich fest. Zuerst blickte ich in eine schwarze Jacke, doch als ich den Kopf hob, blickten mich zwei Eisblaue Augen an. „Hallo... Rotkäppchen!“, murmelte die tiefe Stimme des Jungen. Ich sah an meinem Roten Mantel herunter und blickte hoch. Da hatte mich der große, böse Wolf erwischt!


„Ich wusste doch das mich jemand verfolgt!“, nuschelte ich gegen die Brust des Jungens. Ich spürte das Vibrieren als er begann zu lachen. „Ja, aber du hast mich nicht gefangen!“, murmelte er und drückte mich etwas von sich um mich zu betrachten. „Du riechst noch zu sehr nach Mensch, also diesen Vollmond?“, fragte er und sah mich an.
Er hatte dunkle Haare und diese intensiven Eis blauen Augen. Einige Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Er sah außerordentlich gut aus, musste ich leider zugeben. „Du weißt über das Bescheid?“, fragte ich langsam und strich meinen roten Mantel gerade. „Klar, wir sind gleich.“, er sah sich um. „Das hast du übrigens in der Toilette vergessen!“, er reichte mir ein Stück Papier...die Broschüre!
„Gleich?!“, fragte ich nach und sah mich ebenfalls um. Niemand war hier außer er und ich. „Gehst du aufs St. Lucian?“, fragte er nebenbei und ließ meine Frage unbeantwortet. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. „Warum sollte es dich interessieren?“, fragte ich wütend. „Und wer bist du eigentlich? Warum verfolgst du mich?“
„Es ist unsere Schule!“, knurrte er und wirkte ebenso wütend wie ich. „Red doch mal klartext!“, zischte ich. Wie konnte ich dieses Männliche Wesen vor wenigen Sekunden noch gut aussehen bezeichnen. Sein Blick war mehr als arrogant, sein Blick war der Ursprung alles arroganten. „Du und ich sind gleich! Das St. Lucian ist ein Lycaner Internat, worin nur Lycaner mit Speziellen Vorfahren aufgenommen werden. Anscheinend ist dein Blutliene genug lang um der Schule würdig zu sein!“, er drückte mich an die Wand. „Selbstbeherrschung liegt dir nicht so!“, murmelte ich wiedereinmal gegen seine Brust. Er Fluchte leise. „Das wirst du selber noch zu spüren bekommen.“
Ich ignorierte sein geplapper und deutete auf die Broschüre auf dem Boden. „Warum denkt meine Familie es sei ein Internat für Kluge Menschen, oder so was!“, fragend sah ich ihn an. Kurz blickte er nach oben, dann senkte er den Kopf, wobei er meine Nase mit seiner Berührte und irgendwie war es ein so intimer Moment, das ich selbst zu atmen vergaß. Dann räusperte er sich und drückte sich von der Wand ab. „Mir wurde nur gesagt, das deine Mutter nichts von ihrer Blutlinie weiß, deshalb die Tarnung!“, erklärte er. „Die Direktorin hat mich geschickt um es dir zu erklären!“, fügte er dann hinzu.

In meinem Kopf ratterte es, also nur um das gerade für mich zusammen zu fassen. Es gibt eine Werwolf Schule/Internat. Meine 'Blut'-Linie ( wie auch immer das gemeint sein sollte ) ist also genug lang um dort aufgenommen zu werden. Dieser Werwolf, der sich nicht wirklich beherrschen kann, kommt um mich abzuholen?
„Also muss ich jetzt irgendwie mitkommen?“, fragte ich nach und sah mich nach jemandem um. „In ein paar Stunden! Das zukünftige Rudeltier wird dich abholen.“, er spukte es förmlich aus. Entweder passte es ihm nicht das ich ( vielleicht !!! ) schon heute Abend dort sein würde oder er hatte ein Problem mit dem 'Rudeltier'
„Also dieses Rudel Tier dingenskirchen. Wer ist das?“, fragte ich nach. „Er wird nach Schulzeit das Alpha werden, einer von Vieren.“, war seine knappe Antwort. „Ok und wenn ich ablehne?“
„Dann bist du ein freier Werwolf.“
Mit interessierten Augen musterte er mich, was mich neugierig machte. „Warum schaust du immer so?“, fragte ich. Er lachte leise. „Egal.“
„Wir sehen uns Rotkäppchen!“, murmelte er und auf einmal war er weg!
„Aber wann genau kommt das Dingenskirchen?“, fragte ich noch, obwohl er noch weg war.
Doch es blieb still. Ja.. was heißt denn in ein paar Stunden!?

Ja oder nein! Ganz einfach! JA – NEIN – JA – NEIN … Antonia, reiß dich zusammen! Also, ich als Werwolf unter anderen Werwölfen, war eindeutig ein Pluspunkt. Ich war weg von Alexej, minus! Ich konnte Dinge erfahren, die mir meine Grossmutter nicht erklären konnte. Plus! Ich habe keine Ahnung was auf mich zukommt!. Eindeutig Minus!
Man kann mir erklären was genau bei meiner ersten Verwandlung passiert! Doppel-Plus-Punkt!
Ok, ich holte tief Luft und lief in das Wohnzimmer. „Wo warst du denn so lange? Der Kuchen wurde serviert!“, murmelte Alexej besorgt.
„Die Toilette... hatte eine Art Verstopfung... und ich … musste, mich darum kümmern.“, log ich schnell und sah zu Jegor. „Diese Schule...“ Er sah mich neugierig an. „Ja?“, fragte er dann. „Ich würde gerne dort hin!“.
„Wirklich?“, fragte Alexej besorgt. „Ja. In ein paar Stunden...“
„Wann?“, fragte Vater. „In ein paar Stunden kann in einer sein oder in zwei!“, sagte er ernst. „Ich weiß es nicht. Dieser Dumme Typ am Telephon war sehr undeutlich, unhöflich und hat einfach aufgelegt!“, lies ich mich über den bösen Wolf aus.
„Nun gut, dann fahre ich dich gleich nach Hause, damit du deine Sachen packen kannst!“, sagte Jegor. „Aber müssen wir denn nichts ausfüllen?“, fragte Vater. Ich sah kurz auf den Tisch... eine Ausrede... eine Ausrede... ich brauche eine Ausrede..
„Nein... das... also sie haben mir ja diese Broschüre geschickt... mit der Annahme das ich zusagen würde und weil sie mich positiv Stimmen wollten, ließen sie den Papierkram beiseite.“
„Kein Papierkram?“, fragte Jegor verwirrt. „Kein Papierkram!“, sagte ich kurz.
„Dann aber mal los!“ Meine Mutter sah mich kurz an, ich erkannte einen funken Trauer in ihren Augen. Sie kam auf mich zu, und nahm meine Hand. „Ich hoffe, das wenn du zurück kommst, alles so wird wie früher!“, murmelte sie und ich wusste wie sie das meinte. „Ich werde dich nach Hause begleiten!“, sagte Alexej ernst und nahm mich an der Hand. „Gehen wir!“, sagte Vater und gab Jegor ein Zeichen sich zu setzten. Ich verabschiedete mich mit einem nicken bei Jegor und verschwand mit Vater und Alexej durch das Hauptohr. Unser Chauffeur wartete im Auto, wo wir es geparkt hatten. Als er uns sah, warf er seine Zigarre weg und setzte sich in den Wagen.
„Nach Hause!“, verkündete mein Vater.
Alexej und ich setzten uns wieder hinten hin und starrten aus den Fenstern.

Was mich dort wohl erwarten würde? Was wenn es mir nicht gefallen würde? Was wenn sie dort schrecklich zu mir sind und mich auf dem Boden schlafen lassen wie einen Hund? Oder schlimmer, ich nicht einmal zu essen bekomme? Oder um mein Essen kämpfen muss? Was wenn sie die Werwölfe Foltern........Ok! Ruhig.
Worauf hatte ich mich nur eingelassen?!

