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Kapitel 1 Oceane


"Guten Morgen, Süsse." Somit weckte mich eine vertraute, sehr angenehme Stimme, die mich die Augen aufschlagen liess. Ab heute haben wieder Schule

, dieser Gedanke schoss durch mein Hirn und ich stöhnte leicht auf. Es war ein sonniger Montagmorgen, ich schaute verschlafen zu Diego hoch, der sich über mich gebeugt hatte und mir einen Kuss auf die Stirne drückte, schliesslich landeten weiche Lippen auf meinen und ich seufzte zufrieden auf. So liess man sich gerne wecken! Ich schwang erneut seufzend meine Beine über den Rand des Bettes und lies mir von Diego hochhelfen, der zog mich dann aber direkt in seine Arme und wuschelte mir zufrieden durch die Haare. Ich gab ihm einen verlangenden Kuss und knutschte einbischen mit ihm rum, schliesslich zügelte ich mich und seufzte ergeben auf, Schule. Schule. Schule.

Dieses Wort schoss andauernd durch meine Gedanken und ich verbot mir schliesslich den Gedanken daran, sonst würd ich mich nur wieder aufregen. Ich neigte ja langsam dazu, melodramatisch zu sein! Das musste sofort aufhören. Diego parkierte mich an der Duschtüre und zog mir grollend die Kleider vom Leib, dann betrachtete er girig und erregt meinen Körper und schmiegte sich an mich, ich spürte das er erregt war und wand mich schnell von ihm ab. Ich hätte ja nichts dagegen, aber ich musste mich wohl oder übel beeilen, damit ich noch genug Zeit hatte. Ich duschte, legte mir Unterwäsche an und zog mir dann ein luftiges, gelbes Sommerkleid über. Dann schminkte ich mich dezent mit Lipgloss, Eyeliner, Rouge und Wimperntusche, das krönende Tüpfchen auf dem i gab der starke Lidschatten ab. So konnte ich mich sehen lassen. Diego sass schon beim Frühstück und ich setzte mich neben ihn. Ich ass ein Honigbrötchen und er offenbarte mir währenddessen folgendes: "Ab heute Abend werde ich dann wieder nach Hause gehen, okay?"
"Ach man, ich hätte dich aber noch gerne ein Weilchen hier.", meinte ich traurig. Aber da die Ferien zu Ende waren und meine Eltern heute wieder anreisen würden, war das wohl das klügste.
Da wir beide ganz versunken in unsere Gedanken waren, hatten wir die Zeit vergessen. Schliesslich mussten wir zu meinem Auto sprinteten und rasten damit in Richtung Schule. Dort angekommen eilte ich schon mal voraus zur Treppe und begrüsste Alice und Gianni je mit einem Küsschen auf die Wange. Diego, der mir nachgeeilt war, schaute misstrauisch zu der Menschenmenge hoch, die sich um jemanden versammelt hatte. Ich guckte neugierig in dieselbe Richtung und lachte aufgeweckt: "Cool. Vielleicht ist das ein Neuer oder ne Neue? Weisst du, was dort oben läuft Alice?" Ich wartete ihre Antwort gar nicht erst ab und stöckelte neugierig hoch zum Schauplatz, dort bahnte ich mir einen Weg durch die Menschenmenge und erntete ein paar Anmachsprüche von "besonders" mutigen Rüppeln, die etwa in diesem style waren: "Na süsse?" oder: "Lust auf Abwechslung im Bett?", zu guter letzt auch noch ein paar nette Rufe, wie:"Hey Oceane!" sowohl auch ein paar zickige: "He du, spinnst du? Wir wollen alle was sehen!", ich winkte den freundlichen unter den vielen Gaffenden kühl aber freundlich zu und stand schlussendlich, nach einigen Mühen, in der Mitte des Geschehens, dort entdeckte ich einen wunderschönen Jungen und ein schüchtern wirkendes Mädchen, das ziemlich gewöhnlich aussah. Ich musterte den heissen Jungen interessiert und stiess einen spitzen Schrei aus, als ich ihn erkannte: "Alexis? Bist du das?" Er schaute sich verwundet nach mir um und lächelte mich dann verführerisch an: "Ja Schätzchen, das bin ich. Also doch, ich wusste doch, das ich dich wiedersehen werde." Meinte er hochnäsig mit einem spitzbübischen Grinsen im praktisch makellosen Gesicht. Ich grinste ebenfalls und er stellte mir das Mädchen neben ihm vor: "Oceane, das ist meine Schwester Anaïs Montería." Diego zwängte sich gerade durch die Menge und erblickte Alexis. Er schrie geschockt aus: "Du hier?" aus und sah Alexis hasserfüllt an. Ich schaute fragend zwischen den beiden hin und her. Als Diego schnell einen Arm um meine Taille legen wollte, wich ich geschickt aus und stellte mich fragend zwischen die Beiden, dann fragte ich: "Ihr kennt euch?" Diego funkelte mich böse an und erkundigte sich Stirnrunzelnd: "Von wo kennst du IHN?"
