Frisch getrennt von ihrem Verlobten, wacht die eher introvertierte Lucy nach einer durchfeierten Nacht mit ihren Freundinnen in einem fremden Bett auf.
Ihr Schädel dröhnt und die Erinnerungen sind verschwommen bis kaum noch vorhanden.
Was ist letzte Nacht passiert?
Und wer ist der Kerl, der sich warm und nackt an ihre blanke Rückseite drückt?
Als seine Hände beginnen, sich sinnlich über ihren Körper zu bewegen, wird ihr klar, dass sie nicht mehr die Gleiche ist wie noch vor vierundzwanzig Stunden … denn alles in ihr schreit nach mehr!
Diese Geschichte enthält explizite Erotikszenen, die nur für LeserInnen ab 18 geeignet sind.
Während ich langsam aus einem komaähnlichen Schlaf erwache, kann ich spüren, wie meine Zunge am Gaumen klebt und mir ein nicht wirklich angenehmer Geruch von kaltem Schweiß und alten Zigaretten in die Nase steigt. Meine Augenlider fühlen sich an wie zusammengewachsen, in meinem Kopf ist nur noch eine undurchsichtige, schwammig-graue Masse, die in gallertartiger Soße schwimmt.
Was ist passiert?
Wo bin ich?
Selbst das Stirnrunzeln verursacht mir Kopfschmerzen. Die Falten, die sich dabei zwischen meinen Augenbrauen bilden, scheinen meine Schädeldecke sprengen zu wollen.
Unter meinen Fingerkuppen spüre ich glatten Seidenstoff. Irgendetwas sagt mir, dass ich nicht in meinem eigenen Bett liege.
Mir ist schlecht.
Ich kann spüren, wie sich diese ekelige Mischung aus Speichel und verdauten Essensresten tief in meiner Kehle sammelt. Hektisch beginne ich zu schlucken. Ich will mich nicht übergeben - erst recht nicht, solange ich nicht weiß, wo ich bin.
Meine Augen brennen.
Keine Ahnung, wie ich sie aufbekommen soll, ohne mir sämtliche Wimpern auszureißen. Wäre da nicht dieser widerliche Geschmack nach abgestandenem Bier und ungeputzten Zähnen, würde ich vermutlich schreien vor Schmerz, aber ich will keinen Sauerstoff einatmen, der den Ekel noch verstärkt.
Mühevoll zwinge ich die Lider einen Spalt auseinander und kneife sie im nächsten Moment wieder zusammen. Grelles Licht blendet mich. Der Schmerz in meinem Kopf erreicht eine völlig neue Ebene.
Ich bin sicher, dass mein Gehirn gleich explodieren und sich auf einer fremden Bettdecke verteilen wird. Etwas bewegt sich. Etwas, das halb auf mir liegt und dessen Gewicht mich in die Matratze drückt.
Atem streift über meine nackte Haut und plötzlich bin ich wach.
RICHTIG wach!
Mir wird bewusst, dass sich ein großer, warmer Körper an mich schmiegt. Ein Arm und ein Bein liegen auf mir und an meiner rechten Arschbacke spüre ich in aller Deutlichkeit den halbsteifen Penis eines Mannes.
Leises Schnarchen dringt an mein Ohr.
Was zum …?
MIST!!!
Was habe ich letzte Nacht getan?!
Meine Erinnerungen sind verschwommen.
Ich weiß, dass ich mit meinen Mädels feiern war. Wir haben getrunken, gelacht und getanzt. Wir haben Männer angeflirtet. Es war lustig, es war sexy.
Ein Gesicht taucht aus dem Nebel auf.
Markante Züge, breites Kinn, hakenförmige Nase. Blaue Augen, die mich anstieren, als wäre ich ein saftiges Steak.
Dylan Harper - Barkeeper, Playboy. Der Typ, den ich auf dieser Welt am meisten hasse.
Lieber Himmel!