Alexej half mir beim Packen der Kleider. Ich nahm genug warme Sachen mit. Als es an der Tür klingelte, schloss Alexej gerade den Koffer. „Bist du dir sicher das du gehen willst?“, fragte er vorsichtig.
Ob ich mir sicher war... nein. „Ja. Bin ich!“ Sicher bin ich mir schon... irgendwie. Aber ich habe Angst... das die mich dort Foltern. „Dann wünsche ich dir viel Spass und Pass auf dich auf!“, murmelte er und schloss mich in die Arme. „Danke!“, murmelte ich und strich ihm über den Kopf.
„Antonia!“, rief mein Vater von unten. Ich löste mich von Alexej und nahm meinen Koffer. „Ich komme!“, murmelte ich und lief nach unten. Alexej blieb in meinem Zimmer zurück.

An der Tür stand ein Typ in Schwarz. Er lächelte nicht, wirkte älter. Mein Vater lächelte mich an und umarmte mich, dann löste er sich von mir und deutete auf die Tür. Als ich an dem Mann vorbei wollte, nahm er mir den Koffer ab.
Eine kleine Limousine stand vor unserer Tür. „Ich stelle ihre Koffer in den Kofferraum!“, murmelte er mit rauer Stimme. „Danke!“, sagte ich und öffnete die Tür. Ich hatte einen Jungen erwartet, doch nicht so nen alten Knacker.

„Rotkäppchen!“, begrüßte mich eine bekannte Stimme. „Nicht du schon wieder!“, jammerte ich als ich in die Eisblauen Augen des bösen Wolfes blickte!


****KOMMI NICHT VERGESSEN!*****


„Ich hatte diesen Alpha Typ erwartet!“, nuschelte ich als ich mich neben ihn setzte. „Er war leider zu beschäftigt!“, seine Stimme klang ironisch. Ich gähnte leise. „Warum klingt das wie eine ausrede!“, fragte ich.
„Weil es eine ist...“, gab er dann matt zu.
„Du scheinst müde.“, sagte er als ich mich gemütlich in den Sitz legte. „Bin ich auch.“, murmelte ich, während mein Blick kurz zu ihm huschte. „Nur zu, Schlaf ein bisschen, bis zum Flughafen ist ein noch eine halbe Stunde!“, sagte er grinsend.
Ich sah ihn kurz erstaunt an, dann viel mir wieder ein wohin es ging. London ist ja nicht zwei Minuten von Bulgarien entfernt.
„Ich bleibe lieber wach!“, murmelte ich rasch und verschränkte die Arme. Irgendwas an seinem Ton machte mich stutzig. „Bist du eigentlich immer so...?“, fragte er. „Ja, genau so.“, sprach ich ihm ins Wort. „Süß!“, sagte er ironisch. Ich runzelte die Stirn. „Unsere Welpen sind viel scheuer als du! Vor allem wenn man nicht weiß was ihn oder sie erwartet!“, lachte er und lehnte sich ebenfalls zurück. Er schien ebenfalls müde. „Ist es normal, das sich der Tag-Nacht Rhythmus ändert?“, fragte ich leise. „Mh-mhm“, bejahte er. „Also hast du auch das Gefühl jetzt ist es mitten in der Nacht?“, fragte ich weiter. „Mh-mhm.“, bejahte er wieder nun langsam genervt. „Das ist also wirklich normal?“
„Mh-mhhmmmm!“, knurrte er. „Du bist doch Müde? Würdest du jetzt gerne in einem weichen Fluffigen Bett liegen?“, fragte ich grinsend, nur um ihn zu provozieren. „Wenn du neben mir schläfst, dann schon!“, grinste er. Empört schnappte ich nach Luft und schaute kurz weg. Er schloss seine Augen, ich tat es ihm nach und wenige Sekunden später war ich im Halbschlaf. Ich wusste das ich in der Limo war aber mein Gehirn schlief irgendwie trotzdem.
Es kam mir so vor als wären Sekunden vergangen als es an der Fensterscheibe klopfte und ich benommen die Augen öffnete. Ich lag auf etwas hartem. Aua... es war die Schulter des Wolfes, doch er bemerkte nicht wie der Chauffeur an das Fenster klopfte. Ich setzte mich richtig hin. „Hey!“ Ich stippte ihm auf die Stirn. „Wir sind da!“, murmelte ich und sah zu wie er langsam die Augen öffnete. So benommen wie er drein blickte, konnte ich mir ein lächeln nicht verkneifen!
Er richtete sich ebenfalls auf und wir stiegen heraus. Es war wahnsinnig kalt geworden und ich schnürte den roten Mantel enger um mich.
„Kalt?“, grinste er und mir viel erst jetzt auf das er nur im Tyshirt war. „Hast du nicht kalt?“, fragte ich neugierig. „Nein... aber dir wird auch nicht mehr kalt sein nach deiner ersten Verwandlung.“, sagte er und trat zu mir.
„Krass!“, murmelte ich und wünschte mir jetzt schon diese blöde Verwandlung hinter mir zu haben. Ich unterdrückte den Drang ihn an der Hand zu fassen, weil meine Finger schon blau wurden, vor kälte.

Kapitel 2 – St. Lucian, willkommen!

Eine Villa, ein Schloss... nein.. größer! „Willkommen im Wald Rotkäppchen“, murmelte er und grinste mich an. „Ich hab mich dir ja noch gar nicht vorgestellt. Ethan Blackwood...“, nun nahm er meine Hand, die wirklich warm war - und drückte seine vollen Lippen auf meinen Handrücken. Dabei ließ er mich nicht aus de Augen. Ich schnappte nach Luft und entzog ihm meine Hand. „Danke.. äämm... ich meine. Antonia... Dimitrova.“ Er lachte leise.
Noch immer durchströmte mich die Wärme seiner Lippen und ich sah ihn misstrauisch an. Mit wie vielen Mädchen er das alles schon durchgezogen hatte?
Ich zeigte ihm meinen kalten Blick und stolzierte an ihm vorbei. Man legt keine Antonia Dimitrova rein! Nicht mit mir Ethan Blackwood!
Ich hörte seine holprigen Schritte hinter mir. „So so... Nun Antonia.“, er ließ sich meinen Namen auf der Zunge zergehen. „Freust du dich schon?“, fragte er. „Nervös?“, fragte er weiter. „Noch Müde?“, grinste er anzüglich.
Im Flug waren wir beide wieder eingeschlafen doch dieses mal war er der erste der aufgewacht ist. Anscheinend war dieses mal nicht nur mein Kopf auf seiner Schulter gewesen, sondern ich hatte meine Hand um seinen Bauch geschlungen und mich zu ihm umgedreht.
Doch das lag wahrscheinlich daran das er so warm war... und ich mich so oder so, im Schlaf an alles kuschle. Das ist doch normal!
„Ja, Nein und Nein!“, beantworte ich alle seine Fragen.
„Tatsächlich...“, vernahm ich seine Stimme immer leiser und plötzlich war er weg. „Dann mach dich auf etwas gefasst!“, raunte er plötzlich hinter mir ins Ohr. „Denn hier geschehen Dinge... Dinge die sich niemand erklären kann...“ ein schauer durchfuhr meinen Körper und schreckliche Gedanken beschlichen mich. Seine Hand fuhr an meinem Arm hoch. „Aber mach dir keine Sorgen...“ Ich verfiel in Trance, seine Stimme hatte irgendetwas magisches. „Ich beschütze dich!“

BÄMM!! Wach!

