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"Du Mistkerl!! Du Gott verdammter Mistkerl!!"
"Aber Yuki, Ich hab es ihr nicht gesagt!"
"Erzähl mir doch nicht so einen Schwachsinn! Du warst doch der einzige der es wusste! Wer soll es denn sonst ausgeplaudert haben!?!"
"Aber wenn ich es dir doch sagt!! Bitte glaub mir doch!!"
"Entschuldigung sie befinden sich hier in einem Öffentlichen Bus. Würden sie.... "
"Ja ich höre!! Falls sie wollen das ich mich nicht aufregen soll, sein sie lieber still ich bin nämlich gerade soo wütend. Dieser Mistkerl hat nicht nur mein Vertrauen missbraucht sondern wegen ihm wäre ich fast gestorben!!"
"Yuki bitte. Verzeih mir doch. Wir können doch darüber reden und eine.."
"..Lösung finden?! Nein Toni du verstehst mich nicht. Es gibt keine Lösung dafür. Es ist sinnlos. Am besten hau ich hab. Irgendwohin wo mich keiner finden kann. Einfach weg von hier."
Inzwischen waren wir aus dem Bus ausgestiegen und standen an der Haltestelle. "Bitte Yuki. Tu das nicht."
"Warum ....Warum sollte ich nicht gehen??!!"
"Weil ..Weil ...."
"Sieh es ein. Es gibt für mich keinen Grund noch hier zu bleiben." Ich drehte mich um und ging. Ich spürte seinen flehenden, verzweifelten Blick. Wie er sich in meinen Rücken bohrte. Es tat weh. Ich war schon zu weit weg um noch zu verstehen was er noch sagte.
" Weil ich dich doch liebe......" Er hauchte es nur noch, denn seine Stimme versagte.
Ich war wütend und fluchte vor mich hin während ich ging.
"Von wegen! Er war doch der einzige der wusste wer ich bin. Wer hätte es denn so heraus posaunen sollen!!"
Ich wollte weiter gehen doch plötzlich überfiel mich die Enttäuschung und Tränen schossen mir in die Augen. Ich setzte mich auf eine Bank die etwas versteckt zwischen den Bäumen stand, von der man allerdings alles drum herum gut sehen konnte. Heulend saß ich da auf dieser Bank und war so wütend und enttäuscht.
"Warum geht bei mir nur immer alles schief?!"
Ich saß auf dieser Bank und schaute den anderen Leuten bei ihrem wilden Treiben zu. Ich saß einfach da und dachte an nichts. An Niemanden. Ich saß einfach da und schaute ins leere.
Die Zeit verging und es wurde langsam dunkel.
Als die große Kirchen Glocke, die hier ganz in der nähe war, 7 Uhr schlug stand ich auf und ging nach hause. Als ich die Haustür aufschloss war toten still in der kleinen Wohnung. Makoto, mein großer Bruder, war also schon wieder Arbeiten. Gut so, das würde das ganze nicht noch komplizierter machen als es eh schon war.
Mein Entschluss stand fest: Ich würde weg gehen.
Ich ging ich mein Zimmer und holte eine Große Tasche aus dem Schrank. Ich packte einige Klamotten und noch einige andere Sache ein die ich bestimmt brauchen würde. Dann ging ich in die Küche und holte noch einige Lebensmittel und steckte sie ebenfalls in die Tasche.
Im Flur blieb ich stehen. An der Pinnwand hing ein Foto von Toni, Makoto und mir vom letzten Sommer. Ich schaute das Bild an. "Bitte verzeih mir Makoto, aber ich muss es tun."
Dann nahm ich es und steckte es zu den anderen Sachen in die Tasche. Ich würde auch etwas Geld brauchen. Ich nahm mir gerade so viel aus der gemeinsamen Haushaltskasse das es für mich eine Weile reichen würde und Makoto keine Probleme bekommen würde. Ich schaute auf die Uhr. Makoto würde erst in ca. 5 Stunden wieder kommen, also hatte ich noch genug zeit mich nochmal kurz auszuruhen.
2 Stunde später machte ich mich dann auf den Weg.
Der Bus kam pünktlich. Lag wohl daran das er fast nie halten musste weil eh keiner ein- oder aussteigen wollte. Ich war die einzigen im Bus. Ist ja auch verständlich. Jeder normale Mensch würde jetzt zuhause im Bett liegen.
