Vorwort
Jennifer Moor, war eines dieser Mädchen, welches in schlabbrigen Jogginghosen und einem hässlichen Shirt, mit gebundenen Haaren und einer aufgesetzten Lesebrille immer noch gut aussah.
Sie hatte lange schwarze Haare, dunkle Augen und volle, immerzu, roten Lippen.
Jedes Mädchen in der Oklahoma High School wollte so sein wie sie und jeder Junge wollte sie als Freundin.
Doch sie gab sich mit niemandem ab, sie war eine Einzelgängerin.
Aber was Jennifer so besonders machte, war ihre Gabe. Sie musste einen Menschen nur berühren und sie würde irgendein zukünftiges Ereignis aus dessen Leben sehen. Ob es der Todestag, die Hochzeit oder nur ein kleines Geschenk zum Geburtstag war, sie könnte es in der Zukunft sehen. Doch für jeden Menschen gab es nur eine Vision.
Manchmal waren diese Ereignisse wichtig, manchmal nicht.
Kapitel 1
Wie sie alle liefen, in ihre Gespräche vertieft, voller Glück und Hoffnung. Man sollte meinen es wäre ansteckend wenn alle um dich herum glücklich sind, doch das ist es nicht … zumindest nicht bei mir.
Was waren sie schon, Lebewesen auf einem Planeten der sowieso in ungefähr hundert Jahren untergehen würde.
Ich zähle mich nicht zu ihnen, denn ich unterscheide mich. Verletzbar bin ich, sterben kann ich auch. Ich altere, bin nicht besonders Stark oder unmenschlich schnell so das ich als Gott oder Halbgott durchkäme. Ich habe nur diese Gabe, diese beschissene Gabe die es mir ermöglicht für einen kurzen Augenblick in die Zukunft von jemandem zu sehen.
Natürlich ist es beschießen wenn man den Tot der eigenen Eltern sieht... Und klar, ist es noch beschissener wenn man dann noch irgendwie selbst daran Schuld ist.
Aber ich will nicht in Mitleid schmoren...
Heute war Montag, Montag nach den Ferien. Viele neue Schüler waren hier und einige Berührungen hatte ich schon hinter mir. Der Neue, Sam, wird an Weinachten seinen Arm brechen, weil er vom Dach springt. Ist doch Interessant, nicht?
Die Neue, Clair, wird in einem halben Jahr sterben, Autounfall. Auch interessant, nicht? … Nein, jetzt plötzlich nicht mehr so schön.
Und Der Neue, Vincent, wird in zwanzig Jahren ein Sexualstraftäter.
Nein! Glaubt mir, es ist überhaupt nicht cool in die Zukunft zu sehen. Es ist auch nicht witzig oder spannend. Es ist einfach nur beschießen!
Versteht ihr? Meistens sind es schlimme Sachen die ich sehe. Kindermissbrauch, Gewalt, Drogen, Autounfälle und Diebstähle. Dann gibt es noch die mittleren Sachen, Platter reifen in einer verlassenen Strasse, Blitz schlägt ins Haus ein und z.b Arm gebrochen. Doch bei diesen mittleren Dingen, streben die Leute meistens nicht.
Und selten, sehe ich schöne Sachen. Wie : Geburtstagsgeschenk, der erste Kuss, das erste Mal
( ich versuche nicht hin zu sehen! ), Lottogewinn ( Ja, sogar das kann ich sehen! ) oder anderes was einem Freude macht.
Aber wie schon gesagt, heute waren viele neue in der Schule und ich wollte die meisten Berührungen schnell hinter mich bringen.
Da meine erste Stunde Französisch war, begab ich mich zu Raum 3b und setzte mich auf meinen Platz; ganz links hinten.
Ich saß direkt neben dem Fenster und hatte eine ziemlich schöne Aussieht auf draußen. Ich bemerkte die neuen gar nicht, oder ignorierte sie einfach. Alles was ich wollte war nur diese Berührungen hinter mich zu bringen und dann für den Rest des Jahres ruhe zu haben.
Da meine Eltern vor ein paar Jahren bei einem Autounfall ums Leben kamen, lebe ich jetzt in einem riesigen Haus;
ganz alleine! Meine Tante - der eine Modefirma gehört - ist ziemlich reich, da sie oft unterwegs ist und ihr Mann auch selten Zeit hat und ich unbedingt hier bleiben wollte ( da ich keine Lust hatte auf eine neue Schule zu wechseln mit ziemlich vielen Schülern die ich berühren müsste ) kaufte sie einfach das alte Haus meiner Eltern und platzierte mich hier.
Mich störte das nicht im geringsten und ich genoss noch die letzten zwei Jahre auf der High School bevor ich auf College musste.
Unser Französisch Lehrer,
mit seinen 'Ach so tollen' Französischkenntnissen, kam in die Klasse. ''Bonjour Madame et Monsieur.'', murmelte er schnell und begann danach den Unterricht.
Ich war nie wirklich gut in Französisch, daher schwieg ich auch die gesamte Stunde. Ich hatte Glück das
'Monsieur Gustav Diglossie' mich nicht an die Reihe nahm. Da auch er wusste, dass ich nicht gerade interessiert am Unterricht war und sowieso schlecht war, ich musste den Kurs nur für meine Tante belegen.
Langsam lies ich meinen Blick durch die Klasse gleiten und erblickte diese zwei Neuen. Noch keinen hatte ich berührt, aber ich wusste auch ohne die Berührung das etwas mit denen zwei nicht stimmte. Der eine war groß, bullig, man könnte meinen er sei Bodybuilder, beide hatten ziemlich bleiche Haut, der bullige hatte ein ziemlich Kantiges Gesicht.
Wunderschöne dunkelblaue Augen und Dunkelblonde Locken. Der Andere ein Stück kleiner aber trotzdem sehr groß, war schmaler, aber man erkannte trotzdem das er muskulös war. Auch er hatte ein Kantiges Gesicht, doch es schien jünger als der andere. Er hatte eine schmale gerade Nase, deutliche Wangenknochen, volle hellrote Lippen.
Längere braune Haare die ihm gekonnt ins Gesicht vielen ohne das es schlecht aussah. Zu guter Letzt... das schönste an seinem Gesicht, diese Augen. Wunderschöne hellblaue Augen. Als würde man in einen Tiefen Grund schauen, keine Regung, kein Gefühl und trotzdem Beschrieben sie alles. Auch seine Eisblauen Augen blickten zu mir, kurz huschte ein Gefühl darüber und ich erkannte Verwirrung. Warum sollte er verwirrt sein?, fragte ich mich und versuchte mehr in seinen Augen zu erkennen. Doch sie waren wieder verschlossen und er wandte seinen Blick ab. Ein paar mal musste ich Blinzeln um mich wieder zu fassen.
Sie saßen in der mittleren reihe, ganz rechts. Beide hatten sich wieder nach vorne gedreht und konzentrierten sich auf den Unterricht. Ich spürte den drang, ihn zu berühren, alle meine Sinne schrien : Da stimmt was nicht! Halt dich von dem fern!!! Doch es war zu spät; der Junge mit den Eis blauen Augen hatte mich in einen Bann gezogen, von dem es mir unmöglich schien, davon zu kommen. Wieder riskierte ich einen Blick auf die beiden Jungs, die immer noch so regungslos wie vor wenigen Sekunden da saßen und auf Monsieur Diglossie schauten. Leise seufzte ich und versuchte dem Unterricht zu folgen. Leider war das schwieriger als ich dachte; denn die Eisblauen Augen ließen mich nicht in ruhe.
Ein lautes Klirren signalisierte, dass die Stunde vorbei war. Schnell erhob ich mich, packte meine Französisch Bücher ein und verabschiedete mich von Monsieur Diglossie. Leise und von vielen Leuten beobachtet lief ich zum meinem nächsten Fach : Geschichte. Eins meiner Lieblingsfächer. Unser Geschichts Lehrer - ein großer, braunharriger Mann, Mitte dreißig – ist ein ziemlich witziger Lehrer. Bei ihm kann man dem Unterricht wirklich folgen und es ist immer wieder interessant.
Wie immer setzte ich mich in die hinterste Reihe ganz Links. Leider war der Geheimnisvolle Junge nicht in diesem Raum denn nirgends entdeckte ich seine Eisblauen Augen.
Unser Lehrer betrat schnell den Raum, schloss die Tür und stand hinter sein Pult.
''Guten Morgen ihr Lieben! Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien und seid bereit wieder ein Stück Geschichte auferstehen zu lassen!'', rief er munter und rieb sich die Hände! Mr Bennet, so hieß er, lief langsam auf die Tafel zu und schrieb in Großbuchstaben : SAM BENNET. ''Für die Neuen unter euch. Ich bin Sam Bennet und unterrichte Geschichte, aber das wisst ihr ja bestimmt schon, sonst wärt ihr nicht hier.'', er lachte leise und schrieb weiter auf die Tafel : Frauenrechte! ''So... Dann erzählt mal. Was wisst ihr über die Frauenrechte?'', fragte er. ''Warum sprechen wir von Frauenrechten? Sind die Rechte von Frauen nicht mitgemeint, wenn von Menschenrechten die Rede ist? Hat nicht jedermann - und somit auch jede Frau! - von Geburt an die gleichen Rechte? '', fragte ich und grinste munter. So begann die Diskussion über die Frauenrechte.
Nach besagter Geschichtsstunde, hatte ich Mathe.
Ms Simons, war eine leidenschaftliche Mathematikerin und eine vielfach begabte Frau, doch was sie eindeutig nicht konnte war : Geduld haben. Wenn die Frau sagt '5 min.' dann meint sie '5 min.' und keine Sekunde länger.
Sofort als ich den Raum betrat, wusste ich das er hier war. Wie ein kleiner Schlag traf mich sein Blick den ich nicht deuten konnte. Verwirrt setzte ich mich an rechts in die Bitte, wo mein Platz war.
