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In einem Gästezimmer in Malfoy Manor lag ein dürrer Junge in einem Bett und wurde vom Fieber durchgeschüttelt. Eine Hauselfe saß an dem Bett des Jungen und legte immer mal wieder ein nasses, kaltes Tuch auf seine Schweiß gebadete Stirn. Der Junge lag schon seit einigen Tagen bewusstlos und mit hohem Fieber in dem Bett. Eigentlich wollten sich Malfoy Senior und Junior um den Jungen, dessen Name Severus Snape war und der aus einem unerklärlichem Grund wieder zu seinem 13-jährigem selbst zurück verwandelt wurde und hatte seit dem Tag unerklärlich hohes Fieber und war auch noch nicht aufgewacht, kümmern, aber sie hatten beide keine Zeit und deswegen musste eine Hauselfe sich um ihn kümmern. Doch plötzlich regte sich der Junge. Seine Augenlider flatterten und öffneten sich. Verwirrt und leicht verängstigt sah er sich um und dann bemerkte er die Hauselfe.
„Oh, der junge Master Severus ist aufgewacht. Wie geht es ihnen junger Master?“ fragte die Hauselfe freundlich.
Der Junge sah sich aber nur panisch um, drängte sich in eine Ecke und zog die Beine an. Severus wunderte sich, was hier los war. Eben war er doch noch mit seinem Vater in seinem Zimmer, lag benebelt von der Prügel seines Vaters und der Schändigung Nackt auf seinem Bett und wurde lüstern von seinem Vater begafft und jetzt lag er in einem Bett in einem Zimmer und wurde von einer Hauselfe gesund gepflegt. Er kannte auch nur einen einzigen seiner „ richtigen Freunde“ , von denen es nicht viele gab, der Hauselfen hatte und das war Lucius Malfoy. Ob er hier in Malfoy Manor war, aber was machte er denn hier und wieso kannte diese Hauselfe seinen Namen? Er war doch noch nie dort gewesen. Wenn Lucius ihn dann auch noch hierher gebracht hatte, musste er ihn ja auch nackt gesehen haben. Das blasse, fahle Gesicht des Jungen hätte eine unnatürliche Röte angenommen, wenn er nicht total glühen würde.
Er atmete sehr unregelmäßig und auch nur noch stoßweise. Tränen traten ihm in die Augen, als er daran zurückdachte, was sein Vater ihm angetan hatte. Dieser tat ihm zwar immer sehr weh, trotzdem liebte er ihn, wie ein Sohn seinen Vater nur lieben konnte und was bekam er zurück? Verachtung, Schläge und wurde immer öfter missbraucht. Dadurch war er total in sich gekärt und schenkte kaum noch jemandem Vertrauen und das Waren Lily, Lucius und seine eigene Mutter. Um sie zu beschützen blieb er zu Hause. Nur für seine Mama.
„Junger Herr, sie sollten sich wieder hinlegen. Master Lucius, Miss Narzissa und Master Draco werden morgen erfahren wollen wie es ihnen geht und vorbei kommen, aber sie müssen sich jetzt hinlegen.“ sagte die Hauselfe immer noch sehr freundlich.
Severus verstand nicht. Was war hier los? Wer war dieser Draco? Er schien mit seinem Freund verwand zu sein, aber er wusste, dass Luc keinen Bruder hatte. War es vielleicht sein Sohn? War Luc mit Narzissa verheiratet? Er war nur noch verwirrter. Noch bevor er noch irgendwas sagen oder tun konnte, wurde er mit Elfenmagie auf das Bett gelegt, zugedeckt und er fiel in einen wohltuenden Schlaf.

Der nächste Morgen im Manor brach an. Draco erschien in dem Raum, in dem sein verjüngter Patenonkel sein Fieber ausschlief. Als er erfahren hatte, was die Nacht geschehen war, wollte er sofort zu diesem. Jetzt stand er am Bett seines jungen Paten und sah wie diesem die Tränen über die Wangen liefen. Er musste einen sehr schlimmen Albtraum haben, wenn er schon im Schlaf weinte. Aus einem Gefühl heraus, welches er nicht zuordnen konnte, nahm er die schweißgebadete Hand seines Paten und strich ihm durch die schweißgebadeten Haare. Kurz darauf bemerkte Draco wie Severus Hand zuckte und seine Augenlider flatterten verdächtig , sodass es aussah, als ob er gleich aufwachen würde. Draco beobachtete das Gesicht seines Paten.
Er wusste ja, dass dieser schon immer seine Gefühle verschloss, aber das er es in so jungen Jahren schon so gut konnte, machte ihn traurig. Ja, der Eisprinz von Slytherin hatte auch Mitleid, aber in der Schule konnte er seine waren Gefühle nicht zeigen. Die Slytherin´s mussten aufpassen, wenn sie ihre Gefühle zeigten, konnte es nicht immer gut enden. Obwohl er immer noch gern Freundschaft zu Harry Potter hätte. Aber sein Pate hatte ihm ja gesagt, dass eine Freundschaft zwischen Griffindor´s und Slytherin´s nur grausam enden konnte und dieser wusste es aus Erfahrung. Auch wenn dieser es manchmal nicht zu merken schien, aber sein Patenkind sah, wenn es ihm schlecht ging.
Als Draco vernahm, dass sein Vater mit seiner Mutter aufgetaucht sei, wachte auch schon ihr junger Gast auf, mit einem lauten Schrei fuhr er hoch, drängte sich an die Wand und zog die Beine an. Sein Patensohn sah ihn nur geschockt an Was war denn mit seinem Patenonkel los?
„Lucius?“ fragte Severus leicht verängstigt. Dem Angesprochenem sank bei dieser verängstigten Stimme seines eher gefühlsunterkülten Freundes in die Hose.
„Ja, Severus, ich bin hier! Ist mit dir alles in Ordnung?“ fragte er ganz vorsichtig an seinen mehr als verängstigten Freund gewandt.
Der Jüngere schüttelte nur den Kopf und drückte sein Gesicht an seine Knie. Bei der Reaktion seines besten Freundes befiel Lucius ein grausamer Verdacht. Was, wenn er damals doch die Wahrheit geahnt hatte und Severus durch dessen nicht eingreifen so verbittert und voller Hass wurde. Schnell ging er zu dem Bett seines besten Freundes und versuchte eine Hand auf dessen Rücken zu legen, aber dieser schlug nur die Hand weg und zog die Beine noch näher an seinen Körper. Ein Zittern folgte und dann ein unterdrücktes Schluchzen.
„Hey, beruhig dich! Hier tut dir doch keiner was!“ sagte Lucius sanft.
Der Junge zuckte zusammen.
„Du kannst mir vertrauen! Ich bin dein Freund! Ich tu dir nix!“
Severus regte sich und tränenverschmierte Augen sahen ihn an.
„M...meinst...du das er...ernst?“, fragte er mit tränenerstickter Stimme.
Der Ältere lächelte sanft und nickte. Ja, definitiv, ihm war es passiert und keiner hatte etwas davon bemerkt und er war nicht bei ihm gewesen. Aber jetzt würde er ihm helfen, dieses Erlebnis zu überstehen.
„Willst du reden?“ fragte Malfoy Senior ruhig.
Severus schüttelte nur schnell den Kopf und legte sein Gesicht wieder an seine Knie. Draco hatte eine Hand auf den Rücken seines jungen Paten gelegt. Narzissa hatte sich zu dem Jungen gesetzt und legte eine Hand auf seine Schulter. Dieser fing wieder an zu weinen. Sein Körper bebte und leise Schluchzer drangen über seine Lippen. Immer wieder versuchte er sich zu beruhigen, aber es tat einfach zu doll weh. Sein Herz blutete von der ganzen Pain und Vertrauensmissbrauch seines Vater´s. Wieso tut Papa mir immer so weh? Wieso hasst er mich so? Ich liebe ihn doch, meinen Papa! Bin ich wirklich eine Missgeburt, wie er immer sagt? Dann bin auch ich schuld, dass Mama tot ist. Ich vermisse sie, so wie ich einen mich liebenden Papa vermisse.dachte Severus deprimiert und krallte seine kurzen Fingernägel in seine Arme. Der Schmerz schuf einen leichten Ausgleich in dem seines Inneren´s. Blut sickerte über seine Armflächen und tropfte auf das Bett.
„Onkel Sev? Was machst du da?“, fragte Draco in leichter Panik um den Jungen und zog dessen Hände von seinen Armen. Dort sahen sie an jedem Arm mehrere blutige Striemen, Kratzer und Schnitte. Severus sah die Beiden nur verstört an. Was taten sie da? Er musste sich bestrafen. Er war hier das schlimmste Übel. Das schlimmste, was einem Menschen passieren konnte. Keiner sollte was mit ihm zu tun haben. Er brachte nur Unglück. Plötzlich bemerkte er, wie er an einen warmen Oberkörper gedrückt wurde und sich starke Arme um ihn legten. Er fühlte sich wohl in den Armen des älteren Malfoy´s. So wohl wie schon sehr lange nicht mehr.
„Danke!“, flüsterte er und fiel in einen erholsamen Schlaf.
Als es Severus nach einigen Tagen dann besser ging und er nicht mehr versuchte sich was anzutun. Jetzt gab es nur noch ein Problem. Ihm fehlten Klamotten und da kam Draco die Idee mit seinem Paten und guten Freund einkaufen zu gehen. Nur zögerlich und nach seeeeeeeeeeeehhhhhhhhrrrrrrrrrrrrrrrr langem Nachdenken und Bitten und Betteln seitens Draco´s hatte er zugesagt. So gingen Beide mit Lucius in die Winkelgasse. Der Einkaufmarathon war für Severus sehr anstrengend. Nach fünf Stunden gönnten sie sich in einem sehr teurem Restaurant, welches der Jüngste im Bunde mit großen Augen ansah, ein wohlverdientes, teures Mittagessen. Der nächste Gang ging dann zu Flousish und Blotts wo Severus so unbedingt hin wollte. Na klar, er liebte Bücher. Wie hatten die Drei das doch vergessen können.
Im Buchladen trafen sie dann aber auf die Wieslays und waren froh, das Sev nicht da war, da ja auch der junge Potter da war und bei dem Anblick dieser grünen Augen würde der Junge zusammen brechen. Lucius konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als er Sev den Tot seiner geliebten Lily berichtet hatte und ihn aus diesem Tief wieder raus zu holen war sehr schwer gewesen.
„Die Wieslays! Hier und das am Anfang der Sommerferien. Ich dachte sie haben nur Geld für Schulsachen.“, richtete er höhnisch an Arthur Wieslay gerichtet. Dieser sah ihn wütend an.
„Was machst du denn hier Malfoy?“, spuckte Ron verachtend an das Malfoyoberhaupt aus. „Ihr solltet alle in Azkaban sitzen. Todesser!“
„Hey, Wieslay hör auf meine Familie zu beleidigen. Wir haben schließlich bewiesen das wir nicht mehr zu Voldemort´s Anhängern gehören.“, blaffte Draco den jüngsten Wieslaysohn an.
„Ach hör doch auf, das kann ja jeder sagen um nicht in Azkaban zu landen.“
„Ron!“, fuhr ihn der Potterjunge an und entschuldigte sich bei Draco.
„Aber es ist doch so. Sie waren Todesser und jeder der ein Todesser wahr verdient Azkaban.“, verteidigte sich Ron bei seinem Freund und kurz darauf hatte er eine schmächtige, bleiche Faust im Gesicht. Ein Junge mit einer markanten Nase, schwarzen Haaren und schwarzen sehr bekannten Augen machte ihn gerade mit Worten nieder. Die Anderen sahen dieser Szene nur verdattert zu. Als der Junge dann geendet hatte, gesellte er sich zu Draco. Der Junge wurde sehr verwirrt angegafft.
„Wer bist du?“, fragte dann ein sichtlich verwirrter Potter.
„Du bist bestimmt Harry Potter!“, sagte der Junge, aber sah diesem nicht in die Augen. Sein Blick war auf den Boden gerichtet.
„Ja. Und wer bist du?“
Der Junge drehte sich um und sah Lucius fragend an. Dieser grinste nur und nickte. Also wandte er sich wieder an Harry Potter und sah ihm diesmal in das Gesicht.
„Mein Name ist ...!“


2.


„Mein Name ist Severus Snape!“
Ungläubig wurde er angeguckt.Der Erste der wieder sprechen konnte war Harry Potter und der fragte verwirrt.
„Wie bitte? Müsstest du dann nicht viel älter und größer sein?!“
Severus schloss die Augen und erzählte was Lucius ihm erzählt hatte. Ein finsterer, verachtender Blick seitens Ron sah ihn an und er erinnerte an den seines Vater´s. Er ging einen Schritt zurück und sah zu Boden.
„Es tut mir leid, das ich euch so mies behandelt habe. Ich kann es nicht wieder gut machen und ich weiß auch nicht, was mit mir los war. Ich kann mich nämlich an nichts erinnern. Es tut mir leid.“, flüsterte Severus und wollte gehen, aber Harry hielt ihn am Arm fest und nur mit Mühe konnte Sev ein schmerzerfülltes Stöhnen unterdrücken und drehte sich zu diesem um. Grüne Augen trafen auf schwarze und in Severus zog sich sein Herz zusammen. Harry lächelte ihm ermutigend zu und legte eine Hand auf seine Schulter.
„Vielleicht können wir ja nochmal neu anfangen! Du scheinst doch ziemlich nett zu sein. So wie ich dich in Erinnerung habe, da warst du eher eine echte Kratzbürste.“, sagte Harry munter und entlockte Severus sogar ein leises Kichern.
„Wenn deine Freunde einem Neuanfang zustimmen, dann ja! Ich hab deinem Freund ziemlich eine verpasst. Tut mir leid, aber ich hasse es, wenn jemand meine Freunde oder meine Familie beleidigt.“, sagte Severus und wandte sich an Ron.
„Du hättest bestimmt dasselbe getan, wenn jemand deine Familie beleidigen würde.“, sagte Sev und hielt dem Rothaarigem die Hand hin. Dieser verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn trotzig an. Aber dessen Hand hob sich und als sich ihre Hände berührten leuchteten beide blau auf und Ron´s Veilchen verschwand.
„Was … ?“, setzte Ron an, als auch schon jemand Missgeburt schrie und auf Sev zeigte. Dieser zuckte heftig zusammen und rannte weg. Die Anderen sahen dem nur verwirrt nach und zwei Jugendliche rannten dem aufgewühltem Jungen hinterher.
Dieser lief so weit, bis er der Länge nach hinfiel, sich aber schnell wieder aufrappelte und weiter rannte. Bis er dann in die Nocturngasse lief und mit einem schwarzgekleidetem Mann zusammenstieß und hinfiel. Schnell stand er auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Der Mann sah ihn nur herabblickend an und dann ging er weiter. Als Severus sich umsah, hatte er keine Ahnung wo er war. Er war ja auch einfach in irgendeine Richtung gerannt, um diese Beleidigungen nicht noch länger aushalten zu müssen. Sein Herz war schwer und tat weh. Er lehnte sich an die Wand und ließ sich daran zu Boden gleiten. Durch die Situation fühlte er sich an seinen Vater und dessen grausame Taten erinnert. Er zog die Beine an und legte sein Gesicht an seine Knie. Er weinte. Es war ihm einfach zu viel. Wieso nannten alle ihn immer wieder Missgeburt? War er denn eine Missgeburt? Aber seine Mama, Lily, Lucius und dessen Sohn hatten ihm immer wieder gesagt, er sei keine Missgeburt und der Potterjunge und die Wieslay´s waren auch ganz nett zu ihm gewesen. Was hatten die nur alle gegen ihn? Hassten ihn denn alle? War er es nicht wert am Leben zu sein?

Die Beiden Jugendlichen, die ihm hinterher gerannt waren, blieben an dem Eingang zur Nocturngasse stehen.

„Denkst du, er ist da lang gerannt? Er war ja einfach drauf los gelaufen.“, fragte Harry den jungen Malfoy.

„Hast du eine andere Idee?“, fragte Draco bissig.

„Können wir nicht für diese Zeit unser Kriegsbeil begraben und nach deinem Paten suchen?! Er sah nicht gut aus, als er loslief. Er ist bestimmt sehr durcheinander und da sollte er nicht allein umher irren!“, sagte Harry und hielt Draco die Hand hin. Dieser nahm sie nach kurzem Zögern und sie liefen weiter.

Es regnete in Strömen, als sie den aufgelösten Jungen zusammengekauert und weinend an einer Wand gedrückt vorfanden. Langsam ging Draco zu dem schwarzhaarigen Jungen und legte eine Hand auf seine Schulter. Der Junge zuckte nur zusammen und drängte sich mehr an die Wand.

„Kommst du mit nach Hause? Es regnet und du könntest dich noch erkälten.“, sagte der Malfoyerbe und strich beruhigend über dessen Schulter. Der Junge schüttelte aber nur den Kopf und machte sich noch kleiner.

„Komm mit! Hier draußen im Regen ist es doch viel zu kalt und du bist ganz nass.“

„Ich b...bin eine... Missgeburt! Ich habe...e...es n..nich...nicht verdient z...zu leben!“, hauchte er in die regnerische Luft hinein.

Draco sah ihn entsetzt an und der Blick Harry´s, der sich auch zu dem weinenden Jungen gekniet, war genauso entsetzt.

„Das stimmt doch nicht! Jeder hat das Recht zu leben. Du solltest nicht auf solche Menschen hören. Die erzählen nur Blödsinn.“, sagte Harry sanft zu dem verzweifelten Jungen und strich ihm durch die schwarzen, langen Haare.

„Wo...woher...willst du d...das wi...wissen?“, fragte Severus verzweifelt und leicht wütend.

„Weißt du, als ich bei meiner Tante und meinem Onkel aufwuchs, haben sie mich auch immer als Missgeburt und Freak bezeichnet. Aber ich bin ja auch kein Freak. Du bist keine Missgeburt. Du bist was besonderes. Du kannst Magie, die es kaum noch gibt.“, sagte Harry ehrlich.

„I...ist das war!“, fragte der Jüngste der Drei und sah dem Potterjungen in die Augen.

Harry nickte und lächelte aufrichtig.

„Aber wieso sagen die so was zu mir?“, fragte Sev leise.

„Weil sie nicht verstehen, dass du etwas besonderes bist.“

„Ich bin doch nichts besonderes!Ich bin Abschaum, mehr nicht.“, nuschelte Severus, was aber auch kein anderer verstand.

„Kommst du mit nach Hause?“, fragte Draco ruhig.

Der Jüngere nickte und stand auf. Zusammen mit den anderen Beiden ging er zurück zur Winkelgasse. Dem schwarzhaarigen Jungen war die Lust zum Einkaufen total vergangen und so apparierten sie wieder nach Malfoy Manor. Dort schloss er sich in sein Zimmer ein und kauerte sich zusammen.

Als es klopfte und nach einiger sein neuester bester Freund und Patenkind eintrat, las Sev in einem Zaubertränkebuch.
„Geht es dir besser?“, fragte der Malfoyerbe und strich durch die Haare seines Paten.

„Ein bisschen.Sie hat mich an meinen Vater erinnert. Er hat mich auch immer nur so genannt. Aber das hat keinen zu interessieren.“ Ich liebe meinen Vater aber trotzdem, auch wenn er mich zusammengeschlagen und ver...vergewaltigt hat. Fügte Severus in Gedanken an. Das hätte er nie laut gesagt. Nicht mal vor Lily hatte er das erwähnt.Ein kurze Erinnerung flackerte in ihm auf. Wie sein geliebter Vater ihn halb tot geprügelt hatte und dann schändigte. Kalter Schweiß trat auf seine Stirn. Er fing an zu zittern. Er wurde an den Körper des Malfoyerben gedrückt und ein Schrei entrann seiner Kehle, der nur durch den Druck an Draco´s Oberkörper erstickt wurde. Dieser presste den zitternden Leib noch enger an sich. Nach einiger Zeit aus Stille und leise geweinten Tränen standen sie beide auf und machten sich für´s Abendessen fertig.

Beim Abendessen besprachen sie dann, was nun mit Severus war. Schließlich war er jetzt wieder ein Kind.

„Muss ich wieder zur Schule?“, fragte er ruhig.

„Ich denk mal schon. Wir müssen den Direktor fragen. Ich kann es aber so machen, dass du in Draco´s Klasse kommst. Du bist sowieso intelligenter als die meisten anderen.“, sagte Lucius Malfoy zu seinem besten Freund, dieser nickte nur. „Du wirst auch nicht zu deinem Vater müssen. Du kannst über die Ferien immer her kommen.“ Severus nickte nur. Er war froh nicht zu seinem Vater zu müssen. Er hatte richtig Angst vor ihm.

„Fragst du morgen den Direktor, wegen der Schule?“, fragte Severus aufgeregt und stocherte in seinem Essen herum.

„Ja, das werd ich und sei nicht so aufgeregt. Das letzte Mal warst du so, als du das erste Mal geflogen bist.“, sagte Narzissa schmunzelnd. Severus verschränkte die Arme vor der Brust.

„War er so schlimm?“, fragte Draco amüsiert.

„Ja das war er und das den ganzen Tag lang.“


3.
Ein paar Tage nach diesem Vorfall in der Winkelgasse saßen die Vier mit Professor Dumbeldor und Professor McGonagell in dem Schulleiterbüro und unterhielten sich über Severus, ob er in Hogwarts bleiben sollte und in welche Klasse er kam. Das mit der Klasse war ja nicht das große Problem. Er konnte sich gut in die fünfte Klasse eingliedern, da er ja sowieso alles von der vierten und fünften Klasse (ein Teil) wusste, auch wenn sie überrascht nach dem Test waren. Sogar Dumbeldor war überrascht von Severus können.

„Ja, also für den Unterricht brauchst du denn ja keine Unterstützung, aber frag immer wenn du Hilfe brauchst. Willkommen zurück in Hogwarts, mein Junge! Ich hoffe diese Jahre werden für dich nicht so schwer, wie damals.“, sagte der Direktor großväterlich.

„Ja, Professor und ich werde mich auch bessern. Es war ja zum Teil meine Schuld.“, sagte Severus einsichtig.

„Woher diese Einsicht?“, fragte Professor McGonagell.

„Ich hatte einen Teil dazu beigetragen und ich kann schnell einsichtig sein.“, sagte der 13. jährige.

„Dann sehen wir uns nach den Sommerferien wieder und dann wirst du deinem Haus zugeteilt werden.“, sagte der Schulleiter.

„Wieso einteilen? Er ist doch ein Slytherin.“, sagte Lucius.

„Severus, hattest du nicht die Wahl zwischen zwei Häusern?“, fragte Dumbeldor.

Der Angesprochene nickte nur und sah leicht verängstigt zu seinem Freund, aber dieser sah ausdruckslos zu Dumbeldor und Severus sah auf seine Hände.

„Ja. Griffindor und Slytherin.“, murmelte er nicht aufblickend.