Ich hatte schon einen Plan: Ich wollte nach Venezuela. Genauer gesagt nach Maracaibo. Dort gab es angeblich die billigsten Schiffe, denn so eins wollte ich haben. Genau bestand mein Plan daraus, mir in Maracaibo ein Schiff zu besorgen. Was ich damit will? Na den legendären Schatz suchen, naja und um darauf die Welt zu erkunden. Das war schon mein Traum seit ich klein bin. Einmal die Welt besichtigen, die schönsten Strände sehen, die höchsten Klippen. Das alles wollte ich nun machen. Als erstes würde ich mit dem Bus zum Hafen fahren, von dort aus geht es mit dem nächsten Schiff nach Süd-Amerika. ^.^ Doch bis dahin würde es noch eine lange Reise werden.

"Wo fährt denn dieses große Schiff hier hin?" fragte ich einen Mann als ich vor einem riesigen Schiff im Hafen stand.
"Das fährt nach Pannama. Mit einem kleinen Stop in Los Angeles."
"WOW o.o . Das ist aber weit." Staunend über diesen Glückstreffen ging ich an dem Mann vorbei, der mir diese nette Auskunft gab. "Hay Kleine!! Da darfst du nicht drauf." "Warum?! Sie sagten doch das dieses Schiff nach Panama fährt. Oder nicht?!"
"Doch doch.."
"Also, dann ist doch alles gut"
"Nein, dieses Schiff legt bald ab. Keiner der nicht mit auf diese Reise kommt darf mehr da rauf!!"
Ich ging einfach weiter und tat so als würde ich ihn schon nicht mehr hören.
"Du kommst sofort mit!!" Er rannte mir nach, packte mich am Arm und zerrte mich von dem Schiff herunter. "Falls du nicht sofort hier verschwindest rufe ich die Polizei." Langsam wurde er ungemütlich. Aber denn noch ging ich verärgert davon. Die Bullen konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen. Naja, aber denn noch, einen Versuch war es wert.
Ziel los streifte ich durch den Hafen. Auf das Schiff würde ich nicht so einfach kommen. Dieser Wachmann war besser als er aus sah. Als ich nach einer weile wieder in die nähe des Schiffes mit dem unfreundlichem Wachmann kam viel mir eine Reihe von Kisten auf, die alle jedoch zu waren. Ich ging etwas näher hin, jedoch nicht ohne den Wachmann aus den Augen zu lassen. Nein, nicht alle waren zu. Eine war offen. Ich schaute auf das Schild. "LOS ANGELES" stand dick drauf. Ich hob den Deckel hoch. Hmm ließ sich einfach auf und zu machen. Plötzlich öffnete sich die Kiste neben mir einen Spalt weit. Nicht weit nur so das man hinaus schauen konnte.
"Da ist ja jemand drinnen." dachte ich gerade. In dem Moment bemerkte mich der Andere anscheinend auch, denn der Deckel ging schlagartig wieder zu. Ich schaute mich um. Es war keiner zu sehen, die Kisten standen gut verdeckt am Rand.
"Hey du." einen Moment passierte nichts. Doch dann hob sich langsam der Deckel.
"Willst du auch nach Panama?" fragte ich die Person die sich in der Kiste versteckte während ich mich auf den Boden setzte und mich an die Kisten lehnte.
"Wer bist du?"
"Weiß nicht. Falls du meine Frage mit ja beantwortest eine Freundin, wenn nicht tja weiß ich auch nicht recht."
" ....ja. Dieser Typ am Schiff da drüben lässt echt keinen drauf."
"Ja das stimmt. .... . Sag mal, meinst du das klappt mit den Kisten?"
"Klar. Warum nicht? "
"Nur so. Wo willst du eigentlich genau hin?" "Zurück nach Peru. Zu meiner Familie."
"Das ist ein weiter Weg. Sag mal hättest du Lust auf ein kleines Abenteuer?"
"Um was geht’s?" Ich erzählte ihm von mir und meinem Plan mit dem Schiff. Es war schön, jemanden zum reden zu haben.
"Achtung! Sie holen die Kisten ich Versteck mich jetzt auch."
Gerade als ich den Deckel der Kiste verschlossen hatte, kamen einige Stimmen näher, eine Kiste nach der anderen wurde verladen und somit auch wir.