Da Ms Simons so ungeduldig war, wartete sie schon hinter dem Pult auf die letzten Schüler. Sie hatte den üblichen 'wo bleiben die anderen denn?', blick aufgesetzt und schaute nervös in die Klasse. Auch der Rest kam langsam, munter herein...
Nachdem auch der letzte Schüler sich gesetzt hatte, begann sie den Unterricht, die ganze Zeit spürte ich seinen Blick auf mir ruhen. Aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht bewegen, ich war wie erfroren und wartete auf das schrille Klingeln der Schulglocke!
Als mein erlösendes Klingeln endlich eintraf, rannte ich förmlich aus dem Zimmer. Ich hatte keine Ahnung wieso, doch ich bekam das ungute Gefühl nicht los und wollte jetzt frische Luft schnappen.
Doch bevor ich so weit kam prallte ich mit jemandem Zusammen. Und es war ein Neuer. Die Vision begann mit einem kurzen kribbeln im Kopf und dann sah ich durch dessen Augen. Mein Blick war auf einen Wald gerichtet, ich hörte etwas. Es klang nach einem rauschen und ein Klopfen. Bevor ich realisierte was es war, setzte sich das Bild in Bewegung und ich erkannte ein Tier; Eine Raubkatze! Was ich da gerade gehört hatte war das rauschen, des Blutes und der Klopfende Puls. Warum konnte ich das hören?
Das Bild ging ziemlich schnell und ich erkannte noch wie dieser Jemand die Raubkatze auf den Boden riss und dann sah ich wie das arme Tier erbarmungslos getötet wurde. Doch nicht mit einer Waffe, sondern von zwei Muskulösen Händen. Er hatte die wilde Katze gepackt als ob es eine Feder wäre und ihr den Hals umgedreht.
Aber was ich jetzt sah wurde mir zuwider. Die Leiche wurde zu seinem Gesicht geführt und ich konnte ziemlich genau sehen wie er ihr ins Fleisch biss. Und dann schmeckte ich... : Blut, rohes Fleisch!
Und mit einem Schlag war ich wieder in der Realität und blickte zu dem Muskulösem Jungen mit den dunkelblauen Augen. Ich starrte ihn mit offenen Augen an. Er schien sichtlich verwirrt. ''Was... Was bist du?'', fragte ich mit zittriger Stimme. Sein Mund klappte auf, er drehte sich um und verschwand mit schnellen Schritte aus dem Gebäude. Wie benommen stand ich weiter da und beobachtete die Leute um mich herum.
Nein! Das war nicht Menschlich. Wer ist schon so stark und kann eine Wildkatze töten und wer isst sie.
Ich habe das Blut geschmeckt, das Fleisch geschmeckt! Den Puls gehört! Nein! Das ist nicht Menschlich.
Als ich erkannte wer gerade vor mir stand, wich ich einen Schritt zurück. Zwei Eisblaue, verwirrte Augenpaare Starrten mich an. ''Alles ok?'', fragte er und meine Augen weiteten sich. Diese Stimme!, war mein erster Gedanke. So etwas Melodisches hatte ich noch nie gehört. Es klang weich, unsicher, verletzt und auch wild, rau und siegessicher. Es klang wunderschön. Einen kurzen Moment brauchte ich um mich wieder zu fangen. ''Ja.. Ok.'', erklärte ich und wollte schnell weg. Denn wenn der andere kein Mensch ist... was ist dann mit ihm?, fragte ich mich.
Kapitel 2
Ich schwänzte einfach, das war mir zu viel... So etwas hatte ich ja noch nie gesehen, dass übertraf alles. Die Morde, die Vergewaltigung, was weiß ich? Aber so was ekliges! Ein totes Tier essen, aber das schlimmste daran war, das es mir auf eine weise Geschmeckt hat, also eigentlich ihm! Ich hab ja durch ihn gefühlt.
Das wird passieren, ob es das erste mal ist?
Tausende von irren Gedanken rasten mir durch den Kopf! Ich setzte mich an meinen Laptop und fing an zu googeln :
Rohes Fleisch essen. Leider kam bei so was nicht wirklich nichts wichtiges raus. Nur etwas von Salmonellenvergiftung... Ich wusste nicht wonach ich suchte, deshalb gab ich auf und setzte mich an die Haus aufgeben die ich bereits bekommen hatte.
Dafür ging ich in das alte Arbeitszimmer von meinem Vater.
Ich setzte mich an den schönen Mahagoni Tisch, legte meine Aufgaben auf den dunkelbraunen Tisch. Mein Blick schleifte kurz zu dem alten Familienfoto und zu Dads Bücherregal. Er liebte es einfach in seinem Zimmer zu sein, oft verbrachte er Tage damit hier herum zu sitzen oder was er auch Tat, denn ich wusste nicht was er hier machte. Mam sagte immer, er würde Arbeiten, aber Dad arbeitete in der Bank, warum sollte er also auch noch zu Hause arbeiten...
Doch auch die Mathe-aufgaben konnten mich ablenken, es war einfach undenklich! Was konnte es sein, wonach musst ich suchen?
Mein Interesse wurde geweckt und jetzt musste ich es nur noch herausfinden. Es war schon lange her, seit mich das letzte mal etwas so eingenommen hat...
Jahrelang war ich nicht ich selbst, der Tot meiner Eltern hatte mich sehr verändert. Ich wurde ruhiger und in mich gekehrt. Mehr als sonst, auch früher hatte ich nicht viel mit den anderen zu tun, doch ich redete mit ihnen … nun ja, das war ein mal. Mit dem Tod meiner Eltern ist auch ein Teil von mir gestorben.
Es klingelte an der Tür, langsam lief ich nach unten und öffnete die Tür.
Kathryn Lauder, das Mädchen mit den langen braunen Haaren und den interessanten grünen Augen stand da und lächelte mich leicht an. ''Hi.'', sagte sie. ''Hallo.'', murmelte ich und versuchte auch zu lächeln. ''Ich wollte dir die Hausaufgaben vorbeibringen. Mr. Dekans meinte das du ziemlich blass aussahst als du aus dem Schulhaus stürmtest...'', erklärte sie mir.
''Oh..'', ich hatte gar nicht bemerkt das andere mich beobachtet hatten. ''Komm doch herein.'', mit einer kurzen Geste, zeigte ich ihr das sie hereinkommen sollte. Sie nickte und trat ein, schüchtern blickte sie sich um. Ich lief voran und hörte zu wie sie mir folgte, ihre Schritte waren leicht und zurückhaltend.
Wir setzten uns im Wohnzimmer auf das große, dunkelblaue Sofa und ich wartete das sie die restlichen Hausaufgaben bekam. ''Wir haben nur noch Geschichte auf, du musst das Titelblatt für ''Revolution'' gestalten und hier ist die Telephon liste.'', sie gab mir die neue Telefonliste.
''Kathy? Wer sind die zwei neuen?'', fragte ich nachdem ich die zwei Namen gelesen habe. Ich hatte schon so eine Ahnung.''Ryan und Jason Stafford, die beiden Brüder. Wir hatten Französisch mit ihnen. Der große..'', erklärte sie. ''...Bullige und der andere.'', beendete ich ihren Satz. Sie nickte eifrig. ''Genau.'' Ryan und Jason. ''Wer ist wer?'', fragte ich langsam. ''Der große ist Jason und der zweite Ryan. Beide sind … umwerfend?!'', murmelte sie und wurde sogleich rot. Ich lächelte leicht.
Und beide haben ein Geheimnis!
''Sind sie.'', nuschelte ich in Gedanken versunken. ''Weißt du, sie wohnen auch hier in der Nähe. Im alten Hall Anwesen.'', erklärte sie mir. Das alte Hall Anwesen, war ungefähr 10 min. von mir entfernt.
Dort hatten früher die Adelsfamilie Hall gewohnt! Doch jetzt waren sie weggezogen. Das Haus stand Jahrelang leer weil es ziemlich teuer war, also hatten die beiden Stafford Brüder genug Geld.
''...Danke das du mir die Hausaufgaben gebracht hast! Bis morgen Kathy.'', erklärte ich und stand auf. Langsam kam sie mir hinterher, ich öffnete die Tür und lies sie in den Frischen Nachmittag heraus. Sie nickte mir noch einmal zu und verschwand dann.
Wieder lief ich ins Arbeitszimmer von meinem Vater und Gestaltete schnell das Titelblatt für Geschichte.
Sie wohnten also im Hall Anwesen, auch sie lebten also etwas einsamer. Mein großes Haus war umzingelt von Bäumen und Gras.
Das Haus bestand aus drei Teilen, dem Erdgeschoss, wo sich Küche, Esszimmer, Wohnzimmer und eine Toilette befanden, dem ersten Stock, wo sich mein Zimmer, das alte Zimmer meiner Eltern, Dads Arbeitszimmer und das Musikzimmer, wo ein Alter Flügel, eine Geige und meine Gitarre standen. Alle drei Instrumente beherrschte ich fliesend, es lag wohl im Blut.
Und dann war da noch der Dachboden, auf den ich nie hochkam, da ich den Schlüssel nicht hatte. Lange hab ich darüber nachgedacht jemanden zu holen
der mir das Zimmer öffnen könnte, doch ich hielt es für besser, es nicht zu tun. Viellicht wollten Mam und Dad gar nicht das ich hoch gehe und haben deshalb abgeschlossen!
Langsam setzte ich mich in das große Wohnzimmer und schaltete den Plasmabildschirm an. Eigentlich lege ich nicht viel wert auf Materielle Dinge, doch Tante Judith eben schon. Ich seufzte und schaltete den Fernseher ein.
Nach ein paar Stunden schlief ich ein. Müde rollte ich mich auf der Couch herum und landete sogleich auf dem Boden! ''Hmm?!'', murmelte ich verwirrt weil ich mir nicht sicher war, wo und wie ich hier hingekommen war. Da erinnerte ich mich wieder.