Draco sah seinen Paten nur verwirrt an. Er fragte sich warum sein Pate nie davon erzählt hatte und dann sah er wie der Jüngere tiefer in den Stuhl sackte.

„Ich glaub wir sollten jetzt nach Hause.“, sagte Lucius und alle drei standen auf und gingen zum Kamin. Sev sah die ganze Zeit nur zu Boden und schien bedrückt zu sein. Sein Patenkind sah ihn besorgt an und dann sah er zu seinem Vater.

Als sie im Manor ankamen versteckte sich der schwarzhaarige Junge in seinem Zimmer und kauerte sich auf sein Bett, so wie er es immer tat, wenn er sich nicht wohl fühlte.

Als es an der Tür klopfte, schreckte der Junge nur zusammen und kauerte sich noch mehr zusammen. Ein erneutes Klopfen ertönte und als er dieses nicht beantwortete ging die Tür auf. Lucius Malfoy stand in der Tür und sah sich suchend im Zimmer um, bis er das Häufchen Elend auf dem Bett sitzen sah. Sofort ging er hin und blieb vor dem Bett stehen. Zwei schwarze, ängstliche blickende Augen schauten ihn an.

„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Das weißt du doch.“, sagte das Malfoyoberhaupt und setzte sich zu dem ängstlichen Jungen.

„B... bist du nicht sauer auf mich?“, fragte Severus verwirrt und doch voller Panik zu seinem Vater zurück geschickt zu werden.

„Wieso sollte ich denn sauer auf dich sein?“

„Weil ich doch auch nach Griffindor hätte gehen können und du ja keine Griffindor´s leiden kannst und wenn ich da lande, werdet ihr mich hassen und das würde mir das Herz brechen.“

„Auch wenn du in Griffindor landest, bleiben wir trotzdem Freunde.“

Severus sah ihn kurz an und schaute dann auf seine Finger.

„Aber ich hab ...“, weiter kam er nicht, denn der Ältere legte eine Hand an seine Lippen und sagte leise. „Es ist egal. Ich bin nicht böse auf dich und die Sache ist jetzt auch egal.“

Der Jüngere sah ihn nur aus großen, nicht mehr so verängstigten Augen an.

„Hab keine Angst und verkriech dich nicht immer im Zimmer, wenn es dir nicht gut geht, rede mit mir oder mit Draco.“, sagte Lucius und langsam bewegte sich der Junge und setzte sich neben seinen besten Freund.

„Interessiert es euch denn?“, fragte Sev traurig.

„Natürlich Du bist doch mein bester Freund und du musst endlich glücklich werden.“

„Kann ich denn glücklich werden?“

„Jeder kann glücklich werden, auch du. Du musst nur dafür kämpfen.“

„Dann werd ich dafür kämpfen, auch wenn es sehr schwer wird und ich sehr leiden werde. Ich kämpfe dafür.“

Severus sah Lucius in die Augen und dieser sah den Kampfgeist in den Augen des Kleineren. So wie damals, als er ihm erzählt hatte, dass er ein Spion für den Orden des Phönix wird.

„Dann darfst du aber auch nicht aufgeben und dich nicht bei jeder schmerzlichen Erfahrung verkriechen.“
Der Jüngere nickte nur und zusammen machten sie sich auf den Weg zum Abendessen.

Am nächsten Tag tauchten dann Sirius und Remus im Manor auf, um den Rest wegen der Voldemort Sache zu klären. Lucius hatte total vergessen den Beiden zu sagen, was mit Severus passiert war. Als sie aber dann den 13 jährigen sahen stockte ihnen der Atem und als er dann auch noch so höflich zu ihnen war, waren sie total sprachlos. Natürlich auf die Frage, was denn passiert sei, hatten die Vier immer noch keine Ahnung. Sie redeten darüber, was genau im Kampf gegen Voldemort passiert war und dann bedankten sich die Beiden für die Rettung von Harry und Severus war nur noch verwirrter. Er sagte, es sei normal jemandem das Leben zu retten und sie bräuchten sich nicht bedanken. Da hatten sie ihn so richtig verwirrt angesehen und noch verwirrter waren sie, dass ein Severus Snape umgänglich war. Tja, da konnten sie was lernen wenn man mit ihm freundlich umging.

„Habt ihr denn schon alles geklärt?“, fragte Remus Lupin.

„Ja.“, sagte Lucius. „Er wird in die Klasse meines Sohnes kommen. Aber in welches Haus muss der Hut wählen, weil er zwei Häuser zur Auswahl hatte.“
Severus wurde noch konfuser angesehen. Dieser hielt ihrem Blick stand und nickte.

„Ich denke, ich komm wieder nach Slytherin zu Draco.“, sagte Sev und klang dabei wie ein schüchternes Kind seines Alter´s.

„Ja, das denk ich auch. Wir haben noch gar nicht überlegt, welchen Nachnamen du annehmen solltest. Willst du deinen Namen denn ändern?“, fragte Luc seinen besten Freund.

„Ich weiß nicht, aber ich glaub ich nehm den Nachnamen meiner Mutter an. Ich möchte nicht an meinen Vater erinnert werden. Er hatte viele grausame Dinge getan und das nicht nur mit mir.“, sagte der Angesprochene monoton. „Severus Prince wäre dann mein Name, weil Severus Malfoy hört sich ja ziemlich beknackt an und ich möchte wenigstens ein Andenken an meine Mutter haben.“

Bei dem Namen Prince blieb allen dreien die Luft weg und sie sahen den Jungen erstaunt an.

„Wieso guckt ihr so erstaunt?“, fragte der Junge nur verwirrt.

„Weißt du denn nicht wer die Prince sind?“, fragte Lucius beeindruckt, dass der Junge, der sonst alles weiß, nichts von seiner Familie kennt. Sev schüttelte nur den Kopf.

„Sie sind nie Todesser gewesen und waren auch nie Muggelhasser, obwohl sie so taten, als wären sie es.“, sagte sein bester Freund.„Meine Großeltern sind noch am Leben?“, fragte der Junge aufgeregt und man konnte das Glitzern in seinen Augen sehen.

„Ja. Aber sie sind zurzeit nicht in England und ich kenne sie auch nicht so gut, aber ich könnte mit ihnen Kontakt aufnehmen und sie fragen, ob sie dich treffen wollen.“, sagte Luc zu seinem bestem Freund.
Die Augen des Jungen strahlten jetzt noch mehr wie die eines Kindes, das sah total niedlich aus, aber dann wurde der Blick ganz traurig und er sah auf seine Finger.

„Werden sie mich denn auch akzeptieren?“, fragte Severus niedergeschlagen.

„Das denke ich schon. Sie würden sich bestimmt freuen ihr Enkelkind kennen zu lernen.“

Der kleine Tränkemeister sah ihm tief in die Augen. Obwohl er 13 war, sah er aus wie elf. Na ja, egal.

„Du könntest als Erstklässler durchgehen. Das wollte ich dir schon in der dritten Klasse sagen.“, scherzte Sirius und das ließ den Jungen etwas Lächeln.

„Das hat Lily mir damals auch gesagt. In den Ferien. Sie hat damals schon viel über James geredet, was mir damals schon mehrmals auf den Keks ging.“

„Das kann ich glauben. Wolltest du nicht in die Bibliothek. Wir müssen über etwas reden, was nicht für Kinderohren gedacht ist.“

Sev verschränkte die Arme vor der Brust und wollte protestieren, als Sirius ihn packte und aus dem Zimmer brachte. Als der Junge nicht mehr in das Zimmer kam, ging er zur Bibliothek, suchte sich ein Zaubertränkebuch heraus, setzte sich auf das Fensterbrett und fing an zu lesen.

Als Draco sich zu seinem Paten gesellte lagen in dessen Nähe schon 10 Bücher über Tränke, schwarze Magie, Arithmantik und Verteidigung gegen die dunklen Künste (ein altes Schulbuch, welches Lucius gehört, aus der sechsten Klasse.) und ein Pergament in welches er Rechnungen über Zauber, Zaubertränke und deren Anwendung drin stand. Als der Malfoy sich die Variablen durchlas weiteten sich seine Augen und er sah seinen Paten überrascht an.

„Seit wann kannst du das?“, fragte der Blondhaarige den Schwarzhaarigen. Der Angesprochene sah überrascht zu seinem Freund auf.

„Das mach ich immer, um mir die Zeit zu vertreiben, wenn mein Vater nicht gerade etwas anderes mit mir vor hat. Irgendwas musste ich ja machen.“, sagte der Kleine und wandte sich wieder an seine Aufzeichnungen. Gerade als er mit den Berechnungen für einen neuen Zauber fertig war, fragte ihn Draco:“ War er schlimm zu dir?“

„Ich möchte nicht darüber reden. Ich möchte das einfach nur vergessen und neu anfangen.“, sagte Sev niedergeschlagen und wandte sich wieder seinen Aufzeichnungen zu, zog seinen Zauberstab, zielte auf eine zerbrochene Vase und murmelte „Incubus“ und die zerbrochene Vase verschwand. Ein Lächeln zierte die Lippen des Jüngeren.

„Was war das eben?“, fragte Draco baff.

„Das war ein von mir entwickelter Teleportierzauber und wenn er gut gegangen ist, dann müsste die Vase ganz in deinem Zimmer stehen. Ich hoffe es hat funktioniert. Hieran arbeite ich nämlich schon seit dem ich hier bin.Wollen wir nicht in deinem Zimmer gucken ob es funktioniert hat?“, fragte Sev. Der Ältere nickte nur und sie machten sich auf den Weg. Im Zimmer fanden sie dann die Vase auf dem Schreibtisch und sie war ganz. Ein freudiges Strahlen stahl sich in die sonst so kalten Augen.

„Das ist der erste Zauber, der gleich funktioniert, wenn ich ihn anwende.“, sagte der Kleine erfreut.

„Weißt du, so glücklich hab ich dich noch nie gesehen. Es freut mich, dass es dir gelungen ist.“, sagte der Malfoyerbe und umarmte den Kleineren.
„In der Schule lässt du das Umarmen aber bitte.“
Der Malfoy nickte.
„Kannst du mir ein paar deiner selbst entwickelten Zauber zeigen?“, fragte Draco aufgeregt.
„Habt ihr hier einen Übungsraum.“, fragte Severus monoton.
Der Ältere nickte und somit machten sie sich auf den Weg in ein leeres Zimmer.

Sie übten bis in die Nacht übte Draco mit seinem jungem Paten dessen Zauber. Der Blondhaarige war erstaunt wie viele Zauber Severus schon entwickelt hatte und das waren nur die, an die Sev sich erinnern kann. Da würden bestimmt noch viele Folgen. Da war sich der Malfoy ganz sicher. So gegen Abend wurden sie dann von Draco´s Mutter geholt, die sagte sie sollten sich zum Essen fertig machen und ja keinen Mist bauen. Die beiden Jungen schüttelten nur den Kopf und als Draco´s Mutter verschwand grinsten die Beiden sich an und sich dann fertig und aßen zu Abend.


4. Severus Großeltern
„Luc?“, fragte Sev seinen besten Freund beim Frühstück. Der Angesprochene sah ihn erwartend an.
„Hast du schon an meine Großeltern geschrieben?“, fragte der kleine Prince aufgeregt und das konnte er nicht mal verbergen. Lucius musste über diese Aufgeregtheit lachen.
„Nun sei doch nicht so aufgeregt! Ja, ich hab ihnen geschrieben und sie möchten dich gerne kennen lernen.Wenn du willst, dann kannst du heute zu ihnen. Nach Prince Manor.“, sagte das Malfoyoberhaupt und Sev´s Aufgeregtheit steigerte sich da durch noch mehr. Es war schon fast so doll, das er nicht mehr still sitzen konnte und als er begriff was Lucius da gesagt hatte, rannte er in sein Zimmer und suchte sich seine besten Sachen raus, stellte sich noch mal unter die Dusche . Er wusch sich den Körper, die sehr langen Haare, trocknete sich ab und seine Haare mit einem Trockenzauber. Mit ein paar Strapazen zog er sich die Sachen an und machte sich die Haare. Er flechtete seine Haare mit einem Zauber. So ging er zurück zu den anderen Beiden.
„Können wir denn jetzt los? Ich würde gerne zu ihnen!“, fragte er aufgeregt.
„Da kann ich wohl schlecht nein sagen, wo du schon fertig bist.“, sagte Lucius amüsiert.
„Der Junge ist aber auch aufgeregt.“, sagte Narzissa. Draco hoffte, es würde für ihn keine schlimme Überraschung werden. So würde der Junge nie mehr jemandem vertrauen. Der ältere Malfoy und ging zum Kamin. Dort kontaktierte er Sev´s Großeltern und sagte ihnen, dass ihr Enkel sie kennen lernen möchte. Sie gaben ihr bescheid, dass sie kommen können und nacheinander flohten die Vier nach Prince Manor. Dort kamen sie in einer großen Halle an, die fast so groß war, wie die von Hogwarts,an. Die Wände und Möbel hatten die Farbe von Slytherin. Mehrere Türen und Flure führten in verschiedene Zimmer. Severus Augen waren ganz groß von der Pracht der Eingangshalle. Hier hatte Mama gelebt? Dachte er. Gegenüber zum Ausgang zur Tür Führte eine Treppe nach oben. Als er weiter ging lief er direkt in ein älteres Ehepaar hinein und als er aufsah, sah er eine ältere Frau, die seiner Mutter sehr ähnlich sah und einen älteren Mann, von dem sie auch etwas hatte, der aber auch dem Jungen ähnlich sah. Er ging ein paar Schritte zurück und sah bedrückt zu Boden. Die Frau, die wohl seine Großmutter sein musste, legte eine Hand unter sein Kinn und hob es an.w
„Du musst dann wohl unser Enkelkind sein. Wir wissen natürlich was mit dir Passiert ist, aber nicht, wie es dir in den letzten Jahren ergangen ist, weil wir deine Mutter nicht mehr finden konnten und da du ja unter dem Namen deines Vater´s nach Hogwarts kamst und wir im Ausland waren, als die Heirat deiner Mutter und Tagesprophet stand, da waren wir bis jetzt im Ausland gewesen. Es tut mir leid.“, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Ich bin froh euch zu treffen. Mutter hat oft von euch erzählt. Auch als sie starb.“, flüsterte der 13 jährige schwermütig.
„Wir sollten uns in den kleinen Salon bewegen und können uns da weiter unterhalten.“, sagte sein Großvater und sie machten sich auf den Weg dorthin.
Die Malfoy´s und ihr Enkel setzten sich zusammen auf eine silber-grüne Couch und seine Großeltern ihnen gegenüber. Severus faltete seine Hände in seinen Schoß und sah verlegen auf seine Finger. Er wurde von seinen Großeltern ganz genau gemustert und als er dies bemerkte lief er knallrot an und sackte noch tiefer in die Couch.
„Ich bin froh euch kennen zu lernen.“, sagte Severus leise, aber so das jeder es hören konnte.
Ein Lächeln zierte das Gesicht seiner Großmutter und sie legte eine Hand auf seine Schulter.
Er sah auf.
„Danke!“, flüsterte er und ein ehrlich gemeintes Lächeln entzückte seine Lippen.
„Wir sollten dir jetzt bisschen was über uns erzählen, aber da gibt es nicht viel. Wir waren zwar alle in der Familie in Slytherin, aber nicht alle haben die Muggel gehasst. Wir sind auch keine Muggelhasser. Deine Mutter wurde auch nicht von uns verstoßen.Wir waren zuerst nur sauer auf sie, weil sie einfach so verschwunden ist. Wir hatten sie danach nie wieder gesehen und dann hörten wir von dir.“, sagte sein Großvater.
„Davon hatte sie mir auch erzählt.“
Seine Großeltern erzählten ihm noch viele Geschichten von seiner Mutter und zeigte ihm auch viele Bilder von ihr. Sie war wirklich ein hübsches Mädchen gewesen. Als sie dann mal auf die Uhr schauten war es schon 24:00 Uhr und die Vier flohten wieder nach Malfoy Manor.


5.
Es waren die letzten Tage vor Schulbeginn und es war langsam mal an der Zeit für die Jungs sich Schulsachen zu kaufen. Severus meinte er wolle sein eigenes Geld nehmen, aber Lucius meinte das er seine Sachen schon bezahlt und der Junge nichts von seinem Geld anrühren soll und dann kam der Dickkopf des Jungen zum Vorschein und die Diskussion ging einige Wochen, bis es Draco reichte und er einen Alleingang startete und das Konto seines Paten sperrte, so das er erst nach den Sommerferien rann konnte und da war dieser sehr sauer auf sein Patenkind gewesen, aber wer nicht hören will muss fühlen. Severus hatte sich jetzt immer die Haare so zusammengeflochten und das sah auch gut aus.
„Können wir jetzt endlich los?“, fragten zwei aufgedrehte Teenager und stürmten die Treppe hinunter.
Also seitdem sie sich mit dem Potterjungen gut vertrugen und sie ihm etwas zum fünfzehnten Geburtstag schenkten, aber Anonym.
„Könnt ihr nicht mal warten? Ihr benehmt euch wie Kleinkinder.“, sagte Lucius, der sich gerade die Schuhe anzog.
„Jetzt beeil dich doch endlich!“, maulte Severus seinen Freund an.
Der Junge hatte sich in der kurzen Zeit echt verändert. Na ja, er hängt ja auch immer mit Draco zusammen ab. Ist aber besser, als wenn er allein ist und sich immer mehr zurückzieht. Dachte der ältere Blonde. Er ist auch viel gelöster als damals. Beide haben sich ganz schön verändert.
„Narzissa ist auch noch nicht fertig. Also seid geduldig.“
„Ihr hättet euch ja früher fertig machen können. Wir sitzen hier schon seit um fünf Uhr früh.“
„Womit hab ich das nur verdient?“, fragte sich das Malfoyoberhaupt haareraufend.
Die beiden Jungen sahen dem Schauspiel grinsend zu und als sie etwas erwidern wollten, kam Narzissa auch schon von der Treppe und somit konnten sie los. Sie flohten nach London, zum tropfenden Kessel und gingen zu der Wand zur Winkelgasse. Lucius tippte ein paar Mal gegen die Steine und der Weg zur Winkelgasse wurde frei. Zuerst gingen sie nach Gringotts, weil Lucius noch Geld holen musste und dann gingen sie zu Madam Malkin. Als Sev und Draco sich ihre Schulumhänge bestellt hatten, besorgten sie sich noch Schulbücher und für Severus noch andere Schulsachen, wie Kessel und Trankzutaten. Dann gingen sie zum Tierladen und Severus sah sich nach einem Tier um. (Er hatte noch nie ein Tier gehabt.) Ein junger Falke erregte seine Aufmerksamkeit und er ging wie magisch bewegt auf diesen Falken zu. Sein Blick war auf den des Falken gerichtet und dessen Blick war auf seinen gerichtet. Als er vor ihm stand flog der Falke auf seine Schulter und tockte einmal mit dem Schnabel gegen dessen Kopf. Ganz sanft streichelte der Junge den Kopf des Falken und der Falke legte einen Flügel auf den Kopf des Jungen.
„Na da haben sich ja zwei Gefährten getroffen!“, sagte der Ladenbesitzer schmunzelnd. Sev schreckte herum, aber der Vogel blieb bei ihm sitzen.
„Er scheint dich sehr zu mögen.“, meinte der Ladenbesitzer.
„Ja, scheint er wirklich.“, sagte Lucius der zu ihm trat.
Severus sah seinen besten Freund an.
„Wenn du sie haben willst, dann kauf ich sie dir.“
Der Schwarzhaarige lächelte und als sie rausgingen blieb der Falke die ganze Zeit auf dessen Schulte.
Bei Flourish und Blotts dauerte es noch länger als bei Madam Malkin. Die Schulbücher hatten sie schon längst zusammen, aber Severus wollte sich noch nach einigen Büchern umschauen. Zufällig traf er dann allein auf Harry, dieser war ebenfalls allein. Der Kurzhaarige lächelte und reichte ihm ein kleines, schwarzes Buch und der Jüngere nahm es stirnrunzelnd an. Als er es umdrehte, da fiel ihm die Kinnlade runter als er den Namen des Autors las.
„Aber, wie?“, fragte Sev verwirrt.“Es wurde mir gestohlen.“
„Als der Dieb es auf seinen Namen veröffentlichen wollte, hatte man wohl deinen Namen eingezaubert und nicht entfernbar auf der letzten Seite gefunden und es unter deinem Namen veröffentlicht.“, sagte ein dunkel gekleideter Junge an Severus gewandt und dieser war noch verwirrter. Das war doch Regulus Stimme. Dachte der Junge verwirrt.
Als der Junge verschwandt, da war er total verwirrt. Lucius hatte doch gesagt sein Freund sei tot, aber das war er doch, oder nicht? Harry tippte ihm auf die Schulter und erregte so die Aufmerksamkeit des Jüngeren.
„Was ist mit dir los?“, fragte der Größere.
Severus schüttelte nur verwirrt den Kopf. Das konnte doch nicht Regulus gewesen sein. Oder doch?
„Ach, nichts! Ich war nur in Gedanken.“, sagte Sev.
„Wer war der Junge gewesen? Kanntest du ihn?“, fragte der Potterjunge leicht besorgt.
„Das ist nicht so wichtig.“, sagte Severus und wandte sich an die Bücher hinter ihm.
Harry konnte nicht verstehen was mit seinem ehemaligem Lehrer los war und er machte sich auch Sorgen um diesen. Als der Junge da war, war Severus Gefühlsmaske verschwunden und man konnte die pure Verwirrung und den leichten Schmerz in seinem Gesicht lesen. Der Junge schien ganz schön aufgewühlt gewesen zu sein. Sev las gerade in einem Buch über Verteidigung gegen die dunklen Künste, kein Schulbuch bemerkte Harry. Der Jüngere behielt es unter dem Arm und suchte noch ein Buch über Arithmantik. Aber dieses war wohl für ihn viel zu stümperhaft, also suchte er sich ein neues und dann auch noch das dickste, welches dem Hogwarts-Chronik Konkurrenz machen könnte.
„Harry?“, fragte er leise.
Harry sah ihn verwirrt an. Er hatte ihn noch nie mit seinem Vornamen angesprochen.
„Was möchtest du?“ , fragte der Junge mit den schwarzen zerzausten Haaren freundlich.
Severus wandte sich zu ihm um und hielt ihm ein paar Quidditchhandschuhe, die er aus einer seiner Taschen holte.
„Kommst du und deine Freunde nach Malfoy-Manor und wir spielen alle zusammen Quidditch?“, fragte der Kleine und wurde leicht rot um die Nase.
Harry sah den Jungen verwirrt an. Also das hätte er nicht erwartet. Das sein ehemaliger Hasslehrer ihn zu einem Quidditchspiel einlädt und das auch noch nach Malfoy-Manor. Ob Mister Malfoy damit überhaupt einverstanden war.
„Ich denke, ich werde ihn überreden können. Draco und die anderen wollen ja auch mal in den Ferien gegen euch spielen.“, sagte der schwarz,langhaarige Junge.
„Ich würde gerne Mal gegen dich spielen. Ich weiß ja, dass deine Mutter Sucherin war. Dieses Talent hast du bestimmt auch.“
„Ich spiel gern mal Quidditch. Beim Fliegen fühle ich mich immer so frei, wie wenn ich in Büchern verschwinde.“
„Wie verschwinden?“
„Na ja, wenn ich lese merk ich kaum was um mich herum. Ich lese auch sehr gern Romane und Muggelbücher. Zum Beispiel Bücher über Vampire oder Dämonen. Oder einfach nur welche über das Leben.“
„Du liest Muggelbücher?“
„Ja und Draco auch. Ich hatte ihm, als er gerade lesen gelernt hatte eines meiner alten Kinderbücher der Muggel geschenkt.“
Jetzt war Harry aber platt. Das Draco und sein Pate Muggelbücher lesen und das dessen Vater es auch noch zuließ.
„Das ist ja cool und ihr wart wohl nie wirklich so schlimm gewesen.“, rechnete Harry die Beweise zusammen.
„Ja und Lucius ist nur wegen seinem Vater ein Todesser geworden. Aber für mich trifft das nicht zu. Ich hab Angst, dass ich auch so werde wie Voldemort. Weil ich auch schwarze Magie faszinierend finde und ich ebenfalls ein Halbblüter bin und mein Vater mich verachtet.“, tat der Junge seine Angst kund.
„Deswegen wirst du nicht gleich so werden wie er und ich werde auch aufpassen, dass du nicht so wirst wie er.“, versuchte Harry dem Kleinen die Angst zu nehmen.
„Du...du nennst mich einen Freund?“, fragte Sev sichtlich überrascht.
„Ja, wieso nicht? Wir benehmen uns doch schon so wie Freunde und für mich bist du ein Freund.“
„Danke!“
Der Junge strahlte. Er musste sich im Inneren noch ziemlich einsam fühlen. Aber das versteckte er hinter seiner gefühllosen Maske und das war nicht gut. So konnte ihm keiner aus seiner Einsamkeit helfen.
„Bevor ich nach Hogwarts kam hatte ich nie Freunde. Alle haben mich nur angespuckt, verspottet oder die Älteren haben mich aus Langeweile verprügelt und nicht einmal ein Lehrer ist dazwischen gegangen. Sie haben nur zugesehen und nichts getan. Ich wollte nur noch sterben. Ich hatte schon abgeschlossen, als mich wieder mal die Älteren Schüler verprügelten, da schwebten sie plötzlich in der Luft und flogen quer um die Schule.Weißt du wer mich gerettet hat?“
Harry schüttelte den Kopf. Er bekam kein Wort raus. Bei dem was der Junge ihm eben erzählt hatte, da bekam der Strubbelhaarige richtig Mitleid mit seinem neuen Freund und eine riesen Wut auf die Leute, die den Kleinen immer verprügelt hatten.
„Es war ein Reinblüter gewesen. Es war Lucius Malfoy gewesen und neben ihm war noch ein anderer Junge, der sah aus wie zehn. Ich war damals elf. Seitdem hat mich auch jeder aus der Schule in Ruhe gelassen. Außer das sie mich noch weiter verspotteten und anspuckten. Und seitdem freute ich mich noch mehr auf Hogwarts. Weil ich dann Lucius begegnete. Mein allererster Freund und im nächsten Jahr kam dann Regulus Black, der Jüngere, der damals dabei war und ja er ist der Bruder deines Paten.“, erzählte Severus und wurde etwas traurig. Papa war aber immer noch so grausam zu mir und tat mir weh. Dachte der 13 jährige traurig.
Plötzlich merkte er, wie der Andere ihn in den Arm nahm und fest drückte.
„Das tut mir echt leid für dich. Ich hätte nie gedacht, dass du es so schwer hattest.“
„Ist nicht so schlimm. Ich kann kämpfen und ich werde noch viel kämpfen müssen um glücklich zu werden. Ich würde dafür alles tun.“
„Deine Freunde werden dir helfen. Alle!“
Der Kleine lächelte und löste sich aus dieser Umarmung und am Ende ging er mit ca. 50 Büchern zu Lucius.
Dieser konnte bei so vielen Büchern nur grinsen. Nicht nur Fachbücher waren darunter, sondern auch Fantasie-und Mystik-Bücher. Lucius bezahlte alles und als es dunkel war, da apparierten sie nach Malfoy-Manor und Severus brachte seine Sachen in sein Zimmer und natürlich folgte ihm der Falke überallhin. Severus hatte ihn Taka(Japanisch für Falke.) genannt.