Ich erwiderte:"Man, ich hab zuerst eine Frage gestellt, also?"
"Ja, ich kenne Diego..." stellte Alexis kühl fest und Diego vollendete seinen Satz ungefragt: "Er ist mein Stiefbruder."
Ich meinte aufgeregt: "Was? Dein Stiefbruder? Ich kenne Alexis vom Reitstall, meines Vaters."
Diego sah mich verwirrt an und fragte: "Ihr habt 'nen Reitstall?" Ich nickte. Alexis wurde von Mädchen umzingelt, die entweder mit ihm flirteten oder ihn von weitem anhimmelten. Eins musste man Alexis lassen, gegen ihn konnten selbst Diego und Gianni einpacken, da Alexis zehnmal hübscher war. Janine flirtete hemmungslos auf ihn ein, doch Alexis sie nur kurz und beäugte mich dann genauer. Doch es lag ein kein interessierter, stattdessen ein gelangweilter Ausdruck in seinen Augen, Diego hatte ebenso bemerkt, das er mich betrachtete und schlang ein wenig zornig und besitzergreifend seine Arme von hinten um mich, dann meinte er eisig zu Alexis: "Sie ist meine Freundin, mein Mädchen. Ist das auch in deinen verwöhnten Schädel reingegangen?" Alexis grinste anzüglich und meinte: "Das werden wir ja noch sehen, ich erkläre das Spiel für eröffnet." Ich schaute ihn geschockt mit offenem Mund an, doch er schaute sich schon anderweitig um, er entdeckte wohl jemanden, denn er winkte kurz noch, dann hängte er seinen Arm lässig um Chloe, die ihn anhimmelte und sich von ihm liebend gern betatschen lies. Ich kniff genervt die Lippen aufeinander und bemerkte zynisch, dass das selbst mir durch den Strich ging. Jetzt fingen diese Schlampe Janine auch noch an, sich an Diego ranzumachen! Das konnte ich nun wirklich nicht auf mir sitzen lassen! Ich schlang meine Arme um ihn und drückte ihm einen feurigen Kuss auf die Lippen, doch irgendwie gefiel mir der Kuss nicht so gut wie sonst, hm. Komisch. Um mich zu Testen zog ich ihn sehr nah an mich und rieb mich leicht an ihm, die anderen waren ja eh schon reingegangen, da es zum ersten mal geklingelt hatte... Diego stöhnte wohlig auf, und wollte mich an die Wand drücken, doch ich wollte ihm Moment irgendwie doch nicht und endschied mich reinzugehen. Diego schnaubte empört und wollte mich zurück zu sich ziehen, doch ich wand mich aus seinem Griff und eilte zu den Spinds. Er rief mir wütend hinterher: "Was sollte das denn?" er holte mich ein und legte mir einen starken Arm um die Schultern, ich meinte nur kurz: "Sorry" und schaute ihn entschuldigend an, da mich das schlechte Gewissen eingeholt hatte. Diego entspannte sich allmählich. Nachdem wir an unseren Spinds waren, und die nötigen Dinge herausgesucht hatten, liefen wir in die Klasse. Alexis ging wohl nicht in meine Klasse. Ich fragte Gianni, nachdem ich ihn abermals mit einem Küsschen auf die Wange begrüsst hatte: "In welche Klasse geht den Alexis?" Er schaute mich verwirrt an und fragte: "Was? Alexis? Keine Ahnung, warum fragst du gerade mich? Sorry, ich muss schnell zu Diego. " Die Stunde verlief hektisch, da der Lehrer eine neue Sitzordnung für angebracht fand. Das brachte immer einiges an Chaos und die Ruhelosigkeit veranlasste den Lehrer dazu, die Sache selber in die Hand zu nehmen, was ihm einige Protestrufe zu brachte. Die neue Sitzordnung war beschissen, anders konnte man es nicht ausdrücken. Ich sass auf einmal neben Remzie, womit ich zwar eine tolle Nachbarin bekommen hatte, doch nun musste ich auf Alice verzichten, die sich wehmütig verziehen musste, ausgerechnet neben Janine. Die Ärmste!
Es stellte sich heraus, das Remzie eine ausgesprochen nette Person war, und ziemlich neutral. Die zwei Mädchen verstanden sich auf Anhieb blendend, doch Alice würde immer ihre beste Freundin bleiben, vorgesehen war es jedenfalls so... in der Mittagspause wartete ich auf Alice vor der Klassenzimmertür, als Alice schliesslich auftauchte, hakte ich mich munter bei ihr unter und zusammen gingen wir in unser Schulrestaurant. Diego kreuzte zufällig unseren Weg und schloss sich uns an, wir liefen nebeneinander her, Hand in Hand. War wohl wieder alles gut?! Zum Glück. Oder... er wollte doch nicht...? Oh doch, genau das will er!