„Genau.. schön für dich!“, maulte ich und lief weiter. „Geh nur voraus, ich hohle deine Koffer!“, war das letzte was ich von ihm sah und hörte. Ich blickte hinter mich und wieder nach vorne. Es war immer noch kühl und der Himmel schien dunkler geworden zu sein. Plötzlich hatte alles diesen Komischen Horror-Effekt. Langsam setzte ich einen Schritt nach vorne, den Roten Mantel eng um meinen Körper geschlungen, mit eisernen Blick auf das große Eingangstor zu.
Als ich es öffnete quietschte es leise und ich hatte nicht mehr das Gefühl es wäre komisch hier, plötzlich hatte ich den drang hin einzurennen... ich fühlte mich wieder wie in Trance und ich wusste das es Gefährlich wird, doch das machte seinen Reiz aus.

Als ich eingetreten war, wusste ich, das ich zu weit war um jetzt zurück zu kehren.

Es war ein komisches Gefühl aber irgendwie auch willkommen. Ich war mir sicher das ich so etwas noch nie in meinem Leben erlebt hatte. Ich roch überall diesen Animalischen Duft den ich von Ethan kannte...
Werwölfe!
Neugierig lief ich weiter, niemand war hier. Wahrscheinlich schliefen alle oder machten sonst etwas.

„Hallo?“, murmelte ich unsicher. „Ja?“ erschrocken verkniff ich mir einen Aufschrei. „Ethan!“, atmete ich erleichtert aus. „So ist mein Name.“ grinste er. „Gefällt es dir?“, fragte er und trat an meine Seite und tat so als würde er die Mauern betrachten. „Ich weiß nicht, es ist so als würde es mich rufen... gruselig!“, versuchte ich meine Gefühle zu erklären. „Und irgendwie weiß ich auch das es hier Gefährlich ist und das ich lieber zurück rennen sollte, aber jetzt bin ich schon drinnen und wahrscheinlich könnte ich es nicht einmal wenn ich wollte!“, sprach ich meine Gedanken zu ende aus.
„Korrekt!“, war seine Antwort. Fragend blickte ich zu seinen Eis blauen Augen hoch. „Du kannst das Gebäude nicht verlassen um zu fliehen nur wenn die Lehrer die Erlaubnis gehen oder die Schule nicht mehr sicher ist.“, erklärte er und sah zum Tor.
„Das da! Ist mit einem Zauber belegt...“, er deutete auf besagtes Tor. „Und einmal betreten ist man eingeschlossen. Bis man die Schuljahre hinter sich hat!“
Entsetzt starrte ich ihn an. „Wie lange ist das?“, rief ich aus. „4 Jahre.“
„In welchem Jahr bist du?“, fragte ich. „Im zweiten.“, er grinste überlegen. „Und ich komme ins erste?“, fragte ich wütend über sein befriedigtes Gesicht. „Jep.“, er biss sich auf die Lippe. Ich überlegte eine weile, sah mich stumm um und murmelte dann : „Krass!“ Er lachte leise. „Lass uns hinein gehen. Ilandere Arkwright erwartet dich schon.“ er lief mit meinem Koffer voraus. „Wer ist das?“, fragte ich nach und folgte ihm schnell.
„Die Sekretärin.“
„Ist sie auch so wie wir?“, fragte ich als ich ihn erreicht hatte. Er lächelte. „Alle in diesem Ort sind so wie wir.“, erklärte er.
„Ok.“
Als wir dann ein Zimmer betraten stand eine Frau in mittlerem Alter vor uns. Sie trug eine Brille, eine weise Bluse und schwarze Hosen. „Antonia Dimitrova?“, fragte sie lächelnd. Wow! Dieses Lächeln sah so gefährlich aus das ich mir fast ins Höschen machte. Ich blickte zu Ethan. Er lächelte sie entschuldigend an. „Sie ist etwas schüchtern wenn man sie noch nicht kennt!“, er räusperte sich.
Sie lächelte mich an. „Ich bin Mrs. Arkwright. Keine Angst ich beiße nicht... zumindest dich nicht.“, sie lachte kurz. Ich bemühte mich um ein lächeln. „Ok.“ Sie schenkte mir ein nettes lächeln, das immer noch gefährlich wirkte.
„Also. Zimmer 28 gehört dir und Claire Draves. Ihr werdet euch sicher gut verstehen!“, sie wirkte bedrückte. Irgendwas verheimlichte sie mir. Oh oh! Was wenn diese Claire eine Dikatorin mit schrecklichen Foltermethoden ist? Das würde ich nicht verkraften! „Zimmer 28?“, fragte Ethan erstaunt. Ich sah ihn fragend an. Er grinste plötzlich begeistert. Auch Mrs. Arkwright sah ihn fragend an. „Das ist genau gegenüber meinem Zimmer.“, lächelte er und funkelte mich an. „Na toll, da haben sich ja zwei Freunde gleich nahe!“ Sie verstand das wohl völlig falsch. Sie machte mit den Händen ausladende Handbewegungen. „So, ihr dürft jetzt gehen! Ich habe Claire schon deinen Stundenplan gegeben.“, erklärte sie.

Ich folgte Ethan stumm hinterher. Bis ich es nicht ausshielt und fragte : „ABER wie geht das? Das dein Zimmer gegenüber meinem ist? Ich meine gibt es nicht so was wie Jungs-Mädchen-getrennte-Zimmer?“ Er lachte laut was mich erstaunte. „In dieser Schule wird die Paarung der Elite Werwölfe sogar gutgeheißen... im allgemeinen wird die Paarung – auch ohne Nachwuchs Wunsch – gutgeheißen.“ Ich schlug mir auf die Stirn. Also hatte ich es mit einer notgeilen Schule für Paarungsauffälligen Werwölfe zu tun.
„Hier wären wir!“, grinste er. „Viel Spass mit Claire. Ich muss jetzt in mein Zimmer, wenn du mich brauchst ich bin gleich gegenüber!“, lächelte er anzüglich. Nervös nahm ich meinen Koffer in die Arme, wie jemand der gerade mit kaltem Wasser begossen wurde und auf die Straße gesetzt wurde starrte ich ihm in die Augen. Er sah mich fragend an und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, mit den Augen folgte ich seiner Hand und genoss heimlich diese Berührung. „Mach dir keine Sorgen ich bin auch bei richtigen Notfällen in meinem Zimmer gegenüber nicht nur bei Paarungsangelegenheiten.“, er funkelte mich begeistert an und drehte sich dann um.

BÄÄM!! WACH!

„Hey! Hör auf mich zu berühren wenn ich es dir nicht erlaube!“, rief ich ihm nach. Er lachte laut und schloss die Tür. NA gut! Antonia du schaffst das! Ich drehte mich um und starrte die Tür an. Mit weißer Farbe war „28“ geschrieben worden. Es sah schön aus. Also, es ist ganz leicht. Du nimmst diene Hand, klopfst und wartest!, dachte ich zu mir selbst und befolgte meinen Idee. Hand, Klopfen, warten! Erledigt!
Die Tür wurde geöffnet und ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, mit einer Pinken schleife im Haare und dunkel geschminkten Augen öffnete die Tür. Sie trug ein Kleid, in schwarz mit pinken Rüschen am unterem Samen des Kleides. Sie strahlte mich förmlich an. „Hallo Rotkäppchen! Was machst du denn in unserem Wolfshaus?“, trällerte sie mit einer wunderschönen, sanften Stimme los. Was mich irritierte, da sie nach ihrer Stimme zu urteilen eher ein Blondes Model war.
Wieder sah ich an meinem Roten Mantel hinunter. Warum in Gottes Namen nannte mich jeder Rotkäppchen... Dieser Mantel muss endgültig entsorgt werden.