6. Der Fremde
Als Sev am nächsten Tag die Augen öffnete, da blickte er direkt in das Gesicht eines grinsenden Draco´s der auf dem Bett des Kleineren saß.
„Dad hat ja gesagt.“, sagte der Malfoy freudestrahlend.
Sev sah ihn nur verschlafen und verständnislos an. Keine Antwort auf diese Aussage wollte sich in sein halbwaches Hirn einschlagen.
„Na, Harry und die Anderen kommen heute hierher und wir spielen zusammen Quidditch. Slytherin gegen Griffindor sozusagen und du spielst auch mit, aber zuerst du gegen mich in einem Übungsspiel nach dem Frühstück und alle Sly´s schauen zu. Wir wollen schließlich sehen, wie gut unser Hauslehrer Quidditch kann.“, sagte der Malfoy aufgeregt, zog den noch verschlafenen Jungen aus dem Bett, dann fielen beide um und Severus direkt auf Draco rauf. Lachend rappelten sie sich auf und gingen sich zum Essen fertig machen. Schnell ging das Essen vorbei und Dray´s Freunde tauchten auf und sie gingen in den Park von Malfoy-Manor. Beide Kontrahenten hatten einen Silberfunken, der neueste Besen auf den Markt, war sogar schneller als der Feuerblitz. Das konnte ja ein Spaß werden. Alle waren schon gespannt wie es ausgehen wird.
„Mal sehen, wer von uns der bessere Sucher ist.“, sagte Draco lächelnd.
„Gegen mich hast du keine Chance.“, sagte der Kleinere mit einem triumphierenden Grinsen und beide erhoben sich in die Luft.
„Wieso so selbstsicher, Onkel Sev?“, fragte Dray seinen verjüngten Paten.
„Weil du nicht weißt wie gut ich bin. Auch wenn ich nie in der Schule gespielt hab. Aber in den Ferien, wenn ich nicht zu Hause war, da hab ich mit deinem Vater und einigen anderen Slytherin´s zusammen gespielt und der Einzige, der gegen mich ankam, war Regulus.“
Dray grinste.
„Na dann gib nicht so an und zeig was du kannst.“
Der Schnatz flog in die Luft und die Beiden flogen nebeneinander los. Sie grinsten sich an und gaben Gas.Der Schnatz war noch lange nicht in Sicht und die Beiden wurden es sowieso nicht so schnell beenden. Sie flogen quer durch den Park, um Bäume herum, sausten an den Anderen vorbei und Draco raste in einen Baum hinein. Sev blieb dort in der Luft und zog den Jungen aus dem Äste- und Blättergewirr.
„Danke!Onkel Sev!“, sagte sein Freund und sie flogen weiter.
Knapp über den Boden sahen sie den Schnatz flimmern, aber sofort raste er wieder weg. Die Jungen rasten weiter und fanden den Schweif des Schnatzes in weiter Entfernung. Der Spur rasten sie nach. Plötzlich fing Severus Silberfunken an rumzuwackeln und verrückt zu spielen. Der Junge war entsetzt.
„Was ist denn mit deinem Besen los?“, fragte Dray, der versuchte seinem Freund zu helfen.
Blaise sah einen Schatten hinter einem Baum und wies seine Freunde auf diese Stelle. Rot funkelnde Augen blitzten ihnen entgegen und allen lief ein Schauer über den Rücken.
„Wer ist das denn?“, fragte Milli erschreckt.
„Wie kommt er hierher?“, erwiderte Pansy.
Sie sahen das er auf einem Pentagramm stand und etwas vor sich hin murmelte.
„Jemand muss ihn aufhalten.“, sagte Blaise der schon seinen Zauberstab gezückt hatte.
Die Anderen zogen ebenfalls ihren Zauberstab und richteten ihn auf den Fremden. Plötzlich vergrößerte sich das Pentagramm und schloss die fünf ein.
Sev versuchte sich weiter auf seinen Besen zu halten, aber sein Griff wurde immer schwächer und als er sich nicht mehr fest halten konnte, raste er auf eine Steintreppe hinab und hätte Draco nicht knapp vor dem Aufprall abgefangen, wär sein Pate jetzt mit dem Kopf auf den Boden geschlagen und wär jetzt tot.
„Onkel Sev“, fragte Draco besorgt, aber der Junge regte sich nicht, aber zum Glück atmete er. Also war er nur bewusstlos. Mit dem Bewusstlosen flog er zurück zu den Anderen und fand sich in einer sehr schlechten Situation wieder. Seine Freunde waren in einem Pentagramm eingesperrt und ein schwarz gekleiderter Mann stand vor ihnen. Es schien aber noch keiner bemerkt zu haben, also flog er hinter einen weit entfernten Baum, legte den Jüngeren dort ab und flog mit gezücktem Zauberstab zu seinen Freunden. Er griff den Unbekannten mit dem Sectumsempra an, aber dieser prallte nur an dem Pentagramm ab. Der Mann zückte seinen Zauberstab, richtete ihn auf Dray und ein gelber Blitz rauschte auf ihn zu. Nur knapp wich er dem Zauber aus und der explodierte hinter ihm. Etwas schlang sich um seine Beine und schlängelte sich zu ihm hoch. Zog seine Arme und Beine auseinander und drückte ihn auf den Boden. Der Mann kam auf ihn zu, bückte sich zu ihm und flüsterte ihm bedrohlich ins Ohr.:“ Sag mir wo der Junge ist oder ihr werdet alle sterben!“
Dray schüttelte nur den Kopf und sah in eine hässliche Fratze. Er spuckte ihn an und dieser schlug ihm ins Gesicht.
„Wo ist der Junge?“, zischte der Fremde ihm ins Ohr, doch der Malfoy schüttelte nur den Kopf und bekam wieder einen Schlag ins Gesicht. Dray´s Nase blutete, aber er sah den Mann nur arrogant an.
„Na gut, wenn du nicht willst. Crucio!“, sagte der Mann und ein grausamer Schmerz durchzuckte Draco´s Körper. Dieser biss die Zähne zusammen um nicht laut zu schreien, bis plötzlich der Schmerz nachlies und der Mann sich knurrend umdrehte. Sev stand dem Schwarzhaarigen Gegenüber und sah sich die Situation mit gemischten Gefühlen an. Bei Dray´s Anblick zog sich sein Herz zusammen vor lauter Schuldgefühlen und Wut brannte in ihm auf. Rote Magie flammte um ihn rum und flog unkontrolliert auf den Fremden zu. Dieser lächelte, verschwand und tauchte hinter dem Jüngeren wieder auf. Die Magie des Kleinen flog zurück und traf den Jüngeren selber. Dieser kippte um und fiel dem Fremden in die Arme. Gerade als dieser verschwinden wollte wurde er hinten von einem Crucio getroffen und lies Severus auf den Boden fallen. Der Kleine wurde von Lucius aufgefangen und die Auroren führten den Fremden ab. Narzissa lief zu ihrem Sohn und half ihm auf. Sie gingen alle ins Haus und Narzissa rief einen Heiler, während Lucius und Draco mit Kingslay Shacklebot redeten und dieser dann verwirrt und mit großen Augen den Jungen ansah. Das sollte Severus Snape sein?
„Wir werden den Kerl dann nach seinem Namen und seinem Ansinnen befragen. Der Junge scheint starke Magie zu haben, das war mir sonst nie aufgefallen.“, sagte Kingslay, der weiter zu dem Bewusstlosen sah.
„Das hätten wir auch nie gedacht.“; sagte Lucius Malfoy.
„Dann sollte ich jetzt mal gehen und diesen Kerl ausfragen.“, sagte Kingslay und verschwand durch den Kamin.
Als Draco´s Nase geheilt wurde ging er sofort zu seinem Paten und besten Freund und setzte sich zu ihm. Der Junge sah krankhaft blass aus und als Draco einmal über seine Wange strich, war diese ganz kalt, unnatürlich kalt. Geschockt hob er den Kopf und sah zu dem Heiler, der gerade dabei war Severus´innere Organe untersuchte und dann zu dem Malfoy blickte.
„Es hat sehr viel Magie verbraucht und auch Lebensenergie. Er muss aufpassen das es nicht nochmal passiert. Sonst könnte er sterben.“, sagte der Arzt besorgt zu den Malfoy´s. „Ich gebe ihm noch einen Trank, der ihn wieder aufbauen wird, aber er muss sich noch einige Tage ausruhen und darf auch nicht aufstehen. Vor allen Dingen keine große, magische Anstrengung. Er muss jeden Tag diesen Trank trinken, das ist ein Trank zur Magiestillung. Er bewirkt, dass seine Magie nicht mehr so unkontrolliert austritt und ihn oder andere verletzt. Er hat Glück. Andere wären an den Folgen gestorben.“
Er hielt ihnen eine Phiole mit bunt-funkelnder Flüssigkeit entgegen, die der Malfoy entgegen nahm. Besorgt sahen sie zu dem bewusstlosen, leichenblassen Jungen und als dieser vor Kälte zitterte wurde er von Draco an dessen Körper gedrückt. Der Kleine zuckte leicht zusammen und igelte sich ein. Dray sah besorgt zu seinem jungem Paten. Dessen Gesicht war schmerzverzerrt. Leises Wimmern drang über seine Lippen.
„Er hat einen Albtraum.“, sagte der Malfoyspross besorgt und drückte die Hand seines Paten in seine.
„Heiler Jokuro, haben sie einen Traumlos-Trank?“, fragte Narzissa in Sorge um ihren Freund.
„Leider kann er erst einen kriegen, wenn er aufwacht. Sonst wirkt der Andere Trank nicht.“, sagte der Heiler und stellte eine Phiole mit Traumlos-Trank auf den Nachttisch und verschwand durch den Kamin. Das Wimmern des Jungen machte sie traurig und auch wütend, aber leider konnte ihm keiner helfen. Nur festhalten konnte Draco ihn. Mehr konnte er für seinen Paten und Freund nicht tun. Das machte ihn wirklich traurig und er dachte, sein Freund hätte nicht mehr diese Albträume und er konnte ihn nicht davor beschützen. Narzissa sagte schnell den Wieslays ab und Dray´s Freunde gingen besorgt nach Hause.
Draco war die ganze Zeit bei seinem Freund geblieben und als es Nachmittag wurde, da wurde der Albtraum des Jüngeren noch schlimmer. Kalter Schweiß trat über seine Stirn und seine Hände krallten sich in Dray´s Sachen. Dieser war jetzt total überfordert mit der Situation. Ihm standen Tränen in den Augen, die ihm über die Wangen liefen. Sanft streichelte er den Rücken des Schlafenden und musste ein Schluchzen unterdrücken. Als es an der Tür zu Sev´s Zimmer klopfte, da zuckte der junge Malfoy zusammen und drückte automatisch den Körper des Schwarzhaarigen beschützend an sich. Seine Mutter trat ein und setzte sich zu ihm. Als sie seine Tränen sah, da strich sie ihm sanft über den Rücken.
„Ist schon in Ordnung, wenn du weinst. Lass es einfach raus.“, sagte sie liebevoll zu ihrem Sohn und legte ihre Arme um ihn. Der Malfoyspross unterdrückte auch nicht mehr das Schluchzen, er hielt weinend seinen besten Freund fest und wurde fest von seiner Mutter in den Arm genommen. Diese redete beruhigend auf ihn ein. Nach einiger Zeit als Draco sich beruhigt hatte, sagte seine Mutter. „Lass ihn los. Ich halte ihn fest.“
Draco sah sie mit Tränen verschleierten Augen an und ließ seinen Freund los. Dieser zuckte heftig wimmernd zusammen und bevor er sich total einigeln konnte, nahm ihn Narzissa in den Arm.
„Du solltest dich ausruhen gehen, mein Kleiner! Du musst noch ziemlich aufgewühlt sein.“, sagte Narzissa sanft und Draco ging besorgt aus dem Zimmer.
Hätte er vielleicht öfter in der Nacht mal bei seinem Paten vorbeischauen sollen? Am Anfang ging er jedes Mal zu ihm, da er sehr oft Nachts wimmerte und schreiend wach wurde, aber irgendwann war alles ruhig. Hatte der Junge vielleicht einen Silencio über sein Zimmer gelegt und er hatte nichts bemerkt, während sein Freund und Pate Abends litt?
Als es gegen Abend ging und Lucius auf seinen Freund aufpasste, da wachte dieser schreiend auf und krallte sich sofort in die Sachen des Malfoyoberhaupt´s. Sofort kamen alle anderen in das Zimmer gerannt und blieben bei dem Bett stehen. Der noch verschlafene Junge zuckte bei dem Getrampel zusammen und krallte sich noch fester an Lucius.
„Beruhige dich! Du bist in Sicherheit.“, flüsterte das Malfoyoberhaupt dem Jungen zu und dieser wandte den Kopf zu Draco und Narzissa.
Ein schwaches, schüchternes, aber ehrliches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er ließ sich zurück auf´s Bett sinken.
„Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht! Du hattest einen sehr schlimmen Albtraum gehabt.“, sagte Malfoy junior und hielt seinem Freund eine Phiole Traumlos-Trank hin. Der Kleine nahm die Phiole.
„Ihr habt euch Sorgen um mich gemacht?“, fragte der Jüngere verwirrt.
„Natürlich!Du bist uns doch wichtig!“, sagte Narzissa ehrlich.
Der Junge sah sie nur aus großen Augen zu der Frau auf. Diese lächelte sanft und legte eine Hand auf seine Schulter. Severus trank die Phiole leer und ließ sich auf´s Bett sinken.
„Danke, dass ihr mir helfen wolltet.“, sagte der Kleine und schlief in eine warme Decke eingekuschelt ein.


7. Familie für einen einsamen Jungen
Es vergingen einige Tage bis der Junge wieder aufwachte. Da war es aber auch schon Wochenende und sie mussten bald nach Hogwarts. Der Adler saß auf einer Stange, an seinem Bett. Schnell stand Sev auf und ihm wurde leicht schwindlig. Kurz blieb er stehen und hielt sich am Bettgestell fest. Als das Schwindelgefühl verschwand ging er zu seinem Schrank, suchte sich ein grünes T-Shirt mit grüner Hose und einen blauen, samtenen Umhang, schwarze Schuhe. So ging er in den Esssalon. Dort wurde er mit großen Augen angesehen. Als ihm wieder schwindlig wurde und er sich an der Wand abstützen musste, da kam Draco auf ihn zugelaufen, stützte ihn und half ihm auf einen Stuhl. Sofort setzte dieser sich seinem Paten gegenüber.
„Geht es dir besser? Du siehst immer noch ziemlich blass aus!“, fragte der Blonde besorgt.
„Mir geht es gut. Mir ist nur leicht schwindlig.“ Sein Magen knurrte laut und er lief rot an.“Und ich hab Hunger.“, sagte Severus und füllte sich einen Teller mit Apfel-, Bananen-, Erdbeer- und Birnenstücken und ein Brötchen, welches er mit Marmelade beschmierte. Als er sich Orangensaft in sein Glas kippen wollte, da fiel sie ihm aus der Hand und er sah entsetzt auf die Scherben. Mit einem Wink seines Zauberstabes ließ Lucius die Sauerei verschwinden und ein volles Glas erschien an dem Platz. Sev sah beschämt auf seine Hände.
„Tut mir leid.“, flüsterte er beschämt.
Draco legte eine Hand auf der seines Freundes und lächelte ihm beschwichtigend zu. Der Kleinere hob seinen Kopf leicht an und sah in nicht zornige Gesichter. Erleichtert atmete er aus und fing an zu frühstücken. Als dann auch der letzte fertig war, überlegten sie noch ob Sev´s Zustand gut genug war um in die Winkelgasse zu gehen.
„Ich schaff das schon. So schlecht geht es mir nicht. Ich halte es durch.“, sagte Severus und in ihm keimte ein Schwindelgefühl auf, welches er mit Mühe unterdrückte. Er wollte ihnen keine Umstände machen und so sagte er es keinem. Er konnte es ja kontrollieren.
„Du siehst aber immer noch sehr blass aus und eben konntest du nicht einmal eine Kanne festhalten!“, sagte Narzissa besorgt.
„Das war nur ein kleiner Schwächeanfall und ich muss auch mal wieder an die frische Luft. Ich werde schon nicht umkippen. Wenn es mir nicht gut geht, dann sag ich bescheid. So einen kleinen Ausflug werde ich schon überstehen. Ich bin nicht Todkrank.“ sagte Der Jüngste der Vier aufgebracht.
Draco legte eine Hand auf seine Schulter.
„Wir machen uns Sorgen um dich. Das ist normal, wenn man jemanden gern hat. Das musst du wohl noch begreifen.“, sagte der Drache beruhigend zu seinem Freund und dieser fühlte wie sich sein Herz erwärmte. So hatte er sich nicht mehr gefühlt seit ihn seine Mutter das letzte Mal im Arm hatte. Natürlich haben sich die Malfoy´s sich schon sehr oft um ihren Freund und Paten gesorgt, aber bis jetzt fand es nie jemand richtig einen Weg in sein blutendes Herz, aber jetzt schon und ihm kamen die Tränen über diese Sorge.
„Danke!“, flüsterte er und wischte sich die Tränen weg. „Danke, dass ihr euch so um mich sorgt, als ob ich zur Familie gehöre. Seit meine Mutter gestorben ist, hatte ich kein Gefühl mehr für eine Familie gehabt. Und auch keine Hoffnung mehr darauf, dass mich jemand so lieb hat mich in seine Familie aufzunehmen.“
Tränen des Glückes liefen über seine Wangen. Er sah alle der Reihe nach an und schenkte ihnen allen ein strahlendes Lächeln. Welches auch seine Augen erreichte und so sahen sie wunderschön aus. Was sie auch zum Lächeln brachte und zu einigen Freudentränen. Dann kam ein Großes Gruppenkuscheln zustande, indem der Kleine fast erdrückt wurde. So viel Geborgenheit hätte er nie erwartet, die gerade in sein Herz einstürmte und ihn heillos überforderte. Sodass er einfach weinen musste. Vor Freude und Glück.


