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Jens Löser


Die toten Lebensretter




New-Roman


Die toten Lebensretter

Der Typ liegt fest gekettet in einer Einzelzelle in irgendeinem baufälligen Knast im Osten von
Deutschland. Seine Arme sind am Bettgestell mit Handschellen festgeschnallt und die Beine sind durch eine Fußfessel am unteren Rand des Bettes fixiert. Er liegt reglos auf der braunfarbenen Polyacryldecke, seine Augen wandern unruhig im Raum umher und der Blick verrät, dass sein Hirn pausenlos arbeitet.

Nachdem er den Raum abgecheckt hat, beginnt er durch heftiges Rütteln mit den Armen die Handschellen zu überprüfen, doch es scheint sinnlos sich aus dieser eisernen Umklammerung befreien zu wollen. Trotzdem wandert, durch Überdehnung des Handgelenks, seine rechte Hand in die Hosentasche der Jeans und umklammert ein Feuerzeug. Nun beugt er sich mit seinem Oberkörper nach rechts und nähert sich dabei mit dem Kopf dem Feuerzeug, das er mit den Zähnen packt und durch eine Drehung auf die andere Seite in die linke Hand befördert. Die Hand mit dem Feuerzeug bewegt sich nach unten, soweit es die Handschelle zulässt und entzündet die Decke, auf der er liegt.

Er legt sich zurück, scheint sich zu konzentrieren und beobachtet die auflodernden Flammen.

Später, ein Schrei und noch ein Schrei und ein durchgehendes Schreien, bis sich die Tür öffnet, durch den Rauch Gestalten auftauchen und er, der Typ, nur noch etwas Sandiges in seinem Mund
spürt . . .

Stille!


Dieses Buch wurde geboren

an meinem 1. Todestag

Hiermit möchte ich euch vermitteln,

was auf euch wartet.

Denn ich habe es erlebt . . .

. . . mir zittert der ganze Körper!

Zu sterben!


Tot . . .


NICHTS ?


( Erwachen auf der Intensivstation für Schwerbrandverletzte )


Irgendwann


Da bin ich mir sicher,

ist die Zeit gekommen

in der sich alles,

wirklich alles

zum Guten wenden wird.

Die verwandten Seelen

werden sich vereinen und

eine gewaltige Macht

entwickeln, die niemals

zugrunde gerichtet

werden kann.


Kapitel 2




Der Typ streift scheinbar ziellos durch die Münchener Innenstadt. Ziellos vielleicht, aber nicht planlos. Seine innere Stimme treibt ihn voran. Auf einem Werbeplakat sieht er ein Bild mit einer unauffälligen Schrift versehen. Für ihn ist es eine Botschaft, der er nachkommen muss. Der Hinweis deutet eindeutig auf seine erste Frau, einer unvergesslichen Liebe, ihren Spuren zu folgen ist eine wahre Herausforderung.
Die nächst gelegene U-Bahn-Station ist die seine. Er studiert den Fahrplan und entdeckt eine für ihn markierte Haltestelle. Dort in der Umgebung muss diese einzig wahre Liebe angesiedelt sein. Da wird er auch, die nun schon eine Zeit lang oberirdisch verkehrende U-Bahn verlassen. Er merkt sofort diese Aura des Randbezirkes, der so simpel strukturierten Zusammenstellung von Einfamilienhäusern und sehr begrenzt anmutenden Kleingärten mit vielen Rasenflächen, die leicht zu pflegen sind. Für die deutsche Ordentlichkeit.

Hier könnte sie sich wohl fühlen, hat sich bestimmt ein paar Tiere zugelegt. Einen großen Hund, Katzen, Häschen, Meerschweinchen und Vögel.
Er konnte sich auch gut vorstellen, dass sie, wenn sie die Zeit dafür findet auch mal durch die Landschaft reitet.

Er begibt sich auf die Suche nach einem ihren Stiel entsprechenden Haus zu forschen. Eines, was hier aus dem Rahmen fällt und IHRE eigene Note trägt. Der Vorgarten mit üppigen Stauden bedeckt, jede in einer anderen Farbe blühend und doch stimmig. Im Hintergarten ist bestimmt ein vielseitiges Kräuterbeet angelegt, um die Kochkünste zu verfeinern. Dann eine große Spielwiese für die Kleinen mit Obstbäumen auf denen geklettert werden kann. Der Lieblingsbaum, ein Ginko bilboa fehlt mit Sicherheit nicht.

Enttäuscht muss er allerdings feststellen, dieses Haus existiert hier nicht. Mit gesenktem Haupt verlässt er diese Örtlichkeit und steigt in die U-Bahn und fahrt Richtung Schwabing, um dort weiter zu sehen. Ausgestiegen und sofort die Richtung Universität, die Leopoldstrasse runter in Angriff genommen. Am dort gegenüber gelegenen Brunnen ein paar Türken abgefasst und ab in den Englischen Garten, auf die Wiese fletzen und den Tag, Tag sein lassen. Ab und an mal aufblicken, um die Sportverrückten zu beobachten, die entweder Volleyball oder Baseball spielen. Manche, zu zweit, stehen mindestens 50 Meter auseinander und werfen sich sehr geschickt eine Frisbeescheibe zu.

Auf dem Weg zum Monopteros begegnet er alten Bekannten, am Wegesrand eine Decke ausgebreitet und den selbst angefertigten Schmuck feilbietend, grüßt er flüchtig beim Vorüberschreiten. Am Mops oben angelangt fällt er dem einen oder anderen Freund in die Arme. Es liegen mittlerweile Monate dazwischen, als er das letzte Mal da war. Im Grunde hat sich nichts geändert, die selben Leute - vertraute Gesichter in denen sich der alltägliche Rausch in ihren Augen widerspiegelt. Diese exzessive Zeit glaubte er hinter sich gelassen zu haben und doch brennt sich der Gedanke an eine extrem coole Zeit ein. Tag ein Tag aus lag ein Hauch von Abenteuer in der Luft. Was wird er wohl bringen? Durch den Sog einer gewaltigen Energie, die nur so sprudelte angetrieben erfolgreich die Zeit nutzen. Am Hauptbahnhof hatte er seinen Stammplatz. Dort traf er auf Alkis und Linke und Punks, die immer Tabak und Bier oder Sangria am Start hatten. Meist wurde die Ansammlung durch diese uniformierten Blauröcke zerstört, so dass er unweigerlich seinen Weg fortsetzen musste.

Vom Bahnhof zurück durch die Kaufinger-Straße Richtung Marienplatz, kurz das 12.00 Uhr Glockenspiel mitgenommen und den Touries beim Filmen zugeklotzt. Gleich anschließend nach rechts in den drei stöckigen Hugendubel rein. Münchens größter Buchladen, in dem er sich damals die Fachliteratur zur Zierpflanzen-Gärtner-Ausbildung kaufte. Da musste er ziemlich viel Kohle lassen: ein Schinken über die Aufzucht von der und der Pflanze, dem möglichen Schädlingsbefall in Monokulturen, Düngekapazität, Wärme- und Feuchtigkeitsgehalt der Luft usw. Hat tatsächlich 125.-DM gekostet, bei seinem spärlichen Lehrlingsgehalt.

Im 2.Stock, per Rolltreppe erklommen, schnappe er sich fünf Taschenbücher, Charles Bukowski "Nicht mit 60 Honey", Jean Paul Sartre "Das Spiel ist aus", Hermann Hesse "Die Märchen", Philippe Djian "Erogene Zone" und Stefan Zweig "Die Schachnovelle". Damit bewaffnet setze er sich in die einen halben Stock tiefer gelegene Leseecke. Nach einer Stunde schmökern beschließt er alle Werke zu erwerben, kaufte davon zwei und doch stehen sie alle in seiner Schrankwand.

Die folgenden Nächte sind sehr kurz mit Schlaf bedacht, immer wieder schwirren irgendwelche Ideen durch seinen Kopf, so dass er manchmal weit über Mitternacht loszieht, einer plötzlichen Eingebung folgend, rastlos und blitzartig. Diese muss unter allen Umständen sofort in die Tat umgesetzt werden, denn womöglich ist es genau dann zu spät, wenn noch eine einzige Minute verstrichen wäre.

Es führte den Typ zu einer nahe gelegenen Diskothek, in der Nähe eines alten Schwimmbades. Da er ohne Geld unterwegs war und ein breiter Türsteher postiert war, musste eine Lösung gefunden werden, um dahinein zu gelangen. Er fackelte nicht lang: stellte sich vor den Eingang, zog seine Jacke, sein T-Shirt, seine Hose, Schuhe, Socken und die Boxershorts aus. Übergab dies dem verdutzt blickenden Türsteher in die Hände und meinte dies sei sein Eintritt. Der Türsteher zögerte, gab ihm die Klamotten zurück und bat einzutreten. Mit bestem Dank nahm er diese Einladung an. Was ihn darin erwartete war die reinste Enttäuschung, keine Freunde weit und breit, die extra wegen ihm aus ganz Deutschland zusammengekommen sind, um ihn die Entdeckung, das Talent hoch in den Himmel zu heben, ihn zum Star machen und groß herausbringen. Anstatt dessen, Normalos nichts Erwähnenswertes . . . Raus, aber ganz schnell, nur raus, raus, raus . . .


Kapitel 3




In der Intensivstation in Gelsenkirchen des Knappschafts-Krankenhauses konnte ihm nicht geholfen werden und er nun dem geheimen Ort übergeben wurde. Dort liegt der Typ auf einem Bett, dessen untere Seite flexibel ist und ständig durch sanftes Beschießen mit Sandkörnchen in Bewegung gehalten ist. Des Patienten linke Seite ist in Mitleidenschaft gezogen. Die Unterseite des linken Armes, die fünf Finger der linken Hand: Daumen und kleiner Finger komplett-, Zeige-, Mittel- und Ringfinger sind teilamputiert. Der Torso ist fast komplett verbrannt, die linke Brust nicht mehr vorhanden. Die Oberseite des linken Beines bis runter zum Schienbein, rechter Oberschenkel, handflächengroße Verbrennung 3. Grades. Die Vorhaut, und zum Glück nicht tiefer, auch weg. Der Bauchnabel musste aus diversen Hautpartien nachgebildet werden.

Der Rest der verbrannten Stellen musste nach und nach, in ungefähr 8 Operationen zusammengeflickt, transplantiert werden. Die Stellen, die vom Feuer verschont blieben, wurden dafür verwendet, um Haut für die kaputten Partien zu gewinnen. Bei den täglichen Verbandswechseln erlebte selbst das Fachpersonal so manch Überraschung "Ach, da ist ja eine neue Entnahmestelle, hoppla das kann etwas schmerzhaft werden", denn das Gitternetz hat all sein Fett bereits an die Wunde abgegeben. Irgendwann wusste er nicht mehr, was nun verbrannte Haut war und was nun für die Transplantation verwendet wurde. Sogar der gesamte Rücken, zu guter letzt brauchten sie die Kopfhaut, was zur Folge hatte, dass sich der Typ von seinen langen Haaren trennen musste.

Nach jeder verdammten OP lag der Typ auf dem besagten Bett, das voller Alpträume steckte. Lag es an den starken Schmerzmitteln, die sein Bewusstsein trübten, beutelweise Flüssigkeiten, die Tropfen für Tropfen in seine Venen flossen, mal am Hals, dann an der Leiste oder am Fuß. Eine Stelle war immer aufnahmebereit.

Ein Traum war, dass sich unter ihm ein Becken befindet, in dem Piranhas angesiedelt sind und ihn von unten anknabbern würden. Seine Aufgabe bestand darin, diese aggressiven Biester in Friedfische zu verwandeln, die sodann in die Weltmeere entlassen werden.

Einmal war ihm so zumute, als hätte er seinen gesamten Körper abgestoßen und bestehe nur noch aus seinem Kopf, in dem alles Lebensnotwendige enthalten war. Der Schädel lag am oberen Ende des Bettes und war nicht einmal in der Lage, den Alarmknopf zu drücken. Langsam kam der Eindruck seines Körpers zurück, aber unkoordiniert, so dass er ihn erst wieder zusammensetzen musste.

War er nun klar .im Kopf? Eines Nachts besuchte ihn der Tod in Gestalt von zwei Gerippen. Sie sprachen miteinander in einem undefinierbaren Wortlaut. Nach ein paar Fetzen bekam der Typ mit, worum es ging.
Er, der Typ, war doch schon den beiden geweiht gewesen, doch warum hing der so an seinem Leben? Er versuchte mit dem, der dieses Rätsel aufwarf, in Kontakt zu treten, indem er von reinem, frischen Wasser erzählte und fragte, ob er, der eine hohle Glotz nicht spüren wolle, wie es sich anfühlt, die Schwere des Lebens zwischen seinen Luftdurchzogenen Knochen zu fühlen. Der Andere war sehr erbost darüber und wollte zum Rückzug auffordern. Doch war das Interesse geweckt, so dass der Zweite das köstliche Nass zu sich führte und die sich ausbreitende wohlige Lebenslust ihn verzauberte. Der Andere zog resigniert davon. Der zum Leben gefunden hatte, bedankte sich und äußerte den Wunsch, ihn mal wieder zu sehen.


Kapitel 4




In der Klinik erfuhr er, dass die Medizin auf der Erde noch nicht so weit sei, um derart großflächige Verbrennungen zu heilen. Er wäre jämmerlich verreckt. Er fühlte sich wohl in der heutigen Zeit zu leben und sah ein, dass die futuristische Klinik ihn gerettet hat. Sie schwebte irgendwo im Umkreis der Erdatmosphäre, nah des himmlischen Glaubens, in sicherer Entfernung von äußeren Einflüssen. Dahinauf werden Menschen geborgen, deren Tod ein großer Verlust wäre. Sie werden wieder zusammengeflickt und physisch und mental trainiert und für höhere Aufgaben ausgebildet.

In dem Institut der Wolken sind all die totgesagten Wissenschaftler, Ärzte, Forscher, Schamanen, Medien und allerhand mystische Phänomene vereinigt. Das gesamte Areal ist von einer Art Garten Eden umgeben, in dem die jahrtausend alten Heilpflanzen gedeihen. Diese werden zum Beispiel dafür genutzt, um die zerstörte Ozonschicht zu flicken, so dass der drohende Treibhauseffekt vermieden werden kann. Der Typ erhält den Auftrag, zur Erde zurück zu kehren, den Menschen vermitteln, worum es in Zukunft geht, so dass die zukünftigen Generationen eine Möglichkeit bekommen, miteinander zu leben. Auf unserem Planeten, denn wir haben nur diesen einen und keine Möglichkeit, dem zu entfliehen.

Deshalb haben sich bestimmte Menschen zusammengefunden, deren Wärme, Liebe, Lebensfreude von Mutter Natur mitgegeben wurde und deren Energie und Kraft andere Individuen mitreißt. Sie finden den Einklang mit ihrem persönlichen Umfeld und bauen sich Tag um Tag mehr Wohlbefinden. Alle Art von Pflanzen, hie und da ein geselliger Zeitgenosse, der dich mit seiner Liebe überfallt, weil er dich schon an deiner Stimme erkannt hat, Schwanz wedelnd und freudig jaulend auf dich zurast und dich fast zum Umkippen treibt.

Nach einem Tag fortbleiben, maunzt sie, die 7-jährige, ihn schon unten an der Haustür vernommen, der Schlüssel im Schloss, sie gleich dahinter, sieht ihn und maunzt und schleicht um die Beine herum. Nach dem Fressen, der Napf randvoll, kommt sie nach 30 Sekunden an und schmust und er war der Meinung, sie wäre ausgehungert.

Anfang nächsten Monats kommt eine Königs-Python von 50 Zentimeter Länge und 5 im Durchmesser ins Haus. Zurzeit liegt sie in einem winzigen Terrarium in der Zoohandlung und sieht sehr imposant aus, dunkelbraun mit zart anmutenden gelblichen Schattierungen. Der Typ sehnt sich, bis zu dem Zeitpunkt, an dem er den Transportbehälter öffnen wird, sie in das vorbereitete Terrarium gleiten lassen wird, den Moment abwartend, dieses wunderbare Geschöpf in seinen Händen spüren zu können.

Der Typ streift so durchs Leben, lebt manchmal in seinen Erinnerungen, die nicht viel Gutes zu bieten haben und doch hat er diese Zeit hinter sich gelassen. Seine liebste Frau, kann und will er nicht vergessen, denn sie zeigte ihm eine Welt, die nur eine Frau vermitteln kann. Die Liebe musste durch Höhen und tiefe Tiefen, sie schweißte beide aneinander. Es gab kurze Momente, in denen jeder Seins tat, doch waren sie vereint, so freute sich Jeder auf Jeden. War der Eine mal hier zu sehen, war die Andere nicht weit entfernt.
Sie liebten es, sich in die Augen zu sehen, ihre mandelförmig süßen Augen. Eines Tages
blickte sie ihm dermaßen tief in seine Augen und rief plötzlich: " Stopp, still halten ! ! ! " Er ganz verdutzt, war sich keiner Schuld bewusst . . . Ihre Hände umklammerten seinen Schädel und starrte in sein linkes Auge: " Das gibt es nicht, 1, 2, drei orange-farbene Punkte! Neben der Pupille, in dem grau-grünen Hintergrund, setzen sich deutlich ab." Seitdem weiß er, warum seine Lieblingsfarbe orange ist. Sie wirkte asiatisch und doch auch wieder nicht, sie war für ihn wie eine tägliche Neuentdeckung. Im ersten halben Jahr war anfangs seine Zuneigung riesig und er wollte sie damit nicht Überrennen, später, so hatte er das Gefühl sie möge ihn nicht so recht und begann, neu um sie zu werben.

Die geniale Goa-Mucke führt das Schreiben in einer Art und Weise voran, das Spiel mit den Worten, den damit verbundenen Gefühlen, die Bässe, die Höhen die Tiefen, der Pro-Logis-Sound, der mit der Stimmung spielt und gewaltige Schwingungen erzeugt, die dann im Rhythmus des Schreibens übergehen.

In der Zeit der wahren Liebe und dem Füreinander-Dasein, war das Jing und Jiang vereint, Frau und Mann, keine Gegensätze, sondern eine Familie. Das Spüren der vertrauten Haut, die Stellen ertasten, bei denen allmählich das Atmen schneller wird, bei beiden. Im richtigen Moment, wenn sich die Münder ineinander verschlungen haben, die Hände im Nirgendwo taumeln, sich der Situation besinnen und dahin wandern, wo es richtig gefühlvoll ist. Der Mund, dessen Zunge wandert vom Hals, am Ohr vorbei, zu den Brustwarzen hinab und vergnügen den Lustgewinn. Das Ohr am Herzen angepresst, um den Takt zu hören, wie schnell das Blut fließt. Der Kopf setzt sich in Bewegung und geht tiefer in die Frucht, wie eine satte reife Feige, in die man am liebsten hineinkriechen würde. Sie, die Perle, Darling ist voll involviert und wirkt darauf hin sich komplett zu verschlingen, um ihn tief in sich zu spüren, sein pulsierendes Glied und den im Höhepunkt der Gefühle, den wärmenden Saft des Lebens in sich aufsaugen. Ob irgendwo auf einem Rastplatz im Auto, oder gemütlich zu Hause, sie hatten oft Lust aufeinander und lebten es aus. In dieser Zeit hörten sie "The Cure" ( 17 seconds ), "Deine Lakaien" (Love me, to the end), "Nick Cave", "Nina Hagen( die alten Sachen), "Sisters of Mercy" ( alles, was es von denen gab ).

Fast vier Jahre ging diese Liaison und hat den Typen tief geprägt.

Er zieht jeden Tag durchs Leben und versucht etwas daraus zu machen, etwas Sinnvolles? In einem abgelegenen Park lässt er sich gemütlich ins Gras nieder, keiner weit und breit, Ruhe Einen zu rauchen.
Sein Blick findet einen kleinen weißen Hut. Den hatte er das erste Mal in London auf einem Button seines Vorarbeiters, der täglich breit war, gesehen. Ein grell-grüner Hintergrund, davor drei unterschiedlich große Psyllos. Genau das war so einer. Er beugte sich vornüber, um näher ranzukommen und ihn pflückte und nach kurzer Betrachtung ihn in seinem Munde verschwinden ließ. Er schmeckte nach Wald, das konnte ja nicht verkehrt sein. Wo einer steht, gibt's auch welche in der Nähe. Also rappelte er sich hoch und inspizierte die Wiese und ward fündig geworden. Es waren sogar welche über, die er auf Zeitungspapier
trocknen ließ.