***** Wolllte euch Danken für die Tollen Kommis und die Kritik :D Tausend dank :D Morgen kommt zu 99% wieder ne fortsetzung :D Dann aber ne grössere :D ***************


„War nur ein Scherz, du musst Antonia sein!“, lächelte sie freundlich. „Komm nur hinein.“, sie machte eine einladende Handbewegung und stand zur Seite.
„Dieses Rotkäppchen-Ding, das verfolgt mich irgendwie.“, entrauschten mir meine Gedanken. „Warum“, fragte sie neugierig und schloss die Tür.
Kurz glitt ich mit meinem Blick über das Zimmer, meine Hälfte war absolut leer. Nur ein Bett, ein Tisch und ein Schrank. Ihre Hälfte dagegen war voll mit Postern, Familienbildern und Kuscheltieren. Irritierte schaute ich den mittelgroßen Oktopus auf ihrem Bett an. „Oh, das ist Herman.“, sie lachte und warf sich aufs Bett und nahm Herman, den Oktopus ( Ihr wisst gar nicht wie krank sich das in meinem Kopf anhört ) in ihren Arm.
Ich setzte mich auf mein Bett, das 1 ½ Meter von ihrem entfernt war und zog meinen roten Mantel aus, mir viel erst jetzt auf das ich das grüne Kleid noch trug. Ups.
„Das mit dem Rotkäppchen ist eine lange Geschichte.“, lächelte ich erschöpft. „Ok. Schönes Kleid so nebenbei! Passt zu deinen Augen!“, sie grinste breit. Biss jetzt schien sie nicht eine Diktatorin mit schrecklichen Foltermethoden zu sein. Sie schien nett, etwas anders als nett.
„Ehm... kann ich dich etwas fragen?“, es nahm mich wirklich wunder und ich wollte ehrlich zu meiner neuen Zimmernachbarin sein. „Natürlich?“, durch meine erste Mine wurde ihre Besorgt. „Als Mrs.....-“, ihr Name war mir entfallen. „Als diese Sekretärin deinen Namen sagte, hatte sie so eine komische Mine aufgesetzt.. ich weiß nicht... ich hatte dann das Gefühl das du eine schreckliche Tyrannin bist oder so was...“, gab ich zu.
„Ohhh... Typisch Mrs. Arkwright..“, sie schüttelte den Kopf und ihre Schwarzen Haare flogen nur so herum. „Weißt du... diese ''Schule''!“, sie machte mit den Finger Anführens und Schlusszeichen beim Wort Schule. „sie ist etwas speziell. Ich meine.. die wollen aus uns alles dumme Blondchen mit Blauen Augen machen die sich paaren wie Karnickel und dabei aber Elegant wirken. Es geht ihnen darum die Elite aufrecht zu erhalten. Sex gehört nun mal zu den angeboren animalischen Instinkten bei einem Werwolf noch stärker ausgeprägt. Da ich aber noch Jungfrau bin! UND NICHT mit irgendeinem idiotischen Hund schlafen möchte, bin ich sofort einen komischen Blick wert!“, erklärte sie und wurde immer Wütender.
„Krass!“, murmelte ich.
„Hat das Alphmännchen dich denn nicht abgebaggert als er dich abgeholt hat?“, fragte sie neugierig und schien sich wieder völlig unter Kontrolle zu haben. „Der Alpha Typ hatte besseres zu tun. Mich hat … Ethan von gegenüber abgeholt!“, erklärte ich. Ihre Augen schienen herauszufallen.
„Dann muss er dich ja förmlich Gesprungen haben, du bist auf jeden Fall sein Typ plus, ich rieche Unschuld!“, sie lächelte fies. Beschämt schaute ich weg. „Naja. Ich will auch nunmal nicht mit dem erstbesten in die Kiste springen!“, sagte ich ernst. „Wow! Endlich mal ein normaler Werwolf in diesem Haus!“
Ich lächelte und ehrlicherweise machte Clarie einen sehr netten Eindruck. „Zurück zu Ethan!“, verlangte sie. „Nein, er war... nur etwas unbeherrscht, wenn ich das mit deinen Worten vergleiche. Aber er hat mich nicht angesprungen!“, erklärte ich.
Jetzt schienen ihre Augen einen völlig neuen Glanz bekommen zu haben. „Wir haben zwei Theorien..“ ich sah sie fragend an. „Also ICH habe zwei Theorien, entweder, Er hat gerochen wie unschuldig du bist und will es langsam angehen um dich zu bekommen, oder er hatte schon eine bevor er zu dir gekommen ist!“, erklärte sie.
Ich wusste schon das er ein Arsch ist!, dachte ich aufgebracht. „Naja, alle Typen an dieser Schule denken so. Außer Herman und Finn. Die beiden einzigen Normalen obwohl ich Herman nicht als echt bezeichnen kann.“, sie lächelte kurz und fuhr dann fort : „Ja, wirklich alle, sogar vor zwei Lehrer solltest du dich in acht nehmen. Totale Grabscher. Aber vor Mr. Burton muss du dich nicht in acht nehmen er ist so ziemlich normal und hat Mr. Carver schon einmal verprügelt als er mir an den Arsch gegrabscht hat.“, sie nickte ernst.
„Wow, verrückte Lehrerschaft...“, entfuhr es mir.
„Oha! Sag bloß nichts. Wenn du die Direktorin erst kennenlernst, dann weißt du erst was verrückt ist. Desmona, so heißt sie mit Vornamen... Der Teufel in Person, Ausgeburt der Hölle!....“, sie holte kurz Luft. „Und meine Mutter!“
„Die willst du nicht kennenlernen!“, sie verdrehte die Augen. „Du bezeichnest deine Mutter als Ausgeburt der Hölle?“, fragte ich nach. „Sie ist nur meine Biologische Mutter. Eigentlich hat sie 6 Kinder, alle von ihnen haben Werwolf Gerüche in sich. Da ich die jüngste bin hab ich so ne art sechsfache Power plus die meiner Vergangenheit.
Die anderen sind alle schon mit der Schule durch, außer Aidan, er ist jetzt in der Dritten.“, sie zuckte die Schulter. „Ihr geht es nur um die St. Lucian. Die anderen Internate sind 'Feinde' obwohl wir alle gleich sind. Deshalb gibt es auch alle Fünf Jahre diesen Bescheuerten Kampf um die Mond Medaille!“, murmelte sie. „Andere Internate?“, fragte ich nach.
„Wahrscheinlich hast du von allen eine Broschüre bekommen...“, sie sah mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf. „Kein Internat Marcellus? Kein St. Brutus und kein St. Ravyn?“ Sie wirkte erstaunt.
Dann ging ihr wohl ein Licht auf. „Klar, Mutter hat wohl eure Post geleert damit du auch auf unser Internat kommst.“, erklärte sie wütend. „Nicht das ich mich nicht freue auf deine Normalheit. Aber sie nimmt jedem die Freie Wahl.“, erklärte sie.
In überlegte kurz.
„Und wenn ich das richtig verstanden habe, dann veranstaltet man mit diesen Schulen immer einen Kampf um eine Medaille?“, fragte ich nach. Sie nickte wieder. „Alle fünf Jahre? Wann ist das letzte her? Oder besser gefragt... wann beginnt das nächste?“, fragte ich.
„Das nächste Beginnt dieses Jahr.“, sie seufzte traurig. „Das heißt in Sport gibt’s jetzt extrarunden und extraaufgaben und in der Mensa gibt es Extra-Essen!“, sie lachte kurz beim Extra-Essen. „Bist du dann in der zweite?“, fragte ich auch. „Oder auch wie ich in der ersten?“, fügte ich hinzu. „In der zweiten, aber Flinn, der Normale Typ, der ist jetzt wieder in der ersten.
Er musste wiederholen, weil sein Vater, der vorletzte Alpha, krank geworden ist, deshalb durfte er immer nach Hause um sich um seinen Vater zu kümmern. Er hat verdammt viel Unterrichtsstoff verpasst und muss jetzt wiederholen.“
Ich nickte langsam. Drei Normalos auf einer Psycho Schule.
„Na gut. Ich denke, du solltest alles wissen falls dir noch fragen einfallen lass es mich nur wissen und jetzt... lass mich dir den verwunschenen Wald seigen!“, sie grinste breit und stand auf. „Vielleicht sollte ich mich umziehen?“, murmelte ich und sah an mir runter.
Claire kam auf mich zu und sah mich an. Verwundert blickte ich sie an als sie mir die Haare durchwuschelte, dann den Scheitel wieder glättete. Mit schiefem Blick sah sie mich an. „Da fehlt noch etwas...“, sie sah sich um und lief dann schnell zu einem Schrank.
Verwundert sah ich ihr zu wie sie darin kramte und dann mit einem Haarreif zurück kam. Passend grün. „Das nächste mal schminken wir dich auch schön dazu aber für heute ist es perfekt! Wir wollen ja nicht das dich die Wölfe beispringen.“, grinste sie wieder breit. „Danke...“, murmelte ich. „Sieht wirklich gut aus. Fast so gut wie ich.“, sie machte eine dieser Typische Arroganten Bewegungen und lief zu Tür. „Kommst du?“, fragte sie lächelnd.
„Jep“, meinte ich schnell und lief ihr hinterher. „Also. Hier sind alle Schlafzimmer, ist ein wirklich langer Gang. Naja nun so lang auch wieder nicht. Die Duschen sind dort weiter links. Wir werden uns dort mal kurz blicken lassen, damit ich dir kurz die Toilette des Schreckens präsentieren kann.“, sie sah mit verhängten Augen zu der Richtung in der die Toiletten waren.
„Die Toilette des Schreckens? Wie muss man das denn verstehen?“, fragte ich nach.
Waren dort etwas irgendwelche Monster, oder wenn man dort eintrat durfte man auch nie mehr raus oder nur wenn man irgendetwas komisches macht oder einen zauber Spricht?
Gedankenverloren folgte ich Claire weiter. „Von hier aus, geht man in die Mensa oder in die offiziell Schule, da wo man Wolfogie, Lycaner-Geschichte, Wolf-sozio, Mathe und so was haben.“, sie sah mit abschätzigem Blick dort hin. „Aber dort ist man wirklich nur zu den Schulzeiten. Ist wirklich gruselig dort!“
Ich nickte kurz. Wolfogie? Lycaner-Geschichte? Klingt interessant...