8. Der erste Hogwartstag : Die Hölle
Der Aufbruch nach Hogwarts war soweit und die beiden Jungs hatten ihre Sachen schon am Vortag gepackt gehabt. Voller Vorfreude auf das neue Jahr und erst recht für Severus würde es interessant werden. Neue Mitschüler, neue Lehrer und neue Erfahrungen, aber er hatte auch Angst. Was wenn ihn alle verachten würden. Würde er Freunde finden. Leuten denen er vertrauen konnte. Oft musste sein Patensohn ihn beruhigen, weil dem Jungen die Magie fast wieder kollabiert wäre. Er hatte nicht viel beim Packen zu tun gehabt, da ihm das Meiste von Draco abgenommen wurde unter dem Vorwand er sei noch nicht stark genug. Sev sah aber auch wirklich noch sehr blass aus. So durfte er auch nichts tragen, als sie aufbrachen.
„Übertreibt ihr nicht ein bisschen. Ich fühle mich schon viel besser.“, versuchte der Junge zu erklären, aber da stieß er auf taube Ohren. Er verdrehte die Augen.
Sie apparierten nach London und gingen zum Gleis Neundreiviertel und sie liefen durch die Absperrung. Dort war es schon sehr voll und sie gingen sofort zum Bahnsteig zur Tür zum Slytherinabteil. Narzissa umarmte die Beiden nochmal und ging dann einen Schritt zurück. Alle setzten sie ihre kühle Maske auf und die Jungs stiegen ein. Gemächlich suchten sie sich ein leeres Abteil und setzten sich gegenüber, nachdem sie ihre Koffer verstaut hatten.
„Wird bestimmt lustig dieses Jahr und die nächsten Jahre.“, sagte der junge Malfoy.
Sev ließ nur den Kopf hängen und sah zu Boden. Draco legte eine Hand unter dessen Kinn und hob es an. Ihre Blicke trafen sich. Blau-graue Augen sahen in Schwarze.
„Hab keine Angst ! Keiner wird dir etwas tun, solange ich da bin. Du bist nicht allein. Du kannst auch immer mit mir reden, wenn dich was bedrückt. In den nächsten Tagen musst du noch auf deine Gesundheit aufpassen. Du bist noch nicht ganz auf dem Damm. Versprich mir, auf dich aufzupassen und dir nichts nahe gehen zu lassen.“, sagte der Drache und sah die ganze Zeit in dessen Augen.
„ Ich kann schon auf mich aufpassen.“, sagte der Kleine.
„Das weiß ich doch. Du kannst nur nicht immer alles verschweigen. Also rede mit mir oder mit Blaise oder Milli. Oder meinetwegen mit Harry.“, sagte der Malfoyspross sachlich.
„Interessiert es euch denn, was ich für Sorgen habe?“, fragte Sev ungläubig.
„Glaub mir! Es gibt Leute, die es interessiert, welche Probleme du hast und die dir helfen, was immer du hast.“, sagte Draco.
„Mir wollte nie jemand helfen.“, sagte der Schwarzhaarige mit trauriger Stimme.
„Jetzt bekommst du aber Hilfe und du bist nicht mehr allein. Höre nicht darauf, wenn ich jemand mit diesem Wort beleidigt. Sie wissen nicht, wer du bist und wie du dich dabei fühlst. Wenn du ihnen deinen Schmerz zeigst, dann machen sie nur weiter und werden immer schlimmer.“, sagte der Drache und hielt die zitternden Hände seines Freundes.
Der 13 jährige schloss die Augen, atmete einmal tief durch und das Zittern hörte auf. Langsam öffnete er wieder seine Augen und sah wie Draco seine Hand an dessen Herz hielt. Dies erinnerte ihn an ein für ihn noch nicht erlebtes Erlebnis, mit einem bestimmten schwarzhaarigen, gut aussehenden Slytherin und er zog die Luft ein.
„Was ist?“ ; fragte der Malfoy besorgt.
„Ich erinnere mich an etwas, was mir vor Jahren, als ich 15 war, passiert war. Ein glückliches Gefühl, aber ich kann es nicht ganz zuordnen. Vielleicht erinner ich mich bald wieder an alles.“, sagte der schüchterne Junge.
Draco lächelte.
„Das hoffe ich für dich.“
Sie ließen sich los und die Tür ging auf und Blaise, Milli, Pansy, Crabbe und Goyle traten ein. Sie setzten sich zu den Beiden.
„Du siehst ja immer noch ziemlich blass aus. Geht es dir denn auch gut.“, fragte Milli besorgt an Severus gewandt.
„Ja. Mir geht es viel besser.“, sagte der Angesprochene.
„Da sind wir aber froh.“, sagte Pansy erleichtert.
„Aber, wer war dieser Typ gewesen, der dich entführen wollte?“, überlegte Blaise laut.
„Ich hab keine Ahnung. Er kam mir auch nicht bekannt vor. Sonst kommt mir jeder bekannt vor, den ich nach meinem 13. Lebensjahr kennengelernt habe.“, sagte der junge Prince.
„Dann kann ihn wohl auch kein Lehrer kennen.“, sagte Dray.
„Wer wohl dieses Jahr Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtet?“, fragte Blaise in die Runde.
Keiner hatte eine Ahnung.
„Hoffentlich ein guter Lehrer.“, sagte Pansy.
„Bei dem wir auch viel lernen können. Wir hätten ja erwartet, dass du es wirst, weil du ja sehr viel gegen Voldemort geleistet hast und auch beinahe gestorben wärst. Nicht zu vergessen, was du für unsere Familien getan hast. Vielen Dank!“, sagte Draco sich für alle Todesserkinder und deren Familien bedankend.
„Ich weiß zwar nicht, warum ich es getan habe, aber ich finde es schön und ich denke, ich habe es gerne getan.“, sagte der Junge.
„Das denken wir auch. Du hast nämlich ein ganz schön großes Geheimnis daraus gemacht.“, meinte Draco schmunzelnd.„Du wärst ein guter Lehrer für das Fach.“
„Wer übernimmt eigentlich Zaubertränke?“, fragte Pansy.
„Ich hoffe mal nicht Professor Slughorn. Ich kann ihn nicht leiden. Er hat immer andere besser befunden als mich und trotzdem hat er sich immer bei mir eingeschleimt und wollte das ich zu seiner Sammlung dazugehörte. .“, sagte Sev.
„Dann muss er ja ein ziemlicher Idiot sein.“, meinte Blaise und die Anderen nickten zustimmend.
„Das hat Lucius früher auch immer gesagt.“, meinte der Zaubertrankliebhaber.
Als sie in der großen Halle ankamen, da wurde Severus sofort nach vorne gebeten und Professor McGonagell setzte ihm den sprechenden Hut auf.
<Ah...du schon wieder. Du hast viele mutige Taten vollbracht und wirst auch noch sehr viele vollbringen.<
<Ich möchte nur meine Freunde beschützen.<
<Ich weiß. Ich weiß. Doch dafür brauch man schon sehr viel Mut. Eine gute Eigenschaft von Griffindor, aber ich spür in dir auch die Angst, was in der Zukunft passiert. Aber auch List und Tücke stecken in dir. Slytherin wäre auch gut. Da du ja schon da warst und du wohl in Griffindor sehr schwer haben wirst. Deswegen schicke ich dich nach...< Gerade als der Hut seine Wahl aussprechen, rief Sev in Gedanken.<Halt!<
<WAS? Möchtest du doch nach Griffindor?“<
<Könnte ich nicht in beide Häuser?<
<Diese Frage hat noch nie jemand gestellt, aber du könntest. Theoretisch, aber praktisch ist es schwer. Würdest du es dann aushalten in beiden Häusern?<
<In Griffindor hab ich auch Freunde.<
<Wenn du es so willst.< sagte der Hut und schrie. „Griffinpin !“
Alle Schüler waren erstaunt.
<<Der Junge gehört in beide Häuser. Er wird die beiden Häuser zusammenführen<<, meinte der Hut zu den Gründern.
„Das hoffen wir.“, meinten Godric und Salazar.
Der Junge ging geschmeidig zum Slytherintisch und setzte sich zu Draco, Blaise, Pansy, Milli, Crabbe und Goyle. Diese sahen ihn fragend an.
„Was war das denn ?“, fragte Draco seinen Freund und Paten.
„Er hat mich nach Griffindor und Slytherin geschickt. Ich wollte es so.“, sagte der 13 jährige Achselzuckend.
„Das geht so einfach?“, fragte Blaise.
„Scheint so.“, meinte Sev und wandte sich dem Lehrertisch zu.
Dann verging ihm der Appetit, als er eine in ganz rosa gekleidete Person sah. Nicht die!? Dachte er erbost und angeekelt.
Die Anderen sahen ihn besorgt an, als sie merkten, wie blass er war.
„Ist nichts, aber die da die so auffällt, die kenne ich und die ist nicht gerade nett. Eigentlich die reinste Schreckschraube und hasst alles, was Halbblütig oder nicht menschlich ist.“, sagte der Schwarzhaarige voller Ekel in der Stimme.
Alle sahen sie zu der in rosa auf und verzogen die Gesichter.
„Ist die nicht vom Ministerium?“, fragte Pansy.
Draco nickte.
„Ich dachte, die vom Ministerium wollten sich nicht mehr in die Belange von Hogwarts einmischen?“, fragte Milli.
„Die haben wohl kein Vertrauen in den Direktor.“, äußerte der Jüngste von ihnen seine Meinung.
„Sie hätten schon längst den Minister abwählen sollen. Wir brauchen einen neuen.“
„Da hast du vollkommen recht. Wer könnte es deiner Meinung nach sein. Ich hätte ja dich genommen, aber du bist ja wieder ein Kind.“, sagte Draco und erntete einen tödlichen Blick aus schwarzen Augen.
„Spinnst du? Ich werde doch nicht Minister! Ich habe nichts mit dem Ministerium zu tun und will es auch nicht.“
„Du meckerst doch immer über das Ministerium. Also könntest du ja auch Minister werden.“
„Ich meine nur, dass sie einen kompetenten Minister wählen sollten. Nach dem was letztes Jahr passiert ist und dieser Fudge ist immer noch Minister. Wieso können Menschen nur so dumm und verblendet sein?“
Severus ließ den Kopf auf den Tisch sinken und raufte sich die Haare.
„Reg dich nicht so auf. Dagegen kannst du auch nichts ändern. Die meisten Menschen wollen nie was gesehen oder gehört oder gemerkt haben.“, wollte Draco seinen Freund beruhigen.
„Sie wollen es nie bemerken, weil sie sich nur für sich selbst interessieren und nicht für andere. Menschen sind egoistisch.“, meinte der Schwarzhaarige; riss sich ein paar Haare aus und rote Magie wirbelte um den Jungen.
„Severus, beruhige dich! Du...“ Doch mehr brachte Draco nicht raus, denn Professor Umbridge, die Kröte stand vor ihnen mit gezücktem Zauberstab, hielt diesen in Sev´s Richtung und dieser leuchtete kurz rot auf. Ein unterdrücktes, schmerzvolles Stöhnen kam über seine Lippen und er fiel vom Stuhl. Am Boden liegend hielt er sich krampfhaft die Hand an die Brust und biss die Lippen zusammen. Umbridges Zauberstab flog mit hohem Bogen in die Luft und dann zu Boden. Die Schüler hatten sich um den Slytherintisch geschert und starrten entsetzt auf die Szene. Severus stand mit wackligen Beinen auf und fiel sofort mit schmerzerfülltem Stöhnen wieder zu Boden. Draco eilte auf ihn zu und stützte ihn.
„Was sollte das?“, fragte Harry aufgebracht und half Draco den Jungen zu stützen.
„Das ist eine widerliche Missgeburt. Er muss sterben!“, schrie die Umbridge los.
Severus zuckte heftig zusammen und unterdrückte das Verlangen zu schreien. Nicht einmal ein Laut kam über seine Lippen.
„Wieso sollte er ihrer Meinung nach sterben? Bloß weil er ein Elementar ist?“, fragte der Schulleiter die aufgebrachte, dumme Kröte.(Ich kann die Alte nicht ab.)
„Er ist nichts wert! Eine Missgeburt, mehr nicht. Eine Ausgeburt der Hölle!“, schrie sie zu dem Jungen.
Dessen Hände krallten sich in seine Brust und Kratzer entstanden, aus denen Blut lief. Am liebsten wollte er nur wegrennen und sich irgendwo verkriechen.
„Wieso hat das Ministerium diese Frau hierher geschickt?“, fragte Harry aufgebracht.
„Sie gehört nach Askaban.“
Der 13 jährige sank etwas in die Knie und so setzten die Beiden ihn in einen Stuhl weiter entfernt von dem Geschehen. Der Junge ließ seinen Kopf sinken. Die beiden Jungen blieben bei dem Jungen und horchten auf als Kingslay Shacklebot und Alastor Moody kamen und noch andere Auroren, die die Frau abführte. Diese zeterte und schrie. Als sie an den Drei Jungen vorbei kamen, bezeichnete sie Severus als „Missgeburt“; „Ausgeburt der Hölle“ und noch einiges anderes. Dann wurde die Frau zum schweigen gebracht und aus dem Schloss gebracht.
Harry und Draco wandten sich dem Jungen zu. Dieser sah mit verschlossener Miene zu ihnen auf und seine Augen waren leer. Der Schulleiter rief die Schüler zur Ordnung und sagte ihnen, sie sollen in ihre Schlafsäle gehen. Nur die Slytherin´s blieben wo sie waren und sahen hasserfüllt auf die Stelle wo Umbridge vorhin stand.
„Ihr solltet auch gehen. Ich denke nicht, dass Severus so viel Aufmerksamkeit zurzeit gut tut.“, meinte der Schulleiter und die Slytherin´s gingen mit einem besorgten Blick zu ihrem ehemaligem Hauslehrer.
Nur noch Harry, Draco, Blaise, Pansy, Milli, Crabbe und Goyle blieben im großen Saal. Dumbeldor ging zu den drei Jungen und blieb vor Severus stehen.
„Du solltest in den Krankenflügel.“, meinte der Schulleiter gutmütig und besorgt.
Der Jüngere schüttelte nur den Kopf und stand auf, aber kurz darauf fiel er wieder auf die Knie. Draco half ihm auf.
Der Junge regte sich nicht.
„Du solltest dich untersuchen lassen. Sie hat versucht dich zu töten.“, sagte Draco besorgt und traurig.
Sev sagte nichts. Er schüttelte nur den Kopf.
„Lass dich untersuchen.“
Keine Antwort. Severus ließ seinen Kopf hängen.
„Es wird dir keiner wehtun. Wir können auch nachher reden, wenn du willst.“
Wieder Kopfschütteln.
„Bitte, Onkel Sev. Lass dich untersuchen und dann hast du deine Ruhe“
Der Junge grub seine Fingernägel in seine Kratzer. Ein tiefer, dumpfer Schmerz saß in seinem Herzen. Draco hob seine Hände und sah die Kratzer und dann klatschte es. Draco schrie den Jungen an was das solle und das er sofort in den Krankenflügel müsse. Der Junge ließ nur den Kopf sinken.
Severus wurde auf eine Trage gebettet und so in den Krankenflügel gebracht.
Dumbeldor sah besorgt zu dem Jungen. Hatte dieser nicht schon genug durchgemacht?


9. Freunde
Da durch diesen Vorfall die Schule für einige Zeit ausfiel begaben sich Draco und die anderen Vier Slytherin´s zu Severus in den Krankenflügel. Draco hatte sich die ganze Nacht Gedanken gemacht wie es seinem Paten wohl gehen mag. Sicher nicht besonders. Nicht nach diesem Ereignis. Hoffentlich fraß er nicht alles in sich rein und verschloss sich, wie am Anfang, seit er wieder 13 ist. Er musste mit ihm reden und wenn das nur unter vier Augen ging. Hauptsache der Junge tat sich nicht selbst weh, körperlich wie seelisch. Das hatte sein Pate nicht verdient. So was an den Kopf geworfen zu bekommen hatte keiner verdient. Nicht einmal die schlimmsten Feinde. Keiner hatte so etwas verdient. Als sie in den Krankenflügel eintraten saß der Junge und las ein Buch. Erst als sie ihn grüßten sah er auf. Seine Augen waren immer noch so ausdruckslos und dumpf und sein Gesicht immer noch so blass. Sie setzten sich zu ihm an das Bett.
„Geht es dir besser?“, fragte der Drache besorgt.
„Es tut nicht mehr weh.“, sagte er monoton und wandte sich wieder seinem Buch zu.
„Auch hier.“, meinte Draco und legte eine Hand an das Herz des Jungen.
Severus sah auf seine Brust und dann zu Draco und sah die Besorgnis in dessen Augen.
„Wie denn?“, flüsterte er kaum hörbar.
Der Blonde ließ seine Hand sinken und sah traurig zu seinem Freund. Dieser wollte sich wieder in sein Buch vertiefen, aber irgendwie konnte er es nicht, was sehr seltsam war, denn er konnte sich immer auf ein Buch konzentrieren. Auch nach dem, was sein Vater ihm antat, aber was war jetzt? Was war nur mit ihm los?
„Indem du mit jemandem darüber sprichst! Das hilft dir!“, sagte der Blonde.
„Ich kann nicht darüber reden:“, sagte Severus fast unhörbar.
„Du kannst dich aber nicht zurückziehen.“ Draco merkte, dass er bei dem Jungen so nicht weiter kam, also fügte er an. „Können wir dann später reden?“
Der Jüngere überlegte lange. Sollte er darüber reden, aber dann würde er über seine Gefühle reden müssen und das würde dann sehr wehtun. Sollte er es tun? Seine Gefühle gingen aber nur ihm was an. Aber wenn es ihm wirklich helfen würde? Wenn es dann nicht mehr so wehtun wehtun würde. Sollte er das Risiko eingehen? Draco war sehr vertrauensvoll und auch immer nett zu ihm gewesen. So wie Lily. Bei dem Gedanken an sie wurde er traurig. Er war schuld das sie tot ist. Das konnte er sich nie verzeihen. Mit ihr konnte er auch immer reden. Sie hatte ihn auch nie verspottet oder ausgelacht. Er entschloss sich seinem Patenkind seine Gefühle zu öffnen.
„Ja, wenn es denn hilft.“, flüsterte er.
„So ist es besser. Wir haben ein Zimmer zusammen, also ist das einfach.“, sagte der Drache freundlich.
„Kommt sie dann nicht mehr wieder?“, fragte der 13 jährige.
„Sie soll in Askaban sein.“, sagte Blaise monoton.
„Ist auch besser so, dann kann sie niemanden mehr quälen. Wieso seit ihr hier? Heute ist doch der erste Schultag.“
„Na, wir brauchen doch einen neuen Lehrer. Da haben sie uns für die Zeit frei gegeben, aber sie haben wohl wieder einen, wie ich vor kurzem gehört habe.“, sagte Draco. „Wen sie wohl genommen haben? Hoffentlich keinen vom Ministerium und wenn dann einen fähigen Auroren.“
„Da hast du recht. Wir bräuchten jemanden mit Erfahrung und guten Kenntnissen. Eigentlich schade das kein Schüler unterrichten darf.“, sagte Blaise und alle Köpfe drehten sich zu Severus. Dieser sah sie leicht verstört an und schüttelte den Kopf.
„Ihr seid verrückt. Ich bin doch auch nur ein Schüler und ich glaube nicht, dass irgendjemand auf mich hören würde.“, sagte der Jüngste im bestimmten Tonfall.
„Das glaubst du doch selber nicht. Natürlich würden sie auf dich hören. Du hast ihnen das Leben gerettet. Wer nicht auf dich hört ist dumm. Das kann ich dazu nur sagen.“, sagte Pansy aufrichtig.
„Ich würde mich nicht nehmen.“, flüsterte der Jüngere.
„Wieso nicht? Du bist sehr gut. Das haben wir gesehen.“, sagte Milli und der Rest nickte.
„Ja, aber ich bin nicht gut genug.“
„Wer´s glaubt. Du bist 13 und schon in der fünften Klasse. Wenn du nicht gut genug bist, wer dann?“, sagte Draco.
„Harry ist besser als ich.“
„Das glaubst du doch selber nicht. Wir haben gesehen wie gut du bist. Das ist dir bei deiner Verjüngung nicht verloren gegangen.“
„Darüber sollten wir nicht weiter diskutieren und schaut mal wer da kommt.“, sagte Crabbe und zeigte zur Flügeltür, wo Harry Potter schon hereinkam und auf die Slytherin´s zu kam.
„Geht es dir gut?“, fragte er an seinen ehemaligen Hasslehrer gewandt.
„Ja.“, antwortete dieser und der Ältere hielt ihm eine blaue Schachtel hin.
Der Jüngere nahm die Schachtel mit verwirrtem Gesicht entgegen. Harry lächelte ermutigend und Severus öffnete die Schachtel. Grüner und blauer Rauch stiegen empor und wirbelten durch die Haare des Jungen, um dann durch seinen Körper zu gleiten. Der Kleine lächelte und seine Augen leuchteten. Als er hinein sah, da sah er viele bunte durcheinanderwirbelnde Farben in der Schachtel, fasziniert griff er hinein und zog eine Packung voller Süßigkeiten hervor mit deutscher Schokolade, japanischen Keksen und ebenfalls Schokolade und da war sogar sein Lieblingstee drin. Erstaunt sah er zu Harry.
„Wissen wir alles von Draco.“, antwortete Harry auf die nicht ausgesprochene Frage. „Da ist noch mehr drin.“
Der Jüngere zog noch mehr Päckchen mit ausländischen Süßigkeiten heraus und sah wieder erstaunt auf, als er ein Foto von all denen fand die auf diese Idee kamen und das waren sehr viele von denen er es auch nicht erwartet hätte. Da waren zum einen all seine Slytherin´s beteiligt gewesen und dann noch einige Griffindor´s, wie die Wieslayzwillinge, Neville, Dean und Seamus und noch einige andere, die er nicht kannte. Als er das Bild umdrehte stand da: Gute Genesung!Alles Gute für dich! Er schluckte. Das fand er ja so was von süß. Dafür fand der sonst so wortgewandte Junge keine Worte. So was hätte er echt nie erwartet.
„Gefällt es dir?“, fragte Harry und musste bei Severus Anblick lächeln.
Der Junge, den er als Erwachsenen als Mistkerl ansah und ihn doch so bewunderte für seinen Mut und seine Wortgewandtheit so sprachlos und gerührt zu erleben, war einfach nur faszinierend. Auch ein Severus Snape konnte Gefühle zeigen.
„Ich finde keine Worte.“, meinte dieser dann nach einer Weile.
Der Schmerz war wie vergessen. Er war einfach nur glücklich, auch wenn es nur für kurze Zeit war.
„Ist auch nicht so schlimm. Hauptsache es gefällt dir.“, sagte sein bester Freund und umarmte den überrumpelten Jungen.
„Ich dachte Slytherin´s zeigen keine Gefühle.“, meinte der Griffindor belustigt und kicherte.
„Es sieht ja keiner und wir sind unter Freunden.“, sagte Blaise.
„Wieso zeigt ihr eure Gefühle nie in der Öffentlichkeit?“; fragte der Griffindor verständnislos.
„Weil es unser Untergang wäre. Bei uns gibt es genug Schüler, die Probleme in der Familie oder mit sich selbst haben und wenn wir das so öffentlich zeigen würden, könnte man uns daraus einen Strick drehen.“, sagte Severus.
„Das ist ein Argument, aber in den anderen Häusern gibt es auch Schüler mit solchen Problemen und die sind nicht so.“
„Es hat auch was mit Voldemort zu tun und die Meisten sind so erzogen worden. Ich kenne viele der Eltern noch aus der Schule.“
„Ich hab ja durch dich gemerkt, dass kaum einer seiner Todesser richtig zu ihm stand.“
„Sie hatten auch alle nur angst was passieren würde, wenn sie nicht mehr da wären. Wo ihre Kinder dann hinkämen. So sind sie zu mir gekommen, wie mir Lucius erzählte.“
Severus stellte das Bild und die ganzen Schachteln auf seinen Nachtschrank.
„Auf die Idee mit den Verpackungen kamen die Zwillinge. Den Rest haben die anderen besorgt.“, sagte Draco grinsend.
„Du bist mies. Du hast mir nichts gesagt und auch kein anderer von euch. Ihr seid gemein.“, sagte der 13 jährige eingeschnappt, verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte.
Bei diesem Anblick fingen alle an zu lachen.
„Das werdet ihr bereuen.“, sagte der Jüngste, zückte seinen Zauberstab, sprach einen Zauber und auf jeden von ihnen fiel ein Kuchenstück hinunter, dann noch eines voller, klebriger Sahne.
Alle sahen sie gespielt böse zu Severus, schnappten was von dem Kuchen in ihrem Gesicht und schmierten den armen, wehrlosen Jungen damit ein. Zum Schluss sahen sie alle aus, wie in einer Torte gebadet.
„Haben wir das Beste schon verpasst?“, fragten die lachenden Zwillinge und gesellten sich zu ihnen. „Ihr seht aber auch aus“, meinte Fred.
„...wie in einer Torte gebadet.“, endete George.
„Und wir waren nicht dabei.“
„Wie schade.“
„Hat es denn ...“
„...gefallen.“
„Oh ja. Ihr hättet mal seinen Gesichtsausdruck sehen müssen und er war total sprachlos.“, sagte Harry noch schwer atmend vor Lachen.
„Haben wir es endlich...“
„...nach langen versuchen...“
„...geschafft, den ehemaligen Professor...“
„...sprachlos zu machen.“
„Ja. Da wär aber jeder in meiner Lage sprachlos gewesen.“, sagte der Schwarzhaarige 13 jährige. „Wir sollten uns von dem Kuchen befreien, sonst gibt es Ärger von Poppy.“
So machten sich die Freunde sauber und das nicht zu spät, denn als sie fertig waren kam Madam Pomfrey in den Krankenflügel und auf den Freundeskreis.
„Ich möchte euch bitten einmal rauszugehen. Ich muss dich nochmal untersuchen.“, meinte die Medihexe.
Brav gingen die Anderen raus und Poppy hob Severus T-Shirt an und sog scharf die Luft ein, als sie die ganzen blauen bis schwarzen Flecken und die Schnittwunden auf seinem Oberkörper sah.
„Die sehen schlimmer aus, als damals. Was wolltest du mir damals verheimlichen?“, fragte sie den Jungen geschockt.
„Das ist nicht so schlimm. Mir geht es ja gut.“, sagte der Junge mit ungutem Gefühl im Bauch.
„Danach sieht es mir aber nicht aus. Was hatte ihr Vater mit ihnen gemacht?“, fragte sie erbost, aber nicht auf ihn, sondern auf seinen Vater.
Der Junge schwieg. Darüber wollte er nicht sprechen.
„Es sieht aus als ob...“ Sie sprach nicht weiter, als sie seinen zutiefst verletzten Blick sah. „Könntest du mal bitte deine Hose ausziehen?“
Severus schüttelte den Kopf. Angst stieg in ihm auf. Er wusste ja, er konnte ihr vertrauen, aber was wenn sie ihm wegen der Sache gestern auch so wehtat. Er zog die Beine an seinen Körper und legte seine Arme darum.
„Keine Angst. Ich tu dir nichts!“, sagte sie mit beruhigender, sanfter Stimme.
„Verachten sie mich denn nicht, für das was ich bin?“, fragte er niedergeschlagen, das schöne Gefühl von eben war wie weggeblasen und machte wieder seiner Angst und seinem Schmerz platz.
„Natürlich nicht! Mein Gott Junge! Wer hat dir so was angetan, dass du denkst du seiest nichts wert?“, fragte
die Medihexe aufgebracht. „Darf ich bitte gucken? Ich muss schließlich wissen ob du irgendwelche Verletzungen hast oder sonst eine Krankheit.“
Severus sah betrübt auf seine Finger. Was, wenn sie ihn doch nur verletzte, wie sein Vater und diese Frau? Wenn sie ihn nur demütigen wollte ? Vorsichtig sah er zu ihr auf, aber in ihrem Gesicht und in ihren Augen, war nichts als Verständnis und Trauer. War sie traurig um ihn ?
Ganz langsam öffnete er seine Hose und zog bis zu einem bestimmten Punkt runter, weiter traute er sich nicht, denn jetzt waren schon die blauen bis schwarzen Flecken der Vergewaltigung zu sehen. Schreckliche Bilder kamen in ihm hoch, aber er schüttelte sie ab. Leider waren sie sehr hartnäckig. Er sah seinen Vater vor sich der über ihm gebeugt war und ihn seinen Penis in den Arsch schob und sich immer hin und her bewegte und er ein schmerzvolles Stöhnen unterdrückte. Ihm wurde schlecht und er spürte auch wieder die Schmerzen in seinem Unterleib. Er versuchte die kommenden Tränen zu unterdrücken, als Poppy vorsichtig mit ihrem Zauberstab und einer Hand seine Wunden entlangfuhr. Die Bilder verschwanden einfach nicht. Nein, sie wurden immer schlimmer. Weiter unterdrückte er seine aufkommenden Tränen.
„Weine ruhig. Du musst nicht mehr stark sein. Lass es raus.“, sagte die Medihexe behutsam und zog ihm sanft die Hose hoch. Der Junge sah sie nur traurig an und sah aus wie ein zutiefst verletztes Kind. Was er ja auch war. Er schüttelte den Kopf.
„Danach wird es dir besser gehen.“
Er schluckte die Tränen runter, atmete einmal tief durch und schloss die Augen um sein Herz zu beruhigen. Als der Schmerz verschwand und der Kloß in seinem Hals, sagte er. „Es geht schon wieder.“
„Rede aber mit jemandem darüber. Es wird dir gut tun. Du kannst auch immer zu mir kommen, wenn du willst.“, sagte Poppy sanft und entließ ihn aus dem Krankenflügel
Er spritzte sich Wasser ins Gesicht und ging zu den Anderen.
„War noch irgendwas und wieso hat es so lange gedauert?“, fragte der Drache besorgt.
„Sie hat nur geguckt ob es mir gut geht und noch einige Verletzungen verheilt.“, sagte Severus ruhig.
Draco sah ihm in die Augen und nickte. Das würde heute ein langes Gespräch auf die Beiden zukommen und für den Jüngeren würde es nicht gerade leicht sein. Da war der blonde Slytherin sich hundertprozentig sicher.
„Wollen wir raus gehen?“, fragte Severus die Anderen, diese bejahten und alle zusammen gingen sie raus und erlebten einen tollen Tag.