Müde lief ich in mein Zimmer, setzte mich auf mein großes, dunkelbraunes Doppelbett, ich legte mich hin und zog mir die Decke bis zum Kinn und schlief sogleich ein.
Müde blinzelte ich und blickte mich in meinem Zimmer um, die dunkelblauen Vorhänge waren zugezogen. Meine Kleider lagen auf dem großen Bürostuhl vor dem Schreibtisch.
Die eine Tür des hellbraunen Schrankes war offen und ein paar Kleidungsstücke blickten heraus. Alles in allem, war nicht ungewöhnliches da, aber ich hatte trotzdem ein Komisches Gefühl. Ich bin mir nicht sicher, wie ich es beschreiben soll... Ein Gefühl das dir sagt : Hey! Aufpassen, es ist was nicht in Ordnung!
Doch wahrscheinlich bildete ich mir dieses Gefühl ein. Was sollte denn auch bitteschön passieren?
Etwas optimistischer lief ich die Treppe hinunter. Gerade als ich ankam klingelte das Telephon. Schnell eilte ich zu dem Hörer und hob ab. ''Jennifer Moor.'', sagte ich wie üblich.
''Jenn? Ich bin es Tante Judith...'' sie klang besorgt. ''Was hasst du Judith?'', fragte ich vorsichtig. ''Nichts … Nichts. Wie geht es dir? Irgendwelche Sachen passiert?'', stotterte sie.
''Mir geht es gut. Was soll schon passiert sein?'', fragte ich misstrauisch und lief in die Küche. ''Ich dachte nur... Falls etwas ist, du kannst mich ruhig anrufen. Ich hab dich lieb. Bye!'', und schon hatte sie aufgelegt.
Langsam machte ich mir echt sorgen um sie, das war schon der 9 Anruf in diesen zwei Wochen. Ich verstand nicht was sie so aufregte. Jedes mal fragte sie das Gleiche doch was sollte denn schon passiert sein!?
Kopfschüttelnd bereitete ich mir eine Schüssel Cornflakes vor.
Ich war gerade auf dem Weg in die Schule, als ein schwarzer Mercedes an mir vorbeifuhr. Er Parkte auf dem Parkplatz und als ob ich es nicht geahnt hätte, stiegen Ryan und Jason aus dem Wagen. Schnell schloss ich meinen silbernen Audi A5 Cabrio ab und beobachtete unauffällig wie die beiden Brüder ausstiegen. Doch das mit dem 'unauffällig bleiben' lief leider etwas ander den Kathy rannte auf mich zu. ''Jennifer! Du bist ja wieder da.'', sie lächelte glücklich.
Die beiden Brüder schauten zu mir. Jason schaute aus einer Mischung von besorgt und vorsichtig zu mir wohingegen sein Bruder nachdenklich und interessiert blickte. ''Hallo Kathy. Ja... Mir ging es nur gestern nicht gerade gut.'', log ich und blickte wieder kurz zu den Stafford Brüdern.
''… Ja! Das sind Jason und Ryan.'', erklärte sie mir, obwohl ich das ja schon wusste. Ich nickte leicht. ''Wollen wir?'', fragte ich sie und deutete mit einem Kopfnicken auf die Tür. Sie lächelte leicht und wir liefen hinein. Kathy hatte mich schon immer irgendwie gemocht. Ich wusste nicht woran das lag denn alle anderen versuchten es nicht mehr. Vielleicht sollte ich ja mehr unter Menschen gehen?!
Heute war meine erste Stunde : Literatur. Danach hatte ich Geometrie und Physik.
Physik hatte ich mit Jason, Literatur mit Ryan. Und Geometrie mit beiden.
Den ganzen Morgen wurde ich von Jason misstrauisch begutachtet, ich hatte mir überlegt : Wenn ich mich von ihnen verhalte, werde ich auch nicht mehr als nötig wissen. Doch leider schien das schwieriger zu sein als ich mir vornahm. Denn auch nach Geometrie, als ich Chemie hatte, waren Ryans Eisblaue Augen auf mich gerichtet und Jasons angst konnte in der Luft spüren.
Fürchtete er sich wirklich davor, ich könnte jemandem sagen das er rohes Fleisch zu sich nahm?! Die Leute würden mich doch für verrückt erklären. War ihm das denn nicht klar?
Kathy, Lilien und ich liefen gerade zur Mensa. Lilien, die mit Kathy angeregt über Jason plauderte, hatte langes blondes Haar. Sie spielte mit einer Haarsträhne und ihre Augen funkelten in einem zarten Grün.
Sie hatte diesen 'süßes Mädchen' Blick drauf und war auch in Wirklichkeit ein lieber Mensch. Sie wird zwei Kinder bekommen, glücklich werden und dann irgendwann sterben. Ohne weiter große Probleme. Was mich wirklich für sie freute.
Sie wahr eher vorsichtig mit mir, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. Der Gedanke daran brachte mich zum schmunzeln. ''… Jennifer?!'', riss mich sogleich auch ihre leibliche Stimme aus den Gedanken. Sie lächelte leicht und wieder bekam ich das Gefühl das etwas nicht mit mir Stimmte. ''Ja?!'', fragte ich langsam. ''Ich hab gefragt ob es dir gut geh?! Du siehst so … nachdenklich aus.'', murmelte sie. ''Ich hab gerade auch nach gedacht.''-ich lächelte leicht-''Aber mir geht es gut.
Danke der Nachfrage.'', fügte ich hinzu. Sie nickte. ''Oh Lilien. Schau da Sitz er!'', flüsterte Kathy leise. Ich zog scharf die Luft ein, fast alle Mädchen umzingelten die beiden Jungs.
Kopfschüttelnd lief ich zu der Essensausgabe und holte mir einen Apfel und ein Sandwich. Kathy und Lilien hatten einen kurzen Umwege gemacht, der bei dem Tisch von Jason. Kopfschüttelnd wartete ich auf die beiden, danach liefen wir zu einem Tisch so nahe an den beiden Brüdern wie es nur ging.
Wieder spürte ich die Blicke auf mir gerichtet.
Na gut! Ich sag ihm jetzt einfach mal das ich es nicht verraten werde!, sagte ich zu mir und stand auf. Langsam lief ich auf ihren Tisch zu der gut zehn schritte von meinem entfernt war. Die Mädchen machten alle Platz. Ich lief zu Jason der jetzt richtig Panik bekam, das konnte ich in seinen Augen lesen. ''Kann ich mal kurz mit dir Sprechen?'', fragte ich langsam.
Er nickte und stand auf. Ein Eisblaues Augenpaar begutachtete Jason und mich kritisch, doch ich ignorierte es.
Wir liefen fast bis zur Tür, dann blieb ich stehen. ''Sie werden dir sowieso nichts glauben!'', schoss es aus Jason heraus.
''Ich hatte nicht vor es jemandem zu sagen!'', erklärte ich sachlich.
''Ja und sie werden - … Wie du hattest nicht vor?!'', murmelte er verwirrt. ''Ich wollte niemandem etwas sagen!'', erklärte ich nochmals. ''Ah! Du denkst wenn du nichts sagst sagen wir auch nicht! Abgemacht!'', meinte er und gab mir seine Hand. ''Warte! Was wollt ihr sagen?!'', fragte ich verwirrt. ''Na du weißt schon!'', murmelte er kopfschüttelnd. ''Was wissen?!'', fragte ich. Worum ging es hier jetzt eigentlich?!
''Weißt du denn nicht?! - Das würde einiges erklären. Ja! Jetzt ergibt das alles einen Sinn! …. weißt du überhaupt Was ich bin?'', fragte er. ''Ich … Ich verstehe nicht! Ich hab keine Ahnung was du bist! Nur weiß ich das was nicht mit dir Stimmt! Ich meine wer isst schon Tiere! Roh!!!'', rief ich beinahe Hysterisch.
''Gut!
Wir werden einfach so weiterleben als hätte es diese Unterhaltung nie gegeben!'', sagte er und lief einfach weg. ''Warte! Du kannst mich doch jetzt nicht einfach stehen lassen! Erklär es mir! Ich verstehe nicht ganz!'', sagte ich und holte ihn ein.
''Nein! Es ist besser so glaub mir!'', meinte er und wir befanden uns schon wieder bei allen Leuten wo es unmöglich war etwas zu sagen ohne nicht gleich für verrückt erklärt zu werden.
Kopfschüttelnd lies ich von Jason ab, vielleicht … aber nur vielleicht könnte ich Ryan dazu bringen mir alles zu erklären. Aber ich sollte etwas warten!
Wieder bekam ich den drang ihn zu berühren. Ich wollte wissen was ihn erwartet... Doch ich musste mich gedulden. Erst dann könnte ich den Moment voll auskosten.
Ryan blickte mich wieder interessiert an, er verstand nicht ganz was los war. Wiedereinmal ein kurzer Augenblick wo ich in seinen Augen lesen konnte. Doch bevor ich mehr entlarven konnte waren seine Augen wieder zu dem Eisblauen Abgrund geworden, wo ich nicht erkannte was er dachte. Bestürzt aß ich mein Sandwich fertig.
Der Nachmittag verlief langsam, träge und langweilig. Ich bekam Jasons Worte nicht aus dem Kopf. Was sollte das bedeuten?! Ich wusste es einfach nicht!
Kapitel 3
Die Tage vergingen und alles wurde merkwürdiger. Nicht nur die Anrufe meiner Tante häuften sich an, auch Ryan und Jason verhielten sich mir gegenüber komisch.
Kathy hatte sich mir förmlich an die Backe geklebt und lies mich keine Sekunde alleine.