„Aber ich bin mir sicher das wir lieber in die Mensa gehen. Ich hab verdammten Kohldampf... Obwohl es noch sehr früh ist. Aber wir können ja dann ein bisschen Schlafen wenn die anderen Essen. Danach kommt die Jährliche Jahresrede die meine Mutter hällt.“, sie wirkte in Gedanken. „Du bist so oder so knapp dran, ich glaube sogar. Nein! Ich glaube nicht, ich weiß, du bist die letzte der Welpen... Ja so nennen wir Neulinge.“
„Ok.. Rede, schlafen, essen!“, sinnierte ich. Sie lachte. „Essen, Schlafen, Rede!“, stellte sie klar. „Wie du meinst.“
„Naja, was kann man denn sonst noch zu diesem Horror-Haus sagen.... draußen ist es schöner als drinnen.“, murmelte sie und schaute sich um. „Deinen Stundenplan gebe ich dir im Zimmer, hatte es vorher vergessen...“, erklärte sie. „Klar, kein Problem.“
„Also, ab in die Mensa.“, sie lief voran. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist noch keine Küchenfee auf um uns was zu servieren, also müssen wir nach hinten in die Küche um uns selber was zu hohlen.“
„Ist das denn erlaubt?“, fragte ich langsam. „Es steht nirgendwo das man nicht essen darf wenn man Hunger hat!“, verteidigte sie sich. „Denkst du das ist ein gutes Argument?“, fragte ich weiter und blickte mich in der riesigen Halle um, wo viele Tische waren um.
„Ehrlich? - Ja!“, grinste sie. „Die Küche ist dort hinten!“, murmelte sie und sah sich um. „Ich hab zwar Hunger, aber ob das wirklich die richtige Idee ist?“ Sie beachtete meine Frage nicht. „Was möchtest du für Cornflakes, wir haben Schoko-Knusper-Floken, dann haben wir noch ne Tonne von diesen Gesunden Körner und so andere die wie Vogel-Kot aussehen!“, murmelte sie und sah sich um. Dann lief sie zu einem Schrank und öffnete diesen. „Milch ist im Kühlschrank.“, wies sie mich an.
Ich lief zum Kühlschrank und öffnete es und staunte erst mal eine runde. „Das ist kein Kühlschrank, das ich ein Kühlraum!“, meinte ich und trat hinein. Die Milch entdeckte ich an der seite Links. „Wenn du das schon groß findest, dann musst du dir unbedingt unseren richtigen Kühlraum ansehen. Der ist riesig!“, hörte ich Claire von draußen. „Woher weißt du das?“, rief ich und trat wieder aus dem Kühlschrank heraus. „Im Sommer lagern die Küchenfeen die Ice Cream im Kühlraum, wenn ich dann mal selber lust auf Ice habe, hohl ich mir einfach welches. Die Türkombination ist 2663. Hat schon seine Vorteile die Tochter der Direktorin zu sein.“, grinste sie. „Nicht schlecht.“
„Ja, das coole ist, ich hab auch einen Plan der ganzen Schule, kenne Eingänge und Ausgänge die man nicht kennt und weiß wie man die Unterschrift meiner Mutter fälscht, wenn ich mal auf legalem Wege die Schule verlassen will.“
Ich sah sie erstaunt an.
„Legal?“ Sie lachte, ignorierte meine aussage. „Und ich kann Schülern die mich nerven mit einem Rausschmiss drohen!“, sie wackelte mit den Augenbrauen. „Die sind so Hohl und glauben das ich das könnte... ich kann ja vieles, aber es wäre schon merkwürdig wenn später so ziemlich alle Jungs weg sind.“, sie zuckte mit den Schultern. „Also? Welche Cornflakes möchtest du?“, sie hob zwei Schachteln hoch. Ich lief zu ihr und entnahm ihr die Schoko-Kniusper-Focken.

„Die sind echt lecker.“, murmelte ich. „Ja... und wenn man Hunger hat noch besser!“, stimmte sie mir zu. Ich nickte eifrig und kaute weiter. „Hast du eigentlich Geschwister?“, fragte sie neugierig. „Ja, zwei Brüder.“
Sie wackelte wieder mit den Augenbrauen, was ich ziemlich amüsant fand. „Sind sie älter?“, fragte sie dann. „Beide etwas älter.“, lächelte ich.
„Sind sie keine Werwölfe, oder warum kommen sie nicht auf unsere Schule?“, fragte sie nach. „Nein... Nur ich wurde gebissen.“, erklärte ich kauend.
Sie sah mich fragend an. „Das spielt doch keine Rolle.“, sagte sie. Ich schluckte erst mal mein essen hinunter. „Wie meinst du das?“, fragte ich dann nach. „Wir haben Gift in unseren Zähnen, dass, wenn es in deinem Körper ist, sich mit deiner DNA verbündet. Es gibt deinem Inneren Tier einen Anschubs und du beginnst mit der Verwandlung.
Die Grundgene müssen vorhanden sein, sonst passiert bei dem Biss gar nichts. Wenn deine Brüder nicht gebissen worden sind, hättest du es wenigstens an ihnen riechen können. Also diesen Typischen Animalischen Geruch. Aber wenn du diese Gerüche nicht an ihnen gerochen hast, dann naja.. kann es sein das ihr nicht verwandt seit.“ Entsetzt starrte ich sie ein, „Aber es wäre viel logischer das du dich einfach nicht darauf geachtet hast.“, beruhigte sie mich ernst. „Ja, das kann sein.“
„Vielleicht kommen sie ja noch.“, sie zwinkerte mir zu.
Die Tür wurde geöffnet und einige Mädchen kamen her eingelaufen. Einige Jungs kamen gleich nach ihnen.
„Jetzt wird’s Zeit schlafen zu gehen.“, grinste sie. „Oh ja. So ein kurzes Nickerchen tut sicher gut.“, stimmte ich zu und stand mit ihr auf. Die Teller stellten wir auf eine Ablage.
„Irgendwie hatte ich mir den Tag ein bisschen anders vorgestellt.“, erklärte ich ihr und versuchte mir den Weg zu merken. „Ja, ich mir auch. Aber da ich ja schon wusste das du kommen würdest, hab ich mir schon gestern den Tagesplan umgestellt. Aber mach dir keinen Kopf, war mal wieder lustig die halbe Nacht durchzumachen und dann länger zu schlafen. War aber schon komisch..“, sie war in ihren Gedanken vertieft.
„Naja, ab jetzt wird es wieder normal.“, murmelte ich und freute darauf, das alle hier, genau um die gleiche Zeit wie ich aufstanden.
Auch wenn das total komisch klingt, aber ich fühlte mich nicht mehr wie ein Außenseiter.