10. Grausame Wahrheit
Als es den Abend zuging, gingen alle in ihre Schlafsäle und machten sich bettfertig. Nach der Badezeit saßen Severus und Draco auf ihren Betten und unterhielten sich über belanglose Dinge. Draco wollte seinen besten Freund überfordern und es ihm so leichter machen.
„Ich bin gespannt, wie dieser Professor Monroe wohl ist?“, fragte der Drache. „Hoffentlich ist er gut in diesem Fach und kann uns auch viel beibringen.“
„Das hoffe ich auch. Gut sah er ja aus.“, sagte der Kleinere und lief knallrot an. Draco sah seinen Paten verwirrt an.
„Du stehst auf Männer?“, fragte sein Freund ihn.
„Ist es schlimm. Ich meine für dich?“, fragte der Kleinere und sank etwas in sich zusammen.
„Nein. Ich finde es ganz in Ordnung. Nur hatte ich es noch nie gewusst. Weiß es mein Vater?“
Der Jüngere nickte.
„Dann ist ja nicht so schlimm.“
„Danke!“
„Wofür?“
„Das du mich nicht verachtest. Nach allem was du über mich erfahren hast.“
„Ich könnte dich nie verachten. Ich bin einer deiner engsten Freunde und dein Patenkind, schon vergessen?“
„Wenn ich dich irgendwie beleidigen würde? Mit einem sehr schlimmen Wort?“
Draco setzte sich zu dem Kleineren und legte einen Arm um seine Schulter.
„Ich würde dich nie verachten. Freunde verachten keinen Freund.“, sagte der Drache freundlich. „Was ist vorhin passiert, dass du so still wurdest und so kühl?“
„Es war nichts schlimmes. Meine Gedanken waren nur ganz woanders.“; sagte Severus und sah zu Boden.
„Tu dir nicht weh.“
Severus schüttelte den Kopf.
„Es ist schon in Ordnung. Wenn du es mir erzählst, dann wird es dir besser gehen. Du quälst dich damit nur und das zu unrecht.“, sagte Draco besorgt.
„Woher willst du wissen, ob es nicht doch meine Schuld ist?“, fragte Severus leise, bedrohlich, aber das schreckte den Malfoyerben keineswegs ab, denn er kannte seinen Paten und wusste seine Schwachstelle.
„Weil es gar nicht deine Schuld sein kann, wie denn auch? Du warst noch ein Kind und du bist keine Missgeburt. Außerdem hätte deine Lily es nicht gewollt.“, sagte Draco und sah wie sein Pate sich auf die Lippen biss.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sah Severus zu ihm auf, aber sagen tat er nichts. Diesmal sahen ihn aber keine ausdruckslosen Augen an, sondern in Tränen schimmernde, schwarze Seen.
„Du kannst mir alles erzählen und wenn es dir schwer fällt, dann mache ruhig eine Pause.“, sagte sein bester Freund freundlich und gab ihm einen kameradschaftlichen Klaps auf die Schulter.Der Kleinere nickte schwach.
„Es war mal wieder ein Tag an dem mein Vater in einer Kneipe saufen war und mich und meine Mutter zu Hause allein ließ. Meine Mutter war gerade dabei die Küche zu säubern, als mein Vater in die Wohnung eintrat und ihr ohne einen Grund die Faust ins Gesicht. Ich war zu überrascht und erschrocken um zu reagieren. Er schlug und trat die ganze Zeit auf meine Mutter ein u..und ich...ich war zu ängstlich um irgendetwas dagegen zu tun.“ Severus brach ab, als sich ihm ein Kloß im Hals bildete. Ein Gefühl von Schuld machte sich in ihm breit. Schnell schluckte er die aufkommenden Tränen runter und fuhr fort. „Ich hatte meinen Zauberstab nicht dabei, aber trotzdem hätte ich was tun müssen. Ich hätte ihn von ihr wegtreiben müssen.“Er schluckte mit Mühe den Schmerz runter. „Als sie bewusstlos zusammenbrach, da kam er auf mich zu und schlug mir ins Gesicht. Ich spürte meine Nase brechen, so hart war der Schlag. Das schmälerte aber nicht seine Wut und so schlug er mir mehrmals in den Magen. Als ich drohte ohnmächtig zu werden packte er mich und schleifte mich die Treppe runter, in den Keller. Er schleuderte mich auf den Boden und...“ Er verstummte, als das Bild wieder vor ihm erschien und sein Körper bebte leicht. Eine Träne lief über seine Wange und tropfte auf seine Hand. „“...und er h..hat sich die Hose runtergezogen.“ Er ließ seinen Kopf sinken und atmete zitternd durch. Draco drückte die Hand des Kleineren fester. Er war einfach zu geschockt um etwas zu sagen. „Er hat mir die S...Sachen vom Leib g...gerissen. Da...dann fing er a...an mir über das O..Ohr zu lecken. Das war so widerlich.“ Der Kleine hielt sich die Hand an den Bauch und er wurde bleich. Der Griff um seine Hand und seine Schulter wurde fester. Severus fühlte sich verloren. „D...dann fing er an m...mir über den Bauch zu lecken. Ich hab m..mich übergeben und er schl...schlug mir in den Magen. So wurde mir noch schlechter.“ Er hielt sich den Bauch fester. Mehrere Tränen liefen über seine Wangen. „Dann h...hat er meinen P...Penis in s...seinen von Alkohol stinkenden Mund genommen u...und d...daran gelutscht.“ Der Junge war schon leichenblass und sein Gesicht war tränenverschmiert. Severus unterdrückte einen Würgreiz und fuhr fort. „D...dann hat er mich umgedreht u...und...“ Jetzt konnte er nicht mehr sprechen. Ihm war schlecht. So schlecht. Sein Herz tat weh.
„Du brauchst nicht mehr weiter sprechen. Ich kann es mir denken.“, sagte Draco sanft und nahm seinen besten Freund in den Arm. Dieser zuckte kurz, weil er gerade an die Szene dachte, aber als er merkte das es sein Patenkind war, da beruhigte er sich etwas. Draco sprach einen Silencio über das Zimmer. Ein erstickter Schrei drang über die Lippen des Jüngeren und dann weinte er still und leise. Draco hielt ihn die ganze Nacht fest, auch als dieser einschlief und kurz darauf schlief auch er ein.


