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Vorwort:
Die Indianer sagen: „Wenn am Morgen eine rote Sonne aufgeht, dann ist in der Nacht zuvor viel Blut geflossen.“


Ich möchte euch zeigen, dass viele Menschen gut sind aber nur wenige es auch wirglich zeigen können. Daher erzähle ich euch meine Geschichte:


Ich lebte mit meinem Sohn auf eine Farm. Mitten in Afrika. Wir pflanzten Obst, Gemüse und Baumwolle an. Als wir vor fast acht Jahren hier her kamen, war das ganze Dorf kurz vor dem Verhungern. Ich nahm mir die Schwächsten aus dem Dorf und päppelte sie wieder auf. Auf der Farm fiel eine Menge Arbeit an und so gab ich den Dorfbewohnern einen Job. Fast das halbe Dorf arbeitete auf unserer Farm. Wir verkauften unsere Ernte an eine Großhändler und bekamen dafür gutes Geld. Als wir das erstemal unsere Arbeiter bezahlen wollten und ihnen Geld gaben erklärten sie uns, dass sie lieber wöchentlich mit Lebensmitteln bezahlt werden wollten. Also gaben wir erste unseren Arbeiten ihre Lebensmittel, nahmen uns dann was wir brauchten und den Rest verkauften wir. Dem Dorf ging es immer besser. Kein Bewohner verhungerte: alle waren gesund. Wir bauten sogar einen Brummen und hatten dadurch immer frisches Wasser.

An einem besonders heißem Tag mitten im Sommer, schleppte sich ein fremder Mann in unser Dorf. Es war ein weißer Mann etwa 30 Jahre alt. Er trug zerfetzte Kleider und hatte nackte Füße. Mitten auf dem Platz brach er zusammen. Ich sah ihm an, dass er lange nichts gegessen und getrunken hatte. Sofort lief ich zum Brunnen und half dem Fremden. Einige Tage lebte er mit uns auf der Farm. Er half bei den Arbeiten die anfielen. Was mir auffiel und es war ein wenig ungewöhnlich, dass er immer in den Zimmern rumschlich. Auch draußen sah er sich alles ganz genau an. Ich dachte mir nichts böses dabei.

Ich vertraute auf das gute in jedem Menschen. Das war mein Fehler.



Bald darauf verließ er uns wieder. Viele Tage lebten wir unser Leben wie immer. Morgens früh wurde aufgestanden, mit den Arbeitern gefrühstückt und danach ging es an die Arbeit. Doch eine Tages kamen Lastwagen voll besetzt mit bewaffneten Männern. Im Ort gab es eine Geburt, was für uns jedesmal ein großes Fest war, daher waren im Dorf. Die Männer hielten direkt in Zentrum des Dorfes an, stiegen aus, zielten auf uns und schrien uns an. Ich habe nie mit meinem Sohn geschrien, daher sah er es als einen Angriff an, als einer der Männer ihn direkt ins Gesicht schrie. Er wurdeärgerlich und ängstlich zugleich: er schrie zurück.


Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Wie in Zeitlupe registrierte ich mein Sohn der auf den Boden fiel und sah wie ein roter Fleck sich auf seiner Brust ausbreitete. Ich sah den Schützen an und erkannte ihn. Es war der Fremde, der vor einiger Zeit bei uns im Dorf und auf der Farm war. Ich sah ihm direkt in die Augen und für einen Bruchteil einer Sekunde trafen sich unsere Blicke. Sofort guckte er zu Boden. Ich verstand, dass ein anderer der bewaffneten Männer ihn nach unserer Farm frage. Er zeigte ihm mit der Hand in die Richtung. Die Männer liefen in die angezeigte Richtung. Natürlich liefen die Menschen aus dem Dorf hinterher. Ich sah wie sie mein Geld und die Farm ausraubten. Alles was wir besaßen nahmen sie an sich. Zu letzt steckten sie die Farm und die Felder in Brand.

Sie sorgten dafür, dass dieses Dorf keine Chance zum überleben hatte.



Sie stahlen die Vorräte an Lebensmittel aus den Häusern und ließen die Dorfbewohner Hunger leiden. Auch unsere gesamte medizinische Versorgung nahmen sie uns.
Mein Sohn lag im sterben. Ich flehte die Männer an ihm zu helfen, mir einige Medikamente für meinen Sohn zu geben um ihn zu retten doch sie fieeln nur in schallendes Gelächter.

Sie lachten mich aus!



„Rette die Bewohner des Dorfes. Für mich ist es zu spät.“, sagte er zu mir und starb in meinen Armen.
Eine einsame Träne lief mir über die Wange.
Die Trauer um meinen Sohn umfasste mein Herz wie eine kalte Hand. Ich wollte nicht war haben, dass er nicht mehr war. Es konnte nicht war sein. Es war bestimmt alles nur ein böser Alptraum. Niemals sollte der Sohn vor der Mutter sterben. Als die Dorfbewohner ihn begraben wollten, fing ich an hysterisch zu schreien. Er wollte wie ein König verbrannt werden. Und so geschah es auch. 


Nur wenige Tage später starben die ersten Dorfbewohner. Die Hungersnot war zurück in unser Dorf gekommen. Auch ich hatte lange nichts gegessen und nur wenig getrunken damit für die Jüngeren genug da war. In der Nacht schlich ich mich zu den Lastwagen um Informationen zu bekommen, zu wissen was deren Ziele waren. Ich hörte wie einer sagte, dass es langsam Zeit wäre, das Gold zu suchen.

Sie wollten das Dorf verhungern lassen um nach Gold zu suchen was es gar nicht gab?! Wie unmenschlich kann man denn sein?



Ich erzählte den Bewohnern von dem Vorhaben der Fremden Männer. In dieser Nacht kamen sie und erschossen fast die Hälfte der Bewohner. Wir waren zuerst geschockt. Danach kam der Hass und Rachegedanken.
Eine Nacht später schlichen wir mit ihren Waffen in ihr Lager. Der erste Schuss fiel. Es war wie eine Expolsion in einem leeren Raum: unglauchlich laut. Die Fremden waren jetzt auf jedenfall wach. Die Schießerei ging los. Wir waren nicht geübt im schießen aber wir machten es sehr gut. Wir erwischten viele von ihnen und nur wenige von uns wurden getroffen. Wir gewannen diese Schlacht.
Wir gewannen zwar die Schlacht, aber der Krieg hatte erst angefangen.

Ich wusste unser Dorf war vorerst sicher, aber die anderen Dörfer würden die selben Probleme früher oder später auch bekommen.

 



Für unser Dorf war jetzt die Zeit für einen Neuanfang gekommen. Wir haben alles Familie oder Freunde verloren aber unsere Freiheit und unser Dorf gewonnen.
Auch wenn ich alles verloren hatte was mir jemals wichtig war: meinen Sohn, unsere Farm und mein Glück. Allein war ich nicht.Nicht gestern, nicht heute und auch nicht morgen.


Am Tag nach der Schießerei ging eine rote Sonne auf

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 27.08.2011

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