Später erfuhr er, dass dieser Park vorher ein alter Friedhof war, der platt gemacht wurde, weil die Gelder fehlten, den Toten die letzte Ehre zu erweisen. Geheiligter Boden, mystisch anmutend.


Kapitel 5




Es gibt Menschen, deren Todeswunsch so stark ausgeprägt ist, dass dadurch ihr tägliches Dasein völlig brach liegt. Der Typ traf auf einen sehr gebildeten Mann mittleren Alters, der soweit mit sich abgeschlossen hatte, dass er zum Beispiel in der Kunsttherapie nur schwarze Kreise mit Wasserfarben aufs Papier pinselte. Diese sollte er sodann beurteilen, was das ausdrücken soll . . .

Aber wo wollen diese Menschen hin? Ins Ungewisse, ins Nichts? Worauf warten sie, darauf, dass sie geholt werden, oder wagen sie einen eigenen Schritt, wie? Da gibt es unzählige Möglichkeiten!

Ist's vollbracht, was dann, besser? Warten auf die Reinkarnation, zu was, ein Wesen, ein Baum oder Strauch, Wasser, Wind oder Wolke?

Vielleicht treffen sie auf all die Menschen, denen sie je begegneten, auf der anderen, dunklen, mystischen Seite. Hände lesen: Lebenslinie, Liebeslinie, Gesundheit, Pech und Glück sind in der Hand seit Geburt an vorbestimmt. Tarot-Kartenlegen ist eine Wissenschaft für sich. Meditation, in sich kehren können, erlernbar, Autogenes-Training, Entspannung, das Fühlen spüren. Bewunderung gilt den tibetanischen Mönchen, deren Disziplin, Körperbewusstsein und Erachtung an dem Guten im Menschen. In unserer Zivilisation würden sie herbe enttäuscht sein. Ähnlich erging dies einem Häuptling einer kleinen karibischen Inselgruppe, also das Paradies auf Erden und er kommt als Gast nach Europa. Darüber gibt es ein Buch, das der Typ seiner geliebten Ma schenkte, als es ihr sehr, sehr mies ging. Der Häuptling fand gar keine Worte für das, was wir als normal empfinden. So wundert er sich, warum wir Schuhe tragen und nannte sie Tierleder-ummantelter Fußschutz. Was ein Auto war, wusste er gar nichts mit anzufangen.

Der Typ freut sich auf die VOOV-EXPERIENCE 2004, die Mutter der GOA-Parties, mit über 20.000 Menschen. Das Greifswalder Pärchen will den Typen mit Auto abholen und am zweiten Tag anreisen, da
das Ticket nur noch die Hälfte kostet. In der Mitte von der Verbindung Berlin-Hamburg, Putlitz GERMANY.
Er hat nie ein derart großes Open-Air-Event miterlebt.

So ein Nigel nage1 neues Nokia-Handy sein Eigen nennen zu dürfen ist genial. Mit Foto-Funktion, zum Versenden, das Simsen lustiger Texte, ab und an auch mal telefonieren. Man hält Kontakt mit massig von Leuten, was einen auch mal nerven kann. Ständig! WICHTIG. Was gibt es denn schon so Wichtiges zu berichten. Dass man sich mit Kettenrauchen und Kaffee-Saufen satt und wach hält, denn Schlaf bekommt man genug im Ableben.

Zeile um Zeile darum ringen, dass es nicht zu flach wird und die Lust am Lesen verebbt. Der Tod jeden Buches! Worte wählen, die sich nicht stetig wiederholen, sagen, was Sache ist, nicht zu weit abschweifen, Kapitel um Kapitel erkämpfen. Der eigenen Linie treu bleiben und bis zum Ende hin immer überdachter werdend, um die Kurve zum Erlebniserguss nicht haarscharf zu verfehlen. Das Lesen der vortägigen Seiten, die Korrektur des Ausdruckes, des Inhaltes, der Rechtschreibung. Es soll nicht nur eine Geschichte sein, von irgendjemandem, über irgendwas im Nirgendwo, sondern etwas fürs Leben, für jeden persönlich, in seinem Kopf, in seinem Leben. Ein New-ROMAN, der unvergessen bleibt, sich quasi ins Hirn einbrennt.

Wir sind gerade in der Mitte der Weltentstehung. Der Stern ist die Grundlage für die Energie, die Leben entstehen lässt. Dafür ist der Grundstoff Wasser nötig, da es genau der Temperatur angepasst ist. Steht der Planet zu nah an einer Sonne, ist dies zu heiß. Umgekehrt ist's zu kalt.13.Milliarden Jahre ist unser Sonnensystem jung. Wasserstoff und Helium ist im Universum vorhanden, sie lernen miteinander zu harmonieren und entwickeln sich zu einer schwereren Materie, die sich ausbreitet, wächst?. Ein SCHWARZES-LOCH ist das Ende, völliger Materieverlust, die Teilchen sind sehr stark zusammengepresst und jeglicher Energie, wie Licht, Radiowellen entzogen. Einer alleine merkt nichts, er hat ein eigenes Zeitempfinden und Entfernungen wirken dadurch kürzer, im Vergleich zu uns schon, durch Kontakthalten und Infos austauschen. Die allseits bekannte RELATIVITÄTSTHEORIE: Wird jedes bisschen relativiert, kommt man auf keinen grünen Zweig, und verebbt im " getnow ".


Kapitel sex




Er wollte seinen Pa nicht verletzen, als er ihm sein erstes Werk: " Der Inhalt des Mundes „, gebunden und vom BruderHERZ illustriert, richtig stimmig schickte. Nein, Pa war sauer, fühlte sich mit dem letzten Gedicht angegriffen. Selber schuld, Mimose! Vom Zweiten: " Eine Träne quält sich aus meinem Augenwinkel, die von Erinnerung erzählt ", weiß er sicherlich nichts, obwohl es sehr reifer daherkommt, der Band. Der Bruder schickte Skizzen, die den Lieblingsgedichten zugeordnet wurden. Er berichtete auch davon, dass er andere Gedichte zitiert hat. Auch wurde die ein oder andere Lesung mit verschiedenen Autoren gehalten und endete immer mit Applaus, des Künstlers Lohn. In nächster Zeit soll in Greifswald eine ART Lesewettstreit sein, bei dem das Publikum entscheidet, ob man in die nächste Runde kommt und so Level um Level aufsteigt, bis . . . ?!

Bis Jahresende soll die Zeitschrift " Die SANDUHR " erhältlich sein, in dem 5 mitwirken. Natürlich erscheint " Die toten Lebensretter " früher. Welcher Verlag das übernehmen möchte, steht in den Sternen.
Im Internet geht es bestimmt unter, da es zu komplex geworden ist und man da landet, wo man gar nicht hin wollte, Verwirrung.

Verwirrung stiftete vor kurzem eine Erscheinung in Gestalt einer Frau. Sein Herz schwebte sonst wo, aber cooles Feeling, lang nicht vorgekommen. Zufällig? An einer Bushaltestelle, sie, umhüllt von einem kleinen Trupp Behinderter. Macht sie ein freiwilliges soziales Jahr? Der Zivi auf dessen T-Shirt www.bleicheneck.de und er wusste, wo sie zu finden ist. Ein Brief wurde überreicht, nicht persönlich, aber ein netter Kerl, der beim Wiedersehen nach der Liebe fragte und so eingeweiht ist. Langsam, behutsam nähert er sich ihrem Revier, sucht sie auf, flüchtig, sie beim Play-Station zocken, Motocross in der Wüste mit besagtem Zivi. Dem Typen verschlug es schier die Sprache, so dass er etwas von seiner Ex faselte, diese aber schon weg war und er das Weite suchte. Das kurze Erhaschen IHRES Blickes, war für ihn genug für den nächsten Schritt. Das erneute Wiedersehen wird mit einem schönen bunten, selbst zusammengestellten Blumenstrauß sein, wenn aller Mut zusammengeführt ist und es der völlig unerwartete Moment an der unmöglichsten Stelle, im unpassendsten Augenblick, am besten gegenüber ihres Freundes. STRESS ! ! ! Nicht bei ihm, sondern bei den beiden zu Hause. Mindestens steht die Gabe eine ganze lange Woche, bei der Qualität, die er gewählt hat. Für SIE, würde er Worte finden, für deren Gefühlsmacht er gar nie zu träumen in der Lage wäre, aber sieht er SIE, öffnet sich ein Tor in eine andere Dimension, einem Weib derart ausgeliefert sein, gefährlich, wie ein scharfer Sprengsatz einer verdammten Atombombe, deren Kernspaltungspilz vernichtend, bis ins Mark wäre. Wahrlich r a d i o a k t i v . . .
Stimmt die Biochemie, ist man dieser verfallen, bis eine Zusammenkunft stattfindet und zwei Welten, Tore sich öffnen, diese gemeinsam erkunden und die Energie nutzen in die nächst gelegene Dimension steigen, dort verweilen und genießen so lange es geht.

Eine Nacht erlischt im Sonnenaufgang, erneut keinen Schlaf abbekommen, nur am Tippen, Rauchen und Kaffee kippen. Ungesund, gewaltig, doch läuft die Zeit davon, unerbittlich. Wieder zum Klo gerannt, um den Schwall Kotze, der sich bereits im Mund befindet, rechtzeitig dahinein zu befördern. Das gelbe, schäumende Sekret der Galle, die letzte Magensäure hinten an, so dass die Zähne quietschen, wenn sie aufeinander treffen. Es wird ihm bewusst, dass eine ferne Macht über ihn wacht, mit solchen Mitteln ihm zeigt, wo seine Grenzen liegen, er solle sich ja nicht aufopfern, nicht für die da, die da im Moment das
Sagen haben, sondern für die, die folgen werden in zich Ewigkeiten. Dann ist es soweit, sie werden gelernt haben, zueinander, auf das wesentliche konzentriert, den Weg der Weisheit folgen, findend.

Die Totgesagten leben weiter, in weiter Feme und doch sind sie präsent, wenn es darauf ankommt zu helfen. Rasch, nur ein Windhauch, der genau auf ihn gerichtet ist, obwohl völlige Flaute herrschte, für ihn das Signal, WIR sind bei DIR. Die Hilfe annehmend geht er den für ihn bestimmten Weg, dahin, wo er die nötigen Informationen erhält durch einen Seinesgleichen oder einem EINGEWEIHTEN, der ihm vermittelt, wie es weitergeht und er seine Überzeugungsarbeit leisten kann.

Läuft auf Mutter Erde vieles schief, zeigt die Natur, wie mächtig sie ist. Es fängt unbedeutend an mit einer Windhose, dann folgt ein Orkan, ein Tornado, ein Taifun und metzelt vieles nieder, oder es regnet übermäßig viel, so dass riesige Überschwemmungen die Menschen zu Hilfeleistungen zwingt, damit sie aufwachen, die DUMMEN, die Besserwisser, Klugscheißer und engstirnigen F a c h w i c h s e r, NULLEN ! ! ! Leider trifft es die Unschuldigen, die dann oft Verluste hinnehmen müssen. Die ALTEN Werte einsetzen, Nachbarschaftshilfe, automatisch weil man sich kennt und schätzen lernt.

Jemanden als Freund zu betiteln. Ein wahrer, ehrlicher, wie der Bruder seiner ersten Liebe, der für ihn ein neuer großer Bruder, ward und blieb. Sie standen im " Flex ", eine Münchener Kneipe, mit ner Bierflasche und ner Kippe ausgestattet, testeten sie, wie weit sie gehen können, im Innersten wühlen, graben in den Abgründen der Seele und stellten fest, sie können EINANDER nicht verletzen. Er zählt seine Freunde an einer Hand ab, naja die andere ist leicht lädiert und schafft's gerade auf drei-halbe. Der linke Stinkefinger wirkt gar drollig und wird mit einer gekrümmten Faust optisch erwidert. Oder: " Drück mir mal die Daumen, bitte ". "Reicht's, wenn's der Eine ist, der noch vorhanden? ".

Da gibt's für ihn einen wichtigen Begleiter, der ihn zu Inspirationen führt, die in der Musik eingebettet sind. Er geht nach Berlin, zu weit weg, leider. Nicht nur ein Angebot einer größeren Firma lockt ihn dahin, sondern als Bassist in einer bereits bestehenden Band, die ausgerechnet einen brauchen. Doch mit ihm wird er eine Website einrichten, die nicht unbetrachtet bleiben wird. Sein INDIO hat einen Weg gefunden, an Arbeit Spaß zu haben und hoffentlich ordentlich Profit rausschlagen kann. Seine Dose ist auf Schnelligkeit und riesiges Speichervolumen ausgerichtet, um möglichst schnell Bildmaterial zu bearbeiten. Oft waren seine Befehle über die Tastatur zu flott und die Büchse kam nicht hinten an.

Seine allerliebste Freundin auch weg, 999 Kilometer. Sie war eine zeitlang eine wahre Stütze, die sie einander lieben lernten.

Dieser gottverlassenen Stadt ist's nicht bewusst, was sie aus dem Typen hervorgelockt hat, die Muse, die altertümliche Schönheit, der Bodden, die Ostsee vor der Tür. Zug: 45 Minuten am Darß, Zingst, mit den Reeddächern der Fischer. Oder 2 1/2 Stunden Schifffahrt: Insel Hiddensee. Dann die größte Insel Deutschlands, Rügen, rauf nach Binz, Sellin, Göhren, Thiessow, DRK-Haus direkt am Strand. Dort begann er wieder mit dem Feuer zu spielen, denn in einer Sylvesternacht, um 22.00 Uhr sturzbesoffen, eingeschlafen, direkt neben der pyramidenförmig gebauten Box der Stereo-Anlage. Er wäre wohl besser beim Jin- Tonic geblieben, anstatt noch dem Jim-Beam-Cola-Mix zu verfallen. Kurz vor Mitternacht wieder ausgenüchtert, starteten die Anderen, zwei von denen ein Feuerspucken, anstatt Böller und Raketen. Das fand er dermaßen faszinierend, dass er's im neuen Jahr vollzog. Erst probierte er es mit Wasser, wie am besten feinste Tröpfchen herausposaunt werden. Dann die Fackel mit umwickeltem alten Tuch und getränkt mit farblosem Lampenöl, was den Vorteil hat, dass es nicht ekelig schmeckt und einen geringeren Entflammungsgrad aufweist. Damit erspart man Verbrennungen im Mund- und Nasenbereich. Bei ungünstigen Windungen, kann's passieren, dass er unverhofft seine Richtung, von Nord drehend nach Nord-Ost wechselt, so dass der Bart unfreiwillig gekürzt wurde. Coole Optics entstehen, wenn der Feuerschwall gen Boden gesenkt wird und der Asphalt kurz das Lodern beginnt. Auch am Straßenrand parkende Autos lassen skurrile Formen entstehen. Am Strand sammelte er trockenes Laub und Nadeln, für den Duft. Er zog einen kleinen Halbkreis als Graben, in der Mitte ein Loch, dies befüllt mit Laub und Nadeln, mit ein wenig Sand beschwert und mit Lampenöl beträufelt. Entzündet, in der Finsternis ein Augenschmaus, dazu das Style des Spuckens in alle Himmelsrichtungen.


Love me, love me, love me to the end, love me . . . !


Please, bitte bitte B I T T E B i t t e, mit

Zucker obendrauf.

. . . b a a a l d ...

. . . Du wirst begehrt und bereits

vermisst.


Die Ex mit Kind, arbeitet im selben Haus. Zufall? Seine erste Gothic-Braut, war zu kurz, nicht ein halbes Jahr. Haben die beiden Bräute über ihn geredet? Was? Der erste Eindruck, beeindruckt, ja, may be, eventunnel? Fragen über Fragen, die auf Antwort oder ein Sign warten, brennen. Jungs, lasst ihn nicht hängen, am seidenen Faden, so dünn gesponnen in flinker Hand, ups, die Spindel, spitz und Blut fließt über den Lebenszyklus, so rot, so blutgetränkt, wie der Weg gepflastert ist, hart, steinig, überdauernd. Ihr könntet doch locker, quasi aus dem Ärmel geschüttelt, EURE Mittelchen spielen lassen, ihr einen Wink mit dem Zaunpfahl verpassen und ihm in die Hände führen. Nein. Zu großer Aufwand für EINEN allein.
Verstehe, selbst ist der Mann. Mit fairen, ehrlichen Gefühlen, dat klapp, 100 pro. Kopf hoch Kleiner.


Kapitel sieben




Ein leeres Blatt Papier, nichtig, noch.


Ohch! Einst las er ein computerverfasstes Gedicht, sinnloses Kauderwelsch, ohne Pointe, Dose eben. Auf dem bayerischen Lande ist's der Brauch, ward der Familie eine Tochter beschert, hingen sie leere Blechdosen an ihre Zäune. Weiber eben.

Da steigt noch einer hinter, was die Demokratie mit uns treibt. Die Tabaksteuer ist mittlerweile so gestiegen, dass dreifache Preise, nach der Euro-Umstellung verlangt werden, um die durch Rauch-Erkrankungen anfallenden Kosten abzufangen. So viele werden aber nicht gerade krank, vor allem diese Misswirtschaft boomt umso mehr. Danke!

Ihr verborgenen Geister erwachet, zeigt Euch, traut Euch, es geht um etwas Gutes, das zum Kampf gegen die " BÖSEN-Mächte ", gerichtet wird. Kriecht aus euren verborgenen Verstecken. Ihr Würmer, Mäuse, Ratten, Maulwürfe, Maden, Insekten, Vieren, Kleinstlebewesen, die sich den extremen Bedingungen angepasst haben - Tiere des Erdenreichs, spürt sie auf, die dunkle Seite, deren Abgründe verborgen im Inneren der Erde, dem Mittelpunkt nahe, dem Höllenschlund, der Welt des Feuers, vernichtend heiß, qualvoll. Wollen diese Wesen nicht am Licht teilhaben, der Sonnenenergie Positivität abgewinnen, um zum Leben zu finden, um nicht dagegen anzukämpfen. Traut EUCH, es wird eine Lebensfreude erzeugen, deren Ausmaße unschätzbar verborgen in jedem schlummern, um nur erweckt zu werden.

Lernen sie erst einmal, was Liebe und Zuneigung, Z u s a m m e n g e h ö r i g k e i t bedeutet, welch neue Welt für sie eröffnet wird, dauert dies nur Momente, in denen sie umdenken und beginnen zu fühlen. Ihre zerstörerische Art wird umschlagen und zur positiven Vermehrung beitragen. Ihre dunkle Seite, werden sie trotz allem mit sich tragen, diese aber in neue Bahnen lenken und der Mutter Natur widmen.

Ihr Satansanbeter, überdenkt eure Handlungen, denn diese verheißen nicht viel Gutes, sie sind eher der Todessehnsucht zugeschrieben. Die WEISSE Schamnische Lebensphilosophie ist positiv gestimmt, geht ins Innere eines Selbst und lässt erkennen, das jegliches Individuum etwas GUTES in sich trägt.

Ihr bösen Geister seid dermaßen verbohrt in Richtung Vernichtung! Wofür? Was verspricht diese Welt, Düsternis, bleich, ausdruckslose Gesichter, in denen der Frust gezeichnet ist. Was habt ihr davon, sich mit den so genannten Toten in Verbindung zu bringen, die in einer mystischen Welt ihr Dasein verbringen, Alltag auch dort. Sie schweben um uns herum und beeinflussen, auch unbewusst, da es ihre Einstellung ist, denn sie haben nichts anderes kennen gelernt.

Licht, Sonne, Wärme bieten Geborgenheit, Energie, Kraft. Die Natur ist das Mächtigste auf Erden und fordert den Fortbestand der Evolution. Jahrtausende sind vergangen und doch überlebten urzeitliche Giganten den Lauf der Zeit nicht und liegen im Verborgenen, nicht unvergessen, imposant. Die alten Mythen der Inkas geben den Wissenschaftlern viele Rätsel auf, hinter die sie nur Fragmente zusammenzufügen in der Lage sind, dass eine gestrandete Hochkultur einen gewaltigen Fehler beging. So errichteten tausende Sklaven Pyramiden, für Pharaonen, deren Persönlichkeit über ALLEM stand, sie vergöttert wurden, Tempel in Jahre dauernden Bauprojekten, für einen einzigen Typen, der dem Größenwahn verfallen war.