11.
Am nächsten Tag hatten sie wieder Unterricht und zuerst eines von Severus Lieblingsfächern, aber nicht gerade mit seinem Lieblingslehrer. Er konnte Professor Slughorn einfach nicht ausstehen. Schon wegen seiner Art und Weise, wie dieser mit den Schülern umsprang. Er sammelte sie wie Spielkarten. Das war doch nicht normal. Severus hatte keine Lust eine Figur seiner Sammlung zu werden.Genau wegen dieser Sträubung und seinem großem Talent wollte er ihn haben. Das brauchte er nicht. Er konnte auch so anerkannt werden und das ohne Hilfe eines Lehrer´s.
Mit gemischten Gefühlen gingen der Junge und seine Freunde in den Tränkeklassenraum. Es roch wie immer. Nichts hatte sich verändert. Severus fühlte sich hier voll wohl. Es erinnerte ihn auch etwas an seine Mutter. Sie hatte mit ihm geübt als er gerade drei war hatte sie es ihm schon gezeigt, weil er so gequängelt hatte als sie ihm davon erzählte. Ein glückliches Lächeln huschte auf seine sonst so kalten Züge, welches aber sogleich verblasste als ihn die Realität erreichte. Diese Zeit war vorbei.
Seine Mutter war tot. Er setzte sich zusammen mit den anderen Slytherin´s in die letzten Reihen. Er setzte sich mit Draco zusammen an einen Platz. Als dann alle Schüler versammelt waren, da trat auch Professor Slughorn ein und die Klasse wurde ruhig. Severus konnte geradeso noch die Tafel sehen. Er verfluchte es der Kleinste zu sein, aber er war auch erst 13. Er konnte ja auch Draco fragen und viele Tränke kannte er auswendig.
Der Professor stellte sich den Schülern vor und erklärte ihnen was sie heute brauen sollten. Sie sollten den Trank des Todes (oder wie er auch immer hieß) brauen und den kannte Sev mehr als auswendig. Sofort zog er sein neues Tränkebuch heraus, las sich das Rezept zur Überprüfung durch und suchte sie sich raus. Auf dem Rückweg stieß er mit einem größerem Jungen zusammen und fiel hart mit dem Po auf den Boden. Der Ältere ging weg und beachtete ihn gar nicht. Er rappelte sich auf, rieb sich den Po, sammelte seine Sachen zusammen und ging zu seinem Platz zurück.
„Was sollte das denn jetzt? Kann der sich nicht mal entschuldigen? Und das soll ein Griffindor sein. Das ich nicht lache. Nicht mal entschuldigen kann der sich.“, beschwerte sich Draco, während er sich an seinen Platz setzte.
„Es geht schon. Lass es gut sein. Er ist ein Idiot. Ich hab keine Lust mich mit einem Griffindor anzulegen. Das ist mir zu hohl.“, sagte der Junge und legte die Zutaten in die Reihenfolge wie sie in den Trank gehörten.
„Aber es war doch nicht deine Schuld, sondern seine. Er sollte sich bei dir entschuldigen.“
Beide fingen mit ihren Tränken an.
„Lass gut sein. Er ist ein Trottel und Harry hat es auch bemerkt. Das wird noch Ärger bei den Griffindor´s geben.“, sagte der Jüngere und plötzlich zog ein zischender Schmerz durch seinen Arm. Severus sog scharf die Luft ein und hielt sich den Arm, aber nach paar Minuten verschwand der Schmerz und er atmete tief durch.
„Was ist?“, fragte Dray besorgt.
„Es geht schon wieder. Mein Arm tat nur etwas weh.“, sagte Severus und macht weiter mit den Vorbereitungen. Nach kürzester Zeit tat es ihm Draco gleich.
„Slughorn hat das eben wohl nicht bemerkt. Sonst hätte er sich für seinen „ besonderen Wunderschüler“ eingesetzt. So hat er mich früher immer genannt.“
„So hat er dich immer genannt?“, fragte Dray seinen Paten ungläubig.
„Ja. Er wollte mich schon von Anfang an in seiner Sammlung aufnehmen, aber ich hab mich immer geweigert.“, sagte Sev und sie schwiegen als Professor Slughorn zu ihnen sah.
In der Hälfte der Zweiten Stunde war Sev fertig und setzte den Trank in einen Stasiszauber. Draco sah seinen Paten bewundernd an und machte sich daran seinen Trank fertig zu stellen. Severus zog ein Buch über Engel und Teufel heraus und las, bis Professor Slughorn die Zeit stoppte und durch die Reihen ging. Sev hob seinen Stasiszauber auf und sofort stand Slughorn vor ihm.
„Du bist wohl schon länger fertig, wie ich sehe. 20 Punkte für Slytherin und Griffindor.“, sagte der Professor und füllte Sev´s Trank in eine Phiole. „Ganz klar. Ein Ohnegleichen für sie, Mister Prince.“
Er wandte sich an Dray und begutachtete dessen Trank.
„Auch ziemlich gut. Du bist fast so gut wie dein Pate.“, sagte der Tränkelehrer und ging weiter.
„Dann hast du wohl auch ein Ohnegleichen.“, sagte Sev zu seinem Freund.
Dieser nickte, als sie ein lautes Ausatmen vernahmen sahen sie in die Richtung und direkt zu dem Tisch, wo das goldene Trio saß. Professor Slughorn begutachtete gerade Harry´s Trank und schien sehr erstaunt zu sein.
„Was ist denn da los?“, fragte Draco.
„Frag mich nicht. Wir könnten uns ja unauffällig zu ihnen gesellen und lauschen? Ich habe einen Unsichtbarkeitstrank dabei.“, sagte Sev und lächelte schelmisch.
„Du überraschst mich immer wieder.“, sagte Draco überrascht.
„Ich weiß. So bin ich eben. Ein Mensch voller Überraschungen.“, sagte Sev und holte eine Phiole mit durchsichtigem Trank aus seiner Umhangtasche. Beide tranken einen Schluck, wurden unsichtbar und gingen zu dem Tisch des goldenen Trio´s. Überrascht sahen sie auf Harry´s Trank. Ich hätte nie gedacht das Harry so gut ist. Dachte Severus und sah auf das Tränkebuch welches auf dem Tisch lag. Er erkannte das Buch, es war das ehemalige Schulbuch seiner Mutter. Er ging näher zu dem Buch und sah das es voll geschrieben war und das mit seiner eigenen Handschrift.
„Sie sind sehr gut, Mister Potter. So gut wie ihre Mutter. 10 Punkte für Griffindor.“, sagte Slughorn und ging wieder zu seinem Platz. Er entließ die Klasse. Jetzt machten sie sich auf den Weg in den Verteidigungsklassenraum. Auf den ganzen Weg dorthin war Severus ungewöhnlich still und nachdenklich. Dray sah besorgt zu seinem Freund. Dieser hätte nicht bemerkt das sie angekommen waren, wenn Draco ihn nicht angestupst hätte.
„Wieso bist du denn so nachdenklich?“, fragte der Malfoy besorgt, gerade als sich die sieben gegen die Wand lehnten.
„Ach, ist nicht so wichtig.“, sagte Sev, aber dies konnte der Malfoy nicht mehr hören, denn ein lautes Geschrei übertönte seine Stimme. Ein Streit war zwischen den Griffindor´s ausgebrochen. Der große Typ, der Sev umgerempelt hatte stritt sich mit einem etwas kleinerem, aber autoritär wirkenden Griffindor. Das Schlimmste war. Es ging um ihn. Er zuckte zusammen, da er sich an den täglichen Streit seiner Eltern erinnerte und da ging es auch immer um ihn. Aber wohl auch um den Ruf der Griffindor´s.
„Es geht nicht darum wer er ist. Du hast einfach so einen jüngeren Mitschüler angerempelt und ihm nicht aufgeholfen. Jetzt entschuldigst du dich bei ihm.“, sagte der Kleinere.
„Wieso sollte ich mich bei so einem Bastard entschuldigen. Er ist es nicht wert.“
Bei diesen Worten schmerzte sein Herz wieder so schlimm und er zuckte zusammen.
„Was bist du denn für ein Mensch? Du bist ein unwürdiger Griffindor. Wieso bist du eigentlich in unser Haus gekommen? Du kotzt mich an!“, sagte der Kleinere und wandte sich an die Gruppe der Schlangen. Sev setzte seine kalte Maske auf und sah den Älteren ausdruckslos an.
„Ich möchte mich für das Fehlverhalten von Lewis entschuldigen. Er ist ein Idiot und hat damals nicht einmal mitgekämpft und auch nicht gesehen, wie sie...“ Sev unterbrach ihn. „Du kannst mich duzen. Ich bin kein Lehrer mehr. Ich bin auch nur ein Schüler.“ Der Ältere nickte und sprach weiter. „Er hat ja auch nicht gesehen was du für uns getan hast. Dafür danke ich dir. Ich entschuldige mich für sein Fehlverhalten und ich hoffe wir kommen gut aus.“ Der Ältere reichte ihm die Hand und der Schwarzhaarige nahm sie. Der Größere nickte und ging zu seinen Freunden. Die Slytherin´s sahen verdutzt und sprachlos zu den Griffindor. Ein Griffindor hat sich bei mir entschuldigt? Dachte Sev erstaunt. Der große Griffindor sah verächtlich zu den Slytherin´s. Das hieß nichts gutes. Die Tür zum Verteidigungsklassenraum öffnete sich und ein charmanter, gutaussehender Lehrer ließ sie herein. Sofort gingen sie hinein und setzten sich auf ihre Plätze. Der Lehrer trat vor das Pult und stellte sich ihnen nochmal vor.
„Also wie der Direktor mich ihnen heute früh so gut vorgestellt hatte, will ich mich mal jetzt persönlich vorstellen. Mein Name ist Jason Monroe. Ich hab für einige Jahre im Ausland gelebt und bin vor drei Monaten wieder nach England gekommen. Im Ausland hab ich als Auror gedient, um die Todesser dort in Schach zu halten und nun bin ich Lehrer. Ich werde euch dunkle Magie beibringen und wie man sie aufhält. Ihr seit sicher überrascht über diese Wandlung, aber auch mit schwarzer Magie kann man gute Sachen. Machen.“, sagte Professor Monroe und lächelte charmant.
Severus fand es zwar schön, aber es löste in ihm kein Herzklopfen aus. Das tat es nur bei seinem Jüngeren Hauskameraden und Freund Regulus Black. Das war ja der kleine Bruder von Sirius Black und er kam mit diesem ja so gar nicht aus. Wie ironisch war das bloß. Sein Leben ging einfach nur den Bach runter. Egal was er tat, er würde immer unglücklich bleiben. Er war einfach nichts wert. Nicht mal mehr wert als Dreck. Er lächelte. Ja, mehr war er nicht. Er war weniger wert als Dreck. Er hatte einfach kein Glück verdient. So war es einfach. Sein Leben war grausam und hässlich. Er war hässlich. Deswegen konnte ihn keiner Lieben. Er war es einfach nicht wert.
„Wie soll schwarze Magie gutes Sachen tun können?“. Fragte der Typ, der ihn so rüde geschubst hatte verächtlich.
Sev fuhr aus seinem Gedanken heraus und drehte sich zu dem Griffindor.
„Es gibt viele schwarzmagische Flüche, die besser heilen können als weißmagische. Da könnten wir zum Beispiel den Nanko-Zauber. Der ist so schwarzmagisch und stark wie der Avada Kedavra und trotzdem kann man damit gutes tun. Es gibt viele schwarzmagische Heilzauber die besser sind als weißmagische.“, sagte er laut und erregte die Aufmerksamkeit aller Mitschüler.
„Das war sehr klug. Woher kennst du den Nanko-Zauber? Soviel ich weiß gibt es den nur in Japan.“, sagte der Lehrer und lächelte ihn charmant an.
Dieses Lächeln sah sehr dem von Regulus ähnlich und schon war der Schwarzhaarige hin und weg. Als Draco ihn anstupste lief er puterrot an und sah interessiert in sein Buch. Dray sah seinen Paten belustigt an und flüsterte ihm schadenfroh, aber freundlich zu. „Na, hat es dich erwischt? So rot wie du eben geworden bist sah es voll süß aus.“
„Das Lächeln kam mir so bekannt vor. Erinnerte mich an etwas.“, flüsterte Sev zurück und las etwas über schwarze Magie, was er noch nicht kannte und er „studierte“ schwarze Magie schon seit er lesen konnte und das konnte er schon bevor er laufen konnte. Er war eben ein kleines Genie, aber das glaubte er selber nicht. Severus dachte immer er sei eine Missgeburt und ein Dummkopf. Severus Selbstvertrauen war nicht gerade sehr groß, war es nie gewesen. Dafür hatte ihn sein Vater zu sehr niedergemacht und das alles was sein Vater zu ihm, über ihn sagte und ihm antat fand der Schwarzhaarige gerecht. Das war ja das Problem und er litt ja auch richtig darunter. Er wies jede Hilfe ab, nur wenn er überhaupt nicht mehr konnte, dann ließ er es zu das ihm jemand half.
„Sev, wieso bist du die ganze Zeit so nachdenklich?“, fragte Dray den Jüngeren jetzt etwas besorgter und dieser sah ihn nur verwirrt an. Sein Blick ist wieder so leer wie gestern. Dachte der blonde Slytherin.
„Musst du diese Frage wieder stellen?“, fragte der Kleine leicht angefahren.
„Ich mache mir nur Sorgen um dich. Musst du wieder daran denken?“, sagte Dray.
„Nein. Wieso machst du dir so Sorgen um mich?“
„Weil wir eine Familie sind. Schon vergessen?“
„Ich muss das wohl noch lernen.“
„Das wirst du noch alles. Ich helfe dir wo ich nur kann.“
Severus sah an die Tafel und verfolgte weiter die Diskussion über schwarze Magie. Die Stunde verlief sehr zufriedenstellend, sogar für die Slytherin´s. Außer für einen und das war Lewis Clifford, dieser saß jetzt auch abseits am Griffindortisch.
Es war Mittagspause und danach hatten die Sly´s eine Freistunde und überlegten was sie in der Zeit machen sollten, da sie ja keine Hausaufgaben aufbekommen hatten.
„Sev, du gehst aber nicht in die Bibliothek. Du lernst schon genug am Tag. Du musst dir mal eine Pause gönnen.“, mahnte Milli gleich ihren ehemaligen Hauslehrer an, dieser wollte protestieren, aber bevor er etwas sagen konnte, da fuhr ihn Draco schon ins Wort.
„Sev kann Flüche entwickeln. Er kann uns ja ein paar beibringen.“
„Kannst du das wirklich?“
„Kannst du uns was beibringen?“
„Wie viele hast du denn schon entwickelt“
„Seit wann machst du es?“
Severus war jetzt umringt von seinen Hauskameraden und fühlte sich sichtlich unwohl. Zum Glück war das Essen bald vorbei. So zog Dray seinen besten Freund etwas unsanft aus der Menschenmenge und aus der großen Halle.
„Tut mir leid. Das wollte ich dir nicht antun. Ich weiß ja wie sehr du große Menschenmengen hasst.“, sagte der Malfoy.
„Wieso hast du es ihnen denn gesagt?“, fragte der Kleine leicht angesäuert.
„Ich wollte dir einen Gefallen tun, aber das hab ich wohl versaut.“
„Ist ja auch egal. Wollt ihr wirklich meine Zauber lernen?“
„Natürlich!“
Alle fünf standen um den Jungen rum und sahen ihn erwartend an. So konnte er nicht nein sagen. Man waren sie gemein zu ihm.
„Ihr seit mies. Ja, ich zeig es euch.“, gab Severus nach.
So gingen sie in den Raum der Wünsche und Sev zeigte ihnen ein paar seiner neuesten Zauber. Die Stunde war sehr amüsierend für alle. Sogar Sev kam für einige Zeit von seinen deprimierten Gedanken ab. Es war einer der schönsten Momente in seinem Leben. Wo er nicht einmal eine Sekunde an seinen Vater dachte.
Jetzt hatten sie noch Zwei Stunden Geschichte und dann Schluss. Morgen war es ein längerer Tag. Da hatten sie volle acht Stunden. Als Sev mit den Anderen zum Schulschluss auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum machten, da wurden sie von Professor Monroe aufgehalten, der sich an Severus wandte.
„Ich möchte mit ihnen was besprechen.Könnten sie bitte mit in mein Büro kommen?“, fragte der schwarzhaarige Professor den Jüngsten der Sechs.
„Hab ich irgendwas angestellt?“, fragte der Kleine aus alter Gewohnheit.
„Oh nein, haben sie nicht. Ich möchte mit ihnen nur über ihre besonderen Fähigkeiten sprechen.“, sagte Professor Monroe.
„Wieso wollen sie mit mir darüber sprechen?“
„Ich möchte ihnen helfen damit umzugehen und ihnen ihre Lasten abnehmen. Ich habe bemerkt wie viel sie dem Unterricht folgen. Sie haben zu tief in ihre Gedanken vertieft, als das sie meinem Unterricht folgen konnten. Aber das war das erste Mal und ich werde es auf sich beruhen lassen.“
Sev sah ihn überrascht an. Wie hat dieser denn das bemerkt.
„Ich werde nicht über meine Vergangenheit reden.“, sagte der 13 jährige.
„Das müssen sie auch nicht. Sie wissen ja was ich möchte. Hätten sie denn jetzt Zeit?“, fragte der Lehrer charmant.
„Ähm...Ja. Ich denk mal ja. Oder Leute?“, fragte Severus in die Runde.
„Ja. Wir werden dich dann später abholen. Sag uns durch dein Zeichen bescheid.“, sagte Dray und Sev ging mit dem Professor in dessen Büro.
Der Professor setzte sich an seinen Schreibtisch und wies den Jungen an sich ebenfalls zu setzen. Dieser tat es nach kurzem zögern und sah in das Bücherregal hinten an der Wand. Dort standen lauter Bücher über schwarze Magie. Dem Jungen fiel die Kinnlade runter.
„Woher haben sie die ganzen Bücher über schwarze Magie?“, fragte der 13 jährige verblüfft.
„Das kann ich ihnen nicht sagen. Sonst lande ich in Azkaban und das wollen sie doch nicht, oder?“, sagte der Lehrer ruhig.
„Nein. Natürlich nicht.“
Professor Monroe lächelte wieder so charmant, stand auf und ging zum Bücherregal. Dort zog er ein dünnes Buch heraus und legte es vor dem Jungen auf den Tisch. Dieser sah es mit Verzückung an und öffnete sofort die erste Seite. Da sah er einen Jungen. Das war Salazar Slytherin. Er war der Erste Elementar in Hogwarts gewesen wie dort stand. Mit Severus waren es insgesamt 20 gewesen und das seit 1000 Jahren. Oh man. Dachte Sev erstaunt. Alle waren Nachfolger von Salazar Slytherin gewesen. Seine Kinnlade wäre im Keller gelandet, wenn der Tisch und der Boden nicht im Weg gewesen wäre.
„Es ist leider das einzige Buch, welches ich habe und sehr viele in der Richtung gibt es nicht. Du kannst es dir ausleihen und durchlesen. Morgen nach dem Unterricht kommst du dann zu mir und ich zeige dir etwas, was dich sehr interessieren würde.“, sagte Professor Monroe und schickte den Jungen raus.
Sev lehnte sich an die Wand und ließ einen bunten Magievogel erscheinen, dieser verschwand zu seinen Freunden. Der 13 jährige blätterte das Buch durch, bis kurze Zeit später seine Freunde kamen und ihn abholten.
„War aber ganz schön kurz. Was habt ihr denn gemacht?“; fragte Dray seinen besten Freund.
„Er hat mir dieses Buch gegeben:“ Er hielt es in die Höhe. „Morgen möchte er mich nochmal sehen.“, beantwortete Severus die Frage seines Patensohnes.
„Wie will er dir das denn beibringen, wenn er kein Elementar ist?“, fragte Blaise.
„Ich weiß es nicht, aber das Buch soll mir dabei helfen. Es ist auch sehr interessant.“
Sev öffnete die erste Seite und zeigte es ihnen, während sie gingen.
„Das heißt... Du bist der Erbe Slytherin´s. So wie Voldemort es war.“, flüsterte Blaise.
„Anscheinend war er kein Elementar. Sonst würde er hier drin stehen.“, sagte der Jüngste Fünftklässler den es in Hogwarts je gab.
„Kannst du denn Parsel?“, fragte Milli wissbegierig.
„Ich kann mit Schlangen reden. Ich wollte es nur nicht so an die große Glocke hängen und bitte sagt es keinem.“, sagte der Kleine und schon waren sie an der Portaittür zu ihrem Gemeinschaftsraum angekommen.
„Wir schweigen wie ein Grab!“
„Schlangenoberhaupt!“, sagte Sev das Passwort und die Tür öffnete sich.
Die sieben gingen hinein und setzten sich auf die Couch am Kamin. Severus blätterte weiter das Buch durch und stieß erstaunt die Luft aus. Auf der Seite 19 war ein Mädchen, welches seiner Mutter sehr ähnlich sah, aber sie hatte nicht dieselbe Haarfarbe. Ihre Haare waren hellbraun. Ihr Name war Rosemarie Prince und sie hatte vor über 200 Jahren gelebt. Da stand aber, sie sei kurz nachdem sie ein Kind gebar von ihrem eigenen Mann ermordet worden. Was für ein grausames Ende! Dachte er entrüstet. Das erinnerte ihn an seine Eltern und ihren letzten Streit. Er schloss die Augen und zog scharf die Luft ein.
„Alles in Ordnung?“, fragte Dray besorgt, der dies sofort bemerkte.
„Ja. Alles in Ordnung.“, sagte Severus leise und las weiter in dem Buch.
Draco glaubte dies nicht, aber er wusste bei seinem Paten kam er da nicht weit. Wenn dieser reden wollte tat er es schon von selbst. Auch wenn es sehr lange dauerte.
Sev blätterte eine Seite weiter und sah sich mit drei Jahren. Aber wieso drei? Er war doch schon 13. Da stand sein Lebensweg und wann die Elementarmagie zum ersten Mal vorgekommen ist und das ihn sein Vater seit diesem Tag nur noch mehr hasste. Aber der Junge konnte sich nicht mehr daran erinnern, was damals passiert ist. Nur ganz verschwommen hatte er es in Erinnerung. Er hatte nur grausame Erinnerungen an seinen Vater. Ihm wurde leicht schwindlig.
„Wollen wir ein bisschen raus?“, fragte er nach einer Weile der Stille. „Ich brauch Luft und ihr bestimmt auch.“
„Wir können ja an den See baden gehen.“, schlug Vincent Crabbe vor.
„Das wäre eine gute Idee und alle gehen baden.“, quietschte Pansy los und sie alle wurden beinahe taub.
„Das wäre cool.“, sagte Blaise und seine Augen glitzerten.
Sev´s Gesicht wurde ganz bleich. Er musste vor seinen Freunden seinen hässlichen Körper zeigen und jeder würde ihn auslachen. Nicht zu vergessen würden sie seine blau-schwarzen Flecken sehen und merken wie schwach er war. Er spürte eine Hand auf seine Schulter und sah in Draco´s Gesicht.
„Keine Sorge. Dich wird keiner auslachen oder anstarren.“ Beim letzten Wort sah der Blondhaarige böse zu Blaise und dieser nickte leicht eingeschüchtert von dem Blick.
„Wollen wir uns nicht endlich auf den Weg machen. Sonst ist es bald zu spät.“, meinte Pansy und alle sahen erschrocken auf die Uhr. Es war schon über eine Stunde her seit ihr Unterricht vorbei war. Alle, außer Severus, sprangen sie auf und machten sich auf den Weg, aber nicht ohne den Jüngsten ihrer Gruppe mitzuschleifen. Dieser werte sich ja auch wie ein Kleinkind, welches ins Bett muss aber noch spielen will. Aber trotzdem musste er mit. Ob er nun wollte oder nicht. Waren sie aber nett zu ihm. Wie immer.
So kamen sie nun am schwarzen See, mit Bikini, Badehosen und Badeanzügen an. Dray hatte es geschafft, dass sein Pate sich was zum Baden anzog. War zwar ein T-Shirt und eine Unterhose, aber wenigstens etwas. Alle sprangen sie ins Wasser. Sogar Severus. Sie bespritzten sich alle gegenseitig mit Wasser und es entstand eine riesige Wasserschlacht, die einige Stunden dauerte. Sev ging aus dem Wasser und setzte sich unter seinen Baum. Als der 13 jährige kurz wegdöste, da wurde er auf die Beine gezogen und an einen warmen, muskulösen Körper gedrückt. Der Geruch erinnerte ihn an den von Reg. Jetzt begegnete Severus ihm schon wieder obwohl er eigentlich tot sein müsste. Aber was machte er jetzt hier und wieso hielt er ihn so fest? Der 13 jährige war verwirrt. Sehr verwirrt.
„Ich hab dich vermisst. Es tut mir leid das ich dir nichts gesagt habe. Du bist sicher sauer auf mich. Das kannst du auch zurecht sein. Ich wollte dich nur in Sicherheit wissen.“, entschuldigte sich der Black bei Sev.
Dieser war total verwirrt. Doch dann erinnerte er sich was Lucius ihm erzählt hatte. Reg und er wollten Voldemort´s Horkruxe vernichten und drei hatten sie auch schon vernichtet, aber an den Vierten kamen sie nicht so leicht ran. Dieser befand sich in der Höhle einer Klippe, aber war mit Fallen versehen. Severus wusste nur was von Inferi. Reg hatte sich dann in einer Nacht und Nebel Action allein auf den Weg gemacht und war nicht mehr zurückgekommen. Ein tiefer Schmerz machte sich in seinem Herzen breit und dann ein Ansturm von unbändiger Wut. Sev riss sich aus Regulus griff und ging wütend ein paar Schritte zurück. „Wir sollten es drinnen besprechen.“, sagte Reg beruhigend. „Ich wollte dir nicht wehtun.“
Ein vor Wut funkelnder Blick aus schwarzen Augen sah ihm entgegen. Severus ging zu den Anderen und verabschiedete sich von ihnen. Dann kam er wieder zurück zu Regulus und ging mit ihm rein. Severus ging vor und beide gingen sie in den Raum der Wünsche. Ein blauer Sessel stand in dem Raum. Mehr brauchten sie nicht. Der Raum war für keinen zugänglich. So konnten sie ungestört reden. Sie standen sich gegenüber und Severus Hand ballte sich vor unterdrückter Wut zur Faust.
„Ich kann mich wieder an den Tag erinnern an dem ich dachte du seiest gestorben.“, zischte der 13 jährige.
„Ich war auch tot. Keine Ahnung wie ich wieder am Leben sein kann und warum ich wieder 15. Es tut mir ehrlich leid. Ich wollte dich nur schützen.“, entschuldigte Reg sich ehrlich bei Sev.
„Ich spür den Schmerz so stark, wie als wäre es gerade erst geschehen. Weißt du wie sehr du mir damit wehgetan hast?“, sagte Severus wütend und schmerzerfüllt. „Ich muss nicht beschützt werden. Ich kann mich schon selbst verteidigen und im Moment bin ich einfach zu sauer auf dich um mit dir vernünftig zu reden.“
Sev verließ den Raum und ließ einen verzweifelten Regulus zurück. Dieser sah traurig in die Richtung in der sein Freund verschwunden war und ging dann selber hinaus. Ob er mir jemals verzeihen wird? Er war sehr verzweifelt und an was an unsere Beziehung kann er sich wohl nicht mehr erinnern. Dachte der Zurückgebliebene. Er sah noch seinen Geliebten um die Ecke verschwinden und ging in die entgegengesetzte Richtung.