Nein, nein, ich bin nicht mit ihm ins Bett gestiegen … nicht mit Dylan!
Das kann einfach nicht sein.
Das darf nicht sein!
Als ich versuche mich vorsichtig zu bewegen, schreien sämtliche Muskeln in meinem Körper gequält auf. Ich fühle mich, als wäre ich durch einen Gartenhäcksler gedreht worden.
Zwischen meinen Beinen prickelt es.
Was habe ich letzte Nacht getrieben?
Mich in einen Berg Brausepulver gesetzt?
Während ich meine Augenlider gewaltsam auseinanderzwinge, schießt Licht durch meine Pupillen in meinen Schädel und bläht ihn so weit auf, dass ich sicher bin, dass er nun doch platzt. Vielleicht verteilt sich meine Hirnmasse dann über den neben mir schlafenden Kerl. Sollte es tatsächlich Dylan Harper sein, der seinen Schwanz an meine Arschbacke drückt, landet er deshalb hoffentlich auf dem elektrischen Stuhl.
Herrgott!
Lass es NICHT Dylan sein!
Das ist der letzte Typ, von dem ich mich vögeln lassen will.
Er ist der größte Wichser unter der Sonne.
Ich hasse ihn!
Eine Hand, die nicht zu mir gehört, bewegt sich über meinen Rücken abwärts.
Ich erstarre.
Okay, nicht weiter bewegen, sonst wird der Typ hinter mir noch wach.
Finger gleiten meine Haut entlang, rutschen tiefer und suchen sich einen Weg zwischen meine Hinterbacken.
Verdammt!
Ich spüre, wie sich meine Nippel verhärten und gegen das Bettlaken drücken. Egal, wer da hinter mir liegt, er weiß genau, welche Zonen er reizen muss, um mich zu Wachs werden zu lassen.
Der Fremde murmelt irgendetwas Unverständliches in meine Haare und ich spüre seinen warmen Atem, der über meinen Nacken streift.
Mist!
Das ist total skurril und verrückt und macht mich, verdammt nochmal, wahnsinnig scharf.
Was ist hier los?
Das bin nicht ich.
Ich bin harmlos. Ich bin geordnet und durchorganisiert.
Ich habe mich gerade erst von Henry getrennt.
Finger drücken meine Hinterbacken auseinander, streicheln über mein runzeliges Poloch und gleiten daran vorbei. Ich beiße mir von innen auf die Unterlippe.
Oh Gott!
Das fühlt sich viel zu gut an.
Die Hand auf meinem Arsch rutscht weiter, gleitet tiefer und von hinten zwischen meine Schamlippen. Meine Wangen brennen, weil ich mir schlagartig der Nässe bewusstwerde, die aus mir herausquillt.
Als zwei Finger mühelos in mich eindringen, kann ich das Stöhnen kaum noch zurückhalten. Mein ganzer Körper schreit plötzlich auf und giert nach hemmungslosem, ungezügeltem Sex.
Ohne etwas dagegen unternehmen zu können, zuckt mein Arsch nach oben, und ich spüre, wie ein dritter Finger in mich eindringt und mein Inneres massiert. Meine Scheidenmuskeln flattern um den Eindringling.
Erregt keuche ich auf.
Was zu viel ist, ist zu viel. Das Prickeln zwischen meinen Beinen verwandelt sich in Bruchteilen von Sekunden in kleine, wellenförmige Explosionen, die in meinem Unterleib beginnen und sich bis in meinen Kopf vorarbeiten. Zitternd erlebe ich einen verrückten, benebelnden Orgasmus, der alles in blendendes, helles Licht taucht.
Fuck!
WER ist das hinter mir?
Ich bin noch nie gekommen, weil jemand seine Finger in mich geschoben hat. Aber alles an mir ist heiß, erregt und geil. Ich stehe total unter Strom und will noch mehr.
Ich bekomme keine Gelegenheit mich umzudrehen.