Folgt eurer eigenen Eingebung, hext vor euch hin, spaced in Sphären, die leicht außer Kontrolle geraten und das Gegenteil erzeugen und mehr Schwierigkeiten verursachen, deren Ausmaße ungeahnte Ereignisse heraufbeschwören. Satan, der Teufel in Gestalt eines Sensenmannes, hat sich darin verrannt, mit Seelen zu handeln, sie für Peanuts zu feilschen, um den Lebensgeist abzutöten. Eine Seelenstimmung nennt er sein Eigen und hat dadurch die Macht an sich gerissen, die Unsterblichkeit zu kontrollieren. Meist reicht ein Angebot, was Reichtum und Ruhm versprich, doch seelenlos kann keiner dies genießen und bemerken nicht, was für einen Preis sie dafür in Kauf nehmen, denn sie haben ihre Persönlichkeit abgetreten für ein Haus, eine Luxuslimousine, für unzählige Verstümmelungen der so genannten Schönheits-OPs und dadurch ihre Charakterzüge übertünchen und nur ausdruckslose, faltenfreie Gesichter zeigen. Jede Narbe trägt eine tief greifende Geschichte in sich. Der Typ ist übersäht mit Narben, mit denen er gelernt hat umzugehen. Anfangs benötigte die verbrannte Haut tägliches Eincremen, nach fünf Jahren ist das Narbengewebe komplett ausgeheilt. Er hatte Glück im Unglück, denn sein Gesicht wurde komplett verschont, so dass er sich sicher war, wäre dies soweit gekommen, hätte er keinen Lebensmut mehr besessen und hätte sich bald ins Jenseits befördert.

Zur Zeit steht er völlig auf Piercings, eine Ohrlocherweiterung, die ein halbes Jahr andauerte, zwei Zentimeter Loch, rechte Augenbraue, Nasenflügel und Unterlippenring, das Lippenbändchen nicht zu vergessen, welches nur zu sehen ist, wenn er herzhaft lacht, seltene Momente, aber diese Stelle ist so verborgen und für ihn ein ganz persönlicher Schmuck. Drei sollen bald folgen, für 120.- Euro. Anfangs konnte er nichts mit diesem Körperkult anfangen, doch schon in den Anfängen der neunziger Jahre bewegte er sich in der Grufti-Szene und bemerkte den ersten Nasenring an einer Frau. Diese Stelle kannte er nur aus Berichten von Indien. Damals musste er dafür einen Arzt aufsuchen, um den Stecker stechen zu lassen, das war in Wasserburg. In der Nähe lebte er mit seiner Geliebten auf einem Bio-Bauernhof, der vor allem Milchkühe hielt und ab und an schlachten ließ und wunderbares Fleisch und Wurst, fast unerschwinglich verhökerte. Sie hatten ein paar Indische Laufenten, als Babys erhalten und aufgezogen, was vor allem sie übernahm, da er als Landschaftsgärtner in der Münchner Umgebung tätig war und die Kohle ( Ca. 2000,- DM auf die Kralle ), ranschaffte. Sie war dadurch auf dem Lande festgesetzt und gab so manch Geld für irgendwelchen Schnodder aus, um etwas Frust abzubauen. Er hielt wenigstens soviel Geld zusammen, dass der Tank des Golfs immer randvoll war. Die letzte Woche im Monat war meist hart, das Geld ausgegeben, nichts zu Rauchen vorhanden usw. . . . Zu den Wochenenden kam er nicht gerade zur Ruhe, da es sie nach München trieb, um ihre Familie zu besuchen und ab und an eine Party mitnehmen wollte. Oft hatten sie es satt in München in Discotheken zu gehen, da man schon durch den Türsteher zu verstehen bekam, dass dies ein Club nur für Stammgäste ist. Das zog sich mittlerweile durch diese Schicki-Micki-Stadt.

Sie verlagerten ihre Aktivitäten auf etwas runtergekommene Kneipen, die meist rappelvoll waren, man sich die Getränke an der Theke holen musste, in denen es Flipperautomaten und Pool-Billard-Tische gab.
Substanz, Flex, Vollmond, Italiener, Biergärten, Spaziergänge durch den Englischen Garten mit Schäferhund. Eines Wintersonntags hatten sie gerade noch soviel Kohle am Start, um sich gemeinsam an einem Becher Glühwein zu wärmen, an einem Stand, an dem zahlreiche Alkis standen. Sie zeigte ihm eine neue Welt, in der es nicht darum ging sich in den Vordergrund zu stellen und sich als etwas ganz Besonderes zu fühlen. Idealen nacheifern, die eh und jäh unerreichbar bleiben. Das Hier und Jetzt genießen und eine gemeinsame Welt aufbauen, in der Harmonie herrscht.


Reinkarnation


Hier ist kein Friede im Himmel,

hier ist kein Friede auf Erden.

Hier ist keine Liebe im Himmel,

hier ist keine Liebe auf Erden.

Hier ist kein Glaube im Himmel,

hier ist kein Glaube auf Erden.

Hier ist keine Hoffnung im Himmel,

hier ist keine Hoffnung auf Erden.

So geht ihr herum und herum,

in ein anderes Leben, in eine andere Welt,

vom Tod zur Geburt,

von der Geburt zum Tod.

Keine Zeit zu vergeuden,

keine Zeit für Risiken.

So geht herum und herum,

in ein anderes Leben, in eine andere Welt.

und findest du das Licht zu berühren,

wirst du die Nacht überstehen.


Reinkarnation


Fackeln, die niemals enden,


Reinkarnation, mit blutigen Gesichtern,

Reinkarnation, Fackeln, die niemals enden.


Hier sind keine Freunde im Himmel,

hier sind keine Freunde auf Erden.

Hier sind keine Zeichen ( Sünden ) im Himmel,

hier sind keine Zeichen ( Sünden ) auf Erden.

Hier ist kein Spirit im Himmel,

hier ist kein Spirit auf Erden.

Hier sind keine Götter im Himmel,

hier sind keine Götter auf Erden.


Refrain . . .

Reinkarnation, Reinkarnation .


(frei übersetzt aus " DEINE LAKEIEN „)


Dem Typen gelang es jahrelang keine harten Drogen anzufassen, wie Kokain, Speed und den ganzen chemischen Kram über Pillen, Dropse und vor allem entwickelte er eine Abneigung gegenüber LSD, wovon er die Befürchtung hatte, er würde komplett abspacen und den Weg in die Realität versäumen. Außerdem ist er seit seinem 20. Lebensjahr psychotisch erkrankt und wurde zur Genüge mit hochpotenten Psychopharmaka zugedröhnt.

Leichte Genussmittel, an jeder Straßenecke einer Großstadt erhältlich, waren nie ein Thema. Erst im Osten kam er zum Genuss von Psychogenen Pilzen aus Hawaii. Ganz vorsichtig tastete er sich da ran, mit einem sehr vertrauten Freund, mit dem er einen getrockneten Stiel und eine halbe Kappe im Munde Ca. fünf Minuten auflöste, dann die weich gewordene Masse durchkaute und schluckte. Nach ungefähr 15 Minuten stellte sich die Wirkung ein. Sie gingen mit Hund in die Natur und was es da Neues zu entdecken gab, war beeindruckend. Fassettenreichtum von den unterschiedlichsten Grüntönen, erst wenn Blüten auftauchten war deren Pracht unbeschreiblich, man konnte Details erkennen, die sonst spurlos an einem vorübergehen.
Trafen sie auf Menschengestalten, waren deren Gesichter markant ausgeprägt, fasst fratzenartig. In dem Moment öffnete sich eine neue Welt, deren Vielfalt in den Vordergrund rückte und so jede Begegnung als Neuentdeckung erschien.
Jahre später wurde ihm eine Bahn " H " angeboten, doch folgte eine heftige Kotzattacke, die nicht davon abhielt es erneut zu testen. Später entwickelte es sich zum täglichen Ritual, der Spiegel mit Telefonkarte und Röhrchen in der Schublade, griffbereit. Der Konsum nahm erschreckende Ausmaße an, weil dann nur diese verdammte Droge das Leben bestimmte. Als erstes Stoff besorgen, dann kann der Tag beginnen, ohne dem, auf Entzug, was von heut auf morgen passiert, bestimmt das " H " das Leben. Einmal verfallen, immer . . . ? Die Rückfallquote ist erschreckend hoch und diese bescheuerten Methadon-Programme sind auch für’n Arsch, denn da wird der Ersatzstoff, genau eine Droge, legal verabreicht. Die Leute darauf zu bringen, dass es auch ohne geht, muss psychisch in Angriff genommen werden. Er ist jetzt gut drei Jahre durchgehend dabei und hat seine zweite Entgiftung durchgezogen, mit dem Ziel, so lang wie möglich clean zu bleiben. Bei Partys wird's schon schwerer, wenn das Zeug am Start ist. Die Verführung ist groß, gewaltiger als ein starker Wille.

Zu Münchner Zeiten lernte er einen Autohändler, der das Geschäft im kleinen Stil betrieb, kennen. Mit ihm holte er alte Autos von Leuten ab, die die Verschrottungskosten sparen wollten und sie verschenkten.
Ne Zeit lang arbeitete der Autohändler bei der Abend-Zeitung, die er bereits in der Nacht des Erscheinens erhielt, so dass er der Erste war, der die Annoncen der Gebrauchtwagen studieren konnte. Einmal, da lagen Ca. 25 Zentimeter Schnee und sie holten einen Peugeot ab, der überhäuft mit dem kalten Elend. Auch hatten sie kein geeignetes Werkzeug, das Zeug zu entfernen, sodann mit Händen und Füssen. Alle vier Reifen waren platt, aber er hatte in seinem Mercedes-Jeep einen Kompressor, danach Starthilfe, klappte nicht, also anschleppen, den zweiten Gang einlegen, die Kupplung kommen lassen und Gas geben. Er sprang an, aber ohne Nummernschilder ein riskantes Unterfangen. Außerdem stellte der Typ fest, dass die komplette Hinterachse blockierte und er durch den Frontantrieb durch den Schnee schlingernd vorankam, langsam an den Bullen vorbei. Nach einigen derartigen Aktionen stellte der Händler dem Typen einen Wagen vor, bei dem er meinte, es sei genau der Richtige für ihn. Er sah ihn und war verliebt: ein TOYOTA-CARINA Baujahr 1974, mit verchromtem Kühlergrill und Stoßstangen, die Rückleuchten senkrecht nach oben. Der verrückte Händler sprang mit einem Satz auf das Dach, das sich sofort nach innen beulte. " Kein Problem, gleich wieder gut ". Er sprang herab, beugte sich nach innen, schlug kräftig mit der Faust dagegen und die Delle war draußen. Die Kiste wirkte auf ihn wie " Christine " von Steven King! Er besprühte sie von allen Seiten: Hinten: " 2 fast 4 U ", Fahrerseite: Sein Name, bis
über die hinteren Fenster, Beifahrerseite: Das Männchen von den " EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN ", Motorhaube: Die Zeichen " männlich, weiblich, das Dach: das Zeichen der " Verderbnis ". Er hatte zwar den Fahrzeugbrief und - schein, hatte aber keine Kohle es anzumelden. Trotzdem ließ er sich nicht davon abhalten, damit durch die City zu crusen. Eines Nachts fuhr er zu einer Gothic-Party, etwas außerhalb. Er trank zwei Whisky-Cola und ein, zwei Biere. Morgens gegen 2.30 Uhr machte er sich auf den Heimweg, der etwa 20 Minuten in Anspruch nehmen sollte. Auf einer Landstrasse, kurz vor München erblickte er in
einer Nische einen Streifenwagen, kaum passiert, funkelte hinter ihm das Blaulicht mit Sirenengeheul. Er dachte: " Scheiß drauf, Gasgeben und abhauen ". Die Nacht war diesig, wenig nebelig, die Straße feucht.
Die erste Kreuzung kam, ROT, egal durch. Die nächste Kreuzung kam, ROT, wieder egal, weiter, bei der dritten, dasselbe Spiel. Er holte einen Vorsprung heraus. Nach kurzer Überlegung bog er in eine Seitenstraße, schmal, mit parkenden Autos auf beiden Seiten, die er, ein wenig ins Schlingern geraten, leicht tuschierte. Leider kannte er sich in dieser Gegend nicht aus und es kam, wie es kommen musste, die verdammte Straße bog nach rechts und links haarscharf ab und er mit erhöhter Geschwindigkeit nur geradeaus führ, auf einer Verkehrsberuhigung, einem Felsbrocken aufsaß. In der Karre dröhnte die Musik von Anne Clark. Der Streifenwagen plötzlich neben ihm, ein Beamter mit der Knarre die Scheibe der Beifahrertür zerschmetterte, sich dabei zu blöd anstellte und seine Hand blutete. Die Knarre an der Schläfe. Hände nach oben gestreckt, nützte alles nichts, denn sie zogen, jetzt zu zweit ihn aus der Karre und drückten mit aller Gewalt sein Gesicht auf die heiße Motorhaube. Handschellen und im Streifenwagen postiert, sagt ein Bulle: " Ihr könnt noch so schnelle Autos haben, der Funk ist schneller „, denn es standen mittlerweile 5 von den grünen Idioten unmittelbar daneben. Die Karre war danach Totalschaden, leider.


In den schlaflosen Nächten zieht es ihn aus dem Haus. Dunkelheit, Anonymität, fast unsichtbar, fast, denn auf seinen Streifzügen führt es ihn von einer interessanten Stelle, zur nächsten. Er steuerte das Bahnhofsgelände an, um es abzuleuchten. Züge standen führerlos da, allerdings verschlossen. Die Lockschuppen rechterhand passierend, den Gleisen folgend Richtung alte Zuckerfabrik, die nicht existent, stößt er auf Kleingärten mit niederen Zäunen. Zeit fürs ein Frühstück: wenige Jungmöhren, ein paar Zuckererbsen, zwei Kohlrabis, drei Zwiebeln mit Lauch. Gestärkt setzt er seinen Weg fort und trifft auf eine Baustelle, umzäunt, doch am Ende findet sich eine Lücke, bis zum Bauwagen.

Seine Wohnungstür ist geschmückt mit netten Schildern: 20 Zentimeter Durchmesser, Plastik, dunkelblauer Hintergrund darauf in weiß ein Typ mit Gasmaske, das andere, Metall, dreieckig, gelb mit schwarzer Flamme, am Kühlschrank, wie das Dreieck, nur mit Totenkopf.

Eine Nacht war ihm so mulmig zumute, dass er befürchtete in eine Psychose abzugleiten. Angstzustände, aus der Tiefe des Inneren heraus, Todesängste. Sterben, jetzt, warum? Ist er dran, ist die Uhr abgelaufen?
Nicht jetzt, sagte er sich, Rauchte 'ne Packung Kippen, wartete darauf, dass es endlich hell würde und wurde, alles vorbei, weg, keine Gefahr.

Auf seiner letzten Entgiftung bekam er die Möglichkeit, an der einstündigen Musik-Therapie
teilzunehmen. Diese leitete eine sehr nette Frau Mitte 50. Ein großer Raum mit einem chinesischen Gong, Bongos, Trommeln, Xylophone, Triangel, eine Art-Harfe zum zupfen, Bambusrohre und Kürbisse mit Reis oder kleinen Steinen befüllt und zwei DIJIRIDOOS, eines aus Bambus, das andere aus massiven Eukalyptusholz aus Australien. Jeder Teilnehmer versuchte sich daran, so hineinzupusten, dass ein Ton entsteht, den nur dieses Instrument hervorzubringen vermag. Auch erzählte sie, sie gäbe Kurse, in denen man eines aus einheimischen Staudengewächs, " Großer Riesenbärlauch " bauen könnte. Dieser sei eigentlich giftig, aber im Winter geerntet, über Monate im Schuppen zum Trocknen aufgehängt, verliert dadurch den giftigen Saft, ist sodann ausgehärtet und lässt sich bearbeiten. Sie bot an, wenn Interesse besteht, dies in der Ergo-Therapie für einen Materialkostenbeitrag von 10.- Euro bauen zu können. Sie würde alle Materialien zur Verfügung stellen und anstatt der Musiktherapie nächste Woche Zeit mitbringen. Es dauerte 3 1/2 Stunden, bis eines vollendet war. Sie arbeiteten zu dritt, jeder an seinem eigenen Rohr. Es ist circa 1,5 Meter lang, oben einen Durchmesser von 5- unten 10-14 Zentimeter. Der Mundansatz muss gerade, mit einer japanischen Säge, sehr scharf und auf Zug schneidend, abgeschnitten werden. Danach werden die Knotenpunkte und die Dicke der Wand flacher gefeilt, damit mehr Klangraum geschaffen wird. Quasi das Mundstück, wird mit flüssigem Bienenwachs, durch Eintauchen, mit einer Drehbewegung verteilend, nach Erkalten das 5-7-mal wiederholen und so eine geschmeidige Wölbung entstanden ist. Der nächste Schritt wird mit Firnisöl fortgesetzt, das in den Innenraum des Rohres nach und nach gekippt und durch
Drehungen verteilt wird, dies über eine Zeitung, falls überschüssige Flüssigkeit nichts verdrecken kann. Das Aufwendigste ist die Schicht, eine Art Rinde mit einem Messer,
Rille für Rille zu entfernen, damit die darunter gelegenen Hohlräume nicht vergammeln können und es kam stellenweise vor, dass ein Ohrenkriecher zum Vorschein kam und am Fußboden das Weite suchte. Ist der ganze feine Staub und Rindenreste mit einer Handbürste beseitigt, kann mit der Farbgestaltung begonnen werden. Dafür hat sie Pigmentfarbe aus Erdmineralien, die mit Leinöl vermischt und wasserfest sind, in dunkelbraun, hellbraun, beige und weiß mitgebracht. Der Typ wählte für den oberen dünneren Teil, bis zum nächsten Knotenpunkt beige-weiß längsgestreift. Unten großflächig Hellbraun-dunkelbraun, bis zum zweiten Knoten, ab da nur Weiß. Echt gelungen und ein Klang, vom feinsten!!!

Im Freundeskreis haben sie Rituale entwickelt, wie der Gruß, der mit einem Händedruck, in die Handfläche und die Daumen umschließend beginnt, dann normales Händeschütteln, auseinander reißen und Fingerschnippen, Faust oben, Faust unten, beide Fäuste gegeneinander gepresst, dann der EINE Hand zum Herzen, bedeutet er ist für die Liebe, Peacezeichen, bedeutet ER ist für Friedensangelegenheiten, Satanszeichen, bedeutet ER oder SIE ist, sind für die Untergrund-Mächte zugeteilt, DERJENIGE mit dem Fuck-Zeichen ist ein JOKER, ein Allrounder. Dies ist die beste Möglichkeit untereinander Infos auszutauschen und sich für größere Aktionen zusammenzurotten.

Es gibt so Farben in unserem Lande, die etwas zu sagen haben wollen: Grüne, Rote, Gelbe, Schwarze, Rote-Ost, Rechte, Graue. Die Roten sind zur Zeit an der Macht und kassierten noch nie Da gewesene Einbußen bei der Europawahl. Im Sitz der HOHEN Herren bildet die Schwarz-Gelbe-Koalition, die Opposition. Die Roten-Ost sind in den NEUEN-Bundesparlamenten stark vertreten, mehr als Grün. Grün ist verbunden mit Rot. Die WEISS SOWISO-NIE-WAS-MINISTERIN will zur nächsten Bundeslegislaturperiode die SCHWARZE-MILCHKUH-PARTEI als Bundeskanzlerin vertreten, deren Milch schon SAUER wird, wenn sie bloß den Mund öffnet.

Der Typ macht sich neuerdings schick, jeden Tag achtet er darauf, dass seine langen naturblonden Haare zu einem vernünftigen Zopf zusammengebunden sind, vier dicke Haargummis untereinander, oben, am Zopfanfang ist eine Holzperlenkette ( 5 Zentimeter Durchmesser ) eingearbeitet und sie dann ordentlich liegen. Er dieselt sich ständig mit den verschiedensten Düften ein: Salbei-Deodorant, Cerrus ' Blue steel ' (homme ), Litsea Cubea- Ätherisches-Öl, was auch für die Duftlampe geeignet ist und nach Orange-Zitrone-Vanille gleichzeitig riecht und dafür auch 100%-tiges ätherisches ~Teebaum-Öl nimmt. Sehr beliebt bei ihm sind die Nag Champa ( Satya sai baba ) - Räucherstäbchen, die im Nirwana, in der 15 Gramm-Packung erstanden werden. Zuletzt hat er Räucherkerzen ' Gardenia ' ( Meera ) 16 cones gekauft.