12. Gefühlschaos
Jetzt waren schon Vier Monate Schule rum und nichts besonderes war in der Zeit passiert. Reg war auch nicht mehr aufgetaucht. Er hatte in Deutschland Schule und wollte seinem Geliebten noch etwas Zeit lassen. Severus war seit dem Tag noch nachdenklicher und stiller geworden. Was Dray schon viele Sorgen machte. Wenn er seinen Paten fragte, dann blockte dieser nur ab. Severus ging auch oft allein in die Bibliothek und kam erst später in den Gemeinschaftsraum. Er sagte immer er müsse nachdenken und wolle alleine sein. Dies hatte Draco seinem Vater geschrieben und dieser hatte wohl eine Ahnung was mit seinem besten Freund los war. So sollten die Beiden am Wochenende nach Malfoy-Manor kommen und Lucius wollte alles regeln. Was Draco und Severus nicht wussten, war das Regulus auch vorbeikam. Was dem Jüngerem wohl sehr unangenehm werden würde.
Am Samstagmorgen dann flohten sie nach Malfoy-Manor und wurden von der Hauselfe Milfy in Empfang genommen und in ihre Zimmer geleitet. Als sie ihre Sachen abstellten gingen sie in den grünen Salon wo Lucius und Narzissa schon saßen und auf sie warteten. Freundlich wurden sie von den Erwachsenen begrüßt und setzten sich zu ihnen.
„Die Umbridge wurde für immer nach Azkaban gebracht. Da musst du dir keine Sorgen machen. Aber was mir Sorgen macht ist warum du jetzt so ruhig bist. Ich würde gerne wissen was passiert ist. Hat dir irgendjemand was getan?“, redete Lucius auf den Kleinen ein.
Der Angesprochene funkelte böse zu Draco. Dieser erwiderte seinen Blick nur ohne zu zucken.
„Wieso hast du ihm was erzählt? Ich hab dir doch gesagt das es mir gut geht.“, zischte Sev Draco an.
„Ich kenne dich mein ganzes Leben. Wenn es dir nicht gut ging und du es immer verheimlicht hast, dann merkte man es.“, sagte Draco ernst.
„Ich war einfach nur durcheinander, okay? Sonst geht es mir gut.“, reagierte der Schwarzhaarige genervt.
„Wir meinen es nur gut mit dir. Das weißt du doch.“, sagte Narzissa beruhigend.
„Ich weiß, aber mit mir ist alles in Ordnung.“, sagte Severus vehement. Ihm ging diese ganze Fragerei auf den Geist. Es ging ihm doch gut. Er brauchte keine Hilfe. Wofür denn auch?
„Das sah in den letzten Tagen aber anders aus. Du bist eindeutig zu nachdenklich und willst immer allein sein. So schlimm warst du nie.“, sagte Draco sehr besorgt um seinen Freund und Paten.
Lucius stand auf und bat seinen Freund mit ihm zu kommen. Dieser stand auf und ging dem Blondhaarigen hinterher. Sie erreichten einen dunklen Raum. In diesem saß jemand auf der Couch. Dieser jemand stand auf und kam auf die Beiden zu. Als Severus den Jungen erkannte wich er zurück und sah ihn wütend an. Das Licht in dem Raum ging an und man konnte das Gesicht des Jungen jetzt deutlich erkennen. Es war Regulus Black.
„Ich will nicht mit dir reden. Verschwinde!“, sagte der Prince nur gereizt und wollte gehen, aber er wurde am Arm festgehalten und umgedreht. Er blickte direkt in die traurig dreinschauenden blauen Augen des Jungen den er liebte. Sein Herz schlug bis zu seinem Hals und er bekam kein Wort mehr raus. Lucius Malfoy verließ den Raum und ließ zwei schweigende, verliebte Jugendliche zurück. In Reg sah es ähnlich aus, nur Schuldgefühle kamen noch dazu. Erinnerungsfetzen an die Beziehung mit dem jüngsten Black kamen in Severus hoch und er spürte einen heftigen Stich in seinem Herzen. Die Wut war erloschen. Jetzt war nur noch der Schmerz da, den der Slytherin unterdrückte. Nach einer Zeit der Stille brachte er ein paar Worte hervor.
„Ich... ich... Tut mir leid wie ich reagiert habe.“, brachte er hervor.
„Entschuldige dich nicht.Das ist normal. Ich hätte auch so reagiert.“, sagte Reg aufmunternd. „Mir sollte es leid tun!“
„Ich hätte dich aufhalten sollen.“, flüsterte der Prince mit einem Hauch von Schmerz in der Stimme.
„Du hättest nichts tun können. Jetzt ist es ja endlich vorbei und ich werde dich nie wieder verlassen.“, flüsterte Regulus liebevoll, als er eine Träne über die Wange seines Geliebten laufen sah.
Severus wusste nicht wie ihm geschah als er plötzlich weiche, feuchte Lippen auf den Seinen spürte. Erst spürte er nur Schmerz und Pain und werte sich gegen den Kuss, aber als er die Vorsicht und die in dem Kuss spürte erwiderte er ihn zaghaft. Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihm aus. Nach einigen Minuten unterbrachen sie den Kuss aus Luftmangel und lächelten glücklich. In diesem Moment hatten sie einfach alles um sich herum vergessen.
„Wie lange bist du hier?“, fragte Severus nach einiger Zeit seinen Geliebten.
„Bis Sonntag-Abend und dann muss ich in die Deutsche Zauberschule zurück.“; antwortete Reg.
„Wieso bist du in Deutschland?“
„Ich bin an der Mitternachtsschule zu mir gekommen und wurde gleich dort aufgenommen. Ich bin einer der Besten an dieser Schule.“
„Das ist schön. Ich bin wieder in Hogwarts, kann mich an nichts ab meinem 13. Lebensjahr-außer jetzt unserer Beziehung erinnern und bin in der Fünften Klasse.“
Der jüngere Black grinste.
„Das hab ich mir schon gedacht. Du warst schon immer sehr intelligent gewesen.“
„Das ist dir aufgefallen?“
„Ja. Ich hab dich immer beobachtet. Ich möchte dich schon immer. Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Das war schon viel früher gewesen. Wir hatten durch ein Gespräch von einer entführten Reinblüterin gehört. Da ist Lucius auf die Idee gekommen nach dem verschwundenen Mädchen zu suchen und dann sind wir darauf gestoßen in welcher Straße du wohnst. Als wir dann an deiner Schule vorbei gingen sahen wir wie einige Jungen in Lucius Alter auf einen kleinen Jungen einprügelten. Als er die Jungs überwältigt hatte warst du schon halb bewusstlos und Blut lief aus deinem Mund. Bei diesem Anblick wurde ich ganz traurig. Ab da hatte ich schon diese Gefühle für dich. Ich habe dich schon immer geliebt.“
„Das ist süß.“, flüsterte Severus und ließ sich auf die Couch sinken. „Würde mich deine Familie überhaupt akzeptieren?“
„Du meinst Sirius!“ Der Jüngere nickte. „Er will nur das ich glücklich bin. Er hat mir gesagt was du alles getan hast.“
Regulus setzte sich zu seinem Geliebten. Dieser hatte die Hände in seinen Schoß gelegt und sah ihn schüchtern an. Der Ältere legte eine Hand auf seine und lächelte ihm ermutigend zu.
„Ich werde dir alle Zeit lassen die du brauchst.“, hauchte Reg ihm ins Ohr und ein wohliger Schauer lief Sev den Rücken runter.
Der Kleinere sah nur beklemmt auf seine Finger. Noch einige Zeit saßen sie so da, bis Reg´s Beine eingeschlafen sind und Sev ihn beim Aufwachen helfen sollte. Der Jüngere bat seinen Freund aufzustehen und so trat er ihm auf die Füße.
„Was sollte das denn werden?“, fragte Regulus aufgebracht.
„Deine Füße sind doch wieder wach, oder nicht?“, fragte Severus zuckersüß und setzte einen Hundeblick an dem der Ältere nur nachgeben konnte.
„Du bist mal wieder total mies, weißt du das? Dieser Blick gehört verboten.“, jammerte der Black.
„Wir sollten zu den Anderen gehen.“
So standen sie auf und machten sich auf den Weg zum Speisesaal. Sofort als sie eintraten ließen sie sich los und setzten sich gegenüber. Alle sahen sie erwartungsvoll an, aber sie ignorierten die Blicke. Severus war dies sehr unangenehm und so sah er auch aus. Sein Gesicht war rot wie eine Tomate und seine Finger waren verlegen ineinander verknotet. Reg beugte sich nach vorn und meinte. „Daran wirst du dich noch gewöhnen.“
Der Kleinere nickte und begann zu essen. Nach dem Essen zogen sie sich Schuhe an und gingen raus. Sev setzte sich mit einem Buch an einen Baum. Die anderen setzten sich zu ihm und sahen in den wolkenbedeckten Himmel. Regulus legte eine Hand um die Schulter seines Geliebten. Dieser zuckte zuerst zurück, aber als er merkte das Reg nichts schlimmes von ihm wollte entspannte er sich und las weiter. Dray sah nur grinsend zu. Ja, dass hätte er jetzt nicht erwartet, aber irgendwie war es ihm auch recht. Denn war sein Pate mit ihm verwandt und hoffentlich wurde er mit Reg glücklich. Dies hoffte er wirklich für den Jüngeren.
„Was liest du denn da?“, fragte Regulus den Jüngsten von ihnen nach einiger Zeit der Stille.
„Ach, das. Es heißt: „Das Zeichen des Dämon´s“, sagte der Angesprochene und las weiter, nur leider ohne Erfolg, denn Reg quängelte ihn die ganze Zeit voll, dass er ihm doch eine von ihm ausgedachte Geschichte erzählen soll. Wo sein lieber werter Herr Patensohn natürlich voll Beistand leistete. So hatte er keine Chance und als sie auch noch anfingen ihn durch zu kitzeln konnte er nur noch nachgeben. So fing er an zu erzählen.
„Ein Mädchen im Alter von acht Jahren lief panisch durch einen Wald. Ihr Gesicht war schweißnass und ihr taten die Beine weh, aber sie musste weiter laufen, denn ihr Stiefvater lief ihr mit einem blutigem Messer hinterher, mit welchem er schon ihre Mutter ermordet hatte. Jetzt wollte er seiner Stieftochter damit das Herz rausschneiden. Das Mädchen fiel über eine Wurzel. Der Mann kam langsam und gefährlich näher. Sie zitterte und weinte. Ihr Stiefvater lachte nur und zog sein Messer. Er setzte sich auf ihre Knie und führte das Messer bedrohlich langsam um die Angst in ihren Augen genießen zu können an ihre Brust. Mit zitternden Händen versuchte sie das Messer zu packen, doch er zog es zurück, drückte ihre Hände an den Boden und schnitt ihr alle Finger mit grausamster Brutalität ab. Das arme Ding schrie aus Leibeskräften und ein erneuter Tränenstrom lief über ihre Wangen. Erneut zog er sein Messer und kam ganz langsam und genüsslich grinsend ihrer Brust immer näher. Entsetzt sah sie ihren Stiefvater in die Augen und als sie dachte, es wäre vorbei mit ihr, da wurde um sie alles schwarz. Der Mann wurde in die Luft geschleudert und es hallte ein qualvoller Schrei durch den Wald als der Mann langsam in Stücke gerissen wurde. Zuerst wurden ihm die Finger einzeln ausgerissen und das sehr langsam. So kamen dann die Arme dran, die in mehreren Stückchen dem Boden serviert wurden. Die Beine bekamen dann auch ihr Leid und wurden mit sehniger Faser aus seinem Körper gerissen. Dann wurde auch ganz langsam sein Unterleib in Scheiben von seinem Körper getrennt. Blut lief aus seinem Mund. Er konnte nicht mehr schreien, aber er war noch am Leben und spürte die Schmerzen mit vollem Bewusstsein. Zuletzt wurde ihm denn noch das Herz rausgerissen. Als dann der ganze Körper in Fetzen zu Boden rieselte, stand da ein in Schwarz gehüllter Mann, der das verletzte Kind in Armen hielt.
„Er wird dir nichts mehr tun können!“, flüsterte der Fremde dem schlafenden Kind zu. Er ließ ihre abgeschnittenen Finger verschwinden und ließ neue wachsen. So verschwand er mit ihr aus diesem - mit dem Blut dieser Kreatur verseuchten Wald.“
Den Zuhörern lief ein Schauer über den Rücken. Sogar dem Erzähler lief ein Schauer über den Rücken, bei der brutalen Fantasie, aber das hatte er sich ausgemalt immer wenn sein Vater ihn missbraucht hatte.
„So befand er sich mit dem Bewusstlosem Mädchen auf dem Arm in einem großen, in blau und grün gehaltenen - in einer perfekten Mischung – Schloss. Sofort erschien ein in Pinguinanzug...“ Alle mussten sie losprusten vor Lachen.
„Pinguinanzug?“, fragte Draco lachend.
„Du weißt doch wie Pinguine aussehen und in den Farben sind Anzüge von Butlern gehalten.“, erklärte Sev es den Beiden die genau zuhörten.
„Also weiter.“ Severus atmete tief durch. „Der Butler im schwarz-weißen Anzug erschien und brachte seinen Herren mit dem Kind in dessen Privatgemächer.
„Bringe mir den Heiler Merticus!“, befahl der Herr seinem Diener.
Dieser verbeugte sich und verschwandt in einem grauen Wirbel. Der Mann legte das bewusstlose Kind in sein großes, grünes Himmelbett, deckte die Kleine zu, setzte sich zu ihr ans Bett und streichelte zärtlich ihre Wange. Ein seeliges Lächeln huschte auf seine Wangen.
„Jetzt bist du endlich bei mir, kleine Lisa.“, sagte er mit einem verträumten Blick und ruhiger Stimme.
Jetzt konnte es ja nur gut werden. Er hatte sie endlich gefunden. Endlich war sein Eigen Fleisch und Blut bei ihm. Er hatte seine Geliebte nicht retten können, aber dafür sein Kind. Er würde ihr alles bieten was sie brauchte.
„Kein Leid wird dir hier geschehen.“, sprach er zu seiner schlafenden Erbin.
Da kam auch endlich Heiler Merticus und eilte sobald zu seinem Herrn herbei.
„Ist sie das, Herr Vincent?“, fragte der Heiler und besah sich den Gesundheitszustand des Kindes.
Sein Herr nickte.
„Dem Kind geht es den Umständen entsprechend. Sie hat Fieber, aber ansonsten ist alles in Ordnung. Wenn sie ihre Kräfte entwickelt, dann wird sie stärker als Sie sein.“, sagte der Heiler.
„Das ist mir recht.“, flüsterte sein Herr. „Schließlich wird sie Königin der Vampire.“
„Da haben sie vollkommen recht, König Vincent.“, sagte der Heiler.
„Du kannst gehen. Ich kümmere mich um sie.“, sagte der König eisig.
„Natürlich, Herr!“, sagte der Heiler, verbeugte sich und verschwand.
Der Vampirkönig setzte sich wieder zu seiner Tochter an die Bettkante und streichelte durch ihr samtweiches, hellblondes Haar, welches sie von ihrer Mutter geerbt hatte.
So gingen die Tage ins Land und die junge Lisa wurde wieder ganz gesund. Als sie erwachte merkte sie, dass sie sich an einem ihr unbekannten Ort befand und Angst packte das Kind. Ihr Körper zitterte als wäre ihr kalt, aber dem war nicht so. Sie hatte einfach nur panische Angst. Zuerst wusste sie nicht wie sie hierher kam und was passiert war, aber dann sah sie das Bild ihrer mit Blut befleckten Mutter vor sich wie sie ihr Kind wegschickte und sie dann von einer Bestie, die ihr Stiefvater war, zerstückelt wurde. Tränen liefen über ihre Wangen und wurden von einer blassen, aber zierlichem Finger weggewischt. Erschrocken sah sie auf und wich ängstlich zurück, aber weiter zurück ging nicht, denn hinter ihr war die Wand. Was wollten sie von ihr? Wollten sie sie auch das Herz Ausreißern oder ihr noch schlimmeres antun? Der Unbekannte sah sie ausdruckslos an, oder konnte sie einen Ausdruck von Trauer in dessen Augen sehen?!
„Hab keine Angst. Ich tue dir nichts.“, sagte er beruhigend.
Sie sah ihn mit großen Augen an. Kannte sie diese Stimme nicht irgendwoher? Doch! In ihrem Traum hatte sie diese beruhigende Stimme gehört. Das beruhigte sie etwas, aber sie hatte trotzdem Angst vor ihm und die Trauer um den Tod ihrer Mutter verbesserte die Situation auch nicht. Sie fühlte sich einsam und ausgeliefert, aber in seiner Gegenwart sicher obwohl sie ihn nicht kannte. Das verwirrte sie am Meisten. Aber trotz der Verwirrung war sie noch todtraurig über den Tot ihrer Mutter. Am Liebsten würde sie um sie weinen, aber dies erlaubte sie sich hier nicht. Nicht in dieser fremden Umgebung. Auch wenn sie sich in der Gegenwart wohl fühlte, aber nicht so wohl, dass sie bei ihm weinen konnte.
„Weine ruhig! Keiner wird es dir hier verübeln!“, sagte er liebevoll und strich ihr beruhigend durch´s Haar. Sie sah ihn überrascht und ängstlich an.
„Hab keine Angst! Keiner tut dir hier was!“, wiederholte er liebevoll und streichelte ihre Wange.
Sie sah ihn total verdutzt an und wusste nicht warum er so lieb mit ihr umging. Er kannte sie doch nicht. Aber wieso fühlte sie sich bei ihm so sicher? Sie wusste es nicht, aber sie war ja auch noch so jung. Sie vertraute ihm aber und ihre Angst verflog. Nur die Trauer um ihre Mutter blieb. Sie vermisste ihre Mutter sehr. Der Schmerz war noch zu frisch. Die erste Träne lief über ihre Wange und fiel auf seine Hand. Es kamen immer mehr und dann weinte sie. Er nahm sie in den Arm und tröstete sie.“, erzählte er aus seiner Fantasie heraus.
Die Geschichte kam tief aus seinem Herzen. Es war auch eine Art Erinnerung an seine Mutter. Sie hatten ja nie viel Geld gehabt und da konnte sie sich für ihn nie ein Buch leisten, aber immer, wenn sein Vater auf Sauftour ging und immer erst sehr spät wieder kam, dann erzählte sie ihm immer Geschichten, über Hexen, Zauberer, Dämonen, Engel und noch vieles mehr. Es hatte ihn immer gefreut, wenn seine Mutter ihm solche Geschichten erzählte. Da hatte er sich immer am wohlsten gefühlt und nicht an seinen Vater gedacht. Was für eine schöne Zeit er doch immer mit seiner Mutter hatte. Solange sein Vater nicht da war. Dann war alles vergessen. Er schloss die Augen und hatte das Bild seiner Mutter vor Augen, wie sie ihn sanft anlächelte. Er wurde in starke Arme genommen und fast zerdrückt. Panik machte sich in ihm breit und rote Magie schleuderte Regulus weg und ihn selbst. Draco hatte den Alohomora gesprochen und so Reg vor einem fast tödlichen Sturz bewahrt. Dann liefen beide zu ihrem Freund. Dieser stand schon mit wackligen Beinen auf und wankte auf die Beiden zu. Seine Beine gaben ihre Kraft auf, aber bevor er zu Boden fallen konnte, da wurde er von zwei starken Armen festgehalten. Er spürte starke Brustmuskeln an seinem Gesicht. Sofort dachte er an Regulus. Ja, das war der Duft von Reg. Severus atmete ihn tief durch. Ihm war ganz heiß und wenn er nicht bald in ein Bett kam, würde er umkippen. Er wurde auf die starken Arme seines Geliebten gehoben und in sein Zimmer gebracht.
Ihm wurde der Trank eingeflößt und der Traumlostrank. Sofort schlief er ein.


13 Sehnsucht
Regulus und Draco saßen die ganze an dem Bett des Fieberkranken, aber diesmal war es nicht so lange. Diesmal wussten sie wann es endet. Er musste eine Nacht durchschlafen, der Trank war verbessert worden und wirkte über Nacht. Reg sah man seine Schuldgefühle im Gesicht geschrieben. Er war einfach total besorgt um seinen Freund. Er würgte sich sein Essen und immer sofort nach dem Essen lief er zu seinem fiebernden Freund. Es ging dem Abend zu und Sev schlief auch etwas ruhiger. Regulus blieb an seinem Bett, bis er einschlief und in sein Zimmer gebracht wurde, welches gleich nebenan war.
Sev schlug die Augen auf und setzte sich. Sofort wurde ihm schwindlig, aber er musste jetzt aufstehen. Es war bald Schule und da durfte er nicht fehlen. Das war nicht gut. Also stand er auf trotz des Schwindelgefühls, welches ihn überkam und zog sich um. Was schon viel länger dauerte als sonst. Was ihn auch sehr annervte. Für´s Duschen war ihm noch zu schwindlig. Er machte sich auf den Weg in den Garten. Seine Schritte waren langsam und schwerlich. Nachdem er die Tür zum Garten betrat lehnte er sich dagegen und atmete einmal tief durch. Nach einigem durchatmen ging er weiter und blieb vor einem großen Teich stehen. Dort schwammen viele kleine Fische herum und Severus konnte da auch eine Menge Magie spüren. So stark wie da hatte er sie noch nie gespürt. Hier ging es ihm besser. Er ging näher zu dem Teich und sah eine weiße Wasserlilie mit rotem Stich. Diese erinnerte ihn an Lily. Er liebte sie immer noch, aber Regulus liebte er auch. Was sollte er nur tun? Er konnte sich doch nicht zerreißen, aber er hatte ihn geküsst. Sie nie.
Er setzte sich vor den Teich und sah fasziniert die Wasserpflanze an. Diese erinnerte ihn wirklich sehr an Lily. Traurig lächelte er und schloss die Augen.
„Es tut mir leid, Lily! Ich weiß nicht, warum ich dich so genannt habe, aber es tut mir vom Herzen leid! Ich hätte dich nie so nennen dürfen! Ich bin so dumm! Verzeih mir, bitte!“ Er ließ seinen Kopf sinken, das Fieber schwächte seinen Körper. Als er die Augen öffnete sah er die Wasserlilie näher auf sich zukommen. Er streckte automatisch seine Hand ins Wasser und die Wasserlilie blieb auf seiner Hand liegen. Er zog sie raus und flog rückwärts auf den Boden. Das Fieber hatte ihn umgehauen, aber er war noch bei Bewusstsein. Also stand er auf mit der Wasserlilie in der Hand, wankte zu der Bank und setzte sich. Er hielt die Blume in seiner Hand und sah in den Himmel. Die Wasserlilie in seinen Händen strahlte und Energie floss in seinen Körper. Er leuchtete weiß auf. Verwirrt sah er an sich hinunter.
„Was ist denn jetzt los?“, fragte er irritiert.
Auf einmal fühlte er sich so leicht und schwerelos. Jetzt kapierte er gar nichts mehr. Was ging denn ab mit ihm? Er fühlte sich irgendwie komisch, aber wohl. Das verstand er jetzt gar nicht. Als jemand auf ihn zu kam stand er auf und drehte sich um, da verschwand das Leuchten um ihn und er sah das Reg da stand und ihn besorgt ansah. Genau in dem Moment, in dem er zu seinem Freund gehen wollte, da ergriff ihn Schwindel und er fiel, direkt in Regulus Arme. Dieser sah ihn besorgt an und hielt eine Hand an seine Stirn. Verwirrt sah er seinen Freund an. Severus lächelte matt und zusammen setzten sie sich auf die Bank. Regulus hielt seinen Jüngeren Freund in eine liebevolle, nicht zu feste Umarmung. Der Jüngere musste wieder an seinen Zwiespalt von vorhin denken und wurde traurig. Er hegte immer noch Gefühle für Lily, aber auch für Reg hegte er diese. Immer, wenn er an ihn dachte, dann er auch gleichzeitig an Lily und dann wurde er ganz traurig. So wie jetzt. Er hasste seine Gefühle. Die taten nur weh. Doch trotzdem hatte er sie und dafür verfluchte er sie.
„Hast du irgendwas? Du wirkst so traurig?“, fragte sein Geliebter besorgt.
„Nein! Mir geht es gut!“, antwortete der Kleinere.
„Das glaube ich dir nicht!“ Er drückte den Kleineren sanft von sich und sah ihm in die Augen. „Ich spüre es! Dich bedrückt irgendwas und das du nicht mit mir darüber redest, dass macht mich traurig.“
Der Kleine senkte traurig den Kopf, aber Reg legte eine Hand unter sein Kinn und hob es an. Severus wollte etwas erwidern, aber als er in die Augen seines Geliebten sah, da kam ihm kein Wort über die Lippen. Er spürte wie seine Knie weich wurden. Sein Blick rutschte auf dessen Lippen. Am liebsten würde er sie küssen. Sich von ihm berauschen lassen. Er fühlte das Blut in seinem Körper aufwallen, hörte es in seinen Ohren rauschen. Ihm stieg die Röte in die Wangen als er eine Erhebung in der unteren Region bemerkte. Automatisch näherten sich seine Lippen denen von Regulus und schlossen sie in einen leidenschaftlichen Kuss ein. Er war so berauscht von dem Kuss und dieser Nähe, dass seine Angst vor Nähe wie weggespült war. Sie verfielen in einen heißen und innigen Zungenkuss. Glücksgefühle wurden in den Prince versetzt, die er nie für möglich gehalten hat. Seine Arme legten sich um Regulus´Hals und krallten sich in dessen Haare. Als ihnen die Luft ausging trennten sich ihre Lippen und sie sahen sich schwer atmend an. Reg´s Blick wanderte in die Richtung untere Region und das Gesicht des Jüngerem wurde eine Nuance dunkler. Der Ältere grinste.
„Ist nicht so schlimm! Bei mir ja auch!“, sagte er und lachte.
Sev sah runter und sah die deutlich erhobene Beule in Regulus´ Schritt.
„U...und jetzt?“, fragte der Kleine unwirsch.
„Na, was denkst du?“
Noch mehr Röte zeichnete sich in dem Gesicht des Jüngeren ab.
„Ich bin vorsichtig.“
Reg zog Sev mit sich und sie gingen in Severus Zimmer. Mit einem Silencio wurde das Zimmer belegt und sie verfielen wieder in einen heißen Zungenkuss. Sie fielen auf das Bett. Regulus auf Severus und der Ältere begann mit seinen Fingern unter das T-Shirt des Kleineren zu wandern, aber ohne den Kuss zu lösen. Seine Hand wanderte über den flachen Bauch des Kleineren bis zur Brust und ließ ihn in den Kuss hinein keuchen. Mit sanfter, langsamer Bewegung rieb er sein Glied an dem des Jüngeren. Beide keuchten sie in den Kuss hinein. Severus fühlte ein Brennen in seinem Körper, aber es tat nicht weh und das erstaunte ihn. Nach Luft schnappend trennten sich ihre Lippen und der Black zog dem Prince das T-Shirt aus und warf es zu Boden. Reg zog den Kleineren in einen weiteren, berauschenden, atemberaubenden Kuss. Durch Luftmangel trennten sich wieder ihre Lippen und mit diesen fuhr er über das Kinn, bis zur Brust, dann brachte er seine Zunge ins Spiel und mit langsamen, kreisenden Bewegungen neckte er den Körper seines Geliebten. Dieser kam aus dem Keuchen nicht mehr raus und krallte seine Hände in das Laken.
Eine Hand wanderte in Severus Nacken und massierte diesen. Seine Zunge ging immer tiefer und der Prince keuchte noch lauter. Zum Glück war das Zimmer vor Geräuschen und Eindringlingen geschützt, so das sie in Ruhe waren. Ihre Körper bewegten sich in rhythmischen Bewegungen übereinander. So verbrachten sie die Zeit und kuschelten sich noch eng umschlungen aneinander.