Doch seit ungefähr einer Woche fühlte ich mich merkwürdig. Immer hatte ich das seltsame Gefühl jemand würde mich beobachten. Doch das konnte nicht sein! Außer Ryan, Jason und mir lebte niemand so abgelegen.
Vielleicht bildete ich mir das ganze auch nur ein?! Vielleicht war es nicht gesund sich so von den Menschen abzutrennen und alleine in einem riesigen Haus zu leben. Dazu kam noch der verschlossene Dachboden!
Langsam kam ich mir vor, wie in einem schlechten Horrorfilm. Jetzt fehlten nur noch die Zombies!
Das ganze hatte sich auch auf meine Konzentration ausgewirkt, öfters am Tag bekam ich Kopfschmerzen denn die Sache lies mich einfach nicht locker! Wie auch?!
Eins war Klar. Ryan und Jason sind keine Menschen!
Mit mir, da bin ich mir ziemlich sicher, stimmt auch irgendwas nicht.
Aber das war mir irgendwie schon lange klar. Welcher Mensch kann den in die Zukunft sehen?!
So viele Fragen und keine einzige Antwort!
Das kann doch nicht sein. Genervt schloss ich meinen Wagen ab und setzte mich in Bewegung. Die erste Stunde war Sport.
Wir hatten Leichtathletik, nichts spannendes. Kathy war zum Glück nicht bei mir doch leider Lilien, mir auch heute in Sport das Gefühl gab irgendwie nicht ganz dicht zu sein. Sie fragte bei allem ob sie mir helfen sollte ich verneinte nett und versuchte ihr, so gut es nun mal ging, aus dem Weg zu gehen.
Danach Französisch.
Auf dem Weg in den Französischraum, wo Monsieur Diglossie schon ungeduldig auf mich wartete, begegnete ich Kathy die mich dann auch begleitete.
Ich hatte mich wieder ganz links, hinten hingesetzt obwohl Kathy mich gebeten hatte sich zu ihr und Lilien zu setzten.
Monsieur Diglossie wollte gerade mit dem Unterricht beginnen als es an der Tür klopfte. Ein Junge trat herein. Er hatte Goldblondes Haar, strahlend Blaue Augen und etwas Engelhaftes an sich.
Sinnliche Lippen, eine schöne gerade Nase, hohe Wangenknochen und eine Breite Schulter. Er war ziemlich groß. Bevor er sprach, raste sein Blick durch die Klasse und blieb bei Ryan und Jason hängen.
''Ich bin Chris Bonton und bin neu hier. Die Frau vom Sekretariat hat mich zu ihnen Geschickt. ''Kein Problem, setzten sie sich doch.'', sagte Diglossie mit seinem Typischen Französisch Akzent.
… Nicht das der Junge nicht hübsch war, keine Frage alle weiblichen Blicke waren auf ihn gerichtet, doch … ich hatte mich unwiderruflich in einen anderen verliebt.
Da neben mir der einzige Freies platz war, setzte sich der Engelsjunge neben mich, ein leises Knurren konnte ich hören doch es ging im Gemurmel der anderen Schüler unter.
''Hey.'', sagte er und blickte mich richtig an. ''Hey.'', antwortete ich und erwiderte seinen Blick. Irgendwas kam mir bekannt vor doch ich wusste nicht woher.
''Und wann bist du ge-?'', wollte er fragen und wurde durch ein lautes Husten von Jason unterbrochen. ''Sag es nicht!'', zischte er. Chris blickte ihn wütend an, dann sah er kopfschüttelnd zu mir. ''Ich frage mich immer noch warum es so eine Art gibt!'' Wusste er etwa was die beiden sind?! Schnell legte ich meine Hand auf seine und wartete auf eine Vision. Doch es kam nichts. ''Ich kann nichts sehen!'', sagte ich.
''Du bist aber nicht Blind?!'', fragte er. ''Nein! Ich kann nicht in deiner Zukunft sehen!'', zischte ich. ''Ja, weil ich tot bin!'', sagte er und es klang so als wäre es das normalste auf der Welt. ''Chris. Setzten sie sich doch bitte nach vorne. Es scheint so als ob ihr beiden nicht ohne plaudern nebeneinander sitzen könntet!'', rief Monsieur Diglossie aufgebracht.
Wie tot?! Tod, tot? Oder Scherz tot?!
Mein Blick weitete sich, er kann nicht tot sein! Das ist nicht möglich. Dann würde er doch auf irgendeinem Friedhof vor sich hin verrotten und nicht hier sitzen!
Ich sah wie ein Zettel von Jason zu Chris spickte. Ryan schien wütend und verbissen, er hatte seine Hände unter dem Tisch zu einer Faust geballt und man konnte deutlich den Knochen sehen.
Unerwartet fiel mir wieder ein das ich Ryan noch nie berührt hatte. Ich wollte es machen, jetzt! Doch ich konnte nicht. Als ob mich etwas magnetisch anziehen würde, musste ich mit meiner gesamten Kraft dagegensetzte um nicht sofort zu ihm zu gehen und ihn zu berühren.
Was war denn nun los? Ich krallte mich am Stuhl fest und biss mir auf die Unterlippe. Monsieur Diglossie setzte seinen Unterricht fort ohne zu bemerken das ich innerlich krepierte. Ein Stechender Schmerz nach dem anderen Traf meine Brust, drückte bis in meinen Rücken.
Und so plötzlich das ganze gekommen war, so schnell verschwand es wieder.
Nachdem es geklingelt hatte Stürmte alle Hinaus, nur ich blieb noch ein wenig sitzen und dachte über das gerade nach. Als ich mich hinaus begab, hörte ich Stimmen. Bekannte Stimmen. ''Sie wird bald sterben. Ich hab es durch den ganzen Raum gespürt.'', erklärte Chris.
''Nein!'', rief Ryan. ''Mach dir mal nicht in die Hose! Sie wird ja weiter leben!'', sagte Chris kalt. Werde ich sterben? Und wie werde ich weiter leben? Wie soll das bitteschön Funktionieren? ''Sowieso Ryan! Es geht nicht! Was bist du! Und was ist sie! Versucht nicht das unmögliche Möglich zu machen! Du landest sowieso in der Hölle und sie im Himmel!
Es bring dir überhaupt nichts und das ist wahrscheinlich sowieso wieder eine deiner blöden Fasen!
Du liebst sie gar nicht das ist Einbildung!'', rief Jason wütend. ''Sag so was nochmals und ich schick dich mehrmals in die Hölle Bruder.'', zischte Ryan wütend. Ein leises Knurren kam von Jasons Seite. ''Warum soll sie nichts wissen?'', fragte Chris ohne auf die beiden zu achten.
''Weil es besser ist! Ein kleines Mädchen das Erfährt dass es so Wesen wie mich, Ryan und dich gibt rastet doch nur unnötig aus. '', murmelte Jason.
''Und warum weiß sie das schon längst nicht?!'', fragte Chris. ''Keine Ahnung, soviel wie ich weiß wurden ihre Eltern ermordet. Sie ist hier aufgewachsen alleine. Nach meinem Informanten zu urteilen hat sie keine Gabe und sonst auch keine Anzeichen das sie kein Mensch ist. Leider denke ich, dass das nicht stimmt denn aus irgendeinem Grund wusste sie das wir uns anders ernähren!'', grübelte Jason.
Meine Eltern wurden ermordet?
''Sie hat eine Gabe! Habt ihr es denn nicht gespürt? Aus ihr wird mal etwas großes!'', sagte Chris und klang ziemlich stolz. ''Was kann sie?!'', fragte Ryan neugierig. ''Sie sieht in die Zukunft!'', erklärte Chris. Also ging es hier wirklich um mich. ''Wirklich?!'', fragte Ryan erstaunt. ''Ja!'', sagte ich und trat hervor.
''Wie lang lauscht du schon?!'', fragte Jason schockiert. ''Genug lange.'', murmelte ich und lief direkt zu Ryan.
Jetzt oder nie!, sagte ich mir und nahm seine Hand. Ein gewaltiges Kribbeln setzte sich in meinem ganzen Körper breit und ich sah … Mich … ihn. Wir beide. Ryan sah verändert aus, er hatte etwas härtere Züge bekommen seine Augen sahen mich liebevoll an und ich verlor mich in seine Augen. Er beugte sich vor und küsste meine Stirn. ''Ich liebe dich!'', sagte er und das Bild veränderte sich. Zwei Visionen?! War das möglich?
Wieder sah ich mich, gerade überquerte ich eine Straße, jemand rief mir. Ich drehte mich um und rief ''Was?'', dann passierte es, so schnell kam der Wagen aus dem nichts und überfuhr mich. Ich werde Sterben!, schrie es in meinen Kopf. Das darf nicht wahr sein!
Entsetzt starrte ich auf das etwas was von mir übrig war dann kam ich wieder in der Realität an.
Ich riss meine Augen auf und rannte los. Weg von hier, weg von all dem Blödsinn. Ich wollte nichts mehr damit zu tun haben. Das durfte einfach nicht passieren. Warum?! Warum musste es auf mich treffen?! Ich will nicht sterben. Am allerwenigsten jetzt!
Nicht einmal Ryans 'Ich liebe dich.', das ich gehört hatte, auch wenn es nur eine Vision war, konnte mich nicht aufmuntern. Wie denn auch? Alles in meinem Leben lief schief. Meine Eltern... sie wurden Ermordet... das kann gar nicht Stimmen! Meine Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen!
Wütend über alles, wütend auf meine Eltern, wütend auf Ryan, wütend auf Chris und wütend auf Jason schlug ich die Tür auf und rannte in Das Büro. Obwohl die Leute nichts dafür konnte, war ich so was von sauer auf sie! Das ging nicht das durften sie nicht machen!
Ich will einfach nicht Sterben!
… Doch Chris sagte ich werde weiter leben?! - Ist es möglich?! Wie?! Chris wird es mich nicht sagen, warum sollte er? Jason hat ihm gesagt das er es nicht machen soll!