Er achtet darauf, dass sein Schmuck; jeder der vier fetten Ringe, am rechten Daumen ein breiter Silberring mit blaufarbener Intarsie, darauf ein silbernes Tribel, kleiner Finger, kleiner, dünner Silberring mit einem Pentagramm, als Zeichen der Dark-Gothic-Scene. Linke zwei Stümpfe mit breitem Ring aus Mexiko und einer mit einem schwarzen Tribel. Die Armbanduhr, eine Armkette, ein Silber-Armreif ( Geschenk von der GOA-Braut, den sie von ihrer Oma hatte ), ein Schweißband richtig positioniert. dass seine Kleidung einigermaßen stimmig ist: Bundeswehrhose ( olivgrün ), vom Spenmüll aufgegabelte original NVA Stiefel,
deren Neubesohlung beim Schuhmacher 30.-DM gekostet hat, meist schwarze T-Shirts, darüber Hemden: eines schwarz, von einem Freund, der es nicht mehr tragen möchte, da er es bei der Beerdigung eines HELDEN tragen musste, dies aber nun wirklich zu schade ist, es wegzuwerfen, bis oben hin zugeknöpft, Stehkragen, die Ärmel einmal nach oben aufgerichtet-stylisch!, ein dunkelgriin-dunkelrot weiß-gestreiftes-kariertes, ein Paar dunkelbraune halbhohe Lederstiefel mit benähter Sohle, deren Absätze quietschen, so als wären sie nicht bezahlt, ein Paar Clarks, sehr leichte schwarze Wildlederschuhe mit Gummisohle ( 60.-Euro ), ein Paar Laufschuhe. Für ihn ist es wichtig in ordentlichem Schuhwerk zu gehen, da man ja doch ständig zu Fuß unterwegs ist und sich unnötig, in frühen Jahren die Gelenke in
Arsch macht, und, und und . . .


Kapitel 8




Den Typen überfielen beim Durchblättern einer Zeitschrift bei seinem Psycho-Doc ein Paar Augen, die ihm sehr vertraut vorkamen. Er wartete auf seine Monatsspritze, die wieder angesetzt wurde, um ihm Stabilität zu geben, damit er nicht in die unreellen Welten abgleitet. Er blätterte Seite um Seite durch, denn sie ließen sich Zeit und er nutzte diese, um sich über die Stars und Sternchen zu informieren. Die WEISSE war abgebildet, eine wahrlich besondere Person. Die Photos ins rechte Bild gerückt, manche schwarz/weiß, Filmszenen aus " Pulp Fiction ", " Kill Bill 1+2 ", Preisverleihungen mit coolen Leuten und ihren EX-Männern. Viel, viel zu viel Werbung, Horrorskope, Kreuzworträtsel, die Charts.

Sein Name ertönte, ihm wurde auf einer Pritsche die Spritze in die Arsch-Wange injiziert, ein
unangenehmer Druck breitete sich aus, langsam, eine halbe Minute und der Wirkstoff war bereit, sich im Körper auszubreiten und als Depot zu bleiben. Dadurch wurde das tägliche Tabletten-Schlucken erspart.

Ein Kumpel kam zu Besuch, derjenige, der seine Hand aufs Herz legt und das Peacezeichen zeigt, auf beiden Unterarmen in altdeutscher Schrift: " BAD-BOY-FOR-LIFE ", sein Lebensmotto ist und bleibt ein paar Tage. Er machte den Vorschlag, die Hütte umzuräumen: " Hör mir mal zu, lass mich ausreden ".
Okay, leg los "." Das komplette Wohnzimmer umräumen. Die Schrankwand als Raumteiler nutzen, dann ist mehr Stellfläche vorhanden. Wir könnten morgen damit anfangen ". Es war bereits nach 23.15 Uhr. "Fangen wir gleich an, zum Schlafen kommen wir eh nicht und die Mucke smooth." Wir begannen mit dem 200 Liter-Becken, das die Stelle wechseln sollte. Die Couch gegenüber dem Fenster an die hintere Wand, die Schränke längs, 113 des Raumes abtrennend, Fernseher, Anlage, Boxen, deren Kabel gut verborgen, Tisch, CD-Ständer, einen Tag vorher im Sperrmüll entdeckt, Computer-Schrank eingerichtet, den Big- Tower daneben, die beiden Monitore angeklemmt und einen Verteiler verlegt. Ne Dose und einen MAC, für den Verlag. Staubgesaugt, alles mit Wasser gewischt und trockenpoliert. Alle wichtigen Dinge an bestimmten Plätzen, sinnig, stimmig eingesetzt. Der erste Besucher war nur am staunen. Allein hätt das der Typ nie hinbekommen.

Durch den Freund, in den Gesprächen des Auf- und Umräumens kam er ins grübeln. Es war im Umlauf, dass ein Wesen zur Erde zurückgesandt wurde, rasch, durch einen Hilferuf ausgelöst, auf der Suche nach dem VERLORENGEGANGENEN. Wer oder was für eine Erscheinung es war, war ungewiss, könnte es sich um etwas Größeres handeln, steht ES bevor? " Die Zeit wird kommen, die der ENTSCHEIDUNG von Gut und . . . , naja die Dinge, die der Erdzerrüttung entgegenwirken sollen, eben, dass, was er gelernt hat in der fernen aber doch vertrauten Welt, die Dimension, die sich ihm und nur IHM geöffnet hatte, das Tor ins Paradies durch das, was er erlebt hat ! " SIE hatten ihm das unverständlich eingebläut. IHRE Identität ist nicht nachvollziehbar. Alle versammelten sich, um alles zu planen und ihr die Möglichkeit bieten, IHREM Herzenswunsch zu folgen. Es hieß sie sei die einzig SEHENDE. Plötzlich fiel der Groschen, war das, das Gefühl, als er auf das Augenpaar stieß. So vertraut, intensiv, aber WER?

Es hieß, dass ein gewaltiges Unheil bevorstehe, die Hälfte der Erdbevölkerung den mächtigen
Naturkräften weichen muss, damit dann wieder ein Gleichgewicht zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen herbeizuführen ist. Die Vorhersehung sagt, das Leid wird unvorstellbar sein, schlimmer, als jeder Krieg und doch wird am Ende jegliche Qual ihren Nutzen haben und Liebe und Harmonie auf dieser Welt vorrangig sein. Die Dunklen Mächte werden dann ausgerottet sein.

Seine Erinnerungen liefen vor Augen ab, Bilder, Gefühle, die er immer unterdrückte, die Schreckenszeit im Knast, die Psychose, die unerkannt blieb und heruntergespielt wurde und diesmal Ausmaße annehmen sollte, deren Vorstellungskraft NIEMAND vorherzusagen in der Lage war. Er selbst hatte einige hinter sich gelassen, immer krasser, immer tiefer immer intensiver, aber, das was folgen sollte . . .

Er sah sich in der Zelle am Boden vor dem ausgekippten Mülleimer kauernd, den Inhalt sortierend. Er bekam eine Spritze zur Beruhigung. Am andern Morgen sollte er auf die Sozialarbeiterin treffen, um Arbeit und Wohnung in Rostock und Umgebung zu klären, damit er 2/3 beantragen kann. Circa 9.00 Uhr klimperte der Schlüssel an der Tür. Die Nacht war überstanden. Er sah sie, sah ihre Augen und wurde von einem Gefühlsschauer übermannt. Seine Ma, im Jahre 1994 an Krebs-Methastasen verstorben, innerhalb sechs Wochen, tot, endgültig. Die Chemo konnte erst gar nicht begonnen werden. Jetzt stand SIE vor ihm, in Gestalt und Person. Er brach in Tränen aus, wollte SIE in seine Arme schließen, doch stieß sie ihn zurück, Vollzugsbeamte brachten ihn in die Wartezelle des Arztes. Dort lief er auf und ab, verarbeitete das gerade Erlebte, konnte sich nicht beruhigen, war dem Durchdrehen nahe. " Hat sie alles inszeniert, das, was hier abgeht, wird bloß ein Film gedreht? Bin ich nur ein Darsteller in einer surrealen Welt? Ist dies bloß ein SPIEL? "

Normalerweise sollte er in den Kliniktrakt überführt werden. " Wenn hier nur ein Film gedreht wird, kann ich zur Mucke beitragen ". Er vermutete überall Kameras und Mikrophone, ähnlich dem Big-Brother-Haus und begann nach geeignetem Klangmaterial zu suchen. Die Sitzbänke aus Holzlatten, die er herausriss und in die Fensterscheibe schmetterte, diese in sämtliche Einzelteile zerbarst und ein Klangvolumen erzeugte, gigantisch. Er trommelte taktvoll, so gut es ging, an den Heizungsrohren, an der Stahltür, auf den restlichen Bänken spielte er Xylophon und Schlagzeug, mit dem im Keller seiner damaligen WG er sich den Grundton beibrachte. Der Scherbenhaufen war noch nicht abgehakt, er sprang
hinein und zermalmte ihn mit seinen Schuhen. Es vergingen circa 10 Minuten: drei Beamte öffneten vorsichtig die Tür, ihn abcheckend. Er, als wäre nichts gewesen: " War's gut? ". Sie begleiteten ihn in den Keller, in eine Einzelzelle, stellten ihn gegen die Wand, einer an der Tür, einer durchsuchte ihn, einer schaute zu. Aus seiner Jeans zogen sie ein Päckchen Tabak mit Blättchen, gaben ihm sein Mittagessen: "Das hab ich mir redlich verdient, nach der AKTION ". Der Beamte an der Tür. Als er aufgegessen hatte, kam ein Zweiter, sie fixierten ihn mit Handschellen und Fußfesseln am Bettgestell und schlossen den Raum.

" Was war das jetzt??? Halten die mich für durchgeknallt, selbstmordgefährdet, eine Gefahr für die Anderen? Das kann's nicht gewesen sein, das SPIEL muss irgendwie weitergehen, egal wie, Action. "Seine Blicke wandern durch die neue Örtlichkeit." Hat sich ja nicht viel verändert: Ein Tisch, Stuhl, Schrank, Bett mit Decke, brennbar ( was gegen die VORSCHRIFT verstößt ). Fenster zum Freihof, vergittert, natürlich, Knast, . . . R E A L I T Ä T . . . , bemalte und beschriftete Wände, Infos, die es umzusetzen gilt ". Er meinte etwas über einen Magier gelesen zu haben, die ihre Zaubertricks mit FEUER verbinden. Seine Hand wanderte in die rechte Hosentasche und umschlang begierig das übersehene Feuerzeug. Sein Rumpf beugte sich hoch Richtung Hand, umklammerte es mit den Zähnen, richtete sich nach links und beförderte es in die linke Hand: " Diese Handschelle sieht präpariert, anders aus, aus Alu oder so, könnte bei Hitze schmelzen ". Er entflammte die Decke: " Jetzt kommt es auf deine mentale Stärke an, Konzentration, die Lebensfunktionen herunterdrosseln, die kommenden Schmerzen unterdrücken ". Die Flammen loderten, es wurde anfangs nur warm: " Das ist ja noch erträglich ". Dann wurde aus Wärme, Hitze, tödlich: " Ich muss zu mir kommen. Ich befinde mich in einer brenzlichen Lage, was für einen Mist hab ich da wieder verbockt? Von wegen Handschelle, Fehlinfo. Ihr WICHSER, IDIOTEN, VOLLTROTTEL. MA, Mama, wo bleibst du, jetzt brauche ich DICH ! ! ! Ich muss um Hilfe rufen, S C H R E I E N, was das Zeug hält. Wer ist hier eigentlich der Regisseur? B R Ü L L E N, ums Leben flehen. GOTT, ogottogotttttt . . . . . . JETZT, wo verkriechst du dich, ich rufe DICH." Die Hütte total verqualmt:" Das nächste Problem, die Flammen verschlingen den Sauerstoff, ich kann nicht atmen. "
Er ringt nach Luft und meint zehn Zigaretten gleichzeitig zu rauchen. Wann kommt der Moment der . . . D E M AT E R I AL I S I E R U N G ? ? ? . . . "Ich wollte doch nur eine kleine Aktion starten und auf dem Freihof wiedererscheinen, nicht mich ins JENSEITS befördern, Danke du verdammter GOTT, Danke du verdammter SATAWS, Dank euch allen, die ihr mir nicht beisteht."

Die Justizbeamten sammeln Geschirr, was unvermeidlich Lärm verursacht, Geräusche, die IHM das LEBEN hätte kosten können, sind voll beschäftigt, heutzutage ständig unterbesetzt, überfordert?

Wahrscheinlich registrieren sie die Schreie nur am Rande und meinen, dass der arme . . . I R R E . . . nur wieder durchdreht. Das haben sie bereits vor einer Stunde erlebt, aber durch die Fixierung kann ja nichts schiefgehen, nichts? Sie bemerken Rauch, der aus seiner Tür quillt. Was kann da los sein? Sie betätigen den Alarm, versetzen den Knast in Aufruhr. Rufen die Sanis, trommeln sämtliche Beamte zusammen. Sie müssen die Feuerlöscher von den Wänden reißen, die Tür aufschließen, Erste HILFE-Maßnahmen ergreifen. Ihn aus der Umklammerung befreien, die Fußfesseln, die RECHTE Handschelle, die LINKE Handschelle, die schon am GLÜHEN gewesen sein musste, wo war bloß dieser verdammte Verschluss, dieses kleine, aber im Moment äußerst wichtige Löchlein, der winzige unhandliche Schlüssel,
das Schloss, SCHEISSE V e r z o g e n , klemmt durch die verdammte Hitze, der Rauch, der Geruch verbrannten und verkohlten . . . M E N S C H E N F L E I S C H E S . . . , nicht gerade lecker, wie beim Grillen, aber ein lebender Mensch in . . . F LA M M M M M E N ! ! ! , die HÖLLE, was das für unerträgliche Schmerzen sein mussten. Aber er schwebt in Lebensgefahr und die Aufgabe steht fest, bergen, lebend, möglichst, ein Gefangener, nur! Aber jetzt, sofort, aus der Zelle bergen.

Der erste Eindruck: er steht in Flammen. Vor der Tür im Kellergang, der auch schon voller Rauch sein musste, warf der Sanitäter mitgebrachte, nass-kalte Tücher über den versengten Körper. Er traute sich nicht, die eingeschmorte Kleidung zu entfernen. Er suchte auf der rechten Seite eine Stelle für die Infusion der Schmerzmittel, um ein wenig LEID zu lindern. Er überprüfte die Atemfunktion, den Puls, das Herz. 's muss ein Bild des Grauens gewesen sein, er konnte ja nicht einmal zur Reanimation schreiten, denn der Brustkorb war kohlrabenschwarz. Wie soll er da einen Elektroschocker ansetzen? Die Rettungssanis fuhren mit Sirenengeheul und Blaulicht nach Rostock ins nächst gelegene Krankenhaus.
Sie waren sich ihrer Lage bewusst: Es musste schnell gehen, jede Minute zählt, sogar die . . . S e k u n d e n . . . Angekommen, stellten die Ärzte fest, dass sie dafür nicht ausgestattet waren und alarmierten einen Hubschrauber, versetzten das Opfer in einen Tiefschlaf, künstliches Koma und brachten ihn ins Gelsenkirchener-Knappschafts-Krankenhaus auf die Intensivstation für SCHWERBRANDVERLETZTE:
Das heißt, sein Körper lag da, aber der Geist war bei den Toten Lebensrettern. Dort verbrachte der Typ 2 1/2 Monate, bis er nach Berlin-Moabit überführt wurde, um seine restliche halbjährliche Haftstrafe abzusitzen. Dass die Zeit viel schlimmer als der Knast war, interessierte keinen. Sie wurde nur ausgesetzt, mit richterlichem Beschluss.

Jahre später, bei der Gerichtsverhandlung kamen seltsame Thesen auf: Von wegen das Phänomen der SELBSTENTZÜNDUNG, oder war gar die nette Sozialarbeiterin darin verwickelt? Hat sie die Tür geöffnet und ihm eine Zigarette angesteckt, ihm nicht geholfen diese zu rauchen und hat die Zelle verlassen? (Sie konnte ihre Aussage nicht machen und hat diese mittlerweile mit ins Grab genommen).
Oder wurde ein Feuerzeug durchs Fenster vom Hof gereicht, mit einem so genannten Pendel, wie war es möglich es in Empfang zu nehmen, war es überhaupt geöffnet? War zur fraglichen Zeit Hofgang, nein Mittag.

Die Justiz hat gut vorgearbeitet, um den Vorfall unter den Teppich zu kehren: Das besagte Feuerzeug, weg, Brandermittlung: Fehlanzeige, KRIPO ?, keine Ahnung.

Das erste Gegenübertreten der Beteiligten: Der Typ in Begleitung seines echt netten Bewährungshelfers, ohne Anwalt als Nebenkläger sitzend neben dem Staatsanwalt. Schöffengericht. Befragung, er auch Zeuge, verlässt den Raum, um unvoreingenommen seine Aussagen zu machen. Er versucht Ruhe zu bewahren, setzt sich, raucht eine nach der anderen, geht auf und ab, auf Klo sich entleeren, Druck abbauen.

Die verwandte SEELE sitzt im Publikum, schreibt Aussage um Aussage mit, um im ~nachhinein zu berichten, was die Angeklagten von sich gegeben haben.
Sein Name ertönt durch den Lautsprecher, eine blecherne, gedämpfte Stimme. Er tritt erneut ein, macht seine Aussagen, nimmt wieder Platz. Die Verhandlung nimmt ihren Lauf: Der Richter stellt Fragen, der Staatsanwalt stellt Fragen, die Schöffen stellen Fragen und alle stellen fest, dass sich die Beamten bemühten keinen groben Fehler zu begehen. Es war offensichtlich, dass sie sich vorher abgesprochen hatten und sich in sich widersprachen. Derjenige, der bei der Durchsuchung das Feuerzeug, und immer wieder die Diskussion über dieses " unwichtige " Ding, übersehen hatte, dieser schon versetzt wurde, aber trotz allem von jeder Schuld freigesprochen wurde. Der Typ ging in Berufung und bekam später in einzelnen Fakten Recht und Schmerzensgeld, was nicht sein angestrebtes Ziel war, nur ein glücklicher Nebeneffekt, sondern er wollte in diesem SAUHAUFEN und korrupten Laden aufräume


Kapitel 9




Der Typ fühlte eine Vertrautheit, die er aus Kindeszeiten her kannte, die Geborgenheit der Familie, der ältere Bruder, sein Vater, die LIEBE seiner Mutter.

Dies gab ihm Kraft, Tag um Tag zu überstehen und ward sich berufen nach der SEHENDEN zu suchen.
Sie musste der Schlüssel zu ALLEM sein. Nur IHRE Begegnung kann seinen Wissensdurst stillen. Er muss mit einigen Zurückgesandten Kontakt aufnehmen, um Infos zu erhalten, wo SIE zu finden ist.

Kann ihm sein Bruder weiterhelfen, spürt er auch diese gewaltige Magie? Dies kann nicht spurlos an ihm vorüberziehen, er, der so lieblich und einfühlsam ist. Auch ihn hat es aus der Bahn geworfen, als Ma von ihnen ging.

Die Überlegungen führen zurück, zu dem Ereignis, als dem Typ die Gestalt der Mutter in der
Sozialarbeiterin erschien, in IHRE unverwechselbaren Augen blickte, tief und tiefer, ungläubig, unvorstellbar. Doch inzwischen sieht er anders in die weite, weite Welt. Hat eine Sphäre in der Atmosphäre kennen gelernt und stellt sich vor, sie hätten auch Ma zu sich geholt, wiederbelebt, gestärkt, ausgebildet und ihre Gabe zum Vorschein gebracht. SIE zu der IHREN gemacht.

Denn damals, als sie erkrankte, sagte sie ihrem Kleinen, sie hätte nicht mehr lange, ihre Zeit wäre gekommen Abschied zu nehmen, vom LEBEN, die Omis und Opis besuchen. Sie blieb ihm ja erhalten, im Herzen, in den Erinnerungen, in der SEELE, im Herzen. Sie hatte bereits ein Testament aufgesetzt, ihre Einäscherung festgelegt, den Friedhof gewählt. Davon wusste er nichts, erst im Nachhinein.

Pa und Bruderherz waren fest der Überzeugung, sie würde wieder gesunden, sicherlich eine schwere Zeit durchleben müssen, sie wusste ganz genau, wie es mit ihrer Gesundheit stand, sie fühlte die Kälte, die der Tod mit sich bringt.

Die Gefühle gingen mit ihm durch, Tränen rannen, ein Schluchzen, ohne enden wollendes Wimmern, jämmerlich!