14. Liebesgeständnis
Regulus strich sanft durch die Haare seines Geliebten und blickte in dessen wunderschöne, schwarze Augen. Sein Geliebter erwiderte seinen Blick mit einem freudigem Lächeln.
„Ich liebe dich, Severus!“, sagte der Black und strich dem Jüngerem eine Sträne aus dem Gesicht.
Der Kleinere sah ihn mit großen Augen an.
„Nun schau nicht so überrascht. Ich habe es dir schon gesagt.“, sagte Regulus auf den Blick von Severus und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Ich kann es nicht verstehen, wie du so jemanden, wie mich lieben kannst. Ich bin ein Schandfleck.“ Severus setzte sich auf und wich zurück. „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden. Ich...“ Noch ehe er diesen Satz beenden konnte da wurde er auf das Bett gedrückt und bekam eine saftige Ohrfeige.
„Rede doch nicht so einen Stuss. Du bist kein Schandfleck. Du bist mir das Liebste und Wertvollste was ich habe.“, sagte Regulus und bestätigte dies mit einer innigen Umarmung.
Der Jüngere sah ihn aus noch größeren Augen an, aber er konnte sich nicht bewegen. War zu schockiert auf diese Reaktion seines Freundes.
„Tue mir einen gefallen und sag das nie wieder. Du darfst dich nicht immer runter machen. Du bist ein wundervolles Wesen.“, flüsterte der Black dem jungen Slytherin ins Ohr und streichelte zärtlich den schwarzen Schopf.
„Aber...“ Weiter kam er nicht denn eine Hand legte sich an seinen Mund und brachte ihn zum Schweigen.
„Kann ich dir nicht irgendwie beweisen, dass du was wert bist?“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu ihm.
Sev´s Augen waren geweitet. Ein zärtlicher Kuss ließ ihm die Augen genüsslich schließen und erwiderte ihn schüchtern.
„Los komm! Sonst machen sich die Anderen noch Sorgen.“, sagte Regulus, stand auf und zog seinen Geliebten in einer Umarmung auf die Beine. So standen sie nackt im Zimmer. Was sie nicht bemerkten war, dass die Tür offen stand und ein blondhaariger Junge mit hochrotem Gesicht in der Tür.
„W...was macht ihr da?“, fragte Draco mit verdächtig hoher Stimme.
Der Kopf des Jüngsten lief ebenfalls rot an und mechanisch drehte dieser den zu seinem Patenkind. Sogar Regulus lief rot an. Einige Zeit geschah nichts. Nach einiger Zeit lösten sich die Liebenden, knallten die Tür vor Draco´s Nase zu, wandten einen Reinigungszauber an und zogen sich wieder an. Als sie aus der Tür traten, da stand der junge Malfoy immer noch Schreckensstarr in der Tür. Beide schleiften ihn mit bis zur Tür zum grünen Salon. Dort blieben sie erst mal stehen und ließen Dray sich beruhigen. Dessen Gesicht nahm langsam wieder einen normalen Ton an. So gingen sie in den Salon. Dort saßen schon Lucius und Narzissa. Sie gingen zu den Beiden und setzten sich zu ihnen.
„Geht es dir besser?“, fragte Narzissa ihren Freund besorgt.
„Ja, das Fieber ist weg.“, sagte er.
„Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht.“, sagte Narzissa.
Regulus streichelte mit seiner Hand durch Severus Haare und konnte nicht den Blick von ihm wenden. Der 13 jährige ließ es mit wohlergehen über sich ergehen. Er genoss es aus vollen Zügen. Sein Herz klopfte wie verrückt. Er glaubte jeder im Raum könnte es hören. Aber dem war nicht so. Nur Regulus konnte dies hören. Dieser grinste ihn an und kitzelte ihn durch. Severus prustete los vor Lachen. Er wand sich auf der Couch, um dem Älteren zu entkommen. Nur leider schaffte er es nicht und so wurde er so richtig durchgekitzelt. Bis er keine Luft mehr bekam vor Lachen.
„H...hab erbarmen... bitte. Ich...ich kann nicht mehr.“
Ein erneutes Prusten seinerseits unterbrach ihn und er bekam kaum noch Luft vor lauter Lachen. Regulus wollte natürlich nicht das sein Geliebter erstickt, also hörte er auf und zog ihn auf seinen Schoß. Severus werte sich dagegen nicht. Es gefiel ihm. Auf Regulus´Schoß war es so schön warm und gemütlich. Da wollte er nicht weg und so sah er auch nicht das Grinsen, der sich im Raum befindenden Malfoy´s. Severus klammerte sich an Regulus. Er wollte ihn nie wieder los lassen. Regulus streichelte wieder durch seine Haare und drückte dessen Kopf sanft an seine Brust. Der Jüngere nahm seinen Duft tief in sich auf.
„Ich liebe dich!“, sagte er total verträumt.
Auf Regulus Gesicht bildete sich ein Lächeln. Er hatte es gewusst und er hoffte seinem Geliebten endlich helfen zu können. Severus sollte glücklich sein und dafür tat er alles. Er kraulte dessen Haare. Dieser schien es sehr zu genießen. Diesen Satz hätte der Ältere zwar nicht erwartet, aber es freute ihn.


15.
So verging die Zeit bis sie wieder aufbrechen mussten und Severus und Regulus sich leider trennen mussten, aber das nur für kurze Zeit. Doch trotzdem war es für die Beiden sehr schwer. Der Abschied fiel auch entsprechend aus. Severus und Regulus standen Arm in Arm vor dem Tor zu Malfoy-Manor. Nach einiger Zeit lösten sie die Umarmung und sahen sich an.
„Pass auf dich auf und tu dir nicht weh.“, sagte Regulus und strich seinem Geliebten durch die Haare.
„Du kennst mich doch.“, sagte Sev.
„Ja, deswegen. Du kannst mit mir reden, wenn du Sorgen hast. Oder rede mit Draco. Aber zieh dich nicht zurück.“ Reg strich dem Kleineren eine Sträne aus dem Gesicht. „Ich bin immer für dich da.“, sagte der Größere und gab seinem Geliebten einen Kuss auf die Stirn.
„Ich werde dich vermissen.“, sagte Severus traurig.
„Sei nicht traurig. Es ist ja nicht für lange. In den Weihnachtsferien spätestens sehen wir uns wieder.“, sagte Regulus lieb.
„Aber, ich werde dich trotzdem vermissen.“, sagte Severus.
„Ich dich auch. Aber sei nicht traurig.“
„Aber, kannst du nicht mit kommen.“
„Ach, Sev! Du weißt, es geht nicht, aber wir werden später zusammen wohnen und dann haben wir immer Zeit füreinander.“
Der Kleine zog einen Schmollmund.
„Nun schmolle doch nicht. Wir sehen uns doch bald wieder. Du hast ja auch noch Draco.“, sagte Regulus ruhig und musste leicht grinsen. „Du bist süß, wenn du schmollst.“
„Du bist mies. Ich bin nicht süß. Ich bin hässlich.“, sagte der 13 Jährige und sah traurig auf seine Finger.
„Wer hat dir denn diesen Mist eingeredet? Du bist nicht hässlich! Du bist das Schönste was ich kenne.“, sagte Sirius kleiner Bruder etwas wütend. Niemand durfte seinem Kind so welche Beleidigungen an den Kopf werfen.
„Du darfst nicht immer auf das hören, was dein Vater dir an den Kopf wirft.“
„Es stimmt doch. Ich bin hässlich und dumm und zu nichts nütze.“
„Was sagst du denn da? Natürlich bist du zu was nütze und dumm bist du erst recht nicht. Du bist einer der intelligentesten Zauberer die ich kenne.“ Regulus legte eine Hand unter sein Kinn und hob es an. „Lass dir nicht immer so was einreden.“
Der Blick des Jüngeren ging zu Boden und er sah Regulus schwarze Schuhe.
„Aber, ich bin doch zu dumm für diese Welt und ich bin eine Missgeburt. Ich bin kein gutes Wesen. Ich bin ein Monster.“, sagte Severus unglücklich.
Regulus streichelte seinem Geliebten sanft die Wange.
„Du bist nicht schlecht. Du hast nur sehr viel durchmachen müssen. Das ist nicht deine Schuld. Daran ist nur dein Arschloch von Vater Schuld.“, sagte er etwas traurig.
„Ich hätte mich wehren, aber ich war zu schwach. Deshalb bin ich nichts wert.“
„Auch wenn du dich nicht wehren konntest, du bist ein sehr wertvoller Zauberer und das wirst du auch noch sehen.“
Eine Weile schweigen trat ein. Draco trat zu ihnen, stellte sich neben seinen besten Freund und legte eine Hand auf seine Schulter.
„Severus..“ Unterbrach Regulus das Schweigen. „...ich werde dir helfen und Draco auch. Du bist was wert.“
„Da hat Onkel Regulus vollkommen recht. Lass dir nicht immer so einen Unsinn einreden. Das sagen nur dumme Leute.“, sagte Dray.
Severus sah beide an und schwieg. Regulus sah traurig auf seinen Geliebten. Er musste ihm wohl noch Zeit lassen. „Wir können uns ja schreiben.“, sagte der Black.
Severus sah auf.
„Das wäre schön. Jeden Tag?“, fragte der Kleinere aufgeregt.
„Ich denke jeden Tag wäre zu viel. Oder?“ Regulus überlegte. „Ich schreib dir.“
„Na gut.“, gab der Jüngere nach.


16. Felix Felicies
Der nächste Tag brach an. Der Unterricht begann wie jeden Montag mit Zaubertränke. Bis jetzt war noch nichts schlimmes vorgefallen, aber Severus war sehr vorsichtig. Er achtete auf seine Umgebung und ganz besonders auf Lewis, der ganz allein und ignoriert von den Griffindor´s saß. Severus saß wie jede Stunde mit Draco zusammen. Lewis sah Sev hasserfüllt an. Der 13 Jährige fühlte sich unbehaglich. Irgendwie auch sehr einsam. Er vermisste Regulus und das schon am ersten Tag. Es tat weh. Sehr sogar. War das normal? Er fand das jetzt nicht normal. War das zu übertrieben? Klammerte er zu sehr? Er wollte ihn nicht zu sehr einengen. Aber er vermisste ihn einfach so sehr. Irgendwie verstand er sich selbst nicht mehr.
"...rus, Onkel Sev. Hörst du mich?", fragte Dray besorgt.
"W...Was? Ich war nur in Gedanken.", sagte Severus leise.
"Bedrückt dich irgendwas?"
"Mit mir ist nichts los. Mir geht es gut. Mit mir ist alles in Ordnung. Ich denke nur nach."
"Geht das jetzt jedesmal so."
"Du bist mies."
"Slytherin!"
"Trotzdem mies! Du willst es sicher nicht wissen."
"Doch!!!!!! Ganz sicher. Du bist mein Pate und mein bester Freund. Wenn dich etwas beschäftigt, dann geht es dir nicht gut. Ich kenne dich gut genug."
"Du kennst mich zu gut."
"Also habe ich recht."
"Können wir später darüber reden? Ich möchte jetzt nicht darüber sprechen. Es würde mich nur noch mehr aufregen und dann kann ich mich nicht mehr konzentrieren. "
Draco sah ihn nur freundschaftlich und drückte seine Schulter. Severus Blick wandte sich zur Tafel. Professor erklärte ihnen was zu tun war und das sie einen Felix Felicies. Was sie brauen sollten war schon sehr kompliziert, aber für ihn schon zu schaffen. Mal sehen wer es noch schaffen könnte. Diese Hermine schien sehr gut zu sein, aber Harry hatte sein Buch. Severus war gespannt, was der junge Potter seinem Buch entnehmen könnte. Sehr gespannt sogar. Severus stand auf und ging zum Schrank, um die Zutaten zu besorgen. Mit diesen bewaffnet schritt er zu seinem Tisch und verteilte die Zutaten sachgemäß und nach Gebrauch geordnet. So begangen sie mit dem Trank und Sev war, wie immer, als erster fertig. Kurz nach ihm war auch der junge Potter und Draco fertig. Der Jüngste Schüler setzte seinen Trank unter einen Stasiszauber und las in seinem Buch. Die ganze Zeit über hatte er sich Gedanken über sein Gefühl der Einsamkeit, welches er seit dem Abschied von Regulus hatte. War es recht, so zu denken? Er wusste es nicht. Severus war einfach noch zu unerfahren in diesen Dingen.
"Die Zeit ist um.", sagte Professor Slughorn und schritt durch die Reihen. Bei jedem Schüler blieb er stehen und bedachte sich ihre Tränke. Severus nahm den Stasiszauber von seinem Trank und kurz darauf stand der Professor vor ihm. Dieser beeugte Severus Trank und nickte anerkennend. "Wie immer sehr gut, Mister Prince. Sie haben den bis jetzt besten Trank der gesamten Klasse gebraut. Konnten man auch gar nicht anders erwarten von ihnen!", lobte ihn Professor Slughorn in den höchsten Tönen. Severus füllte den Trank in mehrere Phiole und stellte diese auf den Tisch. Slughorn rüfte diese nochmal und ging zu seinem Schreibtisch. Die Phiole mit dem Felix Felicies in der Hand kam der Professor auf den jungen Schüler und gab sie ihm in die Hand. So schritt der Lehrer zurück zu seinem Schreibtisch und ließ die Schüler gehen.
"Was willst du mit dem Trank anstellen?", fragte Draco.
"Keine Ahnung!", sagte Sev. "Wird sich irgendwann rausstellen, oder ich gebe es jemanden, der es nötiger hat als ich."
"Denk doch auch mal an dein Glück. Du hast es auch verdient glücklich zu sein."
Kurzes, unangenehmes Schweigen entstand, welches durch eine noch unangenehmere und kalte Dunkelheit unterbrochen wurde...


17.Angriff in Hogwarts
Ihre aller Körper zitterten wie Espenlaub. Was war hier nur los? Was ging hier vor? Diese Fragen stellten sich die Schüler. Es war so kalt, wie wenn Winter ist. Kein Schüler sprach ein Wort. Alle waren sie zu beunruhigt, um ein Wort zu sprechen. Mehrere Gestalten in dunklen Mänteln, mit einem blutrot gemusterten Umhang erschienen wie aus dem Nichts und wollten zu dem jungem Elementar, aber seine Freunde stellten sich vor ihm. Die Gestalten kamen auf die Schüler zu und schubsten einen nach dem Anderen aus dem Weg. So hatten sie freie Bahn auf Severus. Um diesen wirbelte rote Elementarmagie. Die Gestalten lachten nur und zogen ihre Kapuzen runter. Vier Männer und eine Frau standen ihm gegenüber.
"Ein Junge will uns etwas anhaben. Das ich nicht lache. Du hast gegen uns keine Chance.", sagte einer von ihnen mit braunen Haaren höhnisch.
Severus stieß ein wütendes Knurren aus und die rote Magie flog noch schneller und brodelnder um ihn herum. Es bildete sich ein blaues Schutzschild um und auf Severus ausgebreiteten Händen bildete sich ein weißes Schwert. Dieses nahm er in die rechte Hand und hielt es schützend vor sich und bewegte sich zu seinen Freunden. Diesen half er auf die Beine und sein Schutzschild schloss seine Freunde mit ein.
"Ihr werdet keinem meiner Freunde ein Leid tun.", knurrte er und das Schwert flog auf den Sprecher zu, doch dieser hielt es mit Leichtigkeit auf und ließ es in seiner Hand in mehrere Magiestücke zersplittern. Diese fielen zu Boden und verschwanden.
"Was war das denn? Sollte das ein Angriff sein. Da kann ich ja nur Lachen. Komm mit uns und deine Freunde werden verschont.", sagte der Braunhaarige.
"Das werde ich nicht tun.", zischte er.
"Du bist ein sehr sturer Bengel. Elaine, zerstöre sein Schutzschild.", befahl er der einzig anwesenden Frau.
"Ja, Meister.", sagte diese ergebend und schoss einen schwarzen Strahl auf Severus Schutzschild zu. Mit einem lauten Knall zerbarst es und der Junge wurde an die Wand geschleudert. Staub und Schmutz wirbelte auf ihn nieder und seine rote Elementarmagie pulsierte noch intensiver um ihn herum. Seine Freunde halfen ihm auf und er stellte sich vor ihnen. Sein Rücken tat weh, aber dies ignorierte er. Schließlich musste er seine Freunde und Schulkameraden beschützen. Dies konnte er aber nicht, wenn er bei den paar Schmerzen schon nachgab. Nein, das konnte er nicht und das wäre feige. Er war aber kein Feigling. Körperliche Schmerzen konnte er sowieso leichter aushalten als seelische. Er zog seinen Zauberstab und schleuderte den Sectumsempra auf die Frau zu. Aber diese lachte nur und schleuderte diesen auf ihn zurück, er schloss die Augen, aber der Schmerz blieb aus. Irritiert öffnete er die Augen und erstarrte. Draco hatte sich vor ihm geworfen und nun lag er blutend und halb Tot am Boden lag. Severus fiel vor ihm auf die Knie und hielt dessen Hand.
Der Blondhaarige lächelte schwach und sah ihn nur beschwichtigend an. Severus Gesicht verzerrte sich vor Schuldgefühlen und Schmerz. Er fühlte sich schuldig, dass sein Freund durch seinen Fluch lebensbedrohlich verletzt war und ihm fiel auch nicht der Gegenfluch ein. Was sollte er bloß tun? Sein Freund lag hier im Sterben und er tat nichts dagegen. Er wurde auf die Beine gezogen und Blaise kümmerte sich um den Verletzten. Der junge Elementar war wie versteinert. Mit einer Ohrfeige die es sich gewaschen hatte holte Milli ihn wieder ins hier und jetzt und er war nur noch wütender. Seine Elementarmagie schoss jetzt mit voller Wucht auf die Gestalten zu. Der Anführer von ihnen lacht nur gehässig, hob seine Hand und stieß die Magie auf den Jungen zurück. Dieser versuchte sie mit seinem Schutzschild abzuwehren, aber leider war er zu schwach und er wurde von seiner eigenen Magie getroffen und gegen die Wand geschleudert. Durch den harten Aufprall pfiff die Luft durch seine Lungen aus seinem Mund. Gerade als er sich aufrappeln wollte, da traf ihn ein Schlag in den Magen, er keuchte auf und sank zu Boden. Eine Gestalt mit weißen, langen Haaren bückte sich zu ihm, packte ihn an den Haaren und zog ihn brutal auf die Beine.
"Du bist eine Missgeburt!", sagte der Fremde und schlug ihm in den Magen.
Trotz der Magenschmerzen versuchte sich Severus aus dem Griff zu befreien, aber seine Bemühungen waren vergebens. Er war einfach nicht stark genug. Seine Freunde und Schulkameraden ( die, die noch da waren) versuchten ihm zu helfen, aber sie wurden einer nach dem Anderen von den drei Fremden besiegt. Doch trotzdem kämpften sie weiter gegen diese Leute und mussten so einiges einstecken. Unerbittlich war ihr Kampf. Severus versuchte indessen den Rest von seiner Elementarmagie zu kanalisieren, weil er aber ziemlich schwach gelang es ihm nicht so schnell. Der Typ drückte ihn gegen die Wand und schlug ihm ins Gesicht. Severus trat ihm zwischen die Beine und befreite sich so aus dem Griff. Er wollte zu den Anderen, aber durch einen heftigen Schmerz in seinen Rücken sackte er zusammen. Er fühlte eine heiße Flüssigkeit seinem Rücken entlang laufen und wusste das es Blut war. Er wurde auf den Rücken gedreht, ihm wurde das T-Shirt hochgezogen, eine Hand auf seinen Bauch, die Andere auf seinen Kopf und heftige Schmerzen durchzogen seinen Körper.
Diese waren noch hundertmal schlimmer als der Murcias-Fluch. Er biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien. Die Hand, welche auf seinen Bauch lag bohrte sich in sein Fleisch und schloss sich um sein Herz. Ein erstickter Schrei kam zwischen seinen Zähnen hervor. Blut lief aus seinem Mund und über sein Kinn. Er spürte seine Lebenskraft entweichen, aber er musste überleben. Auch wenn ihm der Tot herzlich willkommen war, durfte er nicht sterben. Regulus brauchte ihn. Er wollte ihn nicht unglücklich machen. Nie wieder wollte er jemanden unglücklich machen und am allerwenigsten Regulus. Der Schmerz wurde schlimmer. Trotz seiner Selbstbeherrschung entwich seinen Lippen ein schmerzerfüllter Schrei. Der 13 Jährige konnte nichts tun. Er war viel zu schwach. Der Anführer zog seine Hand aus der Wunde und mit einem Messer schnitt er ihm die Finger der rechten Hand ab. Dann wurde er gepackt und weggeschleudert. Die Gestalten verschwanden. Severus flog in die Luft und wenn er nicht aufgefangen worden wäre, dann wäre er jetzt tot. Nur durch ein dumpfes Gefühl merkte er, dass er aufgefangen wurde. Doch er war zu schwach, um irgendwas zu erkennen. Nur sein Gefühl sagte ihm wer es war und sein Herz schlug schneller in seiner Brust. Auch wenn es sehr schmerzhaft war.
"Regulus..." Er hustete Blut. "W...was machst d...du...h...hier?", fragte Severus schwach.
"Sprich nicht. Du bist zu schwach.", meinte Reg und legte den Verletzten auf den Boden. Severus lief ein Strom Blut aus dem Mund. Regulus Hände zitterten leicht als er die Blutung seines Geliebten versuchte zu stoppen. Doch mit einem Zauber konnte er sie stoppen und so lief er mit diesem auf den Arm in die Krankenstation. Trotz der Blutmenge, die der Junge verloren hatte, war er trotzdem noch bei Bewusstsein, oder so halbwegs. Er wollte wach bleiben. Sein Wille war sehr stark.Im Krankenflügel trafen sie auf Madam Pomfrey und diese war bei Severus Anblick mehr als geschockt. Er sah aus wie Tot. Sofort sollte Reg ihn auf ein Bett legen und eigentlich gehen, aber ihr Sorgenkind ließ dies nicht zu.
"R...reg...", hauchte er kaum noch hörbar und aus seinem Mund quoll wieder Blut. Der Ältere hielt seine Hand fest und eine Träne lief über seine Wange. Severus spürte diese auf seiner Wange und sein Druck wurde minimal fester. Er war zu schwach um irgendwas über die Lippen zu kriegen. Nur die schwache Geste mit dem Händedruck bekam er noch hin und dann wurde alles schwarz.....................................................

Impressum

Texte: Die Charaktere die in dieser Geschichte gehören nicht mir sondern Frau J. K. Roaling, welche dieses besondere Universum geschaffen hat. Nur meine Chara´s gehören mir und ich verdiene kein Geld hiermit.
Bildmaterialien: ZEROCHAN
Tag der Veröffentlichung: 20.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner Schwester und meiner besten Freundin. Die eine, weil sie mir immer mal hilft, wenn ich bei einigen Sätzen nicht weiter weiß. Meiner BF, weil sie mir das Gefühl gibt etwas wert zu sein. (Was sie aber nicht weiß.)

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