Ein Teufelskreis. Was sollten die Sprüche mit Himmel und Hölle?
Es klopfte unten ich erschrak. Wer sollte das sein?
Vorsichtig lief ich nach unten und hörte langsam die bekannten Stimmen. ''Jennifer! Mach bitte auf!'', rief Ryan. ''Bitte!'', fügte Chris hinzu. ''Warum?'', fragte ich ernst. Ja! Warum sollte ich? ''Weil du da was falsch verstanden hast?!'', versuchte es Chris. ''Ach!?'', fragte ich wütend.
''Halt die Klappe Chris. - Bitte wir erklären es dir.'', sagte Ryan. Meine Auge braue zog sich in die Höhe.
''Ryan! Du kannst ihr nichts sagen. Du hast es deinem Bruder versprochen! Blutschwur!'', sagte er verärgert. ''Tut mir leid wir können es dir nun doch nicht erzählen. Aber du musst es einfach verstehen.'', meinte Ryan dann entschuldigend. ''Was verstehen?'', zischte ich. ''Das ich bald Sterben werde. Das ihr alle keine Menschen seid? Das ich auch kein Mensch bin? Das meine Eltern ermordet wurde und nicht bei einem Autounfall starben... Ich fühle mich verarscht und dann will mir auch niemand erklären was hier los ist? '', eine träne lief mir die Wange hinunter und kurz herrschte einfach nur stille.
''Jennifer... Es tut mir leid!'', beteuerte Ryan, ''Aber ich kann dir wirklich nichts sagen. Bitte las mich wenigstens herein?!'', bat er. Leise seufzte ich und machte die Tür auf. Ryan trat schnell herein und drückte mich ganz fest an sich.
Erleichtert und doch verletzt erwiderte ich seine Umarmung. 'Mein Licht in der Dunkelheit.', kam mir der Spruch, der auf Dads Schreibtisch eingeritzt ist, in den Sinn.
Ja.. so ist es. Er Stich mir vorsichtig übers Haar. ''Du musst mir vertrauen.'', flüsterte er. Durch seine gegen wart verwirrt, nickte ich nur und brachte kein richtiges Wort heraus. ''Bitte. Ich kann dir nichts erzählen. Chris auch nicht. Also frag nicht!'', verlangte er. Ich lies ihn los. Schaute abschätzig zu Chris. Langsam nickte ich. ''Danke.'', sagte Ryan erleichtert. ''Vielleicht vergessen wir das alles einfach und fangen von vorne an. Obwohl ich mit Ryan und Jason nichts zu tun haben will.'', schlug Chris vor. Wütend schaute ich ihn an. ''Vergessen das du Tod bist, vergessen das meine Eltern ermordet wurde und vergessen das die beiden keine Menschen sind. Nein danke!'', zischte ich.
Chris nickte wissend. ''War vielleicht eine blöde Idee.'', meinte er. ''Ich hab noch nie eine blödere gehört!'', zischte ich.
''Es tut mir leid.'', sagte er. ''Schon ok.'', seufzte ich.
Es herrschte wieder stille.
''Was hast du eigentlich gemacht als du meine Hand genommen hast? Eine Vision?'', fragte Ryan nun. ''Ich brauche Körperkontakt um etwas zu sehen. Und es funktioniert nur einmal.'', wieder einmal gefangen in seinen Augen antwortete ich einfach mit der Wahrheit.
''Was hast du gesehen?'', fragte Chris bevor Ryan den Mund aufmachen konnte. ''Wie ich sterbe.'', erklärte ich nüchtern.
Nein, das ander würde ich schön für mich behalten. Das ging nun wirklich niemanden was an. ''Wie?'', fragte Ryan wütend. Chris hielt mir den Mund zu. ''Sie muss sterben. Du darfst nicht in das Schicksal eingreifen!'', mahnte er ihn. ''Sag es ihm nicht Jennifer! Du darfst nicht, wenn es so weit ist wird sich alles Klären.'', erklärte er mir und ich glaubte ihm. Ohne Zweifel sagte er die Wahrheit.
Nachdem beide gegangen waren fühlte ich mich leer. Eine Leblose hülle meiner Selbst. Vielleicht sogar Emotional am ende. Es war schwierig das alles zu verkraften, keine Fragen zu stellen.
Leider war ich zu neugierig und wusste das ich es sowieso nicht lange aushalten würde. Es war einfach unmöglich!
Vielleicht eine Woche, doch mehr könnte ich nicht schaffen. Ich werde herausfinden was Jason, Chris und Ryan sind. Und wenn es das letzte ist was ich tue! Auch wenn das jetzt schlechthin nach einem Rätselroman klang, ist es so. Eher würde ich nicht ruhe geben. Denn alles war verbunden, da war ich mir absolut sicher. Das eine hatte mit dem anderen zu tun und wenn ich erstmal etwas herausgefunden hab, dann würde ich alles erfahren!
Kapitel 4
Ich war ziemlich erstaunt als am nächsten Morgen Jason vor meiner Tür stand. ''Darf ich hineinkommen?'', fragte er und wirkte bedrückt. ''Ja, klar.'', murmelte ich und stellte mich etwas zur Seite. Er trat hinein, blickte sich um und sah dann zu mir. ''Ich wollte mich bei dir entschuldigen. … Das ganze ist blöd ausgekommen.'', murmelte er. ''Schon ok.'', sagte ich.
''Versteh das jetzt bitte nicht falsch aber das mit dir und Ryan... das kann nicht funktionieren.'', sagte er und schaute auf den Boden. ''Warum nicht?'', fragte ich ganz ruhig, innerlich war ich schon auf 180! Zuerst will er nicht das ich etwas von diesem ganzen drum und dran erfahre dann kommt er in mein Haus und sagt mir das aus mir und Ryan nichts wird. Für wen hält er sich?!
''Ryan und du seit so was wie Hund und Katze. Wenn es so weit ist wirst du es auch verstehen.'', murmelte er. ''Wenn meine Eltern noch leben wären! Dann wüsste ich jetzt doch schon über alles Bescheid?! - richtig?'', fragte ich.
''Ich weiß worauf du hinaus willst. Aber ich werde es dir jetzt nicht sagen. Wenn du tot bist wirst du alles verstehen!'', antwortete er. ''Man! Wenn ich tot bin kann ich nichts verstehen!!! Dann bin ich tot!'', rief ich wütend. ''Du kannst es jetzt nicht verstehen!'', murmelte er. ''Ja! Das sagst du und die anderen immer! Wann werde ich es verstehen! Wann sterbe ich endlich?!'', eigentlich will ich ja gar nicht sterben.
''Ich weiß es nicht.'', er schaute wieder auf den Boden. ''Es tut mir wirklich leid.'', fügte er hinzu und drehte sich weg, um zu gehen.
''Wie du willst! Dann geh doch!'', schrie ich noch und knallte die Tür zu. Schön! Ihr könnt mich alle mal! ''Danke das ihr mich alleine gelassen habt! Tolle Eltern.'', rief ich und lief in mein Zimmer.
Ich wollte mich aufs Bett schmeißen als mir einfiel das ich noch in die Schule musste. Noch wütender lief ich nun wieder nach Unten krallte mir meinen Autoschlüssel.
Viel zu schnell fuhr ich in die Schule, aber das war immer so wenn ich wütend war.
Genau so schnell parkte ich rückwärts ein. Soll einer noch sagen Frauen können nicht einparken!
''Jennifer? Alles ok?'', fragte Kathy die gerade auf mich zu kam. ''Ganz ehrlich? - Nein.'', erklärte ich. ''Willst du darüber reden?'', sie wirkte leicht erschrocken über meine Tonlage.
''Nein. … Danke.'', meinte ich. ''Wenn dus dir anders überlegst. Ich werde zuhören.'', murmelte sie. ''Schon ok, ich werde es mir nicht anders überlegen.'' Eigentlich wollte ich gar nicht so fies sein, wenn ich wütend bin rutschen mir die Worte einfach aus dem Mund.
Manchmal bin ich einfach unerträglich, sie versucht nett zu sein und ich hau ihr gleich die Bratpfanne über den Kopf. ''Tut mir wirklich leid Kathy, aber ich will nicht darüber reden.'', entschuldigte ich mich bei ihr. Ihre Mine hellte sich etwas auf. ''Schon ok. Wenn du nicht willst versteh ich das vollkommen.'', sagte sie dann auch lächelnd. ''Aber sonst ist alles klar?'', fragte sie.
''Ich denke … ja. Bei dir?'', fragte ich. Small-talk liegt mir nicht ganz. ''Ja.'', meinte sie. ''Also ich hab dann jetzt Geschichte.'', erklärte ich. ''Gut. Bis später in Französisch.'', sagte sie und ging die Treppen hoch.
Zu früh gefreut, dachte ich als sich Chris neben mich stellte. Kann man den gar nicht alleine sein? ''Guten morgen Engel. Wiedermal ein wunderschöner Tag findest du nicht auch?'', fragte er grinsend. ''Hattest wohl gute Laune zum Frühstück?'', fragte ich, dabei konnte ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
''Die Eiskönigin lächelt ja.'', grinste er. ''Tja, wunder solls geben.'', murmelte ich und holte meine Geschichtsbücher aus dem Spind. ''Bist du eigentlich immer noch nicht aufgeklärt?'', fragte er nach kurzer stille. ''Wenn du das mit den Bienchen und Vögelchen meinst dann : Doch, über das weiß ich Bescheid.'', erklärte ich. ''Wow! Eine Fette Portion Sarkasmus zum mitnehmen, bitte.'', sagte er.
Wieder musste ich lächeln. ''Wow! Ein bezauberndes lächeln. Du solltest öfters Lächeln.'', grinste er. ''… Wenn du die Geschichte mit mir und den anderen plus mit dir meinst! Dann bin ich immer noch nicht aufgeklärt.'', kehrte ich zum ursprünglichen Thema zurück.