Wie in der bestimmten Nacht, als seine wahre Liebe an seiner Zuneigung zweifelte und er keine Antwort fand und ihm die Worte im Halse stecken blieben. Er weinte dermaßen laut, dass es bestimmt die Nachbarn registrierten. Sie verzweifelt, ihr bewusst werdend, ihn zutiefst verletzt zu haben, hilflos, machtlos. So hatte sie ihn nie erlebt, es ging ihm sehr nahe. Sie umschlang seine Hände, streichelte sanft sein Gesicht, küsste seine Tränen weg, schmeckte salzig, wischte mit einem Taschentuch die Haut trocken. Es gelang ihr seine Stimmungslage zu verändern, ihn ihre Liebe beteuernd innig umarmte, ihn fast erdrückte und küsste.

Die zweite Frau, gut vier Jahre älter, arbeitete in einem Trekking-Ausrüster-Laden und Reiseveranstalter für Abendteuerurlaube in den Paradiesen auf Erden. Sie war schon auf den Seychellen-Inseln und berichtete lebhaft davon. Die Beziehung hielt leider nur sechs Monate, worin ein Kind gezeugt, mit seinen Eltern schon befeiert, darauf mit Sekt angestoßen, der immer bei ihnen am Start war dies aber nicht ausgetragen wurde, was das Ende der Beziehung bedeutete.
Sie war reifer, hatte mehr Lebenserfahrung. Dies stellte er vor allem fest, wenn's Schlafenszeit wurde. Sie lagen sehr gerne in ihrem Zimmer auf dem Futon-Bett, sahen fern oder hörten Mucke. Sie kuschelten gern und oft und ihre Körper waren wie geschaffen füreinander, sie schmiegten sich automatisch zusammen zu einem einzigen Fleisch- und Hautberg, nichts war im Weg, kein Arm lag falsch, kein Bein in ungünstiger Position. Sie hatte ein Lächeln drauf, dass, davon war er fest überzeugt, galt nur ihm. Wenn er ein Ähnliches gegenüber einem anderen Kerl bemerkte, war er sofort eifersüchtig und misstrauisch und in seiner treuen Seele gekränkt. Sie küsste dermaßen leidenschaftlich, dass er dabei schon fast zum Höhepunkt getrieben wurde. Wenn sie miteinander schliefen, so war dies immer etwas Besonderes. Als er ihr Innerstes das erste Mal ergründete, ihre wohlgeformten Brüste und Warzen massierend, ihre weiche, feuchte, schon fast nasse Muschi fühlte pochte es in ihm vor Erregung und Wohlbehagen breitete sich bei ihnen aus, dahin drängend sich so tief, wie nur möglich, ALLES, jede Stelle ins Fühlen einfließen und die feuchte Wärme der Frau ins Blut fließen lassend, um seine pulsierende Erregung auf sie zu übertragen. Sie sehr gefühlvoll, zart, um ihn zu befriedigen, obenauf, die Beine weit geöffnet, mit dem Schamhaar seines streichelnd, sein Ding gierig verschluckend, im Rhythmus des Herzens, der LIEBE, den Takt angebend, kurz vor dem Orgasmus innehaltend, hinauszögernd, spielerisch, teilweise auch gemein, dann fordernd, dass sie nicht zu kurz kommt und auch kommt, in dem Moment, in dem er auch bereit ist, den immer schneller werdenden Bewegungen beider Becken folgend, stoßen manchmal Knochen auf Knochen, Stellungswechsel, Ruheposition, beide sitzend aufeinander, er ganz tief in ihr, pulsierend, pochend, der Atem beruhigt sich, sie küssen einander, wiegeln die Stimmung langsam wieder zum Takt, den Takt des perfekten Fick's, dahin getrieben gleichzeitig in der Verschmelzung zu kommen, um den wärmenden Saft aufzunehmen, die Lage sich beruhigt, der Trip des Liebesaktes vollendet ist und sie Arm in Arm einschlafen.

Kaum von der Zweiten getrennt, lernte der Typ seine Dritte kennen, auch sie hielt es nur ein halbes Jahr mit ihm aus. Er begegnete ihr das erste Mal im ' Pulverturm ' ( Diskothek ). Der Event hieß: " PER ANHALTER- DURCH-DIE-GALAXY ", später erfuhr er, dass es einen Taschenbuchband, damals drei Teile gab und sogar in schwarzweiß verfilmt wurde, was er begierig verschlang, stundenlang sein Begleiter war und verstand, warum manche mit Handtüchern über der Schulter erschienen waren:
Nämlich, weil dies der Schlüssel zum Trampen durch ferne Galaxien ist, mit dem Handbuch für AdG ausgestattet ist und allerhand elektronischen Kram beinhaltet. Das klang für ihn interessant und war auf einen Sonntag festgesetzt, an denen normalerweise nicht viel geboten wurde, aber eine Mitbewohnerin fuhr mit dem Auto dahin. Wenn sie zu Tanzen begannen, bildeten sie eine erschreckende Harmonie, die nur mit ihr entstand, mit Armen umher schwingenden Bewegungen, der Musik angeglichen fielen sie schier in Extase und schienen leicht über dem Boden zu schweben. Er legte eine Pause ein, holte Bier, rauchte. Sein Blick ging durch die zuckenden Lichteffekte und im sich lichtenden Kunstnebel, sah er eine Gestalt, die in Begleitung eines Mackers war, der nicht gerade ansprechend auf ihn wirkte. Den Moment abpassend, den bereits erwirkten Blickkontakt nicht außer acht lassend, ihn auf Klo oder sonst wo verschwinden sieht, auf sie zugeht, mit der Überlegung im Kopf, was als erstes gesagt wird, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und ihr die Chance geben, ihn kennen zu lernen. Sie nicht gleich abgeneigt, beginnt einen Small-Talk, nach kurzem Wortwechsel: " Ich hab jetzt keinen Bock zu labern, küss mich, bitte ". Dieser Aufforderung konnte er nicht widerstehen ... Er suchte nach ihrer Begleitung, sah sich nach seiner Bekannten um, konnte keinen von beiden wahrnehmen, näherte sein Gesicht dem ihren und presste die Lippen auf die ihren, ließ seine Zunge durch die geöffneten Zähne gleiten, spielte mit der ihren, sog ihren Speichel in sich auf, um den Kontakt nicht zu verlieren, 's schmeckte lecker, sie war lecker, sie wirkte noch reifer. Er hielt kurz inne, sah ihr tief in die Augen, die groß und liebevoll wirkten, dachte kurz an die Zweite, warf noch einen Blick auf ihre Figur, freute sich schon jetzt aufs Auspacken, aufreißen, wie ein Westpaket wird er ihre Kleidung, die auch nicht zu verachten war, küsste sie erneut. Sie zog ihn in eine ruhigere, düstere Ecke, um ungestörter zu sein. Dort glitten seine Hände unter die Lederjacke zu den Brüsten, unter dem T-Shirt zeichneten sich ihre erhärteten Brustwarzen deutlich ab, das Zeichen von Erregung, er glücklich weiterforschend unter das Shirt zu den Nippeln, sie strich über sein erhärtetes Geschlecht, der Beule unter der Hose verborgen, von dem langen Mantel verdeckt und hauchte tiefes Stöhnen in sein Ohr, laut für ihn aber von der Musik übertönt. In einer kurzen Pause erfuhr er, dass ihr Begleiter ihr kleiner Bruder und aus Wiesbaden, zu Besuch sei. Es stellte sich das Problem ihn nach Hause, zu ihrer Wohnung zu bringen, da sie ihren Wagen, einen Ford Taunus ( älteres Modell, geil, wie sie ) stehen ließ, um trinken zu können. Er befragte die Freundin, die alle in ihren Panda pflanzte und gen Heimat fuhr, als die Sonne den Morgen küsste, so, wie er sie. Er hätte vor Glück die ganze Welt umarmt, aber er begnügte sich mit dem neu gewonnenen Körper seiner Frau auf dem engen Rücksitz. Das Brüderlein wollte sich hinhauen, worüber die beiden nicht gerade traurig waren, beschlossen die Ein- Raum-Wohnung zu verlassen, um in den Englischen Garten zu gehen, der nur 15 Minuten entfernt lag. An einem Rondell mit Bänken und mit hohen Hecken umwuchert angelangt, ließen sie sich nieder und fielen übereinander her, so als ob es beide nicht abwarten konnten und wollten. Beim Küssen ihrer etwas schmalen Lippen stießen unabsichtlich, kurz aber knirschend die Zähne zusammen und sie begann damit zu spielen, provozierte es geradezu heraus, was ihm anfangs unangenehm war, hart, ungewohnt, aber er gewöhnte sich an dieses Ritual. Sie gingen soweit, dass sie gegenseitig ihre edelsten Teile langsam, Stück für Stück entblößten, sie ihm einen runterholte, mit der Hand, das Blasen folgte viel, viel später, er sie auch befriedigte, 's fast zum Höhepunkt schaffte, da sie ihm ins Ohr liebevolle Worte und Laute flüsterte, lüstern, gierig nach mehr. Er wollte es auch, aber nicht an diesem Ort, nicht nach so kurzer Zeit. Nach dem Moment des sich wieder Sammelns und anziehen, als wäre nichts geschehen, aber mit einem breiten, breiten Grinsen gingen sie zurück, nahmen ihr Auto, der Bruder schlief noch, sie schrieb ihm einen Zettel, wo sie sich befand, nämlich in guten Händen, frisch verliebt, glücklich, er brauche sich keine Sorgen machen!
Sie fuhren zu ihm, gingen, nach einer Tasse Kaffee und Zigaretten in der WG-Küche in der alten Arztpraxis, auf sein Zimmer legten sich nieder, rissen all die störenden Kleider, jeder für sich vom Leibe, kuschelten aneinander, schliefen miteinander und er war ergriffen von ihrer Reife, erstaunt von ihrer Härte, sehr den Sex mit ihr genießend, anders als sonst, neu und gleichzeitig vertraut. Sie war fünf Jahre älter, lernte den Beruf zur Medizinisch-Technischen-Assistentin, begann hinterher ein Studium zum Maschinenbau, finanzierte ihren Lebensunterhalt durch Kellnern in Kneipen und Discotheken und hatte einiges durch, ihre Mutter unheilbar erkrankt an Tuberkulose, oder so, sie erzählte, dass es eine Zeit gab, in der sie sehr fortgeschritten war, ansteckend, sie sich und ihr Bruder auch rührend um sie kümmerten, mit Mundschutz versehen, die Ausräucherung- oder - pulverung ertragend, die Mutter schwierig, von der Krankheit gezeichnet, herrschsüchtig. Dies bekam er mit, als sie sie im Ruhrpott besuchten. Sie sehr nett und zuvorkommend zu ihm, aber ihr gegenüber ein Arschloch, was nicht unbeachtet blieb und er zum Verlassen der Mutter aufforderte, sie es duldete, nicht anders kannte, für ihn die Hölle in Person, mitleidend, mit beiden, zu dritt, innerlich. Sie verabschiedeten sich später, beäugten das geerbte Haus, dessen Fenster saniert werden sollten, sie den Kostenaufwand mit ihrem Bruder besprach und für die Vermietung fertiggestellt werden sollte. Wir verabschiedeten uns innig und reisten ab.

Auf der Autobahn bei Tempo 140 begann sie an zu weinen, er sie auffordernd anzuhalten, sofort am Seitenstreifen, er raussprang, die Tür geöffnet im Ausrollen des Wagens, rüber zu ihr sie tröstend in die Arme schließend, küssend, sie noch nicht dazu bereit, noch aufgewühlt von der hysterischen Person, ja ihre Mutter, klar, aber . . . Es muss weitergehen, im Guten, mit besserer Stimmung im Herzen, beruhigt, getröstet, sie seine Küsse erwidert, er auf der Fahrerseite den Weg fortsetzend.
Zurück in der vertrauten Wohnung, pflegten sie ihr Miteinander-Leben, sie sorgte für seine Pünktlichkeit bei seiner Zivi-Stelle im Kindergarten, davor gab's ein herzhaftes Frühstück mit frischen Vollkornbrötchen, Kochschinken mit frisch geschältem in dünne Scheiben geschnittenem Knoblauch obenauf, Räucherspeck, weich gekochte Drei-Minuten-Eier, oder Spiegel- oder Rühreier, mit gebratenem Speck. Er kannte lang kein Frühstück mehr: " Stinkst du nach dem Knoblauchverzehr nicht aus'm Mund?" " Nö, bei frischem ist das nicht der Fall !, kann danach ja Zähne putzen. Ist sehr gesund, hilft gegen Verkalkung. " Er wunderte sich, er war nicht in dem Alter, über so etwas nachzudenken.
Gern erinnert er sich an diese Zeiten zurück, als er ihre zahnte Haut fühlen, ihre seidenweichen naturgelockten tiefschwarzen Haare spüren, ihren frischen, wohlschmeckenden Atem inhalierte, sich oft, ohne sich Sorgen um eine erneute Schwangerschaft machen zu müssen, weil ihr seit zwei Jahren eine Spirale eingesetzt ward, mit ihrem weichen, pflaumengleichen Geschlecht vergnügte und ihren Duft lang in sich trug. Die Verbindung scheiterte an seiner Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit, mit anvertrauten Dingen umzugehen. Der auslösende Moment war wohl die Aktion mit seiner EX - EX, mit der er Richtung Augsburg, mit dem Taunus unterwegs war, versprach bis spätestens 19.00 Uhr zurück zu sein, dies durch unvorhersehbare Umstände nicht einhielt und stundenlang sich nicht meldete. Sie vor Sorgen zu Hause fast am Platzen wartend, einen Termin wegen der Sache sausen lässt und furchtbar abkotzt.
Er, bei der 40 Kilometer langen Fahrt unterhaltend, über den alten schwarzen Kater, der mal von einem Auto erfasst, lästige große Beulen an der Bauchseite, ein verschobenes Gesicht und verfaulte Zähne hatte und aus dem Maul stank. Sie schlug vor ihren Bekannten um Rat zu fragen, ob eine Operation nötig sei, die restlichen Zähne gezogen werden müssten, weil er Tierarzt ist und keine Kohle verlangt. Dort angekommen, untersuchte er sofort das Tier, tastete die Beulen ab, strich über den leicht verschobenen Schädel und stellte fest, dass die Auswüchse gutartig seien, eine OP zu riskant im hohen Alter, da nur mit Vollnarkose möglich und somit gefährlich, da das Herz bereits zu schwach sein könnte und er es nicht schaffen könnte, wieder aufzuwachen. Er gab ihm eine Vitaminspritze, was nie schaden kann.
Sie gingen hinters Haus, einem kleinen Pfad folgend den Wald erreichend. Sie hätte den Versuch starten können ihn wieder an sich zu binden, aber unternahm nichts dergleichen. Dort stießen sie auf große Waldbewohner, die besten, leckersten Riesenschirmpilze; DEREN Menge nicht in den Holz-Span-Korb passten und sie sie stehen ließen. Das randvoll gefüllte Behältnis brachten sie, die Schwammerln zu seinen Eltern, die nicht schlecht drein sahen, erblickten sie, er und seine EX - EX, fragten heimlich nach der neuen Liebe, freuten sich über die edle Gabe, tranken zusammen ein Gläschen Sekt und verabschiedeten sich.
Es war bereits 21.30 durch, als er bei seiner Liaison eintraf, sie hoch rot vor Erregung und Wut im Bauch: " Was ist mit meiner Karre, IRGENDETWAS schief gelaufen, warum meldest du dich nicht, du machst mir Angst, versetzt mich in Schrecken! Du Idiot, du kannst mir gestohlen bleiben! Außerdem kommt am Wochenende 'ne gute Freundin aus Berlin, das wollte ich dir nur mal gesagt haben ". Der Typ kassierte berechtigterweise diesen Anschiss, hat er sie glatt vergessen, so beschäftigt, wie sie waren, wahrscheinlich glaubte sie er sei fremdgegangen. " Ach, ist es DIE besagte Freundin, die Lesbe, mit der du ein Jahr zusammen warst, hast du bei ihr um Hilfe gefleht, sie angerufen, um mir eins reinzuwürgen? "
Als er seine NEUE den Eltern vorstellte, nach so kurzer Trennungszeit: Sie stellten ihre Reife fest und fragten, ob sie ein Model sei, so wirkte sie auf sie, weil deutlich scheint, sie die Schönste von ALLEN Ex- Frauen sei, die er jäh mitbrachte. Sie berichtete aus ihrem Leben und hinterließ einen besonderen Eindruck.


Nach der abgelaufenen Haftzeit, 2/3 sind durchgegangen, sollte der Typ auf die OFFENE
Psychiatriestation kommen, so wurde es ihm gesagt, Station 12a, in einer Art Baracke. Der Tag rückte immer näher: " Endlich wieder frei, gehen, wohin du willst, berühren, was du willst, einen Baum mit den Armen umschließen, die Struktur der Rinde befühlen, in tiefe Pfützen springen, wie ein Kind die zurück gewonnene Welt erforschen, sich weiterbilden, Ziele setzen, sie umsetzen. Im Park auf einer Bank EINEN rauchen ". Er war da, die letzte Nacht in Gefangenschaft überlebt, der Tag der großen Freiheit.
Ein Vollzugsbeamter half ihm, seine Sachen auf die besagte Station zu tragen: " Ist das die Baracke, hier Nummer 12, jetzt Nummer 12a, ist das schon hier? " Es kam keine Reaktion. " Wir sind daran vorüber, wo soll's denn hingehen, gleich nach Stralsund, aber der Sozialarbeiter, der Psycho-Doc. . . , die sagten mir . . . was ist mit Ihnen, reden Sie nicht mit jedem?" " Auf eine andere Station, geschlossen, wegen deiner Anfalle, zu deiner eigenen Sicherheit! " " Aber . . . ? Wie jetzt, ehrlich, Sie wollen mich foppen. " Sie erreichten die GESCHLOSSENE. Er bekam die übliche Einweisung, Mitteilung der Vorschriften . . .
1000-ende-male durchgekaut, durchgemacht, geduldet, über sich ergehen lassen, durchlebt, erlebt, Zeit vergeudet, nicht aufnahmefähig, monoton vor-sich-hin-vegetiert, in der Zeit als Ma sie verließ, dauerte es ein dreiviertel Jahr, Stillstand der geistigen und seelischen Lebensgeister.
Er ließ sich seine gehobene Stimmung, die ihn zum Feiern, Abfeiern ermutigte nicht nehmen, ließ es mit sich geschehen, die Weiterbehandlung, die tägliche Medikation, den überwachten Aufenthalt, aber er war einen Schritt weiter, keine Vollzugsbeamte mehr, sondern auch hübsche, jüngere Schwestern, die in Privatkleidung arbeiten durften und bei Bedarf sich die Silikon-Handschuhe überzogen. Er stellte sich diese als Gummi vor, das über seinen Schwanz gestreift würde, von ihr, der Hübschen, ansprechenden Frau und sie beginnt, in seinem Kopf mit dem BLASEN. Leider nur Wunschdenken. Er kontaktierte die zuständige Sozialarbeiterin, die ihm eine Möglichkeit eröffnete, er könne sich, wenn ein Platz vorhanden, in Stralsund, im Übergangs- und Wohnheim für psychisch kranke Erwachsene unterkommen, vorübergehend, natürlich. Sie begleitete ihn in die Mitte der Altstadt und war beim Vorstellungsgespräch dabei. Er wurde sofort als FORENSIGER abgestempelt und wurde gebeten, auf ein Gespräch des hauseigenen Psychologen abzuwarten, der dann, nach Beratung, mitbestimmend sein wird.
Auch kam sein neuer Bewährungshelfer, der sehr nett wirkte und auch sich über den GESCHLOSSENEN Aufenthalt wunderte, beriet ihn kompetent über seine Rechte, erkundigte sich nach dem Gesundheitszustand: " Ich weiß nicht so recht, kommt darauf an, wie zugedröhnt ich werde, wenn die Dosis runtergeschraubt wird, dann sehe ich klarer. "
Im Wohnheim aufgenommen lernte er 15 neue Menschen näher kennen, da er da ein-112 Jahre lebte.
Betreuer, Heilerzieher, alles Frauen, die Leiterin, knapp 45, die Beste von allen, sein Liebling. Sie war's auch, die den ersten Kontakt zum ortsansässigen Verlag MÜCKE aufnahm und ihm dadurch die Möglichkeit gab, sein Geschreibsel in druckbaren Formen zu bringen. Eine sehr junge Heilerzieherin- Praktikantin half, alles zusammenzusuchen und zu sortieren. Sie tippten die Gedichte und Kurzgeschichten in die DOSE, speicherten den Krempel auf Diskette. Das erste Buch was born ! ! ! SEIN Buch, wovon er jahrelang träumte. Er war schon damals in München beim Hugendubel, bei einem LEKTOR, aber kassierte eine Abfuhr, können wir nicht einordnen, nicht so viel damit anfangen. Der TYP ließ sich nicht den Mut nehmen, schrieb weiter SEINEN Kram, glaubte an sich, dachte, er wolle ja gar nicht eingeordnet werden, in dem Schubladendenken der heutigen Gesellschaft. Sein zweites Werk folgte im selben Verlag, was erst entstand, als der Vorfall im Knast sich zutrug. Deshalb kommt es viel reifer rüber, da für ihn ein neues Leben begann.
Dann traf er auf den einen Freund, der immer wissen wollte, auf welcher Rangliste er sich gerade befindet: " Naja, meine Frauen sind alle vor dir und all meine Tiere, das waren drei erwachsene und fünf Babykatzen, dann kommt auf Jeden noch mein INDIO, die besagte Heimleiterin, der und der, dann müsstest langsam du dran sein. " Im Augenblick ist er für ihn g e s t o r b e n .