Als ich wieder einigermaßen klar denken kann, spüre ich den Körper, der sich eben noch an mich geschmiegt hat, auf mir. Mein Bettnachbar ist mehr als wach und seine dicke, wulstige Eichel drückt sich gerade zwischen meine feuchten Labien.
Ich sollte dem ein Ende bereiten … aber ich kann nicht!
Nie wollte ich etwas so sehr wie das hier.
Ich will nicht mehr denken, ich will nur fühlen.
Ich drücke meinen Hintern hoch, spreize meine Schenkel und verabschiede mich von meinem Verstand, während sich die warme, pulsierende Spitze eines gewaltigen Schwanzes in mein Inneres schiebt und meine Vagina dehnt.
Wahnsinn!
Dieser Typ ist echt groß gebaut. Nicht einfach nur ein bisschen über das Normalmaß hinaus, sondern wirklich riesig.
Ich bin nur noch williges, glitschiges Fleisch, das sich um eine heiße Penisspitze schmiegt. Meine Erregung steigert sich mit der fast schmerzhaften Intensität des harten Gliedes, das in mich eindringt.
Mit jedem Millimeter spüre ich, wie der wulstige Rand seiner Vorhaut mein Inneres massiert. Jede einzelne Ader drückt sich an meine Scheidenwände.
Winzige Wellen lassen meinen Unterleib erzittern.
Er dringt so intensiv in mich ein wie noch kein Kerl vor ihm.
Trotz meiner Nässe, trotz der Lust, die mir aus jeder Pore quillt, ist da auch ein zaghaftes Reißen und Brennen in meinem Inneren. Meine Schamlippen schmiegen sich eng um seinen dicken Schaft.
Ich bin dankbar, dass er mir die Zeit lässt, mich seinen Ausmaßen anzupassen. Ich spüre, wie mir mein eigener Saft an den Innenschenkeln entlangrinnt, und versuche, ihn tiefer in mich reinzubekommen.
»Du bist echt heiß, Babe!«
Keine Ahnung, wem diese Stimme gehört. Sie ist warm und dunkel, wie Sandpapier, das über meine Haut reibt, und hat einen seltsamen, weichen Akzent - französisch? Ein Kanadier vielleicht? Egal was, egal wer, er macht mich verrückt und ich stemme meinen Hintern hoch.
Ich will jetzt alles!
Er stöhnt.
Ich spüre ihn in mir zucken.
Gott, er wird mich zerreißen!
Als er ein Stück aus mir herausgleitet, will ich schon erleichtert aufatmen, aber da dringt er bereits wieder vor. Diesmal gibt es kein Halten; er schiebt sich tief in mich hinein.
Ich stöhne auf und presse mein Gesicht in das Kissen unter mir.
Scheiße, ist das geil!
Mein Unterleib bläht sich. Ich kann fühlen, wie sich seine Eichel in meinen Muttermund drückt und er mein Inneres komplett ausfüllt.
Doch er ist noch nicht am Ende, er schiebt weiter. Es tut weh und ist gleichzeitig das Schönste, das ich je gefühlt habe. Er dehnt mich, füllt mich, bis er ganz und gar in mir ist.
FUCK!
Ich fühle mich aufgespießt, vollkommen ausgefüllt. Seine Hoden pressen sich gegen meine äußeren Schamlippen und den Kitzler, Haare pieken meinen Arsch.
Ich zucke, ich zittere.
Er bleibt einfach ruhig auf mir liegen, lässt mir Zeit, ihn zu spüren, ihn zu genießen.
Er sagt nichts, ich fühle nur seinen Atem in meinem Nacken. Keine Ahnung zu haben, wie er aussieht und wer er ist, macht mich auf eine merkwürdige Weise an, die ich früher nie für möglich gehalten hätte.
Ich habe Sex mit einem Fremden.
Wunderbaren, schmutzigen, geilen Sex!
Ich spüre seinen Herzschlag in mir.
Gott! Ehrlich, das ist so scharf!