''Oh... Keine Panik. Bald bist du auch Tod... dann verstehst du alles.'', sagte er gelassen. ''Wollen mich denn alle loswerden. Ich will vielleicht noch nicht sterben!'', maulte ich. ''Wirst du ja eigentlich nicht. Theoretisch schon, Praktisch nicht.'', erklärte er. ''Hilfreich... wirklich Hilfreich.'', sagte ich. ''Und wieder trifft mich der Sarkasmus wie ein schlag!'', er verdrehte die Augen. ''Du bist also Tod.'', meinte ich. Er nickte.
''Wie bist du gestorben. ''Ich wurde getötet.'', sagte er und schaute kurz weg. ''Erinnerst du dich daran?'', fragte ich. ''Ich war noch nicht auf der Welt. Ein Fötus, 8 Monate alt.'', er schien in Gedanken versunken. ''Was?'', rief ich entsetzt. ''Wer tut so was?'', fragte ich. Jetzt schien er Wütend. ''Glaub mir Engel! Das wirst du bald erfahren.'', sagte er.
''Warum nennst du mich eigentlich Engel?'', fragte ich zaghaft. ''Weil du so schön bist wie einer.'', erklärte er. Ich schüttelte kurz den Kopf. Wenn hier jemand wie ein Engel aussieht dann ja wohl er. ''Pass auf das du nicht auf deiner Schleimspur ausrutscht!'', warnte ich ihn. ''Und Du! - Du hattest sicher Sarkasmus zum Frühstücke.'', er grinste wissen. ''Oh ja.. Sarkasmusfleaks.'', ich machte mich auf den Weg und er folgte mir. ''Wir haben zusammen Geschichte... ist das nicht toll?!'', sagte er gespielt fröhlich. ''Ich kann Geschichte nicht ausstehen! Das ist mir zu langweilig.'', fügte er hinzu. ''Meinst du ich finde es interessant über kleine den Weltkrieg zu reden. Krieg kann ich gar nicht ausstehen. Oder über kleine Franzosen mit dem Namen Napoleon Bonaparte! Das interessiert mich überhaupt nicht!'', zischte ich. Er gab einen zustimmenden Laut von sich.
''Du hast einen an der Waffel.'', sagte ich. ''Ich weiß Engel.'', grinste er. ''Chris?! Kann ich mal kurz mit dir reden?'' Ryan hatte sich zu uns gestellt und musterte uns Kritisch. ''Klar... Bis gleich Engel.'', meinte Chris locker und ging dann mit Ryan. ''Bis später.'', murmelte ich und lief in die Klasse. Dort setzte ich mich wie üblich an meinen Platz. Vier Minuten später schafften es auch die zwei Jungs und der Lehrer auch noch. Chris setzte sich zu mir. Ryan ging zu Jason, der mich nicht einmal ansehen wollte.
''Also hast du jetzt Stress mit Jason?'', flüsterte Chris. ''So kann man es nicht nennen. Er ist einfach stur.'', erklärte ich.
Er nickte und der Unterricht begann. Es war todlangweilig und hatte zum Glück jetzt eine Zwischenstunde und konnte mich auf den Pausenhof erholen.
''Hey.'', sagte jemand. Ich blickte hoch und entdeckte Ryan. Ich lächelte ihn an und sagte ''Hey.'' Er setzte sich zu mir. ''Jason hat erzählt das er bei dir war... - manchmal benimmt er sich einfach wie ein Arsch.'', murmelte er. ''Ist wohl so.'', sagte ich und riss ein wenig Gras aus dem Boden um es dann wieder weg zu werfen.
''Was hat er genau gesagt?'', fragte Ryan mich. ''Er wollte sich entschuldigen... aber wir haben dann doch wieder angefangen zu streiten!'', erklärte ich. ''Vielleicht liegt es einfach in der Natur das ihr euch streitet.'', grübelte er. ''Kann sein.'', murmelte ich.
''Bist du eigentlich auch tot?'', fragte ich. Er schien verwirrt. ''Chris ist tot. Und ihr alle habt ein Geheimniss.. seit ihr … Vampire?'', fragte ich jetzt wirklich interessiert. Er begann lauthals zu lachen. ''Vampire?! Phaaa! So etwas unterbelichtetes, hässliches, hilfloses und abscheuliches .. Nein! Das sind wir wirklich nicht.'', meinte er als er sich beruhigt hatte.
''Wie kommst du auf so eine absurde Idee?'', fragte er neugierig. ''… Damit du mich wieder auslachen kannst? Nein.. keine Antwort.'', brummte ich.
Blöde Twilight Saga! Hübsche Typen... Liebevoll Vampire... nein nein Diese Jungs sind keine Vampire. Ihr habt ja gehört wie es richtig ist... unterbelichtet, hässlich, hilflos und abscheulich! Edward ist nur erfunden! ( Schade! )
''Ich schwöre.. ich lache nicht. Bitte sag es mir.'', bat er. Ich schüttelte den Kopf und biss mir auf die Lippen. ''Nein.'', meinte ich noch. ''Komm schon, ich schwöre ich lache nicht!'', bat er wieder.
''Nein... das ist mir zu peinlich.'', gestand ich. ''Ach komm.. so schlimm kann es gar nicht sein.'', sagte er grinsend.
''Doch!'', sagte ich wieder.
''Bitte?!'', flehte er. ''Später.'', sagte ich. ''Gut. Später. Ich werde es nicht vergessen!'', sagte er. Ich verdrehte die Augen. ''Schön. Aber erst später und nicht fünf Minuten später sondern ziemlich später!'', murmelte ich.
Er schaute mich kritisch an. ''Dann sechs Minuten später.'', sagte er dann. Ich schüttelte den Kopf. ''Spinner.'', murmelte ich und schaute ihm direkt in die Augen. Das Eisblau glitzerte vor Glück und er strahlte mich förmlich an.
''Du hattest wohl auch Gute Laune zum Frühstück?!'', fragte ich. Er lächelte und stand auf. ''Die ist gekommen als ich dich sah.'', grinste er und ging weg.
Verdattert blickte ich ihm hinterher.
Ich blickte auf die Uhr und bemerkte das ich zu spät kommen würde, wenn ich jetzt nicht sofort in den Unterricht gehe.
Sport... Schnell zog ich mich um und lief in die Sporthalle, ich war die letzte.... fast der Coach fehlte auch noch.
Ich stellte mich in die Ecke, wie üblich und wartete darauf das der Unterricht begann.
Die Tür wurde wieder aufgemacht und der Coach betrat den Raum.
''Na gut! Alle aufstellen bitte. Zum Aufwärmen machen wir Seilspringen und dann … je gegeneinander 100 m. Sprinten. Der der gewinnt muss bei der nächsten Runde nicht mitmachen. Der der verliert tritt wieder gegen jemanden anderen ein... dann aber 200 m.'' Alle stöhnte genervt auf.
Toll. Wir stellten und auf und warteten auf den Pfiff. Die ersten beiden Starteten und rannten los. Ich konnte von hier aus nicht erkennen welche der beiden Mädchen schneller war weil sie fast Zeitgleich ankamen.
Nach drei weiteren Pärchen war ich an der reihe. Neben mir stand Manuela. Sie gehört zu den schnellen und klugen auf der Schule. Ziemlich nett. Sie lächelte mir kurz zu und dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit dem Coach und seiner Pfeife weil er nicht selber Pfeifen konnte.
Da ertönte der nervtötende Laut und wir rannten beide los. Plötzlich traf mich ein bekannte stechender Schmerz in der Brust. So verwundert wie ich war. Knickte ich ein und viel um. Mein Knochen machte einen merkwürdigen Laut und ich befürchtete schon das schlimmste. Aber es tat dann doch nicht so weh das es als Bruch hätte durch gehen können.
Etwas erleichtert verdrängte ich den Schmerz in der Brust und den im Knöchel.
Der Choach pfiff wieder und rief : ''Jennifer? Ist alles ok?'' Manuela kam angerannt. Die Mädchen begannen zu flüstern und zu tuscheln.
''Alles ok?'', fragte Manuela mich. ''Mein Knöchel tut etwas weh.'', murmelte ich und richtete mich auf. ''Ich denke sie sollten ins Krankenzimmer. Mrs Darvin wird sich dort ihr Bein Ansehen.'', meinte der Coach und reichte mir eine Hand um mir beim Aufstehen zu helfen. Vorsichtig richtete ich mich auf und lies seine Hand los.
''Gut.'', sagte ich und humpelte zum Ausgang.
Woher kam dieser merkwürdige Schmerz.
Schon als Chris zu uns kam, an dem Tag als ich noch länger im Klassenzimmer geblieben war. Genau der gleiche Schmerz hatte meine Brust gequält.
Immer noch etwas verwirrt Humpelte ich in die Garderobe und zog mich langsam um. Danach machte ich mich auf den Weg ins Krankenzimmer. Das Schulhaus war fast leer. Man hörte nur einige Schüler reden, die gerade eine Zwischenstunde hatte.
Als ich schon fast beim Krankenzimmer angekommen war, hörte ich jemanden ''Engel!'', rufen.
Wie schon geahnt war es Chris. Er rannte fast zu mir. ''Was hast du?'', fragte er besorgt. ''Nichts schlimmes nur meinen Fuss verstaucht oder so.'', erklärte ich. ''Warum?'', fragte er immer noch besorgt.
''Chris mach dir keine Sorgen. Alles ist ok. Ich bin nur umgeknickt.'', erklärte ich. ''Ok. Ich bring dich zum Krankenzimmer.'', sagte er. ''Schon ok. Ich kann wirklich alleine. Warum bist du nicht in einem Schulzimmer? Hast du keinen Unterricht?'', fragte ich. ''Zwischenstunde.'', erklärte er kurz als wir ins Krankenzimmer eintraten.