Kapitel 10




Als die beiden Brüder in Karl-Marx-Stadt aufwuchsen, fühlten sie Geborgenheit und Vertrautheit in ihrer Heimat. Die Eltern kümmerten sich rührend um sie. Die Mama arbeitete in der Kaufhalle direkt gegenüber vom Neubaublock, Platten, Osten eben, billig und relativ schnell hochziehbar. Dort war sie an der Kasse, an der Kuchen - und Brottheke und räumte die Regale ein, die meist nur spärlich bestückt waren und nur immer das SELBE. Den Frust der Kunden bekam sie des Öfteren zu spüren, gezwungenermaßen. Papa war damals ein Bulle auf Streife und in Uniform und brachte etwas Härte in die Familie, aber seine größte
Aufmerksamkeit widmete er der EHRLICHKEIT. Ihm konnte man nichts vormachen, wenn er angelogen wurde, bemerkte er dies, stellte treffende Fragen, hinterfragte jede Kleinigkeit und wurde sehr sehr sauer, wenn man nicht zur Wahrheit kam, dann setzte es auch mal Schläge, selten. Mama holte nur mal mit der inneren Handfläche aus, dann setzte es eine ordentliche Backpfeife, die mindestens ganze fünf Minuten zwiebelte, wenn die Kids ihre Grenzen überschritten und ihr gegenüber frech wurden, was sie bestimmt nicht verdient hatte. Ansonsten verbreitete sie nur LIEBE und Geborgenheit.
Die erste Zigarette rauchte der TYP mit 11, gekauft im Russen-Magazin, wo es Wodka in rauen Mengen und eben billige Kippen zu erwerben gab. Ihre Clique, meist fünf bis acht KIDS, die fast nur Späße und Streiche auf Lager hatten. Mit dem Pulk unterwegs, testeten sie das Russenkraut. Erst nur Backe ! Einige Zeit folgend, erfuhr er, dass die Russen den langen Pappfilter in der Mitte zusammenknicken, damit der Rauch zirkuliert und stärker wird.
Später, bei einer Freundin zu Hause, deren Eltern Raucher waren und es nicht auffiel, wenn sie dort in ihrem Zimmer rauchten, da passierte der Moment, als sich der Qualm in den Lungenflügeln breitmachte: "Backe rauchen fetzt nicht, ihr müsst ihn tief inhalieren." Er kannte dieses Wort nur daher, wenn er stark erkältet war, Kamillentee mit Minzöl oder Eukalyptustropfen, mit nem Handtuch drüber. .
Jetzt sollte er diesen brennenden Rauch inhalieren in seine Lunge, runterschlucken oder was? " Nein, einfach an der Kippe ziehen und tief einatmen." ER sog kräftig daran, hielt es in der Mundhöhle, begann ganz behutsam nach und nach, das Kratzen unterdrückend ihn in sich aufzunehmen.
HhWccHHhhhh " Die Luft ganz schnell nach innen ziehend, erschrocken. " ACHTUNG, Mama kommt ! ! !
HA, HAAaa, hahhaaahhhaaaa . . . . . . reingelegt, verarscht stimmt nicht, gar nicht. Sie kommt nicht, du solltest bloß erschrecken und den Rauch runterziehen, du Memme!!! " Sie war mindestens zwei Jahre älter, wenn nicht gar zwei Jahre, 4 112 Monate, 3 Wochen, 5 Tage, 13 Stunden, 17 Minuten und 1537 Sekunden, wahrlich schon sehr viel älter. So alt, wenn er's wär, könnte Dinge tun, aber ihn guggte keene an: Ohh, nee zu fett, zu dicklich, ähhähcchhhh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Oft gingen sie zum nahe gelegenen Sportsplatz, auf dem zwei Tore mit zerfetzten Netzen standen, zwei Beton-Tischtennisplatten und von einem Erdwall mit Wildsträuchern und hohen Gräsern, auf denen sie des Öfteren, ein breiter Halm zwischen den beiden Daumen klemmend, Sound, schrille Töne erzeugten und einen Schlachtruf daraus entwickelten umgeben war, auf dem ein Trampelpfad rundherum verlief und sie dort, mit Stirntuch bestückt, SEINES orange, Indianer spielten.
Aus Stöcken Tore markiert, die Größe durch Fußsteps ausgemessen, meist 15 - 20. Auch vollzogen sie das AUSWAHLRITUAL im gleichen Stiel: Die beiden vor dem Spielbeginn festgelegten Kapitäne stellten sich fünf Meter auseinander, stellten Fuß vor Fuß, bis sie so nahe kamen, bis der Letzte den Fußballschuh, meist Stoff mit genoppter Gummisohle oder die viel, viel besseren, die es selten gab und teuer waren: Lederschuhe mit heraus schraub baren Plastik-Stollen, die länger, aber weniger an der Anzahl waren, wenn kein ganzer Fuß mehr reinpasste, quer reinstellen konnte. Er war derjenige, der zuerst wählen durfte und natürlich den Besten wählte. Der TYP war's gewohnt, dass er der letzte war, weil er etwas dicklich und nicht besonders schnell und SEINE Kondition nicht die beste war.
Auf die großen Tore spielten sie am liebsten BODDEN, das lief folgendermaßen ab, drei bis vier oder fünf Bengels, einer im Tor, die anderen im noch kaum erkennbar markierten Strafraum, spielen sich den Ball zu, ein alter dunkelbrauner Lederball, dessen Nähte sich weiteten und der schon langsam auseinander fiel, naja es galt, den Ball nur aus der Luft aufs Tor zu schießen, ging er rein ging's weiter, wenn nicht, musste der Schütze in das Tor und so machte es die Runde.
Dann spielten sie GITARRE, an den Hauswänden oder Trafohäuschen. Der Ball wurde gegen die Wand geschossen, mit aller Gewalt, so dass er möglichst weit abprallte, damit der Gegner 's schwerer hat. Erreicht er die Wand nicht, gibt es einen Punkt, oder er flog daran vorüber, was man gut zu zweit spielen konnte.
Tischtennis wurde zum Kult der BEIDEN Brüder avanciert. Auf den Betonplatten mit Plaste-Netz fing es an und wurde zum mindestens-dreimal-wöchentlichen Training im TT-POST-KARL-MARX-STADT. Sie waren in einer Mannschaft, wenn es darum ging zu Vereinswettbewerben zu fahren oder zu KREISLIGA- TUNIEREN. Einmal gewann der Kleine von BEIDEN eine Bronze im Einzel und Gold-Medaille im Doppel. Er war stolz wie Oskar, als er diese nach Hause brachte und hing sie übers Bett.
Die Besuche bei Omi und Opi, mütterlicherseits, waren immer die Schönsten. Dort, in der
Doppelhaushälfte, eine Seite von IHNEN bewohnt, umgeben von einem herrlichen Garten: Von einem alten Bretterzaun umgeben, mit abblätternder himmelblauer Farbe gestrichen, der alle 5 - 7 Jahre eine andere bekam, ein Eisenrohrtor, zweiflügelig, damit die beiden Trabbis durchfahren konnten, der vom Onkel, großer Bruder von Mama, in froschgrün, die Farbe aus'm WESTEN rübergeschmuggelt, unauffällig damit rum zu fahren, er auch das Tor in der gut ausgestatteten Garage zusammengeschweißt hatte, UNSER Trabbi war dunkelblau, wie ein Vollmond beschienener, sternenklarer Himmel. Die Einfahrt im Reifenabstand mit Moosflechten überzogenen alten Ziegeln gepflastert, bis der Innenhof folgte . . .


ZWISCHENEREIGNIS

Der TYP hat sich den fettesten Edding erworben und legte eine Schreibpause ein. Es war bereits 01.30 vorüber, er öffnete das Fenster und erblickte eine kahle Stelle an der Litfasssäule vor seinem Haus und dachte, er könne einen kleinen Werbefeldzug in Angriff nehmen. Mit Kippen, Feuerzeug, Portmonee, einem Buch ausgestattet erließ er die Wohnung, denn einmal los, kommt er auch nicht so schnell heim ER schrieb seinen Lex und unterzeichnete mit STYLE 2004. Seinen Weg fortsetzend zur WERKSTATT hin, denn er erfuhr unterwegs von einem Bekannten, dass an diesem Morgen noch Tanz sei und einige People am START. Durch die Altstadt schlendernd fielen ihm die wundervollen Granitgehwegplatten schier vor die Augen, stylisches Motiv. Er wiederholte seinen LEX, an Stellen, an die die Touries hingeführt werden, den Gedenkstein in der Fährstrasse, klein, unscheinbar, versteckt, er kannte die Stelle und da erschienen SEINE Worte erneut. Am Hafen, wo die Schiffe nach Hiddensee und
Altefahr ab - und anlegen; wat Kopfsteinpflaster in Bogenform verlegt. Jeder Stein ein Buchstabe, jede Zeile ein Absatz . . .
Fast angekommen, traf er auf seine ERSATZMAMA, der er alles erzählen kann. " Was machst DU denn im Morgengrauen hier?" " Ich brauchte ein wenig Tanz, 's heute Soul-Night."
In der Werkstatt traf er den netten Bruder seiner Psycho-Doc.-Arzthelferin und ihn auch so begrüßte: " Ich weiß, was du meinst, meine Schwester." Mit ihm war er nur am Ablachen, herzlich, wie schon lang nicht mehr. ER lernte seine Freundin kennen, ein attraktives Mädchen. Dann erzählte er eine Story: I' Wenn jemand besoffen eingeschlafen ist und gar nichts mehr merkt, dann benötigst du einen sehr dünnen EDDING wasserfest." " Ja, einen FEINLINER " " Ja, genau, dann malst du ihm kleine Hakenkreuze auf seine Augenlieder, er sieht's nicht, wenn er in den Spiegel sieht." " Aber die anderen, wenn er zwinkert "
Ja, genau, das ist der Witz an der ganzen Sache." Sie lachten sich halb tot bei der Vorstellung! ! ! Er machte es auch noch so bildhaft nach: " Vor allem, wenn er mit 'ner Torte flirten will und ganz lang ein Auge zudrückt, um zu zeigen wie süß er sie findet." HHaa, hhaaaahhhaaaaaa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . !
! ! Ihre Reaktion: " Was is dat für'n Spinner, jaja, du gottverdammtes NAziarschLOCH !! ??? "
HHhhhaaaaAAAA, hhaaahhhhaaa . . . . . . . . . . . . ! ! !
Er zog sein Hemd an, packte alles zusammen, verabschiedete sich: " Muss noch am Comp tippen, Anderen eine Freude bereiten ": Aber ich komm' doch auch vor, oder?" Er verließ die Lokalität. Draußen, 's dämmerte gerade, frische Sommermorgen-Ostsee-Luft. Er hatte doch etwas vergessen. ER stürzte zurück, an der Theke vorbei zur Säule bei der Tanzfläche, wo BUK0 lag, sein L I E B L I N G S SC H R I F T S T E L L E R R R r r rrrrr. ................. ging zum Bruder zurück: Ich vergess noch irgendwann mal, eines Tages meinen Schwanz in einer heißen, feuchtwarmen Muschiehiieee ! ! ! " " Da gehört er auch hin ! "

Daheim am MAC. Tippen: Zwischenstand: Anschläge: 97.595, Wörter: 15.167 Zeilen: 1.485 in dieser PIPELINIE! einiges, nicht genug. KOTZEN, zum Kotzen, morgens, wenn nur die gelbe Galle kommt, stechend im Hals, nichts konsumiert, seit Tagen nur Kaffee, Kippen, Kippen, Tabak und Nutella, Löffelweise, das Glas, nigelnagelneu, beim Öffnen, den Deckel drehend, langsam, auf das Geräusch wartend, welches erklingt, wenn das Gewinde an die Alu-Folie trifft: Rrrrschccsscchhhh, offen, mit dem Fingernagel diese aufreißend, vorsichtig, dass sie nicht ins Innere fallt und Sauerei entsteht und rin mit'm Löffel.

Also weiter im Text . . . . . . . , erstmal zurückblättern. Wo, wie, was ? Ach so, bei Omi und Opi im Garten, Kindheitserinnerungen . . . . . . . . . mit Ziegeln gepflastert, bis der Innenhof folgte, der im gleichen Stil ausgelegt war, nur öfter des Unkrauts mit Messern bewaffnet entledigt wurde. In der Mitte ein alter Baumstumpf mit wundervollen selbst zusammen gezimmerten Ästen, ein Vogelhaus, das im Winter regelmäßig mit Sonnenblumenkernen und Meisensäckchen befüllt wurde. Welch eine Idylle, das Wohnstubenfenster gen Hof und die fressenden Vögel: Amseln, Meisen, Drosseln, selten mal ein Rotkehlchen. In der rechten Ecke die Hasenställe, längs eine Scheune, deren Dach mal mit Dachpappe erneuert wurde, dazu heißer Teer nötig war, dessen Geruch der Typ heute noch mag. In ihr war der Heuschober und Lagerung von Brennholz. Gleich anschließend die besagte Garage, an deren Seitenwand Tomaten angepflanzt waren. Rechts ein Hügelbeet mit Zwiebeln, Zuckererbsen, Schnittlauch, Petersilie und Meerrettich, der beim Reiben mit der Handkurbelmaschine in den Augen Tränen entstehen ließ. Daran anschließend folgte das kleine Gewächshaus, in dem zum größten Teil Schlangengurken waren, danach kamen Erdbeerstauden. Am unteren Ende des Gartens stand eine alte Trauerweide, auf der die Kids herum kletterten und sie dazu nutzten, um außerhalb des Zaunes die Welt zu erkunden.
Auf der linken Seite, hinter Stall und Garage, zwischen dem Bienenhaus, war ein schmaler Gang der zum Komposthaufen führte, davor stand eine alte Holzbank, auf der der Opa seine Pausen einlegte und sein Pfeifchen genoss. Unweit entfernt stand ein Baum, dessen Stamm sich auf zwei Meter Höhe teilte und dies der Lagerplatz für dicken Draht und Stofffetzen zur Säuberung der Pfeifen ward. Die Kinder fragten ab und an den Opa, ob er denn nicht für sie die Dampflokomotive machen könnte und er seinerseits dann kräftig an der Pfeife sog und weiße Wölkchen mit dicken Wangen nach und nach heraus blies.
Das Bienenhaus, sehr spannend für die Kids, wenn Opa die Holzdeckel vorsichtig öffnete und das Polsterkissen entfernte, die Glasscheibe mit dem Gewusel von Bienen zum Vorschein kam. Dagegen betrachteten sie das Einsammeln der Honigwaben aus sicherer Entfernung, da der kleine von Beiden allergisch auf Stiche reagierte. Der Opa bemühte sich, die Bienen mit einem zerbeulten Räuchergerät, dessen Motor mit einer Flachbatterie angetrieben und einen weichen, breiten Pinsel bestückt, zu vertreiben. Die gesammelten Waben wurden sodann im Wohnhaus im ersten Stock unter der Dachschräge geschleudert und in einem Tongefäß aufbewahrt.
Weiter südlich im Garten stand noch des Onkels " BUDE ", in der man, wenn man eintrat, den
Zigarettengeruch wahrnahm. Das Ding war zwar sehr klein aber voll gestopft mit massig Elektronikkram, der ab und an etwas Funktionierendes hervorbrachte, wie zum Beispiel einen Weltempfänger oder ein Funkgerät.
Wenn man ins Haus eintrat, war da erst einmal ein Flur, der ausbetoniert war und den großen
holzgeheizten Waschtrog beinhaltete. Gleich links, die Tür in das Wohnzimmer, groß, geräumig mit einem Tisch ausgestattet, der ausklappbar für Familienfeste groß genug für alle, mit Couch und Stühlen bestückt.
Zu Geburtstagen wurde großzügig aufgetischt, meist gab es Hühnchen, Ente oder Gans mit Rotkohl und den selbst gemachten Klößen, bei deren Zubereitung oftmals ein Geschirrtuch zerriss, wenn die geriebene Kartoffelmasse ausgedrückt wurde.
An manchen Abenden wurde der alte Küchenofen beheizt, mit großen Töpfen voll Wasser zugestellt, so dass die Blechbadewanne gefüllt werden konnte, um im Schaumbad zu liegen. Außerdem war es mollig warm im Raum. Jahre später wurde die Wanne zu klein.
Auch war es der Brauch der Familie und des Onkels, im Spätsommer in die Pilze zu fahren, sprich, es wurden alte Klamotten angezogen, die Bastkörbe herausgekramt und der Vater bestückt mit dem Pilz- Such-Spazierstock, auf dem Marken von Urlaubsorten dran genagelt waren. Der Ausflug ging in aller Frühe los, damit möglichst keiner vorher in dem bestimmten Wald ihnen die Pilze wegschnappen könnte.


Kapitel 11




Begegnung der D R I T T e n Art

Der Typ musizierte für seine MA:
DIJIRIDOO, eine kleine BONGOtrommel
am START, Klänge erzeugend, dem 10-Jährigen
TODEStag, GEBURTStag zu feiern

Ihm begegnen Fremde, deren Kids ihm
ein paar Cent in den bereitgelegten Hut
und die alten Leute, die Anderen waren
viel zu beschäftigt, mit sich selbst?

Ihn besuchten Bekannte gaben 'ne Kippe,
was zu Trinken und redeten mit ihm.

Der GOA-TYP kam an ihn ran, sprach mit ihm,
bot ihm 'ne Kippe an, spielte BONGO.
ER setzte mit dem Dijiridoo ein.

Kohle kam dabei nicht rum, es ging ihm ja um die

CELEBRATION ! ! !

Platzregen setzte ein, denn sein Ziel waren die
WALLENSTEINTAGE und fand Unterschlupf.
MET-Bier und einen zu rauchen am Start,
coole Leute kennengelernt.

Dann fand er ein kleines Silberdöschen,
das kleine braune Krümel enthielt.
ER hatte mal was von PEOTEL-Kakteen,
MESCALINE gehört, aber nie zu sich genommen.
Drei Tage war er darauf unterwegs.

Cooles feeling.


