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Liebes Tagebuch ... Ich strich es wieder durch. Schließlich schrieb ich nie Tagebuch. Nun, mein Leben ist eigenartig. Ich glaube tatsächtlich an Geister und ich habe mir bereits ein Buch darüber gekauft. Die TV-Serie 'Ghost Whisperer' mit Jennifer Love HeWitt hatte mich irgendwie fasziniert, wodurch ich Fan der Serie wurde. Doch leider zu krass. Ich kam mir vor wie eine Verrückte, die vielleicht in die Psychatrie müsste. Um mich abzulenken fing ich an Tagebuch zu schreiben, was auch einen Vorteil hatte. Ich konnte immer wieder meine Einträge durchlesen und mich an die Tage erinnern, an denen das alles passiert ist. Ich kann mich noch genau daran erinnern, als ich zum ersten Mal soo richtig verliebt war. Am Anfang war ich mir nicht wirklich sicher, aber irgendwann wusste ich es. Das hat mein ganzes Leben verändert. Mein Charakter, mein Aussehen, meine Lebensart, meine Zukunft, meine Herzschläge waren anders. Alles nur wegen ihm. Und es tat mir gut. Er hat mich zu einem besseren Menschen gemacht und durch ihm habe ich gemerkt, was wahre Liebe ist. Dafür danke ich ihm.
Kapitel 1.
Weisst du was, liebes Tagebuch ? Liebe ist ja eigentlich was tolles und so, aber sie kann auch scheiße sein. Ich habe gemerkt: Je mehr man einen Menschen liebt, umso mehr Schmerzen bekommt man zurück. Das alles ist mittlerweile ein Jahr her. Unsere Freundschaft, unsere Liebe und unser Hass. Was alles in einem Jahr passieren kann, ist oft überraschend, da man es nie gedacht hat. In diesem Jahr habe ich oft geweint, entweder weil ich mich freute, aber am meisten, weil ich Liebeskummer hatte. Ich hatte versucht ihn zu vergessen, mich neu zu verlieben, doch das klappte alles nicht. Ich habe ihn nicht aus meinem Kopf bekommen und nur an unsere gemeinsame Zeit gedacht. Genauso wie er. Dann erzähl ich dir nochmal unsere Geschichte...
Es war Mittwoch, der fünfte Mai. Unsere Klasse hatte, wie jeden Dienstag, den ganzen Tag Schule und draussen war wundervolles Frühlingswetter. Alle liefen in T-Shirts und kurzen Hosen rum. Nach der großen Pause, gingen wir mit unserem Lehrer auf den kleinen Waldspielplatz, gleich ein paar Straßen weiter. Allerdings fehlten die Leute, die einen Austauschschüler aus Frankreich bei sich aufgenommen hatten. Sie und die 8. und 9.Klassen waren in einen Freizeitpark gegangen. Also, waren nur noch ich und Denise mit den Jungs da... jedenfalls aus unserer Clique. Denise hing mehr mit Thorben und ich mit Dennis ab. Wir hatten alle einen Stift mitgenommen und uns auf dem Weg und sogar dort gegenseitig angemalt. Damit haben wir schon in der großen Pause angefangen. Meine besten Freunde und ich waren schon überrascht, als wir plötzlich mit den 'Spackos' abhingen, da wir sie sonst immer als Looser sahen. Doch wir haben gemerkt, dass das unsere wahren Freunde sind und die anderen nicht. Und unsere alte Freundin Frances hat uns dabei geholfen. Kurz bevor sie weggezogen ist, gabs einen Streit zwischen uns und unserer 'Ex-Clique' und Frances war schon länger mit ihnen befreundet. Seit sie Anfang März weggezogen ist, wurden wir alle zu einer richtigen Clique und engen Freunden. Dennis und ich, zum Beispiel, sind beste Freunde und erzählen uns alles. Okey, also wir waren auf dem Spielplatz und wie schon erwähnt, haben wir uns angemalt. Das mag kindisch klingen, aber so waren wir in der 7. Klasse. Wir haben zusammen Zeit verbracht und irgendwann habe ich etwas übertrieben und die ganzen anderen waren ganz meiner Meinung. Ich war stinksauer ... natürlich auf mich selbst und lief etwas weiter in den Wald. Ich dachte mal wieder nach und hatte vor an der gleichen Stelle später Tagebuch zu schreiben, was ich auch gemacht habe. Denise hatte sich plötzlich Sorgen um mich gemacht und hat mich mit Dennis und Thorben gesucht. Sie haben mich gleich gefunden. In dem Moment, als ich in Dennis' Gesicht blickte, habe ich gemerkt, dass ich in ihn verliebt war. Am Anfang war es nur so verliebt und ich dachte, das würde wieder verschwinden. Doch so kam es nicht. Ich habe es nachher in mein Tagebuch geschrieben, aber nicht bis aufs Detail, wie ich es hier jetzt aufs Papier gebracht habe. Gerade weil ich mir den Eintrag so oft durchgelesen habe, erinnere ich mich noch so gut daran, als wäre es erst gestern gewesen. Ich wollte es ihm auch als erstes gar nicht sagen ... vielleicht auch gar nicht.

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Tag der Veröffentlichung: 02.03.2011

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