''Guten Morgen. Was hast du denn Liebes?'', fragte Mrs.
Darvin besorgt. ''Ich glaube mein Knöchel ist verstaucht.'', erklärte ich. ''Setzt dich doch... ich hole schnell etwas zum Kühlen.'', murmelte er. Ich nickte und setzte mich auf das Krankenbett. ''Tut noch etwas weh?'', fragte er. ''Nein... eigentlich nicht.'', murmelte ich verwirrt.
''Gut...'', sagte er. Mrs. Darvin kam wieder zurück und gab mir einen einen Beutel mit Eis darin. Ich legte ihn auf meinen Knöchel und zuckte kurz zusammen. ''Kalt?'', fragte Chris grinsend. ''Ja, ein bisschen.'', murmelte ich, er setzte sich zu mir und seufzte. Bevor er etwas sagen konnte sagte ich schon :
''Chris?'' Er blickte mich fragend an. ''Wie kann es sein das ich weiter Lebe wenn ich sterbe?'', fragte ich leise. ''Ich hab dir doch...-'', fing er an. ''Jaja Ich weiß. Sobald ich Tod bin werde ich alles erfahren.'', murmelte ich. ''Aber kannst du es nicht versuchen zu erklären... so das ich nichts wichtiges erfahre?'', fragte ich und blickte ihn fest in die Augen. ''Lass das!'', meinte er und wollte meinem Blick ausweichen.
''Bitte...'', murmelte ich leise.
''Ok! … Glaubst du an Gott?! - Ich glaube an Gott... und ich glaube daran das Gott mit jedem Menschen... oder andrem Wesen, etwas vor hat. Und so Wesen wie wir... müssen zuerst Kontakt mit dem Tod haben um etwas zu werden das Menschen schützen soll.'', erklärte er. ''Ist es schlimm wenn ich jetzt noch mehr durcheinander bin?'', murmelte ich. Was hat Gott mit dem ganzen zu tun?
''Nein... Eigentlich nicht.'', antwortete er. ''Warte! Du hast gesagt : So Wesen wie wir! Meinst du etwa … du und ich sind gleich?'', fragte ich neugierig. Er stöhnte. ''Ja.'', gestand er dann. ''Hast du... hast du auch eine Gabe?'', fragte ich neugierig. ''...Ja.'', murmelte er leise. ''Was kannst du?'', fragte ich jetzt noch neugeiriger.
''Ich kann deine Seele sehen.'', erklärte er. ''Was?'', fragte ich nervös. ''Ich kann sehen wie gut ein Mensch ist... eine Seele verrät viel über einen Mensch. … Deine Seele ist eine der reinsten auf der Welt.'', sagte er und blickte mir in die Augen.
Kapitel 5
Mein Knöchel tat schon gar nicht mehr weh, er war wieder vollkommen in Ordnung. Chris hatte mich gestern noch besorgt nach Hause gebracht und ist dann auch gegangen. Die Schule hatte ich heute normal überstanden. Zum Glück gab es heute keine Zwischenfälle...
Ich wollte gerade mein Auto holen, da es heute morgen so voll war in der Schule musste ich etwas außerhalb des Schuhareals parken...
Gerade wollte ich die Straße überqueren da hörte ich Chris rufen. Ich drehte mich um und sah zu Chris. Rückwerts lief ich über die Straße. ''Was?'', rief ich und irgendwas kam mir sehr merkwürdig vor. ''Es ist so weit.'', hörte ich seine stimme ganz nahe bei mir und dann würde ich mit etwas schwerem konfrontiert. Ich schaute nach rechts und und sah den großen Wagen der mich überfuhr. Alles passierte in Zeitlupe und ich spürte nichts außer einen kurzen Schmerz Schmerz in der Brust, dann löste ich mich von meinem Körper und sah wie die Leute angestürmt kamen nur Chris blieb dort und sah mich an... also die echte 'mich'... er lächelte mir aufmunternd zu und wartete wohl auf etwas. Ich drehte mich um und sah direkt in den Himmel.
Komme ich jetzt also in dem Himmel? Wieder traf mich ein kurzer Schmerz in der Brust der aber dann zum Rücken wanderte. Und dann war es geschehen! Um mich herum hatten sich federn ausgebreitet. Riesige Federn und als sie sich aufschwangen verstand ich das es Flügel sind. Meine Flügel! Ich bin ein Engel!
Nun flog ich schneller nach Oben, es fühlte sich so schön an. Ich lachte und machte Loopings... immer schneller flog ich und ging sogar durch Wolken durch.
Bis ich einmal nicht wieder aus der Wolke kam sondern in einen Raum. Verwirrt blickte ich um. Wie aus dem Nichts tauchte eine Frau mit Goldenem Haar auf und schönen, vertrauten blauen Augen an. Sie lächelte mich beruhigend an.
Doch so schnell sie gekommen war, so schnell war sie wieder verschwunden. Dafür tauchte ein kleiner Mann auf. Wirklich klein, fast so wie ein Zwerg. ''Schön das sie es auch noch einrichten konnten...'', murmelte er und schrieb etwas auf seinen kleinen Notizblock. Dann sah er mich an und stockte. ''Sie haben wunderschöne Flügel Miss... beeindruckend.
Sie erinnern mich an jemanden. Aber an wen?'', er musterte mich und meine Flügel.
''Auch egal... Kommen sie Miss... Wir sind schon spät dran. Wie finden sie ihre Flügel? Also ich finde sie wunderschön. Sie sind sehr groß und prächtig.'', murmelte er und lief voran. Ich folgte ihm zaghaft. Wo war ich und wer war er? Und noch mehr interessierte mich wer die schöne Frau war.
''Wie ist ihr Name Miss?'', fragte er. ''Jennifer.'', murmelte ich. Er blieb stehen und schaute mich an. ''Moor. Jennifer Moor.'', erklärte ich dann. Er lief weiter, notierte sich das auf dem Notizblock und blieb dann abrupt stehen.
''Moor, sagte sie?'', fragte er nach. Ich nickte stumm. Seine Augen weiteten sich.
''Dann schnell... Er erwartet sie schon!'', rief er aufgeregt.
''Wer ist Er?'', rief ich ihm hinterher. ''Na Er! Der der alles schuf. Der der die Regeln bestimmt.'', erklärte er und öffnete eine große Tür. ''Gott?'', fragte ich. ''Ja meine liebe?'', hörte ich eine tiefe, ruhige Stimme, aus diesem Raum.
''Also... der Gott?!'', fragte ich mit weit Aufgerissenen Augen. Dort stand ein älterer Herr, mit einem weißen Bart ins einem weißen Gewand und sah mich lächelnd an. ''Ja... der wahrhaftige in Fleisch und Blut.'', lächelte er.
''Wow! Bin ich jetzt tot? Ein Engel?'', fragte ich. ''Nein. Ja. Beides. Eine Lebende Tote, ein Engel.'', begann er.
''Wie meinst du das? Chris sagte das ich weiter leben werde? Kann ich nicht mehr auf die Erde?'', fragte ich vorsichtig.
''Natürlich darfst du wieder auf die erde. Aber zuerst müssen wir reden.'', sagte er. Wie aus dem Nichts tauchte ein Tisch mit zwei Stühlen auf. Merkwürdig. ''Setzt dich Jennifer.'', sagte er einladend. Also setzte ich mich.
''Weißt du wer Chris ist?'', begann Gott.
''Ja, also, er ist ein Mitschüler?'', fragte ich unsicher.
''Ja.. Das auch. Aber...-'', ich unterbrach ihn.
''Du .. - Sie meinen, was er wirklich ist?'', murmelte ich. ''Nein... das weiß ich nicht. Genau so wie ich nicht weiß was Ryan und Jason sind.'', fügte ich hinzu.
''Chris ist … er ist dein Bruder!'', erklärte er.
''Das kann nicht sein. Ich habe keinen Bruder!'', murmelte ich.
''Doch. Chris war ein Baby als er Starb, er war noch im Bauch deiner Mutter, als sie ermordet wurden. Da er Blut eines Engels in seinen Adern hatte lebte er weiter. Doch als Baby konnten wir ihn nicht behalten und da ich ihn brauchte, ließ ich ihn schneller altern.'', erklärte er.
''Was?!'', fragte ich entsetzt. ''Er ist mein kleiner Bruder?'' Das ist doch wohl ein Scherz. Ein ziemlich schlechter Scherz. Ich schlafe und wache jeden Moment auf.
''Jennifer! Ryan und Jason sind Dämonen! Dein Natürlicher Feind. Wenn du ein ganzer Engel wärst.'', murmelte er. Bitte langsam! Was? Ryan und Jason sind Dämonen!
''Ja... sind sie.'', antwortete er auf meine Gedanken.
''Woher...?'' begann ich zu fragen. ''Ich bin Gott! Ich kann vieles.'', lächelte er. ''Was meinten sie mit wenn ich ein ganzer Engel wäre?'', fragte ich zaghaft.
''Willst du die ganze Gesichtet hören?'', fragte er. Ich nickte und er begann. ''Als diene Eltern sich kennen lehrten herrschte eine andere Zeit... die Dämonen und Engel waren verfeindeter den je und es war verboten das Engel überhaupt mit Dämonen sprachen. Doch deine Mutter : Elisabeth lernte eines Tages deinen Vater : Stephan kennen. Beide wussten von Anfang an das sie sich liebten. Doch es gab ein problem. Dein Vater war ein Dämon und ihre Liebe hätte nicht lange stand gehalten. Doch sie hielten es geheim... Niemand wusste etwas von beiden, biss zu dem Tag an dem deine Mam mit dir Schwanger war.