Seine Hände gleiten seitlich an meinem Oberkörper hinauf, schieben sich zwischen mich und die Laken und umfassen meine Brüste. Es tut fast ein bisschen weh, als er anfängt, sie zu kneten.
»Nicht so fest«, murmele ich abwesend.
Er gehorcht.
Sein Becken macht langsame Stoßbewegungen, die mein Hirn pulverisieren. Das Gefühl dieses Riesendings in meiner strapazierten Vagina lässt keine andere Empfindung mehr zu. Die Erregung, die kaum Zeit hatte abzuklingen, überschwemmt mich erneut und katapultiert mich in Sphären, von deren Existenz ich bis heute nicht einmal wusste.
Ich brenne, ich krampfe. Er penetriert mich tief, ein bisschen schmerzhaft, ein bisschen zu viel, und doch auf unvergleichliche Weise. Meine Muskeln ziehen sich zusammen, schmiegen sich an ihn, und die cremige Melasse meiner Lust verwandelt sich in schmatzende Nässe, die bei jedem seiner Stöße hörbar das Zimmer erfüllt.
Ich stöhne und stammele. Keine Ahnung, was ich da von mir gebe.
Das Gefühl, wie sein Schwanz sich in mir reibt, mich ausfüllt und tief in mich vordringt, ist unbeschreiblich.
Ich fühle eine Hand in meinem Nacken. Finger, die sich in mein Haar wühlen und langsam daran ziehen. Mit geschlossenen Lidern stemme ich mich hoch und auf alle viere. Er knetet meine schwingenden Brüste im perfekten Rhythmus; sein Penis dringt schneller und härter in mich ein.
Eine Hand hebt mein Gesicht an. Etwas drückt gegen meinen Mundwinkel.
Überrascht schlage ich die Augen auf und erblicke einen nackten Männerkörper mit steifem Glied vor mir.
Was zur Hölle …?
Als ich verblüfft die Lippen öffne, schiebt sich die pulsierende, violette Eichel in meinen Mund und ich kann nicht anders, als sie aufzunehmen. Heißes, warmes Fleisch füllt meinen Mundraum und innerhalb von Sekunden ist mein Hals trocken. Ich kämpfe gegen den leichten Brechreiz und versuche mehr Speichel zu produzieren, was den Kerl vor mir dazu veranlasst, mir seinen Schwanz noch tiefer reinzuschieben.
Seine Eichel drängt sich an mein Gaumenzäpfchen. Ich würge.
Eine Hand schlägt auf meine Arschbacke und reibt im nächsten Augenblick mit kreisenden Bewegungen über die gleiche Stelle. Der Kerl hinter mir erhöht das Tempo, und ich kann fühlen, wie mir die glitschige Nässe unserer Vereinigung an den Innenschenkel hinunterfließt.
ZWEI Kerle! In meinem Wahn aus Sex und Gier begreife ich, dass mich das tatsächlich anmacht. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber jetzt, in diesem Moment, will ich genau das hier!
Ich hebe eine Hand. Meine Finger greifen nach dem Schaft, der sich in mein Gesicht drückt, und ich fange an, dem Typen, der vor mir kniet, nach allen Regeln der Kunst seinen Schwanz zu blasen.
Zum zweiten Mal fühle ich einen heißen, harten Schlag auf meiner Arschbacke und das anschließende sanfte Kreisen. Ich stöhne wohlig auf. Der Penis, der sich von hinten in mich schiebt, tut es in einem solchen Tempo, das mir schwindelig wird.
Meine Schamlippen brennen. Ich laufe aus. Die Reibung ist so enorm, dass sich die sahnige Konsistenz meiner Lust in flüssige Geilheit verwandelt. Mit jedem Stoß spüre ich nicht nur die dicke Eichel, die sich in meinen Muttermund bohrt, sondern auch die Penisspitze, die in meine Kehle vorzudringen beginnt.
In meinem Kopf legt sich ein Schalter um.
Ich lasse los.