Zwei Nächte und Tage war der Typ durchgehend wach in Hamburg und die meiste Zeit hielt er sich aufm Kiez auf. Dort traf er auf die seltsamsten Gestalten: Da waren drei bis fünf Männer, denen er immer wieder begegnete, wohin er auch ging, mal in einer Kneipe, mal an einer Straßenecke, mal vor einer Kneipe. Der Eine lies seltsame Geräusche von sich: " Kuckurucku, kuckurucku, kukurucku . . . " Ihm half er, seine Sozialhilfe abzuholen, obwohl " Kukurucku " Hausverbot hatte, weil er einer Sozialarbeiterin gegenüber handgreiflich geworden war. Das erzählte er auf der Hinfahrt mit der U-Bahn, wobei er immer wieder sein Kuckurucku, kuckurucku verlauten lies. Einer Frau gegenüber meinte er, er beiße gleich in die
Scheibe, wirklich ein Stück aus der Scheibe, 's wäre kein Problem.
Der Typ gab sich als Sozialarbeiter aus, der deutschlandweit arbeitet. Er setzte ein
Entschuldigungsschreiben auf, woraufhin das Hausverbot aufgehoben wurde und Kuckurucku über 65 Euro ausbezahlt wurden. Er bekam 5 Euro ab und danach verloren sie sich, da jeder in einen anderen Laden ging und sie keinen Standort ausmachten, an dem sie auf den anderen warten wollten. Der Typ kannte sich nun gar nicht aus, war der Meinung, sie würden gemeinsam zurückfahren, achtete er nicht auf den Bus, den sie benutzten, auch nur so ungefähr auf die U-Bahn. Er irrte umher, fand sich in einem Park wieder, wo er von den vielen Stauden, die da angepflanzt waren und zum größten Teil blühten überrascht war, fünf verschiedene Blumensträuße band, die er für 2.-Euro/Stück verkaufen wollte. Einen schenkte er einem Liebespaar, das sehr glücklich wirkte und er zeigen wollte, er freue sich mit ihnen.
Nach einiger Zeit des sinnlosen Umherirrens fand er zurück zum Kiez. Es dauerte nicht lange und er traf auf zwei der fünf Männer und erkundigte sich nach Kuckurucku, worauf die Antwort kam, er wäre am Billigmarkt, 100 Meter da runter. Er setzte sich in Bewegung und traf auf ihn und mindestens sieben seiner Kumpane, die das gesamte Geld schon versoffen und verraucht hatten. Er blieb nicht lange, konnte es auch nicht so recht verstehen, aber das sind die Gesetze der Straße . . .

Im gesamten Rotlichtviertel scheint es sehr hart zuzugehen und trotzdem musste er mit dem bisschen Geld durchhalten. Nachdem er Tabak mit Blättchen erstanden hatte, war noch gerade etwas übrig, um in verschiedenen Kneipen einen Kaffee zu trinken. In einer Kneipe lagen Flyers aus und auf einem war eine Party angekündigt, die ihm zusagte. Er fragte den Kneiper nach der Örtlichkeit des Clubs. Dieser beschrieb ihm den Weg ins Hafenviertel, Ca. 15 Minuten von hier. Dort angelangt, roch es draußen lecker nach Gras, drinnen, ein kleiner Club, standen einige im Gang und vor der Tanzfläche, auf der ein paar wenige sich bewegten. Zwei DJs legten Elektro-Mucke vom Laptop aus auf. Die Party ging bis 3.00 Uhr aber die zwei blieben noch 'ne Stunde länger und experimentierten mit ihrem Sound. Der Typ durfte ihre Getränke vernichten, Whisky mit irgendwas.
Danach ging er wieder zum Kiez, traf auf Kuckurucku, der in einer Telefonzelle zusammengekrümmt lag, eine Frau telefonieren wollte und sehr, sehr erbost war, ihn mit dem Schuh antippte und ihn aufforderte, die Zelle zu verlassen, er noch im Halbschlaf zu ihr meinte, sie solle sich eine andere suchen, er wohne schließlich darin und den Typ erblickend meinte, er habe ein neues zu Hause mit eigener Telefonnummer. Beide lachten.
Der Typ hielt Ausschau nach den anderen Chaoten und fand diese vor einer Kneipe in einer Seitenstraße sitzen. Sie spendierten ihm ein Bier. Wie aus dem Nichts erschien eine Frau und alle begrüßten sie mit " Angel ". Auf ihrem schwarzen T-Shirt stand in goldenen Buchstaben " Dark Angel ". Sie begrüßte die Jungs und sprach mit einer fasziniert tiefen, rauchigen Stimme. Der Typ war sofort hin und weg von dieser Erscheinung und fragte sie, ob sie auch im Internet chatten würde, denn er habe unter " the ghostwriter " mit " Dark Angel " kommuniziert. Sie erinnerte sich, war verblüfft, erstaunt und überrascht ihm zu begegnen und sie sich erfreut in die Arme schlossen. Sie zeigte ihm die zwei großen, in Gold gehaltenen Flügel auf ihrem Rücken. Es wurde langsam hell und sie berichtete, sie komme gerade von der Arbeit als Animierdame in einem exklusiven Club, in dem sie die meiste Zeit tanzen würde und sich nicht für Sex hergeben müsse.
Er dachte sich, sie müsse eine EINGEWEIHTE sein, da sie sich so schnell vertraut waren. Als sie von der weißen Magie sprach, die sie ausüben würde, wurde ihm warm ums Herz, doch es gäbe eine dunkle schwarze Macht, deren Sphären sie nicht unbedingt losließen und diese auch verlockend und verboten sie einholen würden, aber sie bliebe stark und wisse, was auf dem Spiel steht. Der Typ unterbreitete ihr den Vorschlag als Vermittlerin der Mächte tätig zu werden und sie dabei automatisch den richtigen Weg einschlagen würde. Sie schenkte ihm ein orange - farbenes Halsband zur Erinnerung.


Kapitel 12




Am vierten Tag der Odyssee-Reise quer durch die Bundesrepublik, um seinen Bruder aus dem BAZI-Land abzuholen, kam die Story mit dem Mitsubishi-Pajero-Jeep dazwischen.
Endlich am richtigen Zug angekommen, in irgendeinem kleinen Nest, in irgendeiner kleinen
Bahnhofskaschemme, fegte ein tierisches Unwetter über den Ort, was zur Folge hatte, dass der Strom und alle Handynetze ausfielen und somit auch kein Zug fahren konnte. Der gewaltige Sturm ließ den Regen waagerecht fallen und die Bäume kämpften dagegen an umzukippen, sie wiegten sich hin und her und ab und an musste ein Ast daran glauben.

Geschlagene fünf Stunden saßen er und weitere elf Betroffene fest, bis ein Schienenersatzverkehrs-Bus fuhr. Er amüsierte sich über die Wetterlage und war förmlich ergriffen von den Naturgewalten.
Eine blecherne Stimme schallte immer wieder durch die Lautsprecher und erklärte: " Wegen
Oberleitungsschäden fallen die Züge aus, Busse seien bereits unterwegs." Doch die Busse ließen auf sich warten, Gründe wurden nicht benannt, obwohl das Gröbste nach zwei Stunden überstanden und alsbald der Strom wieder da war. Eine Unterhaltung anbahnend, setzte er sich an den Tisch, an dem ein älteres Ehepaar sich befand. Es stellte sich heraus, es waren Einheimische. Der Mann sprach im romantisch wirkenden Kerzenschein von der Lebensfreude und der harten Arbeit, früher, als Landwirt in schönem bayerischen Dialekt, worauf der Typ ihm folgte und den Dialekt annahm, von seiner positiven Lebenseinstellung berichtete. Nach einstündigem Gespräch, wobei sich die Frau zurückhielt, außer sie
drängelte, doch endlich nach Hause zu fahren, mit dem Taxi, das schon die Mädels fuhr, ortsansässig und nicht weit weg. Die Fahrerin saß am Tresen, auf das Paar wartend und so das Gespräch sein Ende nahm.
Alsbald kam ein Mann auf ihn zu, der anbot, ihm das Taxi zu seinem Bruder zu zahlen, die Fahrerin nach dem Preis fragend, schon 40 Euro bereit hielt, was die Fahrt auch wirklich gekostet hätte, wenn die sie nicht im letzten Moment, ohne einen plausiblen Grund zu nennen, abgesprungen wäre. Es half nichts, der Bruder musste sich noch eine Weile gedulden. Der Typ gesellte sich zu dem netten Mann am Tresen, der fragte, ob er überheblich sei, bloß weil er gewisse " Antennen " besäße und in die Diskussion einen Mittfünfziger wieder einschloss, der behauptete, diese Einstellung sei für ihn arrogant. Als der Typ das
Alter von dem Antennen-Mann, 78, erfuhr, fiel er fast vom Barhocker. Er hielt ihn für Mitte 60. Ein Bier wurde spendiert und es stellten sich einige Gemeinsamkeiten in der Lebenseinstellung heraus, die des Öfteren mit dem Anstoßen der Gläser gewürdigt wurden. Der Ditte im Bunde hielt sich anfangs ein wenig bedeckt mit seinen Äußerungen und dachte, da haben sich ja die Richtigen beiden Verrückten getroffen!
Er taute auf, als der Antennen-Mann sich mit dem Barkeeper unterhielt und sprach von seinem Job als Manager und einer Immobilie, die er am Hacken hat und für deutlich über dem Wert erstanden hatte. Dann folgte seine Arbeit im Ausland und von seiner wesentlich jüngeren Freundin, von seiner Ex-Frau, von seinen Kindern.
Das Bier war nicht ausgetrunken, da hieß es, ein Bus wäre eingetroffen, die Uhr war bei Mitternacht.
Dieser fuhr in Schlangenlinie einige Haltestellen ab bis zur Endstation der S-Bahn. Dort versammelte sich eine Menschenmenge im Halbdunkel und wartete auf den Fahrer eines bereitstehenden Busses, der aber nur in die Stadt fuhr, wogegen der Bus in die andere Richtung mit einer einstündigen Wartezeit angekündigt wurde. Naja, Bruderherz braucht noch mehr Geduld! ! !
Beim Umherschlendern, um die Zeit totzuschlagen, stand ein Jeep mit Licht an und laufendem Motor und JBS-System völlig einsam und verlassen am Bahnhofsgelände herum. Der Typ stampfte mit dem rechten Fuß auf den Boden und sagte nein zu sich, ging zurück zu den Wartenden und unterhielt sich mal auf Englisch, mal auf deutsch mit zwei Koreanern. Nach einer halben Stunde fuhr der Bus Richtung München, so dass kaum jemand mehr da war. Er tapste im Dunkeln Richtung Hauptschalter, um Infos über den nächsten Bus zu erfahren, was passierte: Der Jeep parkte, jetzt 50 Meter entfernt, an der gleichen Stelle, wie vorhin, Scheinwerfer an, Motor vielleicht? Der Fahrer mit orange-farbiger Weste, lief an den Gleisen entlang und verschwand hinter den Zügen.
Ein zweites Mal konnte der Typ nicht widerstehen, ging in völliger Aufregung Richtung Wagen, hielt Umschau, dass er nicht gesehen wird, peilte vorsichtig die Lage, stieg ein, der Motor lief, ein Blick auf den Schaltknüppel: Wo ist der verdammte Rückwärtsgang?, ihn gesichtet und beim ersten Versuch eingelegt, zurückgesetzt, gewendet, davongebraust.
Auf dem Dach eine Leiste mit Sirene und Blaulicht, was natürlich auf der Landstrasse getestet werden musste. Das JBS-System zeigte zwar Ortschaften und Straßen an, aber er konnte es nicht programmieren.
Außerdem kannte er sich in dieser Gegend so was von gar nicht aus, dass er das Gefühl nicht loswurde, er führe ständig im Kreis herum, denn auf den Straßenschildern wurde der Ort nicht benannt, der zum Bruder führen sollte. Aus Frust fuhr er auf Feldwegen und durch Waldstücke seine ganz persönliche Rallye. Mit 120 Sachen in unbekannter Gegend auf immer enger werdenden Pfaden: Die Bäume rasen an einem vorüber und die Karre klebt am Boden, obwohl die Kurven schon sehr rasant geschnitten wurden. Danach wieder normale Landstraße, bis eine Autobahn auftauchte: Mal sehen, was die Kiste an Schnelligkeit drauf hat: Naja, schwache 160, die Gänge alle bis zum roten Bereich hoch geheizt, mehr war nicht drin. Es führte ihn in die nächste Stadt: Irgendwie hatte er keine Angst, entdeckt zu werden. Es wurde langsam hell und ein seltsames Geräusch drang aus dem Hintergrund vor. " Ha, Scheiße, Scheiße, Mist verdammter, ausgerechnet in der Stadt " und steuerte mit immer lauteren Geräuschen, die schon andeuteten, dass er auf der Felge fuhr, eine Tankstelle an. Sehr unauffällig. Ausgestiegen, der Radkasten qualmte, der Reifen total zerfetzt, riss er die hintere Klappe auf, entnahm Wagenheber und Schraubenschlüssel, wechselte das Rad innerhalb 20 Minuten und sah zu, dass er zu seinem Bruder kam. Der Tank war knacken voll als er losfuhr und nun fast empty, solange hatte der Fahrspaß gedauert. Wieder Aufbruch Richtung Bruderherz, das heißt auch in die Nähe des Ortes der Tat.
Nichtwissens, wie das JBS-System funktioniert fuhr er ständig im Kreis, obwohl es permanent die Orte anzeigte, die er durchfuhr. Nach einer Stunde des umherirren, endlich ein Wegweiser, noch 17 Kilometer entfernt. Er tippte am Radio und es erklang klassische Musik, was so rührend klang, so dass ihm die Tränen aus den völlig übermüdeten Augen drangen, er sich vor Freude aufbaute und laut schrie: "Bruderherz, ich komme, Bruderherz, ich bin gleich da, Bruderherz, nur noch wenige Kilometer, ich bin gleich da, gleich da, da gleich !!! " Seine durchs Weinen getrübten Augen mussten sich konzentrieren, um bloß jetzt nicht einen Unfall zu bauen, das hätte er nicht gebrauchen können. Angekommen, einen versteckten Parkplatz gefunden, die Straße und Hausnummer auch, geklingelt, der Summer ertönt, er drückt die Tür auf und ruft: " DEUTSCHE STAATSSICHERHEIT " durch das Treppenhaus. Der Bruder erkennt nicht gleich die Stimme, erst, als er ihn erblickte, kam seinerseits ein Freudenschrei. Sie hatten sich viel zu erzählen, hörten nebenbei Mucke und tranken Kaffee. Später nahm der Kleine ein entspannendes Bad und probierte jeden Duft der zahlreich vorhandenen Shampoos und Duschgels aus.
Gut riechend setzte er sich auf die Couch und versuchte das Laptop aus dem Auto mm Laufen zu bringen, aber stolperte über das Passwort . . . Technik ist wohl doch nicht so sein Ding. Die Diggi-Cam und das Handy lagen noch im Wagen.

Es kam die Zeit, als er seinem Bruder den Autoklau beichten musste und ihm die ganze Geschichte erzählte, worauf der Große ziemliche Schiss bekam und sich weigerte, damit bis an die Ostsee - Küste zu fahren, also einmal quer durch das gesamte Land, Ca. 1000 Kilometer und er wurde mit Sicherheit zur Fahndung ausgeschrieben, in allen Bundesländern. Sie kratzten das letzte Geld zusammen, um Autolackspraydosen zu kaufen, um Teile des Wagens umspritzen zu können, schwarz und gelbgold.
's wurde gerade ein altertümlicher Markt aufgebaut und einige Stände boten schon ihre Waren feil, wie der, der Fladenbrot mit verschiedenen Zutaten, wie Waldpilze, die lecker schmeckend in ihre Bäuche verschwanden. Danach zum Met Wein-Stand und einen Becher dieses leckeren Gesöffs trinken wollend, dies aber dem großen Bruder zu dolle Aufregung ward und mit zitternder Hand den größten Teil verschüttend der Kleine ihm den Becher lieber abnahm, um nicht allzu sehr aufzufallen.
Sie waren mit zwei schweren Rucksäcken, einem alten Plattenspieler, einem aufgezogenen Bilderrahmen ( grundiert ) und dem Laptop beladen, als sie zum Auto gingen, das in einer kleinen Seitengasse abgestellt stand. Sie verstauten alles und fuhren los, erstmal Richtung Augsburg, auf der Landstrasse. Der Kleine hielt an einer Tankstelle, lies Sprit für 30.- Euro in den Tank laufen, ging zur Kasse, sagte, er hat gerade kein Geld und ob er nicht per Rechnung zahlen könne. Der Tankwart war sichtlich sauer und verlangte den Personalausweis als Pfand. Die Videoüberwachung war ihm egal. Sie setzten ihren Weg fort und nach kurzer Zeit bogen sie auf einem schmalen Weg in ein Waldstück ein, um ungestört, auf einer Lichtung den Wagen zu präparieren, doch beim Zurücksetzen übersah der Typ einen Baumstumpf, setzte auf und hörte, wie der Reifen platzte. 's wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn nicht schon das Ersatzrad im Arsch wäre. Sie hatten keine andere Wahl, als den Wagen an Ort und Stelle zu lassen, aber nicht einfach so, sondern mit langen Zweigen und Moos getarnt, damit er nicht so schnell entdeckt werden konnte. Das Davor und das Danach hielt der Typ auf der Digi-Cam fest, aber ohne dass der Bruder drauf war, um zu vermeiden, dass er erkannt wird, falls sie in falsche Hände gerät, was sich später herausstellen sollte, VORAHNUNG?!!

Außerdem sprühte er noch das Cockpit, die Türgriffe, den Schalthebel und einige Stellen, an denen Fingerabdrücke sein könnten mit dem Lack ein. So blieb erspart, die Rundumleuchten und die Sirene abzumontieren, das Kennzeichen zu manipulieren, wie zum Beispiel aus einem F ein P zu machen, oder aus einer 6 eine 8 und die Türen und Kotflügel umzuspritzen.
Sie nahmen all den Kram aus der Karre, gingen zurück Richtung Landstrasse und beschlossen zu trampen.
Der alte Plattenspieler war unhandlich und schwer, so dass sie ihn unter ein Gebüsch am Wegesrand legten und einen kurzen Moment später von einem Vater von zwei Kleinkindern, der aufm Weg zum Fußball war, mitgenommen und am nächsten Bahnhof abgesetzt wurden. Jetzt war auch der Große wieder beruhigt und genoss das kühle Bier aus dem Bahnhofkiosk, in dem die Besitzerin einen Moment lang abgelenkt war. Im Zug sitzend ging es endlich Richtung Heimat, sie nahmen den nächst besten, der nach Norden fuhr. Nach zigmal umsteigen befanden sie sich im richtigen Zug, mit dem sie hätten durchfahren können, doch er fuhr über Berlin und plötzlich stand die Frage im Raum: In der frühen Morgenstund’ aussteigen und die Sachen im An-&-Verkauf zu Geld umsetzen, gefragt, getan!!! Geld für ein Schließfach war vorhanden, um das meiste des Gepäcks unter-zu-bringen.

Die Brüder schlenderten durch die Hauptstadt und orientierten sich Richtung Kreuzberg, der Stadtteil, in dem sie viele Leihhäuser und An-&-Verkaufe vermuteten. Sie fragten einen LKW-Fahrer, der gerade Waren entlud nach dem Weg. Sie lagen richtig und es war noch eine Stunde Zeit, bis die Geschäfte öffneten. Links um die Ecke abgebogen standen Telefonzellen und der Ältere rief eine Freundin an. In der Zwischenzeit suchte sich der andere eine Treppe, um sich eine zu drehen. Nach dem Telefonat gingen sie aufeinander zu, wobei sich zwei Streifenwagen ihnen näherten. Sich keiner Schuld bewusst und doch die Situation beobachtend, wollten die Bullen scheinbar etwas von ihnen. Plötzlich fanden sie sich in
Handschellen auf dem Bürgersteig wieder. Das Gepäck hinter ihnen abgelegt und den Körper und Klamotten abgetastet und untereinander ein Redeverbot erteilt. Beide hielten sich natürlich nicht daran und gemeinsam richteten ihren Blick gen Himmel und riefen ihre Ma um Hilfe.
Es dauerte über eine Stunde, bis abgeklärt war woher die ganzen angesammelten elektronischen Geräte, das Laptop, die Digitalkamera und die Handys stammten. Um das genauer abzuleuchten, wurden die beiden getrennt in einer Wartezelle eines riesigen Polizeireviers verbracht. Der Kleine rechnete fest damit im Knast zu landen, da er sich auf Bewährung befand, außerdem schützte er seinen Bruder in seinen Aussagen, ohne großartig von der Wahrheit abschweifen zu müssen.
Mittlerweile befasste sich die Kripo mit dem Fall, die wissen wollten, wo sich der Jeep befindet, denn auf den Fotos in der Digi-Cam sah man nur Wald ringsherum, der Typ erklärte ihnen, er kenne sich da unten auch nicht aus und könne nur einen unbestimmten ungefähren Standort benennen. Die Bullen nahmen Fingerabdrücke und schossen Fotos nicht nur vom Kopf sondern auch von den Tattoos. Nach 18.00 Uhr wurden beide wieder auf freien Fuß gesetzt und fuhren gen Heimat.