Ein wunder! Doch das Ende kam als man deiner Tante davon erzählte! Da auch sie ein Engel war und es für unerhört hielt meldete sie es dem Rat! Der Rat ist so etwas wie ein Gericht... und das Gericht entschied für Schuldig... die Todesstrafe folgte, doch dich rettete man... und so lebtest du... und bist gewachsen, warst alleine.'', erzählte er. Ich war völlig gefangen von seine Stimme und hörte der Gescheite zu. Doch ich wurde verwirrt. Elisabeth und Stephan?! Das waren nicht die Namen meiner Eltern... doch zuerst musste ich etwas anderes los werden.
''Meine Tante hat dem .. Rat davon erzählt?'', fragte ich nach einer weile der Stille. Er nickte. ''Aber, ich wurde gerettet... warum wurde dann auch Chris nicht gerettet?'' Er lächelte immer noch liebevoll. ''Als man deiner Tante davon erzählte war deine Mutter schon im 9. Monat, zuerst hielt sie es noch geheim, doch zwei Monate später erzählte sie davon. Deine Mutter wurde in der Zeit, in dem der Rat darüber sprach nochmals schwanger. Es war eine lange Diskussion, die sich über Monate verteilte. Heftiger Streit kehrte ein und es gab genug stimmen für Leben aber noch mehr für den Tot.'', erzählte er.
''Ok... Das heißt, das Chris und ich nicht nur Blut von einem Engel in uns haben …'', schlussfolgerte ich. ''sondern auch eines Dämonen. Dazu noch eines sehr Mächtigen Dämons.'', beendete Gott.
''Wer hat mich gerettet?'', fragte ich gespannt. ''Die Mutter deines Vater : Rosalia. Doch es war schwer für sie... sie konnte dich nicht länger bei sich behalten... wie schon gesagt, es waren schwere Zeiten. Dann schickte man dich zu Sterblichen Eltern. Bis diese an einem Autounfall starben und du landetest bei deiner Tante.'' Jetzt ging mir ein Licht auf.
''Also waren Miriam und Jack gar nicht meine Eltern, zuerst dachte ich Sie haben sich bei den Namen vertan oder sonst was. Doch jetzt verstehe ich... Als meine Leiblichen Eltern starben wurde ich zu meiner … Großmutter geschickt, doch weil es für sie selbst und somit auch für mich, zu gefährlich wurde schickte sie mich zu Menschlichen Eltern. Doch weil Mam und Dad... also meine Adoptiveltern starben landete ich wieder bei meiner Tante.'', schlussfolgerte ich.
''Richtig.'', antwortete er. Dann fiel mir noch eine frage ein : ''Was … ist mit meiner Gabe? Chris sagte das so Menschen wie wir.. also Engel gaben haben?'' Er nickte. ''Ja, Engel haben für gewöhnlich eine Gabe. Doch die volle Gabe wird erst entfaltet wenn der Engel seine volle macht hat.
Das heißt soviel wie, wenn er tot ist.'', erklärte er. Neugierig fragte ich : ''Was heißt das dann für meine Gabe?'' Er lächelte wieder. ''Deine Gabe war es doch mit einer Berrührung in die Zukunft zu sehen?'', fragte er. Ich nickte. ''Deine Gabe wird sich nun weiter entwickeln... Vielleicht wirst du mehrmals Visionen haben wenn du jemanden berührst. Vielleicht wird es auch so bleiben einfach genauer werden. Doch das wirst du sehen. Alles wird kommen, die zeit ist reif.'', murmelte er und stand auf.
Natürlich stand ich auch schnell auf. Der Tisch und die Stühle verschwanden und ich sah mich um. ''Du musst jetzt los.'', erklärte er. Ich nickte.
''Wo muss ich hin?'', fragte ich. ''Na auf die Erde.'', er verdrehte die Augen. ''Aber wie komme ich dort hin?'', zaghaft blickte ich wieder zu ihm. ''Petrus wird dir den Weg zeigen.'', erklärte er. Wieder betrat der kleine Mann wie aufs Kommando den Raum. ''Noch eine Frage hab ich. Warum ist der Dachboden bei mir geschlossen?'' Ich weiß nicht warum ich es gefragt habe, aber irgendwie kam es mir richtig vor.
''Frag Ryan.'', waren seine letzten Worte und dann war er fort.
''Kommen Sie Jennifer. Ihr Flügel machen mich immer noch ganz Kribbelig. Sie sehen einfach fabelhaft aus. Der tot steht ihnen gut.'', murmelte er. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. ''Danke.'', murmelte ich.
Wir standen am Ende einer Wolke, ich blickte hinunter und sah alles! Das Meer, andere Wolken. Alles war so klein.
''Vertrauen sie mir?'', fragte er und stellte sich vor mich. ''Kann ich das denn?'', entgegnete ich. Er nickte. ''Gut. Schließen sie die Augen.'' Automatisch schloss ich die Augen und dann spürte ich noch einen starken Windhauch der mich zum schwanken brachte und ich stürzte. Entsetzt fing ich an zu schreien. Doch ich als ich plötzlich aufprallte tat nichts weh. Ich öffnete die Augen und blickte mich um. Ich war im Krankenzimmer. Drei Jungs hoben den Kopf. Zwei Dämonen und ein Engel. Mein Bruder. Ich stand auf! Ohne auf die Kabel zu achten mit denen ich verkabelt war. Sofort umarmte ich Chris. ''Chris!'', seufzte ich. ''Engel!'', flüsterte er. Vorsichtig nahm ich sein Gesicht in meine Hände und musterte ihn. Die Frau auf der Wolke sah ihm ähnlich. Sogar sehr ähnlich. Er hatte ihre Züge, ihr Haar und auch ihre Augen.
Das... das war doch Mutter! Ihr Liebevolles lächeln... das kann nur Mutter gewesen sein! Ich war mir sicher, mein Herz sagte es mir. ''Ich hab sie gesehen Chris! Du siehst ihr so ähnlich!'', flüsterte ich. Ich hörte wie die Tür zugemacht wurde doch reagierte nicht weil mir der Moment so ans Herz ging. ''Du hast Mutter gesehen?'', fragte er. ''Ich wusste nicht... warum hast du mir nicht gesagt! Du bist mein kleiner Bruder!'', sagte ich. ''Bruder?'', rief Jason aus.
''JA!'', antwortete ich. Wartet! Wo war Ryan?!
''Wo ist Ryan hin?'', mein Blick wanderte durch den Raum doch er war nirgends. Ein Arzt kam hineingestürmt. Er blieb stehen als er mich sah. ''Geht es ihnen gut?'', fragte er nach langem schweigen. ''Besser denn je!'', antwortete ich. ''Aber?!'', wollte er protestieren. Plötzlich blieb alles stehen, die Zeit stand still. Nur ich bewegte mich.
''Miss?'', hörte ich eine all zu Bekannte Stimme. Ich drehte mich um und sah zu Petrus. ''Soll ich das für sie Regeln? Also die Sache mit dem Arzt?'', fragte er. Verwirrt blickte ich ihn an.
''Na... damit sie nach Hause können.'', murmelte er. ''Gerne.'', antwortete ich. ''Was ist mit den anderen zwei?'', fragte er. ''Soll ich auch ihr Gedächtnis löschen?'', fragte er. ''Nein! Das ist mein Bruder und ein … Freund, ein Dämon.'', murmelte ich. Er schnipste kurz und dann bewegten sich die beiden wieder. ''Petrus?'', fragte Chris. ''Bä.. Boten!'', Jason rümpfte angewidert die Nase. ''Bää! Dämonen!'', machte Petrus ihn nach. ''Na los, gehen sie, ich kläre das mit dem Arzt.'', murmelte er. Ich zog mir schnell die Jeans über, die mir Chris reichte und das T-Shirt. Kurze Zeit später Verliesen wir das Gebäude. ''Beängstigend.'', murmelte ich als niemand sich bewegte. ''Krass.'', murmelte Jason. ''Erledigt.'', meldete sich Petrus. ''Em.. Danke.'', murmelte ich. ''Auf wiedersehen. Miss Jennifer und Auf wiedersehen Chris. Dämon.'', er machte eine kleine Verbeugung und ging dann.
Alle bewegten sich wieder. ''Der kleine ist merkwürdig.'', murmelte Jason. ''Ich muss zu Ryan!'', sagte ich und sah Jason fragend an. ''Ich weiß nicht wo er hin ist.'', erklärte er schulterzuckend. ''Aber wo kann er bloß stecken.'', fragte ich. ''Vielleicht ist er in der Unterwelt?'', meinte Chris. ''Kann sein, aber ihr könnt da nicht rein.'', murmelte er. ''Doch können wir.'', grinste Chris. ''Engel können nicht in die Unterwelt!'', beharrte Jason. ''Wir sind auch nicht ganze Engel.'', stellte ich fest. ''Wir sind halb Dämonen!'', fügte ich hinzu.
Jason's Mund klappte auf und er sah uns entgeistert an. Dann schüttelte er den Kopf. ''Ihr lügt!'', sagte er einfach. Chris verdrehte die Augen. ''Sieh her.'', murmelte er und auch ich sah gespannt zu Chris. Er machte die Augen zu und öffnet sie wieder. Seine strahlend Blauen Augen waren weg, nun starrten orang-gelbe Augen uns an. ''Können das alle Dämonen?'', fragte ich und bemerkte den kleinen blauen Schimmer in seinen Augen. ''Jeder Dämon hat eine eigene Augenfarbe... So wie jeder Engel eine eigene Flügelfarbe hat. Manche haben eine schwarze Feder, machen zwei, manche große Flügel manche kleine. Die Flügel von Dämonen sind aber alle gleich, schwarz.'', erklärte Jason. Ich nickte verwirrt. Aber meine Flügel waren weiß.
Texte: Copyrights : Cover : Rechte gehören mir. http://childrenfonight.deviantart.com/#/d3ff1e1 Text : Die rechte liegen bei mir!
Tag der Veröffentlichung: 03.06.2010
Alle Rechte vorbehalten