schoss es mir durch den Kopf. So ein Arsch, er wollte mich vorführen, als SEINE Freundin!! Argh! Er setzte sich und zog mich auf seinen Schoss, ich begriff gar nicht was passierte, so schnell ging das Ganze. Was du kannst, kann ich schon lange Freundchen.

, dachte ich und ein böses Grinsen huschte über mein Gesicht. Ich überlegte kurz. Hm. Ich lehnte mich zurück und stahl ihm einen kurzen, leidenschaftlichen Kuss. Was am Morgen passiert war, war vergessen, aber das leichte Gefühl das etwas fehlte, blieb nicht aus, und ganz tief in meinem Unterbewusstsein, wusste ich auch was fehlte. Doch noch nicht zu diesem Zeitpunkt.
Diego kaufte eine Pizza für uns und fütterte mich lächelnd, ich lachte und meinte zu Alice, die eine Grimasse zog: "Peinlich, nicht?" Diego zog beleidigt seine Hand weg, doch ich packte sie wieder und biss schnell vom Pizzastück ab. Dann drückte ich Diego abermals einen sehr leidenschaftlichen Kuss auf den Mund und bewegte mich leicht auf seinem Schoss. Als wir den Kuss beendet hatten, biss er die Zähne zusammen und sein Kiffer spannte sich, dann küsste er mich nochmals, ich drängte meine Zunge gegen seinen Mund und verlangte nach Einlass. Er gewährte ihn mir und unsere Zungen begannen ein wahnsinnig inniges Spiel der Leidenschaft. Ich seufzte kurz auf und drückte mich enger an ihn, drängender. Doch er küsste mich langsam, voller Liebe, ohne Hast, doch der Kuss war zugleich fordernd und mit jedem berühren seiner Zunge, wuchs mein Enthusiasmus. Ich spürte wie er seine Hände um meine Taille legte, ich lies meine Hüften kreisen und meinen Gefühlen freie Fahrt. Der Kuss gedieh und ich benutzte meine ganze Zärtlichkeit, die ich ihm geben konnte. Schliesslich sank ich ausser Atem an seine Brust, unsere Herzen schlugen um die Wette. Alice hob während dessen bedeutsam ihre Augenbrauen und ich zwinkerte ihr zu.
"Na dass können wir gerne wiederholen!", lachte Diego engagiert und ich spürte wie sich sein Schritt an mich drückte. Ich lachte und trank einen Schluck aus der Colaflasche die Diego uns besorgt hatte. Er rutschte einbischen tiefer in den Stuhl und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter.


Diego




Schon war alles wieder zerstört, die ganze Stimmung. Und wer war daran Schuld? Natürlich mein ach so lieber Stiefbruder, der mit ziemlich genau allen Mädchen die Rang und Namen hatten reinschneite. Scheiss Aufreisser! Oceane spannte sich an. Was war den nun? Ich beugte mich leicht nach vorne und betrachtete ihr Gesicht besorgt. Sie starrte wie versteinert in eine bestimmte Richtung- ich folgte ihrem Blick. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie begutachtete ALEXIS. Das war ja sowas von klar. Automatisch verstärkte sich mein Griff um ihre Taille und ich zog sie ein Stückchen näher an mich heran.
Warum musste es auch solche Leute wie Alexis geben? Den Mädels war es scheissegal ob er nun ein verdammtes Schwein war- nein, sie MOCHTEN es sogar noch mehr, diesen Bad Boy style. Versteh einer die Frauen. Bei Alexis galt nur folgendes Gesetz: Wer bei drei nicht auf dem Baum ist, landet in seinem Bett. Das munterte doch richtig schön auf, wenn man genau weiss, das er es dazu auch noch auf meine Freundin abgesehen hatte! Shit. Ich hatte ein Problem.

To be continued.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 16.05.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Bevor ihr jetzt damit beginnt, dieses Buch zu lesen, solltet ihr DAMNED LOVE lesen, da ihr dieses Buch sonst nicht verstehen würdet. Danke! Den Link findet ihr auf der Seite von Lychnis

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