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Einzigartiges Glück

Ich war noch ein kleines Kind, aber ich wollte unbedingt eine Katze. Meine Mutter sagte lange Zeit, Nein. Anscheinend konnte sie mein Jammern, über Monate, nicht länger ertragen. Sie erlaubte mir schließlich, doch eine haben zu dürfen. In der Nachbarschaft gab es eine Familie, die hatten immer von Zeit zu Zeit junge Babykatzen. Sie schickte mich dorthin, um nachzufragen. Wenn sie welche hätten, durfte ich eine haben. Ich war überglücklich und sofort machte ich mich auf den Weg dorthin. Klingelte an der Tür und hüpfte schon ganz ungeduldig herum. Es öffnete niemand, anscheinend war niemand zu Hause. Beim Weggehen schaute ich die Einfahrt runter, sah auch ihr Auto dort nicht stehen. So ging ich sehr enttäuscht nach Hause. Meine Mutter sah mein enttäuschtes Gesicht, meinte nur,

„Na, haben sie keine Katzenbabys?“

Ich schüttelte den Kopf und sagte ihr, dass niemand da war.

„Versuche es doch einfach später noch einmal, sie sind bestimmt nur einkaufen gefahren und bald wieder da.“

Am Wohnzimmerfenster blieb ich stehen, weil dieses Fenster zur Straße ging. Irgendwann mussten sie ja hier vorbeifahren. Ich wollte es auf gar keinen Fall verpassen.

Es gingen Stunden ins Land und meine Mutter meinte, ich sollte es doch einfach am nächsten Tag noch mal versuchen. Aber ich wollte das nicht. Sie mussten an unserem Haus vorbei und ich wartete. Ich wollte nicht, dass meine Mama es sich vielleicht doch noch anders überlegt. Was bei ihr durchaus möglich war. Stur war ich schon immer.

Dann hörte ich ein Auto und tatsächlich sie waren es. Ich schrie ganz aufgeregt,

„Sie sind da.“

Konnte es kaum erwarten und wollte auch schon direkt zur Haustür rennen. Meine Mutter hielt mich zurück,

„Warte doch noch einen kurzen Moment. Lass sie doch erst einmal nach Hause kommen und die Sachen auspacken. Auf ein paar Minuten kommt es doch jetzt auch nicht an.“

Ich setzte mich zu ihr an den Esszimmertisch und war wie wild am Zappeln. Ständig hatte ich die Uhr im Auge. Wie lange sollte ich eigentlich warten? Der Sekundenzeiger ging im Schneckentempo, so kam es mir zumindest vor. Meine Mutter war gerade dabei das Mittagessen vorzubereiten. Damit die Zeit etwas schneller vergehen sollte, fragte ich, ob ich etwas helfen konnte.

„Nein, brauchst du nicht. Ich bin sowieso gleich fertig. Dann kannst du dich auf den Weg zur Familie Schmitt machen.“

Als sie mit Kartoffel schälen fertig war, sprang ich direkt auf und rannte zur Haustür. Hoffentlich sind sie jetzt zu Hause und nicht noch einmal weggefahren? Ich war so aufgeregt! Als ich auf dem Bürgersteig war, sah ich ihr Auto noch vor der Tür stehen. Ich lief, so schnell ich konnte. Als ich ankam, war ich total außer Atem und musste ich erst mal wieder Luft bekommen.

„Was ist denn mit dir los? Du bist ja so außer Atem.“

Ich stottere herum,

„Ich.. ich wollte fragen, ob sie Babykatzen haben?“

„Oh, im Moment nicht.“

Mein Gesicht schlug von Fröhlichkeit direkt auf tiefe Enttäuschung um. Jetzt durfte ich endlich eine Katze haben und dann das. Frau Schmitt lachte, als sie mir ins Gesicht sah.

„Aber, du hast Glück. Unsere Katze ist schwanger. Ich denke mal, das dürfte nicht mehr allzulange dauern, bis die Babys da sind.“

„Wann? Wie lange muss ich denn noch warten?“

„Ja, darfst du denn eine Katze haben?“

Ich nickte ganz aufgeregt.

„Wenn das so aussieht, würde ich sagen, sobald die Babys da sind, kannst du vorbei kommen und dir eine aussuchen. Wir machen dann die Anderen weg und die Mama kann sich dann nur um dein Baby kümmern. Was denkst du?“

Oh, ich war überglücklich. Ich nickte nur und lief direkt wieder nach Hause, um die gute Neuigkeit meiner Mutter zu erzählen. Im Hintergrund hörte ich sie noch sagen,

„ich rufe dann deine Mama an und rede mit ihr.“

„Jaaaaa…“,

kam nur noch und ich war im Haus verschwunden. Ganz außer Puste kam ich wieder daheim an.

„Mama…. Mama…. Die haben bald Katzenbabys und Frau Schmitt sagt, ich kann eine haben. Sie ruft dich noch an.“

Überglücklich umarmte ich meine Mutter, weil sie mir endlich erlaubte eine Katze zu haben. Meine eigene

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 26.11.2018
ISBN: 978-3-7438-8762-6

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Katzen haben Seelen und manche werden auch Wiedergeboren.. Ich durfte es tatsächlich erleben..

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