„Nach der Rede, würde ich dir gerne die Toilette des Grauens vorstellen und dir den Garten Zeigen und wo man die Erdbeeren klauen kann. Natürlich nur wenn du willst?“, erzählte sie und schlüpfte in ihre Pyjama Hosen. „Klingt super!“, meinte ich nur und legte mich ins Bett.
Bequem!
„Das ist toll, echt. Ich bin tot-müde!“, verkündete ich. „Wie ist es so zu fliegen?“, fragte sie. „Ich bin noch nie geflogen. Ich war so ziemlich mein ganzes Lang hier oder in meinem Zimmer, neben der Schule!“, sie klang wütend. „Ich zuerst Angst, dass das Flugzeug abstürzt, aber dann bin ich eingeschlafen und hab nichts mitbekommen!“, ich starrte in die Decke und Ethan kam mir in den Sinn. Was er wohl gerade macht?
Sicher in dieser Mensa sitzen und eine an baggern... Wütend drehte ich mich auf die Seite.
„Gute Nacht Rotkäppchen!“, sagte Claire. Sie kicherte leise. „Nur Spaß. Gute Nacht Antonia!“
„Gute Nacht Claire!“, grinste ich. „Bis in einer Stunde!“, fügte sie hinzu. Was mich auf schnaufen ließ. „Nur eine Stunde?“, jammerte ich. „Können wir nicht ne Stunde und Fünf Minuten draus machen!“, fragte ich hoffnungsvoll. „Klar.“
Beruhigt schloss ich meine Augen. Nichts ahnend das ich schon viel früher wach sein würde.


*****Kommii nicht vergessen******


Ich seufzte wohlig auf als ich etwas warmes an meiner Wange spürte... Ich fühlte mich richtig fertig und todmüde aber diese Wärme war so schön, das ich nur wohlig seufzten konnte und mehr von dieser Wärme haben wollte.
Plötzlich vernahm ich Claires Stimme. „Antonia... nimm deine Hand von meinem Arsch weg und was machst du überhaupt in meinem Bett!“ Sie klang verschlafen also dachte ich es sei ein Traum. Ein sehr verrückter Traum biss ich kichern hörte. Männliches Kichern, eins über meinem Gesicht und eins zu Claires Seite. Schlagartig öffnete ich meine Augen und erblickte zwei wunderschöne Eis blaue Augen. Ich wollte zuerst nur lächeln, da mir bewusst wurde das er mir über die Wange strich.... zu meiner Verteidigung das habe ich gedacht weil ich müde bin. Dann wurde ich wach und starrte ihn finster an.
„Habe ich dir nicht gesagt das du mich nicht anfassen sollst, wenn ich es dir nicht sage?“ Er lächelte und strich mir noch ein letztes mal übers Gesicht. „Ej! Ihr seit so Penner! Wie konntet ihr in unser Zimmer kommen und jetzt nimm deine behaarten Pfoten von meinem Hinterteil oder ich schneide dir deinen Schwanz ab Sam!“, fluchte Claire.
„Ich schwöre dir! Du bist so Banane wenn ich mit dir fertig bin!“, ich hörte sie zuschlagen.
„Aua! Claire! Aua! Das tut – Aua! Jetzt hör schon – Aua!!!!“ ich blickte zu dem zweiten Typen, der Blonde Haare hatte und auf Clairs Bett saß und sich mit Herman versuchte zu wehren.
„Das ist Sam, er ist mein Zimmernachbar. Eigentlich wollten ich nur sehen ob du fertig bist für die rede, damit du nicht an deinem ersten Tag zu spät oder mit leerem Magen kommst... aber dann haben wir euch schlafend vorgefunden und Sam fand wir sollten euch wecken...“, er sah mich lächelnd an. „Stimmt doch gar nicht!“, warf Aidan ein. „Du hast gesagt wir sollen sie wecken!“ Ich sah ihn böse an.
„Anastasia und ich haben schon gegessen und wollten uns ausruhen!“, kam mir Claire zuvor.
„Das konnten wir ja nicht wissen!“, verteidigte sich Sam. „Wir sind noch nicht fertig!“, fauchte ich Ethan an und stand auf. „Das wäre aber auch zu schade!“, er lächelte mich ironisch an. „Also, die Rede beginnt in 45 min. Aufstehen!“, verlangte Sam. Claire zog sich die Decke über den Kopf. „Pfff!“, vernahm ich von ihr. „Du, kommst jetzt mit!“, sagte Ethan. „Wohin?“, er zog mich an der Hand zu meinem Kopfer.
„Noch nicht ausgepackt?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. „Nein und es geht dich so wieso nichts an.“, erklärte ich wütend. „Na komm schon. Zieh dich an, Putz dir die Zähne. Mach dich so schick wie an dieser Geburtstagsfeier dieser Gräfin!“, verlangte er und öffnete meinen Koffer. Sah zog einige Oberteile heraus. Trotzig setzte ich mich weg und mit einem mal wurde es ruhig. „Der sieht ja heiß aus!“, meinte Ethan plötzlich verträumt und nur ganz wage hatte ich das Gefühl zu sterben an meinem erröten.
Beschämt riss ich mir den roten BH mit Rüschen aus der Hand und stopfte ihn zurück in den Koffer. Ich brachte keinen Ton heraus als ich mir ein Farbenfrohes Oberteil herausholte und Jeans.
„Den Hier hast du vergessen.“, raunte Ethan mir ins Ohr und steckte meinen einzigen Tanga. Wirklich den einzigen den ich je hatte... ein Geburtstagsgeschenk einer Freundin, in den Koffer. Normalerweise trug ich so was nicht. Er lag nutzlos in meinem Schrank herum und ausgerechnet diesen musste er sehen. Warum!? Warum? Hochrot stürmte ich ins Badezimmer um mich umzuziehen. Ich hatte nicht vor für … sagen wir mal, für die nächsten Jahrhunderte herauszukommen, oder zumindest bis Weihnachten. Als ich mich angezogen hatte, versuchte ich die dunklen Augenringe zu verdecken mit einem Make Up das wohl Claire gehörte. Ich konnte nur hoffen sie würde nichts dagegen haben.
Als ich einigermaßen gut aussah, setzte ich mich auf die Toilette und wartete. Ich konnte unmöglich hinausgehen, wenn Ethan und Sam noch da waren. Die Sache war mir einfach zu peinlich.
Es klopfte an der Tür. „Antonia? Kannst du aufmachen, ich muss ganz dringend...“, hörte ich Caire jammern. „Sind die Jungs weg?“, fragte ich zögernd. „Ja. Ich hab sie weg geschickt. Ethan hatte so was komisches perverses im Gesicht... keine Ahnung.“, murmelte Claire. „Toll...“, flüsterte ich. „Kannst du jetzt bitte aufmachen. Ich halte es kaum aus!“, flehte sie.
Schnell öffnete ich die Tür und Claire mit einer schwarzen Hose, einem Schwarzen Oberteil stand vor mir. Sie rauschte an mir vorbei, drückte mich aus der Toilette und schloss die Tür hinter sich zu.

