Du hälst den Brief in deiner zitternden Hand
und reißt das Foto von der Wand,
begräbst das Gesicht in den Händen
und wünscht dir, das Leben würde enden.
Du hattest doch so viele schillernde Träume gehabt,
doch man hat dir die Rettungsleine gekappt.
Deine Träume sind zerbrochen und in deinen Tränen ertrunken,
du hast ihnen schluchzend nachgewunken.
Um dich abzulenken, fahr ich mit dir in die Stadt,
die Wände deines Zimmers hast du eh lang satt.
Und du versicherst mir, dass die Zeit des Schmerzes bestimmt schnell endet,
und sagst, du hättest dein Herz an ihn eh nur verschwendet.
Ich nehm dich in den Arm & hoff, dass es stimmt,
doch ich weiß, dass sein Abschied dir gerade alle Kräfte nimmt.
Und ich weiß auch, was du gerade denkst:
Dass du garantiert nie wieder jemandem dein Herz schenkst.
Oh, ich hasse diesen Typen, der dein Herz zerriss
und dich vergiftete wie ein Schlangenbiss!
Aufmunternd meine ich: "Es gibt doch so viele Jungs wie Frösche im Teich!"
Doch du schniefst nur: "Vergiss es, die sind doch alle gleich!!"
Dann jedoch lassen wir das Thema sein
und stürzen uns mitten ins Getümmel hinein.
Erstmal was leckeres zu Essen,
da scheinen die Sorgen schon fast vergessen.
Und als wir danach die Läden unsicher machen,
kannst du sogar auch wieder lachen.
Wir stöbern durch CD's und albern heiter,
das Leben geht schließlich auch ohne ihn weiter!
Doch dann stehn wir nebeneinander in der Warteschlange,
und dieser Moment dauert einfach zu lange.
Die Trauer und der Schmerz sind wieder da,
deine Augen nehmen mich nicht mehr wahr.
Ausdruckslos starren sie in die Ferne;
sie suchen ihn, denn bei ihm wärst du jetzt so gerne...
Tag der Veröffentlichung: 06.06.2010
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