Kapitel dreizehn




Jetzt geht es richtig los: Die Natur schlägt zurück; innerhalb weniger Sekunden ein Erdbeben im Meer:
Erst war die Rede von 80.000 Menschen später von über 100.000, zum Schluss über 220.000 Menschen fielen einer riesigen Flutwelle ( Tsunami ) in Süd-Asien zum Opfer, die sehr schnell das Land überflutete und ganze Inseln verwüstete. Da konnte niemand etwas verhindern, denn im Meer gibt es keine Frühwarnsysteme, wie in Japan, die am häufigsten mit kleineren Beben leben müssen. Ganze Kleinstädte und Dörfer wurden regelrecht ausradiert, die attraktiven Urlaubsorte verwüstet: Häuser, Hotels, Straßen, Brücken, die zu Inseln führten, so dass die Hilfstrupps nur per Helikopter dahin kamen. Die gesamte Welt sendete Hilfsmittel, um der schrecklichen Katastrophe Herr zu werden. Auch wurden Gedenkminuten für die Opfer und deren Angehörigen abgehalten, Benefizveranstaltungen mit Spendenaktionen durchgeführt, die Fahnen auf Halbmast.

Genauso hatte es die SEHERIN vorausgesagt und weitaus schlimmere Ereignisse, wobei mindestens die Hälfte der Erdbevölkerung betroffen sein wird, damit wieder eine Harmonie zwischen Natur und Mensch sich einpendeln kann, denn so, wie mit ihr umgegangen wird, kann es nicht weitergehen. Außerdem begreifen sie es nur, wenn die Kacke am dampfen und es fast zu spät ist. Die Meisten müssen erst ins Gras beißen, bevor etwas geändert wird.

Daraufhin versammelten sich alle ZURÜCKGESANDTEN in einer riesigen Tropfsteinhöhle, die nur ihnen bekannt war und beratschlagten darüber, das Ausmaß der bevorstehenden Naturgewalten so zu bändigen, dass auf jeden Fall das Gute überhand nimmt und das Schlechte und Bösartige den Bach runter geht. Diese Infos kamen von der SEHERIN, die als überdimensional großes Augenpaar in Erscheinung trat und zu der Menge sprach. Der Typ hatte sich schon darauf gefreut, der sagenumwobenen Schlüsselfigur zu begegnen. Jetzt begriff er wer es war, die TOTEN LEBENSRETTER konnten ihr nicht mehr helfen, da der Krebs zu fortgeschritten war und sie nur mit der überaus starken Seele arbeiten konnten. Der Typ brach in Tränen aus, als er feststellte, dass es sich um seine geliebte Mama handelte, er aber im Moment keine vorrangige Stelle einnehmen durfte, da die Versammlung für alle wichtig war. Er sammelte sich wieder und sog alle Infos in sich ein.
Dafür wollen sich die 1.000 Frauen und Männer einsetzen. Jeweils 100 pro Aufgabengebiet werden in aller Welt verteilt, die Friedenstifter, die für Herzensangelegenheiten, die der dunklen Macht zugeordneten und die so genannten Joker, die von allem Ahnung haben, die dahin gehen, wo's brenzlich wird.
Die 1.000 müssen genügen, um die Lage in Griff zu bekommen, in Notsituationen müssen dann eben weitere Personen " eingeweiht " werden, kurzfristig unbemerkt nach außen hin und doch geduldig, nicht überhastet und wohl überlegt, so dass erst gar nicht der Verdacht entsteht, einen oder mehrere Maulwürfe im Team zu haben. Diese Auswahl können nur die ZUR~CKGESANDTEN treffen, da sie dazu ausgebildet wurden. Manche haben sehr, sehr hilfreiche Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Lesen von Gedanken: Bei bestimmten Personen ist sogar ein Gehirngespräch möglich. Für die noch weiter Fortgeschrittenen ist das Surfen im Internet allein nur durch die gewaltige Gehirnleistung möglich, aber der gesamte Körper vibriert und der Schweiß bricht aus.
Die Himmelsgestalten können normalerweise nicht direkt eingreifen, höchstens mal, wenn absolut keiner mehr weiter weiß. Die Station des Himmels hat eine Tarnvorrichtung entwickelt, bei der sie völlig unsichtbar agieren kann. Genauso versteckt soll ja auch die SEHERIN ihr Werk vollziehen und wer Geduld und Ausdauer beweist, den beglückt SIE mit ihren liebevollen, warmen braunen Augen, die dann überdimensional groß in der Luft schweben und die Wahrheit aussprechen, die gesagt werden muss, denn sonst wird der Ernst der Lage zu wenigen bewusst. Es wurde in der letzten Zeit alles verharmlost und unter den Teppich gekehrt, um eine Massenhysterie aus dem Wege zu gehen.
Bevor nicht die Erdbevölkerung umdenkt und sinniger mit den natürlichen Ressourcen umgeht und zig Kriege geführt werden und Hunger und Not herrschen, kann kein Weltfrieden ausgerufen werden.
Krankheitserreger lauern nur darauf, das " schwächste " Glied der Evolution einzudämmen, wie zum Beispiel eine ansteckende Vogelgrippe, die in Hühnerfarmen in Asien entdeckt wurde, aber als harmlos für den Menschen eingestuft wurde, mutierte und ließ Millionen M e n s c h e n jämmerlich verrecken, weil gar nicht erst nach einem Impfstoff geforscht wurde, denn es handelte sich " nur " um Tiere. Diese Epidemie breitete sich blitzschnell über alle fünf Kontinente aus und traf auf die verweichlichte Zivilisation.

Fehler über Fehler begeht die Menschheit und lernt nicht daraus. Dem Gegenüber ist auch die Klinik in den Wolken machtlos, obwohl sie sehr weit mit ihren Forschungen sind aber das konnten sie nicht verhindern. Sie wollen sich zwar weltweit nützlich machen, haben einen Weg gefunden, das Ozonloch zu schließen, können dies aber noch nicht in die Wege leiten, da, laut SEHERIN, noch ein größeres UNHEIL bevorsteht. 's werden in nächster Zeit sämtliche Vulkane aktiv werden und jeder von Ihnen einige wochenlange Eruption andauern, in der massenhaft Staub und Lava entsteht, Städte und Dörfer in einer derart schnellen Geschwindigkeit unter sich begräbt, so dass an Evakuierung nicht zu denken sei.
Außerdem lässt sich kaum noch erkennen, wann Tag- oder Nachtzeit ist, durch den gesamten Qualm und wenn es regnet, dann regnet es Schlamm, der alles in Grau in Grau erscheinen lässt. Das Ozonloch soll nun dazu dienen, den Rauch entweichen zu lassen, wobei sie Monate Zeit einplanen müssen.

Seine erste Freundin, nach seiner Heilung und seiner Ausbildung und Eingliederung auf Erden, war ein süßes, liebes vollbusiges Mädchen, die gelernt hat mit psychisch kranken Menschen umzugehen und sie auf dem Wege der Besserung zu begleiten. Die Beziehung hielt ein Jahr. Wenn sie telefonierten und sie sagte: " Ich liebe Dich " antwortete er mit: " Du mich auch ". Er brachte es nicht fertig zu sagen, dass er sie lieben würde, weil es vom Gefühl her nicht so war und er spürte, er würde sie verletzen, noch mehr, als wenn er sie belügen würde. Er mochte sie, er mochte mit ihr ins Bett zu gehen und sonst mit ihr Zeit zu verbringen, aber lieben, nein nicht aus tiefsten Herzen.
Er konnte ihr, als sie sich näher kennen lernten nicht verheimlichen, woher er kam und welche Aufgaben ihn erwarteten. Somit wurde sie eine der IHREN und sie war hin und weg von der Geschichte und liebte ihn über alles. Leider war er nicht in der Lage, dies zu erwidern und ihr sein Herz zu öffnen. Wären sie zusammengeblieben, dann wäre er bestimmt Vater geworden, aber er zweifelte an sich selbst, dieser Rolle gerecht zu werden. In ihm schlummern Ängste, die er vor sich selbst hat und die ab und an zum Vorschein kommen, die ihm keiner abnehmen kann. Schon zweimal wurde gezeugtes Leben getötet, weil ihm keine Verantwortung gelingen wollte. Sie dagegen brachte nach der Trennung am Todestag seiner geliebten Mama, ihre Tochter zur Welt, soll sie Jahre später ein würdiger Nachfolger auf der irdischen Welt sein?
So, wie er seine Freunde enttäuscht hat, kam es zurück, kaum jemand wollte mit dem durchgeknallten Freak zu tun haben und so wurde er zum Einzelkämpfer allein, allein . . . Ein einsames Tier, das seine Beute sucht. . .

Der Typ gerät in die Fänge des Wahnsinns und kann es manchmal nicht wahrhaben, in eine so gewaltige Verantwortung involviert zu sein. Er ist auch derjenige, der schon im Gehirn im Internet gesurft ist, der in Gedanken sich mit Mitmenschen unterhalten hatte, der entfernte Botschaften aus Fernseher und Radio aufgenommen hat und dies alles als krank betitelt wurde, doch jetzt alles " normal " ist, nur in hilfreicher Grundlage und mit grandiosen Zielen versehen, nämlich das L E B E N in Harmonie und Einklang zu bringen.
Überall auf der Welt kann er mit den Toten Lebensrettern in Verbindung treten, wenn er deren Hilfe benötigt, aber es soll ein Geheimnis um ihre Existenz bleiben und außerdem wurde er ja zum alleinigen Handeln ausgebildet.

Davor war er auch ein Einzelgänger, der nie jemanden in sein straffälliges Handeln hineinziehen wollte.
Somit beschrankte er seine kriminelle Ader auf sich selbst. Beispielsweise war er mal sauer, als ein Geldautomat keine Knete auswarf und seine Kreditkarte einzog und es mitten in der Nacht war, riss er eine Dekorsäule aus Metall aus der Verankerung und zertrümmerte das Display - 10.000-DM Schaden.
Die ZURÜCKGESANDTEN treffen sich im so genannten SECRET ROOM im Internet, um ihre Pläne zu besprechen. Mit dabei auch der Typ, der diese Zusammenkünfte vom Gehirn aus verfolgen kann, wenn er sich einloggt. Außerdem hat er's gelernt die negativen Stimmen von den gut gemeinten zu unterscheiden, denn manchmal mogeln sich die düsteren Mächte mit dazwischen, wie damals, als ihm eine Stimme befahl, seine Freundin mit einem Messer aufzuschlitzen, als sie gerade dabei waren Pellkartoffeln mit Quark zu essen, worauf beide reagierten und die bedrohliche Umgebung verließen, spazieren gingen und tief durchatmeten. Ein paar Stunden später erneut eine unangenehme Situation, sie waren bei ihr im Keller, er wollte die Kohlen in die Eimer füllen und sah seitlich eine Axt hängen und eine Stimme sagte: „Du nimmst die Axt und tust deiner Freundin etwas an ". Er verließ den Keller und meinte zu seiner Freundin, 's wäre nicht gut hier zu sein . . .
Daraufhin packte er die nötigsten Sachen ein, um in die Wildnis zu fahren und in der Einsamkeit den Kontakt mit den Toten Lebensrettern aufzunehmen, da für ihn die Kacke am dampfen war und er sich hin und her gerissen fühlte und es nahe dran war, dass die DUNKLE SEITE überhand nimmt. Auf einer Waldlichtung machte er erst einmal Feuer und versuchte klar im Verstand zu werden, um die gewissen Signale empfangen zu können. Er schob alles Schlechte von sich, soweit er in der Lage war, sammelte und konzentrierte sich und kam in Kontakt mit IHNEN. SIE hatten ihn schon ins Auge gefasst und sahen seine Probleme und wollten schon einen Helfer zu ihm schicken. Jetzt waren sie über ihren Schützling stolz, dass er von selbst die Kurve bekommen hat und von sich aus Hilfe sucht, so, wie es ihm beigebracht wurde. Sicher, er war schon immer ein Einzelgänger, aber er musste auch lernen mit Mitmenschen klar zu kommen, um dem Umdenkprozess auf die Sprünge zu helfen. Also er konzentrierte sich, um mit Leib und Seele bei der Sache zu sein und bekam die Information übermittelt, dass die DUNKLE Seite ihn aus dem Weg räumen wolle, da er ein bedeutendes Rädchen im System darstelle und für die höheren Aufgaben bedacht war, deren Verlauf auch nicht genauer beschreiben konnten, aber mit Sicherheit es nicht das letzte mal sein würde ihnen zu begegnen, so dass er auf jeden Fall mit Unterstützung rechnen durfte. Auch
wurde ihm berichtet, dass seine Ma, die SEHERIN, leider unabkömmlich war, um ihrem Kleinen zur Seite zu stehen. Er solle sich noch etwas erholen und Kraft für die anstehenden Aufgaben sammeln, denn alle ZURÜCKGESANDTEN und EINGEWEIHTEN haben sehr gute Arbeit geleistet und in näherer Zukunft findet eine vom Volk ausgehende weltübergreifende Demonstration für den Weltfrieden statt. Für diese Zeit sollen die geführten Kriege ruhen, soweit stehen die Verhandlungen schon.

Nach einer Woche kehrte er zurück in seine Heimat, erklärte seinem Freundeskreis die bevorstehenden Ereignisse und sah zu, alles dafür in die Wege zu leiten. Es wurden nun von allen Seiten Kontakte geknüpft, das größte Ereignis der Erdgeschichte in die Wege zu leiten, mit dem Ziel, die armen Länder zu unterstützen, dass in näherer Zukunft kein Hunger existiert und keine Kriege ausgetragen werden und jeder Glaube toleriert wird.

Den Vorreiter hierfür sind die LIVE AID - Konzerte, bei denen die Künstler auf ihre Gage verzichten und das eingespielte Geld in die Dritte Welt fließt. An SIEBEN verschiedenen Orten werden Stadien gefüllt und in der Übertragung der Veranstaltungen werden Spenden auf dafür angelegten Konten eingehen. Auch wird die anberaumte Demonstration angekündigt. Danach sprechen die Nachrichten von nichts anderem mehr: Sie werden zur selben Zeit alle auf die Straße gehen, alle, jeder noch so kleine Ort wird informiert, alle Kerzen der Welt werden angezündet und aus diesem Meer der Lichter verbreitet sich die frohe
Botschaft des FRIEDENS. Milliarden Gesichter voller Hoffnung. In vielen Ländern wird der Umzug zu einem dauerhaften Friedensfest, das mit Gesang und Tanz gefeiert wird.

Keiner dachte an Angst, Kummer und Furcht, jeder war seinem Alltag losgesagt und eine Euphorie machte sich breit, eine Hoffnung, 's könnte immer so sein, doch ist der Mensch blind und läuft in die Falle, in ein Vermächtnis von Trauer und Hoffnungslosigkeit, von einer Macht bestimmt, deren Power niemand voraussehen konnte und wollte.
Es begann damit, dass die natürlichen Ressourcen dem Ende zugingen und der Mensch trotz aller Bemühungen etwas dagegen zu setzen, sich explosionsartig vermehrte und gar kein Platz mehr da war, diese vernünftig unterzubringen.


Kapitel 14




25 Jahre später:

Die Erde rüttelte und schüttelte sich wie ein Tier, das eine Vielzahl von Parasiten loswerden wollte. Doch Erde entledigte sich größtenteils der Menschheit. Die Erdbeben in einer Skala, die keinen Grenzwert hat, zerrütteten viele Großstädte, Flutwellen, deren Höhen unbegreiflich waren, vernichteten flaches Land und Stürme verwüsteten den Rest. Vulkane, deren Eruptionen ewig anhielten und weite, sehr weite Landstriche in Düsternis verfallen ließ und sich dort das Böse verkroch, sich dort wohl fühlte in der Hitze der Lavaströme und dem Schwefelgeruch, der doch dem Höllenschlund ähnelte.

Die Zeit der Dunkelheit, die durch die Vulkane entstanden war schien nun langsam durch gestanden und vermehrt traten Sonnenstrahlen durch die schwarze Schicht am Himmel, ein Hoffnungsschimmer für Pflanzen, Tiere und? . . .
. . . hat die Menschheit eine zweite Chance verdient???

Sie muss jedenfalls daraus gelernt haben und komplett von vorn beginnen, sie haben keine andere Wahl, als beisammen zu stehen und gemeinsam weltweit sich gegenseitig zu helfen. Es gibt keine Worte für diese Katastrophe, kein bisheriger Krieg war so vernichtend, da diesmal auch massenhaft Tier- und Pflanzenwelt zu Grunde ging. Doch sie überdauerten die schwere Zeit zahlreicher als der Mensch, so dass eine ausgeglichene Grundstruktur für einen Neuanfang zu gegen war.

Die Toten Lebensretter waren mit dieser Situation überfordert und konnten dem Treiben auf Erden nur hilflos zusehen. Sie hatten zwar gewisse Vorahnungen gehabt, rechneten aber nicht mit dem Ausmaß, wie die Erde durchdrehte. Sie hatten sich bemüht, dem Umdenken auf die Sprünge zu helfen, ihre gewissen Leute ausgebildet und zurückgesandt und nicht mit solchen Naturgewalten konfrontiert zu werden. Aber waren es " nur " Naturgewalten, oder eine Macht, die im Inneren der Erde schlummerte und nun überhand nehmen möchte, den Frieden auf eine harte Probe stellen, oder gar um alle Seelen auszulöschen, die den Gegenpol bilden. Es gibt viele Fragen, die auf Antwort warten. Auch sie müssen sich sammeln, um der schlimmen Situation Herr zu werden: Wie können sie eine Versammlung einberufen, wenn sie ihre Leute,
in aller Welt verstreut suchen müssen, um ermitteln zu können, wie viele überlebt haben und denen, die sie finden Mut geben, nicht aufzugeben, weiter Tag für Tag kämpfen und ihrer Berufung gerecht zu werden.


Letztes Kapitel




Eine Sage besagt, die SEHERIN ward niemals mehr gesichtet, doch ihre Zeichen wären, der Sage nach, so deutlich und klar, für jeden eine Offenbarung, dem dies Phänomen erschien.
Unter den Brüdern war es üblich, wenn sie einander begegneten, riefen sie IHR Augenpaar, indem sie ihre Gehirne verschmelzen ließen. Ansonsten wussten sie, IHRE Ma ist ihnen immer, stetig gegenwärtig damit sie Sie erkennen, fühlen und leben können.

Die SEHERIN zeigte auf, welches Unheil auf die Erde zukommen würde, dass viele Unschuldige der Herrschsucht des Bösen zum Opfer fallen würden. SIE zeigte in IHRER rühmlichen Art, wer durchhalten würde, vornehmlich die Seite des Guten, der Liebe, des glückvollen Lebens.

SIE, die der Mutter Natur am nächsten steht, sah alles voraus und konnte nun doch nur teilweise das Unheil vermeiden.

SIE, die die L I E B E in Person ist und
der " neuen " Welt, eine Welt voller
Frieden und Harmonie und
ohne Hunger ist,
SIE,
der Sage nach, die

M U T T E R

allen Lebens und
genannt Namens:

M A R I A

.

In Gedenken an unsere geliebte, geehrte Ma. (2007)


E x t r a:




Eight - Ball - Match


Ich möchte nicht einfach so dahinscheiden,
in einem Altersheim oder so. Nein, ich möchte
meinen Tod zelebrieren. . .
. . . über ein 8 - ball - Billard - match
über1 5 Punkte, ganz reell.
Der Gewinner bleibt.
Der Verlierer geht.

In haeven or hell.

Als ich 76 Jahre aufm Buckel hatte,
war es soweit: " Lady Death " erschien,
bestückt mit ihrem Queues in der Ledertasche.
Ich schnappte mir meinen und ging in die
nächste Bar mit gut erhaltenem Billardtisch.

Um den Anstoß: Sie schwarz, ich weiß.
Die Kugeln prallten von der gegenüberliegenden
Bande und kamen langsam zurück. Sicher, sie gewann
das erste Duell.

Das Spiel nimmt seinen Lauf.
Sie zieht mit 7 Punkten voraus.
Ich schließe auf mit 6.
Sie am Tisch, versetzt meinem Herzen
einen Stoß und zieht weitere 5 Punkte vor.

Ich lasse mir den Mut nicht nehmen und
gehe selbstbewusst ran, ziehe an ihr
mit weiteren 7 Punkten vorbei.
12 : 13 steht das Match.

HEAVEN or HELL

Sie geht mit 14 : 13 an mir vorbei und muss
den Tisch abgeben, ich am Zug, versetze ihr
den TODESSTOSS mit
14 : 15 sie darf gehen
ich bleiben.

So wurde ich über 100 und das
die Seele erhalten bleibt,
braucht' ich nicht
erwähnen.


Impressum

Texte: Cover by Britta Kiesbauer
Tag der Veröffentlichung: 07.08.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine geliebte Mama

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