Finger krallen sich in mein Haar und der Mann vor meinem Gesicht bestimmt seinen eigenen Rhythmus. Er ist sanft, gibt mir Zeit, und ich beginne, meinen Schluckreflex in den Griff zu bekommen. Ich kann ihn spüren, in meinem Hals.
Die Stöße hinter mir werden langsamer, tiefer.
Er drückt meine Hinterbacken auseinander. Sein Daumen verreibt etwas von der Flüssigkeit, die aus mir rinnt, auf meinem Poloch, dann dringt er in mich ein und alles in mir zieht sich zusammen.
Meine Scheide spannt sich um seinen Prügel, mein Schließmuskel legt sich um sein Fingerglied. Es fällt mir schwer, nicht die Zähne in den Penis zu graben, der mit heftigen Stößen meinen Hals penetriert.
Heiße, klebrige Nässe macht sich in meinem Unterleib breit. Ich fühle, wie der Mann hinter mir kommt, das Pumpen seiner Hoden an meinen Schamlippen, wie der Schwanz anschwillt und mich regelrecht zu zerreißen droht. Ich spüre, wie sein Sperma meine Vagina überschwemmt und sich in mir verteilt.
FUCK!!!
Kein Gummi!
In meinem Kopf knallen tausend weiße Lichter. Mein Inneres explodiert geradezu und ich massiere jeden einzelnen Tropfen aus seinem gewaltigen Glied. Mein Mund wird von sämiger, salziger Flüssigkeit überflutet, als der zweite Typ zwischen meinen Lippen abspritzt.
Ich erlebe meinen ersten multiplen Orgasmus und bin sekundenlang nur noch Wollust und Ekstase.
»Ist sie tot?«
»Laber keinen Scheiß, Mann. Sie ist nur ausgeknockt.«
»Mich hat sie auch fast ausgeknockt. Was für ein geiles Luder!«
Leises Lachen.
Ich spüre Hände auf mir.
Sie liebkosen meinen Rücken, meine Beine, meinen Hintern.
Hitze breitet sich in mir aus. Ich liege hier nackt vor zwei Männern und es fühlt sich gut an.
Verdammt ja, ich bin geil - aber ich bin auch halbtot.
Ich presse die Lider aufeinander und stelle mich weiterhin bewusstlos. Das Streicheln setzt sich fort, und ich spüre zu meinem eigenen Verdruss, welche Wirkung es auf mich hat. Sie drehen mich auf den Rücken, berühren sanft meine Brüste und spielen mit den verräterischen, harten Brustwarzen.
Ich habe keine Ahnung, wie lang ich dieses Versteckspiel noch aufrechterhalten kann.
Finger gleiten über meinen Bauch, den Venushügel, die Innenseite meiner Schenkel.
Ich bin fix und fertig, meine Schamlippen sind wund und mein Inneres fühlt sich an, als hätte ich mich von einem Stier vögeln lassen. Klar will ich mehr, aber im Augenblick ist mein Akku sowas von leer, da hilft auch kein Viagra.
Funktioniert das überhaupt bei Frauen?
Unerwartet überrollt mich Scham.
Was geht mir da eigentlich durch den Kopf?
Ich bin in einem stockkonservativen Elternhaus großgeworden, war auf einer katholischen Mädchenschule. Mit Henry habe ich erst geschlafen, nachdem wir uns verlobt haben.
Nicht unbedingt der beste Sex meines Lebens, wie ich jetzt weiß.
Das von eben, DAS war gut, richtig gut, und ich will es wieder tun - aber das, was mein Körper geifernd willkommen geheißen hat, kollidiert soeben mit vierundzwanzig Jahren konservativer Erziehung in meinem Kopf.
Mist!
Kann ich so tun, als wäre ich einfach nicht hier?
Vielleicht lassen mich die beiden in Ruhe, wenn sie merken, dass es nichts mehr zu holen gibt. Finger tasten sich sacht zum Zentrum meiner Weiblichkeit vor.