Wir warteten bis das Schiff ablegte und wir auf hoher See waren, bis wir aus den Kisten kletterten. Dann verschlossen wir sie wieder sauber und suchten uns ein anderes Versteck. Ryan schlug vor sich erst mal als Besatzung zu verkleiden um sich sicher bewegen zu können.
"Nein. Du weißt das hier keine Frauen auf Schiffen geduldet werden!! Ich schneide mir bestimmt nicht die Haare!!"
"Entweder das oder du vergammelst in einer der Kisten und wirst noch entdeckt." Ich schaute ihn böse an. Wir kannten uns zwar erst einige Stunden aber es kam mir vor als würde ich ihn schon mein ganzes Leben lang kennen.
Ich hatte meine schwarzen schulterlangen Haare unter meine Mütze gesteckt. Ich wollte mich gerade bei Ryan beschweren als aus einer der Räume Stimmen zu hören waren.
"Hey hast du schon von den neuen ...Oh da sind ja zwei neue. Wer seit ihr denn?"
"Wir ...äh ....also ...wir... sind neu hier." sagte Ryan. Er wusste das ich auf keinen Fall sprechen durfte. Es war brauch das keine Frau an Bord eines Schiffes durfte und wenn es doch passierte, dann wurde sie umgebracht und endete als Hai Futter.
"Ja klar. Wo kommt ihr her?"
"Aus ... Kamo. Und ihr?"
„Wir sind schon immer hier. Unserem Onkel gehört dieser Kahn." Lachend gingen sie weg. "Puh ....das war knapp."
"Ja. Komm lass uns hier verschwinden. Wir müssen doch deine Harre noch schneiden." Lachend ging er den Flur entlang. "HA haha. Seht witzig. <.< . ...Wo gehen wir hin?" "Keine Ahnung. Werden schon sehen wo wir raus kommen. ^.^"
"Hmpf >.> " Wir gingen einige Flure entlang bis wir in einen kleinen abgeschotteten Raum kamen. Kaum waren wir drinnen holte Ryan auch schon ein Messer heraus und packte mich am Arm.
"Hey nicht so grob bitte... u.u "
"Ach sei doch nicht so ^.^" Seine pausenlose gute Laune verblüffte mich immer wieder. Es dauerte nicht lange und ich sah auch schon meine langen schwarzen Haare auf den Boden fallen.
"So das dürfte reichen. " Zufrieden betrachtete er sein Werk. Ich schaute in einen kleinen, in die Jahre gekommenen Spiegel. So übel sah es gar nicht aus. Es hatte Talent das musste man ihm lassen. "Jetzt komm schon!! wir müssen die hier los werden und uns irgendwie eine Arbeit suchen, sonst bemerken die uns noch."
"Jaja komme schon. Was hast du es auch immer so eilig.-.-“
Wir gingen an Deck nach ganz hinten. Dann warfen wir meine abgeschnittenen Haare hinunter. Sie wirbelten eine Weile in der Luft bis sie schließlich auf das Wasser vielen. Wir blieben noch eine Weile so dort stehen und schauten einfach zurück. Jetzt würde für uns ein neues Leben beginnen.
„Hey!! Ihr zwei da drüben!! steht nicht so da sondern helft lieber! Die Arbeit macht sich nicht von alleine.“
Wir schauten uns an. Dann ging Ryan dem kleinen Mann der eben mit uns sprach hinter her. Ich wusste nicht was ich machen sollte also tat ich es ihm gleich.
„Hier!“ Der kleine Mann warf jedem Handschuhe und ein Messer zu.
„Fangt schon mal an die Fische auszunehmen.“ (O.o Die Fische ausnehmen!! hatte ich das richtig verstanden?!?! ) Als der Mann außer hör weite war sagte ich zu Ryan :
„ Ich dachte das hier ist ein einfaches Schiff das Container transportiert?!“
„Ich auch.“ antwortete mir einer noch unbekannten ernsten Stimme.
„Aber was soll das mir den Fischen dann??“ Ein Mann kam vorbei. Als er wieder weg war sagte er nur:
„Allen Anscheins nach verdienen sie sich hier mit der Illegalen Fischerei noch was dazu. Deshalb wollten sie auch keine Fremden drauf lassen.“

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Tag der Veröffentlichung: 18.11.2010

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