„Hier geth es lang..“, grinste sie. Ich folgte ihr auf tritt und Schritt. „Du Claire? Dort sind doch auch, noch alle anderen Schüler?“, fragte ich und überlegte mir wie hoch die Chance sei das ich Ethan begegnen würde. „Klar.“, murmelte sie eilig und bog links ab. Dann war da eine riesige Halle mit einem Podest und Rednerpult und vielen... wirklich vielen Stühlen.
„Da währen wir!“, meinte sie. Schon sehr viele Schüler waren da... vielleicht fehlten noch ein paar aber die meisten Schüler waren hier, nach den Gefüllten Plätzen zu urteilen und für Claire und mich waren zwei noch frei am Ende der letzten Reihe. Unauffällig schlichen wir uns dort hin. Ich setzte mich neben einen Dunkelhaarigen Typen den ich definitiv nicht kannte.
Er bemerkte nicht das ich mich neben ihn setzte und redete weiter mit seinen freunden. „Weißt du..“, hörte ich ihn sagen. „Sie ist echt wunderschön.“, war er verliebt? Wie niedlich. „Und ich liebe es wie sie sich bewegt....“, gerade wollte ich Claire darauf hinweisen das wir doch noch nette Jungs in unserer Schule hatten, da hörte ich wie er zu ende sprach. „...wenn ich in ihr Stecke!“ Gelächter. Angewidert wandte ich mich ab.
„Und wer ist die da?“, hörte ich eine andere Stimme und neben mir bewegte sich der Stuhl. „Hai...“, sagte er zu mir. „Ich bin Rocco... und wer bist du?“, fragte er. „Nicht dein Typ!“, murmelte ich. „Oh... ne Zickige.“, wieder Gelächter.
„Halt deine Schnauze 'Rocco' wie schon gesagt dieses Mädel hat Geschmack und nicht Interesse an dir!“, fauchte Claire und er sah sie wütend an. Irgendetwas passierte mit seinen Augen, sie waren plötzlich wie die eines Wolfes. Gelb-braun. „Ach und du bist?“, fragte er. „Die Tochter der Direktorin, also lass meine Zimmernachbarin in ruhe oder..“, Claire wurde unterbrochen, durch eine Stimme die ich am liebsten nie wieder gehört hätte.
„Verpiss dich Rocco, hier sitzen Baster, Sam und ich.“ knurrte Ethan aggressiv. Ich vermied es Ethan anzusehen. Als die Jungs widerwillig aufstanden und Ethan sich neben mich setzte. Mich durchfuhr Hitze als unsere Arme sich kurz berührten. Immer noch mit den Augen auf Claire ignorierte ich ihn. Sie sah mich fragend und gleichzeitig verwirrt an, gerade als ich eine wegwerfende Handbewegung machen wollte, räusperte sich die jemand am Rednerpult und ich blickte nach vorne. Wohl dessen bewusst, das Ethan mich anstarrte.
„Willkommen Schüler und ein herzliches Willkommen an unsere Welpen.“, verkündete eine Frau mit einem Blonden Dutt und einer Leserbrille. Sie wirkte groß, dünn und athletisch. Plötzlich spürte ich wie Ethan sich zu mir beugte, seine Wärme mich regelrecht anstrahlte. Es durchfuhr mich heiß. Seine Lippen streiften mein Ohr. „Weißt du..“, hauchte er heißer. „Du könntest diese Unterwäsche gerne mal tragen, für mich.“, raunte er leise.
Kurz huschte ein Bild in meinem Kopf auf, ich in dieser Unterwäsche auf seinem Schoß und packe ihn an den Haaren um sie nach hinten zu ziehen, damit sein Hals frei war.
Schnell wischte ich diese Gedanken weg. Ich schluckte Hart und versuchte seine Nähe zu ignorieren. Es war schlimm... ich verstand nur die Hälfte von dem was Claires Mutter ( da sie sich als Direktorin vorstellte ) dort vorne sagte. „Dieses Jahr... Mond Medaille... Tradition … Begrüsse Herzlich Ed Bancroft... Alpha … Internat Marcellus …“ Eine halbe Stunde lang ging es so weiter. Mir war so heiß das ich nicht wusste ob mich noch Hagel abkühlen könnte. Jedesmal wenn ich mich nach Hinten lehnte, spürte ich Ethans Finger an meinem Haar oder an meinem Nacken, wo er mich plötzlich kraulte und mir fast Seufzer entlockte.
Claire schien nichts davon mitzubekommen da sie ihre Mutter mit ignorierenden Blicken strafte.
Immer noch war Ethans Hand an meinem Nacken. „Nun,dann wünsche ich euch allen ein gutes Jahr und dieses Jahr viel Glück!“ Anscheinend waren wir entlassen und die Leute standen auf. „Gehen wir!“, sagte sie ernst und zog mich mit schnellen Schritten auf der Halle. Erleichtert folgte ich ihr mit einem kurzen Blick auf Ethan, der mir hinterher starrte. Sein Gesichtszüge deuteten auf etwas verwirrtes und … Faszination aus. Schnell eilte ich Claire hinterher und sah sie an. „Besichtigen wir jetzt die Toilette des Schreckens.“, fragte ich um sie abzulenken. Sie wirkte irgendwie Wütend.

***tausend entschuldigungen dafür das es so lange gedauert hat, ab jetzt werde ich jeden montag meine fortsetzung hier hochladen, so war ich meinen abschluss am 30.6 habe und so ist es auch ^^******