Nein!
Bei allen Sexgöttern dieser Welt. Ich fühle mich, als wäre ich von irgendetwas Großem überfahren worden. Irgendwann braucht jeder eine Pause.
Ich presse meine Beine zusammen. Die Finger treten den Rückzug an und streicheln nur noch sanft über meinen Bauch.
»Ich glaube, sie ist bedient für heute.«
»Okay, dann fahre ich jetzt nach Hause. Ich brauche dringend eine Dusche.«
»Tu das. Ich mache mir einen Kaffee. Wer hätte das von der biederen, kleinen Lucy gedacht?«
Erneut lachen sie.
Die Matratze bewegt sich, als beide Männer gleichzeitig aufstehen. Ich fühle mich wie auf einem Kreuzfahrtschiff bei hohem Wellengang.
Bleib liegen, wo du bist, und stell dich tot.
An den Gedanken werde ich mich halten. Sicher ist sicher.
Es dauert nur Sekunden, bis Türen klappern und ich gedämpft das Anlassen eines Motors wahrnehme.
Irgendwo kramt jemand in einer Besteckschublade.
Ich höre leises Husten und das charakteristische Klirren einer Glaskanne, die von der Wärmeplatte einer Kaffeemaschine gezogen wird.
Wasser sprudelt in einen Behälter.
Jetzt!
Ich schlage die Augen auf und starre an die Zimmerdecke.
Hässliche, braune Holzbalken und ein gewaltiger Kronleuchter.
Verdammt, wo bin ich?
Mein Blick schweift durch einen großzügig geschnittenen Raum, während ich mich aufsetze. Holz, egal, wo ich hinsehe.
Was ist das hier? Eine Blockhütte im Wald?
Wie komme ich hierher?
Was ist letzte Nacht passiert?
Und wo zur Hölle sind meine Klamotten?
Verflucht, warum kann ich mich nicht mehr an Einzelheiten erinnern?
»Ich wusste, dass du wach bist, Honey.«
Als ich den Kopf wende, sehe ich einen großgewachsenen, gutaussehenden Kerl mit beeindruckenden Muskeln, verwuscheltem, dunklem Haar und Dreitagebart in der Tür zum Korridor stehen. Er hat ein Glas Wasser in der Hand und grinst mich dreist an. Sein Blick streift über meinen nackten Körper.
Fuck! Fuck! FUCK!!!
Dylan Harper.
Womanizer, Arschloch und seiner Ansicht nach das größte Geschenk an die Menschheit. Und er ist genauso nackt wie ich, aber es interessiert ihn ganz offensichtlich nicht die Bohne, dass ich ihn ebenso demonstrativ mustere wie er mich.
Gleiches Recht für alle!
Als ich seine Körpermitte betrachte, wird mir ziemlich schnell klar, dass er der Typ hinter mir war. Fünfundzwanzig Zentimeter, vermutlich mehr, wenn er erigiert ist … Er sieht jetzt schon dick aus und scheint mir zuzunicken, während ich ihn anstarre.
Der war in mir drin?
Ich bin ein bisschen fassungslos und gleichzeitig kann ich fühlen, wie mir die Nässe an den Innenseiten meiner Schenkel klebt. Der Anblick erregt mich mehr, als ich zugeben will. Ich schlucke und ignoriere das warme Pulsieren zwischen meinen Beinen. Verärgert zwinge ich mich, Dylan ins Gesicht zu schauen.
Sein Grinsen hat von ‚frech‘ zu ‚unverschämt‘ gewechselt. Ich versuche nicht darauf zu achten, dass mein
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: K. J. Watts (c) 2015
Bildmaterialien: Coverdesign von Alexander Kopainski (www.kopainski-artwork.weebly.com); Bildmaterialien: conrado/shutterstock.com, AS Inc/shutterstock.com
Lektorat: Sandra Nyklasz
Tag der Veröffentlichung: 26.09.2016
ISBN: 978-3-7396-7574-9
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