„Stehen bleiben Claire!“, rief die weibliche Strenge Stimme der Direktorin und plötzlich hinterher. „Was?“, rief Claire genervt und drehte sich um. „Du musst Ethan suchen und ihr werdet Dan zusammen zu St. Ravyn bringen, denn er hält es nicht für Nötig dort hin zu gehen!“, fauchte ihre Mutter. Ich blickte kurz zu Claire die sie mit hochgezogenen Augenbrauen anstarrte. „Und warum genau macht das nicht Aidan?“, fragte sie. „Weil er nicht hier ist!“
Claire sah mich an.
„Was ist mit Antonia, soll ich sie jetzt etwas alleine lassen!“, fragte sie wütend. „Du schaffst das doch alleine, bis Claire zurück kommt. Nur für ein paar Stunden.“, sie sah mich mit einem so bösen blick an, mit dem ich nur nicken und starren konnte. Ihre Augen sahen aus wie die eines Wolfes... gruselig. „.... Na gut! Wie du willst. - Antonia, du kannst dich doch draußen umsehen. Ich beeile mich!“, murmelte sie.
Sie deutete zu einer Tür. „Da geht es zum „Garten“.“, erklärte sie. „Ok. Wir sehen uns.“, murmelte ich schnell und wandte mich um, weil der Blick von ihrer Mutter mir echt Angst machte!
Als ich ihrem Blick nicht mehr ausgesetzt war, verflog die Angst.. doch Nervosität breitete sich stattdessen aus. Ethan würde weg sein und Claire auch, die einzigen zwei Menschen die ich kannte.
Ich holte tief Luft. So schlimm konnte es ja unmöglich werden. Ich kann mich ja einfach umschauen und dann wieder zurück ins Zimmer gehen um meine Sachen auszupacken... genau! So werde ich es machen.
Ich trat durch diese Tür und staunte kurz. Es ist wirklich riesig!
Aber so was von Groß... ein Wald, mehre Spielfelder... Basketball, Football … Rennstrecken. Gar nicht mal so schlecht. Die Jugendlichen hatten sich überall verteilt, Einige Spielten Basketball und andere trainierten Football oder rannten strecken. Andere waren am Knutschen. Angewidert starrte ich von einem Pärchen weg die gerade half nackt waren. Ich entschied mich zum Basketball zu gehen. Da ich selber nicht schlecht war und das Spiel gut fand.
Nur Jungs spielten in der Mannschaft … ja eine eine waschechte MANNschaft. Ich vernahm ihre Rufe schon von oben.
„Ed, hier!“ „Ich bin frei!“ „Los, gib den Ball!!!“ Ich setzte mich auf die Teebühne und schaute ihnen beim Spielen zu.
„Hier hin!“ rief einer. Die andern hörten aber nicht. Amüsierte betrachtete ich einen der Spielern mit Braunen Haaren und Smaragdgrünen Augen die mich kurz ebenfalls anblickten, doch dann wich er schnell dem Ball aus den er eigentlich fangen sollte. „EH! Was soll das?“, fragte einer und schrie ihn an. „Denn hättest du locker gefangen!“, murmelte ein anderer. „Sorry! Machen wir weiter!“, meinte er und holte den Ball der an ihm vorbeigeflogen war und warf mir noch einen kurzen Blick zu. Den anderen Jungs entging dies wohl nicht, denn ich hörte wie einer sagte. „Aha, das lenkt Bancroft ab!“, Gelächter. Angeekelt wollte ich gerade aufstehen und weg gehen, doch irgendwie wollte ich es auch nicht.
Denn das würde jetzt vier Jahre lang so gehen also musste ich mich daran gewöhnen. Ob ich wollte oder nicht.
„Kommt schon! Ich will spielen.“, meinte ein anderer und entnahm 'Brancroft' den Ball.
Um ganz ehrlich zu sein, die Jungs spielten nicht gerade gut. Sie dribbelten nicht wirklich, sie versuchten Möchtegern Tricks die niemand von ihnen wirklich drauf hatte. Das einzige was sie schafften war, so hoch zu springen das man den Ball trotzdem in den Korb schießen konnte. Nicht alle! Muss ich anmerken. 'Brancroft' war gar nicht so schlecht und ein anderer dessen Name mir nicht wichtig erschien, ebenfalls.
Plötzlich hörte ich wie einer der Jungs rief. „Hey du!“ er grinste mich an. „Warum sitzt du eigentlich alleine da?“, fügte er hinzu. Ein anderer, der wie ich es verstanden hatte, Marco hieß rief : „Na sie hat gefallen an mir gefunden!“, dieses Typische Junggelächter kam ein. Außer 'Brancroft' lachte so ziemlich alle.
Er verdrehte nur die Augen. „Hättest du wohl gerne!“, sagte ich lauter. „Ohhhh!“, rief einer mit kurzen dunklen Haaren und einem Frechen Grinsen auf den Lippen. „Ach... und was machst du dann hier?“, er klang Belustigt. „Ich will Basketball spielen!“, sagte ich und stand auf. „Hast du gehört Marco! Sie fordert dich heraus.“
„Na dann, komm her und lass uns spielen!“, sagte er. Ich sah ihn an... und stieg dann von der Tribüne hinunter. Auf dem Weg band ich mir die Haare zu. Wenn ich es diesem Aufgeblasenen Arsch zeigen wollte, dann indem ich ihn Fertig machte.
Ich lief an Brancroft vorbei und lächelte ihn an, während ich ihm den Ball aus der Hand nahm. „Dankeschön!“, murmelte ich. „Vier Würfe, wer mehr Körbe Trifft hat gewonnen.“
Ich wählte aus gutem Grund vier Körper. „Wir werfen abwechselnd und du fängst an!“, mit aller Kraft schmiss ich ihm den Ball entgegen.
Er fing ihn auf und grinste schief. „Ohhh jeah!“, rief der junge mit dem schiefen Grinsen. „Na gut!“, sagte Marco und lief hinter die mittlere Linie zu.
„Von hier, beide!“, erklärte er. Ich schätze die Länge zum Korb auf 21 Meter. Naja, nicht die gewohnte Länge aber ok.
Das könnte aber auch schief gehen.
Ich nickte und stemmte die Hände in die Hüfte. Er prellte ein Paar mal und schoss....
Korb! Verdammt! „Ohh Marco!“, rief ein anderer Typ mit blonden Aufgestellten Haaren.
Bancroft warf mir den Ball zu. „Du bist dran!“, meinte Marco grinsend. Ich stellte mich dort hin wo er gestanden war und sah zum Korb. Das könnte schief gehen. Ich sah kurz zu Marco und warf einfach... Getroffen.
„Uheee!“, rief der Junge mit dem schiefen Grinsen. „Halt die Klappe Alex!“, meinte Marco wütend. Aha, so war sein Name. „Du bist dran..“, grinste ich.
Er warf und … Traff.
„Verdammt.“, murmelte ich. „Los Prinzessin!“, grinste Marco.
Als ich den Ball hatte, warf ich und traf nicht, wie geplant. Marco lachte los. „Super gemacht.“
Solchen Jungs kann man nur eins Auswischen wenn man ihnen etwas Mut macht und sie dann fallen lässt.
„Komm schon!“, murmelte Brancroft aufmunternd. Ich musste lächeln. „Klappe! Muss mich konzentrieren!“, sagte Marco ernst und warf. … Der Ball flog daneben. Jetzt war es an mir zu grinsen. Alex warf mir den Ball zu und grinste wieder schief. „Danke!“, meinte ich und sah zu Marco rüber während ich den Ball schoss. Ich hörte wie der Ball durch den Korb ging und grinste fies.
„Wuheeee!“, rief Alex. „Sieht ganz so aus als würdest du verlieren!“, meinte Brancroft.
„Es ist unentschieden!“, sagte Marco ernst. Er war Wütend und warf den Ball mit Elan und verfehlte.
„Los, du triffst!“, meinte Alex und übergab mir den Ball. Ich schoss ohne große Mühe und traf. Wenn man sich nur konzentrierte, die Arme im richtigen Winkel hatte, war es kein Problem. Mit der Kraft die ich zugenommen hatte seit ich nun zum Werwolf werde, ist es noch leichter! Aber wenn man nichts im Kopf hat außer heiße Luft, sollte man wenigstens die Ruhe bewahren.
Marco verfehlte den nächsten und ich hatte somit gewonnen. Mit Vergnügen schoss ich das letzte mal in den Korb und genoss das Gegröle. Nicht alle Jungs schienen so schlecht. Alex und dieser Brancroft waren auf jeden Fall nett.
„Wie fühlte es sich an von einem Mädchen geschlagen zu werden?“, fragte ich grinsend. „Ach halt die Klappe!“, sagte er ernst und lief davon. „Komm Charlie!“, meinte er zu seinem Freund mit Sommersprossen der mich angrinste und dann Marco hinterher lief.
„Nicht schlecht!“, kam Brancroft auf mich zu. „Danke!“, sagte ich lächelnd und sah zu den anderen kurz. Alex und noch ein anderer Junge kamen auf uns zu. Den anderen kannte ich schon. Sam... Ethans Zimmernachbar. „Sam?“, fragte ich nach. „Genau... Antonia, richtig?“, fragte er. „Ja.“ lächelte ich.
„Ich bin Dean!“, sagte Dean und reichte mir seine Hand. „Hi. Ich bin Antonia!“, erklärte ich und sah zu Brancroft. „Und du bist?“, fragte ich möglichst unauffällig. Er sah mich einen kurzen Moment verwirrt an und sagte dann : „Ed.. ich heiße Ed!“
Woher kam mir der Name nochmals so bekannt vor... hmmm... ich war mir sicher ihn schon einmal gehört zu haben.
„Und … wer hat Lust auf noch ein Spiel?“, fragte ich grinsend.


Kapitel 3 – Vollmond


Impressum

Texte: Text : Die Rechte gehören mir. Cover : Die Rechte gehören mir. http://childrenfonight.deviantart.com/#/d3qjdc4
Tag der Veröffentlichung: 03.01.2011

Alle Rechte vorbehalten

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